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Selbstgesteuerter Gegentaktwechselrichter
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Die Erfindung betrifft einen selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter,
insbesondere zur Verwendung in einem Wechselspannungstransformator, mit zwei Gegentakttransistoren,
mit einer von den Gegentakttransistoren gespeisten Übertrageranordnung und ggf.
mit einer Anschwingschaltung, wobei zu der Ubertrageranordnung eine aus zwei Teilwicklungen
bestehende Hauptwicklung, eine aus zwei Teilwicklungen bestehende Steuerwicklung
und
eine Lastwicklung gehören.
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Wechselspannungstransformatoren sind seit langem und in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt. Dabei wird bei herkömmlichen Wechselspannungstransformatoren
eine hohe Wechselspannung im Verhältnis der Windungszahlen von Primärwicklung und
Sekundärwicklung des Wechselspannungstransformators in eine niedrige Wechselspannung
- oder umgekehrt - transformiert, - wobei die Frequenz der Wechselspannung gleich
bleibt. Sollen mit einem solchen bekannten echselspannungstransformator große Leistungen
übertragen werden, so wird dieser Wechselspannungs trans formator groß und schwer,
da die übertragbare Leistung von der Frequenz der Wechselspannung abhängt und diese
bei Netzbetrieb mit 50 Hz relativ niedrig ist.
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Um die bekannte Tatsache auszunutzen, daß bei Wechselspannungstransformatoren
vorgegebener Größe die maximal übertragbare Leistung mit der Frequenz der Wechselspannung
ansteigt, sind Wechselspannungstransformatoren bekannt, bei denen die primärseitige
hohe Wechselspannung niedriger Frequenz zunächst gleichgerichtet und dann über einen
selbst gesteuerten Gegentaktwechselrichter sekundärseitig in eine niedrige Wechselspannung
hoher Frequenz transformiert wird.
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In den zuvor beschriebenen Wechselspannungstransformatoren, aber nicht
nur dort, werden Gegentaktwechselrichter der eingangs beschriebenen Art verwendet.
Solche selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter sind beispielsweise aus der Literaturstelle
"AEG-BandSucl-1", Band 3 "Transistoren in der Industrie",
Berlin
1961, insbesondere Seiten 52 bis 64, bekannt. Bei diesen bekannten selbstgesteuerten
Gegentaktwechselrichtern sind zwei in Emitterschaltung angeordnete Gegentakttransistoren
vorgesehen, deren Kollektoren jeweils über eine Teilwicklung der Hauptwicklung einer
Übertrageranordnung an die speisende Gleichspannung angeschlossen sind, während
deren Basen über jeweils eine Teilwicklung der Steuerwicklung an Masse liegen. Als
Anschwingschaltung ist an geeigneter Stelle ein RC-Glied angeordnet. Nach dem Anschwingen
schwingt dieser selbstgesteuerte Gegentaktwechselrichter mit einer durch die in
der Schaltungsanordnung vorgesehenen Bauelemente vorgegebenen Frequenz, die üblicherweise
zwischen 20 und 50 kHz liegt. Die Verwendung dieses bekannten selbstgesteuerten
Gegentaktwechselrichters in einem Wechselspannungstransformator führt schon zu einer
deutlichen Verringerung des erforderlichen Aufwandes, insbesondere zu einer deutlichen
Verringerung der Größe und des Gewichtes des Wechselspannungstransformators. Jedoch
ist die Verlustleistung (und die damit verbundene Wärmeentwicklung, die Kühlkörper
od. dgl. erfordert) im Normalbetriebsfall und auch im Leerlauffall noch erheblich.
Auch sind die bekannten selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter der zuvor beschriebenen
Art, auch und gerade wenn sie in einem Wechselspannungstransformator verwendet sind,
im Leerlauffall und im Kurzschlußfall noch relativ störanfällig.
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Die Verlustleistung von selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichtern
hängt naturgemäß von dem primärseitig, d. h. durch die Gegentakttransistoren fließenden
Strom ab. Während des Umschaltvorganges von einem Gegentakttransistor auf den anderen
treten
regelmäßig erhebliche Verlustströme auf, da der Kollektorstrom des jeweiligen Gegentakttransistors
mit einer erheblichen Verzögerung, nämlich erst nach Ablauf der sogenannten Speicherzeit
des jeweiligen Gegentakttransistors, gegenüber dem jeweiligen Basisstrom auf den
Reststrom absinkt. Dies hat seinen Grund darin, daß die Gegentakttransistoren weit
in der Sättigung betrieben werden, so daß insbesondere bei den im allgemeinen verwendeten
Hochvolttransistoren Speicherladungen erheblicher Größe auftreten. Diese Speicherladungen
wirken genauso wie ein extern eingeprägter Basisstrom, so daß erst nach ihrem Abbau
der Kollektorstrom absinken kann. Dies hat zur Folge, daß während jedes Umschaltvorganges
kurzzeitig beide Gegentakttransistoren leitend sind, so daß erhebliche Kollektorströme
als Verlustströme gegen Masse fließen können. Die dabei auftretenden Verlustleistungen
sind ganz beträchtlich. Zur Verringerung der zuvor erläuterten Verlustströme und
der mit diesen Verlustströmen verbundenen Verlustleistungen ist es bereits bekannt,
den dem jeweiligen Gegentakttransistor zugeführten Basisstrom durch einen Vorwiderstand
herabzusetzen.
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Abgesehen davon, daß durch derartige Vorwiderstände allein keine sehr
drastische Herabsetzung der Verlustströme bzw. der damit verbundenen Verlustleistungen
möglich ist, ist mit dieser Schaltungsmaßnahme der Nachteil verbunden, daß bei sekundärseitigem
Leerlauf des Gegentaktwechselrichters am Anfang jeder Halbperiode der jeweilige
Gegentakttransistor invers betrieben wird. Der größte Teil des Kollektorstromes
fließt dabei über die Basis ab und ruft einen zusätzlichen Spannungsabfall hervor,
bedingt also eine Erhöhung der Sperrspannung am Gegentakttransistor. Die Widerstandswerte
der
Vorwiderstände sind daher so niedrig wie möglich zu wählen,
damit im Leerlauffall die Gegentakttransistoren nicht zerstört werden. Vorwiderstände
mit niedrigen Widerstandswerten haben jedoch im Normalbetriebsfall wieder den Nachteil,
daß die weiter oben erläuterten Verlustströme und die damit verbundenen Verlustleistungen
nur geringfügig verringert werden.
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Beim Leerlaufbetrieb der bekannten selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter
treten aber nicht nur die zuvor beschriebenen Probleme hinsichtlich einer möglichen
Zerstörung der Gegentakttransistoren auf, vielmehr sind auch hier die anfallenden
Verlustleistungen ganz erheblich, da der Gegentaktwechselrichter auch im Leerlauffall
schwingt. Dies ist gerade beim Einsatz selbstgesteuerter Gegentaktwechselrichter
in Wechselspannungstransformatoren ein Problem, da hier sehr oft ein Leerlauffall
vorliegt, beispielsweise dann, wenn eine sekundärseitig angeschlossene Niederspannungs-Halogenlampe
durchgebrannt ist und zunächst nicht und dann ohne Abschaltung des Wechselspannungstransformators
ausgewechselt wird.
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Insgesamt sind die bekannten selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter
der eingangs beschriebenen Art hinsichtlich der bei ihnen auftretenden Verlustleistungen
sowie hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit noch in erheblichem Maße verbesserungsfähig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten, zuvor
beschriebenen selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter so auszugestalten und weiterzubilden,
daß die auftretenden Verlustleistungen, insbesondere im Normalbetriebsfall und im
Leerlauffall, so gering wie möglich gehalten werden und daß gleichwohl die Gegentakttransistoren
mit hoher Sicherheit gegen
eine Zerstörung geschützt sind.
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Der erfindungsgemäße selbstgesteuerte Gegentaktwechselrichter, bei
dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst dadurch gekennzeichnet,
daß die Ubertrageranordnung in einen Hauptübertrager und einen Steuerübertrager
aufgeteilt ist, daß der Hauptübertrager aus der Hauptwicklung und der Lastwicklung
und der Steuerübertrager aus der Steuerwicklung und einer Rückkopplungswicklung
besteht, daß die Lastwicklung des Hauptübertragers und die Rückkopplungswicklung
des Steuerübertragers in Reihe geschaltet sind und daß der Steuerübertrager so ausgelegt
ist, daß er früher in die Sättigung kommt als der Hauptübertrager. Erfindungsgemäß
ist erkannt worden, daß der Basisstrom vor dem Ende jeder Halbperiode "abgeschaltet"
werden muß, damit am Ende jeder Halbperiode der Kollektorstrom Null wird, - weil
nämlich nach einem "Abschalten" des Basisstromes noch während der Speicherzeit der
Kollektorstrom fließt. Anders ausgedrückt muß der Basisstrom so zeitig "abgeschaltet"
werden, daß die Basisstronzeit (Zeit, während der der Basisstrom fließt und wegen
des Basisstromes der Kollektorstrom fließt) und die Speicherzeit (Zeit, während
der durch die vorhandenen Speicherladungen der Kollektorstrom noch fließt) zusammen
die Dauer einer Halbperiode ergeben. Das "Abschalten" des Basisstromes vor dem Ende
jeder Halbperiode erfolgt nun erfindungsgemäß dadurch, daß dafür gesorgt wird, daß
die den Basisstrom treibende, durch die Teilwicklungen der Steuerwicklung des Steuerübertragers
erzeugte Steuerspannung vor dem Ende jeder Halbperiode Null wird. Das wiederum wird
dadurch erreicht, daß der Steuerübertrager entsprechend frühzeitig in die Sättigung
kommt, so daß eine Flußänderung
nach der Zeit und folglich auch
eine Induzierung einer Steuerspannung nicht mehr möglich ist. Dieses Ergebnis wird
schaltungsmäßig dadurch realisiert, daß die Steuerwicklung von der Hauptwicklung
und der Lastwicklung getrennt, nämlich mit einer in Reihe zu der Lastwicklung geschalteten
Rückkopplungswicklung zu einem Steuerübertrager zusammengefaßt ist. Dieser Steuerübertrager
ist nun ohne Beeinflussung des von der Hauptwicklung und der Lastwicklung gebildeten
Hauptübertragers so auslegbar, daß hier die magnetische Sättigung hinreichend früh
erreicht wird.
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Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen
selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter auszugestalten und weiterzubilden, was
im folgenden nur beispielhaft erläutert werden soll.
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Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichter,
wie an sich bekannt, in Reihe mit der Steuerwicklung mindestens ein Vorwiderstand
angeordnet. Der Vorwiderstand ist zur Feineinstellung und zum Abgleich der Schaltungsanordnung
zweckmäßig, kann jedoch aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Gegentaktwechselrichters
außerordentlich niedrig gewählt werden. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn parallel
zu mindestens einer Teilwicklung der Steuerwicklung ein Abstimmwiderstand angeordnet
ist. Durch einen solchen Abstimmwiderstand läßt sich die Frequenz des Gegentaktwechselrichters
in einem gewissen Bereich einstellen.
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Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt,
und zwar einerseits auch losgelöst von der zuvor beschriebenen Lehre und andererseits
insbesondere dann, wenn die Gegentakttransistoren in Emitterschaltung betrieben
werden, ist parallel zu der Basis-Kollektor-Strecke jedes Gegentakttransistors eine
Schottky-Diode angeordnet. Selbstverständlich kann auch beim Betrieb der Gegentakttransistoren
in Basisschaltung oder in Kollektorschaltung eine Schottky-Diode vorgesehen und
an der physikalisch entsprechenden Stelle angeordnet sein. Eine Schottky-Diode ist
eine Metall-Halbleiter-Diode, die, bei geeigneter Wahl der Materialien, eine Durchlaßspannung
aufweist, die knapp unterhalb der Durchlaßspannung eines normalen Halbleiter-Halbleiter-Überganges
liegt. Für den besonders bedeutungsvollen Fall, daß die Gegentakttransistoren in
Emitterschaltung betrieben werden, bedeutet das, daß die zur Basis-Kollektor-Strecke
des jeweiligen Gegentakttransistors parallel geschaltete Schottky-Diode in Durchlaßrichtung
leitend wird, bevor die Basis-Kollektor-Strecke des Gegentakttransistors selbst
gleitend wird. Damit ist gewährleistet, daß die Basis des Gegentakttransistors gegenüber
seinem Kollektor nie um mehr als die Durchlaßspannung der Schottky-Diode positiv
sein kann, d. h. niemals in Durchlaßrichtung arbeiten kann.
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Dies aber ist gleichbedeutend mit einer prinzipiellen Verhinderuny
der Sättigung der Gegentakttransistoren. Das wiederum garantiert, daß die Kollektroströme
nahezu gleichzeitig mit den Basisströmen absinken, da die Speicherzeit praktisch
Null wird. Durch entsprechende Auslegung des Steuerübertragers und des eventuell
der Basis vorgeschalteten Vorwiderstandes läßt sich der über die Schottky-Diode
fließende Nebenstrom auf einen
Minimalwert begrenzen, so daß hier
keine ins Gewicht fallende Quelle für eine zusätzliche Verlustleistung entsteht.
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Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der auch losgelöst von den
zuvor beschriebenen Lehren besondere Bedeutung zukommt, weist die Anschwingschaltung
einen Speicherkondensator, einen in Reihe zu dem Speicherkondensator geschalteten
Ladewiderstand und eine dem Speicherkondensator parallel geschaltete Reihenschaltung
aus einer Anschwingwicklung und einem elektronischen Bauelement mit Schwellwertcharakter
auf und ist die Anschwingwicklung mit der Steuerwicklung der über trageranordnung
induktiv gekoppelt. Durch diese Anschwingschaltung, die ihrerseits - direkt oder
indirekt - an die den Gegentaktwechselrichter speisende Gleichspannung angeschlossen
ist, werden fortlaufend Nadelimpulse erzeugt, deren Dauer und Abstand durch den
Speicherkondensator, den Ladewiderstand, die Anschwingwicklung und das elektronische
Bauelement mit Schwellwertcharakter bestimmt sind. Die von der Anschwingschaltung
erzeugten Nadelimpulse erzeugen in den Teilazicklungen der Steuerwicklung der Ubertrageranordnung
Steuerimpulse, die zum Anschwingen des Gegentaktwechselrichters führen können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des zuletzt beschriebenen selbstgesteuerten
Gegentaktwechselrichters ist die Ubertrageranordnung in einen Hauptübertrager und
einen Steuerübertrager aufgeteilt, besteht der Hauptiibertrager aus der Hauptwicklung
und der Lastwicklung und der Steuerübertrager aus der Steuerwicklung, einer l'ückkopplungswicklung
und der Anschwingwicklung
und sind die Lastwicklung des Hauptübertragers
und die Rückkopplungwicklung des Steuerübertragers in Reihe geschaltet.
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Bei dieser Ausführungsform sind also die Hauptwicklung und die Steuerwicklung
nicht direkt magnetisch miteinander gekoppelt, erfolgt vielmehr die Kopplung der
Hauptwicklung mit der Steuerwicklung nur über die Lastwicklung und die Rückkopplungswicklung,
wobei die Lastwicklung und die Rückkopplungswicklung ihrerseits nur durch den über
die Lastwicklung und die Rückkopplungswicklung fließenden Laststrom gekoppelt sind.
Folglich führen bei dieser Ausführungsform die durch die Anschwingschaltung erzeugten
Nadelimpulse und die von den Nadelimpulsen erzeugten Steuerimpulse nur dann zum
Anschwingen des Gegentaktwechselrichters, wenn der Gegentaktwechselrichter sekundärseitig
belastet ist, also nicht leerläuft, da nur dann, wie zuvor dargelegt, die Hauptwicklung
mit der Steuerwicklung cekoppelt ist, diese Kopplung aber Voraussetzung dafür ist,
daß der Gegentaktwechselrichter zum Anschwingen kommt. Diese Ausführungsform hat
also den Vorteil, daß im Leerlauffall der Gegentaktwechselrichter nicht arbeitet,
also auch keine Verlustleistung entsteht, der Gegentaktwechselrichter aber gleichwohl
stets anschwingbereit ist.
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Nach einer weiteren Lehre der Erfindung ist der Ubertrageranordnung
ein Längswiderstand zugeordnet und parallel zu dem Längswiderstand eine Kurzschlußschutzschaltung
vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters
wird der am Längswiderstand infolge des über die übertrageranordnung und über den
Längswiderstand fließenden Stromes auftretende Spannungsabfall mit einer Referenzspannung
verglichen
und wird das Schwingen des Gegentaktwechselrichters
dann unterbrochen, wenn der Spannungsabfall am Längswiderstand die Referenzspannung
überschreitet.
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Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gegentaktwechselrichters ist die Kurzschlußschutzschaltung zweckmäßigerweise so
aufgebaut, daß sie einen elektronischen Schalter, vorzugsweise einen Transistor,
insbesondere einen Darlington-Transistor, eine an den Ausgang des elektronischen
Schalters angeschlossene Gleichrichterbrücke und eine an den Ausgang der Gleichrichterbrücke
angeschlossene Schutzwicklung aufweist, daß die Schutzwicklung mit der Steuerwicklung
induktiv gekoppelt ist und daß bei einem Kurzschluß (oder einer vorgegebenen Überlastung)
die Schutzwicklung durch den elektronischen Schalter kurzgeschlossen wird. Spricht
bei dieser Ausführungsform der elektronische Schalter an, wird also die Schutzwicklung
durch den elektronischen Schalter kurzgeschlossen, so können in den Teilwicklungen
der Steuerwicklung keine Steuerspannungen mehr induziert werden, wird also das Schwingen
des Gegentaktwechselrichters unterbrochen. Dadurch wird sicher vermieden, daß die
Gegentakttransistoren durch das Auftreten von sie überlastenden Strömen zerstört
werden.
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Schließlich empfiehlt es sich, bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gegentaktwechselrichters, bei der eine Kurzschlußschutzschaltung vorgesehen ist,
die Kurzschlußschutzschaltung mit einem Verzögerungskondensator zu versehen. Dadurch
wird erreicht, daß kurzzeitige Stromspitzen nicht zu einem Ansprechen der Kurzschlußschutzschaltung
führen.
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Je nach dem welche der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Maßnahmen
für sich oder gemeinsam bei dem in Rede stehenden selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichter
verwirklicht sind, ist die Verlustleistung im Normalbetriebsfall, im Leerlauffall,
im Normalbetriebsfall und im Leerlauffall, im Normalbetriebsfall und im Kurzschlußfall,
im Leerlauffall und im Kurzschlußfall oder im Normalbetriebsfall, im Leerlauffall
und im Kurzschlußfall auf einen minimalen Wert reduziert, wobei gleichzeitig unter
allen Umständen eine höchstmögliche Sicherung der Gegentakttransistoren gegen Zerstörung
gewährleistet ist. Daraus resultieren erhebliche Vorteile hinsichtlich der Größe
und des Gewichtes des erfindungsgemäßen selbstgesteuerten Gegentaktwechselrichters
gegenüber bisher bekannten Gegentaktwechselrichtern bzw. von mit dem erfindungsgemäßen
Gegentaktwechselrichter bestückten wechselspannungstransformatoren gegenüber bisher
bekannten We chse lspannungs trans formatoren. Da die den bekannten Gegentaktwechselrichtern
anhaftenden Nachteile erfindungsgemäß weitestgehend vermieden werden, sind bislang
in vielen Fällen eingesetzte Wechselspannungstransformatoren (50 Hz / 50 Hz) nunmehr
durch Wechselspannungstransformatoren (50 Hz / ca. 20 - 50 kHz) also durch Wechselspannungstransformatoren
mit Gegentaktwechselrichtern ersetzbar.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 die Schaltungsanordnung
eines Wechselspannungstransformators unter Verwendung einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters und
Fig. 2 ausschnittsweise
eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters.
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Die in Fig. 1 gezeigte Schaltungsanordnung eines Wechselspannungstransformators
1 weist eingangsseitig eine Gleichrichterbrücke 2 auf, an die über Versorgungsleitungen
3, 4 ein Gegentaktwechselrichter 5 angeschlossen ist. Der Gegentaktwechselrichter
5 weist zwei Gegentakttransistoren 6, eine von den Gegentakttransistoren 6 gespeiste
Ubertrageranordnung 7 und eine Anschwingschaltung 8 auf. Zu der Übertrageranordnung
7 gehören eine aus zwei Teilwicklungen 9a, 9b bestehende Hauptwicklung 9, eine aus
zwei Teilwicklungen 10a, 10b bestehende Steuerwicklung 10 und eine Lastwicklung
11.
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Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Ubertrageranordnung 7 in einen Hauptübertrager
12 und einen Steuerübertrager 13 aufgeteilt, wobei der Hauptübertrager 12 aus der
Hauptwicklung 9 und der Lastwicklung 11 besteht, während der Steuerübertrager aus
der Steuerwicklung 10 und einer Rückkopplungswicklung 14 besteht.
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Die Lastwicklung 11 des Hauptübertragers 12 und die Rückkopplungswicklung
14 des Steuerübertragers 13 sind in Reihe geschaltet. Der Steuerübertrager 13 ist
so ausgelegt, daß er früher in die Sättigung kommt als der Hauptübertrager 12.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
in Reihe mit der Steuerwicklung 10, d. h. mit den entsprechenden Teilwicklungen
10a, 10b Vorwiderstände 15, 16, 17 vorgesehen. Außerdem ist der Teilwicklung 10a
noch ein Abstimmwioerstand 18 parallelgeschaltet.
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Im übrigen zeigt die Fig. 1 in bezug auf die Anschwingschaltung 8
eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters
5. Die Anschwingschaltung 8 besteht hier nämlich aus einem Speicherkondensator 19,
einem in Reihe zu dem Speicherkondensator 19 geschalteten Ladewiderstand 20 und
einer dem Speicherkondensator 19 parallelgeschalteten Reihenschaltung aus einer
Anschwingwicklung 21 und einem elektronischen Bauelement 22 mit Schwellwertcharakter.
Die gesamte Anschwingschaltung 8 ist an die Versorgungsleitungen 3, 4 und damit
an den Ausgang der Gleichrichterbrücke 2 angeschlossen, wobei im übrigen parallel
zum Ausgang der Gleichrichterbrücke 2 noch ein Glättuncskondensator 23 geschaltet
ist. Die Anschwingwicklung 21 ist mit der Steuerwicklung 10 der Übertrageranordnung
7 induktiv gekoppelt.
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Schließlich zeigt die Fig 1 insoweit eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters 5, als der Übertrageranordnung 7
ein Längswiderstand 24 zugeordnet und parallel zu dem Längswiderstand 24 eine Kurzschlußschutzschaltuna
25 vorgesehen ist. Die Kurzschlußschutzschaltung 25 weist einen elektronischen Schalter
26, eine an den Ausgang des elektronischen Schalters 26 angeschlossene Gleichrichterbrücke
27 und eine an den Ausgang der Gleichrichterbrücke 27 angeschlossene Schutzwicklung
28 auf. Die Schutzwicklung 28 ist mit der Steuerwicklung 10 induktiv gekoppelt.
Bei einem Kurzschluß (oder einer vorgegebenen Überlastung) wird die Schutzwicklung
28 durch den elektronischen Schalter 26 kurzgeschlossen. Im übrigen ist dem Längswiderstand
24 und damit dem Eingang der Kurzschlußschutzschaltung 25 ein Verzögerungskondensator
29
parallelgeschaltet.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Abwandlung des in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Gegentaktwechselrichters 5 sind, wie an sich bekannt, die Gegentakttransistoren
6 in Reihe geschaltet. Zwischen den Versorgungsleitungen 3, 4 liegt eine Reihenschaltung
aus zwei Brückenkondensatoren 30, 31. Zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Gegentakttransistoren
6 und dem Verbindungspunkt der beiden Brückenkondensatoren 30, 31 liegt die Hauptwicklung
9 des Hauptübertragers 12. Bei dieser Ausführungsform ist also die Hauptwicklung
9 des Hauptübertragers 12 einteilig ausgeführt.