DE2823077A1 - In eine bohrung einzubringende oder auf eine welle aufzusetzende lagerbuechse - Google Patents
In eine bohrung einzubringende oder auf eine welle aufzusetzende lagerbuechseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine in eine Bohrung einzubringende oder auf eine Welle aufzusetzende Lagerbüchse. Solche
Lagerbüchsen werden für die Lagerung rotierender Wellen in einem ortsfesten Lagergehäuse oder für die Lagerung
umlaufender Maschinenteile auf einer ortsfesten Welle benötigt. Sie haben alle mehr oder weniger den Mangel, daß
sie keinen ausreichenden Schutz bieten für das Durchdringen von Flüssigkeiten, Staub oder sonstigen Verunreinigungen
und daß sie außerdem nicht nachstellbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lagerbüchse zu
entwickeln, die absolut dicht ist, d.h. den Durchtritt von Flüssigkeiten, Staub und anderen Unreinigkeiten, verhindert
und die den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend nachspannbar ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß eine Lagerbüchse Verwendung findet, die mindestens an einem Ende zu einer ringförmigen
Dichtung ausgebildet oder mit einer solchen versehen ist, welche sich unter axialem Druck radial nach innen verengt
oder radial nach außen ausdehnt.
Vorzugsweise sind die zur Anwendung gelangenden Dichtungsteile an dem Körper der Lagerbüchse befestigt oder mit
diesem aus einem Teil gebildet. Zweckmäßig bestehen dabei der Körper der Lagerbüchse und/oder die Dichtungsteile aus
einem dauerelastischen Material mit niedrigem Reibungskoeffizient, wie z.B. einem Polyamid oder einem Polyimid.
Mit besonderem Vorteil kann die Ausbildung auch so getroffen sein, daß die Dichtungsanordnung an einem Ende
der Lagerbüchse vorgesehen ist und am anderen Ende ein Nachspannkörper od. dgl. zur axialen Verschiebung der
Büchse angreift. Dabei kann der Nachspannkörper aus dem gleichen Material bestehen wie die Büchse. Schließlich
kann die Dichtungsanordnung auch an beiden Enden der
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Büchse vorgesehen sein. Wegen des leichteren Laufes sind die mit der Welle oder dem Lager in Berührung kommenden
Oberflachen der Büchse mit mindestens einer schraubenförmig
verlaufenden Schmiermittelnut versehen.
Zweckmäßig ist die Dichtungsanordnung mit rund um die Welle herumlaufenden Dichtungslippen od. dgl. versehen,
die im Querschnitt so ausgebildet sind, wie dies die britischen Patente 843 O75 oder 1 126 898 beschreiben.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
beigefügten Zeichnungen wiedergegeben, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt sein soll und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2a einen Axialschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2b eine Endansicht des Endstückes, wie
es bei der zweiten Ausführungsform gebraucht wird und
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist eine Büchse 1O
vorgesehen, die beispielsweise als Laufrolle ausgebildet ist und zu diesem Zweck einen zylindrischen Körper 11 aufweist
mit einer Bohrung 12, die der Länge nach durchgeht. In diese ist eine Welle 14 eingesetzt, die an einem Ende
einen im Durchmesser vergrößerten Teil 15 aufweist, mit welchem sie sich gegen die Anlagefläche 11a des Zylinders
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11 anlegt. An der anderen Seite sitzt auf dem Ende der
Welle 14 mittels Gewinde od. dgl. aufgeschraubt ein Kopfstück 16. Dieses ist ebenfalls im Durchmesser größer als
die Achse 14 und legt sich gegen die Anlagefläche 11b des Zylinders 11, um auf diese Weise eine axiale Relativbewegung
zwischen der Achse 14 und der Büchse 11 zu
verhindern.
An jedem Ende des Zylinders 11 ist eine ringförmige Dichtungsanordnung 18 vorgesehen, welche gebildet ist aus
einem radial nach innen gerichteten Ringflansch 19, der im wesentlichen konische Gestalt aufweist. Der Flansch
19 hat an seinem inneren Rand eine zylindrische Anlagefläche 20, mit welcher er sich dichtend gegen den Umfang
des Kopfteiles 15 bzw. 16 anlegt. Auf jeder Seite arbeitet mit dem Flansch 19 ein Druckring 22 zusammen, welcher in
ein am Ende des Zylinders 11 vorgesehenes Gewinde eingeschraubt ist und sich dabei gegen die Außenseite des
kegelig geformten Flansches 19 anlegt. Beim Festschrauben des Druckringes 22 gelangt der kegelige Flansch 19 unter
axialen Druck, wodurch bewirkt wird, daß sich die Fläche
20 dicht an den Umfang des Kopfes 15 bzw. 16 anlegt, so daß damit das Innere des Zylinders 11 gegenüber der
äußeren Umgebung abgedichtet ist.
Die oben beschriebene Rollenkonstruktion ist besonders geeignet für Fördereinrichtungen in staubgeladener
Umgebung, beispielsweise beim Fördern, zum Transport von Kohle in Bergwerken oder elektrische Energie erzeugenden
Kraftwerken.
In Fig. 2a ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
wiedergegeben, die im allgemeinen mit dem Bezugszeichen bezeichnet ist und die besonders geeignet ist, um das Ende
einer Welle 31 zu lagern.
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Die Lagerbüchse wird dieses Mal dargestellt durch einen Teil 32, welcher auf der Außenseite mit Gewinde versehen
und in eine Bohrung 34 einer Gehäusewand 3 5 eingeschraubt ist. Der Teil 32 ist von einer Bohrung 36 axial durchsetzt,
welche am äußeren Ende ein Innengewinde aufweist zur Aufnahme eines Verschlußstückes 38.
Auf der entgegengesetzten Seite trägt der Teil 32 eine ringförmige Dichtungsanordnung 39, die wiederum gebildet
ist aus einem Ringflansch 40, welcher die Gestalt eines Kegels aufweist. Das Ende dieses Flanschringes 40 stößt an
die Begrenzungswand 41 der Bohrung 34 an, so, daß eine weitere Drehung des Teiles 32 in der Bohrung 34 einen
axial wirkenden Druck auf den Flansch 40 bewirkt, welcher auf diese Weise mit seiner inneren Anlagefläche 40a in
dichtenden Kontakt mit der Oberfläche der Welle 31 tritt.
Das Verschlußstück 38 ist mit vier vorspringenden Segmenten 38a versehen, welche besser erkennbar sind aus der
Fig. 2b und welche sich beim Einschrauben des Verschlußstückes gegen die Endfläche 31a der Welle 31 anlegen.
Durch mehr oder weniger starkes Verdrehen des Verschlußstückes 38 in dem Teil 32 läßt sich das axiale Spiel der
Welle 31 einstellen. Mit Hilfe eines nicht weiter dargestellten Werkzeuges, welches in die Bohrungen 43 des
Verschlußstückes 38 einfaßt, läßt sich dieses in der gewünschten Weise verstellen. Durch eine Mittelbohrung 44
hindurch kann der Teil 32 bzw. das Gewinde mit einem Schmiermittel versorgt werden. Andererseits sind in der
Lauffläche 36 des Teiles 32 schraubenförmig verlaufende ölnuten vorgesehen, durch die das Schmiermittel über den
äußeren Umfang der Welle 31 verteilt werden kann.
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Wie Pig. 2a erkennen läßt, begrenzen der Flansch 4O und
die Abschlußwand 41 zwei ringförmige Kammern 40b und 40c. In dem Flansch sind Bohrungen 4Od vorgesehen, welche die
Verbindung zwischen den Kammern 40b und 40c herstellen, so daß ein Luftdruck und/oder ein Öldruck sich durch die
Bohrungen 40 hindurch in beiden Kammern 40b und 40c ausgleicht. Schließlich ist auch in dem Lagergehäuse eine
Entlüftungsbohrung 35a vorgesehen, welche einen unzulässigen Druckaufbau in den Kammern 40b und 40c, der durch
das Einpressen des Schmiermittels herbeigeführt werden könnte, vermieden ist.
Die Lagerbüchse gemäß Fig. 2a eignet sich insbesondere zur
Lagerung von drehbaren Wellen oder in Maschinen oder Apparaten, welche in staubgeladenen Räumen arbeiten
müssen. Die an der Buchse vorgesehenen Dichtungen verhindern den Zutritt von Staub oder Unreinigkeiten in dem
Lagerteil 32.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Buchse, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 60
versehen ist, gezeigt. Sie soll verwendet werden, um eine Rotorwelle 51 einer Zentrifugalpumpe zu lagern.
Die Buchse 6O umfaßt einen zylindrischen Teil 52, welcher
auf seiner Außenseite mit Gewinde versehen und in das Gegengewinde einer Lagerbohrung 53 eingedreht ist, die in
dem Pumpengehäuse 54 vorgesehen ist. Andererseits ist in dem Teil 52 die axial durchgehende Lagerbohrung 56 vorgesehen,
in welcher die Rotorwelle 51 lagert.
Am innenliegenden Ende der Buchse 52 ist wiederum eine ringförmige Dichtungsanordnung 55 vorgesehen, die im
Querschnitt V-förmig ist. Die Dichtung 55 hat, im Querschnitt betrachtet, zwei Schenkel 55a und 55b, wobei der
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letztere übergeht in den zylindrischen Teil 52. An den Teil 55a schließt sich ein Fortsatz 56 an, welcher bis zur
Rotorseite 59 der Pumpe reicht. Am Rotor 59 sitzt ein Dichtungsring 60, welcher axial auf der Welle 51 verschiebbar
ist, der aber an einer Drehung verhindert wird durch eine Anzahl von Stiften 62, welche in Abständen über
den Umfang der Welle verteilt sind und in entsprechend vorgesehenen Bohrungen 63 gehalten werden. In den
Bohrungen 63 des Rotors sitzen außerdem Federn 64, welche den Dichtungsring 60 gegen den dichtenden Ring 56a des
Flansches 56 andrücken.
Der Dichtungsring 60 ist weiterhin versehen mit zwei 0-Ringen 60a und 60b, welche ein Durchdringen von Flüssigkeit
entlang der Oberseite der Welle 51 verhindern.
Durch die Dichtungsanordnung 55 sind drei ringförmige Kammern 65,66 und 67 gebildet, wobei die Kammern 65 und 67
über die Zuleitung 70 mit einem Kühlmittel versorgt werden.
Bei dieser Gelegenheit soll gesagt werden, daß die Flüssigkeitzufuhr zu den Ringkammern 65,66 und 67 in einer
Weise erreicht werden kann, die bereits in früheren Anmeldungen des gleichen Anmelders beschrieben wurde.
Die zugeführte Flüssigkeit wird in das Innere des Pumpengehäuses über die Leitung 72 weggeführt. Die Büchse bzw.
die Dichtungsanordnung, wie sie in Fig. 3 wiedergegeben ist, soll insbesondere Verwendung finden, wenn es sich
darum handelt, eine Welle zu lagern und gleichzeitig gegen Flüssigkeitsverluste abzudichten.
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In allen den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die dabei verwendeten Buchsen mit den daran vorgesehenen
Dichtungen und Dichtungslippen aus einem geeigneten elastischen Kunststoffmaterial, z.B. Polyamid, Nylon,
Nylatron oder Fluorsint, hergestellt.
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AIf
Claims (8)
-
IHR ZEICHEN IHR SCHREIBEN VOM UNSER ZEICHEN D-3400 QÖTTINQEN, YOUR REF. YOUR LETTER OUR REF. POTTERWEQ 6 9973/br3 24. Mai 1978 West & Son (Engineers) Limited,65 Sherwood Street, Mansfield Woodhouse,Nottinghamshire, EnglandIn eine Bohrung einzubringende oder auf eine Welle aufzusetzende LagerbüchseP a t e η t a η s ρ r ü c h e:In eine Bohrung einzubringende oder auf eine Welle aufzusetzende Lagerbüchse, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens an einem Ende zu einer ringförmigen Dichtung (19,40,55) ausgebildet oder mit einer solchen versehen ist, die sich unter axialem Druck radial nach innen verengt oder nach außen ausdehnt. - 2. Lagerbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsteile (19,40,55) an den Körper (11,32,52) der Lagerbüchse befestigt oder mit diesem aus einem Teil gebildet sind.809850/0747ORIGINAL INSPECTED_ 2 —
- 3. Lagerbüchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper der Lagerbüchse (11,32,52) und/oder die Dichtungsteile (19,40,55) aus einem dauerelastischen Material mit niedrigem Reibungskoeffizient gebildet sind.
- 4. Lagerbüchse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Material ein Polyamid oder ein Polyimid Verwendung findet.
- 5. Lagerbüchse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (19,40,55) an einem Ende der Lagerbüchse (11,32,52) und am anderen Ende ein Nachspannkörper (22,30) zur axialen Verschiebung der Büchse vorgesehen ist.
- 6. Lagerbüchse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachspannkörper (22,30) aus dem gleichen Material besteht wie die Büchse (11,32,52).
- 7. Lagerbüchse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (19,40,55) an beiden Enden der Büchse vorgesehen ist.
- 8. Lagerbüchse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Welle (19,31,51) oder dem Lager (35,54) in Berührung kommende Oberfläche der Büchse (11,32,52) mit mindestens einer schraubenförmig verlaufenden Schmiermittelnut versehen ist.8098 5 0/0747
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