DE2824013A1 - Gasturbinentriebwerk mit regulierbarer leistung - Google Patents
Gasturbinentriebwerk mit regulierbarer leistungInfo
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Description
Gasturbinentriebwerk mit regulierbarer Leistung
Die Erfindung bezieht sich auf Gasturbinentriebwerke und insbesondere auf eine preiswerte Einrichtung zum Vergrößern der
Leistungsabgabe von Gasturbinentriebwerken bei niedrigen Umgebungseinlaßtemperaturen.
Die Gasturbinentriebwerk-Leistungsabgabe steht in einer Beziehung mit der Temperatur der in den Kompressorteil des Triebwerks
eintretenden Umgebungsluft. In typischer Weise steigt die
Leistungsabgabe bei der Turbineneinlaßnenntemperatur, wenn die Umgebungstemperatur
abnimmt. Jedoch kann bei einer festgesetzten niedrigeren Temperaturgrenze (die * sich mit jeder Triebwerksauslegung
ändert) die Leistungsabgabe zu steigen aufhören und tatsächlich abnehmen. Es ist in modernen Gasturbinentriebwerken, insbesondere
solchen vom Turbowellen-Typ (turboshaft variety), die für industrielle oder Schiffsanwendungen in kalten Klimabereichen benutzt
werden, höchst erwünscht, den Beginn der Leistungsabnahme mit abnehmender Temperatur zu verhindern und den Trend tatsäch-Iich
umzukehren, wenn dieses möglich ist.
Das Problem beruht auf den den Komponenten eines Gasturbinentriebwerks,
insbesondere des Kompressorsund der Turbine, anhaftenden
Eigenschaften. Der Kompressor ist durch die Größe des
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korrigierten Einlaßstroms beschränkt, den er hindurchleiten kann,
wobei der korrigierte Einlaßstrom gleich dem physikalischen Massenstrom mal einem Faktor ist, der proportional zur Quadratwurzel
der Umgebungseinlaßtemperatur ist (und anderen Faktoren, die für die Zwecke der vorliegenden Erörterung belanglos sind). In einem
Kompressor wird die Grenze des korrigierten Stroms normalerweise durch Begrenzen der korrigierten Drehzahl des Kompressors gesteuert.
Ferner ist die bedeutende Drehzahlcharakteristik eines Gasturbinentriebwerk-Kompressors
seine korrigierte Drehzahl, die seiner durch einen Faktor geteilten physikalischen bzw. körperlichen
Drehzahl entspricht, wobei der Faktor proportional zur Quadratwurzel von Umgebungseinlaßtemperaturen ist. Andererseits ist
die Turbine durch einen tatsächlichen physikalischen Temperaturwert beschränkt, der von den Eigenschaften der Materialien, aus denen
die Turbine hergestellt ist, und von den gegebenenfalls angewendeten
Kühlsystemen abhängt.
Wenn während des Betriebes die Umgebungseinlaßtemperaturen
abnehmen und die korrigierte Drehzahl vergrößert wird (beispielsweise durch eine Vorwärtsbewegung bzw. ein beschleunigendes
Betätigen des Gashebels), um die maximal bemessene Turbineneinlaßtemperatur
aufrechtzuerhalten, erfolgt ein schnelles Ansteigen des korrigierten Kompressorstroms und des physikalischen Massenstroms,
bis die Strömungsgrenze erreicht ist. Somit erfolgt ein Ansteigen der Leistung, die eine Funktion der Turbineneinlaßtemperatur und
des Massenstroms ist. Über dieser Strömungsgrenze kann jedoch ein Betriebsabriß des Kompressors auftreten. Deshalb muß bei noch niedrigeren
Einlaßtemperaturen die physikalische Triebwerksdrehzahl reduziert werden, um den maximalen Kompressorstrom und den Abrißt
Spielraum (stall margine) aufrechtzuerhalten, was wiederum zu einem Reduzieren der Turbineneinlaßtemperatur auf einen kleineren
als den Nennwert führt und eine Verminderung der Leistungsabgabe 'ergibt. Das Problem besteht nun darin, wie die Turbineneinlaßnenntemperatur
bei maximalem Kompressorstrom zum Vergrößern der Leistungsabgabe bei niedrigen Umgebungseinlaßtemperaturen aufrechterhalten
werden kann. Mit anderen Worten besteht das Problem, wie die Strönungs -Temperatur-Beziehung des Gasturbinentriebwerks verändert
werden kann, um die Leistungsabgabe zu regulieren, insbesondere bei niedrigen Umgebungaeinlaßtemperaturen.
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In der Vergangenheit wurden Lösungen für dieses Problem vorgeschlagen. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, zumindest einen
Teil der heißen Turbinenabgase in den Kompressoreinlaß zurückzuleiten, um hierdurch die Einlaßtemperatur anzuheben und die Leistung
bei niedrigen Umgebungstemperaturen zu vergrößern. Diese Methode kann jedoch keinen Leistungsgewinn bei niedrigen Temperaturen aufzeigen,
da der physikalische Massenstrom durch das Triebwerk bei großen Lufteinlaßtemperaturen reduziert wird.
Im Falle eines Gasturbowellentriebwerks mit einem Kerntriebwerk
und einer unabhängigen Leistungsturbine, die stromabwärts von dem Kerntriebwerk angeordnet und von den heißen Verbrennungsgasen
angetrieben wird, könnte ein flächenvariabler Leistungsturbinen-Düsenzwischenboden
(nozzle diaphragm) bekannter Art benutzt werden, um eine Änderung in den Strom-Temperatur-Eigenschaften
des Kerntriebwerks zu bewirken. Eine solche Beeinflussung ist dem Fachmann auf dem Gebiet der Gasturbinentriebwerke geläufig,
und die benötigten Mechanismen müssen an dieser Stelle nicht detailliert erörtert werden. Dem Fachmann ist es jedoch auch klar,
daß die Leistungsturbinen-Düsenflächenverminderung, die für einen Betrieb bei niedriger Temperatur erforderlich wäre, zu einem verminderten
Kompressor-Abrißspielraum, zu möglichen großen Verschiebungen
in den Kerntriebwerkrotor-Schubbelastungen und zu einer möglichen Verminderung der Leistungsturbinen-Leistungsfähigkeit
führt. Außerdem würde eine flächenvariable Leistungsturbinendüse den im Zusammenhang mit einer Auslegung, Steuerung und Wartung des
Triebwerks verbundenen Aufwand vergrößern.
Zwei andere Lösungen zum Erzielen einer größeren Leistung bei niedriger Temperatur würden darin bestehen, der Vorderseite
des Kerntriebwerkkompressors eine zusätzliche Stufe hinzuzufügen (die gewöhnlich als 'Nullstufe1 des Kompressors bezeichnet
wird) und die Kerntriebwerkturbinendüse mit einer Flächenveränderbarkeit zu versehen. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß gewichtsleichte Gasturbinentriebwerke für industrielle und Schiffsanwendungen gewöhnlich von verbesserten Flugzeuggasturbinentriebwerken
abgeleitet sind und daß es vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit sowie der Zuverlässigkeit erwünscht ist, die Ausbildungsgemeinsamkeiten beizubehalten. Beide zuvor genannten Lösungen könn-
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(ο
ten zu einer faktischen Umgestaltung des Kerntriebwerks führen,
und sie sind deshalb unerwünscht.
Es ist somit klar, daß keine der obigen Lösungen in vollständig zufriedenstellender Weise das bei niedriger Temperatur auftretende
Leistungsabgabeproblem zu bewältigen vermag. Was benötigt wird, ist ein preiswertes, zuverlässiges und wirksames Vorfahren
zum Vergrößern der Leistungsabgabe bei niedrigen Umgebungseinlaßtemperaturen .
Dementsprechend ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache Einrichtung zum Regulieren des Leistungsabgabepegels
eines Gasturbinentriebwerks zu schaffen.
Eine andere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Regeln der Leistungsabgabe eines Gasturbinentriebwerks.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Leistungsabgabe einer Gasturbinentriebwerk-Leistungsturbine
bei niedrigen Werten der Umgebungseinlaßtemperatur zu vergrößern.
Kurz gesagt werden die obigen Ziele bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß ein
Gasturbinentriebwerk mit einer Leistungsregulierungseinrichtung versehen wird, die einen Kanal bzw. eine Leitung zum Herumführen
eines Teils der Kompressorablaßluft um den Brenner und zum Wiedereinführen des Teils in den Triebwerkleistungszyklus aufweist, wobei
dieses Wiedereinführen stromabwärts von der den Kompressor antreibenden Turbine erfolgt. Im Fall eines Turbowellentriebwerks
mit einem Kerntriebwerk und einer unabhängig angetriebenen Leistungsturbine wird der Bypassteil zwischen der Kerntriebwerkturbine
und der Leistungsturbine wieder in den Zyklus eingeführt. Es wird ein Ventil benutzt, um die Menge des Bypassstroms zu regulieren,
und bei höheren Kompressoreinlaßtemperaturen wird das Ventil geschlossen, so daß kein Bypassstrom fließen kann. Bei kalten bzw.
niedrigen Einlaßtemperaturen kann das Ventil geöffnet werden, um den Bypassstrom fließen zu lassen, der notwendig ist, um die Kernturbineneinlaßtemperatur
auf ihren Nennwert bei maximalem Kompressorstrom zu vergrößern oder auf diesem Wert zu halten. Wenn das
Ventil geöffnet wird, muß der Treibstoffstrom vergrößert werden,
um den Kompressorstrompegel aufrechtzuerhalten, was zu einer Ver-
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größerung der Kerntriebwerkturbineneinlaßtemperatur führt. Da der gesamte Kompressorstrom durch die Leistungsturbine gelangt und da
seine mittlere Temperatur infolge des vergrößerten Treibstoffstromes
angehoben wird, wird die an der Leistungsturbine erhältliche
Leistung gegenüber dem Fall ohne Bypassstrom vergrößert.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer zeichnerisch
dargestellten Ausführungsform, die lediglich beispielhaften Charakter hat und in keiner Weise beschränken soll. Es zeigen:
Figur 1 - in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitenansicht ein vereinfachtes Gasturbowellentriebwerk mit
der Leistungsregulierungseinrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 - in einer graphischen Darstellung bestimmte Kompressorbeziehungen
in einer Form, die gewöhnlich als Kompressorkarte bezeichnet wird,
Figur 3 - in einer graphischen Darstellung die Beziehungen zwischen
der Triebwerksleistung und der Kompressoreinlaßumgebungstemperatur mit und ohne Einbau der vorliegenden
Erfindung und
Figur 4 - in einer graphischen Darstellung die Veränderung der Turbineneinlaßtemperatur bei einem Betreiben des Triebwerks entsprechend der Beziehung aus Figur 3.
Figur 4 - in einer graphischen Darstellung die Veränderung der Turbineneinlaßtemperatur bei einem Betreiben des Triebwerks entsprechend der Beziehung aus Figur 3.
In den Figuren bezeichnen ähnliche Hinweiszahlen einander entsprechende Elemente. In Figur 1 ist allgemein bei 1o ein
Gasturbinentriebwerk mit der erfindungsgemäßen Schubregulierungseinrichtung schematisch dargestellt. Dieses Triebwerk kann so betrachtet
werden, daß es ein Kerntriebwerk 12 und eine unabhängige Leistungsturbine 14 aufweist. Das Kerntriebwerk enthält einen
Axialstromkompressor 16 mit einem Schaufelrotor 18. Luft tritt in einen Einlaß 2o ein und wird von einem Kompressor 16 verdichtet
sowie zu einem Brenner 22 abgelassen, wo sie mit Treibstoff gemischt und verbrannt wird, um hochenergetische Verbrennungsgase
zu bilden, die die Kerntriebwerkturbine (vielfach als die Hochdruckturbine bezeichnet) 24 antreiben. Die Turbine 24 treibt ihrerseits
über eine Welle 26 den Rotor 18 in der für ein Gasturbi-
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nentriebwerk üblichen Weise an. Die heißen Verbrennungsgase strömen
dann durch die Leistungsturbine 14, die hierdurch angetrieben wird und die ihrerseits über eine Leistungs- bzw. Antriebswelle 3o
eine Energieentnahmevorrichtung (nicht dargestellt) antreibt. Durch die Wirkung der die Leistungsturbine 14 antreibenden heißen
Verbrennungsgase wird somit Leistung erzielt. Die Verbrennungsprodukte werden dann gesammelt und durch eine Ablaßdüse 32 ausgestossen,
die bei einigen Anwendungen eine Schubdüse sein kann. Die obige Beschreibung ist typisch für viele heutige Gasturbinentriebwerke
und soll die vorliegende Erfindung in keiner Weise beschränken, da es aus der nachfolgenden Beschreibung leicht ersichtlich
ist, daß die Erfindung auf irgendeine Gasturbomaschine anwendbar ist, sei es nun vom Turbostrahl-, Turboprop- oder Turbowellen-Typ.
Die vorstehende Beschreibung der Betriebsweise des Triebwerks aus Figur 1 ist deshalb lediglich als beispielhaft für eine Anwendungsart aufzufassen.
Es wird nunmehr auf Figur 2 verwiesen, wo dargestellt ist, was gewöhnlich als eine Kompressorkarte bezeichnet wird. Wie
im Fall von Figur 1 sollen sich die in Figur 2 dargestellten Beziehungen nicht auf irgendeinen bestimmten Kompressor beziehen,
sondern einfach die Beziehungen gewisser Parameter darstellen, die allgemein bei irgendeinem Kompressor anwendbar sind. Grundsätzlich
zeigt diese Kompressorkarte die Beziehung zwischen dem Druckanstieg am Kompressor und dem korrigierten Massenluftstrom durch den
Kompressor. Als Druckanstieg wird hier das Verhältnis P3/P9 ^ezeichnet,
wobei P3 der Druck der von dem Kompressor abgelassenen
Luft und P2 der Druck der in den Kompressor eintretenden Umgebungsluft sind. Auch weist der korrigierte Luftstrom den physikalischen
Massenstrom χ / Θ-/S 2 aur (das heißt Strom (korrigiert) = Strom
(tatsächlich) ^ θ-/ <f?} hierbei sind θ2 = Einlaßumgebungsbetriebstemperatur
(T2) geteilt durch eine Konstante und ef 2 = Po 9eteilt
durch eine abweichende Konstante). Eine Abrißlinie (mit A bezeichnet) zeigt den für irgendeinen gegebenen Wert von P,/P- durch den
Kompressor gelangenden minimalen Luftstrom, der erforderlich ist, um einen Ab£iß zu vermeiden. Irgendein Punkt über dieser Linie
zeigt ein Kompressordruckverhältnis Ρ-,/Ρ-, das zu groß für den bestehenden
korrigierten Luftstrom ist. Geschwindigkeitslinien (mit
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B, C, D bezeichnet), die die korrigerte Drehzahl des Kompressorrotors
darstellen, zeigen, daß der korrigierte Luftstrom allgemein mit größer werdender Drehzahl ansteigt und daß größere Druckverhältnisse
und dementsprechend höhere Energieausgangspegel bei höheren Drehzahlen erzielt werden. Die hier benutzte korrigierte
Drehzahl bezieht sich auf die durch Y©2 dividierte tatsächliche
Drehzahl.
Während des normalen Triebwerksbetriebes wandert zum Bilden eines zufriedenstellenden abrißfreien Betriebes des Kompressors
dieser längs einer Betriebskurve (mit E bezeichnet), deren vertikale Position in bezug auf die Abrißlinie normalerweise
durch die Kerntriebwerk-Turbinendüse-Austrittsfläche festgesetzt wird (das die minimale Fläche aufweisenden 'Loch1, durch das der
Strom gelangen muß). Diese Betriebslinie bzw. -kurve schneidet schließlich bei zunehmenden Kompressorrotordrehzahlen die Abrißlinie
(Punkt H), wo die theoretisch maximale Energieabgabefähigkeit des Kompressors vorliegt. Der steile Anstieg in der Betriebskurve wird dadurch begründet, daß die Kompressorleistungsfähigkeit
bei zunehmender Drehzahl abfällt. In herkömmlicher Weise wird eine 100 % Triebwerkdrehzahl (Linie B) unterhalb der maximalen Energieabgabefähigkeit
des Kompressors gewählt, um einen Abriß-Sicherheitsspielraum (nachfolgend als 'Abrißspielraum1 bezeichnet) zu
erhalten. Der Punkt, wo die 100 % Triebwerkdrehzahllinie B die Betriebskurve E schneidet, wird als der Bemessungspunkt (F) bezeichnet.
In Figur 3 ist allgemein die Beziehung zwischen der Leistungsturbinenausgangsleistung
(oder maximalen Abgasleistung) und der Kompressoreinlaß-Umgebungstemperatur T2 für ein zum Triebwerk
aus Figur 1 ähnliches Triebwerk dargestellt. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß sich die Beziehungen aus Figur 3 nicht nur auf
irgendwelche bestimmten Triebwerke beziehen sollen, sondern daß diese lediglich beispielhaft für viele Gasturbinentriebwerke sind.
Da die Leistung eine Funktion der Turbineneinlaßtemperatur und des
hindurchgelangenden Massenstroms ist, ist es erwünscht, bei der maximal bemessenen Turbineneinlaßtemperatur und bei dem maximalen
Kompressorstrom zu arbeiten.
Wenn die Kompressoreinlaßtemperatur bei konstanter Kerntriebwerkturbineneinlaßtemperatur
abfällt, steigt die Leistungsab-
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-f 28&4Ü13
gäbe von der Leistungsturbine 14 längs der in Figur 3 mit G bezeichneten
repräsentativen Kurve. Gleichzeitig steigen die korrigierte Triebwerksdrehzahl und der korrigierte Luftstrom mit abnehmender
Einlaßumgebungstemperatur. Um jedoch die bemessene bzw. Nennturbinentemperatur aufrechtzuerhalten (das Temperaturverhältnis
über den Kompressor ist im wesentlichen konstant), muß die Triebwerksdrehzahl weiter vergrößert werden, wie durch die Drossel
bzw. den Gashebel 34, die bzw. der das Ventil 35 steuert und die Treibstoffströmungsgeschwindigkeit vom Treibstofftank 36 zum
Brenner 22 (Figur 1) reguliert. Hierdurch wird der korrigierte Kompressorstrom zu einer schnellen Vergrößerung veranlaßt, wenn
der Kompressor längs der Betriebskurve vom Punkt F zum Abrißlinienpunkt H (Figur 2) wandert. An einem mit I bezeichneten Punkt
sind die weitgehend maximale Strömungsgrenze des Kompressors und der maximale Leistungspegel von der Turbine 14 erreicht. Ein Betrieb
oberhalb dieser Strömungsgrenze führt zu einem möglichen
Abriß des Kompressors aufgrund der steil ansteigenden Betriebskurve E. Somit muß bei Einlaßumgebungstemperaturen, die kleiner
als dieser Wert sind, die körperliche Triebwerkdrehzahl reduziert werden (wie durch abbremsendes Betätigen des Gashebels), um den
maximalen korrigierten Kompressorstrom und den Abrißspielraum
(Punkt I aus Figur 2) aufrechtzuerhalten, und dieses wiederum führt zu einer Reduzierung der Turbinentemperatur auf einen Wert,
der kleiner als der Nennwert ist, und auch zu einer Reduzierung der Leistungsabgabe der Leistungsturbine 14. Gemäß der die Leistung
betreffenden graphischen Darstellung aus Figur 3 erfolgt diese Turbinenleistungsabnahme mit abnehmender Temperatur längs
einer mit J bezeichneten repräsentativen Linie bzw. Kurve.
Figur 4 zeigt die Änderung in der Turbineneinlaßtemperatur entsprechend der Darstellung der Turbinenleistung aus Figur
3, wobei ähnlich bezeichnete Kurven und Punkte entsprechende Betriebs
zustände darstellen. Diese Figur zeigt auf graphische Weise, wie die bemessene Turbineneinlaßtemperatur konstant gehalten werden
kann, bis ein maximaler Kompressorstrom erreicht ist (Punkt I), und zu dieser Zeit muß der Gashebel mit abnehmender Einlaßtemperatur
bremsend betätigt werden (Linie J, die den Betrieb mit maximalem Kompressorstrom darstellt). Es besteht deshalb das Problem,
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wie die bemessenen Turbineneinlaßtemperaturen bei maximalem Kompressorstrom
aufrechtzuerhalten sind, um die Leistungsabgabe bei niedrigen Umgebungseinlaßtemperaturen zu vergrößern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen dieses Problem gelöst und eine Leistungsregulierung bei niedrigen Umgebungseinlaßtemperaturen
vorgesehen werden. In Figur 1 ist schematisch dargestellt, daß das Triebwerk mit einer Einrichtung zum Regulieren
der Leistungsabgabe der Leistungsturbine versehen ist, und diese Einrichtung weist einen Bypasskanal 38 mit einem darin befindlichen
Strömungsregulierungsventil 4o auf. Ein Ende dieses Bypasskanals ist mit dem Kompressor 16 an dessem Auslaßende verbunden,
und das Ventil 4o wird von der Triebwerkbedienungsperson betätigt, um eine gewisse Menge an Kompressorablaßluft abzuzapfen und hierdurch
den Luftstrom durch den Brenner 22 und die Kerntriebwerksturbine 24 zu reduzieren. Der Kanal bzw. die Leitung 38 sorgt für
ein Wiedereinführen des abgezapften Teils in den Leistungszyklus,
und zwar stromabwärts von der Turbine 24 und gemäß der Ausführungsform
aus Figur 1 zwischen den Turbinen 24 sowie 14. Somit dient der Kanal 38 als ein einfaches Beispiel für ein Mittel zum Vorbeileiten
eines Teils der Kompressorablaßluft um den Brenner und zum Wiedereinführen der Luft in den Zyklus. Die Wiedereinführungsmittel
können auch eine Mehrzahl von hohlen Düsenschaufeln 42 aufweisen
(von denen aus Klarheitsgründen nur eine dargestellt ist), mit denen der Kanal 38 an seinem stromabwärts gelegenen Ende verbunden
ist. Die Bypassluft wird durch eine Vielzahl von Löchern 44 längs der Hinterkante einer jeden solchen Strebe (strut) ausgestoßen,
um für ein wirksameres Durchmischen der Gase zu sorgen. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Bypassluft nur in beispielhafter
Weise gemäß der Darstellung an den Leistungsturbinendüsenschaufeln
wieder in den Triebwerkszyklus eintritt und daß ein solches Wiedereinführen in den Zyklus irgendwo zwischen dem Kerntriebwerk
und dem Leistungsturbinendüsenhals erfolgen kann.
Das Ventil 4o ist ein Beispiel für ein Mittel zum Regulieren der Bypassströmungsgeschwindigkeit, und bei großen Kompressoreinlaßumgebungstemperaturen
wird das Ventil geschlossen, so daß kein Bypassstrom fließen kann. Bei niedrigen Einlaßtemperaturen
wird jedoch das Ventil geöffnet, um die Menge an Bypassstrom flies-
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sen zu lassen, die notwendig ist, um die bemessene Kerntriebwerkeinlaßtemperatur
bei maximalem Kompressorstrom aufrechtzuerhalten. Je niedriger die Umgebungstemperatur ist, desto größer ist der Bypassstrom.
Von den Figuren 2-4 wird zunächst auf Figur 2 verwiesen, wo zur Vereinfachung der Erläuterung der Betrieb des Kompressors
mit dem Bypassstrom in zwei Schritten dargestellt ist, die allgemein den dicker gestrichelten Linien folgen. Es sei angenommen,
daß der Kompressor am Punkt I mit maximalem Kompressorstrom und bemessener Turbineneinlaßtemperatur bzw. Turbineneinlaßnenntemperatur
arbeitet. Wenn die Umgebungseinlaßtemperatur weiter abnimmt, wird das Ventil 4o geöffnet, um die Bypassströmungsgeschwindigkeit
durch den Kanal 38 zu vergrößern, während die Drosselposition konstant gehalten wird. Im Ergebnis wandert der Kompresserbetriebspunkt
vom Punkt I zum Punkt K, wonach eine Drossel- bzw. Gashebelvorwärtsbewegung (throttle advance) bis zum Punkt L (bei konstantem
prozentualem Bypassstrom) die maximale Kompressorströmungsgeschwindigkeit wieder herstellt und die Kerntriebwerkeinlaßtemperatur
auf ihren Nennwert vergrößert, so daß die Kerntriebwerkleistung zum Antreiben des Kompressors aufrechterhalten wird. Gleichzeitig
steigt als Ergebnis der vorstehend ausgeführten Vorgänge die Leistungsturbineneinlaßtemperatür (die Temperaturzunähme durch
die Kerntriebwerkturbine hebt die Temperaturabnahme aufgrund der Vermischung des Bypassstroms mehr als auf), und der Strom durch
die Leistungsturbine ist unverändert (da der gesamte Strom vor dem
Hindurchleiten durch die Leistungsturbine wieder zusammengefaßt
wurde).Somit wird die Leistungsabgabe vergrößert.
Praktisch gesprochen könnten die Positionen des Drosselbzw. Gashebelgliedes 34 und des Ventils 4o unabhängig und gleichzeitig
von einer Bedienungsperson reguliert werden, um die Leistungsabgabe wie oben beschrieben zu vergrößern. Eine einfache
Vorrichtung (nicht dargestellt), die die Einlaßteraperatur der Tur-'bine
24 ausmißt und anzeigt, könnte überwacht werden, um einen Hinweis auf die Betriebsleistungsfähigkeit des Triebwerks zu erhalten.
Es ist jedoch klar, daß auch eine kompliziertere Steuerung entwickelt werden könnte, um diese Funktion automatisch durchzuführen,
wobei jedoch eine solche Steuerung nicht zur vorliegenden Erfindung gehört. Die Erfindung arbeitet in ihrer einfachsten Ausfüh-
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rungsform mit einer unabhängigen Regulierung des Gashebels 34 und
des Ventils 4o.
In den Figuren 3 und 4 ist dargestellt, daß durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung der maximale Kompressorstrom
und die bemessene Kerntriebwerkturbineneinlaßtemperatur mit abnehmender Kompressorumgebungseinlaßtemperatur (gestrichelte Linie aus
Figur 4) aufrechterhalten werden können und daß im Ergebnis die Leistungsabgabe fortgesetzt ansteigt (gestrichelte Linie aus Figur
3). Somit führt die vorliegende Erfindung zu der Möglichkeit einer Überschreitung der zuvor festen Beziehung zwischen der maximalen
Leistung und der Einlaßumgebungstemperatur (durchgezogene Linie J aus Figur 3) durch die besondere Beziehung zwischen dem Bypassstrom
und der Drossel- bzw. Gashebelposition. Durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung kann die Strom-Temperatur-Beziehung einer
Turbine reguliert werden.
Dem Fachmann ist es klar, daß bezüglich der oben beschriebenen
Erfindung im Rahmen derselben gewisse Änderungen vorgenommen werden können. Beispielsweise ist es durch Verwenden der
vorliegenden Erfindung theoretisch möglich, die Leistungsabgabe zu vergrößern, obwohl die Kompressorstromgeschwindigkeit leicht abnimmt.
Außerdem kann ein Triebwerk nach der vorliegenden Erfindung eine normale Triebwerksalterung kompensieren. Ein derartiges Triebwerk
läuft normalerweise heißer und langsamer als ein neues Triebwerk,so
daß weniger Leistung erzeugt wird. Der Leistungspegel kann jedoch dadurch wiederhergestellt werden, daß die Bypassstromgeschwindigkeit
entsprechend den oben angegebenen Prinzipien reduziert wird. Ferner ist es klar, daß die Erfindung nicht auf das in
Figur 1 dargestellte Turbostrahltriebwerk beschränkt ist, da die
Erfindung in ihrer einfachsten Form eine Einrichtung zum Regulieren der Strom-Temperatur-Beziehung an dem Einlaß eines einfachen
Turbostrahltriebwerks darstellt, die eine den Kompressor antreibende einzelne Turbine hat. Ferner ist festzustellen, daß es bei
gewissen Gasturbinentriebwerken erwünscht sein kann, die Bypassluft
von dem Kompressor an einer Stelle abzuziehen, die etwas stromaufwärts von dem Kompressorauslaß liegt. Diese und alle anderen
Abwandlungen sollen von der vorliegenden Erfindung umfaßt sein.
Claims (3)
- Ansprüche>. Einrichtung zum Regulieren der Leistungsabgabe einer Leistungsturbine in einem Gasturbinentriebwerk, das ein Kerntriebwerk mit einem Kompressor zum Verdichten eines Luftstroms, einen Brenner, in dem verdichtete bzw.komprimierte Luft mit Treibstoff vermischt und verbrannt wird, und eine Kerntriebwerksturbine enthält, die von den heißen Verbrennungsgasen angetrieben wird und mit dem Kompressor antriebsmäßig verbunden ist, wobei die Leistungsturbine stromabwärts von dem Kerntriebwerk angeordnet ist und durch die heißen Verbrennungsgase unabhängig angetrieben wird, gekennzeichnet durch Mittel (38) , die dafür sorgen, daß ein Teil der komprimierten Luft um den Brenner (22) herumgeführt und zwischen der Kerntriebwerksturbine (24) sowie der Leistungsturbine (14) wieder in den Triebwerkszyklus eingeführt wird, und durch Mittel (4o) zum Regulieren der Bypassstromgeschwindigkeit.
- 2. Verfahren zum Regulieren der Leistung eines Gasturbinentriebwerks mit einem Kompressor zum Verdichten eines Luftstroms, mit einem Brenner, in dem komprimierte Luft mit Treibstoff gemischt sowie verbrannt wird, und mit einer von den heißen Verbrennungsgasen angetriebenen Kerntriebwerksturbine, die mit dem Kompressor antriebsmäßig verbunden ist, wobei eine Leistungsturbine stromabwärts von dem Kerntriebwerk angeordnet ist und von den heißen Verbrennungsgasen unabhängig angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,daß ein Teil der komprimierten Luft um den Brenner herumgeleitet wird, daß der Teil zwischen der Kern-809850/0894triebwerketurbine und der Leistungsturbine wieder in den Triebwerkszyklus eingeführt wird, während gleichzeitig die Kompressorluftstromgeschwindigkeit im wesentlichen konstant gehalten wird, und daß der Temperaturpegel der in die Kerntriebwerksturbine und in die Leistungsturbine gelangenden heißen Verbrennungsgase vergrößert wird, um hierdurch die Leistungsabgabe der Leistungsturbine zu erhöhen.
- 3. Einrichtung zum Regulieren der Triebwerkleistungsabgabe bei einer niedrigen Umgebungstemperatur für ein Gasturbinentriebwerk mit einem Kompressor zum Verdichten eines Luftstroms, mit einem Brenner, in dem verdichtete Luft mit Treibstoff gemischt sowie verbrannt wird, und mit einer von den heißen Verbrennungsgasen angetriebenen Turbine, die mit dem Kompressor antriebsmässig verbunden ist, wobei das Triebwerk dergestalt ist, daß eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Leistungsabgabe und der Kompressoreinlaßumgebungstemperatur bei maximalem Kompressorstrom vorliegt, gekennzeichnet durch Mittel (38), die dafür sorgen, daß ein Teil der komprimierten Luft um den Brenner (22) herumgeleitet und stromabwärts von der Turbine wieder in den Zyklus eingeführt wird, durch Mittel (4o) zum Regulieren der Bypassstromgeschwindigkeit und durch ein Drossel- bzw. Gashebelglied (34, 35) zum Regulieren der Treibstoffströmungsgeschwindigkeit, was dazu führt, daß der resultierende Leistungspegel die vorbestimmte Beziehung bei derselben niedrigen Umgebungstemperatur übersteigt.809850/(5894
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