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Beschreibungseinleitung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte schützende Isolationsvorrichtung,
die dazu bestimmt ist, einem Gegenstand zugeordnet zu werden, der gegen Feuer geschützt
werden soll.
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In einer Reihe von Industriebereichen ist es notwendig, elektrische
Leiter, Kabel und Rohre sowie elektrische Motoren gegen die Einwirkung von Feuer
mit Mitteln zu schützen, die Hochtemperaturfeuern mit einer Temperatur der offenen
Flamme von 1 600 - 2 000 OF (871 - 1 093 °C) für einen längeren Zeitraum widerstehen
können. Die Erdölindustrie und insbesondere Erdölraffinerien sind ein solcher industrieller
Bereich, in dem ein Schutz gegen Hochtemperatur-Feuer benötigt wird. Wegen der extrem
großen Entflammbarkeit der erzeugten, geförderten und gelagerten Produkte ist dabei
ein Schutz gegen Kohlenwasserstoff-Feuer mit den oben erwähnten hohen Temperaturen
für einen längeren Zeitraum von entscheidender Eedeutung. Es ist notwendig, daß
die Rohrleitungen und die elektrischen Systeme, die sich über den ganzen Bereich
einer Raffinerie oder Fabrikanlage erstrecken, nicht entzündet werden und sich dann
das Feuer über die ganze Anlage ausbreitet. Elektrische
Motoren,
Rohrleitungen und Kabel müssen so ausgerüstet sein, daß sie Hochtemperaturfeuern
für einen Zeitraum von fünfzehn bis dreißig Minuten oder länger widerstehen können,
auch wenn sie für die gesamte Dauer eines solchen Zeitraumes dem Feuer ausgesetzt
sind. Dabei ist es obendrein notwendig, daß die dem Feuer ausgesetzten Systeme während
der ganzen Zeit funktionsfähig bleiben, um die Zeit zu gewinnen, die benötigt wird,
um den Teil der gesamten Anlage ordnungsgemäß stillzusetzen, in dem das Feuer ausgebrochen
ist und gelöscht werden muß.
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Typische nicht-entflammbare Kabelisolationen aus Polyvinylchlorid
(PVC), Neopren oder Chlorpolyäthylen sind nicht in der Lage, solchen Hochtemperaturfeuern
für einen längeren Zeitraum zu widerstehen. Auch die als typisch bekannten Isolationen
der Wicklungen von Elektromotoren sind nicht in der Lage, extrem hohen Temperaturen
von offenen Flammen standzuhalten. Da viele flüssige Kohlenwasserstoffe in den einschlägigen
Industrieanlagen mit von Elektromotoren angetriebenen Pumpen gefördert werden, ist
es zwingend notwendig, diese Motoren in Betrieb zu halten, um die Weiterarbeit der
Anlage zu ermöglichen oder die Anlage ordnungsgemäß stillsetzen zu können. Darüber
hinaus werden ein vielen Industrieanlagen Motorsteuerungen für verschiedene Funktionen
verwendet, wie beispielsweise
zum öffnen und Schließen von Ventilen
in den Leitungen, die die Produkte führen. Für die Eingrenzung eines Industriefeuers
ist es oft von entscheidender Bedeutung, solche elektromotorisch betätigte Ventile
ordnungsgemäß schließen zu können; hierfür wiederum ist Voraussetzung, die Motoren
und elektromotorisch betriebenen Ventile gegen den zerstörenden Einfluß der vom
Feuer ausgehenden hohen Temperaturen zu schützen, da diese sonst Motore und Ventile
beschädigen bzw. zerstören und zum Ausfall bringen würden. Darüber hinaus können
auch hydraulisch betätigte Ventile durch Feuer zerstört werden. Wenn die Isolationen
auf den Wicklungen von Elektromotoren oder auf elektrischen Kabeln in einer Industrieanlage
einem Feuer ausgesetzt sind, so zersetzt sich die Isolation, in ihr enthaltenes
Chlor wird frei und verbindet sich mit der Luftfeuchtigkeit bzw. Wasser, das zum
Löschen des Feuers verwendet wird, zu Chlorwasserstoff, der Betonfundamente durchdringen
und dessen Stahleinlagen angreifen kann.
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Das elektrische Verkabelungssystem zahlreicher Industrieanlagen verwendet
Kabelzüge, die in sich wieder mehrere Kabel einschließen. Die Kabelzüge können Kabelschächte
sein, in denen die Einzelkabel angeordnet sind. Ein solcher Kabelschacht erhöht
die Feuergefahr gegenüber
anderen Verkabelungssystemen, bei denen
jedes Kabel in einer Metallführung angeordnet ist. Die elektrischen Verbindungen
solcher Verkabelungssysteme sind eine weitere Ursache für eine erhöhte Feuergefahr.
In den elektrischen Kabelschächten sind die einzelnen Kabel im ganzen System einfach
verlegt oder aufgehängt. Diese Lösung erleichtert die Reparatur der Kabel, beispielsweise
einer schadhaft gewordenen Kabelisolation, weil die einzelnen Kabel nicht für die
Reparatur aus dem einzelnen Hüllrohr herausgezogen und nach der Reparatur erneut
eingezogen werden müssen wie bei den anderen Systemen. Andererseits ist bei diesem
System eine Brandgefahr entsprechend der Zahl der benachbarten Kabel erhöht insbesondere,
wenn im Zusammenhang mit der Kabelisolation oder der Umgebung der Kabel brennbares
Material verwendet wird.
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Rchrleitungssysteme werden in zahlreichen chemischen Betrieben oft
zum Transport korrosiver und entflammbarer Flüssigkeiten verwendet. Wegen der Korrossionsresistenz
von Rohrleitungen aus Polyvinylchlorid finden solche Rohrleitungen häufig zum Behandeln,
Fördern und Lagern von korrosiven Flüssigkeiten Anwendung. Finden solche Rohrleitungen
in Ölraffinerien oder chemischen Fabriken Anwendung, so ist es wichtig, daß sie
Schlagfeuern mit
hohen Temperaturen widerstehen können, auch wenn
bei solchen Feuern die Temperatur der offenen Flammen bis zu etwa 1 600 bis 2 000
OF (871 - 1 093 OC) ansteigt.
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Einfache und auch allgemein effiziente Mittel zum Schutz von Kabeln,
Leitungen und elektrischen Motoren gegen hochtemperaturfeuer für einen längeren
Zeitraum wurden bisher noch nicht in völlig zufriedenstellender Weise gefunden.
Insbesondere hat es sich gezeigt, daß sich die feuerfeste Eigenschaft der Umhüllung
oder Eeschichtung von Rohrleitungen, Kabeln oder elektrischen Motoren verschlechtert
oder diese Eigenschaft sogar verloren geht, wenn die Umhüllung bzw. Beschichtung
aus Asbest besteht und die umhüllten bzw. beschichteten Gegenstände den rauhen Umweltbedingungen
eines chemischen Betriebes oder ungeschützt der Witterung ausgesetzt werden. Umhüllungen
bzw. Beschichtungen mit Glasfasern haben zwar gegenüber Umhüllungen bzw. Beschichtungen
aus oder mit Asbest eine größere Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit, die Glasfasern
sintern jedoch bei Temperaturen im Bereich von 1 000 OF (ca. 538 OC), weshalb solche
Umhüllungen bzw.
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Beschichtungen nicht gegen Schlagfeuer mit hohen Temperaturen schützen
können, wie sie beispielsweise in Olraffinerien auftreten können.
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Um auch Gegenstände mit unterschiedlichen bzw. unregelmäßigen Konturen
gegen Feuer schützen zu können, wie beispielsweise Elektromotoren, wurden Feuerschutzmittel
entwickelt, die dem zu schützenden Gegenstand als viskose Flüssigkeit bzw. halbfestes
Gemisch aus feuerhemmendem Material und einer Flüssigkeit zugeordnet werden, wobei
die Zuordnung durch Aufsprühen oder Aufspachteln erfolgt.
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Solche Feuerschutzmittel werden durch Verdampfen der Flüssigkeit in
relativ kurzer Zeit fest. Solche Feuerschutzmittel sind zwar geeignet, einen Gegenstand
gegen die Einwirkung von Feuer zu schützen, sie sind aber deswegen unbefriedigend,
weil sie die regelmäßige sherwachung des geschützten Gegenstandes, beispielsweise
eines Elektromotors, unmöglich machen, bzw. deswegen erschweren und teuer machen,
weil sie für die überwachung des Gegenstandes zunächst entfernt und dann erneut
aufgetragen werden müssen.
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Die Feuer in Industrieanlagen und anderen Anlagen, Gebäuden oder dergleichen
nehmen oft von Bodenflächen ihren Ausgang und breiten sich auf solchen Flächen aus,
wobei dann die Flammen von den Bodenflächen aus nach oben schlagen, so daß es vielfach
notwendig ist, den Boden oder die Grundfläche eines zu schützenden Gegenstandes
stärker gegen die Einwirkung des Feuers zu schützen als seine Oberseite
oder
seine Seitenflächen. Mit den oben beschriebenen Auftragungsverfahren kann dies bei
flüssig oder halbfest aufzutragenden Mitteln nur dadurch erreicht werden, daß die
Auftragung des Feuerschutzmittels auf die Unterseite des zu schützenden Gegenstandes
mehrfach wiederholt wird.
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Darüber hinaus ist es bei diesen Auftragungsmethoden schwierig, für
die Feuerschutzschicht eine gleichmäßige Dicke zu erhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, von diesen Problemen ausgehend eine
bezüglich dieser Probleme verbesserte Feuerschutzvorrichtung zu entwickeln. Insgesamt
ergeben sich die mit der Erfindung zu lösenden Probleme und erhaltenen Vorteile
aus der Gesamtheit von Beschreibung, Ansprüchen und Zeichnung.
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Zusammenfassung der Erfindung Die vorliegende Erfindung enthält eine
gegen die Einwirkung von Feuer schützende Isoliervorrichtung mit zumindest einer
Schicht aus elastisch nachgiebigem, kompressiblem und vorzugsweise nichtbrennbarem
Isoliermaterial, das mittels einer Vielzahl von Befestigungselementen derart komprimiert
ist, daß die Dichte des
Isoliermittels erhöht ist. Um das Isoliermittel
im komprimierten Zustand zu halten, ist außen um das Isoliermittel eine Binde gewickelt.
Zumindest Teile der Befestigungselemente bestehen aus einem Material, das gegenüber
hohen Temperaturen weniger widerstandsfähig als das Isoliermaterial ist. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Isoliervorrichtung im wesentlichen gehäuseförmig
oder kappenförmig ausgebildet, wobei das Gehäuse bzw. die Kappe an einer Seite zu
öffnen ist, so daß die Isoliervorrichtung über einen Motor oder über einen anderen,
gegen die Einwirkung von Feuer zu schützenden Gegenstand zu stülpen ist, wobei das
Teil des Gehäuses bzw. der Kappe, mit dem dieses bzw. diese zu öffnen ist, mit dem
übrigen Teil im geschlossenen Zustand dichtend verbunden ist, um die Dicht- bzw.
Isolierwirkung nicht an dieser Stelle zu unterbrechen.
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Figurenauf zählung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung einen Querschnitt durch eine Isolierung gemäß der Erfindung, Fig. 2,
3 u. 4 Querschnitte durch in Einzelheiten unterschiedliche Lösungen gemäß der Erfindung,
Fig. 5 ein Diagramm, in dem die Wärmeleitfähigkeit als Funktion der Isolationsdichte
und der Temperatur aufgetragen ist, Fig. 6, 8 u. 9 Teilschnitte durch verschiedene
Anwendungsfälle gemäß der Erfindung und Fig. 7 in schaubildlicher Darstellung die
Lösung gemäß Fig. 6.
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Figurenbeschreibung In Fig. 1 ist die Gesamtheit der Feuerschutzvorrichtung
gemäß der Erfindung mit 1 bezeichnet. Diese Feuerschutz-Vorrichtung 1 schließt zumindest
eine Schicht 3 aus federndem, kompressiblem und vorzugsweise unbrennbarem Isolationsmaterial
ein, das durch eine Vielzahl von Befestigungselementen 13 komprimiert ist. In Fig.
2, 3 und 4 sind verschiedene Ausführungsformen der Befestigungselemente dargestellt,
wie sie noch erläutert werden sollen. Außen ist der Isolierschicht 3 eine Binde
oder eine Hülle 11 zugeordnet, die die Isolierschicht im komprimierten Zustand hält.
Die Hülle 11 ermöglicht außerdem eine leichtere Handhabung der Isolierschicht 3.
Zumindest ein Teil der Befestigungselemente ist aus einem Material gefertigt, das
weniger widerstands fähig gegen hohe Temperaturen ist als das Isoliermaterial 3.
Die Hülle 11 ist ebenfalls vorzugsweise aus solchem Material mit geringerer Wärmewiderstandsfähigkeit
gefertigt, aber sie kann alternativ auch aus einem Material bestehen, das durch
die Expansion des Isoliermaterials expandiert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind mehrere Lagen
bzw. Schichten 3, 5, 7 und 9 aus Isoliermaterial
vorgesehen, die
aus einem Gewebe aus anorganischen oder organischen Fasern, aus organischen Fasern,
aus organischem Schaum oder aus Keramikfasern bestehen.
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Zwischen den Schichten 3, 5, 7 und 9 aus Isoliermaterial können Aluminiumfolien
15 eingelegt sein.
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Bei einer anderen Lösung gemäß der Erfindung besteht das Isoliermaterial
der Schicht 3 aus Keramikfasern aus Aluminiumsilikat, während die Schichten 5, 7
und 9 aus Glasfasern mit einem polymeren Binder bestehen, vorzugsweise einem Plastikmaterial,
wie Rhenol, das die Herstellung der ursprünglichen Dichte des Isoliermaterials der
Schicht 3 unterstützt. Die Hülle 11 besteht vorzugsweise aus Nylongewebe, Glasfasern,
Polyester- oder Nomexmaterial oder einem flexiblen Drahtgewebe. Nomex ist ein unter
diesem Warenzeichen von der Firma E.I. Du Pont De Nemours & Co.
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in den Verkehr gebrachtes Produkt, und zwar ein aromatisches Polyamid
mit der Eigenschaft der Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen. Außerdem kann
die Feuerschutzvorrichtung 1 außen mit einer Reflexionsschicht 51 beispielsweise
aus Aluminium oder Silber umgeben sein, um die Strahlungshitze zu reflektieren und/oder
um eine Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse zu ergeben. Die Befestigungselemente
13 und die Hülle 11 können aus einem Material bestehen, das gegen hohe Temperaturen
weniger widerstandsfähig ist als
das Material der Schicht 3. Auf
diese Weise werden beim Einwirken hoher Temperaturen sowohl die Befestigungselemente
13 als auch die Hülle 11 zerstört, so daß sich das Isoliermaterial beispielsweise
der Schicht 3 ausdehnen kann. Die Dichte des Isoliermaterials im komprimierten Zustand
liegt normalerweise etwa zwischen 2 und 24 Pfund je Kubikfuß und im entspannten
Zustand zwischen einem und 12 Pfund je Kubikfuß.
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In Fig. 5 ist die Beziehung zwischen der thermischen Leitfähigkeit
und der Temperatur als einer Funktion der Dichte der Isolation aufgezeigt. In übereinstimmung
mit der Erfindung wird der Vorteil der größeren Dicke der Isolation nur bei Feuereinwirkung
genutzt,und unter normalen Bedingungen ist die Feuerschutzvorrichtung eine wesentlich
kompaktere Struktur.
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Fig. 2, 3 und 4 zeigen zweckmäßige Befestigungsmittel 13 zum Komprimieren
des Isoliermateriales. Gemäß Fig. 2 sind Platten oder Knöpfe 17 mit Augen 21 versehen,
durch die ein Seil 22 gezogen ist Das zwischen je zwei Augen geführte Seil 22 ist
durch die Isolationsschichten 3, 5, 7 und 9 geführt, die zu diesem Zweck mit koaxialen
Führungslöchern 23 versehen sind. Bei der Lösung nach Fig. 3 ist
eine
Schnur 25 durch koaxiale Löcher 27 in den Isolierschichten geführt und durch eine
zweite Reihe von koaxialen Löchern 29 parallel zu sich selbst wieder zurückgeführt,
so daß beide Enden der Schnur in einem Knoten 31 miteinander verbunden werden können.
In Fig. 4 ist schließlich eine Befestigungsvorrichtung dargestellt, bei der ein
Seil 43 durch koaxiale Löcher 33 der Isolierschichten hindurchgeführt und durch
eine zweite Serie koaxialer Löcher 35 in den Isolierschichten wieder zurückgeführt
wird. Das durch die Löcher 33 und 35 hindurchgefUhrte Ende des Seiles 43 ist durch
eine Klemmvorrichtung 37 am anderen Seilende hindurchgeführt und dort arretiert.
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Hierzu hat das Seil eine Reihe von Rasten 39, die mit der Klemmvorrichtung
37 zusammenwirken, wobei durch das Maß des Hindurchziehens des Seiles 43 durch die
Klemmvorrichtung 37 das Maß der Kompression der Isolierschichten bestimmbar ist.
Es ist zweckmäßig, nicht die ganzen Befestigungselemente 13 einer Isoliervorrichtung
aus einem Material herzustellen, das gegen hohe Temperaturen weniger resistent als
das Isoliermaterial 3 ist, sondern nur Teile dieser Befestigungselemente, beispielsweise
die Seile 22 oder die Schnüre 25.
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In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 4 weist die jeweilige
Isoliervorrichtung 1 mehrere Isolierschichten
auf. Die Erfindung
ist jedoch auch dann anwendbar, wenn eine Isoliervorrichtung nur eine Isolierschicht
aufweist.
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Beispiel Ein Isoliermaterial von 4 inches (ca. 101,6 mm) Dicke und
einer Dichte von 3 pound je Kubikfuß (ca. 1,361 kg je 28,32 dm3) sowie einer Wärmeleitfähigkeit
von etwa 1.1 BTU/ in/hr/ft2 oF bei einer Temperatur von etwa 1 000 OF (ca.
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538 OC) wird auf eine Dicke von 1 inch (ca. 25,4 mm) und eine Dichte
von etwa 12 pound je Kubikfuß (ca. 5,44 kg je 28,32 dm3 ) sowie eine Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0.65 BTU/hr/ft2 OF bei 1 000 OF (ca. 538 OC) komprimiert.
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Nach dem Reexpandieren bei hoher Temperatur auf die ursprüngliche
Dicke von 4 inches (ca. 101,6 mm) hat das Isoliermaterial eine totale Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0.275 BTU/hr/ft2 OF dank seiner Dicke von 4 inches (ca.
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101,6 mm). Das zeigt, daß eine entsprechende Isoliervorrichtung in
vorteilhafter Weise anwendbar ist und unter normalen Bedingungen eine relativ geringe
Größe haben kann, trotzdem aber während eines Feuers eine ausgezeichnete Isolierwirkung
gegen hohe Temperaturen hat. Unter BTU (British Thermal Unit) wird verstanden die
Wärmemenge, die benötigt wird, um die Temperatur eines halben Handelspfundes Wasser
bei oder im Bereich von 39,2 OF, dessen Temperatur bei maximaler Dichte, um 1 OF
anzuheben; ein BTU entspricht etwa 0.252 Kgcal.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 6 und 7 soll nun eine bevorzugte Ausführungsform
einer Feuerschutzvorrichtung gemäß der Erfindung in ihren Einzelheiten beschrieben
werden.
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Diese Feuerschutzvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit 51 bezeichnet
und hat die Form eines Gehäuses bzw. Kastens.
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Die Feuerschutzvorrichtung 51 weist Wände 53 aus dem in sich federnden,
komprimierbaren Material auf, wie es oben beschrieben wurde. Die Seitenwände sind
an ihren oberen Enden als Klappen 55 ausgebildet. Nehmen die Klappen 55 ihre in
Fig. 7 gezeigte Öffnungsstellung ein, so kann die Feuerschutzvorrichtung nach der
Art eines geöffneten Kastens über einen Gegenstand gestülpt werden, der gegen die
Einwirkung eines Feuers geschützt werden soll, beispielsweise einen elektrischen
Motor-Regler 63 mit einem Motor 57 Die Lösung kann so getroffen werden, daß nur
zwei der insgesamt vier Seitenwände 53, namlich die Seitenwände 85, 87, an ihren
oberen Enden mit Klappen 55 versehen sind, wobei jede Klappe die Abmessung des Bodens
des Gehäuses have so daß die Klappen in ihrer Betriebsstellung übereinandergeklappt
werden und die Isolierung in dieeem Bereich die d«Dppelte DiC?Xe wie im übrigen
Bereich hat. Zum gleichen Zweck können auch alle vier Seitenwände am oberen Ende
je eine Klappe aufweisen, die jedoch dann gegenüber der vorher beschriebenen Lösung
nur die halbe Länge hat
Gemäß Fig 6 hat ein Ventil 59 einen Ventilstössel
61, mit dem das Ventil 59 geöffnet und geschlossen werden kann, um die Strömung
eines Strömungslmittels zu ermöglichen oder zu unterbrechen. Mit dem Ventilstössel
61 ist der den Elektromotor 57 einschließende elektrische Motorregler 63 mittels
eines Bügels 65 verbunden Der Motorregler 63 kann mit einem Handrad Handrad 67 versehen
sein, um den Ventilstössel 6t zu betätigen, damit das Ventil manuell geöffnet und
geschlossen werden kann Die elektrische Energie zum Betätigen des elektrischen Motorreglers
63 kann diesem über ein elektrisches Kabel 69 zugeführt werden Dieses Kabel ist
vorzugsweise umhüllt oder beschichtet mit einem feuerhemmenden Produkt, wie es in
der US-Patentaneldung 687 345 vom 19. Mai 1976 mit dem Titel "Fire Retardant Product
for Use with Electrical Cables and the Like" des gleichen Anmelders beschrieben
ist, die eine Continuation-in-Part-Anmeldung der US-Anmeldung 400 054 vom 24. o
September 1973 ist Im Einsatz kann der elektrische Motorregler 63 von einem entfernten
Ort aus betätigt werden, wodurch die Getriebespindel 71 in Umdrehung versetzt wird,
um durch Drehen des Bügels 65 und der Ventilstange 61 das Ventil 59 zu öffnen bzw
zu schließen.
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Die feuerschützende Vorrichtung 51 mit im wesentlichen gehäuseartiger
Ausbildung kann mit Aussparungen versehen sein, um das Handrad 67 und die Gewindespindel
71 der elektrischen Motorsteuerung 63 betätigen zu können. Wenn sich die Gewindespindel
71 gemäß Fig. 6 durch eine solche Öffnung erstreckt, kann sie von einem Rohr aus
dem gleichen Material umgeben sein, aus dem die gegen die Einwirkung eines Feuers
schützende Isoliervorrichtung 51 besteht.
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Die Säume 73 der kubischen Feuerschutzvorrichtung, in denen die einzelnen
Seitenwände zusammengehalten sind, sind vorzugsweise mit Draht 91 aus rostfreiem
Stahl genäht, der von plastischem Polyvinylchlorid umhüllt ist, um ein Einschneiden
oder andere Zerstörung der Ränder der einzelnen Seitenwände zu verhindern. Dieser
Draht wird auch dazu verwendet, die Klappen 55 der Oberseite 53 der Feuerschutzvorrichtung
mit den übrigen Seitenwänden der Vorrichtung und miteinander zu vernähen, nachdem
die Vorrichtung dem vor dem Feuer zu schützenden Gegenstand, also insbesondere der
elektrischen Motorsteuerung, zugeordnet worden ist Nach einen weiteren Vorschlag
der Erfindung ist die Feuerschutzvorrichtung von einer Folie 75 gegeben die die
Vorrichtung gegen Witterungseinflüsse schützt und beispielsweise aus Dacron-Gewebe
besteht, das mit plastischen PolyvinINlchlorid beschichtet list. Dacron ist eine
Polyester-Faser aus Polyäthylen-Terephtalat der Firma E.I. Du Pont De Nemours &
Co., die diese Faser unter dem Warenzeichen Dacron in Verkehr bringt.
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Die im wesentlichen kasten oder gehäuseförmige Feuerschutzvorrichtung
51 kann entlang einem Saum mit einem Schlitz 83 zwischen zwei Seitenwänden 85 und
87 versehen sein. Dieser Schlitz erlaubt es sehr bequem, die Vorrichtung 51 über
den vor dem Feuer zu schützenden Gegenstand zu stülpen. Hinter dem Schlitz ist eine
Zunge 89 angeordnet, die am unteren Ende an der Vorrichtung 51 befestigt ist.
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Nach dem Ausstülpen der Vorrichtung auf den zu schützenden Gegenstand
überbrückt die Zunge den Zwischenraum zwischen den einander zugekehrten Kanten der
Seitenwände Seitenwände 85 und 87, und dann wird der Schlitz 83 mit beschichtetem
Draht 91 vernäht.
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Bei der Lösung nach Fig 8 hat die gegen die Einwirkung von Feuer isolierende
Vorrichtung die Form eines Stiefels 51A. Sie umgibt die elektrische Motorregelung
63 Auch bei dieser Lösung kann die Vorrichtung Vor mit vier einander überlappenden
Klappen 55 an der Unterseite versehen sein, um einerseits die Vorrichtung 51A über
die Regelung 63 stülpen zu können, andererseits einen Bereich mt verstärktem Schutz
gegen Feuer zu schaffen. Auch diese Vorrichtung kann von einer Wetterschutzfolie
75 umgeben sein EAne weitere erfindungsgemäße Lösung ist in Fig0 9 dargestellt.
Dabei ist ein balgförmiges Expansionsgelenk 77
zwischen Verbindungsgliedern
79 angeordnet und von einer gegen den Einfluß von Feuer schützenden bezw. hiergegen
isolierenden Vorrichtung 51B umgeben. Ein solches balgartiges Expansionsgelenk 77
wird beispielsweise in den Rohrleitungssystemen von Ölraffinerien und chemischen
Fabriken und dergleichen verwendet, um durch das Dehnen und Zusammenziehen des Expansionsgelenkes
77 Wärmedehnungen und Kontraktionen in den Rohrleitungen auszugleichen. Die gegen
den Einfluß von Feuer isolierende Vorrichtung 51B gemäß Fig. 9 ist aus Abschnitten
zusammengesetzt, die um das balgförmige Expansionsgelenk herumgelegt sind und durch
Draht aus rostfreiem Stahl miteinander verbunden sind.
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Abwandlungen der Ausführungsbeispiele sind für den Fachmann möglich,
ohne den insbesondere in den Ansprüchen definierten Grundgedanken der Erfindung
zu verlassen.
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Insbesondere kann die Kontur der Feuerschutzvorrichtung weiter als
beschrieben verändert werden, wenn dies der zu umhüllende Gegenstand fordert oder
als zweckmäßig erscheinen läßt.
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