DE2824968A1

DE2824968A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohren mit einsteckende und muffenende aus schraubenlinienfoermig gewickeltem bandmaterial aus thermoplastischen kunststoffen

Info

Publication number: DE2824968A1
Application number: DE19782824968
Authority: DE
Inventors: Manfred Hawerkamp
Original assignee: Troisdorfer Bau & Kunststoff
Current assignee: Troisdorfer Bau & Kunststoff
Priority date: 1978-06-07
Filing date: 1978-06-07
Publication date: 1979-12-13

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von
Rohren mit Einsteckende und Muffenende aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rohren mit Einsteckende und Muffenende aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen, wobei das Bandmaterial nach Erwärmung in verformungsfähigem Zustand mit überlappter oder gestoßener Wickelnaht auf einen profilierten Dorn aufgewicklt und auf das Profil aufgedrückt sowie durch Anwendung von Wärme und Druck im Bereich der Wickelnaht verschweißt wird.
Es sind Muffenrohre aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, in deren Muffen Dichtungsringe eingesetzt sind, um eine einwandfreie Abdichtung zwischen Muffenende und Einsteckende benachbarter Rohrschüsse zu erreichen. Das Einsetzen der Dichtungsringe kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. auf mechanischem oder adhäsivem Wege. Regelmäßig erfolgt das Einsetzen der Dichtungsringe nach der Herstellung der Muffenrohre und ist aus diesem Grunde arbeitsaufwendig. Darüber hinaus genügt die mechanische oder adhäsive Verbindung häufig nicht den auftretenden Be anspruchungen, die beim Einschieben der korrespondierenden Einsteckenden von den Dichtungsringen aufzunehmen sind. Daraus resultieren Undichtigkeiten. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Rohren mit Einsteckende und Muffenende aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunst stoffen anzugeben, wonach sich ein oder mehrere Dichtungsringe einwandfrei und hoch beanspruchungsfähig in die Innenwandung des Muffenendes einbetten lassen, und zwar bereits im Zuge der Rohr herstellung.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Herstellungsverfahren dadurch, daß im Bereich des Muffenendes das Bandmaterial auf zumindest einen als Profil auf den Dorn aufgebrachten Dichtungsring aufgewickelt und bei Schmelztemperatur des Bandmaterials der Dichtungsring mit einem Verankerungsprofil unter Bildung eines homogenen Verbundes in das Bandmaterial eingewickelt und schließlich mit dem fertig gewickelten Rohr von dem Dorn entformt wird. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß eine innige Verbindung zwischen einem oder mehrere Dichtungsringen und der Innenwandung des Muffenendes bereits im Zuge der Rohrherstellung erzeugt wird, so daß einerseits ein nachträgliches Einsetzen eines oder mehrerer Dichtungsringe nicht länger erforderlich ist, andererseits eine hoch beanspruchungsfähige Verbindung von großber Lebensdauer zwischen Muffenende und Dichtungsring bzw. Dichtungsringe erreicht wird. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß das im Zuge der Herstellung auf den Dorn aufzuwickelnde Bandmaterial ohnehin bis in verformungsfähigem Zustand erwärmt werden muß, so daß in diesem Fall Schmelztemperatur gewählt werden kann, welche für ein Verschmelzung von Bandmaterial und Verankerungsmaterial an dem bzw. den Dichtungsringen sorgt. Insoweit kann auf zusätzliche und nachträgliche Arbeitsgänge verzichtet werden, die ohnehin im allgemeinen keine hinreichend innige Verbindung gewährleisten.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß der Dichtungsring in einen Muffenkern mit umlaufender Fixierungsnut für den Dichtungs-l ring mit über die Kernoberfläche vorkragendem Verankerungsprofil eingesetzt und der Muffenkern auf den Dorn aufgespannt wird.
Dadurch ist eine einwandfreie Fixierung sowohl des Muffenkerns als auch des Dichtungsringes auf dem Dorn für den Wickelprozeß gewährleistet. Als Dichtungsring wird vorzugsweise eine Lippendichtung mit schwalbenschwanzförmigem Verankerungsprofil und als Muffenkern eine elastische Manschette verwendet. Eine Lippendichtung empfiehlt sich, weil bei Steckverbindungen von Kunststoftrohren kaum mit großen Dichtanpreß-Drücken gerechnet werden kann.
Das schwalbenschwanzförmige Verankerungsprofil sorgt für die entsprechende Verankerung des Dichtungsringes in der Innenwandung des Muffenendes. Erfindungsgemäß wird die Manschette mit dem in ihre Fixierungsnut eingesetzten Dichtungsring auf den Dorn aufgespannt und mit dem fertig gewickelten Rohr entformt sowie danach unter Freigabe der Lippendichtung umgestülpt und entfernt.
Dadurch wird eine Verletzung der Lippendichtung bzw. Lippenringdichtung vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens, die sich durch besonders einfachen und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet. Diese Vorrichtung mit einem Dorn, dem Dorn zugeordneter Andrückrolle und auf den Dorn aufbringbarem Muffenkern ist dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenkern als elastische Manschette ausgebildet ist und eine umlaufende Fixierungsnut zum Einsetzen eines Dichtungsringes mit einem über die Kernoberfläche verkragenden Verankerungsprofil aufweist sowie auf den Dorn aufspannbar ist. Der Muffenkern weist im Ubergangsbereich vom Rohr zur Muffe ein sich konisch verjüngendes Kernende auf.
Gegenstand für die Hilfsgebrauchsmusteranmeldung ist ein Rohr aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen mit einem Muffenende und einem darin angeordneten Dichtungsring. Dieses Rohr ist dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring mit einem Verankerungsprofil unter Bildung eines homogenen Verbundes mit dem Bandmaterial in das Muffenende eingewickelt ist. Dadurch wird eine besonders dauerhafte und beanspruchungsfähige Verankerung des Dichtungsringes in der Innenwandung des Muffenendes des Kunststoffrohres verwirklicht. Der Dichtungsring ist vorzugsweise als Lippendichtung mit schwalbenschwanzförmigem Verankerungsprofil ausgebildet. Das Verankerungsprofil kann aus mehreren schwalbenschwanzförmigen Rippen bestehent Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Verfahren zum Herstellen von Rohren mit Einsteckende und Muffenende aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen angegeben wird, wonach sich ein oder mehrere Dichtungsringe unter Verwirklichung einer besonders innigen und beanspruchungsfähigen Verbindung in die Innenwandung des Muffenendes einbetten lassen, und zwar bereits im Zuge der Rohrherstellung bzw. Muffenherstellung. Daher zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch durch eine rationalisierte und kostenreduzierende Rohrfertigung aus. Im Ergebnis entsteht eine Rohrverbindung, die höchsten Beanspruchungen und Anforderungen genügt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Dorn mit aufgespanntem Muffenkern und darin eingesetztem Dichtungsring, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 nach erfolgter Wickelung des Muffenendes und Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 nach Entfernen des Muffenkerns.
In den Figuren ist ein Verfahren zum Herstellen von Rohren 1 mit Einsteckende und Muffenende 2 aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen erläutert, wonach das Bandmaterial 1 nach Erwärmung in verformungsfähigem Zustand mit überlappter oder gestoßener Wickelnaht auf einen profilierten Dorn 3 aufgewickelt und auf das Profil aufgedrückt sowie durch Anwendung von Wärme und Druck im Bereich der Wickelnaht verschweißt wird. Als Dorn 3 findet regelmäßig eine Wickeltrommel Verwendung. Im Bereich des Muffenendes 2 wird das Bandmaterial 1 auf zumindest einen als Profil auf den Dorn 3 aufgebrachten Dichtungsring 4 aufgewickelt. Der Dichtungsring 4 wird bei Schmelztemperatur des Bandmaterials 1 mit einem Verankerungsprofil 5 unter Bildung eines homogenen Verbundes in das Bandmaterial 1 eingewickelt und schließlich mit dem fertig gewickelten Rohr von dem Dorn 3 entformt. Die Schmelztemperatur beträgt bei thermoplastischen Kunststoffen regelmäßig zwischen 180 0c und 230 0C> was im einzelnen von dem verwendeten Kunststoffmaterial abhängt. Der Dichtungsring 4 wird zuvor in einen Muffenkern 6 mit umlaufender Fixierungsnut 7 für den Dichtungsring 4 mit über die Kernoberfläche vorkragendem Verankerungsprofil 5 eingesetzt. Der Muffenkern 6 wird auf den Dorn 3 aufgespannt, und zwar mit ausgerichtetem Dichtungsring 4. Als Dichtungsring 4 findet eine Lippendichtung mit schwalbenschwanzförmigem Verankerungsprofil 5 Verwendung, während als Muffenkern 6 eine elastische Manschette benutzt wird. Die Manschette ist mit dem in ihre Fixierungsnut -7 eingesetzten Dichtungsring 4 auf den Dorn 3 aufspannbar und wird mit dem fertig gewickelten Rohr 1 entformt sowie danach unter Freigabe der Lippendichtung umgestülpt und ent;-fernt. Die dem Dorn 3 zugeordnete Andrückrolle ist nicht gezeigt.
Der Muffenkern 6 weist im Ubergangsbereich von dem Muffenende 2 zum Rohr 1 ein sich konisch verjüngendes Kernende 8 auf. - Im übrigen besitzt das Verankerungsprofil mehrere schwalbenschwanzförmige Rippen 9.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Rohren mit Einsteckende und muffenende aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen, wobei das Bandmaterial nach Erwärmen in verformungsfähigem Zustand mit überlappter oder gestoßener Wickelnaht auf einen profilierten Dorn aufgewickelt und auf das Profil aufgedrückt sowie durch Anwendung von Wärme und Druck im Bereich der Wickelnaht verschweißt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß im Bereich des Muffenendes das Bandmaterial auf zumindest einen als Profil auf den Dorn aufgebrachten Dichtungsring aufgewickelt und bei Schmelztemperatur des Bandmaterials der Dichtungsring mit einem Verankerungsprofil unter Bildung eines homogenen Verbundes in das Bandmaterial eingewickelt und schließlich mit dem fertig gewickelten Rohr von denj Dorn entformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring in einen Muffenkern mit umlaufender Fixierungsnut für den Dichtungsring mit über die Kernoberfläche vorkragendem Verankerungsprofil eingesetzt und der Muffenkern auf den Dorn aufgespannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsring eine Lippendichtung mit schwalbenschwanzförmigem Verankerungsprofil und als Muffenkern eine elastische Manschette verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette mit dem in ihre Fixierungsnut einem setzten Dichtungsring auf den Dorn aufgespannt und mit dem fertig gewickelten Rohr entformt sowie danach unter Freigabe der Lippendichtung umgestülpt und entfernt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Dorn, dem Dorn zugeordneter Andrückrolle und auf den Dorn aufbringbarem Muffenkern, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenkern (6) als elastische Manschette ausgebildet ist und eine umlaufende Fixierungsnut (7) zum Einsetzen eines Dichtungsringes (4) mit einem über die Kernoberfläche vorkragenden Verankerungsprofil (5) aufweist sowie auf den Dorn (3) aufspannbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenkern (6) im ubergangsbereich vom Muffenende (2) zum Rohr (1) ein sich konisch verJüngendes Kernende (8) aufweist.
7. Rohr aus schraubenlinienförmig gewickeltem Bandmaterial aus thermoplastischen Kunststoffen mit einem Muffenende und einem darin angeordneten Dichtungsring, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4) mit einem Verankerungsprofil (5) unter Bildung eines homogenen Verbundes mit dem Bandmaterial (1) in das Muffenende (2) eingewickelt ist.
8. Rohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungring (4) als Lippendichtung mit schwalbenschwanzförmigem Verankerungsprofil (5) ausgebildet ist.
9. Rohr nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsprofil (5) mehrere schwalbenschwanzförmige Rippen (9) aufweist.