DE2808588B2 - Niederdruck-Gießvorrichtung - Google Patents
Niederdruck-GießvorrichtungInfo
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Description
ίο Die Erfindung geht aus von einer Niederdruck-Gießvorrichtung
mit einer Kammer, die eine oder mehrere Gießformen aufweist, und einem Gießkanal, der die
Kammer mit einem Schmelzofen verbindet, in den zum Fördern des Metalls in die höher liegende Kammer ein
Druckmittel geleitet wird, sowie mit einer Säule, die dem Schmelzofen nachgeschaltet, jedoch der oder den
Eingußöffnungen vorgeschaltet ist und die höher reicht als die Kammer, wobei die Säule einen Puffertank für
das flüssige Metall und eine Einlaßleitung für ein neutrales Spülgas bildet
Derartige Niederdruck-Gießvorrichtungen sind aus der FR-PS 22 13 825 bekannt. Die dem Schmelzofen
nach- und den Eingußöffnungen vorgeschaltete Säule, welche als Puffertank für das flüssige Metall und als
Einlaßleitung für ein neutrales Spülgas dient, regelt zwar den Gießüberdruck in der Gießform, wenn jedoch
die Wahl der Druckanstiegsgeschwindigkeit im Ofen ungeeignet ist oder wenn eine Reglerverstellung
auftritt, kann die am Füllende der Gießform auftretende Stoßwelle oder der Stoßdruck verschiedene Fehler
verursachen, wie:
Anreißen des Sandkerns durch Eindringen von Metall in die Poren;
Verschließen der Luftzüge in den Metallformen durch Metallgrat;
Eindringen von Metall in die Formfugen.
Die aus der FR-PS 22 13 825 bekannte Anordnung bringt zwar schon eine gewisse Verminderung der zuvor erwähnten Nachteile, jedoch sollen Maßnahmen getroffen werden, um die Arbeitsweise einer derartigen Niederdruck-Gießvorrichtung noch besser zu beherrschen als bisher.
Die aus der FR-PS 22 13 825 bekannte Anordnung bringt zwar schon eine gewisse Verminderung der zuvor erwähnten Nachteile, jedoch sollen Maßnahmen getroffen werden, um die Arbeitsweise einer derartigen Niederdruck-Gießvorrichtung noch besser zu beherrschen als bisher.
Die DE-AS 25 20 783 betrifft eine Niederdruck-Gießvorrichtung mit einer Gießform, die am unteren Ende
mit einer Kompressions-Entspannungskammer in Verbindung steht, welche ihrerseits über ein Tauchrohr mit
einem in einem dichten Einschluß, beispielsweise in einem Ofen, untergebrachten Tiegel verbunden ist Zum
Vermeiden der Bildung von Oxiden, zum Entfernen zufällig gebildeter Oxide und zur Erleichterung der
bisher nicht durchführbaren Entgasung in der Vorrichtung ist der den Tiegel umschließende Einschluß, je nach
Bedarf entweder mit einer Druckluftquelle verbindbar oder dicht abschließbar oder an die Atmosphäre
anschließbar. Im oberen Teil der Kompressions-Entspannungskammer
ist zwar eine aus zwei Elektroden oder Kontaktstücken gebildete, beim Ansteigen des
Metalls über das in der Kammer vorgesehene Niveau hinaus die Unterdrucksetzung des Einschlusses selbsttätig
unterbrechende Sicherheitseinrichtung angeordnet, jedoch ist diese weder ein Höhenanzeiger noch in der
Höhe verstellbar, insbesondere weist die bekannte Niederdruck-Gießvorrichtung keine dem Schmelzofen
nach- und der Eingußöffnung vorgeschaltete, als Puffertank dienende Säule auf.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile herkömmlicher Einrichtungen,
eine Niederdruck-Gießvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß der
Druck im Ofen und der metallostatische Gießüberdruck
mit einfachen Mitteln einstellbar und regelbar ist
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen innerhalb der Säule verstellbaren Höhenanzeiger gelöst,
der zur Regelung eines metallosiatischen Oberdrucks des Gießmaterials in Abhängigkeit vom gewählten
Niveau mit Steuerungsmitteln für den Flüssigkeitsdruck im Schmelzofen zusammenwirkt
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ι ο ist zur Steuerung des Druckes im Schmelzofen sowie
des Gesamtdruckes beim Gießvorgawg, insbesondere nach dem Füllen der Gießform bzw. Gießformen, eine
mit dem Höhenanzeiger zusammenwirkende Einrichtung für den Zutritt von neutralem Gas in den oberen
Teil der Säule vorgesehen.
Durch die Einstellbarkeit der Kontakte in ihrer Höhenlage innerhalb der Drucksäule wirken sie auf
einfache Weise wie ein Druckregler und die Säule bildet gleichzeitig einen Rückstoß-Speicher und führt neutrales
Gas ein. Die Erfindung schlägt ferner weitere, nachstehend erläuterte und in den Unieransprüchen
besonders herausgestellte Mittel und Maßnahmen vor, die vor allem den Zweck haben, den Druck des Ofens
und damit des Gießvorgangs durch Bewegen des Höhenanzeigers nach einem bestimmten Gesetz oder
mit Hilfe des Gasdrucks in der Säule zu steuern und die Totzeit zwischen zwei Gießvorgängen i.urch eine
Voranhebung des flüssigen Metalls herabzusetzen, die durch den erwähnten Höhenanzeiger gesteuert wird. jo
Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Gießvorrichtung in schematischer Darstellung; ss
Fig. 2 eine Einzeldarstellung einer Ausführungsform des unteren Teils des Höhenanzeigers im Schnitt;
F i g. 3 eine Einzelansicht einer Ausführungsform des oberen Teils des Höhenanzeigers in zwei um 90°
versetzten Halbschnitten;
Fig.4 eine Ausführungsform mit einer von einer Gießmaterialverteilungskammer abgezweigten Säule,
teilweise in Außenansicht und teilweise im Schnitt;
F i g. 5 eine Außenansicht der F i g. 4 von der Seite.
Die in Fig. 1 dargestellte Niederdruck-Gießvorrichtung
besteht aus einem Metallschmelzofen 1, an den ein Gießkanal 2 angeschlossen ist, in welchem das flüssige
Metall aus einem Tauchrohr 3 unter der Wirkung von Druckluft hochgefördert wird, die auf die Oberfläche
des flüssigen Metalls von einer Druckluftquelle 4 aus wirkt.
Diese Druckanwendung wird von zwei Magnetventilen 5 und 6 geregelt, die über die Druckluftzufuhrleitung
7 in Reihe geschaltet sind, wobei sich in ein^r Leitung 9
für den Austritt der Ofenluft ein Magnetventil 8 befindet. Der Gießkanal 2 ist bei 2a an den
Einlaßrohrstutzen einer Verteilungskammer für das Gießmaterial (nicht dargestellt) angeschlossen, die
zumindest eine Gießform 10 speist die auf einem Pressenständer 11 in herkömmlicher Weise beweglich
angeordnet ist. Von dem Gießkanal 2 ist eine Säule 12 abgezweigt, die sich höher als die Gießform erstreckt
und an ihrem oberen Teil einen Einlaß für ein neutrales Gas aufweist, der bei der dargestellten Ausführungsform durch ein Trägerrohr 13 eines Höhenanzeigers 14 w
mit zwei abgestuften Elektroden 15, 16 vorgesehen ist, welche zum elektrischen Kontakt mit dem flüssigen
Metall bestimmt sind, das in der Säule 12 zum Steigen gebracht wird. Das Trägerrohr 13 ist dichtend durch
einen Deckel 17 der erwähnten Saale hindurchgeführt und trägt an seinem oberen Teil ein Übergangsrohrstück
18, welches mit einem Anschlußrohrstück 19 versehen ist das mit einer Leitung 20 in Verbindung
steht die mit einer Quelle eines neutralen unter Druck stehenden Gases (nicht dargestellt) verbunden sowie
mit zwei isolierten Klemmen 21,22 versehen ist welche mit den abgestuften Elektroden 15, Ib* durch Leitungen
23, 24 verbunden sind, die durch dzs Trägerrohr 13 hindurchgeführt sind. Dieses Rohrstück weist ferner
einen Gewindeanschluß 25 zur Verbindung mit einer Betätigungsstange auf, die dazu dient den Höhenanzeiger
zu verstellen, wobei die Stange vor allem eine Kolbenstange eines Druckmittelzylinders oder eine
Stange mit elektromagnetischer Betätigung aufweist, die, wie nachstehend beschrieben, programmiert ist
F i g. 2 und 3 zeigen eine praktische Ausführungsform einer solchen Anordnung bzw. Schaltung, aus der die
isolierte Anordnung der abgestuften Elektroden 15, 16 auf einem am unteren Ende des Rohres 13 angebrachten
unteren Isolierblock 27 erkennbar ist, wobei die Leitungen 23,24 in einer Isolierhülse 28 angeordnet und
Isoliereinsätze 29 um die Anschlüsse 21, 22 herum vorgesehen sind.
Die isolierte Klemme 21, die mit der Elektrode (5 verbunden ist, ist außerdem elektrisch über eine Leitung
30 mit der Zylinderspule des Magnetventils 6 verbunden. Die mit der Elektrode 16 verbundene isolierte
Klemme 22 ist außerdem über eine Leitung 31 mit der Betätigungsspule des Magnetventils 8 verbunden.
Ein Umschalter 32, der von Hand oder durch eine selbsttätige Steuerung betätigt werden kann, tritt bei
jedem Gießvorgang in Tätigkeit und hat eine Stellung R, in der sein beweglicher Schaltarm über eine Leitung 33
mit der Betätigungsspule des Magnetventils 8 und eine Stellung C, in der sein Schaltraum über eine Leitung 34
mit der Betätigungsspule des Magnetventils 5 elektrisch verbunden ist. Wie ersichtlich, ist der Schaltarm des
Umschalters 32 elektrisch mit einem der Anschlüsse einer nicht dargestellten Stromquelle verbunden,
welcher Anschluß sich in elektrischer Verbindung mit dem im Ofen enthaltenen Metall befindet während mit
dem anderen Anschluß der Stromquelle die nicht dargestellten Anschlüsse der Betätigungsspulen der
Magnetventile 5, δ, 8 verbunden sind. Diese letzteren sind in der Stellung dargestellt, die sie im Ruhestand
unter Spannung der Anlage einnehmen (Stellung R des Umschalters 32), d.h. das Magnetventil ist in die
Schließstellung des Gießkanals 7 federbelastet, während das Magnetventil 8 durch Erregen seiner Magnetspule
in die Offenstellung der Leitung 9 zur Verbindung der Ofenluft mit der Außenluft gebracht wird. Das
Magnetventil 6 ist dann in die Offenstellung des Gießkanals 7 federbelastet.
Ein erstes Gießverfahren, das durch eine solche Anlage ermöglicht wird, besteht darin, unter einem
bestimmten metallostatischen Gießüberdiuck zu arbeiten, der durch eine entsprechende Höhenregelung des
Höhenanzeigers 14 in der Säule 12 gewählt wird. In diesem Falle wird, wenn der Umschalter 32 in die
Stellung Cgebracht ist, das Magnetventil 5 durch seine
Magnetspule in die Offenstellung des Gießkanals 7 gebracht, während das Magnetventil 8 in die Stellung
bewegt wird, in welcher die zur Außenluft führende Leitung 9 gesperrt ist, so daß Druckluft in den Ofen
dringt. Das im Ofen in schmelzflüssigem Zustand befindliche Metall wird durch den Gießkanal bis in die
Verteilerkammer gefördert, welche die Eingußöffnungen in die Gießform 10 und damit in die Säule 12 speist,
bis ihr Niveau das durch die Elektroden 15, 16 des Höhenanzeigers 14 bestimmte Niveau erreicht. In der
Tat bewirkt, wenn das flüssige Metall mit der Elektrode
15 in Kontakt tritt, dieses die Erregung der Betätigungsspule des Magnetventils 6, so daß dieses in eine
Schließstellung für die Zufiihr von Druckluft zum Ofen
gebracht wird. Wenn das Niveau des flüssigen Metalls durch Massenträgheit oder Überdruck infolge der
Ausdehnung der Luft im Ofen noch weiter ansteigt, bis es die Elektrode 16 erreicht, bewirkt es die Erregung der
Betätigungsspule des Magnetventils 8 und damit das Ableiten der Ofemluft, was ein Absinken des Niveaus des
flüssigen Metalls in der Säule 12 zur Folge hat. Auf diese
Weise wird während des Gießvorganges eine Regelung des Niveaus des flüssigen Metalls in der Säule 12 mit
einem gewissen Schwanken in Abhängigkeit von dem Unterschied der Höhenanordnung der Elektroden 15,
16 erhalten, der experimentell gewählt werden kann, welche Höhenregelung einen metallostatischen Gießüberdruck
in Abhängigkeit von der Differenz zwischen dem so eingeregelten Niveau und dem der Gießmaterialeinfüllöffnungen
in die Gießform aufweist.
Aus einer solchen Regelung ergibt sich, daß sie die Gefahr eines Druckstoßes ausschaltet, der gewöhnlich
am Ende des Füllvorgangs der Gießform auftritt, was im Falle von kerngeformten Stücken (Zylinderköpfen,
Ansaugleitungen u. dgl.) oder von komplizierten Gießformen, wie Kolbengießformen oder wenn mit ganz aus
Sand bestehenden Gießformen gegossen werden soll.
Eine solche Regelung ist natürlich auch zur Regelung der Gießmaterialmenge beim automatischen Gießverfahren
sehr vorteilhaft, bei dem sie die Empfindlichkeit der Fördermengenregelung erhöht.
Es ist ferner ohne weiteres verständlich, daß nach einem anderen Gießverfahren, welches durch eine
solche Anlage ermöglicht wird, leicht während des Gießvorganges der erzeugte metallostatische Überdruck
gesteuert werden kann, indem die Höhenlage des Höhenanzeigers 14 in der Säule 12 nach einem Gesetz
verändert wird, das dem der Überdruckentwicklung des gewählten Gießvorgangs entspricht. Diese Vorrichtung
ermöglicht außerdem nach einem weiteren Arbeitsverfahren, den Druck beim Gießvorgang dadurch zu
steuern, daß auf den Wert des Druckes des inerten Gases Einfluß genommen wird, das durch die Leitung 20
und das Trägerrohr 13 des Höhenanzeigers 14 Zutritt erhäit, jedoch kann dies auch unmittelbar am oberen
Ende der Säule 12 mit Hilfe eines nicht dargestellten Druckreglers geschehen, der während des Gießvorganges
zur Einwirkung kommt. Eine solche Anordnung findet vor allem ihr Interesse am Ende des Gießvorganges,
um einen Endüberdruck beim Gießen zu erhalten, der während der Erstarrung des Metalls in der
Gießform vor deren öffnen kontrolliert wird.
Natürlich wird, wenn der Druck des inerten Gases
über dem in der Säule 12"befindlichen flüssigen Metall,
dessen Niveau in der bereits dargelegten Weise eingeregelt wird, sobald dieses Niveau unter das der
Elektrode 15 abzusinken beginnt, die Magnetspule des Magnetventils 6 entregt, d. h, daß das letztere in die
Stellung gebracht wird, in der Druckluft Zutritt zum Ofen erhält, bis zum Wiederansteigen des Niveaus des
Metalls in der Säule in Kontakt mit der Elektrode 15, so
daß die vorhergehend beschriebene Regelung weiterhin mit einem Druck im Ofen und des Gießvorganges
erfolgt der durch den des inerten Gases in der Säule 12 gesteuert wird.
Am Ende des Gießzyklus wird der Umschalter 32 wieder in die Stellung R zurückgebracht, so daß das
Magnetventil 5 in die Schließstellung der Zufuhrleitung ■>
7 zurückgeführt wird, und das Magnetventil 8 in die Offenstellung für die Leitung zur Verbindung mit der
Atmosphäre des Ofens, d. h., daß das flüssige Metall, das in der Verteilungskammer, in der Säule 12 und in der
Gießleitung vorhanden ist, in den Ofen zurückfließt und
ίο daß die Gießform bzw. die Gießformen zum Entformen
der Gußstücke geöffnet werden können. Dieser Rückfluß des flüssigen Metalls ist von einer Spülung des
entsprechenden Gießkreislaufes durch das neutrale Gas begleitet, das in die Säule 12 Zutritt erhält und durch die
Gießöffnungen der Verteilungskammer ins Freie entweichen kann, so daß in an sich bekannter Weise die
Bildung von Oxidhäuten im Gießmaterialkreislauf vermieden werden kann und im vorliegenden Fall die
Qualität der elektrischen Kontakte zwischen den Elektroden des Höhenanzeigers und des flüssigen
Metalls gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Gießvorrichtung ermöglicht ferner die Erhöhung des Fertigungstaktes, indem das
Vorhandensein des Höhenanzeigers dazu ausgenutzt wird, eine geregelte Anhebung des flüssigen Metalls vor
dem erneuten Schließen der Gießform für den folgenden Gießvorgang zu erzielen.
Für diesen Zweck ist der Höhenanzeiger 14 in seiner Höhe bis zu einer Stellung beweglich, die unterhalb
derjenigen der Eingußöffnungen der Verteilungskammer liegt, d. h. der Gießmaterialeinfüllöffnungen der
Gießform oder Gießformen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist er daher bis in die untere Stellung
der Elektroden 15,16 beweglich, die mit strichpunktierten Linien gezeichnet ist, nachdem der Ofen am Ende
des Gießvorganges mit Spülung des Gießkreislaufs durch das neutrale Gas, wie beschrieben, abgelassen
worden ist.
Nachdem der Höhenanzeiger 14 in der angegebenen Weise eingestellt ist, wird der Ofen wieder unter den
Druck von Preßluft gesetzt, indem der Umschalter 32 in die Stellung C vor dem erneuten Schließen der
Gießform für den folgenden Gießvorgang zurückgebracht ist, so daß das flüssige Metall von neuem
« angehoben und im Gießkanal 2 vorbewegt wird, bis es
die Elektrode 15 erreicht und gegebenenfalls die Elektrode 16 des Höhenanzeigers 14, der ihn am
Überschreiten dieses Annäherungspunktes der Gießöffnungen hindert Hieraus ergibt sich, daß es im
Augenblick des erneuten Schließens der Gießform genügt, den Höhenanzeiger 14 in der Säule bis zu dem
Niveau anzuheben, das für den Anfang des Gießvorganges und für den ganzen Gießvorgang gewünscht ist, je
nachdem, ob nach einem Gesetz der Fortentwicklung des Überdrucks beim Gfeßvorgang verfahren wird oder
nicht. Eine solche Arbeitsweise ermöglicht eine beträchtliche Erhöhung der Fertigung bei einer Anlage
der erwähnten ArU die in der Größenordnung von 10% liegen kann.
Bei diesem Verfahren zur erneuten Annebung des
flüssigen Metalls vor dem erneuten Schließen der Gießform kann natürlich eine Sicherung vorgesehen
werden, durch die sichergestellt wird, daß flüssiges
Metall nicht gegossen werden kann, so lange die
65Gießform offen ist, und diese Sicherung ist in Fig. 1
schematisch in Form von zwei pyrometrischen Kontakten 35, 36 dargestellt, die am Gießkanal oberhalb des
Niveaus der Voranhebung des flüssigen Metalls
angeordnet ist, das normalerweise durch den Höhenanzeiger 14 in der unteren Stellung gesichert ist.
Diese Kontakte 35,36 sind durch Leitungen 37,38 mit
der Leitung 31 verbunden, die mit der Magnetspule des Magnetventils 8 zur Verbindung mit der Außenluft
verbunden ist, wobei der entsprechende Stromkreis jedoch nur mittels eines Kontaktes 3!) wirksam ist, der
nur beim öffnen der Gießform geschlossen, d. h. bei geschlossener Gießform und während des Gießvorgangs
normalerweise offen ist. Bei 40 ist ein weiterer pyrometrischer Sicherheitskontakt dargestellt, der etwas
vor dem oberen Ende der Säule 12 angeordnet ist, so daß er jedes unerwünschte Ansteigen des flüssigen
Metalls beim Versagen des Höhenanzeigers 14 verhindert. Zu diesem Zweck ist der Kontakt 40 direkt mit der ι ■>
Leitung 31 verbunden, die zwecks Verbindung des Ofens mit der Außenluft mit der Magnetspule des
Magnetventils 8 verbunden ist. Natürlich kann die Gesamtheit des Kreislaufs des Gußmaterials in beliebiger
Weise beheizt werden, um das Metall in flüssigem Zustand zu halten. Im besonderen können der
Gießkanal, die Verteilungskammer und die Säule durch äußere Gasbrenner oder elektrisch beheizt werden, im
letzteren Fall insbesondere durch Tauchrohre mit elektrischen Heizwiderständen. Der Kreislauf kann
auch mit einem Wärmeschutz versehen werden, insbesondere innen mit Hilfe der gewöhnlich verwendeten
hitzebeständigen Produkte.
In Fig.4 und 5 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung dargestellt, bei
der eine Säule 41, deren Zweck dem der vorhergehend beschriebenen Säule 12 gleich ist, an eine Verteilungskammer 42 angeschlossen ist, welche eine untere
Anschlußdüse 42a mit einem Gießkanal (nicht dargestellt) aufweist und außerdem mit dem Ofen, wie vor,
durch einen Kanal 2 verbunden ist.
Die Kammer 42 weist seitliche Rohransätze 43 mit verschiedenen Durchtrittsquerschnitten auf, welche die
Aufgabe haben, die Eingußöffnungen von zwei Gießformen 44 zu beliefern, die seitlich und zu beiden Seiten
eines Gestells 45 verschiebbar gelagert und hier in der Schließstellung für das Gießen dargestellt sind.
Die Beheizung der Verteilungskammer geschieht von außen mittels Rampen mit Gasbrennern 46, 47, 48 und
innen mit Hilfe von Tauchrohren 49, die im Deckel 50 der Kammer befestigt sind und ummantelte elektrische
Heizwiderstände 51 enthalten. Die Beheizung der Säule 41, die an ihrem unteren Teil an den Deckel 50
angeflanscht ist. geschieht hier von außen mittels Gasbrennern 52,53.
In der Säule 41 ist der untere Teil eines Höhenanzeigers, wie der Höhenanzeiger 14 der vorgehend
beschriebenen Ausführungsform, teilweise dargestellt, welcher die gleichen Gießmöglichkeiten, wie sie
vorhergehend dargelegt sind, ermöglicht. Die Höhenanzeige kann auch mit einem einzigen elektrischen
Kontakt durchgeführt werden, der mit einer Steuerung der Druckluft im Ofen zusammenwirkt; die vorliegende
Ausführungsform mit Doppelkontakt ist nur zur einfachen, ausreichenden und sicheren Regelung, die sie
ermöglicht, bevorzugt Ferner können die Anzeiger von anderer Art sein als mit einem elektrischen Kontakt,
beispielsweise magnetische Anzeiger.
Das in der Säule durch das Ansteigen des Metalls verdichtete neutrale Gas wird zu einem Zufuhrkanal
zurückgedrängt, da sein Druck gering ist, weil ein Überdruckventil (nicht dargestellt) vorgesehen und am
oberen Ende der Säule angeordnet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Niederdruck-Gießvorrichtung mit einer Kammer, die eine oder mehrere Eingußöffnungen zum
Gießen von Metal! in eine oder mehrere Gießformen aufweist, und einem Gießkanal, der die
Kammer mit einem Schmelzofen verbindet, in den zum Fördern des Metalls in die höher liegende
Kammer ein Druckmittel geleitet wird, sowie mit einer Säule, die dem Schmelzofen nachgeschaltet,
jedoch der oder den Eingußöffnungen vorgeschaltet ist und die höher reicht als die Kammer, wobei die
Säule einen Puffertank für das flüssige Metall und eine Einlaßleitung für ein neutrales Spülgas bildet,
gekennzeichnet durch einen innerhalb der Säule (12) verstellbaren Höhenanzeiger (14), der zur
Regelung eines metallostatischen Überdruclcs des Gießmaterials in Abhängigkeit vom gewählten
Niveau mit Steuerungsmitteln für den Flüssigkeitsdruck im Schmelzofen (1) zusammenwirkt
2. Niederdruck-Gießvorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des
Druckes im Schmelzofen (1) sowie des Gesamtdrukkes beim Gießvorgang, insbesondere nach dem
Füllen der Gießform bzw. Gießformen, eine mit dem Höhenanzeiger (14) zusammenwirkende Einrichtung
für den Zutritt von neutralem Gas (18,19,20) in den oberen Teil der Säule (14) vorgesehen ist.
3. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum erneuten Anheben des flüssigen Metalls nach Beendigung eines Gießvorganges
der Höhenanzeiger (14) bis zu einer tierer als die Eingußöffnungen liegenden Stellung bewegbar
ist.
4. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Höhenanzeiger (14) zwei Elektroden (15, 16) aufweist, deren Höhenlage
gegeneinander versetzt ist und die mit Magnetventilen (5,6,8) zusammenwirken, welche Druckmittel in
den Schmelzofen (1) ein- oder auslassen.
5. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säule (12) vom Gießkanal (2) abzweigt.
6. Niederdruck-Gießvorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vermeiden von Schwierigkeiten bei etwaigem Versagen des Höhenanzeigers (14) in der Gießform
(10) oder im Gießkanal (2) oberhalb der Höhenlage des Metallspiegels, die der tiefsten Stellung des
Höhenanzeigers (14) entspricht, mindestens ein auf die Anwesenheit flüssigen Metalls ansprechemdes
Anzeigegerät (35, 36) vorgesehen ist, welches die Steuerungsmittel des Druckes im Schmelzofen (1) in
der Öffnungsperiode der Gießform (10) betätigt.
7. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Vermeiden von Schwierigkeiten bei etwaigem Versagen des Höhenanzeigers
(14) in der Säule (12) oberhalb einer obersten Stellung, die der Höhenanzeiger (14) einnehmen
kann, mindestens ein auf die Anwesenheit flüssigen Metalls entsprechendes Anzeigegerät (40) vorgesehen
ist, welches die Steuerungsmittel des Druckes im Schmelzofen (1) betätigt.
8. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage des Höhenanzeigers
(14) nach einem bestimmten Regelgesetz des metallostatischen Überdrucks des flüssigen Metalls
veränderbar ist
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