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Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen AuBenriickblickspiegel für Kraftfahrzeuge
oder sonstige Fahrzeuge mit in einer Öffnung eines Gehäuses verstellbar gelagerter
Spiegelscheibe.
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Ursprünglich war bei Außenrückblickspiegeln die Spiegelscheibe starr
mit dem Gehäuse verbunden und dieses über ein Gelenk verstellbar an der Karosserie
des Fahrzeuges angebracht, wobei das Gelenk in sich einen vorbestimmten Reibungswiderstand
hatte, damit das Gehäuse nur nach 1jberwindung eines bestimmten Widerstandes verschwenkt
werden kann, um zu verhindern, daß sich der Spiegel unter Einfluß der beim Fahren
entstehenden Erschütterungen, durch Fahrwind oder aufgrund schwächerer Stöße verstellt.
Derartige Außenrückblickspiegel sind sowohl als Rückblick.-spiegel mit Verstellung
von außen als auch mit Verstellung aus dem Inneren der Fahrzeugkarosserie bekannt.
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In jüngerer Zeit sind Außenrückblickspiegel für Kraftfahrzeuge bekannt
geworden, die ein starr an der Karosserie befestigtes Gehäuse oder ein Gehäuse aufweisen,
das nur in bestimmten Notsituationen um ein Gelenk verschwenkt werden kann, normalerweise
aber in der durch die Montage bestimmten Position stehen bleibt. Die Spiegelscheibe
ist bei diesen Außenrückblickspiegeln in einer Öffnung des Gehäuses verstellbar
gelagert, wobei die Verstellung entweder durch unmittelbares Angreifen an die Spiegelscheibe
oder
auch durch Fernbedienung vom Inneren der Fabrzeugkarosserie erfolgen kann. In beiden
Fällen ist die .Spiegelscheibe mit ausreichendem Spiel in der Gehäuseöffnung angeordnet,
um ein leichtes Verstellen zu ermöglichen, Nachteilhaft ist hierbei, daß in das
Gehäuse Wasser oder sonstige Feuchtigkeit eindringen kam, beispielsweise beim Fahren
im Regen oder beim Waschen des Fahrzeuges, das sich im Gehäuse ansammelt und unter
Umständen sogar durch die aus dem Gehäuse in Cs innere der Fahrzeugkarosserie führende
Verbindung für die Fernbedienungselemente in das Fahrzeug gelangen kann. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Sicherung der Spiegelscheibe gegen unerwünschtes
Verstellen aufgrund von Erschütterungen beim Fahren und dergleichen schwierig und
vielfach unbefriedigend ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen außen rückblickspiegel
für I.raftfahrzeuge oder sonstige Fahrzeuge zu schaffen, bei dem die verstellbare
Spiegelscheibe mit Sicherheit in der jeweils eingestellten Position verbleibt und
praktisch nicht vibriert, ein Eindringen von Feuchtigkeit wie Wasser und Schmutz
in das Gehäuse um den Rand der Spiegelscheibe herum aber verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Außenrückblick spiegel
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Rand der Gehäuseöffnung als Dichtung
ausgebildet ist und die Außenkante der Spiegelscheibe mit Reibungsschluß umschließt.
Somit erfüllt der Rand der Gehäuseöffnung eine doppelte Funktion, denn er sorgt
einmal für eine Abdichtung des Gehäuses um die verstellbare Spiegelscheibe und zum
anderen für eine vibrationshemmende Arretie rung der Spiegelscheibe in der jeweils
eingestellten Lage, denn die Reibung der Dichtung gegenüber der Spiegelscheibe kann
ohne Schwierigkeit so eingestellt werden, daß die Spiegelscheibe nur mit einer bestimmten
von Hand oder mittels mechanischer oder elektromotorischer Fernbedienung
aufgebrachter
Mindestkraft verstellt werden kann und sich somit nicht aufgrund der beim Fahren
auftretenden Erschütterungen oder sonstigen üblichen t ßeren Einfliissen unerwünscht
aus ihrer eingestellten Lage verstellt.
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Vorzugsweise ist die Innenfläche der Dichtung ballig ausgebildet,
so daß der Spiegel an ihr in einer Vielzahl von Winkel stellungen anliegen kann
und in diesen Stellungen jeweils in der gewünschten Weise arretiert ist.
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Die Spiegelscheibe ist dabei vorzugsweise um ein an der Rückseite
des Gehäuses in diesem angebrachtes Gelenk verschwenkbar gelagert, das etwa im Zentrum
der Spiegelscheibe sitzt, so daß die Spiegelscheibe etwa um ihr Zentrum herum verschwenkbar
ist und dadurch in eine Vielzahl von Winkelstellungen gebracht werden kann, die
für Rückblickzwecke benötigt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Spiegelscheibe in
einer Fassung angeordnet, deren Umfangskante als Dichtlippe, die zweckmäßig flexibel
ist, ausgebildet ist und an der Innenwand der Dichtung reibend anliegt. Die Spiegelscheibe
liegt dabei also nicht unmittelbar an der Dichtung an, sondern über eine sie aufnehmende
Fassung, so daß auf die Spiegelscheibe beim Verstellen keine Querkräfte ausgeübt
werden, welche zu einem Bruch führen können Die Dichtlippe wirkt vibrationshemmend
und bremst bzw. verhindert eine Eigenverstellung der Spiegelscheibe.
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Nach noch einem anderen Merkmal der Erfindung ist das Gelenk als Kugelgelk
ausgebildet, dessen Kugel am Gehäuse und dessen Pfanne an der Fassung angeordnet
ist. Die Spiegelscheibe mit der Fassung kann leicht im Gehäuse montiert werden,
indem sie mit der an der Fassung angeordneten Pfanne auf die Kugel des Gelenkes
aufgedrückt wird Nach noch einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die
die
Öffnung enthaltende Seite des Gehäuses von der Dichtung gebildet, d,h. diese Seite
besteht aus einer die Gehäuseöffnung umschließenden und die Vorderwand des Gehäuses
bildenden Dichtung, welche auf das im übrigen wannenförmig ausgebildete Gehäuse
aufgesteckt ist.
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Der erfindungsgemäße Außenrückblickspiegel besteht aus wenigen Teilen
und läßt sich schnell und sicher zusan'ensetzen, wobei sichergestellt is-t, daß
die Spiegelscheibe in jeder möglichen Schwenlstellung oder Kipplage ausreichend
fest gehalten wird, um ein unerwünschtes Verrücken zzl verhindern, andererseits
aber eine gewollte Verstellung möglich ist. Dies ist durch die Doppelfunktion der
Dichtung gewährleistet, welche einerseits ein Eindringen von Feuchtigkeit um die
Außenkante der Spiegelscheibe herum in das Gehäuse verhindert und andererseits die
Spiegelscheibe in der jeweils gewünschten eingestellten Lage hält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Außennuckblicltspiegels dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht
des gesamten Außenrückblickspiegels auf die die Öffnung zur Aufnahme der Spiegelscheibe
enthaltende Seite, Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt nach Linie II-II aus Fig.
1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach Linie III-III aus Fig. 1 und Fig. 4 eine
Einzelheit einer im Querschnitt abgewandelten Ausführungsform der Dichtung.
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Der Außenrückblickspiegel weist ein aus Kunststoff gespritztes wannenartiges
Gehäuse 1 auf, dessen Vorderseite von einer Dichtung 2 gebildet ist, welche eine
Öffnung 3 umschließt, in der eine Spiegelscheibe 4 verstellbar angeordnet ist.
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Das Gehäuse 1 ist mittels eines nur unter bestimmten Umständen verschwenkbaren
Gelenkes 5 mit einem Fuß 6 verbunden, der zum Anbringen des ]tußenrückhllickspiegels
an der Karosserie 7 eines nicht näher dargestellten Fahrzeuges dient.
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Die Dichtung 2 weist einen die Öffnung 3 umschließenden, in das Innere
des Gehäuses 1 ragenden Flansch 8 auf, der auf den Umfang betrachtet eine unterschiedliche
Stärke aufweist und mit einer balligen Innenwand 9 versehen ist, deren Zentrum sich
im Mittelpunkt einer Kugel 10 befinde-t, die am äußeren Ende eines an der Innenseite
des Gehäuses 1 befestigten und mit dem Gehäuse zweckmäßig aus einem Stück bestehenden
Stempels 11 angeordnet ist. Dieser Stempel 11 ist über in das aus Kunststoff gespritzt
Gehäuse 1 eingespritzte Rippen 12,13,14 und 15 seitlich abgestützt.
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Auf die Kugel 10 ist eine Gelenkpfanne 16 aufgesteckt, die sich im
Zentrum an der Rückseite einer rahmenartigen Fassung 17 befindet, die ebenfalls
aus Kunststoff gespritzt sein kann und in ihrer Vorderseite die Spiegelscheibe 4
aufnimmt. Aus Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß die Fassung 17 eine vorstehende umlaufende
Dichtlippe 18 hat, welche flexibel sein kann und sich mit Reibungsschluß gegen die
Innenwand 9 des nach innen vorstehenden Flansches 8 der Dichtung 2 legt und somit
die um das aus der Kugel 10 und der Gelenkpfanne 16 gebildete zentrale Gelenk verschwenkbar
Fassung 17 mit darin untergebrachter Spiegelscheibe 4 in der jeweils eingestellten
Lage
hält und gleichzeitig die Öffnung 3 zum Inneren des Gehäuses 1 abdichtet. Außerdem
ist die Fassung 17 mit einem nach innen vorstehenden Rand 19 versehen, welcher die
Spiegelscheibe 4 in der Fassung hält, Die verschiedenen Winkellagen der Fassung
17 mit darin antergebrachter Spiegelscheibe 4 sind in Fig. 2 und 3 in strichpunktierten
Linien arlgedeutet. Die in vollen Linien gezeigte Lage ist eine beliebige der vielen
möglichen Betriebspositionen der Fassung 17 bzw. der Spiegel scheibe 4.
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Die Dichtung 2 ist formschlüssig auf das Gehause 1 auf gesteckt, welch
letzteres zu diesem Zweck am äußeren Rand eine nach außen vorstehende Nase 20 aufweist,
über die ein äußerer umlaufender Flansch 21 der Dichtung 2 greift.
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Die in Fig. 4 dargestellte alternative Au.sführungsSolm der Dichtung
2 zeigt, daß die Dichtung verschiedene Querschnitts-' formen haben kann, ohne daß
sich bezüglich des Reibungsschlusses zwischen der Dichtung 2 und der Fassung 17
der Spiegelscheibe 4 etwas ändert, d.h. auch bei unterschiedlichen QuerschnIttsformen
der Dichtung 2 wird die Fassung 17 mit der darin untergebrachten Spiegelscheibe
4 in der jeweils eingestellten Schwenklage gehalten, wobei gleichzeitig die Öffnung
3 des Gehäuses 1 abgedichtet ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Spiegelscheibe
4 aufgrund der Verstellbewegungen keine Beanspruchungen erfährt, die zu einem Bruch
führen können, weil die Spiegelscheibe 4 von der Fassung 17 sozusagen bruchsicher
aufgenommen ist.