DE2818442A1 - Niederdruckgiessverfahren fuer metalle, insbesondere ne-metalle - Google Patents

Niederdruckgiessverfahren fuer metalle, insbesondere ne-metalle

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DE2818442A1 DE19782818442 DE2818442A DE2818442A1 DE 2818442 A1 DE2818442 A1 DE 2818442A1 DE 19782818442 DE19782818442 DE 19782818442 DE 2818442 A DE2818442 A DE 2818442A DE 2818442 A1 DE2818442 A1 DE 2818442A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D18/00Pressure casting; Vacuum casting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/14Machines with evacuated die cavity
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure

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Description

  • Niederdruckgießverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle
  • Die Erfindung betrifft ein Niederdruckgießverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle, bei dem die Metallschmelze in den Formhohlraum eines Gießwerkzeugs hineinbewest und im Anschluß an die Formfüllung bis zur Erstarrung einem Nachdruck ausgesetzt wird.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Gießwerkzeug, dessen Formhohlraum mit einem Eingießkanal und einem Uberlaufkanal in Verbindung steht, und mit einer Einrichtung zum Hineinbewegen der Metallschmelze über den Eingießkanal in den Formhohlraum.
  • Zur Herstellung von Gußstücken in großer Stückzahl aus NE-Metallen, wie Aluminium, Magnesium, Kupfer, Zink und.deren Legierungen und gegebenenfalls Eisenmetallen, werden vorwiegend das Druckgießverfahren oder das Kokillengießverfahreangewendet.
  • Bei beiden Verfahren wird die zu vergießende Metallschmelze über Eingießkanäle in den Formhohlraum hineinbewegt, wobei dieser Vorgang beim Druckgießen unter Beaufschlagung der in einem Gießzylinder eingegebenen Schmelze mit hohem Druck bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten erfolgt. Aus der DT-AS 2 450 805 bzw.
  • DT-OS 1 458 061 ist es dabei bekannt, im Anschluß an den Formfüllvorgang auf die im Eingießsystem befindliche Merallschmelze zum Zwecke der Verdichtung und zum Ausgleich des Volumenschrumpfes bei der Erstarrung der Schmelze einen Nachdruck ausüben. Obschon mit dem Druckgießverfahren in wirtschaftlicher Weise dünnwandige Gußstücke mit hoher Dichte und verwickelter Formgebung hergestellt werden können, hat dieses Verfahren den Nachteil, daß wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeiten beim Formfüllvorgang die Gefahr einer Vermischung der einströmenden Schmelze mit im Eingießsystem und Formhohlraum befindlicher Luft sowie gasförmigen Zersetzungsprodukten aus den zur Gußstücktrennung und Schmierung verwendeten Trennmitteln besteht. Die hierdurch bedingte Porosität der Guß stücke läßt bei einer späteren Wärmebehandlung eine pockennarbige und somit unbrauchbare Oberfläche entstehen. Wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeiten ist außerdem die Verarbeitung von eloxierfähigen Legierungen mit hohem Reinheitsgrad nicht mgölich. Zwar hat man auch schon vorgeschlagen, den Formhohlraum und das Eingießsystem beim Druckgießen vor der Formfüllung zu evakuieren, doch tritt hierbei wegen der raschen Formfüllung und hohen Schußzahl die Schwierigkeit auf, innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit einen ausreichenden Unterdruck in den schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs aufzubauen. Ein weiterer mit dem bislang praktizierten Druckgießverfahren verbundener Nachteil ist die Notwendigkeit, wegen der hohen Drücke entsprechend hohe Werkzeugschließkräfte vorzusehen, die zu einer erheblichen Verteuerung der betreffenden Maschinen führen.
  • Beim Kokillengießverfahren geschieht die Formfüllung dagegen mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit, indem die Metallschmelze in der Regel durch Schwerkraft in den Formhohlraum über einen Eingießkanal einströmen gelassen wird. Zwar lassen sich mit dem Kokillengießverfahren auch dickwandigere Gußteile herstellen, doch weisen diese im Vergleich zu nach dem Druckgießverfahren hergestellten Gußstücken eine geringere Dichte auf und erweist sich bei verwickelten Gußstücken eine reproduzierbar gute Füllung des Formhohlraums als außerordentlich schwierig. Eine Verbesserung in dieser Hinsicht wird durch das sog. SchleudergieSverfahren erzielt, doch wird die bessere Formfüllung durch einen erheblichen apparativen Aufwand eingekauft. Ferner besteht auch beim Kokillengießverfahren trotz der niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten die Gefahr von Luft- oder Gaseinschlüssen, wenn Gußstücke mit Hinterschneidungen gefertigt werden sollen, aus denen die Luft oder das Gas nicht oder nur mit erheblichem Aufwand abgeführt werden können.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit denen sich auch dickwandige Gußstücke großer Dichte und verwickelter Formgebung frei von Luft- oder Gaseinschlüsseln auch aus wärmebehandelbaren Legierungen mit hohem Reinheitsgrad mit geringem apDarativen Aufwand herstellen lassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Eingeben der Metallschmelze die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs evakuiert werden, die Metallschmelze dann mit geringer Strömungsgeschwindigkeit in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen eingedrückt und der Nachdruck über einen angießfernen Schmelzenüberschuß ausgeübt wird.
  • Da bei der Erfindung mit niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten während der Formfüllung gearbeitet wird, lassen sich, ähnlich wie beim Kokillengießverfahren, jedoch anders als beim Druckgießverfahren, auch Legierungen mit hohem Reinheitsgrad, die eloxierfähig sind, verarbeiten. Dabei wird eine mit dem Druckgießverfahren vergleichbar gute Formfüllung, insbesondere unter Berücksichtigung des Volumenschrumpfes der Schmelze im Laufe deren Erstarrung, erzielt, da der angießferne Schmelzenüberschuß im Anschluß an die Formfüllung einem mechanischen, vorzugsweise pneumatischen Nachdruck ausgesetzt wird, so daß von dem Schmelzenüberschuß ein Teil zurück in den Formhohlraum fließen kann und damit den Volumenschrumpf ausgleicht. Da hinsichtlich des Volumens an überschüssiger Schmelzenmasse beim erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich keine Beschränkungen vorliegen, spielt die Bildung einer nicht mehr fließfähigen, teilweise erstarrten Außenhaut beim Nachdrücken nicht die Rolle wie beim Nachdrücken seitens des Eingießsystems, da in dem Schmelzenüberschuß stets eine ausreichende Menge an noch fließfähiger Masse enthalten ist. Außerdem sind die von der fließfähigen Masse bis zum Formhohlraum zurückzulegenden Wege kürzer als beim angießseitigen Nachdrücken, so daß wegen der geringeren Druckverluste mit geringeren Druckhöhen ausgekommen wird. Dieser Vorteil in Verbindung mit dem nur bei niedrigen Drücken erfolgenden Einschieben der Metallschmelze in den Formhohlraum erfordert nur geringe Werkzeugschließkräfte und damit vergleichsweise einfach aufgebaute unkomplizierte Werkzeuge und Zusatzausrüstungen. Durch das vor der Formfüllung vorgenommene Evakuieren des Formhohlraums wird weiter sichergestellt, daß selbst bei hochverwickelten Guß stücken das Auftreten von Luft- oder Gaseinschlüssen vermieden wird, wobei sich die Evakuierung der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen einfacher als beim Druckgießverfahren realisieren läßt, da wegen des Arbeitens mit niederen Drücken praktisch keine Abdichtungsprobleme entstehen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs auf einen Unterdruck evakuiert werden, der um 0,1 bis 0,9 at unter dem Atmosphärendruck liegt. Für eine ausreichende Füllung des Formhohlraums und einen Ausgleich des bei der Erstarrung der Schmelze im Formhohlraum sich einstellenden Volumenschrumpfes reicht es gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung aus, daß die Metallschmelze einem Nachdruck von 2 bis 1Obar,vorzugsweise 5 bis 6bar,ausgesetzt wird. Dagegen liegen die z.B. in der DT-AS 2 450 805 vorgeschlagenen Nachdruckhöhen zwischen 50 und 100 bar.
  • Die Metallschmelze kann in den Formhohlraum in bekannter Weise mittels eines Kolbens eingeschoben werden, oder sie wird gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung durch das Vakuum in den Formhohlraum eingezogen.
  • Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßige Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Verbinden der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen im GieB-werkzeug mit einer Uhterdruckguelleund einer Einrichtung zur Druckbeaufschlagung der im Uberlaufkanal aufgestiegenen Metallschmelze.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einrichtung zur Druckbeaufschlagung der im Überlaufkanal aufgestiegenen Metallschmelze ein das dem Formhohlraum abgewandte Ende des Uberlaufkanals abdeckendes Hohlteil ist, dessen Innenraum wahlweise mit der Unterdruckquelle oder einer Druckmediumquelle verbindbar ist. Das abdeckende Hohlteil kann entweder ein napfartiger Kolben sein, der in das besagte Ende des Uberlaufkanals dichtend einschiebbar ist, oder eine Glocke, die in dichtendem Eingriff mit einem das besagte Ende des Uberlaufkanals umgebenden Oberflächenbereich des Gießwerkzeugs bringbar ist.
  • Die Umschaltung von Unterdruck auf Nachdruck soll in dem Augenblick erfolgen, wo ein ausreichender Schmelzenüberschuß im Überlaufkanal vorliegt. Zu diesem Zweck ist gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ein Druckfühler vorgesehen, der bei einer vorgegebenen Füllstandshöhe (mit entsprechendem Gefälledruck) an Metallschmelze im Uberlaufkanal anspricht. Der Druckfühler kann ein Piezoquarzkristall sein, der in Eingriff mit einem Ende eines im Gießwerkzeug verschiebbar gelagerten Schieberelementes steht, dessen anderes Ende von der im Uberlaufkanal aufgestiegenen Metallschmelze im Bereich nahe dem Formhohlraum beaufschlagbar ist.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht von einer erfindungsgemäß aufgebauten Niederdruckgießvorrichtung mit Pneumatiksystem; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht von einer Werkzeughälfte in der Teilungsebene des Gießwerkzeugs nach Fig. 1 mit Darstellung von zwei Ausführungsformen für eine Einrichtung zum Aufbringen des Nachdrucks und Evakuierens der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen im Gießwerkzeug.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die erfindungsgemäße Niederdruckgießvorrichtung im wesentlichen drei Hauptkomponenten, nämlich ein Gießwerkzeug 1, eine Werkzeugfülleinrichtung und eine Nachdruckeinrichtung 13. Das Gießwerkzeug 1 besteht hier aus zwei Hälften 6, 7, die im dargestellten zusammengefahrenen Zustand zwischen sich schmelzenaufnehmende Ausnehmungen, bestehend aus dem eigentlichen Formhohlraum 3, einem zwischen diesem und der Fülleinrichtung sich erstreckenden unteren Eingießkanal 2, und einem sich nach oben an den Formhohlraum anschließenden Steiger oder Uberlaufkanal 5, bilden. Die beiden Werkzeughälften 6, 7 lassen sich mittels einer bekannten mechanischen oder hydraulischen Schließ- und öffnungseinrichtung aufeinander zu bzw.
  • voneinander weg bewegen.
  • Wie gezeigt, steht das dem Formhohlraum 3 abgewandte untere Ende des Eingießkanals 2 mit dem Innenraum eines Zylinders 9 der Fülleinrichtung in Verbindung. Im Füllzylinder 9 ist ein mit einer hydraulischen oder pneumatischen Kolbenzylindereinrichtung 12 verbundener Kolben 10 hin und her beweglich. Des weiteren ist im Bereich des dem Gießwerkzeug 1 abgewandten Endes des Füllzylinders 9 eine Füllöffnung 11 vorgesehen, durch die die zu vergießende Schmelze in den Zylinder eingegeben werden kann.
  • Die Nachdruckeinrichtung 13 umfaßt in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ein napfförmiges Hohlteil 13, welches sich nach Art eines Kolbens in das dem Formhohlraum 3 abgewandte und sich grundsätzlich zur Außenatmosphäre öffnende Ende des Überlaufkanals 5 dichtend einschieben läßt und einen hohlen Innenraum aufweist, vgl. Fig. 2. Zur Bewegung des napfförmigen Kolbens 13 in Richtung auf und weg vom Uberlaufkanal 5 ist eine vorzugsweise pneumatisch betätigte Kolbenzylindereinrichtung 15 in axialer Ausrichtung zum Kolben 13 vorgesehen, die von einer am Gießwerkzeug 1 befestigten Tragkonsole 16 gehalten wird und deren Betätigungskolben über eine Kolbenstange 14 mit dem napfförmigen Kolben 13 verbunden ist.
  • Anstelle des durch ausgezogene Linien in Fiq. 2 gezeigten napfförmigen Kolbens 13 kann auch, wie in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet, eine Glocke 27 vorgesehen werden, die an ihrer unteren, dem Uberlaufkanal 5 bzw. Gießwerkzeug 1 zugewandten Endfläche eine Dichtung 28 trägt. Die Dichtung 28 kann in dichtenden Eingriff mit der sich um die Mündungsöffnung des Überlaufkanals 5 erstreckenden Werkzeugfläche treten, um einen gegenüber der Außenatmosphäre abgeschlossenen Raum zu bilden, in den ein Druckmedium eingeführt oder der evakuiert werden kann.
  • Wie weiter in Fig. 1 angedeutet, ist in Höhe einer mit dem Bezugszeichen 4 versehenen verengten, jedoch nicht obligatorischen Ubergangsbohrung zwischen Überlaufkanal 5 und Formhohlraum 3 in nicht näher gezeigter Weise eine im wesentlichen waagerecht sich erstreckende Bohrung in einer der Werkzeughälften 6, 7 ausgebildet. In dieser Bohrung ist ein Schieberelement 17 z.B. in Form eines Stößels oder einer Stange druckdicht verschiebbar aufgenommen. Das Schieberelement 17 ist an seinem der Ubergangsbohrung 4 zugewandten Ende so ausgebildet, daß es bündig mit der Innenwand der Bohrung 4 abschließt, während das gegenüberliegende andere Ende des Schieberelements in Eingriff mit einem Druckfühler 18 steht, bei dem es sich vorzugsweise um einen Piezoquarzkristall handelt. Das vom Druckfühler 18 abgegebene Signal wird moduliert und dazu verwendet, bei Vorliegen eines bestimmten Druckes im Überlaufkanal eine Umschaltung nachfolgend näher beschriebener Ventile von Unter- auf Überdruck vorzunehmen.
  • Das in Fig. 1 schematisch gezeigte pneumatische System für die vorbeschriebene Vorrichtung umfaßt eine mit dem Inneren des Kolbens 13 bzw. der Glocke 27 in Verbindung stehende Leitung 19, die über ein Zweiweaeventil 20 zu einem .Unterdruckhehälter 21 führt, der an eine Unterdruckmpe22 angeschlossen ist.
  • In die Leitung 19 oder gegebenenfalls direkt in den Innenraum der Hohlteile 13 bzw. 27 mündet eine weitere Leitung 22, die über ein Dreiwegeventil 25 zu einer Druckpumpe 24 führt. Das Dreiwegeventil 25 steht weiter über eine Leitung 26 mit der Kolbenzylindereinrichtung 15 zur Auf- und Abbewegung des Kolbens 13 bzw. der Glocke 27 in Verbindung.
  • Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt.
  • Bei zusammengefahrenen Werkzeughälften 6, 7 und in Schließstellung befindlichen Ventilen 20 und 25 wird eine dosierte Menge an Metallschmelze durch die Füllöffnuny 11 in den Füllzylinder 9 eingegeben und der Füllkolben so weit vorgeschoben, bis die öffnung 11 verschlossen ist. Anstelle des Verschließens der öffnung 11 mit dem Füllkolben kann auch eine gesonderte, nicht gezeigte und gegebenenfalls in das obige Pneumatiksystem integrierte pneumatisch betriebene Schließeinrichtung vorgesehen werden.
  • Bei einer bestimmten vorgeschobenen Stellung des Füllkolbens 10 wird über einen nicht gezeigten Schalter ein Signal erzeugt, welches das Dreiwegeventil 25 so beaufschlagt, daß die Leitung 26 mit der Druckpumpe 24 in Verbindung kommt, so daß die Kolbenzylindereinrichtung 15 den Kolben 13 bzw. die Glocke 27 in abdichtender Beziehung zum Überlaufkanal 5 bewegt. Ist dieser Zustand eingenommen, wird über einen ebenfalls nicht gezeigten Schalter ein weiteres Signal erzeugt, welches das Zweiwegeventil 20 in Durchlaßstellung bringt., so daß die Leitung 19 und damit die Hohlteile 13, 27mit demunterdruckxhälter 21 verbunden werden und die Luft sowie andere gasförmige Produkte aus dem Inneren der Hohlteile 13, 27, dem Uberlaufkanal 4, 5, dem Formhohlraum 3, dem Eingießkanal 2 und dem Füllzylinder 9 abgesogen werden.
  • Im wesentlichen gleichzeitig damit schiebt sich der Füllkolben weiter vor und drückt clie im Füllzylinder 9 befindliche Metallschmelze mit erfindungsgemäß niedriger Strömungsgeschwindigkeit über den Eingießkanal 2 in den Formhohlraum 3. Nach Füllung des Formhohlraums 3 steigt überschüssige Schmelze erfindungsgemäß im Uberlaufkanal 5 auf, und bei einem bestimmten Gefälledruck an-Schmelze im Überlaufkanal entsprechend einem bestimmten Signalwert am Druckfühler 18 kommt der Füllkolben 10 zum Stillstand und wird das Ventil 20 zurück in seine Schließstellung und das Ventil 24 in eine Stellung unter weiterer Druckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinrichtung 15 bewegt, bei der in die zuvor mit der Unterdalskquelleverbundene Leitung 19 nunmehr über die Leitung 22 ein von der Druckpumpe 24 abgegebenes Druckmedium, z.B.
  • Luft oder ein inertes Gas, eingeführt wird. Das in das Innere der Hohlteile 13 bzw. 27 gelangende Druckmedium beaufschlagt die im Uberlaufkanal 5 aufgestiegene bzw. im Formhohlraum 3 befindliche Schmelze mit einem bestimmten Druck (Nachdruck), der erfindungsgemäß im Bereich von 2 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 6 bar, liegen kann. Dieser Nachdruck wird solange aufrechterhalten, bis nach einer gewissen Zeit die Schmelze zur Entformung des Gußstückes ausreichend weit erstarrt ist. Danach wird der Füllkolben 10 wieder zurückgefahren, das Dreiwegeventil 25 in eine Stellung zur Ableitung des im Hohlteil 13 bzw. 27 sowie der Kolbenzylindereinrichtung 15 befindlichen Druckmediums bewegt, so daß das Hohlteil 13 bzw. 27 aus dem abdichtenden Eingriff mit dem Uberlaufkanal gelangt, und werden die beiden Werkzeughälften 6, 7 zum Entformen des Gußstückes auseinandergefahren.
  • Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind somit: Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des GieSwqrkzeuqs auf einen Unterdruck , der um 0,1 bis 0,9 at unter dem Atmosphärendruck lieg6,= Einishieben einer dosierten Menge an Metallschmelze mit niedriger Strömungsg-eSChWindigkeit (relativ zu beim Druckgießen verwendeten Strömungsgesehwi-ndigkeiten von 20 bis 120 m/sec) in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs, und Aufbringen eines Nachdrucks in einer Höhe von 2 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 6 bar, auf einen angießfernen Schmelzenüberschuß in den schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs. Das erfindungsgemäße Niederdruck-Gießverfahren stellt damit eine Zwischenstufe zwischen dem reinen Gießen in Kokille und dem Druckgießen dar. Es versteht sich jedoch, daß die Verfahrensschritte Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs und Nachdrücken auf einen angießfernen Schmelzenüberschuß erfolgreich auch beim reinen Gießen in Kokille angewandt werden können, und daher die Füllung des Formhohlraums alleine durch Schwerkraft ebenso in den Schutzbereich der Erfindung eingeschlossen ist. Des weiteren versteht es sich, daß die Druckbeaufschlagung des angießfernen Schmelzenüberschusses statt durch die beschriebene pneumatische Weise auch mechanisch, z.B. mit Hilfe eines in den Überlaufkanal eingeführten Kolbens erfolgen kann. Diese und andere vom Fachmann bei Kenntnis der erfindungsgemäßen Lehre sich anbietenden Modifikationen sollen ebenfalls eingeschlossen sein.
  • Leerseite

Claims (10)

  1. Niederdruckgießverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle PATENTANSPRUCHE 1. Niederdruckgießverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle, bei dem die Metallschmelze in den Formhohlraum eines Gießwerkzeuges hineinbewegt und im Anschluß an die Formfüllung bis zur Erstarrung einem Nachdruck ausgesetzt wird, dadurch g e k e n z e i c h n e t , daß vor dem Eingeben der Metallschmelze die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeugs evakuiert werden, die Metallschmelze dann mit geringer Strömungsgeschwindigkeit in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen eingedrückt und der Nachdruck über einen angießfernen Schmelzenüberschuß ausgeübt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeuges auf einen Unterdruck evakuiert werden,derumO,1 bis 0,9 at unter dem Atmosphärendruck liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch y e k e n n -z e i c h n e t , dass die Metallschmelze einem Nachdruck von 2 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 6 bar, ausgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Metallschmelze durch den Unterdruck in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen eingezogen wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Gießwerkzeug, dessen Formhohlraum mit einem Eingießkanal und einem Überlaufkanal in Verbindung steht, und mit einer Einrichtung zum Eindrücken der Metallschmelze in den Formhohlraum, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Einrichtung zum Verbinden der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Gießwerkzeuges mit einer Unterdruckquelle (21, 22) und einer Einrichtung zur Druckbeaufschlagung der im Uberlaufkanal (5) aufgestiegenden Metallschmelze.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Einrichtung zur Druckbeaufschlagung der im überlaufkanal (5) aufgestiegenen Metallschmelze ein das dem Formhohlraum (3) abgewandte Ende des Uberlaufkanals abdeckendes Hohlteil (13, 27) ist, dessen Innenraum a.ahlweise mit derUnterdiuckalelle (21, 22) oder einer Druckmediumquelle (^4) verbindbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das abdeckende Hohlteil ein napfartiger Kolben (13) ist, der in das besagte Ende des Uberlaufkanals (5) dichtend einschiebbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das abdeckende Hohlteil eine Glocke (27) ist, die in dichtendem Eingriff mit einem dem besagten Ende des Uberlaufkanals (5) umgebenden Oberflächenbereich des Gießwerkzeugs bringbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, g e -k e n n z e i c h n e t durch einen bei einer vorgegebenen Füllstandshöhe an Metallschmelze im Uberlaufkanal (5) ansprechenden Druckfühler (18) zur Abgabe eines Signals für die Umschaltung von Unter- auf Nachdruck.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Druckfühler (18) ein Piezoquarzkristall ist, der in Eingriff mit einem Ende eines im Gießwerkzeug verschiebbar gelagerten Schieberelementes (17) steht, dessen anderes Ende von der im Uberlaufkanal (5) aufgestiegenen Metallschmelze im Bereich nahe dem Formhohlraum (3) beaufschlagbar ist.
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