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Sicherheitsventil
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- Zusatz zu P 27 56 240.9 -
Die Erfindung betrifft
ein Sicherheitsventil für druckmittelbetriebene Verbraucher, insbesondere Kupplung
und Bremse von Pressen, mit zwei in einem Gehäuse angeordneten, parallel geschalteten
und z.B. elektromagnetisch vorgesteuerten Wegeventilen, von denen jedes einen Arbeitskolben
und einen Ventilteller aufweist, die entsprechend die Verbindungen zwischen einem
Zulaufanschluß, einem Verbraucheranschluß und einem Rücklaufanschluß steuern, wobei
die beiden Ventilteller jeweils in einer Bohrung des Gehäuses geführt sind und die
beiden Bohrungen mittels zweier Kanäle über Kreuz miteinander verbunden sind, nach
Patentanmeldung P 27 56 240.9.
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Die Hauptanmeldung löst die Aufgabe, ein Sicherheitsventil so zu gestalten,
daß bei einer Fehlschaltung praktisch kein Restdruck mehr in der zum Verbraucher
führenden Leitung vorhanden ist, wobei ferner Vorsorge getroffen ist, daß eine solche
Fehlschaltung festgestellt und die Anlage abgeschaltet wird.
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Zu diesem Zweck werden gemäß Hauptanmeldung zwei Druckschalter vorgeschlagen,
die den Druck des Druckmittels in den über Kreuz geführten Verbindungskanälen abfühlen
und mit dem Zulaufdruck vergleichen. Wenn die beiden Druckschalter unterschiedliche
Schaltstellungen einnehmen, wird über elektrische Schalter ein Fehlersignal erzeugt,
das zur Abschaltung der Anlage verwendet wird.
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Diese Sicherheitsschaltung nach der Hauptanmeldung erlaubt es aber
nicht, Leckagen an den Dichtungen der Ventilteller und der Arbeitskolben abzufühlen
und die Anlage abzustellen,
wenn solche Leckagen auftreten bzw.
einen gegebenen Mindestwert überschreiten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Sicherheitsventil
nach der Hauptanmeldung dahingehend auszugestalten, daß auch eine überwachung von
Leckagen der Dichtungen der Ventilteller und der Arbeitskolben möglich ist, sowie
eine Überwachung von deren Stellung.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jeder der beiden sich
überkreuzenden Kanäle jeweils mit einer Seite eines Druckschalters verbunden ist,
deren andere Seite jeweils mit den Ventilsitzen der Ventilteller und mit den Ventilsitzen
der Arbeitskolben verbunden ist.
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Diese Maßnahmen ermöglichen eine zyklische überwachung der Stellungen
der Arbeitskolben und der Ventilteller sowie ein eventuelles Auftreten von Leckagen
an deren Dichtungen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, jeden
der beiden sich überkreuzenden Kanäle jeweils mit einer Seite eines Druckschalters
zu verbinden, deren andere Seite über eine Leitung ständig mit dem Verbraucheranschluß
in Verbindung steht, so daß der Druck in der Verbraucherleitung ständig überwacht
werden kann.
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Vorteilhafterweise ist für jeden der beiden Ventilteller ein berührungslos
arbeitender Geber vorgesehen, durch den induktiv oder kapazitiv die Schaltstellung
des jeweiligen Ventiltellers feststellbar ist, wobei vorzugsweise auf der dem jeweiligen
Geber zugewandten Seite jedes der beiden Ventilteller eine metallische Hülse angeordnet
ist, durch die der zugehörige Geber mehr oder weniger übergreifbar ist Eine derartige
Ausbildung hat den Vorteil, daß bereits bei geringen Bewegungen der Ventilteller,
d.h. insbesondere unmittelbar
nach dem Abheben der Ventilteller
von ihren Ventilsitzen, die elektrischen Geber ansprechen und die Anlage bei einer
Fehlschaltung abstellen.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 bis 3 im Schnitt ein Sicherheitsventil
entsprechend in Nullstellung, in Schaltstellung und bei einer Fehlschaltung zeigen,
wobei die Dichtungen der Ventilteller und der Arbeitskolben abgefühlt werden.
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Fig. 4, 5 und 6 zeigen im Schnitt ein Sicherheitsventil entsprechend
in Nullstellung, in Schaltstellung und bei einer Fehlschaltung, wobei die zum Verbraucher
führende Anschlußleitung abgefühlt wird.
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Fig. 7, 8 und 9 zeigen im Schnitt ein Sicherheitsventil entsprechend
in Nullstellung, in Schaltstellung und bei einer Fehlschaltung, wobei für jeden
Ventilteller ein berührungslos arbeitender Geber vorgesehen ist, durch den die Schaltstellung
des jeweiligen Ventiltellers abfühlbar ist.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt ein Sicherheitsventil 10, z.B. ein Pressensicherheitsventil
mit einem Gehäuse 12, in welchem zwi Wegeventile parallel eingebaut sind, die längs
ihrer Achse verschiebbar sind, wobei jedes aus einem Arbeitskolben 16 bzw. 17 und
einem mit diesem über einen Schaft verbundenen Ventilteller 18 bzw. 19 besteht.
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In dem Gehäuse 12 sind ferner ein Zulaufanschluß 20 für die Zufuhr
eines Druckmittels, z.B. Druckluft, ein Verbraucheranschluß 22, der z.B. zur Kupplung
und Bremse einer Presse
führt, sowie ein Rücklaufanschluß 24 ausgebildet,
der z.B.
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zur Atmosphäre entlüftet ist.
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Die beiden Wegeventile, d.h. deren Arbeitskolben 16, 17 werden z.B.
durch elektromagnetisch betätigbare Vorsteuerventile 26, 28 in an sich bekannter
Weise geschaltet, wobei die beiden Vorsteuerventile über eine Leitung 38 an den
Zulaufanschluß 20 angeschlossen sind.
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Die Arbeitskolben 16, 17 sind mit entsprechenden Verschlußstücken
versehen, die mit Ventilsitzen 42, 43 im Gehäuse zusammenwirken, ebenso sind die
Ventilteller 18, 19 mit Verschlußstücken versehen, die mit Ventilsitzen 44, 45 im
Gehäuse 12 zusammenwirken.
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Jeder der Ventilteller 18, 19 ist in Form eines Kolbens ausgebildet,
der in einer Bohrung des Gehäuses 12 geführt ist. Die kolbenförmigen Ventilteller
18, 19 sind mit einer zentralen axialen Bohrung 46 bzw. 47, wenigstens einer Querbohrung
48 bzw. 49 sowie einem an ihrem Außenumfang verlaufenden Ringkanal 50 bzw. 51 versehen.
Der Ringkanal 50, 51 steht über die Querbohrung 48, 49 mit der jeweiligen zentralen
Bohrung 46, 47 in Verbindung, die direkt an den Zulaufanschluß 20 angeschlossen
sind, so daß das Druckmittel vom Zulauf 20 her direkt und parallel zu den zentralen
Bohrungen 46, 47 der beiden Ventilteller 18, 19 zugeführt wird.
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Die beiden Bohrungen, in denen die Ventilteller geführt sind, sind
durch über Kreuz verlaufende Verbindungskanäle 52, 54 miteinander verbunden.
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In Fig. 1 ist das Ventil in Nullstellung, in Fig. 2 in Schaltstellung
und in Fig. 3 bei einer Fehlschaltung dargestellt.
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In der Nullstellung nach Fig. 1 sind die beiden Ventilsitze 44 und
45 geschlossen und der Verbraucheranschluß 22 zur Atmosphäre 24 entlüftet.
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In der Schaltstellung nach Fig. 2 sind die beiden Ventilsitze 44 und
45 geöffnet, dagegen die Ventilsitze 42, 43 der Arbeitskolben 16, 17 geschlossen,
so daß das Druckmittel von der Leitung 20 durch die Ventilteller 18, 19 über die
Bohrungen 46 bzw. 47, 48 bzw. 49 und die Ringkanäle 50 bzw. 51 in die über Kreuz
verlaufenden Verbindungskanäle 52, 54 und von dort durch die Ventilsitze 44, 45
zum Verbraucheranschluß 22 strömen kann.
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In der Fehlschaltung nach Fig. 3 ist der Ventilsitz 44 geschlossen,
der Ventilsitz 45 dagegen geöffnet, d.h. durch den Ventilsitz 44 kann kein Druckmittel
zum Verbraucher strömen.
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Es kann aber auch kein Druckmittel durch den Ventilsitz 45 strömen,
da der Verbindungskanal 52, der zum Ventilsitz 45 führt, durch den kolbenförmigen
Ventilteller 18 geschlossen ist.
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Zum Zwecke der Zuleitung des Druckmittels zu den sich überkreuzenden
Verbindungskanälen 52, 54 sind im Gehäuse entsprechende Ringkanäle 100, 102, 104,
106 (Fig. 3) ausgebildet.
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Das Ventil ist, wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, mit zwei Druckschaltern
76, 78 versehen, von denen jeder eine Membran 120 aufweist, die zwei Kammern 116,
118 trennt, sowie eine Druckfeder 122, die die jeweilige Membran 120 in einer Schaltrichtung
beaufschlagt. Jeder der beiden Druckschalter ist mit einem elektrischen Schalter
124 versehen, der entsprechend der Stellung der Membran 120 des jeweiligen Druckschalters
umschaltbar ist.
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Die Kammern 118 der beiden Druckschalter sind nun über Leitungen
82,
84 entsprechend mit den sich überkreuzenden Verbindungsleitungen 52, 54 verbunden
und die Kammern 116 sind jeweils über eine Leitung 108 und 110 mit den Ventilsitzen
44, 45 der Ventilteller 18, 19 verbunden sowie über die Leitung 108 und eine Leitung
112 mit den Ventilsitzen 42, 43 der Arbeitskolben 16, 17. Mit anderen Worten, die
Leitungen 110 und 112 münden in die Ventilsitze 42, 43; 44, 45 der Arbeitskolben
und der Ventilteller.
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In jede der Leitungen 110 ist eine Blende 114 eingebaut.
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Fig. 1 zeigt das Ventil in Nullstellung, in der die Ventilsitze 44,
45 geschlossen und die Ventilsitze 42, 43 geöffnet sind, d.h. die Leitungen 112
sind entlüftet, die Leitungen 110 geschlossen. In den Kammern 116 der Druckschalter
herrscht somit der Druck des Rücklaufanschlusses 24, d.h.
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in der Regel Atmosphärendruck. In den Leitungen 52, 54 herrscht Betriebadruck,
z.B. von der vorherigen Schaltstellung her oder es kann Betriebsdruck in den Kanälen
52, 54 über das Kolbenspiel zwischen den Ventiltellern 18, 19 und dem Gehäuse aufgebaut
werden. Da die Kammern 118 der Druckschalter über die Leitungen 82, 84 mit den Kanälen
52, 54 in Verbindung stehen, herrscht in den Kammern 118 Betriebsdruck. Die hieraus
resultierende Kraft übersteigt die Kraft der Feder 122, so daß die beiden Membranen
120, die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen, wobei bei beiden Druckschaltern
die Stellung der Membran dieselbe ist.
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In der Schaltstellung nach Fig. 2 sind die Ventilsitze 42, 43 geschlossen,
die Ventilsitze 44, 45 dagegen geöffnet, so daß das Druckmittel von der Leitung
20 durch die Kanäle 52, 54 und die Ventilsitze 44, 45 zum Verbraucheranschluß 22
strömen kann. An der Mündung der Kanäle 110 herrscht somit der Betriebsdruck, ebenso
an der Mündung der Kanäle 82, 84 in die Kanäle 52, 54, d.h. sowohl die Kammern 116
als auch
die Kammern 118 der Druckschalter 76, 78 stehen unter
Betriebsdruck, da in den Kammern 116 aber die Druckfedern 122 angeordnet sind, werden
die Membranen umgeschaltet und sie nehmen die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein, wobei
auch hier die Stellung beider Membranen dieselbe ist.
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Die beiden elektrischen Schalter 124 werden nun zwar umgeschaltet,
sie sind aber so geschaltet, daß sie nur dann einen Alarm auslösen bzw. die Anlage
abschalten, wenn sie unterschiedliche Signale abgeben, was dann der Fall ist, wenn
die Membranen der Druckschalter unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen.
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Dies ist in Fig. 3 der Fall, in welcher der Ventilteller 18 Nullstellung
und der Ventilteller 19 Schaltstellung eingenommen hat, so daß eine Fehlschaltung
entsteht.
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Die Leitung 112 des Druckschalters 76 ist zum Rücklaufanschluß 24
entlüftet, die Leitung 110 geschlossen, so daß die Kammer 116 des Druckschalters
76 ebenfalls entlüftet ist.
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Der Kanal 52 ist über den Ventilsitz 45 und den Ventilsitz 42 ebenfalls
entlüftet, und damit auch die Kammer 118 des Druckschalters 76, die über die Leitung
82 mit dem Kanal 52 verbunden ist. Da in beiden Kammern 116, 118 derselbe Druck
herrscht, wird die Membran 120 des Druckschalters 76 durch die Feder 122 in die
in Fig. 3 gezeigte Schaltstellung gedrückt.
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Bei dem Druckschalter 78 ist die Leitung 112 geschlossen, die Leitung
114 jedoch am Ventilsitz 45 entlüftet, so daß auch in der Kammer 116 dieses Druckschalters
Atmosphärendruck herrscht. In der Kammer 118 des Druckschalters 78 hingegen, die
über die Leitung 84 mit dem Kanal 54 verbunden ist, herrscht Betriebsdruck, da der
Kanal 54 nicht entlüftet
ist, weshalb in ihm von der vorherigen
Schaltstellung her noch Betriebsdruck herrscht bzw der Betriebsdruck durch das Kolbenspiel
zwischen dem Ventilteller und dem Gehäuse aufgebaut wird. Infolge des in der Kammer
118 des Druckschalters 78 herrschenden Betriebsdruckes wird demzufolge die Membran
120 des Druckschalters 78 gegen die Kraft der Feder 122 in die in Fig. 3 gezeigte
Schaltstellung gedrückt, d.h. die Schaltstellungen der Membranen 120 der beiden
Druckschalter 76, 78 sind unterschiedlich, so daß, wie bereits erwähnt, die beiden
elektrischen Schalter 124, die den beiden Druckschaltern zugeordnet sind, unterschiedliche
Signale abgeben, die dazu benutzt werden, die Anlage abzuschalten.
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Tritt nun beispielsweise am Ventilteller 19, doh. zwischen diesem
und seinem Ventilsitz 45 in der Nullstellung eine Undichtheit auf, so wird der Kanal
52 über diese Undichtheit des Ventilsitzes 45 zum Rücklaufanschluß 24 hin entlüftet,
wenn diese Undichtheit größer ist als gegebenenfalls über das Kolbenspiel zwischen
dem Ventilteller 18 und dem Gehäuse in den Kanal 52 nachströmen kann, wobei dieses
Kolbenspiel nach den Kriterien der Fertigungstechnik und den praktischen Anforderungen
klein gehalten werden kann. Wenn nun der Kanal 52 entlüftet wird, so wird die Membran
des Druckschalters 76 umgeschaltet, so daß sie die Stellung nach Fig. 3 einnimmt,
während die Membran des Druckschalters 78 die in Fig. 1 gezeigte Stellung beibehält.
Da nunmehr wiederum beide Membranen unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen,
geben die elektrischen Schalter 124 unterschiedliche Signale ab, was eine Abschaltung
der Anlage zur Folge hat.
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Entsprechendes gilt, wenn eine Undichtheit am Ventilteller 18 auftritt.
Tritt hingegen in der Schaltstellung nach Fig. 2 eine Undichtheit beispielsweise
am Arbeitskolben 17 auf, d.h.
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im Ventilsitz 43, so wird die Leitung 112 des Druckschalters 78 zum
Rücklaufanschluß 24 hin entlüftet und der Druck in der Leitung 108 des Druckschalters
78 bricht zusammen, vorausgesetzt, daß die Undichtheit am Arbeitskolben 17 größer
ist als vom offenen Ventilsitz 45 her durch die Blende 114 der Leitung 110 nachströmen
kann. Ist dies der Fall, d.h. ist diese Undichtheit größer als über die Blende 114
Druckmittel nachströmen kann, so wird die Kammer 116 des Druckschalters 78 zur Atmosphäre
entlüftet, da jedoch in der Kammer 118 des Druckschalters 78 in der Schaltstellung
Betriebsdruck herrscht, wird die Membran 120 des Druckschalters 18 umgeschaltet,
so daß sie die in Fig. 3 gezeigte Position einnimmt, während die Membran 120 des
Druckschalters 76 in ihrer Position nach Fig. 2 und nach Fig. 3 bleibt, so daß wiederum
die beiden Membranen unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen, was zu unterschiedlichen
Signalen der elektrischen Schalter 124 führt, wodurch, wie bereits erläutert, die
Anlage abgeschaltet wird.
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Entsprechendes gilt für eine Undichtheit am Arbeitskolben 16.
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Bricht in einem der Druckschalter 76, 78 eine Membran 120, so wird
in diesem Schalter nur noch die zugehörige Druckfeder 122 wirksam, so daß diese
Membran nicht mehr umgeschaltet werden kann, wodurch bei der nächsten Umschaltung
der Membran des anderen Druckschalters die beiden Membranen unterschiedliche Schaltstellungen
einnehmen, was eine Fehlschaltung bedeutet, die eine Abschaltung der Anlage zur
Folge hat.
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Bricht hingegen in einem der Druckschalter die Feder 122, so geht
die zugehörige Membran in die in der Nullstellung nach Fig. 1 eingenommene Lage
und bleibt dort. Bei der nächsten Umschaltung des anderen Druckschalters nehmen
die Membranen
somit unterschiedliche Schaltstellungen ein, was,
wie erläutert, zur Abschaltung der Anlage führt.
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Die vorgeschlagenen Maßnahmen ermöglichen somit die zyklische Überwachung
der elektrischen Schalter, der Membranen, der Druckfedern, der zugehörigen Steuerbohrungen,
der Stellung der Arbeitskolben und der Ventilteller und die Überwachung von Leckagen
an den Dichtungen bzw. den Ventilsitzen von Ventilteilern und Arbeitskolben.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6, wobei Fig. 4 die Nullstellung,
Fig. 5 die Schaltstellung und Fig 6 eine Fehlschaltung zeigen, sind die Kammern
116 der beiden Druckschalter 76, 78 über eine gemeinsame Leitung 126 direkt an den
Verbraucheranschluß 22 angeschlossen. Hierdurch kann direkt der Druck einschließlich
des Druckaufbaus und des Druckabbaus im Verbraucheranschluß 22 überwacht werden.
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In der Nullstellung nach Fig. 4 sind die Ventilsitze 44 45 geschlossen,
die Ventilsitze 42, 43 geöffnet, so daß der Verbraucher 22 zum Rücklaufanschluß
24, d.h. in der Regel zur Atmosphäre, entlüftet ist. über die Leitung 126 sind daher
auch die Kammern 116 der beiden Druckschalter entlüftet, während die Kammern 118
über die Leitungen 82, 84 an die Kanäle 52, 54 angeschlossen sind, die unter Betriebsdruck
stehen, wie in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 erläutert
wurde.
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Die Membranen 120 nehmen somit die in Fig. 1 gezeigte Schaltstellung
ein, wobei beide Membranen dieselbe Schaltstellung haben.
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In der Schaltstellung nach Fig. 5 sind die Ventilsitze 44, 45
geöffnet,
die Ventilsitze 42, 43 geschlossen, d.h. das Druckmittel strömt vom Zulaufanschluß
20 durch die Ventilteller 18, 19 und die Kanäle 52, 54 zum Verbraucheranschluß 22.
Die Kammern 118 der beiden Druckschalter stehen nach wie vor unter Betriebsdruck,
da die Kanäle 52, 54 mit dem Zulaufanschluß 20 in Verbindung stehen, da nun aber
auch der Verbraucheranschluß 22 unter Betriebsdruck steht, herrscht auch in dem
Kammern 116 der beiden Druckschalter Betriebsdruck, da diese über die Leitung 126
mit dem Anschluß 22 in Verbindung stehen. Die Membranen der Druckschalter werden
umgeschaltet und nehmen die in Fig. 5 gezeigte Stellung ein.
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Bei der Fehlschaltung nach Fig. 6 befindet sich der Ventilteller 18
in Nullstellung, der Ventilteller 19 hingegen in Schaltstellung. Der Verbraucheranschluß
22 ist über den offenen Ventilsitz 42 des Arbeitskolbens 16 zum Rücklaufanschluß
24 entlüftet. Damit sind auch die Kammern 116 der beiden Druckschalter über die
Leitung 126 entlüftet.
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Der Kanal 52 ist über den offenen Ventilsitz 45 des Ventiltellers
19 ebenfalls zur Atmosphäre 24 entlüftet und damit auch die mit ihm über die Leitung
82 in Verbindung stehende Kammer 118 des Druckschalters 76. Da nun in beiden Kammern
116, 118 des Druckschalters 76 derselbe Druck herrscht, wird die Membran 120 nur
noch durch die Druckfeder 122 beaufschlagt, wodurch die Membran in die in Fig. 6
gezeigte Stellung gedrückt wird.
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Die Kammer 118 des Druckschalters 78 steht über die Leitung 84 mit
dem Kanal 54 in Verbindung, der unter Betriebsdruck steht, da er mit dem Zulaufanschluß
20 in Verbindung steht. Die Membran 120 des Druckschalters 78 wird daher in die
in Fig. 6 gezeigte Stellung geschaltet, da auf ihrer einen Seite in der Kammer 118
der Betriebsdruck, auf ihrer anderen Seite in der
Kammer 116 dagegen
der Atmosphärendruck ansteht und die Federkraft durch den Betriebsdruck überwunden
wird.
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Die beiden Membranen der Druckschalter 76, 78 nehmen somit bei einer
Fehlschaltung unterschiedliche Schaltstellungen ein und die mit ihnen gekoppelten
elektrischen Schalter 124 geben demzufolge unterschiedliche Signale ab, wodurch,
wie in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel 1 bis 3 erläutert wurde, die Anlage
abgeschaltet wird.
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Eine Fehlschaltung ergibt sich auch dann, wenn beispielsweise der
Ventilteller 19, nicht wie in Fig. 6 dargestellt, voll in die Schaltstellung geht,
sondern sich nur wenig von seinem Ventilsitz 45 abhebt, während der Ventilteller
18 in Nullstellung verbleibt. Auch in diesem Fall wird der Kanal 52 entlüftet, während
der Kanal 54 unter Betriebsdruck steht, so daß dieselbe Folge wie vorstehend beschrieben
eintritt.
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Die geschlossene Stellung der Ventilteller 18 und 19 kann hierdurch
bis auf zehntel Millimeter überwacht werden. Auch bei einer Leckage an einem der
Ventilsitze 44, 45 oder an einer der Dichtungen der Ventilteller 18 oder 19 wird
der zugehörige Kanal 52 oder 54 entlüftet, während der andere Kanal auf Betriebsdruck
bleibt. Voraussetzung für ein Ansprechen der Druckschalter ist hierbei jedoch, daß
diese Leckage größer ist als infolge des Spiels zwischen den Ventiltellern und dem
Gehäuse Druckmittel nachströmen kann.
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In der Ausführungsform nach den Fig. 7, 8 und 9, die entsprechend
Nullstellung, Schaltstellung und eine Fehlschaltung zeigen, ist das Ventil mit berührungslos
arbeitenden Gebern 66, 68 ausgerüstet, die z,B, induktiv oder kapazitiv wirken und
die Schaltstellung der Ventilteller 18, 19 überwachen.
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Die beiden Geber 66, 68 geben in der Nullstellung nach Fig. 7 und
in der Schaltstellung nach Fig. 8 dieselben Signale ab, was keine Folge hat, während
sie bei einer Fehlschaltung nach Fig. 9 unterschiedliche Signale abgeben, da in
der Fehlschaltung die Stellung der Ventilteller unterschiedlich ist. Die beiden
Geber 66, 68 sind an eine nicht gezeigte elektrische Schaltung angeschlossen, die
die Anlage dann abschaltet, wenn die beiden Geber unterschiedliche Signale abgeben.
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Die beiden Ventilteller 18, 19 sind an ihrer den Gebern 66, 68 zugewandten
Seite jeweils mit einer metallischen Hülse 128 versehen. Die Geber 66, 68 sind so
eingestellt, daß sie in der Nullstellung nach Fig. 7 gerade noch nicht ansprechen.
In der Schaltstellung nach Fig. 8 umgreifen die Hülsen 128 die Geber 66, 68, die
dadurch beide umgeschaltet werden, da sie aber beide dasselbe Signal abgeben, hat
diese Umschaltung keine Folgen.
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Wenn bei einer Fehlschaltung beispielsweise der Ventilteller 18 in
der Nullstellung nach Fig. 7 bleibt, während der Ventilteller 19 in die Schaltstellung
nach Fig. 8 geht, so geben die Geber 66, 68 unterschiedliche Signale ab und die
Anlage wird, wie bereits erläutert, abgeschaltet.
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Hebt sich aber, wie in Fig. 9 dargestellt, der Ventilteller 19 nur
wenig von seinem Ventilsitz 45 ab, während der Ventilteller 18 in Ruhestellung bleibt,
so wird auch durch diese geringe Annäherung der Hülse 128 an den Geber 68 der letztere
umgeschaltet und dadurch ein Fehlersignal ausgelöst, das zur Abschaltung der Anlage
verwendet wird.
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Würden hingegen die beiden Ventilteller nicht mit den Hülsen 128 versehen
sein, so würde die geringe Bewegung des Ventiltellers
19 nicht
ausreichen, den Geber 68 umzuschalten, obwohl eine Fehlschaltung vorliegt, da sich
nur der Ventilteller 19, wenn auch nur gering, von seinem Ventilsitz 45 abgehoben
hat.
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Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß infolge einer Verklemmung
zwischen Ventilteller und Gehäuse der Ventilteller 19 nicht vollständig schließt
oder sich nur wenig von seinem Ventilsitz 45 abhebt.
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Die beiden Geber 66, 68 sprechen somit bereits dann an, wenn die Ventilteller
18, 19 sich nur wenig von ihren Sitzen 44, 45 abheben, wobei dies, d.h. das Ansprechen
der Geber, auf ein Abheben der Ventilteller 18, 19 von ihren Sitzen um zehntel Millimeter
einstellbar ist.
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Die Stellung der Ventilteller 18, 19 kann somit insbesondere im Bereich
ihrer Nullstellung auf zehntel Millimeter überwacht werden.
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