DE2808539A1 - Reaktionsfaehige derivate von hs-gruppen enthaltenden polymeren - Google Patents
Reaktionsfaehige derivate von hs-gruppen enthaltenden polymerenInfo
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Description
Unsere Nr. 21 778 . F/La
Pharmacia Fine Chemicals AB Uppsala / Solweden
Reaktionsfähige Derivate von HS-Gruppen enthaltenden Polymeren
Vorliegende Erfindung betrifft reaktionsfähige Derivate von HS-Gruppen enthaltenden Polymeren; diese Derivate können
beispielsweise als Thiolierungsmittel oder als Träger für
z.B. Enzyme oder andere Proteine verwendet werden.
Die er findungr. gemäßen reaktionsfähigen Derivate zeichnen sich dadurch aus5 daß eine Anzahl der HS-Gruppen in eine
Disulfidgruppe der allgemeinen Formel
O | oder | NH |
ti | Tl | |
-C-S-R | -C-O- | |
umgewandelt sind, in der A einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10j vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoffatomen, und Z
eine der Gruppen
0 ^°~Λ
-C-O-N (01V
-C-O-N (01V
<-i S
oder ein Säureanlagerungssalz derselben bedeuten, worin η 2 oder 33 R, einen 2-Pyridyl-, 5~Nitro-2~pyridyl- oder
4-Pyridy!rest; und Rp den Methyl- oder Ethylrest bedeuten.
Das Polymere kann in wässrigen Flüssigkeiten löslich oder unlöslich sein. Das Polymere kann synthetisch hergestellt
werden odor es kann natürlichen Ursprungs und mit Gruppen
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der Formel -SH versehen sein. Es kann auch von organischer oder teilweise anorganischer Art sein. Eine besonders
wichtige Gruppe von Polymeren ist eine solche, die HS-Gruppen enthaltende Derivate solcher Biopolymeren, wie
Polysaccharide, Proteine und Polypeptide umfaßt. Das Polymere kann zu einem in Wasser unlöslichen Netzwerk vernetzt
sein, welches jedoch in Wasser quellbar sein kann. Ein Beispiel für wasserunlösliche Polymere sind HS-Gruppen enthaltende
Derivate von Agarose, vernetztem Dextran oder vernetzter Stärke (wie z.B. solche, die mit Epichlorhydrin
unter Bildung eines unlöslichen Gels vernetzt sind), Cellulose oder anderenwasserunlöslichenPolysacchariden oder
Glas. Als Beispiele für wasserlösliche Polymere können HS-Gruppen enthaltende Derivate von Dextran, Stärke oder
anderen wasserlöslichen Polysacchariden genannt werden. Andere Beispiele für Polymere in diesem Zusammenhang sind
native oder modifizierte lösliche oder unlösliche Proteine oder Polypeptide mit freien HS-Gruppen. In vielen Fällen
stellt es einen Vorteil dar, HS-Gruppen enthaltende Derivate von wasserunlöslichen, jedoch in Wasser .quellbaren PoIymersubstanzen
zu verwenden, wie z.B. derartige Substanzen wie diejenigen, die vernetzte Polymersubstanzen mit einem
Gehalt an hydrophilen Gruppen, wie z.B. Hydroxylgruppen, umfassen.
Es gibt viele Beispiele für polymere Substanzen mi, einem
Gehalt an HS-Gruppen. Beispielsweise ist ein derartiges Polymeres in Acta Chom. Scand., Bd. 17, S. 2610 -2621 (1963)
beschrieben.
ivinip,;; dorv.rtir-or Polymeren mit einem Geh-il*; an freien HS-o
rl or Disul ridpiruppori, v/nlcho leicht in freie HS-Gruppen
übergoführt werden können, sind im Handel erhältlich. Ein
Beispiel hierfür sind die Copolyneren von Acrylamid mit
der Gruppe
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-CH2-CH-CO-NH-CH(CO2H)-Ch2-SH
•ρ
(Handelsprodukt Enzacryl Polythiol der Firma Koch-Light
Laboratories Ltd., England) und Glas, das mit der Gruppe
-Si-(CH2),-NH-CO-CH(NH-CO·CH,)-CH2-SH
substituiert ist (Handelsprodukt Corning Thiol CPG der
Firma Corning Glass Company, V.St.A.).
Andere Beispiele sind Agarose, die mit der Gruppe -0-CH2*CH(OH)'CH2-SH substituiert ist, sowie Agarose,
die mit Glutathiongruppen mit freien HS-Gruppen substituiert ist, welche erhalten werden, indene man entsprechende 2-Pyridyl-disulfid-derivate
von Agarose reduziert, welch* letztere im Handel erhältlich sind /Handelsprodukte Thiopropyl-Sepharose
dB und Aktivierte Thiol-Sepharose *ίΒ
der Firma Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden?.
Im Falle der infragestehenden polymeren Substanzen kann die
HS-Gruppe an ein in einer Polymerkette im Grundskelett des Polymeren vorliegendes Kohlenstoffatom gebunden sein. Vorzugsweise
jedoch werden Polymere auegewählt, bei denen die HS-Gruppe an ein Kohlenstoffatom gebunden ist, das in einer
Gruppe vorliegt, die sich aus einer Polymerkette in dem Grundskelett des Polymeren heraus verzweigt und infolgedessen
zugänglicher ist. Das Kohlenstoffatom, an das die HS-Gruppe gebunden ist, kann in einer aliphatischen oder
aromatischen Gruppe im Polymeren vorliegen und ist seinerseits vorzugsweise direkt an zumindest 1 Kohlenstoffatom gebunden.
Die restlichen Bindungen an dem zuerst genannten Kohlenstoffatom sind vorzugsxyeise mit Wasserstoffatomen abgesättigt.
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Vorzugsweise liegen ausgewählte HS-Gruppen in der Gruppe
-CHp-SH oder in einer Gruppe "^C-SH vor, wo das Kohlenstoffatom
in einem aromatischen Ring, beispielsweise einem Benzol ring, liegt. Infolgedessen enthält das Polymere vorzugsweise
zumindest eine Gruppe der Formel -C-SH, wo eine der
restlichen Bindungen des Kohlenstoffs sich zu einem anderen Kohlenstoffatom erstreckt, und die restlichen Bindungen zu
Kohlenstoff und/oder Wasserstoff. Was zuvor im Hinblick auf
die Bindung der HS-Gruppe an ein Kohlenstoffatom in der polymeren S.ubstanz gesagt wurde, trifft auch für die Gruppe
-S-S-A-Z in den neuen erfindungsgemäßen Polymerderivaten
zu.
Die reaktionsfähigen Derivate gemäß der Erfindung können hergestellt v/erden, indem man beispielsweise ein Grundpolymeres,
welches keine HS-Gruppen enthält, auf an sich bekannte Weise, z.B. durch Aminieren und nachfolgendes
Umsetzen mit einem Thxolxerungsmxttel, wie z.B. Thiolimidat oder N-Acetylhomocystein-thiolacton im Falle von Hydroxylgruppen
enthaltenden Polymeren, thioliert und das erhaltene Produkt sodann mit einem bifunktioneilen Mittel der allgemeinen
Formel
R1-S-S-A-Z (I)
umsetzt, worin R^, A und Z die zuvor genannten Bedeutungen
besitzen.
Wenn Amino- oder Thiolgruppen bereits in dem Polymeren vorliegen,
können entsprechende Stufen bei der obigen Reaktionsfolge entfallen.
Die er-findungsgemäßen reaktionsfähigen Derivate können auch
hergestellt werden, indem man das Gruridpolymere mit Gruppen
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IL-S-S-A- versieht, bei denen R1 und A die zuvor genannten
Bedeutungen besitzen. Das so modifizierte Polymere wird sodann mit einem Reaktanden der allgemeinen Formel HS-A-Z
umgesetzt, worin A und Z die zuvor genannten Bedeutungen besitzen. Dieser Reaktand kann aus einer Verbindung der
allgemeinen Formel R^-S-S-A-Z durch Reduktion unter Bedingungen hergestellt werden, bei denen die Struktur Z nicht
beeinflußt wird.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auf eine ι——
j mm
Anzahl unterschiedlicher Wege hergestellt werden (vgl. |.Ώ jy
Patentanmeldung P .0S-^.9K Λλ-Ρ.'Λ? .- zr
■—-)". Die derzeit am bevorzugtesten Her- ;'ü.,{~
ί (D Ώ. stellungsverfahren sind folgende: ;3-q
Die Verbindungen der Formel I, bei denen Z die Gruppe
bedeutet, werden hergestellt, indem man ein Disulfid der
allgemeinen Formel
R1-S-S-A-COOH (II)
worin R1 und A die zuvor genannten Bedeutungen besitzen,
in dem Fall, daß η = 2 sein soll, mit N-Hydroxysuccinimid (oder mit der analogen Verbindung, falls Verbindungen erwünscht
sind, bei denen η = 3 sein soll) in Gegenwart eines Koridensationmittels um_^.setzt,
Die Umsetzung wird in einem organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von 10 bis j50°C durchgeführt. Ein geeignetes
Lösungsmittel ist beispielsweise r-5ethylenchlorid, Ethyl-
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acetat oder Dioxan. Die Reaktionszeit schwankt in Abhängigkeit von den ausgewählten Reaktionskomponenten und der
Reaktionstemperatur.
Das in diesem Falle benutzte Kondensationsmittel kann ein
für Veresterungsreaktionen übliches sein, wie z.B. N,Nf-Dicyclohexylcarbodiimid.
Die Ausgangsverbindung der Formel II kann durch Umsetzung
einer Mercaptoalkylcarbonsäure der allgemeinen Formel
HS-A-COOH (III)
mit einem Dipyridyldisulfid der allgemeinen Formel
R1-S-S-R1 (IV)
hergestellt werden, wobei in den Formeln A und R1 die zuvor
genannten Bedeutungen besitzen.
Diese Umsetzung wird in einem organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von 10 bis 30 C durchgeführt. Ein geeignetes
Lösungsmittel ist z.B. Ethanol, Ethylacetat oder Dioxan. Die Reaktionszeit schwankt in Abhängigkeit von den ausgewählten
Reaktionskomponenten und der Reaktionstemperatur.
Verbindungen der allgemeinen Formel I3 bei denen Z die
Gruppe
0
tt
tt
-C-S-R1
bedeutet, werden hergestellt, indem man ein Disulfid der
Formel II mit dem entsprechenden Thiopyridon in Gegenwart eines Kondensationsmittels in einem organischen Lösungsmittel
bei anfänglich niedriger Temperatur, wie z.B. -200C, etwa
1 bis 2 Stunden und sodann bei Umgebungstemperatur (z.B.
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2O°C) umsetzt. Ein geeignetes Lösungsmittel ist z.B. Methylenchlorid,
Ethylacetat oder Dioxan. Das benutzte Kondensationsmittel
ist vorzugsweise N1N'-Dicyclohexylcarbodiimid.
Vorteilhafterweise umfaßt das benutzte Ausgangsmaterial ein •Gemisch, welches durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
III mit einer Verbindung der Formel IV erhalten xiurde.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen Z die
Gruppe
NH
Il
-C-O-R2
bedeutet, werden hergestellt, indem man ein Thiolimidat der
allgemeinen Formel
NH
HS-A-C-O-R2
worin R2 und A die zuvor genannten Bedeutungen besitzen,
mit einem Pyridyldisulfid der allgemeinen Formel R1-S-S-R1,
worin R1 die zuvor genannte Bedeutung besitzt, in einem
organischen Lösungsmittel umsetzt. Ein in dieser Hinsicht geeignetes Lösungsmittel ist beispielsweise Methanol,
welches etwa 10 % Eisessig enthält.
Mit den erfindungsgemäßen Derivaten können niedermolekulare
organische Verbindungen, Peptide, Proteine und Kohlenhydrate, welche funktionelle Amino-, HS- oder OH-Gruppen aufweisen,
die gegenüber der Gruppe Z reaktionsfähig sind, über eine oder mehrere dieser Gruppen kovalent an das Polymere
gebunden und sodann abgespalten werden, indem die Brücke -S-S- gespalten wird, beispielsweise durch reduktive^ Aufspalten
oder durch einen Thiol-Disulfidaustausch. So wird,
wenn das Polymerkonjugat mit einem Reduktionsmittel, z.B.
einem niedrigmolekularen Thiol, behandelt wird, die gebundene
Komponente in modifizierter Form freigegeben, welche eine
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oder mehrere Thiolgruppen aufweist. In dieser Hinsicht ist es in erster Linie von besonderem Wert, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen mit Substanzen, die Aminogruppen enthalten^ gekuppelt werden können, wobei eine verhältnismäßig
stabile Verbindung an der Kupplungsstelle erhalten wird.
Wenn das Trägerpolymere unlöslich ist, wie es z.B. bei Agarose
oder vernetstern Dextran oder aber Glas der Fall ist, stellt
es ein Thiolierungsmittel für Komponenten dar, Vielehe Aminogruppen
enthalten, wie z.B. Proteine.
Ein Thiolieren mit einem derartigen Thiolierungsmittel (in
Festsboffphase) hat bestimmte offensichtliche Vorteile im
Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, die normalerweise in homogenen löslichen Systemen durchgeführt werden. Beispielsweise
ist das Produkt hinsichtlich des Thiolierungsgrades
einheitlicher. Nach Bildung des Gelkonjugates wird alles
Materialj welche« nicht immobilisierb (d.h. nicht modifiziert)
wurde, weggewaschen, bevor· die modifizierten Moleküle durch
Reduktion freigesetzt werden. Dies bedeutet, daß das desorbierte Material zumindest eine Thiolgruppe aufweist. Herkömmliche
Verfahren zum Thiolieren von Protein (beispielsweise unter Verwendung von N-Acetylhomocystein-thiolacton
oder Thiolimidaten) führen häufig zu heterogenen Produktgemischen
bei denen einige Moleküle mehr Thiolgruppen enthalten, während andere gar keine tufweisen, wenn auch die Analyse
angibt, daß der mittlere Thiolgehalt derjenige ist, v/elcher beabsichtigt wurde. Auch iat er>
schwierig, thioliertcs Material von dem unthiolierten abzutrennen, wenn man herkömmliche
Trennverfahren anwendet. (In Falle bestimmter Anwendungen, K.B. wenn Derivate von thiolierten Proteinen mit
schweren Atomen hergestellt werden, ist es wesentlich, daß das thiolierte Material so homogen wie möglich ist.) Ein
Thiolieren nach dem Feststoffphanen-Verfahren auf diese V/eise
führt auch zu einer gewissen sterischen Spezifität, so daß vorzugsweise bestimmte exponierbe Aminogruppen in den
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Molekülen, welche thioliert werden sollen, vorzugsweise modifiziert werden.
Gelderivate der zuvor genannten Art mit Imidat- und Esterstrukturen
können auch geeignet aktivierte Träger zur Imobilisierung
von Enzymen und anderen Proteinen oder Polypeptiden bilden.
Von speziellem Interesse ist die Möglichkeit eines redukfciven
Abspaltens und. Wegwaschens eines gebundenen Enzyms, wenn
dieses seine Aktivität verloren hat ,women das Trägermaterial^
nachdem es regeneriert wurde, wieder verwendet wird. Aufgrund der hohen Kosten des Trägermaterials und der Tatsache,
daß die Träger, x?enn das Enzym inaktiviert ist3 verworfen
werden müssen, hat sich die Anwendung von Verfahren zur Enz3?mmmobilisierung in technischem Maßstab bisher verzögert,
da die meisten !mobilisierungsverfahren zu stabilen kovalenten
Bindungen führen, Vielehe nicht leicht aufgespalten werden können.
Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Herstellung der erfindungsgemäßen reaktionsfähigen Derivate.
Herstellung von Agarose-Derivaten mit disulfidgebundenen
N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen
Sepharose 4b Thiosulfat (15 g sedimentiertes Gel) mit einem
Substitutionsgrad von annähernd 100 μΗοΙ Thiosulfatgruppen
pro g getrocknetes Gel, hergestellt aus Sepharose 'IB
(Agaroseperlen der Firma Pharmacia Pine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) gemäß Acta Chem,Scand., Bd. 29 (1975),
Seite 471. bis 474, wurde mit einer 0,1 m NaHCO,-Lösung ge-
"809836/0712 " C F^iKAL !NSPECTCO
waschen und mit 150 mg Dithiothreit (in 15 ml) während
45 Minuten bei 23° C reduziert. Das Gel wurde mit destilliertem
Wasser, einem 0,1 m Na-Acetat/0,3 m NaCl-Puffer vom pH-Wert
4.8 und mit einem Gemisch aus 0,1 m Acetatpuffer vom pH-Wert
4,8 und Ethanol im Verhältnis 70:30 gewaschen.
Die Substanz wurde auf einem Glasfilter abgesaugt und sodann durch Durchsaugen von Luft getrocknet, wonach das Gel,
welches nun HS-Gruppen enthielt, mit 7 ml eines Puffers aus 0,1 m Natriumacetat und 0,3m NaCl vom pH 4,8 und 45 mg
N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)-propionat in 3 ml 99,5 tigern Ethanol vermischt wurde. Man ließ 30 Minuten bei
23°C unter gelindem Rühren weiter_reagieren, wonach das Gel auf einem Glasfilter abgesaugt und sodann mit einem
Gemisch aus Natriumacetatpuffer vom pH-Wert 4,8 und Ethanol im Verhältnis von 70:30 und schließlich mit reinem 99,5 tigern
Ethanol gewaschen wurde. Das erhaltene Agarosederivat wurde in Form einer Suspension in 99,5 tigern Ethanol bei 4 C gelagert.
Der Substitutionsgrad des Agarosederivates hinsichtlich der
N-Hydroxysuecinimidestergruppen wurde bestimmt, indem man
das Gel während 60 Minuten einem leicht alkalischen pH-Wert (von 8 bis 10) aussetzte, wonach das N-Hydroxysuccinimid
freigesetzt und spektrophotometrisch bei einem f\ = 260 nm
(S = 8,2 χ 10 M~ cm ) bestimmt wurde. Das erhaltene Agarosederivat enthielt annähernd 40 uMol N-Hydroxysuccinimidestergruppen
pro g Trockenderivat.
N-Succinimidyl~3~(2-pyridyldithio)-propionat kann auf
folgende Weise hergestellt werden:
1.9 g (8,6 mMol) 2>21-Dipyridyl-disulfid wird in 10 ml
Ethylacetat gelöst. Unter Rühren gibt man während 15 Minuten tropfenweise eine Lösung von 0,9 g (8,6 mMol)' 3-Mercaptopropionsäure
in 10 ml Ethylacetat zu, und gleichzeitig
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werden 0,5 mg (2 Tropfen) Bortrifluoridetherat zum Reaktionsgemisch gegeben- Nach 20-stündigem Rühren bei .Räumtemperatur
wird das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur unterhalb
40°C eingedampft (unter Verwendung eines Büchi-Rotationsverdampfers),
und der feste gelbe Rückstand wird in 10 ml kaltem (+40C) Ethylacetat aufgeschlämmt und filtriert. Zum Piltrat
werden 0,68 g (5 mMol) N-Hydroxysuccinimid zugegeben, wonach
unter Rühren bei Raumtemperatur innerhalb von 15 Minuten tropfenweise 1,03 g (5 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid, gelöst
in 10 ml trockenem Ethylacetat, zugegeben werden. Während 5 Stunden läßt man unter Rühren die Reaktion bei Raumtemperatur
weiterlaufen, wonach das Reaktionsgemisch auf 4 C abgekühlt wird, und der Niederschlag aus Dicyclohexylcarbamid
abfiltriert wird. Die hellgelbe Lösung wird eingedampft, und das Öl wird in Ethanol aufgelöst und bei -200C
kristallisieren gelassen. Die Ausbeute beträgt 45 %; der
Schmelzpunkt ist 78,5 bis 8O,5°C.
Herstellung von 3 Agarosederivaten mit einem Gehalt a.n disulfidgebundenen'aktivierten
Carbonsäuren.
I) 7 ml eines Puffers aus 0sl m Natriumacetat und 0,3 m
Natriumchlorid mit einem pH-Wert von 4,8 und eine Lösung von 80 mg N-Hydroxysuccinimidyl-(2-mercapto)-propionat)
gelöst in 5 ml 99 s 5 tigern Ethanol«, wurden zu 3 g gewaschener
und trockengesaugter Thiopropylsepharose 6B (Handelsprodukt der Firma Pharmacia Pine Chemicals AB,
Uppsala, Schweden) gegeben= Die Umsetzung wurde während 1 Stunde unter Rühren bei Raumtemperatur durchgeführt.
Sodann wurde das Gel zuerst mit einem Natriumacetatpuffer vom pH-Wert 4,8, mit einem Gemisch von Ethanol und Wasser
im Verhältnis von 70:30 und schließlich mit 99,5 tigern Ethanol gewaschen. Das Gel wurde als Suspension in Ethanol
bei 4°C gelagert.
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- lh -
II) 3 g gewaschene und trockengesaugte Thiopropyl-Sepharose
6b wurden mit 7 ml eines Puffers aus 0,1 m Natriumacetat und O33 m Natriumchlorid vom pH-Wert 4,8 und
mit 100 mg 3-Marcaptopropionsäure, gelöst in 5 ml 99,5 /Sigem Ethanol, versetzt. Die Reaktion wurde während
1 Stunde bei Raumtemperatur unter Rühren durchgeführt.
Sodann wurde das Gel zweimal mit je 25 ml 0,1 m HCl und zweimal mit 25 ml Aceton + 5 % 0,001 m HCl gewaschen.
Das Gel wurde in einen Kolben gebracht, der mit einem Magnetrührer versehen war, wonach 15,3 ml Aceton + 5 %
0,001 m'HCl zugegeben wurden. Danach wurden 250 mg
Thiopyridon und 480 mg Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben, und das Gemisch ließ man 3 Stunden bei 31 C sich
umsetzen. Nach der Umsetzung wurde zweimal mit 25 ml Aceton + 5 % Wasser und 15 x mit 25 ml 99,5 tigern
Ethanol gewaschen. Das Gel wurde als Suspension in Ethanol bei 4°C gelagert.
III) 3 g gewaschenes und trockengesaugtes Thiopropyl-Sepharose 6B wurden mit 7,0 ml eines Puffers aus 0,1 m
Hatriumacetat und 0,3 m Natriumchlorid vom pH-Wert 4,8 und l40 ml Methyl-4-mercapto-butyrimidat-hydrochlorid,
gelöst in 5 nil 99,5 $igem Ethanol, versetzt. Man ließ
sich das Gemisch 11/2 Stunden bei Raumtemperatur umsetzen, wonach es mit Natriumacetatpuffer vom pH-Wert
4,8 und 10 χ mit 25 ml 99,5 tigern Ethanol gewaschen
und als Suspension in Ethanol bei 4°C gelagert wurde.
Die zuvor hergestellten 3 Agarosederivate I, II und III
wurden auf folgende Weise getestet:
Eine Menge des Gels, welche 0,5 g gefriergetrockneter
Substanz entsprach, wurde 12 χ mit 15 ml einer eisgekühlten 0,001 m Salzsäure gewaschen und abgesaugt, wonach in einem
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Zentrifugenrohr aus Kunststoff überschüssiges Glycylleucin3
gelöst in 25 ml 0,1 η Natriumhydrogencarbonat-Natriumchlorid-Lösung,
zugegeben wurde; Das Rohr wurde 11/2 Stunden bei Raumtemperatur langsam rotieren gelassen.
Das Gel wurde auf einem Glasfilter dreimal mit 15 ml Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan-Puffer
vom pH-Wert 85 sodann dreimal mit 15 ml Acetatpuffer vom pH-Wert 4 und schließlich
10 bis 15 x mit 15 ml Wasser und sodann 5 bis 7 x mit 15 ml Aceton gewaschen. Das Gel wurde 2H Stunden bei 80 C getrocknet.
Die Aminosäureanalyse führte zu folgenden Ergeb
nissen;
Derivat
juMol χ g~ Trockensubstanz
CH, 0 0V
ι Pn Γ
AG-S-S-CH-C-O-N
35 -
II AG-S-S-CH2-CH2-C-S
10 - 20
NH
ti
III AG-S-S-CH9-CH5-C-.
•OCH.
0-5
Anmerkung;
AG bedeutet die Agarose-Matrix.
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Herstellung eines Glasderivates mit einem Gehalt an disulfidgebundenen
N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen
0,1 g Thiolglas (Handelsprodukt "Corning Thiol CPG 550" der
Firma Corning Biological Prod. Dept., Medfield, Mass., V.St.
A.) mit 0,03 Milliäquivalenten Thiolgruppen pro g in 1,5 ml
0,1m Natriumphosphat/0,3 m HCl vom pH-Wert 7j5 wurden mit
0,5 ml (50 mMol) Dithiothreit vermischt. Man ließ die Reduktion 60 Minuten bei 25°C fortschreiten. Das Glasderivat
wurde dreima.1 mit je 10 ml 0,3 m NaCl-Lösung gewaschen und
in 1,0 ml 0,1 m Natriumacetatpuffer vom pH-Wert 4,6 inkubiert.
Sodann wurden 0,25 ml einer Lösung von 50 mMol
N-Succinimidyl~3-(2-pyridyldithio)-propionat in absolutem
Ethanol zugegeben. Nach Umsetzung bei 25°C unter Rühren durch Rotation während 1 Stunde wurde das Glasderivat mit
einem 0,1 m Natriumacetatpuffer vom pH-Wert 4,6 gewaschen, danach mit destilliertem Wasser und 99 5 5 tigern Ethanol.
Das erhaltene Glasderivat (91 mg) wurde schließlich im
Vakuum bei 25°C getrocknet.
Der Substitutionsgrad des Glasderivates hinsichtlich der N-Hydroxysuccinimidestergruppen wurde ermittelt, indem man
es einem schwach alkalischen pH-Wert (10 mg Glasderivat + 2,5 ml einer NaHCO,-Lösung vom pH-Wert 9) bei 25°C 6o Minuten
aussetzte, wobei N-Hydroxysuccinimid freigesetzt wird, und eine spektrophotometrische Bestimmung bei 260 nm (£ = 8,2 χ
3 -Ϊ -1
10 H cm ) durchführte. Das Glasderivat enthielt etwa 6 uMol N-Eydroxysuccinimidesterstrukturen pro g trockenes Glas.
10 H cm ) durchführte. Das Glasderivat enthielt etwa 6 uMol N-Eydroxysuccinimidesterstrukturen pro g trockenes Glas.
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Herstellung eines Dextrander!vates mit einem Gehalt an
disulfi(!gebundenen N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen
5 g Dextran T-70 (Handelsprodukt der Pharmacia Pine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) wurden in 20 ml 20 $iger
Natronlauge, welche 1 % NaBH1. enthielt, gelöst. Nach Zugabe
von 5 g 2-Chlorethylamin-hydrochlorid wurde das Gemisch 18
Stunden bei 90°C gerührt. Mach Abkühlen auf 25°C und Neutralisieren
mit 6 m HCl *,tfurde die kleine Menge an gebildetem
Niederschlag abzentrifugiert. Der überstand wux'de gegenüber
destilliertem V/asser dialysiert und gefriergetrocknet.
5 g trockenes Produkt (Arainoethyldextran) wurden erhalten.
Der Stickstoffgehalt betrug 1,5 %.
1 g des Aminoethyldextrans wurde in 30 ml 0,05 m Natriumboratpuffer
vom pH-Wert 9 aufgelöst, wonach innerhalb von 10 Minuten unter Rühren 300 mg N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)-propionab
in 30 ml absolutem Ethanol tropfenweise zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 20
Minuten stehen gelassen, wonach 3 ml konzentrierte Essigsäure
zugegeben wurden. Das hierbei erhaltene Gemisch wurde gegen 50 #iges Ethanol (3 x 2000ml) 48 Stunden dialysiert,
auf 15 ml eingeengt und gefriergetrocknet. Hierbei wurden
1 g trockenes Produkt (2-Pyridyldisulfiddextran) ex'halten.
0,12 ml einer Lösung von 50 mMol N-Succinimidyl-3~(2-pyridyldithio)-propionat
in absolutem Ethanol wurden in 1 ml eines Puffers aus 0,1 m Natriumacetat und 0,3 m NaCl
vom pH-Wert 4,6 aufgelöst» Es wurden 50 ^uI einer Lösung von
50 mMol Dithiothreit zugegeben, und das Gemisch wurde 30
Minuten gerührt. Danach wurden 20 mg 2-Pyridyldisulfiddextran, gelöst in 1 ml eines Puffers von 0,1 m Natriumacetat und
0,3 m NaCl vom pH-Wert 4,6 zugegeben. Nach Umsetzung während
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1 Stunde bei 25°C wurden die Komponenten niedrigen Molekulargewichtes
durch Gelfiltration an Sphadex G--25 (Perlen aus mit Epiehlorhydrin vernetatem Dextran; Handelsprodukt der
Firma Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) entfernt; das verwendete Medium war 0,3 m NaCl. Es wurde ermittelt,
daß das unbesetzte (void) Material (330 ml) etwa 6 mg Dextranderivat/ml enthielt.
Der Substitutionsgrad des Dextranderivats bezüglich N-Hydroxysuccinimidestergruppen
wurde bestimmt, indem man das Derivat einem schwach alkalischen pH-Wert (0,1 ml der
Probe + 1,9 ml H2O + 0,5 ml NaHCO,-Lösung vom pH-Wert 9)
60 Minuten bei 25°C aussetzte, xfobei N-Hydroxysuecinimid
freigesetzt und spektrophotometrisch bei 260 nm (£ = 8,2 χ
10^ M~ cm ) bestimmt wurde. Das Dextranderivat enthielt
etwa 25 «Mol IJ-Hydroxysuccxnimxdesterstrukturen pro g
trockenes Derivat.
In den vorherigen Beispielen wurden Derivate hergestellt, bei denen A einen gerad- oder verzweigtkettigen aliphatischen
Rest darstellt. Es kann jedoch auch ein aromatischer Rest einen Teil der Gruppe. A bilden. Im allgemeinen wird jedoch
eine Alkylenkette ~(CH2^m"' worin m eine ganze Zahl von
1 bis 6 bedeutet, ausgewählt, welche gegebenenfalls mit einer oder mehreren Alkylgruppen substituiert ist, wobei
die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome: von A höchstens 10 ist.
Anwendungsbeispiele
Beispiel A
Verwendung eines Agarosederivates mit einem Gehalt an disulfidgebundsnen
N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen zur Enzyminmobilisierung und Proteinthiolierung
009836/0712
20 mg .o6-Amylase (Handelsprodukt "Bacterial type HA" der
Firma Sigma, V.St.A», 1J χ kristallisiert) wurden in 3 ml
einer 0,1 m NaHCO,- und 0,3 m NaCl-Lösung gelöst. Die
Lösung wurde sodann mit 3 g des Agarosederivates vermischt, welches gemäß Beispiel 1 hergestellt und (auf einem Glasfilter)
trocken gesaugt und zuerst mit 99^5 tigern Ethanol
und sodann 1 mMol HCl gewaschen worden war. Die Umsetzung
wurde 3 Stunden bei 23 C fortsetzen gelassen, während durch Rotation gerührt wurde. Das Gel wurde sodann mit einer 0,1 m
NaHCO,- und 0,3 m NaCl-Lösung gexvaschen. Die Aminosäureanalyse
zeip;te, daß das Gelderivat 120 mg ^-Amylase pro g getrocknetes Derivat enthielt.
Die Bestimmung der oC~Amylaseaktivität des Gels mit 1 %
Stärke als Substrat zeigte, daß die jnusobilir.erte öL-30
% der Aktivität des nativen Enzyms aufwies.
Nach Waschen des Agaros e-oü- Amy lasekon j ugates, das sorgfältig
mit 0,1 m NaIICO.. und 0,3 m NaCl auf einem Glasfilter vorgenommen wurde, Tiurde das Konjugat mit 3 ml einer 0,1 m
NaHCOv-und 0,3 m NaCl-Lösung, die 50 mg Dithiothreit enthielt,
v/ährend 60 Minuten inkubiert. Das unlösliche Material wurde sodann auf einem Glasfilter abgesaugt, und das Filtrat
wurde an Sephadex l G-25 gelfiltriert (Perlen von mit Epichlorhydrin
vernetzten! Dextran, Handelsprodukt der Firma Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala, Schweden); das hierbei
benutzte Medium war der zuvor angegebene Puffer. Die Analyse des unbesetzten (void) Materials ergab, daß dieses 90 % der
erwarteten c£-Amy las einenge (aufgrund der Analyse des Gel-Enzymkon
j ugates) enthielt. Die Bestimmung des Thiolgehaltes der modifizierten oi-Amylase ergab einen Substitutionsgrad
von 1,2 Mol SH pro Mol c</~ Amy läse.
§09836/0712
Verwendung eines Glasderivates mit einem Gehalt an disulfidgebundenen
N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen zur reversiblen Inrobilisierung eines Enzyms.
1 mg der in Beispiel A verwendeten ci-Ainylase wurde in 1,0. ml
eines Puffers aus 0,1 m Natriumphosphat und O33 πι NaCl vom
pH-Wert 7,5 gelöst. 10 mg e'ines Glasderivates mit einem Gehalt an 0,06 yuMol N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen (hergestellt
nach Beispiel 3) wurden sodann zur Lösung zugegeben. Unter identischen Bedingungen wurde ein Blindversuch durchgeführt,
bei dem ein Glasderivat eingesetzt wurde, in welchem die N-Hydroxysuccinimidesterstrukturen hydrolysiert
worden waren (in Übereinstimmung mit dem zxveiten Absatz des
Beispiels 3), bevor es mit der ci-Amylaselösung vermischt
wurde. Man ließ die Umsetzung 24 Stunden bei 23°C unter Rühren durch Rotation fortschreiten. Nach Absetzen der Glasderivate
wurde der überstand abdekantiert, und die Glasderivate wurden mit 0,3 m NaCl gewaschen. Die Menge an
innDbilisierter oi.-Amylase wurde ermittelt, indem man die
Aktivität der ct-Amylase der Überstände und der Glasderivate
maß (nach Reduktion mit 0,8 ml eines Puffers aus 0,1 m Natriumphosphat und 0,1 m NaCl vom pH-Wert 7,5 + 0,2 ml
50m.Mol Dithiothreit während 60 Minuten bei 25°C). Die
Aktivitätsbestimmung wurde durchgeführt, indem man 1,0 ml einer geeigneten Verdünnung des Überstandes von der Kupplung
bzw. Reduktion mit 1 ml blauer Stärke inkubierte (eine Tablette des Handelsproduktes Phadebas Amylase Test der
Firma Pharmacia Diagnostics AB, Uppsala, Schweden, suspendiert in H ml destilliertem Wasser), und zwar während 15 Minuten
bei 25°C, wonach 0,5 ml einer 0,5 molaren Natronlauge zugegeben
wurden, und der Wert Ag10 des Überstandes nach Absetzen
überschüssigen Substrats und unlöslicher Komponenten bestimmt wurde.
809836/0712
Die Aktivitätsbestimmungen zeigten, daß die Umsetzung des
φ-Amylasederivates mit dem Glasderivat, welches n-Hydroxysuccinimidestergruppen
enthielt, zu einem Derivat geführt hatte, welches 30 mg &'-Amy läse pro g trockenes Derivat enthielt,
während die nicht-spezifische Absorption, welche mit dem entsprechenden Glasderivat ermittelt wurde, lediglich
etwa 1 mg pro g Glas betrug.
Für: Pharmacia Pine Chemicals AB Uppsala- Schweden
DrMl\ .F. Wq Iff
Rechtsanwalt
009836/0712
Claims (7)
1. Reaktionsfähige Derivate von HS-Gruppen enthaltenden Polymeren, bei denen eine Anzahl von HS-Gruppen in eine
Disulfidgruppe der Formel
-S-8-A-Z
übergeführt ist, worin A einen Kohlenwasserstoffro;>t
mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoffatomen, und Z eine der Gruppen
0 ^C-^ 0 NH
-C-O-N (01Vn » -C-S-R1 oder -C-O-R2
oder ein Säureanlagerungssalz derselben bedeuten, worin
η 2 oder 3, R1 einen 2-Pyridyl-, 5-Nitro-2-pyridyl-- oder
^-Pyridylrest, und Rp den Methyl- oder Ethylrest darstellen.
2. Reaktionsfähige Derivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymeren wasserlösliche Polymere sind.
3. Reaktionsfähige Derivate gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyneren Polysaccharidderivate
sind.
4. Reaktionsfähige Derivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere^Agarosederivate
sind.
809836/0712
ORIGINAL INSPECTED
5. Reaktionsfähige Derivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis
^i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren vernetzt
sind.
6. Reaktionsfähige Derivate gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die vernetzten Polymeren in Wasser unlöslich, jedoch quellbar sind.
7. Reaktionsfähige Derivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6j dadurch gekennzeichnet, daß Z die Gruppe
-C-O-N-CT I
^C-CiL.
und A den Rest -CH2-CH2- bedeuten,
809836/071?
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