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Titel: Säschar für eine landwirtschaftliche Sämaschine.
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Beschreibung: Herstellung von Säscharen für eine landwirtschaftliche
Sämaschine welche besonders auch bei verhältnismäßig viel organischer Masse, in
der Hauptsache Ernterückstände wie Getreidestoppel, gehäckseltes Stroh, Rübenblatt,
Kartoffelkraut und Gründüngungsteile sowie auch Feldsteine auf dem Boden,bzw. im
Saatgutablagebereich, das Saatgut trotzdem optimal in den Boden ablegen und ein
verstopfen der Schare im Zwischenscharbereich sicher verhindert.
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Stand der Der pfluglose Acker-bzw. Getreidebau gewinnt in der Technik:
breiten Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Viele Landwirte haben die Vorteile
dieses Systems längst erkannt und es sich zu Nutze gemacht.
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Aber auch einen großen Nachteil bringt dieser pfluglose Ackerbau
mit sich, denn die Ernterückstände verbleiben zum größten Teil auf dem Boden,bzw.
in der oberen Bodenschicht im Saatgutablagebereich und bereiten bei der nachfolgenden
Sätechnik für die Nachfrüchte erhebliche, kaum lösbare Probleme.
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Durch intensives und wiederholtes einarbeiten dieser Ernterückstände
mit geeigneten Bodenbearbeitungsgeräten wie Fräse,Grubberfräse,Tiefengrubber,Kreiselegge,Scheibenegge,Spatenrollegge
oder dergleichen werden diese Probleme zumindest stark gemindert,jedoch ein völliges
Verschwinden dieser Ernterückstände auf dem Boden, bzw. im Saatgutablagebereich
ist aber ohne großen arbeits-sowie technischen Aufwand nicht möglich. Auch ein Verbrennen
der Ernterückstände soweit dies möglich ist, ist vom ackerbaulichen sowie vom umweltschutzrechtlichen
Gesichtspunkt nicht immer zu vertreten oder erlaubt.
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Diese ungenügend in den Boden eingearbeiteten Ernterückstände verstopfen
dann beim Säen für die Folgefrucht den Zwischenscharbereich der Sämaschine.
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Auch hängen sich diese Ernterückstände um,bzw. an den Säscharen fest
und heben diese etwas aus em Boden.Die Folge ist, ein großer Teil des Saatgutes
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zieht, bz-t. nicht mehr ausreichend tief in den Boden und hat somit keine optimalen
Keimbedingungen.
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Es gibt zwar Säverfahren bei denen diese Ernterückstände nur eine
zweitrangige Rolle spielen, z.B. das Fräsdrillverfahren oder der Einsatz der Kreiselegge
mit gekoppelter Sämaschine oder eben das altbewährte Verfahren mit Pflug, Saatbettkombination,
Rüttelegge oder :Ehnliches mit nachfolgender Sämaschine. Diese Systeme setzen aber
sehr leistungsfähige Schlepper voraus, wobei die Flächenleistung trotz dieser starken
Schlepper sehr begrenzt ist. Außerdem unterliegen alle routierenden Bodenbearbeitungswerkzeuge
besonders hohem Verschleiß und dies besonders bei steinigen Feldern. Auch machen
oft vorhandene Wurzelunkräuter wie Quecke, Distel us. den Einsatz besonders der
Frässaat unmöglich, weil diese Unkräuter dadurch stark zerkleinert und folglich
stark vermehrt werden.
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In der Praxis bereitet immer wieder Ärger, daß ein fertig hergerichtetes
Saatbett durch plötzlich einsetzenden Regen wieder verschlämmt und verfestigt wird.
Um Säen zu können muß das Saatbett erst wieder aufbereitet werden. Ebenso ist der
Einsatz verschiedener Unkrautbekämpfungsmittel im Vorauflaufverfahren nur bei ausreichend
tiefer Saatgutablage möglich, für das die herkömmlichen Verfahren bei Vorhandensein
vieler Ernterückstände und bei einem steinigen und klutigen Saatbett in der Regel
nie befriedigen.
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Aufgabe: Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt ein Säverfahren
bzw. ein Säschar zu entwickeln, das leichtzügig, verschleißarm und störungsfrei
ist und das Saatgut auch bei verhältnismäßig viel organischen Srnterückständen auf
dem Boden bzw. im Saatgutablagebereich, bei steinigen und verkrusteten Böden trotzdem
ausreichend und gleichmäßig tief im Boden abgelegt und das Verstopfen der Schare
r 3-;r schenscharbereich sicher verhindert und wahlweise Rillen oder Bandsaat in
beliebiger Bandbreite ermöglicht.
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Lösung: Das Saschar ist eine Sombination eines herkömmlichen Grubber-
oder Vibrationseggenzinkens und eines nachfolgenden Säschares das genau in der vom
Grubberschar gemachten Rille nachläuft ohne seitlich abweichen zu können. Eine wahlweise
Rillen- oder Bandsaat wird dadurch ermöglicht, indem man die Schare der Grubberzinken
in beliebigen Breiten, sowie auch die Schleifklötze der Säschare, durch Gänsefußschare
oder Spitzwinkelschare in beliebigen Breiten je nach der gewünschten Bandoreite
ausxechseln kann.
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Vorteil: Dieser Grubberzinken arbeitet den Boden auf die gewünschte
Saatgutablagetiefe auf und räumt durch seine Vibrationswirkung alle organischen
Ernterückstände welche sich um das Säschar legen, bzw. den Zwischenscharbereich
verstopfen würden, sowie Steine welche das Säschar nicht genügend tief in den Boden
eindringen lassen, seitlich vorbei und macht sie unproblematisch für das nachfolgende
Säschar.
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Das Saatgut kommt dabei zwangsläufig an die unterbrochene Kapilartätigkeit
des Bodens, wodurch optimale Keimbedingungen erreicht werden. Aber auch empfindliche
Böden die nur ein einmaliges Überfahren zulassen, können in einem Arbeitsgang aufgearbeitet
und eingesät werden.
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Da das Säschar durch das Gelenk erheblich tiefer abfallen kann als
der Grubberzinken, ist auch ein Säen ohne dessen Vorarbeit und somit auch ein sehr
flaches Säen möglich, was besonders bei Feinsämereien wichtig ist und das Säschar
dringt bei unebenen Böden auch noch in diese ein, wenn der Grubberzinken vorrübergehend
oder immer in der Luft verweilt. Damit eine noch gleichmäßigere Saatgutablagetiefe
erreicht wird als nach dem heutigen Stand der Technik, könnten mehrere Schare,egal
ob Schleif-,Scheiben-,Gnsefuß-,Grubber-,F' ü- -oder Spitzwinkelschare mittels eines
Paralellogrammes das zur Tiefenbegrenzung mit einem Stützrad,Krümler, Packervalze,Quirl
oder a;1nlichem versehen ist, geführt werden wobei diese vorne,mitten oder hinten
angebracht werden könnten.
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Beschreibung: wEt der Halterungsschraube 9 des Grubber-bzw.
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Vibrationseggenzinkens 12 ist gleichfalls das Gelenk 10 des Halterungsgestänges
11 für das Säschar mit angeschraubt. Ab diesem Gelenk laufen zwei Flacheisen 11
schräg nach unten, je eines links und rechts vom Grubberzinken 12 in Höhe dessen
Rücken zum eigentlichen Säschar 13 und verbindet diese miteinander. Dadurch ist
das Säschar 13 immer gezwungen genau in der Rille nachzulaufen welche der yorauslaufende
Grubberzinken 12 zieht und umgekehrt. Damit das Säschar 13 im Boden gehalten wird
ist auf dem Grubberzinkenrücken ein Flacheisen 14 mit einer Oese 15 hinter der Stelle,
bzw. mit der Schraube angeschraubt, mit welcher das Grubberzinkenschar 20 ebenfalls
angeschraubt ist. Um ein seitliches Verrutschen des Flacheisens 14 mit der Oese
15 zu verhindern, ist diese Oese so angebracht, daß sie zur Hälfte in die Hohlkehle
des Grubberzinkens 12 faßt, jedoch auch ein Bügel der in Höhe der Oese 15 den Grubberzinken
12 umklammert, wäre möglich. In diese Oese 15 ist eine Zugfeder 16 eingehängt, welche
mit dem Fallrohr 17 des Säschares ebenfalls durch eine Oese oder durch einen Haken
verbunden ist und somit das Säschar in den Boden zieht, jedoch auch nach rückwärts
genügend weit ausweichen läßt. Damit der Grubberzinken 12 und das Säschar unabhängig
voneinander vibrieren bzw. arbeiten können ist ein genügend großer Abstand beider
Teile zueinander gegeben.
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Der Saatrillenzustreicher 19 besteht aus zwei Flacheisen, je eines
links und rechts von der Säschartasche verlaufend und einer Querverbindung mit den
Zustreicherzinken. Dieser Saatrillenzustreicher 19 ist am oberen Anfang der Säschartasche
gelagert und sorgt in seiner Ausgangsstellung dafür, daß sich das Fallrohr bei abgelassener
Suscine nicht verstopfen kann und daß Ernterückstände und Wurzelunkräuter, die sich
um das Säschar festlegen, in Arbeits-wie auch in seiner Ausgangstellung immer wieder
vom Säschar abgestreift werden. Eine Druckfeder 18 welche um das
Fallrohr
des Säschares angebracht ist sorgt für den nötigen Druck des Zustreichers an den
Boden.
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Für den nötigen Bodenschluß des Saatgut es sorgt eine Druckrolle die
den gleichen Aufbau wie der Saatrillenzustreicher und das Profil des Grusberzinkenschares
bzw. des Schleifklotzes der Säschare aufweist. Diese Druckrolle drückt das Saatgut
in der Saatrille fest, bevor es ggf. vom Saatrillenzustreicher mit Erde bedeckt
wird. Das hat den Vorteil gegenüber die Saatrille erst zustreichen dann andrücken,
daß auch bei etwas feuchterem Bodenzustand die Druckrolle sich nicht mit Erde vollwickelt
und auch die Oberfläche der Saatrille bzw. Saatbandes nicht verschlämmen kann.Den
nötigen Druck bekommt die Druckrolle von der gleichen Druckfeder 18 wie der Saatrillenzustreicher.
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Beide Teile sind je nach Bodenzustand gegeneinander auswechselbar
und können u.U. je nach Aufbau der Sämaschine weggelassen werden ohne die Funktion
des übrigen Säschares zu beeinflussen.
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Da nach neuesten pflanzenbaulicken Erkenntnissen die Band- bzw. Breitsaat
ertragsmäßig der Rillensaat überlegen ist, hat der Erfinder das sogenannte Spitzwinkelschar
7 entwickelt0 Dieses weicht von den Gänsefußscharen 6 in der Form ab, daß es erheblich
länger und spitzer ist und einen erheblich größeren Hohlraum aufweist, der für eine
gleichmäßige Verteilung des Saatgutes besonders wichtig ist und auch breitere Saatbänder
ermöglicht. Außerdem wird das Material vom einschnitt des Saatgutdurchlaufes schräg
nach unten gebogen und als Verteilerfinger für das Saatgut verwendet0