DE2826125A1 - Drucksteuerventil, insbesondere fuer hydraulische anlagen - Google Patents
Drucksteuerventil, insbesondere fuer hydraulische anlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drucksteuerventil, insbesondere für hydraulische Anlagen, welches sich durch kurze Ansprechzeit
und erhöhte Stabilität auszeichnet. Ähnliche Ventile sind hinlänglich bekannt, insbesondere solche, bei denen in
einer Bohrung eines Ventilgehäuses ein Ventilkolben sitzt, welcher mit dem Druck einer Feder beaufschlagt wird, so daß
er normalerweise in der geschlossenen Stellung gehalten wird. Der Vorteil solcher Ventile liegt in der Zuverlässigkeit und
in der leichten Herstellbarkeit. Solchen Ventilen haften jedoch auch Nachteile, wie eine zu hohe Ansprechzeit, was zu
Instabilitäten führt. Wenn solche Ventile schnell ansprechen sollen, neigt der Ventilkolben dazu, über die erforderliche
Stellung hinauszulaufen, was Schwingungen verursacht. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Kolbenbewegung zu
dämpfen, um die Stabilität zu erhöhen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die Ansprechzeit des Ventils wieder erhöht wird.
Darüber hinaus läßt sich die Dämpfung nur so einrichten, daß der Ventilkolben in jeder Bewegungsrichtung verschieden stark
gedämpft wird. Außerdem werden solche Ventile sehr häufig Druckspitzen ausgesetzt, die ebenfalls zu Kolbenschwingungen
führen, wenn das Ventil den Ausgangsdruck einer Pumpe regelt, deren natürliche Druckschwankungen mit der Eigenfrequenz des
Feder/Massesystems aus Ventilkolben und Druckfeder übereinstimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu beseitigen und ein Ventil mit kurzer Ansprechzeit und größerer
Stabilität zu schaffen.
Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein Drucksteuerventil
zu schaffen, bei welchem in einem Ventilgehäuse ein Ventilkolben verschiebbar sitzt, dessen Dämpfung in beiden
Bewegungsrichtungen gleich ist.
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Bei einem solchen Drucksteuerventil, insbesondere für hydraulische
Anlagen, welches im Normalzustand geschlossen ist und aus einem Ventilgehäuse mit einer Dämpfungsund
einer Einlaßkammer mit Einlaß- und Auslaßöffnungen und einem federbeaufschlagten Ventilkolben besteht, der im
Ventilgehäuse ausseiner, im Normalzustand geschlossenen Stellung in eine Offenstellung verschiebbar ist und aus
einem, im Normalzustand völlig in die Einlaßkammer hineinreichenden Kolbenteil und einem radial nach außen vorspringenden,
in der Dämpfungskammer liegenden Ringteil gebildet ist, wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß in der Wandung der Dämpfungskammer des Ventilgehäuses in axialer Richtung voneinander entfernt, eine erste und
eine zweite öffnung vorgesehen und die Ventilteile so ausgebildet und angeordnet sind, daß beim übergang des
Kolbens aus seiner normalen Schließstellung in eine Offenstellung Druckmittel aus der Dämpfungskammer durch die
erste öffnung nach außen gedrückt und die Bewegung des Ventilkolbens gedämpft wird, während bei entgegengesetzter
Kolbenbewegung von dem Ringteil Druckmittel aus der Kammer durch die zweite öffnung herausgedrückt und
damit die Kolbenrückbewegung gedämpft wird.
Vorzugsweise sind die Einlaß- und die Dämpfungskammer koaxial und hintereinander angeordnet, wobei der Durchmesser
der Kammer geringer ist als der der Dämpfungskammer. Der am Kolben vorgesehene Ringteil legt sich in
der geschlossenen Stellung des Kolbens gegen den Boden der Dämpfungskammer an. Schließlich hat die erste öffnung
einen größeren Durchmesser als die zweite öffnung. Dabei hat der Kolben einen in die Dämpfungskammer hineinreichenden
Fortsatz von geringerem Durchmesser, aufweichen der Ringteil aufgesetzt und durch einen Sprengring gesichert
ist.
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Weitere Vorteile und Besonderheiten der Erfindung werden im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung anhand einer
vorzugsweisen Ausführungsform des Steuerventils anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße
Steuerventil, wobei der Ventilkolben in der geschlossenen Stellung liegt,
Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1 durch den Ventilkolben in seiner Betriebsstellung.
In den Zeichnungen ist ein normalerweise geschlossenes Steuerventil
10 dargestellt, welches im wesentlichen aus einem Ventilkörper
12 und einem Ventilkolben 14 besteht. Das dargestellte Ventil 10 ist in der Lage, den Druch in einem System auf einen
vorherbestimmten Wert zu halten, wobei das Ventil in einem Gehäuse 16 eines Fahrzeuges untergebracht ist. Das Gehäuse ist
mit einem Einlaß 18 versehen, welcher mit der Druckmittelquelle, beispielsweise einer Pumpe, und einem Auslaß 20 in Verbindung
steht. Das Gehäuse 16 ist mit einer zylindrischen Bohrung und einem Gewinde 22 versehen, welches einen mit einem Gewinde
versehenen Teil des Gehäuses 12 aufnimmt. O-Ringe 24 sind in
ringförmigen Nuten auf dem Ventilkörper angebracht und bilden so mit dem Gehäuse 16 ringförmige Kammern 26, 28, wobei die
Kammer 26 zwischen den Ringen 24a und 24b und die Kammer zwischen den Ringen 24b und 24c liegen. Der Ventilkörper
ist mit einer Einlaßkammer 30 und einer Dämpfungskammer 32
ausgestattet. Der Ventilkolben 14 liegt mit seinem zylindrischen Schaft 34 völlig in der Einlaßkammer 30, wenn das
Ventil in seiner normalerweise geschlossenen Stellung ist, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Am anderen Ende trägt der
Kolben einen Absatz 38, der ständig in der Dämpfungskammer
liegt. Auf diesem ist ein Ring 40 aufgesetzt und mittels eines
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Sprengringes 42 gehalten. Innerhalb der Dämpfungskammer 32 ist eine Feder 44 vorgesehen, welche auf eine Fläche des
Ringes 40 drückt, damit der Kolben in seine normalerweise geschlossene Stellung gebracht wird. Das andere Ende der
Feder 44 liegt in einer Bohrung 46 eines mit Gewinde versehenen Verschlußteiles 48. Zwischen die Feder 44 und dem
Boden der Kammer 46 können zur Einstellung der Feder Unterlegscheiben 50 eingelegt sein.
Der Ventilkörper ist mit einer Vielzahl querlaufender Auslaßöffnungen
52 versehen, welche sich von der Einlaßkammer in die Ringkammer 26 erstrecken. Der stromauf gelegene Teil
der Einlaßkammer, d.h. der Teil links in Fig. 1 kann als Einlaß betrachtet werden. Zusätzlich ist der Ventilkörper mit
zwei axial versetzten Durchbrechungen 54 und 56 versehen. Diese Durchbrechungen 54 und 56 verbinden die Dämpfungskammer
32 mit der Ringkammer 28, welche ihrerseits mit dem Sumpf durch eine Leitung 58 im Gehäuse 16 verbunden ist. Die zweite
Durchbrechung 56 liegt am Ende der Dämpfungskammer und die erste Durchbrechung 54 außerhalb des Bewegungsbereiches des
Ringes 40 in der Dämpfungskammer 32.
Der Ventilkolben 14 ist mit zwei axialen Bohrungen 60 und versehen, wobei die erste Bohrung 60 einen größeren Durchmesser
aufweist als die zweite Bohrung 62. In die erste Bohrung ist als Boden eine Platte 64 eingepreßt, welche mit
einer Durchbrechung 66 versehen ist. Innerhalb dieser ersten Bohrung 60 ist ein Sieb eingesetzt, vorzugsweise eingeklebt,
welches verhindert, daß winzige Partikel in der Hydraulikflüssigkeit die Durchbrechung 66 verstopfen können. Der Kolben
ist zusätzlich mit Querbohrungen 70 versehen, welche die erste Bohrung 60 mit den Auslassen 52 in Verbindung bringen können.
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Beim Betrieb ist das Ventil vorzugsweise in einem Hydraulikflüssigkeitsbehälter
untergebracht. Die normale geschlossene Stellung ist ±l Fig. 1 dargestellt. Wenn der Druck der Flüssigkeit
in der Einlaßkammer 30 den Betriebsdruck erreicht, verschiebt sich der Ventilkolben nach rechts in eine Position,
die etwa in Fig. 2 dargestellt ist, in welcher die Flüssigkeit durch den Einlaß in die Einlaßkammer 30, die erste Bohrung
60, die Querbohrungen 70, den Auslaß 52, die Ringkammer 26 und den Auslaß 20 zum Sumpf fließen kann. Wenn der Druck in der
Kammer 30 unter den Betriebsdruck fällt, verschiebt sich der Kolben zurück in die geschlossene Stellung gemäß Fig. 1. Um
die Stabilität zu erhalten, sind die Durchbrüche 56 und 54 vorgesehen. Wenn der Ventilkolben nach rechts bewegt wird, wird
Flüssigkeit durch die erste Durchbrechung gepreßt, was die Bewegung des Kolbens in dieser BLchtung dämpft, was in ähnlicher
Weise die zweite öffnung beim Zurückgehen des Kolbens nach links bewirkt. Die Querschnittsflächen dieser Durchbrechungen 54 und
sind dem zu bewegenden Volumen der Flüssigkeit angepaßt. Der sich radial auswärts erstreckende Abschnitt 36 und das Teil
können daher als Kolben betrachtet werden und der erste Teil als Kolbenstange. Es ist hier anzumerken, daß das ölvolumen,
welches bewegt wird, wenn der Kolben um eine Einheit nach rechts läuft, proportional zur Querschnittsfläche des Kolbens ist. In
ähnlicher Weise ist auch das Volumen, welches bewegt wird, wenn der Kolben eine Einheit nach links läuft, proportional zur
Querschnittsfläche des Kolbens bzw. Dämpfungskammer abzüglich des Querschnittes der Kolbenstange bzw. des ersten Kolbenabschnittes.
Es hat sich herausgestellt, daß die Bemessung der Querschnittsflächen der Durchbrechungen nach dieser proportionalen
Beziehung eine gleichmäßige Dämpfung des Kolbens in jeder Richtung ergeben. Während die Durchbrechungen 54 und 56 die Stabilität
des Ventils im normalen Betrieb erhöhen, können im System jedoch auch Druckspitzen auftreten. Um auch in solchen Fällen die
Stabilität des Ventils zu gewährleisten, ist innerhalb des Ventil-
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kolbens ein Durchgang, d.h. die ersten und zweiten Bohrungen
60 und 62 und die Durchbrechung 66 vorgesehen, welche die Einlaßkammer mit der Dämpfungskammer verbinden. Dieser Durchgang
wirkt als negative Rückkopplung, was dazu führt, daß Spannungsspitzen unterdrückt werden, insbesondere bei kritischen
Drehzahlen der Pumpe, wenn nämlich die Ungleichförmigkeit der Pumpe nahe der Eigenfrequenz des Feder/Massesystems aus Kolben
und Druckfeder liegt. Für eine sichere Funktion sollte die Durchbrechung 66 kleiner sein als die kleinere der beiden
Durchbrechungen 54 und 56. Die Durchbrüche 60, 62 und 66 arbeiten mit der Dämpfung über die Durchbrüche 54 und 65 zusammen,
indem sie sicherstellen, daß die Dämpfungskammer voll
mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist und darüber hinaus dafür sorgen, daß etwa in der Dämpfungskammer befindliche Luft durch
die Durchbrüche hindurch beseitigt werden kann.
Die Erfindung wurde anhand einer vorzugsweisen Ausführungsform
des Ventils erläutert. Es ist jedoch selbstverständlich, daß sich die Erfindung nicht auf diese beschränkt, sondern vielmehr
zahlreiche, nicht im einzelnen beschriebene Abwandlungen und Veränderungen zuläßt, welche alle im Bereich der Erfindung
liegen.
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Leerseife
Claims (9)
1.) Drucksteuerventil, insbesondere für hydraulische
iGilagen, welches im Normalzustand geschlossen ist und
aus einem Ventilgehäuse mit einer Dämpfungs- und einer Einlaßkammer mit Einlaß- und Auslaßöffnungen, einem
Ventilkolben, der im Ventilgehäuse aus seiner, im Normalzustand geschlossenen Stellung in eine Offenstellung
verschiebbar ist und aus einem, im Normalzustand völlig in die Einlaßkammer hineinreichenden Kolbenteil und einem
radial nach außen vorspringenden, in der Dämpfungskammer liegenden Ringteil gebildet ist, und aus einer den Ventilkolben
in seine Normalstellung drückenden Feder besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung der Dämpfungskammer (32) des Ventilgehäuses (12), in axialer Richtung
voneinander entfernt, eine erste und eine zweite öffnung vorgesehen und die Ventilteile so ausgebildet und angeordnet
sind, daß beim Übergang des Kolbens(14) aus seiner normalen
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SchiieBstellung in eine Offenstellung Druckmittel aus der
Dämpfungskammer durch die erste öffnung 54 nach außen gedrückt und die Bewegung des Ventilkolbens gedämpft wird, während bei
entgegengesetzter KoIbenbev/egung von dem Ringteil 4o Dn ckmittel
aus der Kammer 32 durch die zweite öffnung 56 herausgedrückt und damit die Kolbenrückbewegung gedämpft wird.
2. Drucksteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaß- und die Dämpfungskammer 3o, 32 koaxial und hintereinander angeordnet sind, wobei der Durchmesser der
Kammer 3o geringer ist, als deiner Dämpfungskammer 32.
3. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der am Kolben vorgesehene Ringteil 4o sich in der geschlossenen Stellung des Kolbens gegen den Boden der
Dämpfungskammer 32 anlegt.
4. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste öffnung 54 einen größeren Durchmesser aufweist als die zweite öffnung 56,
5. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben 14 einen in die Dämpfungskammer 32 hineinreichenden Fortsatz 38 von geringerem Durchmesser als der
Kolbenteil 34 aufweist,auf welchen der Ringteil 4o aufgesetzt und durch einen Sprengring 42 gesichert ist.
6. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben mit Durchlässen 6o, 66 und versehen ist die sich von einem Ende des Kolbens bis zum anderen
erstrecken.
7. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet
j daß der Ventil kolben 14 mit einer ersten und einer
zweiten axialen Bohrung 6o, 62 versehen ist die untereinander
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verbunden sind, wobei die erste Bohrung 60 einen größeren Durchmesser besitzt, als die zweite Bohrung 62 und der Kolben
14 mit nach der Kolbenausßenseite durchgehenden Querbohrungen
7o versehen ist, die in der Antriebstellung des Kolbens 14 mit den Auslaßöffnungen 52 in Verbindung kommen und daß
ferner in die Bohrung 60 eine mit einem Durchlaß 66 versehene Platte 64 derart eingesetzt ist, daß die Bohrung 60
mit Bohrung 62 über den Durchlaß 66 verbunden ist.
8. Drucksteuerventil nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in die erste Bohrung 60 ein Sieb, Filter od. dgl. 68 eingesetzt ist zum Zurückhalten von Verunreinigungen.
9. Drucksteuerventil nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnung 66 eine geringere Querschnittsfläche
aufweist als der Durchlaß 56 in Ventilgehäuse 12.
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