DE2816967C2 - Messer- bzw. Schneidbalken für Mähmaschinen - Google Patents
Messer- bzw. Schneidbalken für MähmaschinenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Messer- bzw. Schneidbalken für Mähmaschinen, bestehend aus einem um eine horizontale Achse angetriebenen Rotorteil, der eine in Traglagern gelagerte Welle aufweist, an welcher sich mitdrehende Zuführungsorgane befinden, und einem parallel zur Welle verlaufenden Gehäuseteil, an welchem mit Schneidklingen versehene Trennfinger und ein oberes Ableitblech angeordnet sind.
- In der US-PS 27 90 293 ist ein Schneidbalken für Mähmaschinen beschrieben, der aus einem Rohr besteht, das Schneidorgane aufweist, deren Schraubenflächen sich in einer bestimmten Richtung umdrehen, wobei die Gesamtheit des zu mähenden Grases obligatorisch zwischen dem Schneidbalken und einem Träger durchläuft, so daß die Gefahr des Aufwickelns des Grases, insbesondere bei langen Gräsern, besteht.
- Ferner sind bei der vorbekannten Mähmaschine keine Mittel vorgesehen, um das Gras zu führen und zu teilen, um so das Aufrollen zu verhindern.
- Aus der US-PS 27 67 543 ist eine Mähmaschine bekanntgeworden, bei welcher zwischen Fingern Schneiden auf einer Welle angeordnet sind, die als ellipsenförmige, geneigte Flächen über den gezahnten Teil einer Platte verlaufen. Auch bei dieser Mähmaschine ist ein Teilen des Grases nicht möglich, so daß auch dort die Gefahr des Aufwickelns von Gräsern gegeben ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Zuführen, Abscheren und Abführen des Erntegutes zu verbessern, wobei das Aufrollen von längeren Grashalmen um den rotierenden Teil der Mähmaschine weitgehend verhindert werden soll.
- Die gestellte Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angeführten Messer- bzw. Schneidbalken für Mähmaschinen gelöst.
- Der Messer- bzw. Schneidbalken gemäß der Erfindung weist mehrere Vorteile auf. Durch die besondere Ausbildung der Zuführungsorgane für das Erntegut ergibt sich ein verbessertes Eindringen des Rotorteiles in das zu mähende Gras, wobei das Zurückstoßen und Auf-den-Boden-Drücken unabhängig vom Zustand des Erntegutes und der Winkelstellung des Rotorteiles vermieden wird. Ferner wird der Schnitt des Erntegutes durch die besondere Anordnung und Ausbildung der sich drehenden Teile derart verbessert, daß die Führung der Grasstengel in Richtung auf die seitlichen Ränder der Schneiden der Schneidmesser ermöglicht und das Abschneiden der Stengel verbessert wird. Ferner wird das Aufrollen von Grashalmen um den rotierenden Teil der Mähmaschine weitgehend vermieden.
- In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beschrieben.
- Anhand der Zeichnungen soll an einer bevorzugten Ausführungsform der Messer- bzw. Schneidbalken gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
- In den Zeichnungen zeigt
- Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht dieser Ausführungsform,
- Fig. 2 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend III-III von Fig. 2, und
- Fig. 4 perspektivisch die Reinigungswirkung jedes Endstückes mit zum Rotorteil divergierendem Profil.
- Der Rotorteil des in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Messer- bzw. Schneidbalkens besteht aus einer Welle 1, die entsprechend der durch den Pfeil 2 dargestellten Richtung kontinuierlich in Umdrehung versetzt wird. Diese Welle 1 wird in geeigneten Abständen in Traglagern 3 gelagert, die mit dem Statorteil verbunden sind, welcher aus einem längsverlaufenden Gehäuseteil 4 besteht, an dessen innerer Seite mit Hilfe von senkrechten Bolzen 5 Trennfinger 6 in Form einer Spindel angesetzt und parallel in Vorwärtsrichtung F des Mähers ausgerichtet sind. Diese Finger 6 können in vorteilhafter Weise untereinander mittels einer nicht dargestellten Verbindungsstange verbunden und beispielsweise unter den Führungsbacken 12 angeordnet sein.
- Der Statorteil besteht in gleicher Weise aus einem längsverlaufenden Ableitblech 7, welches durch mehrere Schneidklingen 8 gebildet wird, deren Schneide in Richtung auf die Welle 1 geschwenkt ist und parallel zur Achse der genannten Welle 1 verläuft. Jede Schneidklinge 8 wird durch eine Stange 9 getragen, die an ihren äußeren Enden mit Winkeln 10 an zwei aufeinanderfolgenden Traglagern 3 befestigt ist.
- Der Stator wird durch zwei Schneidmesser 11 mit konkavem Profil, die in Höhe der Finger 6 konzentrisch zur Welle 1 verlaufen, vervollständigt. Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, sind die verschiedenen, individuellen Schneidklingen 11 an einem Führungsbacken 12 angesetzt, welcher in das Innere einer mit dem Gehäuseteil 4 verbundenen Führungsschiene 13 eingreift.
- Die Schneidmesseranordnung kann zum Schärfen der Schneidmesser einfach durch axiale Verschiebung des Führungsbackens 12 entfernt werden. Das vordere äußere Ende jedes Schneidmessers ist zur Befestigung in eine Nut 6 a eingeführt. Jede Schneidklinge 11 weist zwei in Fig. 4 mit 11 a bezeichnete seitliche Schneiden und eine obere, schräg ausgerichtete Schneide 11 b auf. Außerdem weist jede Schneidklinge 11 in ihrem mittleren Teil eine geringere Breite auf, so daß die seitlichen Schneiden 11 a schräg in bezug auf die Achse des entsprechenden Fingers ausgerichtet sind.
- Die Welle 1 ist mit einer Reihe von Zuführungsorganen verbunden, die durch Schraubenflächenpaare 14 gebildet werden und beispielsweise aus in einer Spirale aufgewickelten Blechen bestehen, welche sich radial in bezug auf die Achse der Welle 1 erstrecken. Die Schraubenflächenpaare 14 erstrecken sich über einen Winkelbereich von 360°. Die Schraubenflächenpaare 14, die auf der Welle 1 zwischen zwei benachbarten Fingern 6 angeordnet sind, weisen entgegengesetzte Schrägen oder "Gänge" auf, welche entsprechend durch zwei aufgerollte Spiralen in entgegengesetzten Richtungen auf der Welle 1 gebildet werden.
- Die äußeren Enden dieser Schraubenflächenpaare 14, die im mittleren Teil des Zwischenraumes zwischen zwei Fingern 6 angeordnet sind, sind zur Bildung einer radialen Schneide 14 a untereinander verbunden, welche im wesentlichen tangential in die Welle 1 übergeht, auf welcher die Schraubenflächenpaare 14 befestigt sind.
- Die äußeren entgegengesetzten oder unteren Enden der Schraubenflächenpaare 14 sind mit den äußeren entsprechenden Enden der benachbarten Schraubenflächenpaare durch einen Steg 14 b getrennt. Unmittelbar oberhalb des Steges 14 b ist eine querverlaufende Fläche 14 c vorgesehen, während unterhalb des Steges zwei auseinanderlaufende Enden 14 d vorgesehen sind. Jede Fläche 14 c ist in der Ebene angeordnet, in welche sich jeder feste Finger 6 erstreckt. Jede Fläche 14 c erstreckt sich im wesentlichen tangential entsprechend einer konvexen Rundung von der Welle 1, auf welcher die Organe des Rotorteiles befestigt sind.
- Die Funktion dieses vorbeschriebenen Messer- bzw. Schneidbalkens ist wie folgt:
- Der aus der Welle 1 und den Schraubenflächenpaaren 14 bestehende Rotorteil wird während des Vorwärtsfahrens des Mähers in das zu schneidende Erntegut entsprechend dem Pfeil (F) in Umdrehung versetzt, wobei die Halme und Stengel zwischen die Schraubenflächenpaare 14 eindringen, welche diese im Umdrehen in Berührung mit den seitlichen Schneiden 11 a der festen Schneidklingen 11 bringen. Hierbei werden die Halme oder Stengel abgeschnitten. Das so geschnittene Erntegut wird durch die Flächen 14 c aufgenommen und dann nach hinten über das Ableitblech 7 geworfen. Man erhält auf diese Weise einen vollständig wirksamen Mähvorgang, ohne die Begleiterscheinung des Eindrillens oder Einbettens. Dies erfolgt dadurch, daß, wie auch immer die Winkelstellung der Schraubenflächenpaare 14 ist, die zu mähenden Gräser immer die Möglichkeit besitzen, sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fingern 6 infolge der radialen Stellung der Schraubenflächenpaare 14 einzuführen.
- Wenn gewisse Grashalme dazu neigen sollten, sich um die Welle 1 während des Mähens aufzurollen, können dies Halme infolge der vereinigten Wirkung der Schneidklingen 8, des Ableitbleches 7 und der oberen schrägen Schneide 11 b der Schneidklinge 11 nicht übrig bleiben. Außerdem gewährleisten die auseinanderlaufenden Enden 14 c bei jeder Umdrehung der Welle 1 die Reinigung der gesamten Nutzfläche der Schneidklingen 11, wobei auf diese Weise jegliche unerwünschte Ansammlung von Abfällen in Höhe der Schneiden vermieden wird.
- Das Ableitblech 7 kann zur Reinigung und Wartung der Schneidklingen 8 auswechselbar angeordnet sein. Man kann insbesondere eine elastische Befestigung vorsehen, welche außerdem ermöglicht, das Ableitblech 7 beim Eingreifen eines sehr harten Körpers zwischen die Schraubenflächenpaare 14 und die Schneidklingen 8 zurückzuziehen. Zu diesem Zweck wird die Stange 9, auf welcher die Schneidklingen 8 befestigt sind, nach vorne gestoßen und unter der Wirkung einer Feder (in Richtung des Pfeiles F) fluchtend bis zum Rand des zylindrischen Umfangs gehalten, welcher durch die Umdrehung der Schraubenflächenpaare 14 begrenzt wird. Wenn ein Fremdkörper zwischen die Schraubenflächenpaare 14 und eine der Schneidklingen 8 eingeklemmt wird, würde dieser die vorgenannte Feder durch Zusammendrücken zurückschieben, wodurch diese gleich beim Verschwinden des Fremdkörpers zwischen den Schraubenflächenpaaren 14und der Schneidklinge 8 die genannte Schneidklinge nach vorne in ihre Ausgangsstellung zurückstößt.
Claims (10)
1. Messer- bzw. Schneidbalken für Mähmaschinen, bestehend aus einem um eine horizontale Achse angetriebenen Rotorteil, der eine in Traglagern (3) gelagerte Welle (1) aufweist, an welcher sich mitdrehende Zuführungsorgane befinden, und einem parallel zur Welle (1) verlaufenden Gehäuseteil (4), an welchem mit Schneidklingen (11) versehene Trennfinger (6) und ein oberes Ableitblech (7) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsorgane aus Paaren von Schraubenflächen (14 ) bestehen, die sich radial auf der Welle (1) über einen Winkelbereich von 360° und zwischen zwei benachbarten Fingern (6) des Gehäuseteils (4) erstrecken, und daß die im mittleren Bereich des Zwischenraumes zwischen den Fingern (6) liegenden Enden der Schraubenflächenpaare (14) zur Bildung einer radialen Schneide (14 a) miteinander verbunden sind und die entgegengesetzten Enden der Schraubenflächenpaare (14) mit den Enden der benachbarten Schraubenflächenpaare jeweils unter Bildung einer querverlaufenden Fläche (14 c) zum Auswurf des Mähgutes verbunden sind.
2. Messer- bzw. Schneidbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (14 c) in den vertikalen Ebenen angeordnet sind, in welchen sich die feststehenden Finger (6) erstrecken.
3. Messer- bzw. Schneidbalken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fläche (14 c) im wesentlichen tangential mit einer konvexen Krümmung, ausgehend von der Welle (1), erstreckt.
4. Messer- bzw. Schneidbalken nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (14 a) im wesentlichen tangential in die Welle (1) übergeht.
5. Messer- bzw. Schneidbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklingen (11) der Trennfinger (6) zwei seitliche Schneiden (11 a) zum Abscheren des Erntegutes aufweisen, wobei diese Schneiden (11 a) schräg in bezug auf die Achse der Finger (6) ausgerichtet sind.
6. Messer- bzw. Schneidbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den im Bereich der Flächen (14 c) liegenden Enden der Schraubenflächenpaare (14) zwei auseinanderlaufende Enden (14 d) vorgesehen sind, die von der querverlaufenden Fläche (14 c) durch einen Steg (14 b) getrennt sind.
7. Messer- bzw. Schneidbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitblech (7) eine obere feste Schneidklinge (8) aufweist, die bündig an die Umfangsfläche des Rotorteils anschließt und in Verbindung mit der Schneide (11 b) einer zweiten Schneidklinge wirkt, die unterhalb der Schneidklinge (8) angeordnet ist und deren Schneide (11 b) ebenfalls bündig an die Umfangsfläche des Rotorteils anschließt.
8. Messer- bzw. Schneidbalken nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide der oberen Schneidklinge (8) des Ableitbleches (7) parallel zur Welle (1) verläuft, während die zweite Schneide (11 b) schräg zur Welle (1) ausgerichtet ist.
9. Messer- bzw. Schneidbalken nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Schneidklinge (8) des Ableitbleches (7) durch eine Feder derart gehalten ist, daß sie im Falle der Begegnung mit einem Fremdkörper nach hinten gezogen werden und danach zurückkehren kann.
10. Messer- bzw. Schneidbalken nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (11 b) in die Schneiden (11 a) der Trennfinger (6) übergehen.
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