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Signalwahl- und -konsolidierungsanordnung mit Gewichtung
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Die vorliegende erfindung betrifft das Gebiet der Steuersysteme. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Signalwahl-und -konsolidierungsanordnung, die auf eine
Vielzahl redundanter Eingangssignale ansprechend ein einziges zuverlässiges Signal
liefert, das dann in einer Anordnung wie einem Steuer-oder Rechensystem ausgewertet
werden kann.
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In bestimmten Situationen muß ein Steuer- oder Rechensystem einen
Systemzuverlässigkeitsfaktor haben, der sich mit der Verwendung von nur einem Systemteil
zur Ausübung jeder Bunktion nicht mehr erreichen läßt. Oblicherweise wird man dann
einen oder mehrere der Systemteile durch eine Gruppe von Systemteilen
ersetzen,
die jeweils einzeln die gleiche Funktion ausüben können wie der ersetzte Systemteil.
Zusätzlich weist die Anordnung eine Logiksteuerung auf, die einen zu beliebiger
Zeit auftretenden Teil ausfall ermittelt und ein einwandfrei arbeitendes Systemteil
innerhalb des Systems auswählt. In einem solchen System bezeichnet man diejenigen
Teile, die im wesentlichen identische Funktionen ausüben, sowie deren Signale als
redundant, da zunächst weniger als die gesamte Anzahl der redundanten Teile oder
Signale für eine einwandfreie Systemoperation erforderlich sind.
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Abhängig von der Systemkonfiguration und dem erforderlichen Zuverlässigkeitsfaktor
läßt sich Redundanz auf unterschiedliche Weise implementieren. Bspw. weist eine
typische Flugsteuerung für ein Luftfahrzeug eine oder mehrere Arten von Sensoren
bzw.
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Wandlern, die Daten wie bspw. die Flughöhe liefern, sowie eine Recheneinheit
auf, die auf die Sensorsignale ansprechend Steuersignale erzeugt, mit denen die
Steuerflächen des Luftfahrzeugs angesteuert werden. In einem solchen System kann
man Redundanz vorsehen, indem man Gruppen unabhängiger Sensoren einen oder mehrere
der verschiedenen Systemsensoren ersetzen läßt; desgl.
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kann das System vollredundant ausgeführt werden, wobei eine Gruppe
unabhängiger Sensoren, die jeweils jede Art eines Sensor ersetzen, und eine gleiche
Anzahl von Recheneinheiten vorgesehen werden.
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Was die redundanten Steuerungen nach dem Stand der Technik anbetrifft,
wird
eine Vollredundanz oft implementiert, indem man das System als eine Anzahl von separaten
tl Kanälen" aufbaut. Bspw. baut man ein dreifach redundantes System oft in Form
von drei separaten Kanälen auf, die jeweils eine vollständige Steuerung darstellen,
wobei das System weiterhin Mittel aufweist, um die Funktion jedes der redundanten
Systemteile zu überwachen und einen Ausfall oder Fehlfunktionen zu erfassen. Indem
man das System auf diese Weise organisiert, kann man erreichen, daß, wenn ein bestimmter
redundanter Teil ausfällt, die Systemlogik den fehlerhaften Teil ermittelt und ihn
vom System abtrennt, so daß das System dann mit einwandfreien Teilen weiter arbeitet
("Gail/operational operation"; unbedingte Betriebssicherheit). Weiterhin läßt sich
erreichen, daß das System beim Ausfall eines ersten redundanten Teils voll betriebsfähig
bleibt und in einen passiven Betriebssustand übergeht, wenn ein zweiter redundanter
Teil ausfällt ("Gail / operational - Gail / passive operation"; bedingte Betriebssicherheit).
Bewirkt ein zweiter Ausfall den Ubergang des Systems in den passiven Zustand, werden
im allgemeinen die Steuersignale nicht mehr ausgewertet, d.h. auf die Steuerflächen
des Luftfahrzeugs gegeben; das Luftfahrzeug muß dann von Hand gesteuert werden.
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In vielen Situationen handelt es sich bei einem oder mehreren der
redundanten Signale um zeitveränderliche oder Analogsignale. Es ist einzusehen,
daß in einer solchen Situation, obgleich die die redundanten Signale liefernden
Sensoren oder
anderen Vorrichtungsteile untereinander identisch
sein können, die redundanten Signale selbst nicht untereinander identisch ind. Um
dem System ein "bestes" oder richtiges" Signal zu liefern, weist die Signalwahllogik
der redundanten Steuerungen nach dem Stand der Technik im allgemeinen Einrichtungen,
um entweder ein bestimmtes der redundanten Signale für die Auswertung in jedem der
Systemkanäle zu wahlen, oder Mittel auf, um ein Signal auf der Grundlage der von
den betriebsfähigen redundanten Teilen gelieferten Signalen zu bilden oder e Xus
diesen abzuleiten. Man spricht, wenn die redundanten Signale zu einem abgeleiteten
Signal verknüpft werden, von einer Signalkonsolidierung, und dieser Ausdruck soll
auch im folgenden verwendet werden. Ein Beispiel für diese Signalkonsolidierung
ist, ein abgeleitetes Signal zu erzeugen, dessen Größe gleich dem mathematischen
Durchschnitt der redundanten Signale (d.h.
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Summe der redundanten Signale, geteilt durch die Anzahl der redundanten
Signale) ist. Bei Signalwahleinrichtungen, in denen ein gewähltes redundantes Signal
auf jeden Systemkanal gegeben wird, findet oft eine "Abstimmung" ("voting") statt,
wobei eines der redundanten Signale nach einem vorbestimmten Kriterium ausgewählt
wird (bspw. das dem Mittelwert entsprechende Signal).
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Obgleich die Signalwahlsysteme des Standes der Technik oft zufriedenstellend
arbeiten in Anwendungen, in denen die redundanten Teile identisch untereinander
sind und daher redundante Signale im wesentlichen der gleichen Genauigkeit liefern,
kann
es vorteilhaft oder erforderlich sein, eine Gruppe redundanter Teile zu benutzen,
in der ein Teil oder mehrere Teile genauere oder zuverlässigere Informationen liefert
bzw.
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liefern als der Rest der redundanten Teile. Bspw. kann in Luftfahrzeugsteuerungen
die Steigwinkelinformation aus einer Vielzahl von Quellen - einschließlich eines
rägheitsnavigatiorssystems und herkömmlichen Vertikalkreiseln - stammen. Obgleich
die Lage information, die ein Trägheitsnavigationssystem liefert, genauer ist als
die von Vertikalkreiseln gelieferte (und diese Genauigkeit auch über längere Zeiträume
beibehält), lassen die Kosten einer redundanten Ausführung von Drägheitsnavigationssystemen
im allgemeinen eine solche Ausführung nicht zu. In diesen und ähnlichen Umständen
wäre es erwünscht, ein einziges Präzisionsinstrument wie ein Trägheitsnavigationssystem
sowie weniger präzise Instrumente wie Vertikalkreisel einzusetzen, die gemeinsam
einen redundanten Sensorensatz bilden. Genauer gesagt: Es wäre erwünscht, eine Signalwahl-
und -konsolidierungsanordnung zu schaffen, die an die Steuerung genau das vom Trägheitsnavigationssystem
erzeugte Signal liefert, wenn dieses System betriebsfähig ist, und an das Steuersystem
ein Signal liefert, das der von den Vertikalkreiseln abgegebenen Information entspricht,
wenn das Trägheitssystem betriebsunfähig ist.
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Die Signalwahlsysteme nach dem Stand der Technik sind für diese Situation
nicht geeignet, daß sie alle redundanten Signale gleichgewichtig auswerten. Liegt
bspw. ein Signalwahlsystem
nach dem Stand der Technik vor, indem
die Signalkonsolidierung durch Ableiten eines Signals erfolgt, das gleich dem Mittelwert
der anliegenden redundanten Signale ist, läßt sich der volle Vorteil der vom Sräzisionsteil
gelieferten Informationen nicht erreichen. Verwendet die Signalwahlsysteme nach
dem Stand der Technik jedoch das Abstiminverfahren, wird oft ein von einem der weniger
präzisen redundanten Sensoren geliefertes Signal gewählt, nicht das von dem präziseren
Sensor abgegebene.
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Wesentliche Schwierigkeiten bei den Signalwahl- und -konsolidierungssystemen
nach dem Stand der Technik sind auch in anderer Hinsicht aufgetreten. Im allgemeinen
ist es sowohl erforderlich als auch erwünscht, abrupte Änderungen des an eine Steuerung
gelieferten Signalpegels zu vermeiden, wenn einer der redundanten Systemteile ausfällt.
In vielen Fällen hat bzpw. das Signal, das im Zeitpunkt des Ausfalls eines redundanten
Sensors am System liegt, eine völlig andere Amplitude als das Signal, das unmittelbar
nach dem Ausfall an das System gelegt werden müßte. Bei Systemen wie Luftfahrzeugsteuerungen
kann ein abrupter bbergang zwischen dem Signal vor dem Teile ausfall und dem nach
dem Ausfall gelieferten Signal nicht geduldet werden, da dieser plötzliche Übergang
katastrophale Folgen haben kann. Obgleich die Signalwahl- und Konsolidierungssysteme
nach dem Stand der Technik oft Mittel enthalten, um das unmittelbar nach einem Teile
ausfall vorliegende Signal dem beim Teileausfall vorhandenen anzugleichen, haben
diese
sich oft nicht als zufriedenstellend erwiesen und die Systemfunktion
insgesamt nur beeinträchtigt.
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Ein anderes, mit dem obigen im Zusammenhang stehendes Problem ist
die Überwachung redundanter Signale zur Erfassung des Ausfalls eines der redundanten
Teile. Insbesondere betrifft dieses Problem die Festlegung von Kriterien, nach denen
die Anordnung einen bestimmten Teil als betriebsunfähig bewertet.
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Bspw. werden die von einem redundanten Satz Sensoren gelieferten Signale
oft miteinander verglichen. Das System erkennt als Ausfall, wenn der Unterschied
zwischen dem von diesem Teil gelieferten Signal und dem von einem weiteren Teil
aus dem redundanten Satz gelieferten Signal einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt.
In einem solchen System kann es zu Fehlabschaltungen und beständigen Betriebsartenwechseln
kommen, wenn die Schwellwerte zu eng toleriert sind. Tolerantere Vergleichskriterien
erlauben jedoch, daß unerwünscht große Signaleübergänge am System auftreten, wenn
ein Sensor plötzlich ausfällt und einen solchen Signalübergang bzw. ein "Sprungeingangssignal"
erzeugt. Diese Signalsprünge erscheinen zusätzlich zu den oben beschriebenen abrupten
Signalübergängen und können auf ein Steuersystem die gleiche Wirkung haben.
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Dieses Problem ist besonders gewichtig in Situationen, in denen einer
der redundanten Teile genauere Informationen liefert als die verbleibenden redundanten
Teile. Insbesondere ist einzusehen, daß in einer solchen Situation es von Vorteil
ist,
einen verhältnismäßig toleranten Vergleichsschwellwert zu
verwenden ul zu bestinen, ob der Präzisionsteil auqefailen ist, den in aller Wahrscheinlichkeit
ist tas von einen solchen Präzisionsteil gelieferte Signal genauso präzise wie die
von den weniger genauen zellen gelief.rten Signale. selbst wenn eine erhebliche
Abweichung zwischen des von Präzisionsteil und den weniger präzisen Systemteilen
gelieferten Signalen vorliegt. Andererseits kann bei solchen Präzisionsteilen auch
ein Ausfallzustand mit einem abrupten Signalübergang erheblicher Größe auftreten.
In dieser Hinsicht sind die Signalwahl- und Konsolidierungssysteme des Standes der
Technik, die mit Sitzen im wesentlichen identischer redundanter Teile arbeiten sollen,
nicht so strukturiert, daß sie das präzise Signal über einen Bereich benutzen, indem
das Signal wahrscheinlich ebenso genau ist wie die von den weniger präzisen Teile
gelieferten, während sie gleichzeitig ein Sprungeingangssignal, das vom Sensor in
bestimmten Ausfallzuständen erzeugt werden kann, am Erreichen des Systems hindern.
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Die Schwierigkeiten der Anordnungen des Standes der Technik lassen
sich umgehen mit einer Anordnung nach der vorliegenden Erfindung. Diese sieht eine
Signalwahllogik vor, die LogSksignale nicht nur des Ausfallzustands jedes der redundanten
Sensoren, sondern auch eines "Vermutungs"-Zustands liefert, in dem der Präzisionssensor
zwar nicht ausgefallen ist, in des aber die Abweichung zwischen den vom Präzisionssensor
gelieferten Signalen und denen aus den weniger präzisen Sensoren
denjenigen
Wert übersteigt, der aufgrund der Genauigkeitzunterschiede zwischen den Sensoren
zu erwarten war. Diese Logiksignale werden auf einen Konzolidierer gegeben, der
ein abgeleitetes stetiges Ausgangssignal liefert, das mit dem von Präzisionssensor
gelieferten identisch ist, wenn der Präzisionssensor voll betriebsfähig ist, d.h.
sich nicht im Ausfall-oder Vermutungszustand befindet, und weiterhin ein abgeleitetes
Signal liefert, das einen mathematisch geiwchteten Durchschnittsturt der von den
weniger präzisen sensoren gelieferten Signale darstellt, wenn der Präzisionssensor
ausgefallen ist. Abhängig von dem redundanten System, in dem die Erfindung eingesetzt
wird, kann das bei im Vermutungszustand befindlichen Präzisionssensor gelieferte
Signal entweder ein mathematisch gewichteter Durchschnittswert der von den weniger
präzisen Sensoren gelieferten Signale oder ein mathematisch gewichteter Mittelwert
der von allen betriebsfähigen Sensoren - einschließlich des von Präzisionssensor
gelieferten Signals - sein.
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Zusätzlich dazu, daß e.r die oben erläuterten stetigen Ausgangssignale
liefert, verhindert der Signalkonsolidierer abrupte Übergänge oder Sprünge im Ausgangssignal,
wenn bei einem Sensorausf all (oder dem Eintritt des Präzisionssensors in den Vermutungszustand)
der Konsolidierer von einem abgeleiteten Ausgangssignal zum anderen umschalten muß.
Genauer: Wenn die Signalwahllogik ein Logiksignal liefert, das bewirkt, daß der
Konsolidierer ein anders abgeleitetes stetiges Signal abgibt, sorgt der Konsolidierer
dafür, daß das abgeleitete Ausgangssignal
von dem vor dem Sensorausfall
gelieferten abgeleiteten Signal glatt auf das dasjenige abgeleitete Signal iibergeht,
das geliefert worden muß, wenn der Ausfallzustand anhält.
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Insbesondere schafft die vorliegende erfindung eine Signalwahl-und
-konsolidierungsanordnung, die ein von einer Vielzahl redundanter Signal aus einer
Vielzahl von Signalquellen abgeleitete Ausgangssignal liefert, wobei die redundanten
Signale jeweils gleiohartige Informationen enthalten und eine der Signalquellen
ein Präzisionssignalquelle ist, die präzisere Signalinformationen liefert als die
verbleibenden Sisnalquellein. Diese Anordnung weist eine Signalwahleinrichtung auf,
die auf ein Signalquellen-Ausfallsignal anspricht, das jeder der Signalquellen zugeordnet
ist und jeweils anzeigt, wenn die ihm zugeordnete Signalquelle betriebsfähig ist,
sowie anzeigt, wenn die zugeordnete Signal quelle sich ii jusfallzustand befindet,
wobei die Signalquellenwahleinrichtung weiterhin auf die Vielzahl redundanter Signale
anspricht und Logikmittel aufweist, um das von der Präzisionssignalquelle gelieferte
präzisere Signal mit den von den verbleibenden Signalquellen gelieferten Signalen
zu vergleichen, wobei die Iogiksittel Einrichtungen, um ein erstes Wahlsignal auf
einem ersten vorbestimmten Wert, wenn die Größe des präziseren Signals die Größe
aller von den verbleibenden Signalquellen gelieferten Signale um einen ersten Betrag
übersteigt, und einen zweiten vorbestimmten Wert hat, wenn die Größe des präziseren
Signals die Größe aller von den verbleibenden Signalquellen gelieferten
Signale
nicht um den ersten vorbestimmten Betrag übersteigt, sowie Mittel enthalten, um
ein zweites Wahlsignal zu liefern, wenn das erste Wahisignal den zweiten vorbestimmten
Wert hat un das der Präzisionssignalquelle zugeordnete Ausfallaignal anzeigt, daß
die Präzisionssignalquelle betriebsbereit ist. Weiterhin weist die Anordnung nach
der vorliegenden Erfindung eine Signalkonsolidierungseinrichtung auf, die auf die
redundanten und das erste sowie das zweite Wahlsignal ansprechend das Ausgangssignal
liefert und Mittel, um das präzisere Signal als Ausgangssignal abzugeben, wenn die
Signalwahleinriohtung das zweite Wahl signal abgibt, sowie Mittel aufweist, die
auf das der Präzisionssignalquelle zugeordnete Ausfallsignal ansprechen, um das
Ausgangs signal in Form des mathematisch gewichteten Durchschnittswerts des von
den verbleibenden Signalquellen erzeugten Signale abzugeben, wenn das dem Präzisionssignalquelle
zugeordnete Ausfallsignal anzeigt, daß die Präzisionssignalquelle sich im Ausfallzustand
befindet.
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Schließlich weist die Signalkonsolidierungseinrichtung Mittel auf,
die auf das erste Wahlsignal ansprechend das Ausgangssignal als mathematisch gewichteten
Durchschnittswert mindestens der von den übrigen Signalquellen gelieferten Signale
abgibt, wenn das erste Wahlsignal den ersten vorbestimaten Wert hat.
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Die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen nun anhand
der beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Systems mit drei redundanten Sensoren,
das die Signalwahl- und -konsolidierungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung
darstellt; Fig. 2 zeigt graphisch bei Zustandsänderungen auftretende Signalwellenformen
zum besseren Verständnis des in Fig.
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1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 3 ist ein Blockdiagramm
einer vollredundanten 3-Kanal--Steuerung nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 4
ist ein Schaltbild eines Ausfalldetektors zum Einsatz mit der Erfindung in einem
vollredundanten System, wie es die Fig. 3 zeigt; Fig. 5A und 5B sind ein Blockschaltbild
bzw. ein Logikschaltbild, die die betriebliche Anordnung zeigen, die zur Identifizierung
der redundanten Sensorsignale verwendet wird, wenn die Erfindung in einem 3-fach
redundanten System entsprechend der Fig. 3 vorhanden ist und jeder Systemkanal einen
programmierbaren Digitalrechner enthält; und Fig. 6 zeigt ein Logikschaltbild der
betrieblichen Anordnung jedes Kanals in einer Art eines vollredundanten Systems,
in dem jeder Kanal einen programmierbaren Digitalrechner enthält, der die Signalwahl-
und -konsolidierung nach der vorliegenden Srfixlflmlg aiisftilirt.
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Wie im folgenden ausführlich beschrieben, läßt die Signalwahl-und
-konsolidierungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung sich auf das Zusammenwirken
mit dem meisten vorhandenen Systemen
sowie auch einer Vielfalt
von Systemen einrichten, die in der Zukunft benutzt werden können. In dieser Hinsicht
zeigt die Fig. 1 die Erfindung in einem Steuer- oder Rechensystem mit einer Gruppe
redundanter Sensoren, die ein Signal an eine einzige Recheneinheit liefern. Die
Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung in einem vollredundanten
System, in dem die redundanten Sensoren und redundante Recheneinheiten getrennte
Kanäle bilden. Schließlich zeigen die Fig. 5 und 6 die Verwendung der vorliegenden
Erfindung in einem System der in Fig. 3 dargestellten Art, in dem die Recheneinheit
jedes Kanals ein programmierbarer Digitalrechner ist.
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In dem in Fig. 1 gezeigten 3-fach redundanten Steuerung stellen ein
Präzisionssensor 10 sowie zwei weniger genaue Sensoren 12, 14 einen Satz von drel
redundanten Signalquellen dar, die einen redundanten Satz Signale an einen Sensorausfalldetektor
16, eine Signalwahllogik 18 und einen Signalkonsolidierer 20 geben.
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Im Betrieb überwacht der Ausfalldetektor 16 die Funktion der Sensoren
10, 12 und 14 und liefert ein Logiksignal, das dem Betriebszustand jedes Sensors
entspricht. Diese Logiksignale werden innerhalb eines Systemausfalldetektors 22,
der ein Signal abgibt, wenn ein Ausfall der Recheneinheit oder verschiedener Sensoren
das System betriebsunfähig macht, mit einem Logiksignal verknüpft, das den Betriebszustand
der Recheneinheit des Systems darstellt, in dem die Erfindung eingesetzt ist (in
Fig. 1 nicht gezeigt). Die von dem Ausfalldetektor 22 gelieferten Logiksignale werden
in der Signalwahllogik 18 zu
digitalen Steuersignalen zur Aktivierung
des Signalkonsolidierers 20 verknüpft.
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Wie im folgenden ausführlich beschrieben wird, liefert der Signalkonsolidator
20 an die Systemrecheneinheit ein stetiges Signal am Ausgangsanschluß 24, das identisch
ist mit dem Signal, das der Präzisionssensor 10 liefert, wenn dieser einwandfrei
arbeitet, und liefert ein Signal entsprechend dem mathematischen Durchschnitt der
von den beiden weniger präzisen Sensoren 12, 14 abgegebenen Signale entspricht,
wenn der Präzisionssensor 10 ausgefallen ist. Wenn weiterhin das vom Präzisionssensor
11 gelieferte Signal nicht ausgefallen ist, aber von dem von den Sensoren 12, 14
gelieferten Signal um einen vorbestimmten Betrag abweicht, liefert der Eonsolidierer
20 ein Ausgangssignal, das dem matheiatischen Mittelwert des von den beiden weniger
präzisen Sensoren 12, 14 gelieferten Signals entspricht, d. h. 1/2S10 + 1/4(512
+ 14) wobei S10 , S12 und S14 die von den redundanten Sensoren 10, 12, 14 gelieferten
Signale sind.
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Der Sensorausfalldetektor 16 weist drei herkömmliche Eoeparatoren
26, 28, 30 derjenigen Art auf, die ein Ausgangssignal liefert, wenn die Größe der
Differenz zwischen zwei anliegenden Signalen einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt.
In der Anordnung der Fig. 1 sind die Komparatoren 26, 28, 30 so angeschlossen, daß
sie das von jeweils einem Sensor 10, 12 und 14 gelieferte Signajmit dem von den
anderen beiden redundanten
Signalen gelieferten Signalen vergleichen,
um so einen Ausfall des Sensors 10, des Sensors 12 oder des Sensors 14 zu erfassen.
Insbesondere sind an die Etngangsanschlüsse des Komparators 26 die von den Sensoren
10, und 12 gelegten redundanten Signale gelegt, wobei der Komparator 26 ein Ausgangssignal
einer ersten Größe (bspw. log.O) liefert, wenn die Differenz zwischen den von den
Sensoren 10, 12 gelieferten Signalen geringer als ein vorbestimmter Schwellwert
ist, und ein Ausgangssignal einer zweiten Größe (bspw. log. 1) liefert, wenn die
Differenz zwischen den von den Sensoren 10, 12 gelieferten redundanten Signalen
den vorbestimmten Schwellwert übersteigt. Auf ähnliche Weise nehmen die Eingangsanschlüsse
der Komparatoren 28, 30 jeweils ein Paar redundanter Signale von den Sensoren 12,
14 bzw. ein Paar redundanter Signale von den Sensoren 10,14 auf. In der dargestellten
Ausführungsform, liefert der Komparator 28 ein Ausgangssignal log.O, wenn der Unterschied
zwischen den redundanten Signalen aus den Sensoren 12, 14 geringer als der vorbestimmte
Schwellwert des Komparators 28 ist, und liefert ein Ausgangssignal log.l, wenn das
Differenzsignal den vorbestimmten Schwellwert übersteigt. Entsprechend liefert der
Komparator 30 ein Ausgangssignal log.0, wenn die Differenz zwischen den redundanten
Signalen der Sensoren 10, 14 geringer als der vorbestimmte Schwellwert des Komparators
ist, und liefert ein Ausgangssignal log.l, wenn das Differenzsignal den vorbestimmten
Schwellwert übersteigt.
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Um zu bestimmen, welcher der Sensoren 10, 12, 14 - wenn überhaupt
- betriebsunfähig ist, werden die Ausgangssignale der Komparatoren 26, 28, 30 durch
die UND-Glieder 32, 34, 36 logisch verknüpft. Insbesondere geht das Ausgangssignal
des Komparators 26 auf einen Eingang eines UND-Glieds 32 und einen Eingang des UND-Glieds
34, die jeweils zwei Eingänge haben; das Ausgangs signal des Komparators 28 geht
auf den zweiten Eingang des UND-Glieds 34 und einen Eingang eines UND-Glieds 36,
das ebenfalls zwei Eingänge hat, und das Ausgangssignal des Komparators 30 geht
auf den zweiten Eingang des UND-Glieds 32 sowie den zweiten Eingang des UND-Glieds
36. Fällt bei dieser Anordnung einer der Sensoren 10, 12 oder 14 aus, liefert ein
entsprechendes der UND-Glieder 32, 34 oder 36 ein Ausgangssignal log.l. Fällt bspw.
der Präzisionssensor 10 aus, bewirkt die Differenz zwischen den Ausgangssignalen
der Sensoren 10, 12, daß der Komparator 26 ein Signal log.l an einen Eingang des
UND-Glieds 32 gibt, während die Differenz zwischen den Ausgangssignalen der Sensoren
10, 14 bewirkt, daß der Kowparator 30 ein Signal log.l an den zweiten Eingang des
UND-Glieds 32 legt, so daß das UND-Glied 32 ein Signal log.l am Ausgang erzeugt.
Fällt entsprechend der Sensor 12 aus, liefern die Komparatoren 26;28 infolge der
Differenz zwischen den Ausgangssignalen der Sensoren 12, 10 und der Differenz zwischen
den Ausgangssignalen der Sensoren 12, 14 die Signale log.l an die Eingänge des UND-Glieds
34, an dessen Ausgang dann ein Signal lo.l erscheint. Fällt der Sensor 15 aus, bewirkt
die Differenz der Ausgangssignale der Sensoren 14, 10, daß der
Komparator
30 ein Signal log.l an den ersten Eingang des UND-Glieds 36 gibt, während infolge
der Differenz zwischen den Ausgangssignalen der Sensoren 14, 12 der Komparator 28
ein Signal log.l an den zweiten Eingang des UND-Glieds 36 gibt, so daß dessen Ausgang
den Zustand log.l annimmt.
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Um zu verhindern, daß Störsignale einen Sensorausfall vortäuschen,
sind die Ausgänge der UND-Glieder 32, 34, 36 andie Eingänge der Zählerschaltungen
38, 40, 42 gelegt. Jeder Zähler 38, 40, 42 ist eine herkömmliche digitale Schaltung,
die ein Ausgangssignal liefert, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Eingangsimpulsen
(bspw. log.l) am Zählereingang eingetroffen ist. Insbesondere bewirkt jeder Impuls
eines periodischen Taktsignals, das an den Taktanschluß 44 der Zähler 38, 40, 42
angelegt wird, daß der jeweilige Zähler einen Zählschritt vollzieht, wenn das entsprechende
UND-Glied 32, 34, 36 gleichzeitig ein Signal log.l liefert. In dieser Anordnung
stellt jeder Zähler eine Verzögerungsschaltung dar, die eine Ausfall meldung verhindert,
bis das von diesem Sensor gelieferte Signal über eine vorbestimmte Zeitlänge hinaus
von den beiden übrigen redundanten Signalen abweicht. Fällt bspw. der Präzisionssensor
lo aus, wird das vom Zähler 38 gelieferte Signal erst nach einer Zeitdauer (np)
zu log.l, wobei n die durch die Verschaltung des Zählers 38 vorbestimmte Anzahl
der erf orderlichen Zählschritte und p die Impulsperiode des angelegten Taktsignals
sind.
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Um weiterhin zu verhindern, daß Ubergangs- bzw. Ausgleichsvorgänge
Ausfallsfehlanzeigen der Sensoren 10,12, 14 liefern, lassen die Zähler 38, 40, 42
sich so anordnen, daß der ZBhlwert herabgesetzt wird, wenn das von den UND-Gliedern
32, 34 36 gelieferte Signal die Betriebsbereitschaft eines Sensors anzeigt, nachdem
zunächst ein Sensor ausgefallen ist. Bspw.
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sind in einer Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Anordnung die
Zähler 38, 40, 42 herkömmliche Auf/Abwärts-Zähler, die jeweils so verschaltet sind,
daß der in ihnen gespeicherte Zählwert heraufgesetzt wird, wenn das entsprechende
der UND--Glieder 32, 34, 36 ein Signal log.l zeitlich koinzident mit einem Taktimpals
liefert, und mit der halben Taktfrequenz herabgesetzt wird, wenn das entsprechende
der UND-Glieder 32, 34, 36 das Signal log.0 liefert. Eine solche Anordnung läßt
sich realisieren, indem man den Ausgang der UND-Glieder 32, 34, 36 unmittelbar an
die Aufwärtszähleingänge der entsprechenden Zähler 38, 40, 42 legt und die Ausgänge
der UND-Glieder 32,34, 36 an die Abwärtszähleingänge der Zähler 38, 40, 42 über
eine Schaltung wie bspw. ein getaktetes BS-Flipflop legt, so daß jeder Zahler immer
dann einen Schritt abwärts zahlt, wenn das von dem entsprechenden UND-Glied gelieferte
Signal für die Dauer von zwei aufeinanderfolgenden Taktimpulsen log.0 bleibt.
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Um die Ausfallanzeige aufrechtzuerhalten, nachdem die Zahlerschaltungen
38, 40, 42 den Ausfall eines Sensors 10, 12, 14 angezeigt haben, gehen die Ausgangssignale
der Zähler 38, 40,
42 auf die Eingänge herkömmlicher digitaler
Zwischenspeicher 46, 48, 50. Die Speicher 46, 48, 50 speichern eine log.l, wenn
der entsprechende der Sensoren 10, 12, 14 ausgefallen ist, so daß der Sensorausfalldetektor
16 einen Sensorausfall weiter anzeigt, auch wenn der ausgefallene Sensor wieder
ein einwandfreies Signal liefert, nachdem der entsprechende der Zähler 38, 40, 42
den vorbestimmten Zählwert erreicht hat. Damit der Sensorausfalldetektor 16 nach
einer ersten Ausfallanzeige für die Sensoren 10, 12, 14 rückgesetzt werden kann,
werden die Speicher 46, 48, 50 mit einem geeigneten elektrischen Signal am Rücksetzanschluß
52 rückgesetzt. Enthalten die Zähler 38, 40, 42 den vorbestimmten Zählwert, wenn
der Ausfalldetektor 16 rückgesetzt wird, wird in den entsprechenden Speicher 46,
48, 50 eine log. 1 sofort eingeladen, um weiterhin den Sensorausfall anzuzeigen.
Ist jedoch der zuvor ausgefallene Sensor 10, 12, 14 wieder betriebsfähig, ist der
entsprechende Zähler 38, 40 oder 42 auf die oben beschriebene Weise abwärts gezählt
worden; dann erfolgt keine Ausfallanzeige mehr.
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Der Systemausfalldetektor 22 der in der Fig. 1 gezeigten Anordnung
verknüpft logisch die Sensorausfallsignale aus den Speichern 46, 48, 50 des Sensorausfalldetektors
17 mit einem Logiksignal, das an den Anschluß 60 der Systemrecheneinheit (in Fig.
1 nicht gezeigt) geliefert wird, um ein den Systemausfall anzeigendes digitales
Signal zu liefern, wenn entweder die Recheneinheit oder zwei der Sensoren 10, 12
und 14 ausgefallen sind. Um dieses Logiksignal zu erzeugen, weist der
Systemausfalldetektor
22 ein UND-Glied 54, das die Signale der Speicher 46, 48 aufnimmt, und das UND-Glied
56 auf, das die Signale aus den Speichern 48, 50 aufnimmt. Schließlich erhält das
UND-Glied 58 die Ausgangssignale der Speicher 46, 50. Die Ausgänge der UND-Glieder
54, 56, 58 gehen an drei der vier Eingänge eines ODER-Glieds 64, dessen vierter
Eingang zum Anschluß 60 führt, wo ein ggff. Signal log.l ansteht, das den Ausfall
der Systemrecheneinheit anzeigt. Es ist also einzusehen, daß das ODER-Glied 58 an
den Systemausfallanschluß 62 das Signal log.l legt, wenn entweder die Systemrecheneinheit
oder jeweils zwei der drei Sensoren 10, 12 oder 14 ausgefallen sind.
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Es ist zu erkennen, daß der Systemausfalldetektor 22 der Fig. 1 einen
unbedingt sicheren Systembetrieb hinsichtlich der redundanten Sensoren 10, 12, 14
und einen bedingt sicheren Betrieb hinsichtlich der Recheneinheit erleichtert. Insbesondere
bleibt, solange die Recheneinheit betriebsfähig ist, das an den Systemausfallanschluß
62 gelegte Signal log.O, erhalten, auch wenn einer der Sensoren 10, 12 oder 14 ausgefallen
ist.
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Tritt jedoch ein zweiter Sensorausfall auf, liefert der Systemausfalldetektor
22 ein Signal log. 1 an den Anschluß 62.
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Da der Systemausfalldetektor 22 ein Signal log.l iuer dann an den
Anschluß 62 legt, wenn die Systemrecheneinheit nicht arbeitet, ergibt sich hinsichtlich
der Recheneinheit ein bedingt sicherer Systembetrieb.
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Die von den Speichern 46, 48, 50 zur Ausfallanzeige der Sensoren 10,
12, 14 gelieferten Signale gehen an die Eingänge 76, 78, 80 der Signalwahllogik
18, die diese Signale zu den mit G1, G2, G3 bezeichneten Signalen an den Ausgängen
82, 84, 86 der Signalwahllogik 18 verknüpft, die die Funktion des Signalkonsolidierers
20 steuern. Wie im folgenden ausführlicher beschrieben, handelt es sich bei den
Logiksignalen G1, G2 und Gg; und sich gegenseitig ausschließende Logikvariable,
indem zu jedem gegebenen Zeitpunkt nur eine von ihnen log.l sein kann. Wie unter
Bezug auf den Signalkonsolidierer 20 beschrieben werden wird, öffnen und schließen
die Logiksignale Gl, G2, G3 gewählte Signalflußwege innerhalb des Signalkonso-7idierers
20, um das vom Präzisionssensor lo gelieferte Signal an den Ausgang 24 zu legen,
wenn der Sensor lo arbeitet, ein dem mathematischen Durchschnitt der Ausgangssignale
der Sensoren 12, 14 zu liefern, wenn der Sensor lo nicht arbeitet, und einen gewichteten
Durchschnittswert der von allen drei Sensoren 10, 12, 14 abgegebenen Signale immer
dann zu liefern, wenn der Präzisionssensor 10 zwar arbeitet, aber das von diesem
gelieferte Ausgangssignal wesentlich von den redundanten Ausgangssignalen der Sensoren
12, 14 abweicht. Ein solcher Betriebszustand, in dem der Sensor 10 durch ansprechend
des Sensorausfalldetektors 16 zwar nicht als betriebsunfähig ermittelt wurde, aber
sein Ausgangssignal erheblich von denen der weniger präzisen Sensoren 12, 14 abweicht,
ist hier als "Vermutungszustand" bezeichnet.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird der Vermutungszustand
im allgemeinen so festgelegt, daß die vom Sensor 10 während dieses Zustands gelieferte
Information allgemein ebenso zuverlässig ist wie die der weniger präzisen Sensoren
12, 14.
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Da der Präzisionssensor 10 im allgemeinen genauere Informationen als
die weniger präzisen Sensoren 12, 14 liefert, geben Unterschiede zwischen dem von
Sensor 10 gelieferten Signal einerseits und den von weniger präzisen Sensoren 12,
14 gelieferten Signalen andererseits nicht unbedingt einen Funktion fehler des Sensors
10 wieder, sondern unter Umständen nur den Genauigkeitsunterschied zwischen den
Sensoren. Indem man also die Genauigkeit des betriebsfähigen Präzisionssensors 10
im Verhältnis zur Genauigkeit der betriebsfahigen Sensoren 12, 14 berücksichtigt,
lassen sich nach der vorliegenden Erfindung drei Betriebszustände eines Präzisionssensors
10 definieren.
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Wenn zunächst das vom Präzisionssensor 10 gelieferte redundante Signal
von den redundanten Signalen aus den weniger präzisen Sensoren 12, 14 um mehr als
einen ersten vorbestimmten Betrag entsprechend den Komparatorschwellwerten des Sensorausfalldetektors
16 abweicht, kann das vom Sensor 10 gelieferte Signal nicht als zuverlässig betrachtet
werden; demzufolge wird der Sensor 10 als ausgefallen erklärt. Ist zweitens die
Abweichung zwischen dem von Präzisionssensor 10 gelieferten und den von den weniger
präzisen Sensoren 12, 14 gelieferten redundanten Signalen geringer als ein zweiter
vorbestimmter Betrag, lassen solche Abweichungen sich ausschließlich den Genauigkeitsunterschieden
zwischen dem Präzisionssensor 10 und
den weniger präzisen Sensoren
12, 14 zuschreiben. In diesem Fall wird der Sensor 10 als voll betriebsfähig erachtet
und in aller Wahrscheinlichkeit ist das vom Sensor 10 gelieferte Signal wesentlich
genauer als die von den Sensoren 12, 14 gelieferten Signale. Wenn drittens die Unterschiede
zwischen den von den Sensoren 12, 14 gelieferten Signale diese zweite vorbestimmte
Schwelle überschreiten, nicht jedoch die erste vorbestimmte Schwelle, kann dieser
Unterschied sich nicht ausschließlich den Genauigkeitsunterschieden zwischen den
Sensoren zugeschrieben werden. Dennoch ist in aller Wahrscheinlichkeit das vom Sensor
10 gelieferte Signal ebenso genau oder gar genauer als die von den redundanten Sensoren
12, 14 gelieferten Signale. Wie oben erläutert, wird dieser Zustand hier als "Vermutungszustand"
bezeichnet; die von den drei Sensoren 10, 12, 14 in diesem Zustand gelieferten Signale
werden ii gonsolidierer 20 zu einem auf geeignete Weise gewichteten Signal verknüpft,
das die Steuerung dann auswertet.
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Um zu bestimmen, ob der Sensor 10 sich im Vermutungszustand befindet,
weist die Signalwahllogik 18 ein UND-Glied 88 mit zwei Eingängen sowie die Komparatoren
90, 92 auf. Die von den Sensoren 10, 12, 14 gelieferten redundanten Signale gehen
auf die Eingänge der Komparatoren 90, 92 derart, daß der Eomparator 90 ein Ausgangssignal
log.l liefert, wenn die Differenz zwischen dem Ausgangs signal des Sensors 10 und
dem des Sensors 12 den Schwellwert des Komparators 90 überschreitet. Weiterhin liefert
der Komparator 92 eine log.l, wenn die Differenz zwischen
dem
vom Sensor 10 und dem vom Sensor 14 gelieferten Signal die Schwelle des Komparators
92 überschreitet. Da die von den Komparatoren 90, 92 gelieferten Signale an die
Eingänge des UND-Glieds 88 gelegt sind, liefert dieses eine log.l, wenn das vom
Sensor 10 gelieferte Signal von denen der Sensoren 12, 14 um einen Betrag gleich
den Schwellwerten der EEomparatoren 90, 92 abweicht. Mit geeigneten gleichen Schwellwerten
für die Komparatoren 90, 92 läßt sich also erreichen, daß das UND-Glied 88 ein Ausgangssignal
log.l liefert, wenn der Sensor 10 sich in dem dem oben definierten Vermutungszustand
befindet.
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Um die logische Variable G1 zu log.l zu machen, wenn der Sensor 10
voll betriebsfähig ist, geht der Ausgang des UND-Glieds 88 auf den invertierenden
Eingang eines ODER-Glieds 94 mit drei Eingängen.
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Der Ausdruck invertierender Eingang" weist auf die logische Negation
hin, die entweder innerhalb der Gatterschaltung selbst oder in einer zur eigentlichen
Gatterschaltung externen Inverterschaltung erfolgt. Bspw. liefert das ODER-Glied
94, das einen invertierenden und zwei nichtinvertierende Eingänge aufweist, ein
Ausgangssignal log.l, wenn das am invertierenden Eingang liegende Signal log.O oder
das an einem der anderen, nichtinvertierenden Eingänge liegende Signal log. 1 ist.
Wie nach dem Stand der Technik üblich, werden derartige invertierende Eingangsanschlüsse
in Fig. 1 mit einem kleinen Kreis am jeweiligen Eingang des Gattersymbols gekennzeichnet.
Die beiden
übrigen Eingänge des ODER-Glieds 94 sind an die Anschlüsse
78, 80 der Signalwahllogik 18 geführt; sie nehmen Eingangssignale von den Speicherschaltungen
48, 50 des Sensorausfalldetektors 16 auf. Das Ausgangssignal des ODER-Glieds 94
ist an einen Eingang des UND-Glieds 96 gelegt, dessen invertierender zweiter Eingang
zum Anschluß 76 der Signalwahllogik 18 führt.
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Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß die logische Variable G1, die
das UND-Glied 96 an den Anschluß 82 liegt, sich mit folgender Gleichung ausdrücken
läßt:
In dieser Beziehung bezeichnet das Symbol (.) die logische UND-Verknüpfung, das
Symbol (+) die logische ODER-Verknüpfung, der Überstrich die Negation, "Slo SUS"
den Vermutungszustand des Sensors lo und Slo FAIL, Sl2 FAlL und Sl4 FAlL jeweils
die beim Ausfall der Sensoren 10, 12 bzw. 14 an die Anschlüsse 76, 78 und 80 gelegten
Logiksignale. In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist also
die logische Variable G1 gleich log. 1, solange der Sensor nicht betriebsunfähig
erklärt wurde und zusätzlich einer der Sensoren 12 und 14 betriebsunfähig ist oder
der Sensor 10 nicht im Vermutungszustand sich befindet.
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Die logische Variable G2 wird vom UND-Glied 98 (4 Eingänge)
auf
log.l gesetzt, wenn sämtliche drei Sensoren 10, 12 und 14 arbeiten und der Sensor
10 sich im Vermutungszustand befindet. Insbesondere führen die drei invertierenden
Eingänge des UND-Glieds 98 zu den Anschlüssen 87, 78 bzw. 80, an denen die Sensorausfallsignale
aus dem Systemausfalldetektor 22 auftreten; der nichtinvertierende vierte Eingang
des UND-Glieds 98 ist mit dem Ausgang des UND-Glieds 88 verbunden, das ein Signal
log.l liefert, wenn der Sensor 10 sich im Vermutungszustand befindet. Die logische
Variable G2, die infolge der Funktion des UND-Glieds 98 am Anschluß 84 erscheint,
läßt sich also mit folgender Beziehung darstellen: G2 = 510 FAlL . S12 FAL . 514
FAlL . S10 SUS (2) Die logische Variable G3 am Anschluß 86 der Signalwahllogik 18
ist identisch gleich dem Logiksignal an Eingang 76 der Signalwahllogik 18, das der
Systemausfalldetektor 18 liefert.
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Aufgrund der oben erläuterten Funktion des Systemausfalldetektors
22 und des Sensorausfalldetektors 16 ist also die logische Variable G3 ersichtlich
gleich log.l, wenn der Präzisionssensor 10 ausgefallen ist.
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Die Struktur und Funktion des Signalkonsolidierers 20 der in Fig.
1 dargestellten Ausgiihrungsform lassen sich am leichtesten verstehen, wenn man
zunächst den stetigen Zustand für jeden der oben definierten drei Systemsustände
(d.h. G1 = 1; G2 = 1; oder G3 = 1) und dann den Ubergangszustand betrachtet,
der
auftritt, wenn bei einem Systemausfall der Konsolidierer 20 zwischen den Signalflußwegen
hin- und herschaltet, um unterschiedlich abgeleitete Sensorsignale an den Ausgangsanschluß
24 zu legen. Im Prinzip kann man sagen, daß der Konsolidierer 20 aus drei Signalflußwegen
besteht, die in Fig. 1 mit 100, 102 undl04 bezeichnet sind und jeweils auf den Ausgangsanschluß
24 geschaltet werden, wenn eine zugehörige logische Variable G1, G2 oder G3 gleichlog.l
ist. Die Schaltung der Signalflußwege 11, 102, 104 zur Auf schaltung eines geeignet
abgeleiteten Signals auf den Ausgangsanschluß 24 erfolgt durch die Steuerschaltungen
innerhalb der gestrichelten Umrisse 106, 108, 110 in Fig. 1. Insbesondere wird die
Steuerschaltung 106 aktiviert, wenn der Sensor 10 voll betriebsfähig ist (G1 = 1),
und gibt dann das Signal des Sensors 10 auf den Ausgang 24 weiter. Die Steuerschaltung
108 wird aktiviert, wenn keiner der Sensoren 10, 12, 14 ausgefallen ist und der
Sensor 10 sich im Vermutungszustand befindet (G2 = 1); dann wird ein Signal auf
den Anschluß 24 geschaltet, das mathematisch gleich (1/2)S10 + (l/4)(512 + S14)
ist Schließlich wird die Steuerschaltung 110 aktiviert, wenn die Sensoren 12, 14
arbeiten und der Sensor 10 ausgefallen ist (G3 = 1); dann wird ein Signal auf den
Ausgang 24 geschaltet, das mathematisch gleich 1/2 (512 + 514) ist. Wie oben beschrieben,
schließen die logischen Variablen G1, G2, G3 einander aus; es liefert also nur jeweils
einer der Signalflußwege 100, 102, 104 ein Signal auf den Ausgang 24.
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Um das vom Präzisionssensor 10 gelieferte redundante Signal an den
Ausgang 24 durchzugeben, wenn die logische Variable G1 log.l ist, weist die Steuerschaltung
106 eine Sumxierschaltung 114 auf, deren erster additiver Eingang das Ausgangssignal
des Sensors 10 enthält, sowie eine im Verstärkungsgrad gesteuerte Einheit 116, die
zwischen den Ausgang des Summierers 114 und den Ausgang 24 des Konsolidierers 20
über einen Summierer 112 geschaltet ist. Diese Einrichtung 116 mit steuerbarem Verstärkungsgrad
ist eine herkömmliche Schaltung - bspw.
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ein Verstärker mit umschaltbarem Verstärkungsgrad oder einem elektronischen
Schaltelement wie ein Feldeffekttransistor, der unter Steuerung durch die logische
Variable G1 zwischen einem Übertragungsfaktor von im wesentlichen eins und einem
solchen von im wesentlichen null hin- und herschalten kann.
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In der Anordnung der Fig. 1 stellen also diese Einheit 116 und die
im folgenden zu beschreibenden Einrichtungen mit steuerbarem Verstärkungsgrad Schalter
dar, die ein anliegendes Signal ohne wesentliche Dämpfung durchschalten, wenn die
entsprechende logische Variable ( G1, G2 oder G3 ) gleich log.l ist, und anderenfalls
das anliegende Signal im wesentlichen vollständig sperren.
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Die Steurschaltung 106 weist weiterhin einen zweiten Summierer 118
auf, dessen additiver Eingang an den Eingang der Einheit 116 und dessen subtraktiver
Eingang an den Ausgang 24 des Signalkonsolidierers gelegt sind. Eine herkömmliche
Integratorschaltung 120 mit der Integrationskonstante EI ist zwischen den Ausgang
der Summierschaltung 118 und einen subtraktiven
Eingang des Summierers
114 gelegt. Wie im folgenden zu beschreiben sein wird, bewirkt ein Integrator 120,
das das Signal am Eingang der Einheit 116 (in Fig. 1 mit Eal bezeichnet) gleich
dem Signal am Ausgang 24 des Signalkonsolidierers gehalten wird, solange G1 = log.l
ist (d.h. das Ausgangssignal des Signalkonsolidierers 20 auf dem Signalflußweg 102
oder 104 geliefert wird). Diese Egalisierung des an die Einheit 116 gelegten Eingangssignals
verhindert, daß Störspitzen in dem an den Ausgang 24 gelieferten Ausgangssignal
auftreten, wenn der Signalflußweg 102 (G2= 1) aufgeschaltet ist und ein nachfolgender
Ausfall des Sensors 12 oder 14 die Signalwahllogik 18 veranlaßt, den Signalflußweg
100 aufzuschalten, indem sie die logische Variable G1 = 1 setzt. Zusätzlich dazu
weist die Steuerschaltung 106 eine Einheit 122 mit festem Verstärkungsgrad sowie
eine zweite Einheit 124 mit steuerbarem Verstärkungsgrad auf, die in Reihe zwischen
den Ausgang des Integrators 120 und einen zweiten subtraktiven Eingang des Summierers
118 gelegt sind. Wie im folgenden beschrieben wird, arbeiten die Einheiten 122,
124 mit dem Integrator 120 so zusammen, daß das oben beschriebene Ausgleichs signal
bei einer Auf schaltung des Signalflußwegs 100 exponentiell eliminiert bzw. "ausgewaschen"
('wash out') wird, d.h. wenn die Signalwahllogik 118 die logische Variable G1 =
log.l setzt nach einer Zeitspanne, in der entweder die logische Variable G2 oder
die logische Variable Gg; gleich log. 1 waren.
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Beim Betrachten der Fig. 1 fällt auf, daß die Topologie der
Schaltungen
108 und 110 gleich der der Logikschaltung 106 ist, wobei die Einheiten mit steuerbarem
Verstärkungsgrad in den Schaltungen 108, 110 jeweils auf die logischen Variablen
G2 bzw. G3 ansprechen. Insbesondere weisen die Logikschaltung 108 und die Logikschaltung
110 die Summierer 126 bzw. 138 und die Einheiten 128 bzw. 140 mit steuerbarem Verstärkungsgrad
auf, die dem Summierer 114 und der Einheit 116 der Steuerschaltung 106 entsprechen.
Die Einheit 128 und der Summierer 126 sowie die Einheit 140 und der Summierer 138
führen die Signalflußwege 102 bzw. 104 über den Summierer 112 auf den Ausgang 24
des Konsolidierers. Zusätzlich enthalten die Schaltungen 108, 110 die Summierer
130, 142 und die Integratoren 132, 144, die auf die gleiche Weise geschaltet sind
wie der Summierer 118 und der Integrator 120 der Schaltung 106, um die Eingänge
der Einheiten 128 und 140 vorzuspannen, wenn der zugehörige Signalflußweg 102, 104
nicht aktiviert ist. Die Einheiten 134, 146 mit jeweils festem Verstärkungsgrad
und die Einheiten 136, 148 mit steuerbarem Verstärkungsgrad sind in der Logikschaltung
108 bzw. 110 enthalten, wobei die Einheiten 134, 136, 146 und 148 in die jeweilige
Steuerschaltung auf die gleiche Weise eingeschaltet sind wie die Einheiten 122,
124 in die Schaltung 106.
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Um ein Signal, das mathematisch gleich (1/2) (512 + S14) ist, auf
den Signalflußweg 104 zu geben, weist der Konsolidierer 20 einen Summierer 150 mit
zwei additiven Eingängen auf, die die von den Sensoren 12, 14 abgegebenen Ausgangssignale
aufnehmen.
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Der Ausgang des Summierers 150, der ein Signal gleich der Summe der
Ausgangssignale der Sensoren 12, 14 liefert, geht auf den Signalflußweg 104 über
einen Teiler 152, der ein Signal liefert, das mathematisch gleich 1/2 des vom Summierer
150 gelieferten Signals ist. Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl herkömmlicher
Teilernetzwerke bekannt, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind - einschließlich
Widerstandsnetzwerken und aktiven Netzwerken wie Verstärkern mit einem Verstärkungsgrad
1/2.
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Um ein Signal, das mathematisch gleich (1/2)S10 + (1/4) (S12 + S14)
ist, auf dem Signalweg 102 zu geben, ist der Teiler 152 mit dem Ausgang an einen
additiven Eingang eines Summierers 154 gegeben, dessen zweiter additiver Eingang
das Ausgangssignal des Sensors 10 aufnimmt. Der Ausgang des Summierers 154 führt
an ein zweites Teilernetzwerk 156 mit einem Verstärkungsgrad 1/2, dessen Ausgang
unmittelbar an den Signalflußweg 102 führt.
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Aus einer Betrachtung der Fig. 1 im Zusammenhang mit der Fig. 2 ergibt
sich die Funktionsweise der Steuerschaltung 106, 108, 110, wenn verhindert werden
soll, daß abrupte Signalsprünge oder Störspitzen auf den Ausgang 24 des Konsolidierers
durchgeschaltet werden, wenn ein Sensor- oder Systemausfall den Konsolidierer 20
von einem Signalflußweg zum anderen übergeht und damit auf die Kanäle des redundanten
Systems ein unterschiedlich abgeleitetes Signal gegeben wird.
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Wie in den folgenden Absätzen beschrieben, wird zur Beseitigung solcher
abrupten Signalsprünge u. a. das stetige Signal an den Eingängen der nicht aktivierten
Einheiten 116, 128, 140 mit einem Signal überlagert bzw. beaufschlagt, das im wesentlichen
dem Signal an Ausgang 24 des Konsolidierers entspricht. Wird dann eine bestimmte
der Einheit 116, 128 oder 140 beim Ausfall eines der Sensoren 10, 12, 14 aktiviert,
verschwindet dieses Vorspannsignal allmählich. Zum Zweck der Erläuterung ist die
Fig. 2 eine vereinfachte graphische Darstellung einer Situation, in der der Präzisionssensor
10 zur Zeit t2 plötzlich ausfällt, so daß die Signalwahilogik 18 die logische Variable
G1 = 0 und die logische Variable G3= 1 setzt. In Fig. 2 ist also das vom Präzisionssensor
10 gelieferte redundante Signal S?O vor dem Zeitpunkt t2 das gewählte Sensorssignal;
ein Signal gleich dem mathematischen Durchschnitt der von den Sensoren 12, 14 gelieferten
Signale wird nach dem Ausfall des Sensors 10 zur Zeit t2 durchgeschaltet.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, hat das Signal 10 während der Zeitspanne
(to ~ tal) eine geringfügig höhere Amplitude als der mathematische Mittelwert der
von den Sensoren 12, 14 gelieferten Signale, wie er mit (1/2)(S12 + S14) bezeichnet
ist.
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Da während der Zeitspanne (to - t2) der Unterschied zwischen dem Signal
S10 und den Signalen 512, S14 geringer als der Schwellwert Ethl ist (wobei der Abstand
zwischen Ethyl und Eth2 den oben beschriebenen Vermutungszustand für den Sensor
10 umfaßt), ist die logische Variable G1 = 1 und entspricht das
an
den Ausgang 24 des Konsolidierers durchgeschaltete Signal dem Signal S10 vor dem
Zeitpunkt t2 (sofern die Einheit 116 einen idealen Frequenzgang hat). Da die logische
Variable G3 während (to - t2) auf log. 0 gesetzt ist, haben die beiden Einheiten
140, 148 der Steuerschaltung 110 in Fig. 1 Übertragungsfaktoren von (im wesentlichen)
null, so daß kein Signal zum Summierer 112 und auch kein Rückkopplungssignal über
die Integratorschaltung 114 fließen kann. Da weiterhin die logische Variable während
(t0 - t2) G2 = O ist; geht über den Signalflußweg 102 kein Signal auf den Ausgangsanschluß
24 der Konsolidierungsschaltung.
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Unter diesen Umständen bestehen - vergl. Fig. 1 - zwei Signalflußwege,
die die Spannung Ea3 am Eingang der Einheit 140 beeinflussen können. Zunächst wird
das Signal (1/2)(S12 + S14) auf den Eingang der Einheit 140 über den Summierer 138
gegeben, wobei der Integrator 144 eine Gegenkopplung von Eingang der Einheit 140
zum Summierer 138 bewirkt. Da dieser Signalflußweg im wesentlichen ein Kreis mit
dem Verstärkungsfaktor eins und einem Integrator im Rückkopplungszweig ist, ist
die Übertragungsfunktion für den Signalflußweg zwischen dem Ausgang der Einheit
152 und dem Eingang der Einheit 140 gleich s/(s + K1), wobei [S] der Laplace-Operator
und gE1~;7 die Integrationskonstante des Integrators 144 sind. Wie aus dem Stand
der i!echnik bekannt, wird ein Netzwerk mit einer solchen Ubertragungsfunktion gemeinhin
als "Voreil-Netzwerk" bezeichnet und zeigt im Zeitbereich eine Sprungantwort Eout
= Eie-@1t, wobei Eout
das vom Netzwerk zu beliebiger Leit gelieferte
Ausgangssignal, E. die Amplitude eines an den Netzwerkeingang gelegten Spannungssprungs
und [e] die Basis des natürlichen Logarithmen sind. Da die Sprungantwort im Zeitbereich
ein exponentiell abklingender Ausgleichsterm ist, ist einzusehen, daß ziemlich plötzliche
Änderungen des von der Einheit 152 gelieferten Signalpegels auf den Eingang der
Einheit 140 gegeben werden.
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Ist das Signal (1/2)(S12 + S14) jedoch konstant, wie in Fig. 2 gezeigt,
trägt dieser Signalflußweg zum stetigen Signal Ea3 nicht bei.
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Der zweite Signalflußweg, der bei G3 6 1 zur Spannung Ea3 beiträgt
(d.h. in (to - t2)), führt das Ausgangssignal E0 des Konsolidierers auf den Eingang
der Einheit 140 über den Summierer 142, den Integrator 144 und den Summierer 138,
wobei der Eingang der Einheit 140 an den Eingang des Integrators 144 über den Summierer
142 geführt ist, um ein Rückkoppelsignal darzustellen. Eine solche Anordnung wird
oft als Rückkoppelnetzwerk mit dem Verstärkungsfaktor eins bezeichnet; handelt es
sich bei der verstärkungsbehafteten Schaltung um einen Integrator wie den Integrator
144, läßt sich zeigen, daß dieses Netzwerk sich als einfaches Nachteil-Netzwerk
verhält. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, hat ein einfaches Nachteil--Netzwerk
eine Übertragungsfunktion K1/(s + K1). Ein Eingangssprung; der Amplitude Ei am Netzwerk
bewirkt im Zeitbereich eine Sprungantwort Eout = Ei(1 - e Klt)- Zur Zeit tl in Fig.
2, wenn das Ausgangssignal S10 des Präzisionssensors 10 sich
plötzlich
ändert, steigt also das Signal Ea3 exponentiell auf den neuen Wert E2 des Sensorsignals
S10 mit der Zeitkonstante l/El an. Da in O (to - t2) die Steuervariable G1 = 1 ist,
ist zu jedem Zeitpunkt zwischen to und t2 das Signal am Ausgang 24 der Konsolidierungsschaltung
20 im wesentlichen identisch dem Signal S10. Es läßt sich also erkennen, daß das
stetige Signal Ea3 am Eingang der Einheit 140 auf einen Wert vorgespannt wird, der
im wesentlichen gleich dem vom Konsolidierer 20 erzeugten Ausgangssignal entspricht.
Infolge der bereits erwähnten im wesentlichen identischen Topologie der Steuerschaltungen
106, 108, 110 wird also der Eingang jeder der Einheiten 116, 128, 140 steuerbaren
Übertragungsfaktor in gleicher Weise auf einen Wert vorgespannt, der der Amplitude
des Signals entspricht, das der Konsolidierer 20 liefert, wenn die jeweilige der
Einheiten 116, 128, 140 nicht aktiviert ist, d.h. wenn die zugehörige logische Variable
G1, G2 und G3 gleich log. O ist.
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Mit wie oben beschrieben vorgespannten Einheiten steuerbaren Verstärkungsgrads
findet im wesentlichen keine Signaländerung statt, wenn bei einem Ausfall des Sensors
10, 12, 14 der Signalkonsolidierer 20 zwischen den Signalflußwegen.100, 102, 104
umschaltet. In der in Fig. 2 gezeigten Situation ist bspw.
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ein Ausfall des Sensors 10 durch den plötzlichen Sprung des Signals
310 zwischen den Amplituden E2 und E3 im Zeitpunkt t2 dargestellt. Da die Differenz
zwischen der Amplitude E3 und den Signalen S12, 314 den Ausfallschwellwert Eth2
des Sensors
10 übersteigt, bewirkt dieser Sprung, daß die Signalwahllogik
18 der Fig 1 die logische Variable G1 = 0 und die logische Variable G3 = 1 setzt.
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Wird wie oben beschrieben, die logische Variable G3 = 1 gesetzt, wird
der Signalflußweg 104 über den Summierer 112 auf den Ausgang 24 des Konsolidierers
geschaltet. Da zur Zeit t2 der Eingang der Einheit 140 auf die Amplitude E2 vorgespannt
ist, ändert das an den Ausgang 34 geschaltete Signal nicht abrupt seine Amplitude
auf den aktuellen Wert (1/2)(S12 + S14), sondern bleibt gleich E2, während der Signalflußweg
104 auf den Ausgang 24 geschaltet wird.
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Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, entsteht, wenn die logische Variable
G3= 1 zur Zeit t2 gesetzt wird, ein Rückkopplungsweg zwischen dem Ein- und em Ausgang
des Integrators 144 über die Einheit 146 und die Einheit 148. Untersucht man diese
Rüclrkoppelschleife und stellt in Rechnung, daß das Signal am Ausgang des Integrators
144 zur Zeit t2 (Efb3 in Fig. 1) identisch gleich E2 ist, läßt sich zeigen, daß
die Anderung des Signals Efb3 gleich -E2(l e B1K2t) ist, wobei Kl die Integrationskonstante
des Integrators 144 und K2 der ttbertragungsfaktor der Einheit 146~sind. Da bei
Vernachlässigung von Schwankungen im Signal (1/2)(512 + S14) das Signal Ea3 und
damit das Signal am Ausgang 24 gleich dem Unterschied zwischen Ea3 zur Zeit t2 (E2)
und der Signaländerung im Signal E3 ist, nähert sich die Spannung Efb3 exponentiell
mit der Zeitkonstante
l/K1K2 dem Wert Null. Wie also in Fig. 2
gezeigt, geht das Signal E&3 und somit das Ausgangssignal am Ausgang 24 der
Konsolidierungsschaltung 20 glatt vom Vorspannwert E2 auf den gewünschten Signalamplitudenwert
(1/2)(S12 + S14) über.
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Es ist für den Fachmann einzusehen, daß die Parameter K1 und K2 jeweils
im Hinblick auf das System angesetzt werden, an das die Erfindung Signale liefert.
Verwendet man die Erfindung bspw. in einer Flugsteuerung für ein Luftfanrzeug, wird
die Konstante K2 so festgelegt, daß die Zeitkonstante l/K1K2 für einen Wegfall des
Vorspannsignals sorgt, bei dem das gewünschte Eingangssignal an der Steuerung so
schnell wie möglich anliegt, ohne daß die Flugsteuerung Befehlssignale abgibt, die
die Fähigkeiten der Flugsteuerung übersteigen oder zu abrupten Flugmanövern des
Luftfahrzeugs führen. Die Integrationskonstante wird im allgemeinen im Hinblick
auf die normalen zeitlichen Schwankungen der Sensorsignale festgelegt.
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Das heißt, dass man die Integrationskonstante K1 so wählt, daß normale
Änderungen der Wandlerausgangsspannung ohne wesentliche Dämpfung oder Verzerrung
auf die Einheiten 116, 128, 140 gegeben werden.
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Die Fig. 3 zeigt die Anordnung einer vollredundanten Steuerung mit
drei im wesentlichen identischen Kanälen, die jeweils direkt mit einem redundanten
Sensorsignal sowie über aber tragungswege zwischen den Kanälen mit den beiden übrigen
Sensorsignalen
gespeist werden. Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung in einer solchen Anordnung
weist jeder der Kanäle einen Sensorausfalldetektor, einen Systemausfalldetektor,
die Signalwahllogik sowie einen Signalkonsolidierer entsprechend den in Fig. 1 gezeigten
Schaltungen auf.
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Insbesondere ist in der dreifach redundanten Steuerung der Fig. 3
ein Präzisionssensor 10 an eine Signalwahl- und Überwachungseinheit 160 und einen
Sender 162 im Kanal 1 des redundanten Systems angeschlossen. Desgl. ist ein Paar
weniger präziser Sensoren 12, 14 an die Signalwahl- und Uberwachungseinheiten 164,
168 und die Sender 166, 170 angeschlossen, die den Systemkanälen 2, 3 zugeordnet
sind. Jeder Sender 162, 166, 170 gibt das zugehörige Sensorsignal auf die beiden
verbleibenden Systemkanäle. In dieser Hinsicht ist der Ausgang des Senders 162 an
einen Empfänger 172 des Systemkanals 2 und einen Empfänger 176 des Systemkanals
3 gelegt, während das Ausgangssignal, das der Sender 166 im Systeinkanal 2 liefert,
an einen Empfänger 174 im Systemkanal 3 und einen Empfänger 178 im Systemkanal 1
geht. Schließlich ist das vom Sender 170 des Systemkanals 3 glieferte Ausgangssignal
an einen Empfänger 180 des Systemkanals 1 und einen Empfänger 182 des Systemkanals
2 gelegt. Da das von jedem der Empfänger 172, 174, 176, 178, 180 und 182 gelieferte
Ausgangssignal an die Signalwahl-und Uberwachungseinheit 160, 174, 168 desjenigen
Systemkanals geht, in dem sich der jeweilige Empfänger befindet, erhält jede Signalwahl-
und Überwachungseinheit 160, 164, 168 die dreifach redundanten Sensorsignale der
Sensoren 10, 12, 14.
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Es ist einzusehen, daß sich verschiedene herkömmliche Einrichtungen
als Sender und Empfänger in der in Fig. 3 gezeigten redundanten Steuerung einsetzen
lassen. Es ist weiterhin einzusehen, daß diese Sender und Empfänger oft so angeordnet
sind, daß verschiedene andere Systemdaten zwischen den drei Systemkanälen kreuzgekoppelt
werden.
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Jede Signalwahl- und Überwachungseinheit 160, 164, 168 enthält Schaltungen
entsprechend dem Sensorausfalldetektor 16, dem Systemausfalldetektor 22, der Signalwahllogik
18 und dem Signalkonsolidierer 20 der Ausfiihrungsform der Fig. 1. In der Anordnung
der Fig. 3 enthält also jeder Kanal Mittel, um unabhängig ein bestes oder am besten
geeignetes Sensorsignal aus den von den Sensoren 10, 12, 14 gelieferten redundanten
Signalen abzuleiten. Wie zuvor zur Ausführungsform der Fig. 1 erläutert, liefern
nach der vorliegenden Erfindung die Signalwahl- und Uberwachungseinheiten 160, 164,
168 ein dem vom Sensor 10 gelieferten identisches Ausgangssignal, wenn der Präzisionssensor
voll betriebsfähig ist, und liefern ein dem gewichteten Mittelwert der von den Sensoren
12, 14 gelieferten Signale entsprechendes Ausgangssignal, wenn der Sensor 10 ausgefallen
ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die von den Signalwahl- und Überwachungseinheiten
160, 164, 168 abgegebenen Signale an die Recheneinheiten 184, 186, 188 der Systemkanäle
1, 2 und 3 gelegt. Jede der Recheneinheiten 184, 186, 188 weist Mittel auf, mit
denen die von den Signalwahl- und Überwachungseinheiten und zuweilen auch von anderen
Quellen angelieferten
Signale zu den gewünschten Systemausgangssignalen
verarbeitet werden - bspw. zu Signalen zur Betätigung der Steuerflächen eines Luftfahrzeugs.
In dem vereinfachten Systeidiagran der Fig. 3 gelangen diese Steuersignale aus den
Recheneinheiten 184, 186, 188 an die Ausgänge 190, 192, 194.
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Ist die Erfindung in einem vollredundanten System verwirklicht, wie
es Fig. 3 zeigt, ist es oft vorteilhaft oder erforderlich, den Systemausfall und
die Signalwahlkriterien etwas anders zu definieren als oben bezüglich der Fig. 1
beschrieben wurde.
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In einer Ausführungsform des dreifach redundanten Systems der Fig.
3 sind die Uberwachungsschaltungen der Signalwahl- und Überwachungseinheiten 160,
164, 168 so angeordnet, daß sie einen Ausfall der Systemkanäle 1, 2 bzw. 3 anzeigende
digitale Signale liefern, wenn der unmittelbar an einen bestiaten ganal angeschlossene
Sensor oder die diesem Kanal zugeordnete Recheneinheit ausgefallen ist. In dieser
Anordnung wird ein digitales, einen Gesamtsysteiausfall anzeigendes Signal erzeugt,
wenn zwei Systemkanäle ausgefallen sind. Eine solche Anordnung bewirkt einen unbedingt/bedingt
sicheren Betrieb bezüglich sowohl der Gruppe redundanter Sensoren 10-, 12, 14 als
auch der gruppe redundanter Recheneinheiten 164, 186, 188 und läßt sich realisieren,
indem man den Systemausfalldetetor 22 der Fig. 1 durch den Systemausfalldetektor
22' der Fig. 4 ersetzt, so daß jede Signalwahl- und Uberwachungseinheit 160, 174,
168 einen Sensorausfalldetektor 16, einen Systemaufalldetektor 22', eine Signalwahllogik
18 sowie einen Signalkonsolidierer
20 enthält.
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Um eine Ausfallanzeige jedes Kanals des dreifach redundanten Systems
der Fig. 3 zu erzeugen, weist der Systemausfalldetektor 22' der Fig. 2 die ODER-Glieder
196, 198, 200 mit jeweils zwei Eingängen auf, wobei die ersten Eingänge 202, 204,
206 der ODER-Glieder 196, 198, 200 an die Ausgänge der Speicher 46, 48, 50 des Sensorausfalldetektors
16 (Fig. 1) führen. Die zweiten Eingänge 208, 210, 212 der ODER-Glieder 196, 198,
200 nehmen jeweils ein Logiksignal auf, das den Betriebszustand der Recheneinheiten
184, 186, 188 beschreibt, die, wie oben beschrieben, den Systemkanälen 1, 2 bzw.
3 zugeordnet sind.
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Insbesondere enthält die Recheneinheit jedes Kanals eine herkömmliche
Überwachungsschaltung, die den Ausfall der Recheneinheit erfaßt, wobei ein den Ausfallzustand
der jeweiligen Recheneinheit anliegendes Signal unmittelbar auf den dem gleichen
Systemkanal zugeordneten Systemausfalldetektor 22' sowie zusätzlich über Signalflußwege
zwischen den Kanälen an die Systemausfalldetektoren 22' der anderen Systemkanäle
geleitet wird - bspw. die Sender-Empfänger-Anordnung, die die Fig. 3 zeigt.
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Die Ausgänge der ODER-Glieder 196, 198, 200, führen zu den Ausgangsanschlüssen
214,216, 218 des Systemausfalldetektors 22', diese ihrerseits zu den Eingängen 76,
78, 80 der Signalwahllogik 18 der Fig. 1.
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Die ODER-Glieder 196, 198, 200 liefern also logische Signale CH1FAIL
= Slo FAIL + COMP 184 FAIL; CH2FAIL = S12 FAIL + COMP 186 FAIL; und CH3FAIL = S14
FAIL + COMP 188 FAIL, wobei COMP 184 FAIL, CO 186 FAlL und COMP 188 FAIL die logischen
Signale sind, die einen Ausfall der Recheneinheit 184, 186 bzw. 188 anzeigen. Aus
diesen Kanalausfallsignalen und der oben beschriebenen Funktion der Signalwahllogik
18 ergibt sich für diese Ausführungsform der Erfindung, daß die Signalwahllogik
18 logische Steuervariable G1, G2 und G3 an die zugehörigen Signalkonsolidierer
entsprechend den folgenden logischen Beziehungen liefert: G1 = (CH2FAII + CH3FAIL
+ SloSU) . wIFXz (3) G2 = CH1FAIL . CH2FAIL . CH3FAIL . SloSUS (4) G = CHlFAII Es
läßt sich also erkennen, daß in dieser Ausführungsform der Erfindung die Signalwahllogik
18 nicht ein Umschalten der Signalkonsolidierer 20 zwischen den Signalflußwegen
100, 102 und 104 als Funktion des Ausfallzustands der Sensoren 10, 12, 14 bewirkt,
sondern auch ein Umschalten zwischen den Signalflußwegen 100, 102, 104 als Funktion
des Ausfallzustands der Recheneinheiten 184, 186, 188. Insbesondere ist in dieser
Ausführungsform der Erfindung die logische Variable G1 = 1, so daß der Signalkonsolidierer
20 ein stetiges, mit dem vom
Sensor 10 gelieferten identisches
Signal abgibt, wenn weder der Sensor 10 noch die Recheneinheit ausgefallen ist und
der Sensor 10 sich nicht im Vermutungszustand befindet oder entweder der Sensor
12, der Sensor 14, die Recheneinheit 184 oder die Recheneinheit 188 ausgefallen
ist. Wenn entweder der Sensor 10 oder die Recheneinheit 184 ausfällt, setzt die
Signalwahllogik 18 die logische Variable G3 = 1, so daß der zugeordnete Signalkonsolidierer
20 ein Signal liefert, das mathematisch gleich der halben Suume der redundanten
Signale aus den Sensoren 12, 14 ist. Befindet der Sensor 10 sich im Vermutungszustand
und ist keine der drei Recheneinheiten 184, 186, 188 und keine der drei Sensoren
10, 12s und 14 ausgefallen, setzt die Signalwahllogik 18 die logische Variable G2
= 1, so daß der zugeordnete Signalkonsolidierer 20 ein Ausgangssignal liefert, das
mathematisch gleich S10/2 + (S12 + 514)/4 ist.
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Um eine Systemausfallanzeige zu erzeugen, wenn zwei der Systemkanäle
betriebsunfähig sind, sind die von den ODER-Gliedern 196, 198, 200 des Systemausfalldetektors
22" der Fig. 4 gelieferten Signale an die Eingänge der UND-Glieder 220, 222, 224
tmit je zwei Ein6angenJ gelegt. Insbesondere ist der Ausgang des ODER-Glieds 196
än einen Eingang des UND-Glieds 220, und einen Eingang des UND-Glieds 22, der Ausgang
des ODE--Glieds 198 an den weiten Eingang des UND-Glieds 222 und einen Eingang des
UND-Glieds 224 und der Ausgang des ODER-Glieds 200 an den zweiten Eingang des UND-Glieds
220 und den zweiten Eingang des UND-Glieds 224 gelegt; die Ausgänge der UND-Glieder
220,
222, 224 sind an die Eingänge des ODER-Glieds 226 mit drei Eingängen angeschlossen.
In dieser Anordnung gibt das UND--Glied 220 ein Signal log.l an das ODER-Glied 226
ab, wenn das ODER-Glied 196 und das ODER-Glied 200 Signale log.l liefern (d.h. die
Systemkanäle 1 und 3 ausgefallen sind), während das UND-Glied 222 ein Signal log.l
an das ODER-Glied 226 liefert, wenn sowohl das ODER-Glied 198 und das ODER-Glied
200 Signale log.l erzeugen (d.h. die Kanäle 2 und 3 ausgefallen sind). Es ist also
einzusehen, daß das ODER-Glied 226 ein Signal log.l an den Systemausfallanschluß
228 gibt, wenn zwei Systeikanäle gleichzeitig ausgefallen sind. Da der Systemausfalldetektor
22' jedes der drei Kanäle der dreifach redundanten Steuerung der Fig. 3 ein Systemausfallsignal
liefert, ergibt sich eine dreifach redundante Systemausfallerfassung. Um sicherzustellen,
daß ein Systemausfall nicht bei einer Fehlfunktion eines der Systemausfalldetektoren
22' erklärt wird, lassen diese Systemausfallsignale sich zwischen den Kanälen des
Systems kreuzkoppeln und miteinander so vergleichen, daß zwei oder mehr Systemausfalldetektoren
22' einen Systemausfall anzeigen müssen, bevor insgesamt ein Systemausfall deklariert
wird.
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Muß ein redundantes System in Echtzeit eine erhebliche unzahl von
Ausgangs- bzw. Steuersignalen liefern, die von einer großen Anzahl von Eingangssignalen
abgeleitet werden, lassen sich Systeme der in Fig. 3 gezeigten Art mit prograuierbaren
Digitalrechnern in jedem der Systeikanäle ausführen. Vorteilhafterweise kann man
in ein solches System auch die Signalwahl- und
konsolidierung aufnehmen.
Bspw. ist'die Signalwahl und -konsolidierung nach der vorliegenden Erfindung in
einer digitalen Flugsteuerung für ein modernes STOL-Flugzeug enthalten, das derzeit
entwickelt wird.
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In der speziellen digitalen Flugsteuerung, in der die vorliegende
Erfindung angewandt ist, weist jeder Systemkanal, d.h.
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die Kanäle 1, 2, 3 der Fig. 3, eine Schnittstelle und eine Recheneinheit
auf. Jede Schnittstelle nimmt Signalinformationen aus redundanten Sensoren auf,
die Informationen zur Fluglage und -konfiguration, Bewegung und den Pilotbefehlen
liefern, wobei jede einzelne Schnittstelle Signale von einem bestimmten Sensor innerhalb
einer dreifach redundanten Gruppe solcher Sensoren aufnimmt. Die von den Schnittstellen
empfangenen Signale, bei denen sich um 2-Draht- oder 3-Draht-Analogsignale unterschiedlicher
fester oder unbestimmter Frequenzeigenschaften, diskrete oder zweiwertige Signale
einheitlich kurzer oder unterschiedlicher Dauer und serielle oder parallele Digitaldaten
handeln kann, werden in den Schnittstellen umgewandelt und in geeigneter digitaler
Form auf die zugehörige Recheneinheit gegeben.
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Jede Recheneinheit dieses Systems ist ein herkömmlicher programmierbarer
Digitalrechner mit einer Ein/Ausgabeschaltung, Speichereinheiten und einer Recheneinheit,
die die erforderlichen Rechen- und Logikoperationen durchführt. Die Ein/Ausgabeeinheit
übergibt unter Steuerung durch ein Programm die von
den Sensoren
erhaltenen Daten an geeignete Speicherplätze innerhalb der Speichereinheit, überweist
Informationen an die Recheneinheit, wo die erforderlichen Rechenschritte ausgeführt
werden, und gibt die Steuersignale, die in der Recheneinheit berechnet werden, entweder
unmittelbar an die Betätigungseinrichtung für die Steuerflächen des Luftfahrzeugs
weiter oder legt sie im Speicher ab, von wo sie später an die Steuerflächen gegeben
werden.
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Um eine Kanalverkopplung der redundanten Sensorsignale zu erreichen,
weist diese Flugsteuerung eine optische Verkopplung der Recheneinheiten der Kanäle
1, 2, 3 auf. In dieser optischen Koppelanordnung wird jedes redundante Sensorsignal,
das von einer Schnittstelle an eine zugehörige Recheneinheit geleitet wird, mittels
Leuchtdioden zu einem optischen Signal umgewandelt und die resultierende optische
Energie an die Recheneinheiten der beiden anderen Kanäle über Glasfaserleitungen
übertragen. Jede Recheneinheit erhält also die auch an die beiden anderen Kanäle
gegebenen redundanten Sensorsignale. Die die redundanten Sensorsignale für die anderen
beiden Kanäle darstellenden optischen Signale werden dann in der Recheneinheit wieder
zu elektrischen Signalen umgewandelt und während der zugehörigen Rechenzeiten an
die Recheneinheit geleitet. Hinsichtlich der apparativen Ausführung der Signalwahl
und -konsolidierung nach der vorliegenden Erfindung in einem solchen digitalen Flug
steuerung läßt sich also eine Gruppe dreifach redundanter Sensorsignale, bei denen
einer der Sensoren
der Gruppe präzisere Informationen liefert
als die beiden anderen, innerhalb jeder Recheneinheit des oben beschriebenen Digitalsystems
darstellen und, wie im folgenden beschrieben, während eines vorbestimmten Zeitraums
zur Signalwahl und -konsolidierung verwenden.
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Um die Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Wartungsfähigkeit der oben
erläuterten dreifach redundanten digitalen Flugsteuerung zu erhöhen, sind die Recheneinheiten
aller Kanäle identisch ausgeführt. Die identische Programmierung aller Recheneinheiten
bedeutet, daß die Recheneinheiten nicht jeweils eine Gruppe von drei redundanten
Signalen als spezifisch geordnete Gruppe von drei Informationselementen aufnehmen.
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Genauer: Die oben beschriebene digitale Flugsteuerung (vergl.
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Fig. 3) ist so angeordnet, daß jeder Systemkanal 1, 2, 3 eine ankommende
Gruppe redundanter Signale als Signalsatz (SIGA, SIG B, SIG C) speichert bzw. organisiert,
in dem SIG A das von dem diesem Kanal unmittelbar zugeordneten redundanten Sensor
gelieferte Signal, SIG B das mit einem Empfänger 1 dieses Kanals aufgenommene redundante
Sensorsignal (d.h. Eapfänger 176, 178, 182) und SIG C das vom Empfänger 2 dieses
Kanals (d.g. Empfänger 172, 174, 180) empfangene redundante Sensorsignal ist. Bezüglich
des Kanals 1 entspricht also der redundante Signalsatz (SIG A, SIG B, SIG C) dem
Signalsatz S10, S12, 514; bezuglich des Kanals entspricht der redundante Signalsatz-(SIG
A, SIG B, SIG C) dem Signalsatz S12, 514, S10 und bezuglich des Kanals 3 entspricht
der redundante Signalsatz
(SIG A, SIG B, SIG 0) dem Signalsatz
514, S10, 512.
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Um die oben beschriebene Signalkonsolidierung in einer solchen digitalen
Flug steuerung zu erleichtern, werden die Sensorsignale während eines Teils der
Funktionsfolge, die jede Recheneinheit 184, 186, 188 ausführt, verglichen (collated")
oder identifiziert. Das Blockdiagramm der Fig. 5A zeigt die Funktion jeder Recheneinheit
184, 186, 188 zur einwandfreien Identifizierung der Sensorsignale. Wie in Fig. 5A
gezeigt, werden die Signale SIGA, SIG B, SIG C auf drei Summierer 230, 232, 234
über die Stufen 236, 238, 240 gegeben, deren Verstärkungsgrad steuerbar ist. Insbesondere
wird das Signal SIG A auf einen Eingang der drei Summierer 230, 232, 234 über eine
Stufe 236, eine Stufe 240 und eine Stufe 238, das Signal SIG B auf einen Eingang
der drei Summierer 230, 232, 234 über die Einheit 240 und das Signal SIG C auf einen
Eingang der drei Summierer 230, 232 und 234 über eine Einheit 240, eine Einheit
238 bzw. eine Einheit 236 gegeben. Wie in Fig. 5A gezeigt, sprechen die Stufen 236,
238, 240 auf Kanalkennungs signale an, die in Fig. 3 als CHAN 1, OH AN2, CHAN 3
bezeichnet sind. Wenn insbesondere das den Einheiten 236, 238, 240 zugeordnete Kanalkennungssignal
ein erstes vorbestixetes Signal (bspw. log.l) ist, hat die zugehörige Einheit im
wesentlichen den Verstärkungsgrad eins; wenn ein Sanalkennungssignal einen zweiten
vorbestinten Pegel (bspw. log.0), ist der Verstärkungsgrad der zugeordneten Einheiten
im wesentlichen null. Wie im Fall der Einheiten mit steuerbarem Verstärkungs
grad,
die bezüglich der Ausführungsform der Fig. 1 beschrieben wurden, stellt jede dieser
Einheiten 236, 238, 240 in ihrer Wirkung einen Schalter dar, der von einem elektrischen
Signal gesteuert ein anliegendes Signal entweder ohne wesentliche Dämpfung durchläßt
oder es sperrt. Im Hinblick auf diese Anordnung ist einzusehen, daß ein diskretes
Signal in jedem der Systemkanäle 1, 2, 3 diesen Kanal eindeutig identifizieren und
dafür sorgen kann, daß die Schaltung der Fig. 5A die Sensorsignale S10, S12, S14
einwandfrei dem redundanten Signalsatz SIG A, SIG B, SIG C zugeordnet, der in diesem
jeweiligen Kanal vorliegt.
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;Die Fig. 5B zeigt ein Flußdiagramm zur Folgeschaltung der Recheneinheiten
184, 186, 188 der Systemkanäle, 1, 2, 3 der oben beschriebenen digitalen Flugsteuerung,
um die redundanten Sensorsignale S10, S12, S14 einwandfrei zu identifizieren, wie
in Fig. 5A gezeigt. In der Anordnung der Fig. 5B wird das Kanalkennungssignal CHANl
zunächst daraufhin geprüft, ob es log.l ist oder nicht. Ist CHANl = log.l, speichert
die Recheneinheit das Signal SIG A als Signal S10 des Sensors 10, das Signal SIG
B als Signal S12 des Sensors 12 und das Signal SIG C als Signal S14 des Sensors
14. Ist das Kanalkennungssignal CYAN1 6 1, stellt die Recheneinheit weiterhin fest,
ob das Kanalkennungssignal CHAN2 = 1 ist. Ist das Kanalkennungssignal CHAN2 = 1,
ordet die Recheneinheit das Signal SIG C dem Sensor 10,das Signal SIG A dem Sensor
12 und das Signal SIG B dem Sensor 14 zu. Ist das Kanalkennungssignal CHAN2 6 1,
ordnet
die Recheneinheit das Signal SIG B dem Sensor 10, das Signal SIG C dem Sensor 12
und das Signal SIG A dem Sensor 14 zu. Mit derart identifizierten Sensorsignalen
S10, S12, S14 läßt sich die Signalwahl und -verknüpfung dann in den Recheneinheiten
184, 186, 188 der Fig. 3 durchführen.
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Das Flußdiagramm der Fig. 6 zeigt die Signalwahl und -verknüpfung
zur Verwendung in der beschriebenen digitalen Flugsteuerung. Wie im folgenden beschrieben,
unterscheidet sich die Signalverknüpfung, die sich in der Fig. 6 ergibt, geringfügig
von der der Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1.
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Insbesondere ist das abgeleitete Signal nicht nur dann gleich (512
+ S14)/2, wenn der Sensor 10 ausgefallen ist, sondern auch, wenn der Sensor 10 sich
im Vermutungszustand befindet.
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Wie bezüglich der Ausführungsform der Erfindung in Fig. 1 beschrieben,
ist das dort abgeleitete Signal bei im Vermutungszustand befindlichem Sensor 10
gleich S10/2 + (S12 + S14)/4.
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Im allgemeinen ist eine Signalverknüpfung, bei der das abgeleitete
Signal mathematisch gleich dem Mittelwert der von den Sensoren 12, 14 gelieferten
Ausgangssignale bei im Vermutungszustand befindlichem Sensor 10 ist, vorteilhaft
in Ausführungsformen der Erfindung, die in einer Steuerung arbeiten, die besonders
anfällig ist für harte Ausfälle ("hard-over failures"), wie sie auftreten, wenn
ein Sensor ausfällt und die Amplitude des Ausgangssignals einen starken Sprung erfährt.
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Wie in Fig. 6 dargestellt, erfolgt die Signalwahl in der digitalen
Flugsteuerung,
indem zunächst eine geordnete Menge von Sensorsignalen (510, S12, S14) aus den Signalen
(SIG A, SIG B, SIG C) entsprechend der Signalidentifizierungsfolge der Fig.
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5B gebildet wird. Jede Recheneinheit 184, 186, 188 ermittelt dann,
ob der Sensor in Vermutungszustand sich befindet, indem sie die logische Operation
(/S10-S12/>TH1) . (/S10-S14/> UHl) durchführt, wobei die Klammern die Bestimmung
des Absolutwerts der Differenz zwischen dem jeweiligen Signalen S10, S12, 514 während
desjenigen Iterationsintervalls bezeichnen, in dem die Folge der Fig. 6 abläuft
(.) bezeichnet die logische UND--Operation und Thl ist der Schwellwert, über dem
der Sensor 10 für im Vermutungszustand befindlich angenommen wird; THl entspricht
also dem Amplitudenwert stuhl der Fig. 2. Die logische Variable G1 wird danach aus
der oben definierten logischen Beziehung (3) bestimnt und dann geprüft, ob sie gleich
log.l ist. Ist dies der Fall, wird eine Variable GEMP auf den Wert der Signalamplitude
gesetzt, die der Sensor 10 während dieses Iterationsintervalls der Recheneinheit
liefert.
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Dann wird bestinst, ob der Sensor 10 während des unmittelbar vorgehenden
Iterationsintervalls der Recheneinheit betriebsfähig war. Diese Bestimmung erfolgt
durch Prüfen einer logischen Variablen tp, zu die gleich dem Wert der logischen
Variablen G1 während des unmittelbar vorhergehenden Iterationsintervalls ist, um
zu bestimmten, ob die logische Variable Glp gleich log.l ist. War der Sensor 10
während des vorgehenden Iterationsintervalls voll betriebsfähig, ist Glp = 1 und
wird
eine Variable TFS auf einen Wert TFS(l-K1) gesetzt, wobei
Kl eine Konstante ist, die angibt, wie schnell das von der Signalverknüpfungsanordnung
im Zeitpunkt eines Sensorausfalls gelieferte Signal sich dem Signal nähert, das
nach diesem Ausfall zu liefern ist. Wie im folgenden beschrieben, bewirkt die Variable
TFS einen von Unstetigkeiten freien Schaltvorgang bei änderungen in den Funktionszuständen
der Systemteile, wobei TFS anfänglich auf einen Wert gesetzt wird, der im wesentlichen
gleich der Differenz zwischen dem während des dem Ausfall eines redundanten Sensors
unmittelbar vorangehenden Iterationsintervalls gelieferten Signal und demjenigen
Signal ist, das bei einem augenblicklichen Umschalten erzeugt werden würde.
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Nachdem der Wert von TFS festgelegt ist, wird Gp1 auf den Wert der
logischen Variablen G1 gesetzt, so daß 1p im nächsten Iterationsintervall zur Vertügung
steht. Das in diesem Iterationsintervall zu liefernde Ausgangssignal wird dann festgelegt,
indem die Variable OUT auf (TEMP +TFS) gesetzt wird.
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Dieses Ausgangs signal benutzt die Recheneinheit dann, um die Steuersignale
für die Betätigungseinrichtung für die Flugzeugsteuerung zu bestimmen, oder gibt
sie an andere Anlagenteile zur Verwendung durch diese weiter.
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Wenn nach dem Setzen der Variablen TEMP auf das Signal aus dem Sensor
10, das während des jeweiligen Iterationsintervalls vorliegt, ermittelt wird, daß
Glp nicht log.l ist, wird die
Variable TFS gleich (OUT -TEMP) gesetzt,
wobei OtIT das während der vorgehenden Iteration vorliegenden Ausgangssignal ist.
Da diese Bedingungen der Situation entsprechen, in der das gewahlte Signal (512
+ S14)/2 in dem unmittelbar vorgehenden Iterationsintervall war, d.h. daß der Sensor
10 während des letzten Iterationsintervalls entweder ausgefallen war oder sich im
Vermutungszustand befand, wird der Wert von TSF auf (S12 +S14)/2 - SjO) gesetzt,
wobei angenommen ist, daß das gewählte Signal lange genug der Mittelwert der von
den Sensoren 12, 14 gelieferten Signale war, daß die Variable TSF im wesentlichen
gleich null wurde. Wenn andererseits der Wert von OUT während des unmittelbar vorhergehenden
Iterationsintervalls einen Wert von TFS enthielt, wird dieser Wert in den neuen
Wert von TFS aufgenommen, wenn die logische Variable G1 = 1 wird, nachdem sie während
des vorhergehenden Iterationsintervalls log.0 war.
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Auf jeden Fall ermittelt die Recheneinheit dann einen neuen Wert für
TFS, d.h. TFS(l-K1), setzt G1p = G1 und setzt einen neuen Wert von OUT, d.h. OUT
= TEMP + TFS fest. Es läßt sich erkennen, daß das abgeleitete Signal OUT für das
erste Iterationsintervall, nach dem G1 von log.O auf log.l übergeht, gleich (S12
+ S14)/2 - K1(512 + S14)/2 + K1S10 ist mit S12 und S14 als den von den Sensoren
12, 14 während der vorgehenden Iterationsintervalls gelieferten Signalwerten und
S10 als dem Wert des Signals, das der Sensor 10 während des aktuellen Iterationsintervalls
liefert. Wenn also G1 log.l wird, nachdem
es log.O gewesen ist,
d.h. der Sensor 10 betriebsfähig wird, nachdem er sich im Vermutungszustand befunden
hat, wird das von der Signalverknüpfungslogik erzeugte Signal nicht sofort gleich
dem vom Sensor 10 gelieferten Signal. Vielmehr wird es mit jeder sukzessiven Iteration
diesem Wert um jeweils einen Teilbetrag angenähert, der gleich K1, multipliziert
mit der Differenz zwischen dem vom Sensor 10 erzeugten aktuellen Signals und dem
Mittelwert des von den Sensoren 12, 14 erzeugten Signals ist, als die Variable G1
zu log.l wurde.
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Aus dieser Beschreibung der Anordnung der Fig. 6 ist einzusehen, daß,
wenn die logische Variable G1 während aufeinanderfolgender Iterationen log.l bleibt,
das abgeleitete Ausgangssignal OUT gleich S10 + (l-Kl)n2FS wird, wobei die Variable
(n) das n-te Iterationsintervall, S10 der vom Sensor 10 im n-ten Iterationsintervall
gelieferte Signalwert und TFS die oben beschriebene, von Unstetigkeiten freie Funktion
ist. Da K1 größer als null und kleiner als eins ist, geht der Wert von (l-K1) n
mit zunehmendem (n) nach null. Es ist also einzusehen, daß das abgeleitete Signal
OUT sich dem vom Sensor 1 gelieferten Signalwert mit einer von der Konstanten K1
bestimmten Geschwindigkeit nähert.
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Die Funktion der in Fig. 6 gezeigten Anordnung bei G1 6 1, d.h. bei
ausgefallenem oder im Vermutungszustand befindlichem Sensor 10, entspricht der oben
beschriebenen Arbeitsweise, wenn das abgeleitete Signal OUT auf den Mittelwert der
von den
Sensoren 12, 14 in einem bestimmten Iterationsintervall
gelieferten Signale und em aktuellen Wert der von Unstetigkeiten freien Schaltfunktion
GSF gesetzt wird. Wenn insbesondere die logische Variable G1 nicht log.l ist, wird
die Variable TEMP = (512 + 514)/2 gesetzt. War G1 während des unmittelbar vorhergehenden
Iterationsintervalls nicht log.l, d.h. war die logische Variable Glp 6 1, wird das
abgeleitete Signal OUT auf TEMP plus den aktuellen Wert des von Unstetigkeiten freien
Schaltfunktion TFS gesetzt. Ist Glp = l, d.h. war der Sensor 10 während des unmittelbar
vorhergehenden Iterationsintervalls betriebsfähig, wird der Wert der Variablen TFS
anfänglich auf S10-(S12 + S14)/2) gesetzt, wobei S10 der Wert des vom Sensor 10
während des vorhergehenden Iterationsintervalls gelieferten Signals und S12, S14
die Werte der im aktuellen Iterationsintervall von den Sensoren 12, 14 gelieferten
Signale sind.
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Es ist für den Bachmann ersichtlich, daß die hier beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft sind und sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung an
den Einzelheiten derselben zahlreiche änderungen vornehmen lassen. Bspw. können
in den Ausführungsformen, in denen das abgeleitete Signal bei im Vermutungszustand
befindlichen Präzisionssensor ein mathematisch gewichtetes Signal mit einem Beitrag
von jedem der redundanten Signale ist, auch andere Gewichtungsfaktoren verwendet
werden als die hier angegebenen. Insbesondere ist zu erkennen, daß das in den offenbarten
Ausführungsformen verwendete
Signal S10/2 + (S12 + S14)/4 nur
ein Beispiel eine Signalgewichtung mit der allgemeinen Form (l/a)S10 + (a - l)/2a
ist, in der a eine beliebige ganze Zahl ist, die den Beitrag des Sensors 10 bestimmt.
Es ist für den Fachmann weiterhin einzusehen, daß sich die Erfindung auch in Systemen
mit höherer Redundanz als der Redundanz 3 einsetzen läßt, indem man die offenbarten
Schaltungseinzelheiten entsprechend anpaßt.
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L e e r s e i t e