DE2809147A1

DE2809147A1 - Fahrzeugreifen fuer kraftfahrzeuge o.dgl.

Info

Publication number: DE2809147A1
Application number: DE19782809147
Authority: DE
Inventors: Milan Kralik
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-03-03
Filing date: 1978-03-03
Publication date: 1979-09-06

Description

"Fahrzeugreifen für Kraftfahrzeuge od. dgl."
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugreifen, der mit einer Rutschsicherung ausgerüstet ist und damit beispielsweise als Winterreifen in besonderer Weise geeignet ist. Hierbei bezieht sich die Erfindung natürlich nicht nur auf Winterreifen sondern auch auf Reifen, die im schlammigen Gelände oder im Sand eingesetzt werden, wo es auf eine besondere rutschsichere Lagerung des Reifens ankommt.
Es ist bekannt, die üblicherweise aus Gummi oder gummiartigem Werkstoff bestehenden Reifen für Kraftfahrzeuge dadurch rutschsicherer zu machen, daß sie mit über die Oberfläche des Reifens vorstehenden harten Greifeinrichtungen versehen werden. Solche beispielsweise als Spikes bekannte Anordnungen sind in weiten Bereichen verboten, da sie zu erheblichen Beschädigungen der Straße führen, wobei andererseits nicht zu verkennen ist, daß durch derartige Einrichtungen die Sicherheit des Fahrzeuges aufgrund der erzielten Rutschfestigkeit erhöht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen rutschsicheren Reifen zu schaffen, bei welchem die Vorteile der als "Spikesreifen" bekannten Reifen erzielt werden, andererseits aber die Nachteile vermieden werden.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch in der Lauffläche des Reifens nach außen bewegbar gelagerte, aus einem harten Werkstoff bestehende Bügel, die im wesentlichen V-förmig gestaltet an ihrem einen Ende schwenkbar gelagert sind und an ihrem anderen, vorzugsweise spitzen Ende fernbetätigt aus der Lauf fläche des Reifens herausführbar sind.
Durch diese grundsätzliche Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung wird erreicht, daß die aus einem harten Werkstoff bestehenden und ggf. zu Beschädigungen der Straße führenden Rutschsicherungsmittel nur dann aus der Lauffläche des Reifens ausgefahren werden,wenn diese Rutschsicherungsmittel unbedingt erforderlich sind, beispielsweise bei Schnee oder Glatteis. Liegen diese Straßenbedingungen nicht vor, können fernbetätigt, d.h.
also aus dem Inneren des Fahrzeuges heraus, die Rutschsicherungsmittel eingefahren werden, und zwar eingefahren werden in die Lauffläche des Reifens, so daß nunmehr lediglich die gummi- oder gummiartige Oberflache des Reifens mit der Straße in Kontakt kommt.
Die weitere Ausgestaltung dieser grundsätzlichen erfindungsgemäßen Uberlegung ist in den Unteransprüchen erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgerüsteten Reifens zusammen mit der Felge und der Radachse, in Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lauffläche des Reifens, in Fig. 3 einen Schnitt durch ein mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgerüstetes Rad in Radialebene des Rades entsprechend der Schnittlinie 3 - 3 in Fig. 1 und in Fig. 4 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Felge eines Rades eines Kraftfahrzeuges und mit 2 der auf dieser Felge aufgezogene Reifen bezeichnet, wobei Rad und Felge in an sich bekannter Weise von einer Achsanordnung 3 getragen werden.
Innerhalb der Lauf fläche des Reifens sind Bügel 4 angeordnet, die um die Schwenk- und Befestigungslager 5 bzw. 6 schwenkbar angeordnet sind und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel V-förmig ausgebildet sind, wobei das spitze Ende 7 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Haltevorrichtung 9 gelagert ist, wie dies besonders deutlich auch aus der Darstellung in Fig. 3 zu erkennen ist. In die Haltevorrichtung 9 mündet das obere äußere Ende eines Stößels 8, der verschiebbar innerhalb des Reifenraumes gelagert ist,und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 10, wobei dieser Stößel 8 an seinem unteren Ende mit einem Kugellager 11 bzw. einem Rollenlager 12 (Fig. 4) ausgerüstet ist.
Dieses untere Ende des Stößels 8, d.h. also das Kugellager 11 oder das Rollenlager 12 kommt mit einer Auflauframpe 14 in Kontakt, die sich über den unteren Bereich des Laufrades erstreckt und so geformt ist, daß die unteren Enden der verschiedenen Stößel 8 im unteren Bereich des Laufrades durch Auflaufen auf diese Auflauframpe 14 nunmehr aus der Reifenfläche ausgehoben werden, so, wie dies besonders deutlich in Fig. 1 dargestellt ist, wo der untere Stößel 8 ausgehoben ist, während der obere Stößel in der Darstellung zurückgezogen ist und dadurch auch die diesem Stößel zugeordneten Bügel in die Lauffläche des Reifens eingezogen sind.
Die Auflauframpe 14 kann in die in Fig. 1 und 3 dargestellte Wirklage verbracht werden oder in eine zurückgezogene Lage, so daß ein Ausfahren der Bügel überhaupt nicht stattfindet. Diese Steuerung der Lage der Auflauframpe 14 erfolgt über eine Haltevorrichtung 15, die bei 16 schwenkbar, ortsfest an der Karosserie gelagert ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Aushebbewegung und die Betätigung der Haltevorrichtung 15 durch eine hydraulische Kolben-Zylinderanordnung 17, die vom Fahrzeug innenraum her betätigt werden kann und gegen die Wirkung entsprechender Rückstellfedern 18, 19 oder 20, wobei bei 21 eine ebenfalls mit Rückstellfedern versehene Handbetätigungsvorrichtung dargestellt ist. Diese Handbetätigungsvorrichtung kann beispielsweise über einen Bowdenzug ebenfalls vom Inneren des Kraftfahrzeuges aus bedient werden.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist erkennbar, daß natürlich die Stößel 8 abgedichtet im Reifenraum gelagert sein müssen. Diese Abdichtung kann auch durch die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform erreicht werden, die mit einem entsprechenden balgartigen Abdichtungsmittel ausgerüstet ist, so daß Verformungen des Reifens keinerlei Einwirkungen auf die Lagerung des Abdichtungsmittels für den Stößel haben.
Die Bügel bestehen aus Metall, können aber in gleicher Weise auch aus einem harten Kunststoff gefertigt werden und es ist erkennbar, daß durch die ständige Ein- und Ausfahrbewegung im Einsatzbereich der Bügel, nunmehr auch eine Reinigung des Reifens von in den Rillen und Ausnehmungen anhaftendem Schnee erfolgt.
Selbstverständlich sind auch Abänderungen gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel möglich, ohne daß hierdurch die Erfindung in ihrem Grundgedanken verlassen wird.
Leerseite

Claims

"Fahrzeugreifen für Kraftfahrzeuge od. dgl." Patentansprüche: 1., Mit einer Rutschsicherung versehener Fahrzeugreifen für Kraftfahrzeuge od. dgl., gekennzeichnet durch in der Lauffläche des Reifens (2) nach außen bewegbar gelagerte, aus einem harten Werkstoff bestehende Bügel (4), die im wesentlichen V-förmig gestaltet an ihrem einen Ende schwenkbar gelagert sind und an ihrem anderen, vorzugsweise spitzen Ende (7) fernbetätigt aus der Lauffläche des Reifens herausführbar sind
2. Reifen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Felgenraum des Reifens in der unteren Hälfte des Rades angeordnete Auflauframpe (14) für die Anhebbewegung des Bügels bewirkende Stößel (8).
3. Reifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflauframpe an dem Fahrzeug ortsfest aber schwenkbar an einer hebelartigen Haltevorrichtung (15) gelagert ist.
4. Reifen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine die Schwenkbewegung der Auflauframpe bewirkende hydraulische Kolben-Zylinderanordnung (17).
5. Reifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (8) in im Reifen einvulkanisierten Führungen angeordnet ist.
6. Reifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stößel (8) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (10) nach außen beweglich ist.
7. Reifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Auflauframpe (14) tragende Haltevorrichtung gegen die Kraft von Rückstellfedern (18, 19, 20) beweglich ist.
8. Reifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Kugel- oder Rollenlager (11, 12) an dem mit der Auflauframpe in Kontakt kommenden Ende des Stößels.
9. Reifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Auflauframpe von Hand durchführbar ist (bei 21).