DE2815030A1 - Verfahren zur anreicherung von biomasse - Google Patents
Verfahren zur anreicherung von biomasseInfo
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Description
kOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 78/F 072 7.3.1978 DFh HS
Aerobe Fermentationsprozesse werden in steigendem Maße industriell
herangezogen, um organische Rohstoffe wie zucker- und stärkehaltige Medien, η-Paraffine, Methanol und Aethanol
in hochwertige biologische Produkte wie Enzyme, Metaboliten oder Einzellerproteine umzuwandeln /_ vgl. z.B. DE-OS
1.442.051, DE-OS 24 23 766, DE-OS 24 07 740, SU 498.940, JA 50-6778_7.
Diesen mikrobiologischen Prozessen ist gemeinsam, daß als Fermentationsprodukt zunächst eine wäßrige Suspension mit
einem Biomassegehalt von bis zu 5 % Feststoff anfällt. Die Produktion der Biomasse erfolgt in begasten Fermentationsbehältern, in denen im Chargenbetrieb oder kontinuierlich
die für das Wachstum von Mikroorganismen günstigsten Bedingungen wie Temperatur, pH-Wert, Ionenstärke, Substratkonzentration,
Sauerstoffpartialdruck und Turbulenz eingestellt
werden können.
Zur Aufarbeitung der Fermentationsmasse und Gewinnung der gewünschten
Produkte ist als erster Schritt häufig eine Trennung der Feststoffe vom wäßrigen Fermentationsmedium
notwendig. Man verwendet Absetzverfahren oder Separatoren
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wie Filter, Klärschlammzentrifugen, etc. Diese Apparate arbeiten nur dann funktionsgerecht, wenn der abzutrennende
Feststoff einen ausreichenden Dichteunterschied zur Lösung aufweist.
Bei biologischen Zellsuspensionen ist jedoch diese Dichtedifferenz
häufig sehr gering. Das Sedimentationsverhalten wird dann vor allem von Größe und Form der suspendierten
Partikel bestimmt. Bei der Abtrennung von z.B. Bakterien mit Partikelgrößen von 1μ und kleiner kann der Aufwand an
mechanischer Energie und Kapitalkosten für die Trennapparaturen reduziert werden, wenn man die Einzelpartikel
zur Aggregation bringt und damit die Partikelgröße stark erhöht.
Verschiedene Mikroorganismen neigen spontan zur Flockung, die damit zum Rassemerkmal wird. In anderen Fällen kann
nach Abschluß der Fermentation und vor Beginn der mechanischen Aufkonzentrierung durch zusätzliche Maßnahmen eine Flockung
herbeigeführt werden, wie beispielsweise durch pH-Änderung, durch Zugabe von Elektrolyten /_ vgl. J. Weigl, Elektrokinetische
Grenzflächenvorgänge, Verlag Chemie, Weinheim 1977, S. 88 ff.; F. Reiff et al., Hrsg., Die Hefen,
Band I, Verlag Hans Carl, Nürnberg 1960, S. 238_7/ durch
Zugabe von Polymeren [_ vgl. B.Alkinson u. J.S. Daoud
in Adv. Biolog. Eng. Vol. III, Springer Verlag, 1974, S. 48_/ oder wasserlöslichen Lösungsmitteln. Außerdem wird
auch eine Temperaturerhöhung auf 50° bis 2000C angewandt
/"DE-OS 23 10 O41_7.
Bis auf das nur bedingt brauchbare Temperaturverfahren ist allen bekannten Verfahren zur Flockung als Voraussetzung
für eine Sedimentation oder Separation die Zugabe von Fremdstoffen gemeinsam, die in den Folgestufen der Aufarbeitung
meist unerwünscht sind und daher von einer Weiterverarbeitung mit großem Aufwand entfernt werden müssen.
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Im speziellen sind auch Verfahren bekannt, bei denen durch Einwirkung eines elektrischen Stroms die Entfernung von
Schmutzstoffen aus wäßrigen Lösungen bewirkt wird. So
können organische Schmutzstoffe enthaltende Abwasser durch Oxydation mit anodisch gebildetem Sauerstoff an großflächigen
Elektroden gereinigt werden. Hierbei werden die Schmutzstoffe chemisch verändert (FR-PS 2.316.196).
Außerdem sind verschiedene Verfahrensvarianten bekannt,
bei denen durch Elektrolyse gebildete feine Gasbläschen nach einer fakultativen Vorflockung der suspendierten
Partikel durch pH-Wert-Änderung , Zugabe mehrwertiger Kationen, mono- oder polymere Flockungsmittel sich mit
diesen Partikeln verbinden und diese flotieren. Bei der Elektrolyse ist zur Erzeugung der Gasblasen jedoch ein
entsprechend hoher Energieaufwand erforderlich /_ J 5.111.528-0;
DE-OS 25 00 455; DE-OS 25 45 875; DE-OS 25 45 909; Food Technology, Febr. 1974, S. 18_7· Hierdurch wird in jedem
Falle eine Flotation bewirkt, die zu großvolumigen, schlecht unter Druck förderbaren Schäumen führt.
Ferner lassen sich hochverdünnte Partikelsuspensionen klären, indem man sie durch ein elektrisches Feld einer
Gleichspannung von 100 - 500 V leitet und die Einzelpartikel zur Wanderung in diesem Feld anregt. Das Verfahren ist nur
bei wäßrigen Lösungen mit sehr geringen Feststoffgehalten
(50 mg/1) wirkungsvoll (s. Pat. SU 573-713).
Zur Abwasserreinigung von Nahrungsmittelabwässern ist
unter der Bezeichnung "Elektrokoagulation" die Flockung und Flotation infolge von Gasentwicklung und Kationenbildung
durch Einfluß von elektrischem Strom auf das Abwasser bekannt (s. Food Technology, Febr. 1974, S. 18). Dieser
Vorgang erfordert jedoch den gleichen Zeitaufwand wie eine Prozeßführung mit chemischen Flockungsmitteln und
stellt damit keinen besonderen Vorteil dar.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es .gestattet, Biomasse in Suspensionen,
deren Dichte nur unwesentlich geringer ist als die der Biomasse ohne Zugabe von Flockungsmitteln oder sonstigen
Fremdstoffen, ohne Mitwirkung von Gasblasen und unter Vermeidung von thermischen Schädigungen anzureichern.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Anreicherung von Biomasse durch Koagulation des Feststoffes einer
Fermentationssuspension unter Einwirkung von elektrischem Strom, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Suspension
bei 20 bis 1000C der Wirkung von elektrischem Strom
2
bis zu Stromdichten von 10 mA/cm und einer Frequenz von
bis zu Stromdichten von 10 mA/cm und einer Frequenz von
0 bis 2000Hz, vorzugsweise von 0 bis 50 Hz aussetzt. 15
Durch die Angabe 0 bis 2000Hz soll zum Ausdruck gebracht werden, daß sich Gleichstrom und Wechselstrom zur
Durchführung des Verfahrens gleichermaßen eignen.
Diesem Prozeß liegt im Unterschied zu den bereits bekannten Verfahren der Vorgang zugrunde, daß die zu koagulierenden
Einzelpartikel unabhängig von einer elektrolytischen Gasentwicklung an den Elektroden und besonders in einem Strom-/
Spannung'sbereich, bei welchem diese Gasentwicklung noch
nicht auftritt, schon bei Anlegen eines entsprechend eingestellten Stromes miteinander reagieren.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt im allgemeinen derart, daß man die Suspension in eine geeignete Reaktionsapparatur
bringt, die gewünschte Temperatur einstellt und dann den gewünschten Strom durchleitet. Die für eine
Koagulation erforderliche Strommenge ist von der Art und der
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Konzentration der jeweiligen Fermentationssuspension abhängig. Es ist möglich, die erfindungsgemäße Anreicherung
sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchzuführen. Eine für die diskontinuierliche Durchführung geeignete
Reaktionsapparatur stellt beispielsweise eine Trogzelle dar (vgl. Figur 1). Bei dieser ist der eigentliche
Zellenbehälter (1) mit einem dichtschließenden Deckel (2) versehen, durch den die Stromzuleitung für die Elektroden
(3) und (4) zugeführt werden und in dem sich die öffnungen
(5) für den Zulauf der Suspension, (6) für die Ableitung von Gasen und (11) für ein Thermometer (9) befinden. Die
Öffnung für die Ableitung von Gasen kann mit einem Rückflußkühler versehen sein (nicht dargestellt), in dem verdampfende
Anteile der Suspension kondensiert werden können.
Die Trogzelle ist ummantelt und kann durch die Ein- (7) und Ausgangsstutzen (8) an einen Heiz- oder Kühlflüssigkeitskreislauf
angeschlossen werden. Die Temperatur der Suspension wird über ein Thermometer (9) oder einen
Thermofühler überwacht. Die zwei Elektroden (3 = Anode) und (4 = Kathode) sind in einem Abstand von 0,5 bis 50 mm,
vorzugsweise von 1 bis 15 mm, zueinander angeordnet.
Als Elektrodenmaterial werden beispielsweise Netze oder Bleche aus Palladium oder Platin sowie edelmetallbeschichtete
Metallelektroden, vorzugsweise Titanelektroden, mischoxidbeschichtete
Metallelektroden (als Anoden), vorzugsweise Titananoden, oder auch geschlitzte und ungeschlitzte
Platten aus Graphit eingesetzt. Die vertikale Anordnung der Elektroden kann auch durch eine horizontale ersetzt werden.
Ebenso ist die Anordnung mehrerer Elektrodenpaare möglich, wie sie sich vor allem in der blockartigen Kombination von
gewinkelten oder nicht gewinkelten Kapillarspaltelektroden mit und ohne Vibration der Elektroden bewährt hat. Während
des Stromdurchleitens kann die Suspension durchmischt werden,
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vorzugsweise durch einen Rührer, z.B. Magnetrührer (10),
oder durch Umpumpen, vor allem bei den blockartigen
Kombinationen. Wird das Verfahren kontinuierlich betrieben, so ist in dem Deckel (2) des Elektrolysegefäßes (1) eine
weitere öffnung zum kontinuierlichen Umpumpen der Suspension vorgesehen.
Aus der im Kreislauf umgepumpten Suspension wird jeweils
ein Teil der Suspension zur Weiterverarbeitung abgetrennt und jeweils entsprechend frische Suspension zugegeben.
Eine andere, insbesondere für kontinuierliche Verfahrensweise geeignete, Reaktionsapparatur stellt die Durchflußzelle
dar. Besonders geeignet sind Plattenzellen (vgl. Figur 2).
In einem Zellkörper aus Kunststoff oder Stahl mit rechteckigem Querschnitt (1) befinden sich in der einfachsten
Ausführung zwei plattenförmige Elektroden, die Anode (3) und die Kathode (4) im Abstand von 1 bis 60 mm. Die Suspension
wird entsprechend temperiert durch den Einlaß (5) zuge-. führt und am Auslaß (12) abgenommen. Dabei ist neben dem
einmaligen Durchleiten der Suspension auch mehrfach wiederholtes Durchleiten möglich.
Eine andere geeignete Durchflußzelle ist die Rohrzelle
(vgl. Figur 3). In einem Zellkörper aus Kunststoff oder Stahl (1) befinden sich zwei konzentrische Elektroden, die
Anode (3) und die Kathode (4), die einen Abstand von 1 bis 60 mm voneinander besitzen. Die Suspension wird entsprechend
temperiert durch den Einlaß (5) zugeführt und am Auslaß (12) abgenommen. Dabei ist neben dem einmaligen Durchleiten
auch mehrfaches Durchleiten der Suspension möglich.
Das Verfahren wird normalerweise bei Normaldruck durchgeführt'.
Es kann auch bei erhöhtem Druck betrieben werden. 35
Unter Biomasse ist die Masse von Mikroorganismen zu verstehen, welche bei Fermentationsprozessen als aus Einzelpartikeln bestehender
Feststoff in einer Fermentationslösung enthalten ist.
• 909842/0184
Üblicherweise werden als Mikroorganismen Bakterien, Hefen
und Pilze verwendet. Beispiele für solche Mikroorganismen sind Methanol verwertende Bakterien der Gattung Methylomonasr
z.B. Methylomonas clara ATCC 31 226, Hefen wie Candida
lipolytica ATCC 20.383, die durch Züchtung auf n-Paraffinen in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums erhalten werden
können, oder Pilze, wie sie bei der bekannten Herstellung von Antibiotika allgemein verwendet werden, wie z.B.
Penicillium chrysogenum.
10
lipolytica ATCC 20.383, die durch Züchtung auf n-Paraffinen in Gegenwart eines wäßrigen Nährmediums erhalten werden
können, oder Pilze, wie sie bei der bekannten Herstellung von Antibiotika allgemein verwendet werden, wie z.B.
Penicillium chrysogenum.
10
Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele erläutert werden, ohne sie jedoch einzuengen:
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281503Q
Beispiel 1:
Methylomonas clara ATCC 31266 wurde in einer Nährlösung,
enthaltend Methanol als Kohlenstoffquelle, Ammoniak als
Stickstoffquelle, Phosphat sowie Eisen-, Magnesiumsalze und andere übliche Spurenelemente unter aeroben Bedingungen
gezüchtet. 500 ml einer so erzeugten Bakteriensuspension mit einem Feststoffgehalt von 1,1 Gew.-% wurden in eine
Trogzelle (s. Figur 1) gefüllt. In diese Suspension tauchen zwei konzentrisch angeordnete Platinnetzzylinder mit
225 Maschen/cm2 mit 24 und 36 mm Durchmesser und 95 mm Höhe. Die äußere Elektrode dient als Anode. Die Temperatur wird
während der Elektrolyse auf 350C gehalten. Nach Einschalten
des Gleichstromes beträgt im Versuch 1 die Stromstärke 0,1 A. Das bedeutet eine mittlere Stromdichte, bezogen auf
die Anodenfläche, von 0,93 mA/cm2.
Nach 15 Minuten wird der Strom abgeschaltet. Die errechnete
mittlere Zellspannung beträgt 1,8 Volt. Der Zellinhalt wird dann in ein Sedimentationsgefäß gefüllt.
Der klare Überstand wird dekantiert und das Sediment der
weiteren Verarbeitung zugeführt. In gleicher Weise wie im Versuch 1 wird der Versuch 2 bis 5 durchgeführt. Bei den
Versuchen 3 bis 5 wird jedoch anstelle von Gleichstrom Wechselstrom mit Frequenzen von 20 Hz (Versuch 3), 200 Hz
(Versuch 4) und 2000 Hz (Versuch 5) verwendet. Die entsprechenden Strom- und Spannungswerte sind dann Angaben des
Effektivwertes. In Tabelle 1 sind die -Ergebnisse der
Versuche einem entsprechenden Blindversuch gegenübergestellt.
Bei den Versuchen 3 bis 5 sind die Effektivwerte des Stromes
und der Spannung angegeben.
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IO -
Versuch Nr. |
Strom /~a_7 |
Stromdichte /~mA/cm2_7 |
Spannung /X7 |
Sedime /ml_7 3tV |
mtvoli. nach 601 |
imen 90' |
1 | 0,1 | 0,93 | 1,8 | nicht meßbar |
50 ml | 50 ml |
2 | 0,01 | 0,093 | 1,6 | nicht meßbar |
nicht meßbar |
45 ml |
3a) | 0,18b) | 1,67b) | 0,5b> | nicht meßbar |
45 ml | 45 ml |
' 4C> | 0,3b) | 2,79b) | 0,5b> | nicht meßbar |
nicht meßbar |
40 ml |
5d) | 0,18b) | 1,67b> | 0,5b> | nicht meßbar |
nicht meßbar |
40 ml |
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | nicht meßbar |
nicht meßbar |
nicht meßbar |
a) Frequenz 20 Hz b) Effektivwert c) Frequenz 200 Hz d) Frequenz 2000 Hz
Man erkennt deutlich die gute bis sehr gute Sedimentation der elektrisch behandelten Proben im Vergleich zur nicht
behandelten Probe.
Ein Kohlenwasserstoffe-verwertender Stamm der Hefe Candida
lipolytica ATCC 20.383 wurde auf η-Paraffinen in Gegenwart
eines wäßrigen Nährmediums und eines Sauerstoff-enthaltenden
Gases kultiviert. 500 ml dieser Suspension (Feststoffgehalt: 2 Gew.-%) wurden in eine Trogzelle gefüllt (s. Figur
1) und wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt. Der Überstand wurde dekantiert, das Sediment getrocknet und
gewogen. Das Trockengewicht der gewonnenen Biomasse bezogen auf die in der Suspension enthaltende Zellmasse ist ein Maß
für die gute Flockulierung.
Tabelle 2 zeigt die Anteile der gev/onnenen Biomasse für 5 Versuche in Abhängigkeit von Stromstärke, Spannung, Stromdichte
und Zeit. _, Λ .
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Versuch Nr. |
Strom | Stromdichte | Spannung | Zeit | Bioms eingesetzt L s_7 |
isse gewonnen CsJ - |
|
b | 1 | 0,01 | 0,093 | 1,5 | 10 | 10,0 | 9,0 |
2 | 0,01 | 0,093 | 1,6 | 15 | 10,0 | 9,4 | |
10 | 3 | 0,05 | 0,465 | 1,7 | 15 | 10p 0 | 9,6 |
4 | 0,1 | 0,93 | 1,8 | - 15 | 10,0 | 9,8 | |
15 | 5 | 0,1 | 0,93 | 1,8 | 30 | 10,0 | 9,8 |
Kontrolle | 0 | - | 0 | — | 10,0 | 5,0 |
Man erkennt den deutlich erhöhten Anteil der gewonnenen Biomasse der elektrisch behandelten Proben im Vergleich zur
nicht behandelten Probe.
Penicillium chrysogenum ATCC 10.238 wurde in einer Nährlösung,
enthaltend Lactose, Cornsteep flüssig, Phosphat, Carbonat und Magnesiumsulfat, nach üblichen Methoden aerob gezüchtet.
Unter Verwendung der in Beispiel 1, Versuch 1, beschriebenen Elektroden wird Gleichstrom für eine bestimmte Zeit angelegt
und die Filtrierbarkeit der Suspension durch Messung des Filtratvolumens/Zeit gemessen.
Versuch^l^
500 ml einer Myce!suspension mit 10 Gew.~$ Feststoff werden
für 15 Minuten mit 0,005 A bei 2O0C elektrolysiert. Anschliessend
filtriert man die Suspension über eine Nutsche (Durch-
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messer 11 cm, Papier, Vakuum 15 Torr) und mißt das Volumen des
Filtrates nach 1 Minute.
Die Ergebnisse der Versuche 1-5 von Beispiel 5 sind in 5 Tabelle 5 zusammengefaßt und einem entsprechenden Blindversuch
gegenübergestellt.
10 Tabelle 5
Versuch Nr. |
Strom | Stromdichte /mA/cmPj |
Spannung | Zeit /min/ |
Filtratvolumen /ml/min/ |
1 | 0,005 | 0,0465 | 1,4 | 15 | 5 |
2 | 0,01 | 0,093 | 1,5 | 15 | 50 |
3 | 0,05 | 0,465 | 1,6 | 15 | 85 |
4 | 0,1 | 0,95 | 1,7 | 15 | 90 |
5 | 0,1 | 0,95 | 1,7 | 10 | 90 |
Kontrolle | 0 | 0 | 0 | 5 |
Man erkennt deutlich das größere Filtrdvolumen der elektrisch
30 behandelten Proben im Vergleich zur nicht behandelten Probe«,
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Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zur Anreicherung von Biomasse durch Koagulation
des Feststoffes einer Fermentationssuspension unter
Einwirkung von elektrischem Strom , dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspension bei 20° - 1000C der Wirkung
eines elektrischen Stromes bis zu Stromdichten von 10 mA/cm2 und einer Frequenz von 0 bis 2000Hz,
vorzugsweise 0 bis 50 Hz, insbesondere O Hz (= Gleichstrom) aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es diskontinuierlich - vorzugsweise unter Rühren
oder Umpumpen der Suspension - in einer Trogzelle durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es kontinuierlich in einer Durchflußzelie durchführt.
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