DE2804193B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Richteinheit für ein afokales System, welches einer optischen Zieleinrichtung mit höhen- und/oder seitenverstellbarer Visierlinie
vorschaltbar ist.
Afokale Systeme für optische Zieleinrichtungen dienen beispielsweise dazu, ein Tagsichtfernrohr mit
einem Bildwandler-Aggregat für die Nachtsicht zu kombinieren. Eine derartige Einrichtung ist aus der
DE-PS 11 02 104 bekannt. In dieser Patentschrift wird
ein kombiniertes Ziel- und Suchgerät für Tag und Nacht mit einem Fernrohr und mit einem vor einer
Ausblicksöffnung einer Panzerung angeordneten, entfernbaren Bildwandler-Aggregat beschrieben. Dem
Bildwandler-Aggregat ist ein die Ausblicksöffnung verschließender, für die Nachtsicht bestimmter Panzerglasstöpsel zugeordnet, der als optisch wirksames
Anpassungsglied der Scharfeinstellung des Fernrohres auf den Bildschirm der Bildwandlerröhre dient Das
Bildwandler-Aggregat stellt in Verbindung mit dem Panzerglasstöpsel ein afokales System dar. Dieses wird
gemäß der genannten Patentschrift vor dem Fernrohr auf die Panzerung aufgesetzt und mit dieser mitbewegt.
Eine direkte Kopplung des afokalen Systems mit einer Zieleinrichtung, die eine zumindest in einer Achse
stabilisierte Visierlinie aufweist, ist bei der bekannten
Einrichtung nicht möglich, ohne dabei die Panzerung
mitzubewegen.
optischen Zieleinrichtung, beispielsweise eines Panzers,
in der bekannten An und Weise verbunden sind, nicht
ohne weiteres abgenommen und wieder aufgesetzt
werden, ohne dabei den Panzerinnenraum zu verlassen.
ίο Nachtsicht, wie es z. B. bei Dämmerung vorteilhaft ist
ist bei der bekannten Einrichtung nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher afokale Systeme rasch an eine
optische Zieleinrichtung an- und abgekoppelt werden können. Des weiteren soll eine Behinderung des
Schwenkvorganges der Zieleinrichtung durch das afokale System vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurcn gelöst daß von Winkelgebern für den Höhen- und/oder
Seitenwinkel der Visierlinie der optischen Zieleinrichtung Stellantriebe des afokaien Systems derart gesteuert werden, daß seine bildseitige optische Achse in
der Visierlinie liegt und daß durch Zuschalten eines Festwertes auf zumindest einen der Winkelgeber das
afokale System aus der Visierlinie der Zieleinrichtung herausschwenkbar ist
Durch eine gesondert über Steilantriebe gesteuerte
Richteinheit gelingt einmal eine mechanische Entkopplung zwischen dem afokalen System und der Zieleinrich-
tung, zum anderen ist dadurch die Möglichkeit gegeben,
das afokale System bei Belieben vor die Zieleinrichtung
zu schwenken oder wieder von dieser wegzuschwenken.
werden, wenn diese gemäß einer vorteilhaften Weiter
bildung der Erfindung Drehachsen zur Höhen- und/oder
Seitenverstellung des afokalen Systems aufweist, wobei die Drehachsen jeweils innerhalb derjenigen Drehachsen verlaufen, in denen die Visierlinie der Zieleinrichtung höhen- und/oder seitem-ersteKbcr ist und wobei
den Drehachsen je ein Stellantrieb zugeordnet ist. Durch eine derartige Anordnung der Drehachsen der
Richteinheit entstehen keinerlei Parallaxen zwischen der bildseitigen optischen Achse des afokalen Systems
und der Visierlinie.
Eine Richteinheit für afokale Systeme, weiche einem Fernrohr mit versetzter Objektiv- und Okularachse —
allgemein als Periskop bezeichnet — vorschaltbar sind, wobei die Objektivachse höhen- und seitenverstellbar
ist, weist in einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einen auf einem Drehkranz um die Versetzungsachse umlaufenden Ausleger auf, der eine mit
ein^m Drehlager versehene Halterung für das afokale System trägt. Vorteilhafterweise wird die Drehachse
des Drehkranzes mit der Drehachse, in der die
Objektivachse seitenverstellbar ist, und die Drehachse
der Halterung mit der Drehachse, in der die Objektivachse höhenverstellbar ist, zusammenfallen.
Den Drehachsen des Drehkranzes und der Halterung sind dann je ein Stellantrieb zugeordnet, welche durch
der Objektivachse des Fernrohres in einfacher Weise
nachgeführt werden kann.
Ausführungsbeispiel der Erfindung teilweise schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. I einen Querschnitt durch eine Richteinheit für
ein afokales System, weiches einem Periskop vorschalt-
bar ist;
F i g. 2 eine Aufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Richteinheit und das Periskop.
Bei einem Periskop 1, welches aus einer Fahrzeugwandung
2 herausragt, wird die Visierlinie (Objektivachse) 3 mittels eines Kippspiegels 4 in das Fahrzeuginnere
versetzt Die Visierlinie 3 ist durch Drehen des Kippspiegels um die Achsen 5 und 6 höhen- und
seitenverstellbai. Die Drehachse 5 ist gleichzeitig die
Versetzungsachse des Periskops.
Um das Periskop ist konzentrisch zur Versetzungsachse S ein Drehkranz 8 angeordnet, dessen feststehender
Teil mit der Fahrzeugwandung 2 und dessen drehbarer Teil mit einer aus zwei Lagerböcken S und 10
sowie aus einem oben offenen Gehäuse 11 bestehenden Halterung verbunden ist Die Lagerböcke 9 und 10
weisen Drehlager auf, in denen eine Wiege 12 kippbar ist Die Wiege 12 trägt ein afokales Wärmebildgerät 13
mit einer Objektivachse 14. Das Bild des Wärmebildgerätes 13 wird über einen Spiegel 15, der teildurchlässig
sein kann, in den Strahlengang des Periskops eingespiegelt Das offene Gehäuse 11 wird von einem mit dem
Wärmebildgerät verbundenen Gehäuseteil 13. i derart abgedeckt daß eine Relativbewegung zwischen beiden
Gehäuseteilen 11 und 13.1 möglich ist
Eine Drehbewegung des Periskops 1 um die Achse 5 wird über einen Winkelgeber 16 auf einen Stellantrieb
17 übertragen, der mit einem nicht dargestellten Ritzel in eine ebenfalls nicht dargestellte Verzahnung des
Drehkranzes 8 eingreift und das Wärmebildgerät 13 entsprechend der Bewegung des Periskops um die
Achse 5 mitdreht
Für die Höhenverstellung des Wärmebildgerätes 13 innerhalb des durch die Teile 11 und 13.1 gebildeten
Raumes ist ein elektrischer Schraubantrieb 18 vorgesehen, welcher das Wärmebildgerät 13 um die Achse 6
kippen kann. Der elektrische Schraubtrieb 18 wird von
einem Winkelgeber 19 gesteuert, welcher mit der Drehachse des Kippspiegels 4 verbunden ist Der
elektrische Schraubtrieb 18 kippt das Wärmebildgerät 13 um den doppelten Winkel, um weichen der
Kippspiegel 4 verdreht wurde, so daß die Visierlinie 3 und die Objektivachse 14 des Wärmebildgerätes 13 bei
der Höhenverstellung stets parallel zueinander verlaufen.
Durch die Winkelgeber 16 und 19 werden also Richtungsänderungen der Visierlinie 3 mittels Stellantriebe
17 und 18 auf das Wärmebildgerät 13 übertragen, so daß die Objektivachse 14 des Wärmebildgerätes 13
stets der Visierlinie 3 erfolgt Geringe Winkelabweichungen zwischen der Visierlinie 3 und der Objektivachse
14 verursachen lediglich eine Verschiebung des Bildausschnittes des durch das Wärmebildgerät 13
aufgenommenen Bildes, jedoch bleibt beispielsweise ein auf ein Ziel eingestelltes Fadenkreuz der Zieleinrichtung
auf einem von dem Wärmebildgerät aufgenommenen Ziel, solange sich dieses Ziel innerhalb des
Bildausschnittes des Wärmebildgerätes befindet
Das Wärmebildgerät 13 bzw. dessen Einblendspiegel 15 wird aus der Visierlinie des Periskops dadurch geschwenkt daß auf das Winkelsignal des Winkelgebers 16 zusätzlich ein Festwert beispielsweise +90°, geschaltet wird. Dadurch bleibt bei jeder Drehung des Periskops um die Achse 5 die Objekiivachse 14 und
Das Wärmebildgerät 13 bzw. dessen Einblendspiegel 15 wird aus der Visierlinie des Periskops dadurch geschwenkt daß auf das Winkelsignal des Winkelgebers 16 zusätzlich ein Festwert beispielsweise +90°, geschaltet wird. Dadurch bleibt bei jeder Drehung des Periskops um die Achse 5 die Objekiivachse 14 und
ju damit das gesamte Wärmebildgerät 13 um 90°
seitenversetzt. Der Einblendspiegel 15 befindet sich dann also nicht mehr im Strahlengang des Periskops.
Durch Zu- und Abschalten des Festwertes ist somit ein ständiger Wechsel von reiner Tagsicht auf das Bild des
Wärmebildgerätes bzw. auf ein Mischbild möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Richteinheit für ein afokales System, welches einer optischen Zieleinrichtung mit höhen und/oder
seitenverstellbarer Visierlinie vorschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß von Winkelgebern (16,19) für den Höhen- und/oder Seitenwinkel
d«r Visierlinie (3) der optischen Zieleinrichtung (1) Stellantriebe (17, 18) des afokalen Systems (13)
derart gesteuert werden, daß seine bildseitige optische Achse in der Visierlinie (3) liegt und daß
durch Zuschalten eines Festwerts auf zumindest einen der Winkelgeber (16) das afokale System
(13) aus der Visierlinie (3) der Zieleinrichtung herausschwenkbar ist
2. Richteinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Drehachsen (5, 6) zur Höhen- und/oder
Seitenverstellung des afokalen Systems, wobei die Drehachsen (5, 6) jeweils innerhalb derjenigen
Drehachsen verlaufen, in denen die Visierlinie (3) der Zieleinrichtung höhen- und/oder seitenversieübar
ist und wobei den Drehachsen (5, 6) je ein Stellantrieb (17,18) zugeordnet ist
3. Richteinheit für ein afokales System, welches einem Fernrohr mit versetzter Objektiv- und
Okularachse (Periskop) vorschaltbar ist, wobei die Objektivachse höhen- und seitenverstellbar ist, nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen auf einem Drehkranz (8) um die
Versetzungsachse (5) umlaufenden Ausleger, der eine mit eine<r>
Drehlager versehene Halterung (9, 10) für das afokale System (13) aufweist.
4. Richteitiheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Prehkranzes (8) mit
der Drehachse (5) in der die Objektivachse (3) seitenverstellbar ist, und die Drehachse der Halterung (9, 10) mit der Drehachse (6), in der die
Objektivachse (3) höhenverstellbar ist, zusammenfällt.
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