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Autositz mit einer Einrichtung zur sitzgerechten Positionierung
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des Sitzkissens Die Erfindung betrifft einen Autositz mit einer Einrichtung
zur sitzgerechten Positionierung des Sitzkissens, die eine Gleit-und Längsführungsprofile
aufweisende Vorrichtung zur Sitzverstellung in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges
und eine Vorrichtung zùr Verstellung des Anstellwinkels des Sitzkissens umfaßt,
wobei das Sitzkissen um eine bei vorgegebener Längseinstellung fahrzeugfeste, horizontale,
quer zur Längsrichtung verlaufende Achse schwenkbar und mittels einer Arretiervorrichtung
mit verschiedenen Anstellwinkeln seiner Sitzfläche feststellbar ist.
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Die allgemein üblichen Verstellmöglichkeiten bei Einzelsitzen eines
Personenkraftwagens sind die Längsverstellung des Sitzes insgesamt und die dückenlehnen-Verstellung.
Bei aufwendigeren Sitzkonstruktionen kann darüber hinaus eine Einrichtung zur sitzgerechten
Veränderung der Sitzhöhe und ggf. auch zur Verstellung des Anstellwinkels des Sitzkissens
vorgesehen sein.
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Bei einer bekannten Sitzkonstruktion dieser Art sind die beiden Längsprofile
eines den unteren Rand des Sitzkissens umgebenden bitzkissenrahmens und die unterhalb
dieser Längsprofile verlaufenden Gleitschienen für die Längsverstellung, die in
am Kraftfahrzeugboden befestigten Führungsschienen verschiebbar und in diskreten
Positionen feststellbar sind, als Teillenker
eines Gelenkvierecks
ausgebildet, wobei die einander benachbarten vorderen und hinteren Lenden der Längsprofile
des Sitzkissenrahmens und der Gleitschienen durch Schräglenker unterschiedlicher
Länge miteinander verbunden sind. Die Anstellwinkel der Schräglenker sind zur Sitz-Höhenverstellung
durch Betätigung einer schraubspindel od. dgl. veränderbar, wobei wegen der unterschiedlichen
Länge der ochräglenker mit der Höhenverstellung des Sitzes gleichzeitig eine Verstellung
des Anstellwinkels des Sitzkissens gekoppelt ist, deren Betrag durch das Längenverhältnis
der Schräglenker festgelegt ist.
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Zwar kann dieses Längenverhältnis von vornherein so gewählt werden,
daß mit einer bestimmten Sitzhöhe auch ein angenehmer Anstellwinkel der Sitzfläche
verknüpft ist, wegen der durch das Gelenkviereck vermittelten strengen Zuordnung
einer bestimmten Sitzhöhe zu einem bestimmten Anstellwinkel des Sitzkissens jedoch
nur im Sinne eines statistisch bestmöglichen Kompromisses, der jedoch in zahlreichen
Fällen den individuellen Bedürfnissen des Fahrers oder Beifahrers nicht gerecht
werden kann. Um den Anstellwinkel des sitzkissens unabhängig von anderen Verstellmöglichkeiten
verändern zu können, ist es weiter bekannt, den Sitz um eine im Bereich des unteren
vorderen oder hinteren Sitzkissenrandes verlaufende Achse schwenkbar zu gestalten
und einen am gegenüberliegenden Querrand des Sitzkissenrahmens angreifenden, von
Hand drehbaren Exzenter vorzusehen. Eine solche Exzenterkonstruktion ist jedoch
mit gravierenden nachteilen behaftet; Geht man davon aus, daß der Anstellwinkel
des Sitzkissens um etwa 15 Grad veränderbar sein soll, dann muß der wirksame Abstützradius
des Exzenters bei einem Abstand seiner Drehachse von der Schwenkachse des Sitzes
von 60 cm um etwa 15 cm variieren. Eine derart große Exzentrizität muß aber auf
einen großen Drehwinkel verteilt werden, damit der "Keilwinkel" zwischen der vertikalen
Angriffsrichtung der auf dem Exzenter abgestützten
Last, die größenordnungsmäßig
gleich der halben Summe des Sitzgewichtes plus des Gewichts einer auf dem Sitz sitzenden
Person ist, möglichst groß bleibt, damit die Kraft, die zum Verdrehen des Exzenters
erforderlich ist, möglichst klein gehalten werden kann. Ideal wäre, wenn dieser
Winkel nur wenig kleiner als 90 Grad wäre. Dies würde aber selbst dann, wenn der
Exzenterhub auf eine volle 360-Grad-Drehung verteilt werden könnte, den Einsatz
von Exzentern erfordern, deren kleinster Krümmungsradius selbst in der Größenordnung
der Exzentrizität liegt, d.h. die Exzenter müßten sehr groß sein, was sich aus Platzgründen
verbietet. Deshalb muß man in praktischen Fällen einen kleineren Drehwinkelbereich
und damit auch einen kleineren Anstellwinkel der Exzenter-Gleitkante zur Last-Angriffsrichtung
in Aufnehmen und dafür entsprechend längere Betätigungshebel vorsehen, damit die
Kraft einer auf dem Sitz sitzenden Person ausreicht, um den Anstellwinkel des Sitzkissens
vergrößern bzw. verkleiner zu können, je nachdem ob der Exzenter am vorderen Rand
des Sitzkissenrahmens oder an dessen hinterem Rand angreift. Einer Vergrößerung
der Länge eines Betätigungshebels sind jedoch dadurch Grenzen gesetzt, daß ein solcher
Hebel aus Sicherheitsgründen nicht über die Sitzfläche hinausragen soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Autositz der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem die Verstellung des Sitzkissen-Anstellwinkels vom Fahrer
bzw. Beifahrer rasch und bequem durchgeführt werden kann, wobei der Sitz in einer
far die Einstellung einer individuell günstigsten Position ausreichenden Anzahl
von verschiedenen Anstellwinkeln sicher arretierbar und die zur Sitzverstellung
und -Arretierung benutzte Einrichtung auch preisgünstig herstellbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachse
im mittleren Bereich des Sitzes unterhalb der
Sitzfläche verläuft,
daß die Arretiervorrichtung eine um eine ebenfalls quer zur Längsrichtung verlaufende
horizontale Achse drehbare Sektor-Zahnscheibe aufweist, deren Drehbewegung formschlüssig
an die Schwenkbewegung des Sitzkissens gekoppelt ist und daß ein mit einer in kämmenden
Eingriff mit der Zahnung der Sektor-Zahnscheibe bringbaren zahnungsversehener Schwenkhebel
vorgesehen ist, der durch eine vorgespannte Feder in dieser L'ingriffstellung gehalte
und gegen die Rückstellkraft dieser Feder aus seiner Eingriffstellung ausrückbar
ist.
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Der erfindungsgemäße Autositz hat aufgrund dieser Ausbildung mindestens
folgende Vorteile: Durch die Anordnung der Schwenkachse in der Quermittelebene des
Sitzrahmens, d.h. in etwas größerer Entfernung vom Knierand der Sitzfläche als von
der Vorderfläche der Rücklehne, an die sich der Fahrer bzw0 Beifahrer anlehnt -
im folgenden sei der Sinfachheit halber nur vom Fahrer die Rede - erreicht man,
daß die den Fahrer und den beweglichen Teil des Sitzes umfassende schwere Nasse
in guter näherung unterhalb ihres Schwerpunktes abgestützt ist, so daß, wenn die
Arretiervorrichtung gelöst ist, nur geringe Kräfte aufgebracht werden müssen, um
den Sitz in die günstigste Position zu schwenken, sei es dadurch, daß sich der Fahrer
etwas zurücklehnt, um den Anstellwinkel zu vergrößern oder dadurch, daß er sich,
um den Anstellwinkel zu verkleinern, etwas nach vorn beugt.
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Die formschlüssige Verriegelung der gewählten Sitzposition mittels
der ineinander einEreiSenden Verzahnungen der Sekto-Zahnscheibe und des Schwenkhebels
hat einerseits den Vorteil, daß man durch eine geeignet feine Wahl der Zahnteilung
die Anstellwinkel-Abstände, in denen eine Verriegelung des Sitzes mit diskretem
Anstellwinkel möglich ist, sehr fein abstufen kann, so daß man eine nahezu kontinuierliche
Verstellung des
Anstellwinkels erzielt und andererseits den Vorteil,
daß der Betrag des Winkels, um den der Schwenkhebel zur Entriegelung der Arretiervorrichtung
geschwenkt werden muß, sehr klein gehalten werden kann, weil es hierzu genügt, wenn
die Verzahnung des Schwenkhebels um eine der Zahnhöhe entsprechende Strecke von
der Verzahnung der Sektor-Zahnscheibe abgehoben wird. Hat der Schwenkhebel beispielsweise
die Länge 1 und beginnt seine Verzahnung in einem Abstand von seiner Schwenkachse,
der gleich einem Drittel der Länge l ist, dann ist der für eine Entriegelung ausreichende
indesthub des Schwenkhebelendes nur gleich der dreifachen Zahnhöhe. In praktischen
Fällen bedeutet dies, daß der Schwenkhebel um allenfalls 10 Grad schwenkbar sein
niuß. In Anbetracht dieses sehr kleinen Schwenkhubes kann man den Schwenkhebel immer
so anordnen, daß er weder in der Arretierstellung noch in seiner von der Sektor-Zahnscheibe
ausgerückten Stellung über die Sitzfläche hinausragt.
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Bei einer Ausführungsform des Autositzes, bei dem das bchwenklager
die Längsholme des Sitzkissenrahmens mit den Gleitschienen der Längsverstellvorrichtung
koppelt, sind die beiden lehnenseitigen Enden der Längsholme mit je einer der beiden
Gleitschienen über ein Kniegelenk verbunden, wobei die Sektor-Zahnscheibe den einen
Lenker des einen Kniegelenks bildet und mit dem entsprechenden Lenker des anderen
Kniegelenks mittels eines parallel zur Schwenkachse des Sitzes verlaufenden Stabes
drehfest verbunden ist. Dadurch wird eine günstig große über setzung der Anstellwinkel-Änderung
auf einen sehr viel größeren Drehwinkel der Sektor-Zahnscheibe erreicht, so daß
man auch mit einer relativ groben Zahnteilung, die für eine sichere Arretierung
günstig ist, eine fein abgestufte Anstellwinkel-Verstellung erzielt.
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Eine zur vorgenannten Ausführungsform des Autositzes alternative
Gestaltung
desselben besteht darin, daß die Vorrichtung zur Längsverstellung der Sitzposition
einen die Längsführungsschienen als Längsprofile enthaltenden Rahmen aufweist, der
seinerseits schwenkbar am Fahrzeugboden gelagert ist und daß die lehnenseitigen
Enden der Längsfuhrungsschienen über Kniegelenke mit gleicher Lenkkinematik mit
einem fahrzeugfesten Teil verbunden sind, wobei die Sektor-Zahnscheibe den einen
Lenker des einen Kniegelenks bildet, der mit dem entsprechenden Lenker des anderen
Kniegelenks drehfest verbunden ist.
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In beiden Bällen hat man die höglichkeit, die Sektor-Zahnscheibe eiitweder
am beweglichen oder am unbeweglichen Teil der Sitzkonstruktion anzuordnen. Wenn
man, wie es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehenist, sowohl die Sektor-Zahnscheibe
als auch den Schwenkhebel an dem jeweils schwenkbaren Rahmen anlenkt, dann ist die
Anordnung des Betätigungshebels der Arretiervorrichtung bezüglich des Sitzes bei
jedem Anstellwinkel dieselbe. Der Fahrer findet dann, wenn er den Anstellwinkel
des sitzes verändern will, aus einer vorgewählten Sitzanordnung heraus den Betätigungshebel
stets an der "gewohnten Stelle, was nicht nur besonders bequem, sondern auch aus
Sicherheitsgründen von besonderem Vorteil ist, nämlich dann, wenn der Fahrer einmal
während der Eahrt seine Sitzposition verändern möchte, dabei aber seine Aufmerksamkeit
weiterhin dem rollenden Verkehr zuwenden können muß.
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Eine sowohl für die bequeme Handhabung als auch aus Sicherheitsgründen
günstige Anordnung des Betätigungs-Schwenkhebels ist dann möglich, wenn zu jeder
möglichen Stellung der Sektor-Zahnscheibe ein oberhalb ihrer Drehachse verlaufender
Abschnitt ihrer Zahnung für den Eingriff mit iahnung des Schwenkhebels vorhanden
ist, und dieser als ein sich längs der Tangente an diesen Abschnitt erstreckender
einarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen Schwenkgelenk vom Rahmenschwenkgelenk aus
in Längsrichtung
gesehen jenseits der Drehachse der Sektorscheibe
und senkrecht zur Längsrichtung gesehen in einem Abstand oberhalb der Drehachse
angeordnet ist, der mindestens gleich dem Korfkreisdurchmesser der Sektor-Scheiben-Zahnung
ist. In der Arretierstellung verläuft dann der Schwenkhebel etwa parallel zum Längsschenkel
des Sitzkissenrahmens und kann außerdem gerade so tief angeordnet werden, daß er
in keiner Stellung über die Sitzfläche hinausragt und trotzdem mit "hängendem Arm
des Fahrers erreichbar ist.
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Bildet man in diesem Fall den Betätigungshebel so aus, daß der Abstand
zwischen seiner Schwenkachse unddem Beginn des Eingriffs seiner Zahnung mit der
Zahnung der Sektor-Zahnscheibe deutlich kleiner ist als die Gesamtlänge des Schwenkhebels,
dann genügt als Rückstellfeder, die den Schwenkhebel hier in seiner Verriegelungsstellung
hält, bereits eine verhältnismäßig schwach in Zugrichtung vorgespannte Wendelfeder,
die zwischen dem vorderen Endabschnitt des Schwenkhebels und dem darunter angeordneten
Abschnitt des Längsprofils des beweglichen Rahmens angreift, um einerseits den Schwenkhebel
sicher in seiner Verriegelungsstellung zu halten und andererseits den für die Entriegelung
erforderlichen Kraftaufwand minimal zu halten.
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Vorteilhaft ist es dann auch, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ein den Schwenkhub des Schwenkhebels begrenzender Anschlag vorgesehen ist, der verhindert,
daß der Schwenkhebel in eine gefährliche, nach oben über die Sitzfläche hinausragende
Stellung gezogen werden kann.
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Eine unter den Erfindungsgedanken fallende Gestaltung des Autositzes,
die sich durch einen besonders einfachen Aufbau der Arretiervorrichtung auszeichnet,
besteht darin, daß die Sektor-Zahnscheibe mit zur Schwenkachse des Sitzes konzentrischer
Anordnung
ihrer Zahnung fest mit einem mit dem Sitzkissen schwenkbaren Rahmenteil verbunden
ist und daß der Schwenkhebel an einem feststehenden Fahrzeugteil angelenkt ist.
Kniegelenke und einzelne Lenker derselben miteinander verbindende querstäbe können
dann entfallen, dafür ist aber der Drehwinkel der bektor-Zahnscheibe,der durch verschiedene
Lingriffstellungen ihrer Zahnung mit derjenigen des Schwenkhebels auf diskrete Anderungsschritte
aufteilbar ist, nur noch ebenso'groß wie der Schwenkwinkel des Sitzkissens zwischen
seinen Stellungen mit minimalem und maximalem Anstellwinkel. Eine ausreichend feine
Abstufung des Sitzkissen-Anstellwinkels läßt sich aber dennoch auf einfache Weise
dadurch erzielen, daß die Verzahnung der Sektor-Zahnscheibe und die komplementäre
Zahnung des Schwenkhebels eine feine Zahnteilung haben und daß die Winkelbreite
der Schwenkhebel-Verzahnung so bemessen ist, daß in jeder Stellung der Sektor-Zahnscheibe
die maximale Angriffs länge der beiden Verzahnungen zur Verfügung steht. Außerdem
kann man die llaterialstärke der Sektor-Zahnscheibe und diejenige des Schwenkhebels
gegenüber den vorgenannten Ausführungsformen etwas vergrößern, um auch bei feinerer
Zahnteilung eine hinreichend stabile Arretierung des Sitzes mit dem vorgesehenen
Anstellwinkel zu gewährleisten0 Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Verstellung des Anstellwinkels dadurch ganz wesentlich erleichtert, daß
das schwenkbare Rahmenteil gegenüber dem feststehenden über ein zwischen der Schwenkachse
und der Lehne angeordnetes, den Sitz in die Stellung mit minimalem Anstellwinkel
drängendes elastisches Druckglied abgestützt ist, das in bevorzugter Ausgestaltung
als ein in unmittelbarer Zähe der Schwenkachse zwischen dem beweglichen und dem
feststehenden Rahmenteil angeordneter Gummipuffer ausgebildet ist. Der Fahrer kann
dann durch mehr oder weniger starken Druck gegen die Rückenlehne in bequemer Sitzposition
den Anstellwinkel einstellen.
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Weitere Einzelheiten und merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Autositzes mit einer Einrichtung
zur Verstellung des Anstellwinkels des Sitzkissens, mit einer als Teil eines Kniegelenks
ausgebildeten bektor-Zahnscheibe, in vereinfachter, perspektivischer Darstellung,
i'ig. 2 einen erfindungsgemäßen Autositz mit anderer Anordnung der tinrichtung zur
Verstellung des Anstellwinkels gemäß big. 1, in vereinfachter Seitenansicht und
iig. 3 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Autositzes mit sitzfester Sektor-Zahnscheibe
in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung.
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Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Autositz 11 ist das Sitzkissen
12 mit seinem unteren Rand an einem nicht in allen Einzelheiten dargestellten, in
sich starren Sitzkissenrahmen aus Stahlprofilen befestigt. Die entlang der unteren
Längskante 13 des Sitzkissens 12 verlaufenden Rahmenprofile 14 sind als L-Profile
ausgebildet, deren breiterer, außenseitig angeordneter Profilschenkel nach unten
absteht. Etwa in der Nitte seiner Längsprofile '14 ist der Sitzkissenrahmen um eine
horizontale, unterhalb der Sitzmitte verlaufende Querachse 15 schwenkbar an Befestigungsschienen
16 und 17 gelagert, die ebenfalls als in Längsrichtung des Sitzes 11 'I verlaufende
L-Profile ausgebildet sind. Mit ihren horizontal verlaufenden, aufeinander zuweisenden
Profilschenkeln 18 und 19 sind die Befestigungsschienen
16 und
17 an den zur Längsverstellvorrichtung des sitzes gehörenden Gleitschienen 21 und
22 befestigt, die in den direkt oder indirekt am Fahrzeugboden befestigten bängsführungsschienen
23 und 24 der bängsverstellvorrichtung des Sitzes 11 hin- und herverschiebbar geführt
sind. Zur Bildung des Schwenkgelenkes mit der behwenkachse 15 sind die aufeinander
zuweisenden breiteren Schenkel 25 und 26 der Längsprofile 14 des Sitzkissenrahmens
bzw. der Befestigungsschienen 16 und 17 mit aufeinander zuweisenden auOenvorsprüngen
27 und 28 versehen, durch deren miteinander fluchtende Bohrungen 29 nicht näher
dargestellte kurze Bolzen hindurchtreten, die vorzugsweise über ein den Abstand
zwischen den Augenvorsprüngen 27, 28 überbrückendes, ebenfalls nicht dargestelltes
Distanzrohr fest miteinander verbunden sind. Die Höhe der Augenvorsprünge 27 und
28 bzw. der rechtwinklig zur Längsrichtung gemessene Abstandt der Schwenkachse 15
von den die Schwenkbewegung des sitzes 11 durch Anschlagwirkung begrenzenden Unterkanten
31 der Längsprofile 14 bzw. den Oberkanten 32 der Befestigungsschienen 16 und 17
ist so bemessen, daß man den von der Horizontalen aus gemessenen Anstellwinkel o<
des Sitzkissens 12 um etwa 15 Grad verändern kann.
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Um den Sitz 11 mit verschiedenen Anstellwinkel seiner Sitzfläche sicher
fixieren zu können, wobei der Winkelabstand zwischen benachbarten Anstellwinkeln
jeweils in guter näherung derselbe sein soll, ist die gemäß Fig. 1 im Bereich unterhalb
der Rücklehne 33 unmittelbar neben dem sitzkissen 12 angeordnete Arretiervorrichtung
34 vorgesehen. Die Arretiervorrichtung umfaßt eine 90-Grad-ektor-Zahnscheibe 3£,
die im Bereich ihres Scheitels 37 um eine parallel zur Schwenkachse 15 verlaufende
sitzfeste wachse 38 drehbar am bitzkissenrahmen gelagert ist. Die Sektor-Zahnscheibe
36 bildet den einen, oberen Lenker eines Kniegelenks, das den von der Schwenkachse
15 des Sitzes 11 aus gesehen lehnenseitigen Abschnitt des Längsprofils 14 des Sitz
kissenrahmens
mit dem lehnenseitigen Abschnitt der Befestigungsschiene 16 zu einem Gelenkviereck
ergänzt, wodurch eine formschlüssige Kopplung der Drehbewegung der Sektor-Zahnscheibe
36 an die Schwenkbewegung des Sitzes 11 um seine Schwenkachse 15 erzielt wird. Der
andere Lenker 39 des Kniegelenks (36, 39) ist einerseits an einem sich an die Verzahnung
41 der Sektor-Zahnscheibe 36 anschließenden Vorsprung 42 und mit seinem anderen
Ende am lehnenseitigen Ende der Befestigungs schiene 16 angelenkt. Seine wirksame
Länge ist dieselbe wie diejenige des durch die Sektor-Zahnscheibe 36 gebildeten
Lenkers, dessen Länge durch den Abstand der Drehachse 38 von der Achse 43 des Verbindungsgelenks
44 bestimmt ist, an dem die beiden Knielenker 36 und 39 miteinander verbunden sind.
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Der Abstand der Drehachse 38 der Sektor-Zahnscheibe von der Schwenkachse
15 des Sitzes 11 ist etwas kleiner als deren Abstand von dem unteren Schwenkgelenk
46, an dem der zweite Knielenker 39 mit der Befestigungsschiene 16 verbunden ist.
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Die Summe der wirksamen Längen der beiden Knielenker 36 und 39 ist
etwas größer als der maximale Abstand der Drehachse 38 der Sektor-Zahnscheibe von
der Schwenkachse 47 des unteren Schwenkgelenks 46, damt auch bei minimalem Anstellwinkel
des Sitzkissens 12 gewährleistet ist, daß die beiden hnielenker immer noch einen
stumpfen Winkel einschließen. Damit ist andererseits sichergestellt, daß sich die
Sektor-Zahnscheibe 36 bei einer Vergrößerung des Anstellwinkels beim dargestellten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn und bei einer Verkleinerung
des Anstellwinkels im Uhrzeigersinn dreht.
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Ein Kniegelenk mit demselben Lenkerverhältnis und derselben Anordnung
der Schwenkelenke 48, 49 und 51, dessen oberer Lenker 52 å jedoch keine Zahnung
hat, ist an der gegenüberliegenden Längsseite des Sitzes 11 vorgesehen. ein oberer
Lenker 52 ist mittels einer Querstange 53, deren Längsachse die
Drehachse
38 der bektor-Lahnscheibe 3E ist, verdrehfest mit dieser verbunden. Diese Querstange
53, die die Drehbewegung der Sektor-Zahnscheibe 36 auf den oberen Lenker 52 des
zweiten Kniegelenks überträgt, ist in Halteplatten drehbar gelagert, die an den
Außenseiten der nach unten ragenden chenkel 25 der Längsprofile 14 des Sitzkissenrahmens
befestigt sind. An der die Arretierungsvorrichtung 34 aufweisenden beite des Sitzes
11 hat die Halteplatte 54, die in der aus der Fig. 1 ersichtlichen leise am hinteren
Endabschnitt des Längsprofils 14 angeordnet ist, an ihrem hinteren Ende einen schräg
nach oben ragenden Eortsatz 56, der über die Verzahnung 41 der bektor-Zahnscheibe
36 bis etwa in Höhe des oberen Längsrandes 57 des Sitzkissens 12 hinausragt. Am
oberen Ende 58 dieses Halteplattenfortsatzes 56 ist ein einarniger chwenkhebel 59
angelenkt, der in einem oberhalb der Drehachse 38 der Sektor-Zahnscheibe 36 verlaufenden
Abschnitt seiner Unterseite eine Verzahnung 61 hat, die durch ihren kämmenden Singriff
mit der komplementären Verzahnung 41 der sektor-Zahnscheibe 36 diese und damit auch
den Sitz 11 mit einem der jeweiligen Stellen der Sektor-Zahnscheibe 36 zugeordneten
Anstellwinkel arretiert. In dieser Verriegelungsstellung verläuft der Schwenkhebel
59 parallel zum Längsprofil 14 des Sitzkissenrahmens deutlich unterhalb der oberen
Längskante 57 des Sitzes 12 und erstreckt sich etwa bis zur Sitzmitte nach vorn,
wo er mit einem durch eine Abkröpfung 62 seitlich abgesetzten Handgriff 63 versehen
ist Etwa am Ende des vorderen Drittels des Schwenkhebels 59 ist das obere Ende und
an dem darunter angeordneten vorderen Ende der Halteplatte 54 das untere Ende einer
in Zugrichtung vorgespannten Wendelfeder 64 befestigt, die durch ihre Vorspannung
den Schwenkhebel 59 sicher in Eingriff seiner Zahnung 61 mit der Verzahnung 41 der
Sektor-Zahnscheibe 36 hältO Da die Haltekraft der endelfeder 64, verglichen mit
dem Abstand der Verzahnung 61 des Schwenkhebels 59 von seiner Schwenkachse 66 mit
einem sehr viel größeren Hebelarm ngreift, wie aus der Figo 1, auf deren
Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird, unmittelbar ersichtlich ist, genügt schon eine relativ
kleine Vorspannung der Wendelfeder 64 für eine sichere trretierung und die kraft,die
der Fahrer aufbringen muß, um durch Hochschränken des Hebels 59 die Arretiervorrichtung
zu lösen, bleibt vernünftig klein.
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Um zu verhindern, daß der Schwenkhebel 59 in eine über den oberen
Rand 57 des Sitzkissens 12 hinausragende und damit gefährliche Stellung geschwenkt
werden kann, ist eine den Schwenkhub begrenzende und gleichzeitig den Schwenkhebel
in seiner Schwenkebene führende Anschlagvorrichtung vorgesehen.
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Diese umfaßt einen senkrecht nach oben abstehenden Fortsatz 67 der
Halteplatte 54, der an seinem oberen Ende eine einen nach unten offenen Schlitz
68 seitlich und nach oben begrenzende hakenartige Krümmung 69 aufweist und einen
durch den Schlitz 68 hindurchtretenden, am Schwenkhebel 59 befestigten kurzen Querbolzen
71, der als Bundbolzen mit einem die Ränder des Schlitzes 68 an der dem Schwenkhebel
59 gegenüberliegenden Seite des plattenförmigen Fortsatz es 67 hintergreifenden
Flansch ausgebildet ist. In unmittelbarer iuähe des mittleren Schwenkgelenks 28,
29 auf beiden Seiten des Sitzes 11 zwischen den Längsprofilen 14 und den Befestigungsschienen
16 bzw. 17 angeordnete Gummipuffer 72 stehen unter einer solchen elastischen Vorspannung,
daß sie, wenn die Arretiervorrichtung 34 gelöst ist, den Sitz 11 in die Position
mit minimalem Anstellwinkel schwenken, wenn der Fahrer seinen ochwerpunkt geringfügig
nach vorn verlagert. Zur Vergrößerung des Anstellwinkels kann sich der Fahrer etwas
gegen die Lehne 33- stemmen und hat dann einen günstig grolJen Hebelarm, um den
Anstellwinkel gegen die Rückstellkraft der Gummipuffer 72 zu vergrößern. Durch die
beidseitige Anordnung der Kniegelenke 44 und 59 und die starre Kopplung ihrer oberen
Lenker 36 bzw. 52 untereinander wird eine zusätzliche Abstützung des
Sitzes
an seinem hinteren Ruerrand und insbesondere eine belastungsstabile Lagerung der
bektor-Zahnscheibe 36 erreicht.
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Bei dem in der Hig. 2 dargestellten Sitz 73 mit verstellbarem Anstellwinkel
hat die Arretiervorrichtung 74 denselben prinzipiellen Aufbau wie die Arretiervorrichtung
34 des Litzes 11 gemäß Fig. 1. Im Unterschied zu diesem sind jedoch hier die beiden
Längsführungsschienen 'Seile eines um eine bodennahe horizontale querachse 77 schwenkbaren
steifen rahmens, in dem der Sitz 73 mittels seiner Gleitschienen 78 in Längsrichtung
hin- und herverschiebbar geführt und feststellbar ist. Die Arretiervorrichtung 74
ist also verglichen mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Ei, 1 lediglich "nach unten
versetzt. Demgemä sind der Schwenkhebel 79 und die Sektor-Zahnscheibe 81, deren
Ausbildung im einzelnen exakt dieselbe sein kann, wie die des ochwenkhebels 59 und
der bektor-Zahnscheibe 36 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, an einer von einem
vertikalen Auenschenkel der Längsführungsschiene 76 aufragenden Augenplatte 83 bzw.
an dem vertikalen Längsschenkel 82 der Längsführungsschiene 76 angelenkt. Dementsprechend
ist auch der zweite Lenker 84 des die Sektor-Zahnscheibe 81 mit umfassenden Kniegelenks
81, 84 mit seinem unteren Ende am vertikal aufragenden schenkel 85 eines am Fahrzeugboden
86 befestigten L-Profils 87 schwenkbar gelagert, das auch das Sitz-Schwenklager
trägt und die den Schwenkhebel 79 in Eingriff seiner Zahnung mit der Zahnung der
Sektor-Zahnscheibe 81 haltende Zug-Wendelfeder 88 ist mit ihrem unteren Ende an
der Längsführungsschiene 76 befestigt. Handhabung und Wirkungsweise der Arretiervorrichtung
74 ist dieselbe wie die der Arretiervorrichtung 34 gemäß izig. 1.
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In derselben Weise wie der bitz 73 gemäß Fig. 2 ist der Sitz 89 gemäß
Fig. 3 über die Längsführungsschienen 91 seiner Längsverstellvorrichtung
um
eine etwa unterhalb der ;jitzmitte verlauf ende, bodennahe Querachse 92 schwenkbar
an den vertikal aufragenden Längsschenkeln 93 von L-Profilen 94 gelagert, die beidseits
des Sitzes 89 am Fahrzeugboden 86 befestigt sind.
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Eine die Lagerbohrungen 95 der L-Profile 94 durchquerende und sich
zwischen diesen Lagerbohrungen 95 erstreckende Lagerwelle 96 ist drehfest an nach
unten weisenden plattenförmigen Vorsprüngen 97 der Längsführungsschienen 91 befestigt.
An einem außenseitig aus der Lagerbohrung des einen Lager- und Befestigungsprofils
94 hervorstehenden kurzen Endabschnitt der Lagerwelle 96 ist mit der aus der Fig.
3 ersichtlichen Ausbildung und Anordnung eine 45-Grad-Sektor-Zahnscheibe 98 drehfest
befestigt, deren nach oben weisende Verzahnung q eine deutlich feinere Teilung hat
als bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2. Sin im Bereich des hinteren
Sitzendes schwenkbar an einem Vorsprung 101 verlaufender Schwenkhebel 102 hat an
seinem vorderen Endabschnitt 103 eine mit der Verzahnung 99 der Sektor-Zahnscheibe
98 in Eingriff bringbare komplementäre Verzahnung 104, die sich über einen Winkelbereich
von etwa 60 bis 80 Grad erstreckt, der damit größer ist als der von der Verzahnung
99 der Sektor-Zahnscheibe 98 eingenommene Winkelbereich. Dadurch steht in jeder
Schwenklage des Sitzes 89 für die Verriegelung die maximale Eingriffslänge zwischen
den beiden Verzahnungen 99 und 104 zur Verfügung. mittels eines oberhalb des Endabschnitts
103 des Schwenkhebels 102 angeordneten abgewinkelten Handgriffs 105 ist der Schwenkhebel
102 wiederum gegen die Wirkung einer geeignet dimensionierten Rückstellfeder 106
aus der Arretierstellung ausruckbar.
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Es versteht sich, daß die anhand spezieller Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale der Erfindung auch in anderen Kombinationen verwirklicht sein können. Beispielsweise
kann eine Arretiervorrichtung mit der Ausbildung gemäß Fig. 3 auch in der Anordnung
gemäß Fig. 1 realisiert sein, wobei dann zwecknärsigerweise
die
Sektor-Zahnscheibe als ein fest mit der befestigungsschiene 16 verbundenes Teil
ausgeführt und der mit der komplementären Zahnung versehene Schwenkhebel an dem
schwenkbaren Längsprofil 14 des bitzkissenrahmens oder einem fest mit diesem verbundenen
Teil angelenkt wird. Um mit zunehmendem Anstellwinkel eine progressiv zunehmende
Xückstell-Kraft zu erzielen, können anstelle von Gummipuffern 72 natürlich auch
Torsionsstäbe oder Blattfedern verwendet werden0 Zweckmäßig kann es auch sein, wenn
zumindest die die Zahnungen aufweisenden Teile der Arretiervorrichtung in einem
Schutzgehäuse angeordnet sind, aus dem lediglich der Betätigungshandgriff hervorsteht,
damit ausgeschlossen ist, daß sich Kleidungsstücke, Sitzdecken o.d>l. in den
Zahnungen verfangen können.
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Während die Ausführungsformen des Sitzes gemäß den Fig. 2 und 3 vorwiegend
dann geeignet sind, wenn ein Fahrzeug von vornherein mit ritzen mit verstellbaren
Anstellwinkeln ausgestattet werden soll, eignet sich die Anordnung der Verstell-und
Arretiervorrichtung gemäß Fig. 1 insbesondere dafür, wenn man ein Fahrzeug, das
mit fahrzeugfesten Längsführungsschienen versehen ist, nachträglich mit einem Sitz
mit verstellbarem snstellwinkel ausstatten will0