DE2818215A1 - Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung von walzblech - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung von walzblech

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DE2818215A1
DE2818215A1 DE19782818215 DE2818215A DE2818215A1 DE 2818215 A1 DE2818215 A1 DE 2818215A1 DE 19782818215 DE19782818215 DE 19782818215 DE 2818215 A DE2818215 A DE 2818215A DE 2818215 A1 DE2818215 A1 DE 2818215A1
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Wärme-
  • behandlung von Walzblech Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Kaltwalzblechen. Dadurch sollen diese Bleche hervorragende kombinierte Streckfestigkeits- und Dehnungseigenschaften und damit eine besondere Eignung für Zieh- bzw. Tiefziehbehandlungen und eine hohe Gleichmäßigkeit dieser Eigenschaften über ihre gesamte Breite hinweg erhalten. Diese Eigenschaften sind insbesondere bei in der Automobilindustrie zu verarbeitenden Blechen mit hoher Streckfestigkeit erforderlich.
  • Zur Erzielung guter Streck-, Tiefzieh- und Dehnbarkeitseigenschaften bei kaltgewalzten Blechen werden diese im allgemeinen in Bunden einer Rekristallisationsglühbehandlung in einem Haubenofen unterzogen.
  • Diese Behandlung hat sich jedoch als kostspielig erwiesen, weil sie langwierig und somit wenig leistungsfähig ist; darüberhinaus weisen die auf diese Weise erzielten Ergebnisse ziemlich grosse Streuungen auf.
  • Zur Ausschaltung dieser Nachteile wurde seitens der Anmelderin bereits vorgeschlagen, diese herkemmliche Glühbehandlung durch eine kontinuierliche l,rärmebehandlung zu ersetzen, die im wesentlichen darin besteht, dass das Blech auf eine oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur liegende Temperatur erhitzt und anschliessend das solcherart erhitzte Blech in ein im wesentlichen Siedetemperatur führendes Wasserbad eingetaucht wird.
  • Die hierbei erzielten Ergebnisse erwiesen sich als sehr zufriedenstellend, insbesondere bei Tiefziehblechen, Blechen mit hoher Streckfestigkeit und Blechen mit hoher Zerreisfestigkeit und grossem Dehnungsvermcgen.
  • In bestimmten Fällen jedoch ist es nicht einfach, das Bad an allen Stellen auf Siedetemperatur zu bringen und zu halten, denn es wurde festgestellt, dass aufgrund der Form des Tauchbehälters, des Durchlaufs von Behandlungsgut sowie des Vorhandenseins von Hilfseinrichtungen (Rollen, Leitungen für die Zufuhr kälteren Wassers usw.) das Wasserbad Temperaturunterschiede von mehr als 25 0C aufweist, wobei sicherlich zufriedenstellende, aber doch ungleichmässige Ergebnisse erzielbar sind.
  • Aufgabe des erfindungsgemässen Verfahrens ist es, diesen Nachteil der ungleichmässigen Siedetemperaturverteilung im Wasserbad auszuschalten und die Kühlgeschwindigkeit zu erhen. Dieses letztgenannte Merkmal ist bei Flußstählen von besonderem Vorteil, denn je schneller der Kühlvorgang abläuft, umso kürzer kann die Phase der Karbonitrierausscheidung sein, was sich in einer verbesserten Duktilität und somit in einer erhalten Eignung für das Ziehen bzw.
  • Tiefziehen niederschlägt.
  • Bekanntlich eignet sich nämlich ein kontinuierlicher Glüht Zyklus, wie er bei Weissblech üblich ist, nicht für Bleche in Zieh- bzw. Tiefziehqualität. Eine derartige Glühbehandlung mit kontinuierlichem Ablauf umfasst die folgenden vier Phasen: Erhitzen bis auf eine Temperatur von etwa 650 C, Halten und Homogenisierung bei einer Temperatur von etwa 7000C, kontrollierte Abkühlung bis auf eine Temperaz tur von ca. 4500C und schnelle Abkühlung bis auf Raumtemperatur. Insgesamt sind die beiden Kühlphasen zu schnell, als dass Kohlenstoff und Stickstoff in der Form von Karbonitriden ausgeschieden werden konnten. Der so erhaltene Stahl eignet sich nicht für das Tief ziehen, da er zu hart und zu wenig formbar ist.
  • Seit langem ist es üblich, im Anschluss an eine kontinuierz liche Glühbehandlung bzw. an eine Wärmebehandlung nach dem Verzinken das betreffende Blechmaterial in einem Haubenofen einer Behandlung mit 3000C bis 4oo0c zur Kohlenstoffausscheit dung zu unterziehen. Auf diese Weise werden Eigenschaften erzielt, welche den im Wege des herkömmlichen Glühverfahrens in der Haube erhaltenen vergleichbar sind.
  • Es wurden bereits kontinuierliche Verfahren in Vorschlag gebracht, welche diese beiden Behandlungsvorgänge in sich vereinigen, doch haben sich diese aufgrund der zur Sichert stellung der vollständigen Ausscheidung des im Stahl vort handenen Kohlenstoffs erforderlichen grossen Ofenlängen als zu aufwendig erwiesen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das auf den vorstehend geschilderten Überlegungen basiert und eine zufriedenstellend gleichmässige Verteilung der Eigenschaften der Bleche über ihre gesamte Breite hinweg sowie eine gute Formbarkeit bei einer gleichzeitig annehmbaren Behandlungsdauer sicherstellt.
  • Erfindungsgemäss lässt sich nämlich gegenüber den bekannten Verfahren die Behandlungsdauer merklich reduzieren.
  • Die Erfinder konnten eindeutig feststellen, dass bei Durchführung der schnellen Abkühlung im Anschluss an die Rekristallisation in zwei Phasen unterschiedlicher und angemessener Geschwindigkeit der nachfolgende Behandlungsvorgang zur Kohlenstoffausscheidung in dem Sinne vereinfacht werden kann, dass die zu seiner Durchführung erforderliche Zeit merklich verkürzt wird.
  • Eine weitere starke Verkürzung des Vorgangs zur Kohlenstoffausscheidung (Überalterung) ist durch Unterteilung dieser Operation in zwei Phasen erzielbar. Die Erfinder vermochten nämlich ausserdem festzustellen, dass es möglich ist, innerhalb sehr kurzer Zeit eine Kohlenstoffausscheidung bei einer ersten Temperatur zu bewirken, bis die Menge des noch in Lösung befindlichen Kohlenstoffs in etwa dem Gehalt entspricht, bei welchem der Gleichgewichtszustand bei dieser Temperatur hergestellt ist. Zur weiteren Verringerung des in Lösung befindlichen Kohlenstoffs ist es also zweßkmässig, eine niedrigere zweite Temperatur anzuwenden, bei welcher der Gleichgewichtsgehalt an gelöstem Kohlenstoff geringer ist.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren mit Erhitzen des Blechs auf eine oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur liegende Temperatur und anschliessendem Abkühlen desselben durch Eintauchen in ein Wasserbad mit einer Temperatur von mehr als 7500, vorzugsweise zwischen 800C und 1500C, wobei diese Abkühlung in zwei aufeinanderfolgenden Phasen abläuft, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Phase die Geschwindigkeit der Blechabkühlung im Wasserbad zwischen 25°C pro Sekunde und 1800C pro Sekunde, vorzugsweise zwischen 35°C pro Sekunde und 150°C pro Sekunde, beträgt, bis das Blech eine Temperatur zwischen 200°C und 425°C erreicht hat, wobei das Produkt der Abkühlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in Millimeter (e) auf einem Wert gehalten wird, der grösser ist als 25 d.h.
  • [(v x e)l > 25] und vorzugsweise grösser als 35 (d.h.
  • [(v x e)1 > 35]; und dass in der zweiten Phase die Geschwindigkeit der Blechabkühlung im Wasserbad zwischen 90 C pro Sekunde und 50000, vorzugsweise zwischen 150°C pro Sekunde und 45000 pro Sekunde, beträgt, wobei das Produkt der Abkühlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in Millimeter (e) auf einem Wert gehalten wird, der grösser ist als oder gleich 75 d.h. [(v x e)2 > 75] und vorzugsweise 95 d.h.g(v x e)2 > 95.
  • Vorzugsweise weist das Wasserbad, in welches das Blech eingetaucht wird, eine besonders gleichmässige Beschaffenheit, besonders hinsichtlich der Temperaturverteilung, auf.
  • Nach einer ersten Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Wert des Produktes aus Abkthlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in MilliZ meter (e) während der ersten Phase dadurch erhalten, dass der Oxydationszustand der Blechoberfläche am Badeintritt bzw. die Temperatur oder die Zusammensetzung des Bades reguliert wird.
  • Nach einer zweiten Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens beträgt der Wert des Verhältnisses zwischen dem Produkt (v x e)2 aus Kühlgeschwindigkeit mal Dicke während der zweiten Phase und dem Produkt (v x e)1 der gleichen Parameter während der ersten Phase, d.h. des Verhältnisses (v x e)2 / (v x e)l,zwischen 1.5 und 5 und vorzugsweise zwischen 2 und 4.
  • Das Aufheizen erfolgt zweckmässigerweise in einem oxydationsfreien bzw. oxydationsschwachen DirektSeuerungsofen.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das durch Eintauchen in ein Warmwasserbad gekühlte Blech einer Vergütungs- oder Überalterungsbehandlung unterzogen.
  • In einer besonders zweckmässigen Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht das Behandlungsgut aus hochfestem Stahl.
  • Eine weitere Abwandlung der Erfindung sieht vor, das Blech nach dem Aufheizen bis über seine Rekristallisationstemperatur auf einer Temperatur zwischen 7000C und 10000C, vorzugsweise zwischen 7500C und 960°CJ zu halten.
  • Erfindungsgemäss erfolgt das Eintauchen des Blechs in ein Warmwasserbad auf die Dauer von mehr als 5 Sekunden in der Weise, dass das Blech eine zwischen 800C und 1500C liegende Temperatur erreicht.
  • Ebenfalls wird erfindungsgemäss das Blech nach dem Verlassen des Wasserbades auf die Dauer von länger als 15 Sekunden erneut auf eine Temperatur zwischen 2000C und 5250C erhitzt.
  • In einem weiteren besonders vorteilhaften Fall der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht das Behandlungsgut aus Weichstahl für Ziehverarbeitung.
  • nach dem Erwärmen des Blechs bis über seine Rekristallisationstemperatur hinaus wird dieses zweckmäßigerweise auf einer Temperatur unterhalb 840QC, vorzugsweise unterhalb 780°C, gehalten.
  • Das durch Eintauchen in ein Wasserbad gekühlte Blech wird erfindungsgemäss zweckmäßigerweise einer Vergütungs- oder Überalterungsbehandlung unterzogen, welche darin besteht, dass das Blech auf eine zwischen 275°C und 525°C vorzugsweise zwischen 380°C und 490°C, liegende Temperatur auf die Dauer voL 30 bi 250 Sekunden, vorzugsweise 40 bis 180 Sekunden, erwärmt wird, was die Formbarkeit des Werkstoffs erhöht lach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Verweilzeit t (Sekunden) bei Vergütungs- bzw. Überalterungstemperatur T (°C) mindestenc: t = 94500 - 180.
  • Desweiteren ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass im Zuge oder nach der Vergütungs- bzw. Übera-lterungsbehandlung eine langsame Abkühlung bis auf eine Temperatur unterhalb 40000, vorzugsweise unterhalb 350°C, vorgenommen wird, bevor die Endkühlphase beginnt.
  • Es kann von Vorteil sein, die Vergütungs- bzw. Überalterungsbehandlung in zwei Phasen ablaufen zu lassen, wobei für die erste Phase eine Temperatur zwischen 400°C und 500°C und für die zweite Phase eine solche von 300°C bis 400°C gewählt wird und diese beiden Phasen durch eine schnelle Abkühlung voneinander getrennt sind.
  • Erfolgt die Vergütungs- bzw. Überalterungsbehandlung in zwei Phasen mit dazwischenliegender schneller Abkühlung, so kann die letztere in Form einer Abschreckung in einem Wasserbad mit einer Temperatur von 600C oder höhere vorzugsweise 800C oder darüber, vorgenommen werden.
  • In eben diesem Falle der Durchführung der Vergütungs-bzw. überalterungsbehandlung in zwei Phasen mit zwischengeschalteter schneller Abkühlung beträgt die Dauer der ersten Phase 10 Sekunden ober mehr, vorzugsweise 20 Sekunden oder darüber, und die der zweiten Phase 15 Sekunden oder mehr , vorzugsweise 20 Sekunden oder mehr.
  • Erfindungsgemäss ist die Zusammensetzung des zu behandelnden Stahls wie folgt: C 4 0.15 % vorzugsweise 4 0.10 % Mn 4 0.60 % vorzugsweise # 0.50 % Si 4 0.020 %.
  • Erfindungsgemäss ist darüberhinaus die Zugabe von Bor in einer Menge von 0.001 % bis 0.050 % vorgesehen.
  • Erfindungsgemäss müssen die Mengenanteile an Bor und Stickstoff im Stahl den folgenden Anforderungen entsprechen: %B = K % N wobei: B = Bor N = Stickstoff k = ein Koeffizient zwischen 1 und 5.
  • Die Erfinder vermochten nämlich festzustellen, dass die Anwendung des erfindungsgemässen Zyklus auf einen solchen Stahl ein Produkt ergibt, das keinerlei Alterungstendenz aufweist.
  • Nach einer vorteilhaften Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens wird im Anschluss an die Vergütungs- bzw. Überalterungsbehandlung das Blech langsam mit an sich bekannten Mitteln wie beispielsweise Aufblasen von Atmosphärengas, Wassermantel usw. bis auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Eine weitere Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens sieht vor, das Blech nach dem Vergütungs- bzw. Überalterungsprozess durch Abschrecken in einem Wasserbad mit einer Temperatur von 600C oder darüber, vorzugsweise 800C oder mehr, abzukühlen.
  • Gemäss einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens folgt auf das letzte Bad oder in diesem selbst eine Oberflächenbehandlung wie Beizen, Spülen, Passivieren, metallische oder nichtmetallische Beschichtung (Phosphatierung).
  • Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung ist darüberhinaus erg findungsgemäss noch vorgesehen, dass die verschiedenen Wasserbäder miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise insofern, als Wasser entgegen der Bandlaufrichtung von einem Behälter zum anderen gelangt.
  • Die aus den verschiedenen Bädern entweichenden Dämpfe werden erfindungsgemäss zweckmässigerweise in einem gemeinsamen Kondensator rückkondensiertw wobei das Kondensationswasser vorteilhafterweise zur abschliessenden Spülung dient.
  • Die beigefügten drei Figuren sollen in einer lediglich beispielhaften Form ohne jede einschränkende Bedeutung die erfindungsgemäss gebotenen Möglichkeiten aufzeigen; Fig. 1 zeigt die Veränderung der Bruchlast in Abhängigkeit vom Abstand zur Achse eines Blechs, das dem vorbeschriebenen Verfahren unterworfen wurde, bei verschiedenen Abschreckbadtemperaturen.
  • In Fig. 2 ist die Dehnungsänderung in Abhängigkeit von der Streckgrenze und der Bruchlast einerseits von dem vorbeschriebenen Verfahren und andererseits herkömmlichen Verfahren ausgesetzten Blechen bei verschiedenen Abschreckbadtemperaturen aufgezeigt.
  • Fig. 5 veranschaulicht die änderung der Beizzeit in Abhängigkeit von der Pbschreckbadtemperatur für ein nach dem vorbeschriebenen Verfahren behandeltes Blech.
  • Für die Erstellung von Fig. 1 wurden kaltgewalzte Bleche mit 0.06 % C, 0.6 % Mn und 0.2 % Si unter Schutzgas bis auf eine Temperatur von 8000C erhitzt. Diese Bleche wurden auf die Dauer von 1 Minute auf dieser Temperatur gehalten, anschliessend einer Abschreckbehandlung in Bädern aus destilliertem Wasser mit verschiedenen Temperaturen (400C, 500C, 600C, 70°C, 800C, 900C> 980C) unterzogen; hierauf folgte die Entnahme von Proben von einer Seite zur anderen über die Blechbreite hinweg und schliesslich nach Durchführung eines Zugversuchs an diesen die Auftragung der Bruchlast (Rr = kg/mm²) auf der Ordinate und des Achsabstandes (mm) der Bleche auf der Abszisse.
  • Es wurde festgestellt, dass bei Temperaturen von 400C, 500C und 600C eine sehr grosse Ungleichmässigkeit in der Bruchlast über die gesamte Breite der Bleche hinweg vorhanden war.
  • Andererseits tritt bei Temperaturen von 800C, 90°C und 98°C an die Stelle dieser Ungleichmässigkeit eine immer deutlicher ausgeprägte GleichfdrmigReit.
  • Für die Erstellung von Fig. 2 wurden unter Verwendung des gleichen Stahls die gleichen Versuche wie für Fig. 1 durchgeführt und wurde ein Diagramm aufgezeichnet, bei dem auf der Ordinate die Dehnung (A ,o'o) der verschiedenen Prüflinge und auf der Abszisse die Streckgrenze (E, kg/mm2) einerseits und die Bruchlast (R, kg/ mm2) andererseits aufgetragen wurden.
  • In dieser Figur bezeichnet die schraffierte Zone 1 den Bereich A (E) derjenigen Streckfestigkeits- und Bruchdehungswerte, die nach herkcmmlichen Verfahren ohne weiteres realisierbar sind, sofern nur genügend Legierungselemente im Stahl vorhanden sind, während die schraffierte Zone 2 den Bereich A (R) der nach herkömmlichen Verfahren ebenfalls realisierbaren Bruchlast- und Bruchdehnungswerte darstellt.
  • Es ist festzustellen, dass abgesehen von der breiten Streuung der Ergebnisse bezüglich der die Temperaturen 400C und 60°C darstellenden Punkte das allgemeine Dehnungsniveau weniger gut ist als bei den schraffiert veranschaulichten herkömmlichen Verfahren.
  • Bei einer Temperatur von 80°C ist due Streuung geringer und erreicht das Dehnungsniveau quasi die Werte der konventionellen Verfahren.
  • Bei einer Temperatur von 90 C und darüber ist die Streuung noch geringer, vor allem hinsichtlich der Kombination von Dehnung und Streckgrenze, wobei das Dehnungsniveau deutlich besser als bei den herkdmmlichen Verfahren ist. Was die Kombination aus Dehnung und Bruchlast angeht so wäre das Ergebnis noch besser, wenn beispielsweise ein Stahl mit hdherem Mangangehalt gewählt würde.
  • Die in Fig. 3 dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf 0.88 mm dicke Weichstahlbleche, die unter Schutzgas auf 8000C erhitzt und 1 Minute lang auf dieser Temperatur gehalten wurden. Die Bleche wurden sodann in einem destillierten Wasserbad mit unterschiedlichen Temperaturen (von 150C bis 980C) ohne Luftdurchtritt abgeschreckt. Am Auslauf der Bäder wurden diejenigen Proben entnommen, die eine leichte Oxydation erkennen liessen: es wurde diejenige Zeit gemessen, die erforderlich war, um die Entzunderung derselben in einer Lösung aus 1 Gramm HC1 auf 1 1 Wasser sowie mit einer Temperatur von 200C zu bewirken.
  • Es wurde diese sehr wenig wirkungsvolle Beizlösung in voller Absicht gewählt, um die erforderlichen Verweilzeiten genau festlegen zu können.
  • Es wurde das Diagramm erstellt, bei dem auf der Ordinate die Entzunderungszeiten (Sekunden) und auf der Abszisse die Temperatur des Bades aus destilliertem Wasser, in dem die Abkühlung der Bleche vorgenommen wurde, aufgetragen.
  • Es wurde festgestellt, dass die Entzunderungszeit bei Abschreckbadtemperaturen von 750C und darüber sehr stark abnahm.
  • Das nachstehende Anwendungsbeispiel dient ebenfalls lediglich der Veranschaulichung ohne jede einschränkende Bedeutung: Weichstahl-Ziehblech Im Stahlwerk wurde in üblicher Weise ein 17 t Block aus unberuhigtem Stahl hergestellt, der zu einer Bramme abgewalzt und anschliessend einer Warmwalzbehandlung entsprechend den folgenden Daten unterzogen wurde: Temperatur am Ende des Warmwalzprozesses: 88500 =Aufwickeltemperatur: 620°C - Fertigdicke: 2.5 mm.
  • Die Zusammensetzung des soleherart erhaltenen Produktes ist in % wie folgt: C = O.o28; Mn = 0.240; Si = 0.004; P = 0.009; S = 0.011; Al = Das zum Bund gehaspelte Blech- bzw. Bandmaterial wurde anschliessend in Salzsäure entzundert und schliesslich mit einer Abnahme von 60 % bis auf 1 mm Enddicke kaltgewalzt.
  • Vom Kaltband wurden Proben entnommen und wie nachstehend aufgeführt behandelt Herkdmmliche Behandlung Bund glühen im Wege eines herkdmmlichen Verfahrens in einem Haubenofen mit 12 Stunden Verweilzeit bei 7000C. Kaltnachwalzen mit 1 % Abnahme.
  • Zyklus A: Erhitzen auf 800°C innerhalb von 40 Sekunden Halten der Temperatur von 800°C auf die Dauer von 40 Sekunden Abkühlung mit einer konstanten Geschwindigkeit von 200C/Sek. bei v x e = 20 (Eintauchen in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 90°C) Nachwärmung auf 45000 in 15 Sekunden Halten der Temperatur von 4500C auf die Dauer von 45 Sekunden Abkühlung in Luft bis auf 70°C auf die Dauer von 45 Sekunden Kaltnachwalzen: 1 Zyklus B: Erwärmen bis auf 750°C in 30 Sekunden Halten der Temperatur von 700°C - 750°C auf die Dauer von 40 Sekunden Abkühlung mit einer konstanten Geschwindigkeit von 50°C/Sek., sodann von 60 C/Sek. bis auf 90°C bei (v x e)1 = 45 und (v x e)2 = 60 (Eintauchen in ein Wasserbad von 90 C) Nachwärmen bis auf 4500C in 15 Sekunden Halten der Temperatur von 450°C auf die Dauer von 45 Sekunden Abkühlung in Luft bis auf 70°C innerhalb von 45 Sek.
  • Kaltnachwalzen: 1 Die Zyklen C bis I haben als erste Behandlungsphase das Erwärmen, die Rekristallisation und die schnelle Abkühlung gemeinsam und unterscheiden sich lediglich durch die dberalterungsphase.
  • Gemeinsame Phase für die Zyklen C bis I: - Erwärmen bis auf 700°C in 25 Sekunden - Vorhalten einer Temperatur von 720 bis 6800C auf die Dauer von 50 Sekunden - schnelle Abkühlung in einem Bad mit 85°C in 2 Phasen: 1) mit einer Geschwindigkeit von 550C/Sekunde bis auf 240°C T(v x e)l = 55)] 2) mit einer Geschwindigkeit von 1500C/Sekunde von 240 C bis auf 850C E(v x e)2 = 150] [(v x x e)2 / (v x e)1 = 2-7) Zyklus C: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend: Nachwärmen auf 25000 in 10 Sekunden (niedriger als erfindungsgemäss: 2750C) Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 150 Sekunden abschliessendes Abkühlen in Luft bis auf 700C in 25 Sekunden Kaltnachwalzen: 1 % Zyklen D: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend: Nachwärmen auf 300°C in 10 Sekunden D1 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 120 Sekunden D2 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 180 Sekunden abschliessendes Abkühlen in Luft bis auf 700c in 30 Sekunden Kaltnachwalzen: 1 ffi Zyklen E: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend: Nachwärmen auf 350°C in 12 Sekunden El Halten dieser Temperatur auf die Dauer von Sekunden E2 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 120 Sekunden abschliessendes Abkühlen in Luft bis auf 700C in 35 Sekunden Kaltnachwal zen: 1 % Zyklen F: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend: Nachwärmen auf 4000C in 14 Sekunden F1 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 30 Sekunden F2 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 60 Sekunden F3 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 90 Sekunden abschliessendes Abkühlen in Luft bis auf 7000 in 40 Sekunden Kaltnachwalzen: 1 Zyklen G: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend Nachwärmen auf 4500C in 15 Sekunden G1 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 20 Sekunden G2 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 60 Sekunden G5 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 90 Sekunden abschliessendes Abkühlen in Luft bis auf 70°C in 45 Sekunden Kaltnachwalzen: 1 » Zyklen H; Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend Erwärmung auf 500°C in 18 Sekunden Hl Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 30 Sekunden H2 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 4Q Sekunden H3 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 6Q Sekunden H4 Halten dieser Temperatur auf die Dauer von 120 Sekunden Abkühlung in Luft bis auf 7000 in 50 Sekunden Kaltnachwalzen; 1 % Zyklen I: Erste Phase wie vorbeschrieben, anschliessend: Nachwärmen auf 450°C in 15 Sekunden Halten dieser Temperatur von 450°C auf die Dauer von 40 Sekunden I1 Abkühlung in Luft I2 Abkühlung in einem Bad mit einer Temperatur von 85°C I3 Abkühlung bis auf 300°C in 20 Sekunden, sodann Abkühlung im Bad mit 85°C I4 Abkühlung in einem Bad mit 100°C, das Netzmittel enthält, bis auf 350°C Halten dieser Temperatur von 350°C auf die Dauer von 30 Sekunden Abkühlung in einem Bad mit 70 C.
  • Tabellarische Aufstellung der Eigenschaften
    Prof. Streck- Bruch- Dehnung % Anisotro- Stufe nach
    Zyklus Erichsen grenze last Basis piezahl Alterung
    (mm) kg/mm² kg/mm²
    50 mm 100°C x 1H
    Herkömm-
    liches 11,3 20,0 30,0 43,0 1,15 9,0
    Glühen
    Zyklus A 11,2 24,4 34,1 39,5 1,33 4,4
    Zyklus B 11,3 22,9 33,5 40,0 1,37 2,8
    Zyklus C 10,7 30,1 37,5 36,1 1,35 4,3
    Zyklen D
    D1 10,8 23,4 34,0 39,0 1,34 3,4
    * D2 11,0 22,4 32,7 41,0 1,33 2,0
    Zyklen E
    E1 10,8 23,1 33,5 40,0 1,37 4,2
    * E2 11,0 22,3 32,6 41,4 1,36 1,8
    Zyklen F
    F1 10,8 23,0 33,4 40,0 1,31 3,7
    * F2 11,0 22,0 32,6 41,6 1,34 1,9
    * F3 11,2 21,4 32,1 43,4 1,32 1,4
    Zyklen G
    G1 10,9 22,7 32,8 40,5 1,36 2,8
    * G2 11,1 21,8 32,4 44,2 1,30 2,0
    * G3 11,4 21,0 31,6 46,4 1,38 1,2
    Zyklen H
    * H1 11,2 21,8 32,3 45,2 1,33 2,0
    * H2 11,2 21,7 32,6 44,0 1,32 2,2
    * H3 11,1 22,0 32,8 44,0 1,35 2,2
    * H3 11,0 22,4 32,8 43,1 1,34 2,4
    Zyklen I
    * I1 11,1 21,8 32,3 43,1 1,38 2,0
    * I2 11,0 21,9 32,7 42,4 1,39 2,2
    * I3 11,1 21,7 32,5 44,2 1,32 2,0
    * I3 11,4 20,9 31,9 47,0 1,34 1,5
    * Erfindungsgemäß Es ist festzustellen, dass die Eigenschaften nur wenig mit der Rekristallisationstemperatur schwanken, wenngleich hier hinsichtlich der Bruchdehnung bei einer Rekristallisation mit einer relativ niedrigen Temperatur (650°C - 78O0C) ein Vorteil gegeben scheint.
  • Der Vergleich zwischen den Zyklen A und B einerseits und den erfindungsgemässen Zyklen (D2, E2, F2, F3, G2, G3, HI, H2, H3, H4, II, I2s I), I4) lässt sehr wohl den Vorteil der schnellen Abkühlung in zwei Phasen, wobei die Geschwindigkeit der ersten Phase (v x e) grösser ist als 25 und die der zweiten Phase (v x e)2 grösser als 75, erkennen.
  • Ausserdem hat die Überalterungsbehandlung eine grosse Bedeutung und zeigt der Vergleich der Zyklen C bis H: 1) dass die Überalterungstemperatur 275°C betragen oder höher sein muss.
  • 2) dass gute Eigenschaften, d.h. vor allem eine Bruchdehnung von 41 ffi oder besser, bei den Zyklen D2, E2, F2, F3, G2, G3, H1, H2, H3, H3 dann erzielt werden, wenn die Haltezeit (in Sekunden) für die Überalterungstemperatur gleich ist oder grösser als 94,500- 180 T wobei T die Überalterungstemperatur in OC ist (siehe Fig 4).
  • Andererseits und vor allem bei den hohen überalterungs temperaturen besteht kein Grund zu einer übermässigen Verlängerung dieser Haltezeit, da in diesem Fall eine grosse Kohlenstoffmenge in Lösung bleibt. was der Vergleich zwischen Zyklus H4 und Zyklus Hl klar und deutlich zeigt.
  • Schliesslich lässt ein Vergleich der Zyklen I mit den Zyklen G erkennen, dass die Möglichkeit zur Verkürzung der Endabkühlung besteht unter der Bedingung, dass diese nicht bei einer zu hohen Temperatur eingeleitet wird. Idealerweise wird die Überalterungsbehandlung in zwei Phasen abgewickelt, damit nur derjenige Kohlenstoff in Lösung gehalten wird, welcher dem Gleichgewicht bei der niedrigsten der gewählten Temperaturen entspricht.
  • In Fig. 4 sind auf der Abszisse die Haltezeiten für die Uberalterungstemperatur und auf der Ordinate die Uberalterungstemperatur als solche aufgetragen.
  • Die als nicht zufriedenstellend anzusehenden Ergebnisse sind durch Kreuze und die zufriedenstellenden Resultate durch Punkte bezeichnet.
  • Die voll durchgezogene Kurve stellt die Haltezeitdauer (in Sekunden) für die Überalterungstemperatur entsprechend dem Verhältnis t = 94.OO - 180 T dar.
  • Generell wäre zu bemerken, dass alle Resultate oberhalb dieser Kurve als annehmbar zu gelten haben und dass andererseits die Zonen zwischen den Schraffierungen dem Rahmen der Erfindung, d.h. Temperaturen zwischen 275 0C und 52500, entsprechen.
  • Man beachte, dass alle Punkte in Fig. 4 sich auf eine Endabkühlung in Luft (Zyklen C bis H) beziehen.
  • PATENTANSPRÜCHE L e e r s e i t e

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Kaltwalzblech mit Erhitzen des Blechmaterials auf eine oberhalb seiner Rekristallisationstemperatur liegende Temperatur und anschließendem Abkühlen desselben durch Eintauchen in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 75°C, vorzugsweise zwischen 800C und 1500C, wobei diese Abkühlung in zwei aufeinanderfolgenden Phasen abläuft, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase die Geschwindigkeit der Blechabkühlung im Wasserbad zwischen 250C pro Sekunde und 180°C pro Sekunde, vorzugsweise zwischen 350C pro Sekunde und 150°C pro Sekunde, beträgt, bis das Blech eine Temperatur zwischen 200°C und 4250C erreicht hat, wobei das Produkt der Abkühlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in Millimeter (e) auf einem Wert gehalten wird, der größer ist als 25 d.h. p(v x e)1> 2 , vorzugsweise größer als 35 d.h. E(v x e)2> 3 ; und daß in der zweien Phase die Geschwindigkeit der Blechabkühlung im Wasserbad zwischen 90°C pro Sekunde und 500°C pro Sekunde, vorzugsweise zwischen 150°C pro Sekunde und 4500C pro Sekunde, beträgt, wobei das Produkt der Abkühlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in Millimeter (e) auf einem Wert gehalten wird, der größer ist als oder gleich 75 d.h.
    Ev x e)2 > 753, und vorzugsweise größer ist als oder gleich 95 d.h. E(v x e)2 > g 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Produktes aus Abkühlgeschwindigkeit in Grad Celsius pro Sekunde (v) mal Dicke in Millimeter (e) während der ersten Phase durch Regulierung des Oxydationszustandes der Blechoberfläche am Badeintritt bzw.
    der Temperatur oder der Zusammensetzung des Bades eingestellt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß der Wert des Verhältnisses zwischen dem Produkt (v x e)2 aus Kühlgeschwindigkeit mal Dicke während der zweiten Phase und dem Produkt (v x e)1 der gleichen Parameter während der ersten Phase, d.h.
    des Verhältnisses (v x e)2 / (v x e)1, zwischen 1.5 und 5, vorzugsweise zwischen 2 und 4, gehalten wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Eintauchen in ein Warmwasserbad gekühlte Blech einer Vergütungs- oder Überalterungsbehandlung unterzogen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech nach dem Aufheizen bis über seine Rekristallisationstemperatur auf einer Temperatur zwischen 7O00C und 1000°C, vorzugsweise zwischen 75O0C und 9600C, gehalten wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchen des Blechs in ein Warmwasserbad auf die Dauer von mehr als 5 Sekunden erfolgt in der Weise, daR das Blech eine zwischen SO0C und 150°C liegende Temperatur erreicht.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech nach Verlassen des Wasserbades auf die Dauer von länger als 15 Sekunden erneut auf eine Temperatur zwischen 200°C und 5250C erhitzt bzw.
    nachgewärmt wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das Blech nach dem Erhitzen bis über seine Rekristallisationstemperatur hinaus auf einer Temperatur von weniger als 8400C, vorzugsweise 7800C, gehalten wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Eintauchen in ein Wasserbad gekühlte Blech einer Vergütungs- bzw. Überalterungsbehandlung derart unterzogen wird, daß das Blech auf eine zwischen 2750C und 5250C, vorzugsweise zwischen 3800C und 490°C, liegende Temperatur auf die Dauer von 30 bis 250 Sekunden, vorzugsweise 40 bis 180 Sekunden, erwärmt wird.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit t (Sekunden) bei der Vergütungs- bzw. Überalterungstemperatur T (°C) dem nachfolgenden Mindestwert entspricht: t = ###### - 180.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeiclinet,daß während oder nach der Vergütungs- bzw.
    Überalterungsbehandlung eine langsame Abkühlung bis auf eine Temperatur unterhalb 4000C, vorzugsweise unterhalb 3£00C, vorgenommen wird, bevor die Lndkühlphase beginnt.
    12. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergütungs- oder Oberalterungsbehandlung in zwei Phasen abläuft, wobei für die eine Phase eine Temperatur zwischen 4000C und 5000C und für die andere Phase eine solche von 3000C bis 4000C gewählt wird und diese beiden Phasen durch eine Phase schneller Abkühlung voneinander getrennt sind.
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenphase schneller Abkühlung eine Abschreckung in einem Wasserbad mit einer Temperatur von 600C oder höher, vorzugsweise 800C oder darüber, beinhaltet.
    14. Verfahren nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der ersten Phase der Überalterungsbehandlung 10 Sekunden oder mehr, vorzugsweise 20 Sekunden oder länger, und die der zweiten Phase 15 Sekunden oder mehr, vorzugsweise 20 Sekunden oder darüber, beträgt.
    15. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 6 bis 14, auf Stähle der Zusammensetzung C < 0.15 % vorzugsweise < 0.10 % Mangan < 0.60 % vorzugsweise < 0.50 % Si < 0.020 %.
    16. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 6 bis 15, auf Stähle mit einen Zusatz von Bor in einer Menge zwischen 0.001 % und 0.050 %.
    17. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 6 bis 16, auf Stähle, bei denen die Mengenanteile an Bor und Stickstoff der folgenden Gleichung entsprechen: % B = K % N, wobei: B = Bor N = Stickstoff K = ein Koeffizient zwischen 1 und 3 ist.
DE19782818215 1977-05-02 1978-04-26 Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung von walzblech Granted DE2818215A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2924340A1 (de) * 1978-06-16 1979-12-20 Nippon Steel Corp Verfahren zur herstellung hochfester stahlbleche

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NICHTS-ERMITTELT *

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