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Feuerungsvorrichtung zur Verbrennungsoptimierung
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Die Erfindung betrifft eine Feuerungsvorrichtung zur Verbrennungsoptimierung
für gasförmige oder flüssige Brennstoffe mit mindestens einem Wärmeerzeuger und
mindestens einem Brenner, mit Brennstoff-, Luftzufuhr- und Abgasleitungen sowie
Brennstoffventilen und Luftklappen, insbesondere als Verbundstellglieder und ein
Verbundstellglied für Brenner, insbesondere zur stufenlosen, lastabhängigen Dosierung
von gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen und zur entsprechenden Dosierung der
zuzuführenden Verbrennungsluft mit einem Brennstoff-Regelventil, insbesondere mit
Drehschieber, und einer mittels
eines einstellbaren Kurvenbandes
korrigierten Luftklappe, zur Durchführung des Verfahrens in einer Feuerungsvorrichtung.
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Die optimale Verbrennung in Feuerungsanlagen ist abhängig vom Verhältnis
der zugeführten Brennstoffmenge und dem zugeführten Verbrennungsluftvolumen, wobei
insbesondere bei öl-, und Gasbrennern mit nroßem Regelbereich aus konstruktiv bedingten
Gründen ein im j<leinlastbereich erhöhter Sauerstoffüberschuß erforderlich istlalso
überproportional viel Sauerstoff im Vergleich zu einer Verbrennung im Vollastbereich
zugeführt werden muß.
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Weiterhin ist das von einem Verbrennungsluftgebläse geförderte effektive
Luftvolumen abhängig von der Umgebungstemperatur, dem barometischen Luftdruck und
in geringerem Maße der Feuchte.
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Ferner unterliegen Heizwert und Temperatur von gasförmigem und flüssigen
Brennstoffen auch starken Schwankungen. Diese Einflußgrenzen müssen zur Erhaltung
einer optimalen Verbrennung kompensiert bzw. ausgeglichen werden. Genau genommen
ist eine wirklich optimale Verbrennung nur dann gewährleistet, wenn diese Einflußgrößen
sämtlich konstant gehalten oder als zusätzliche Störgrößen einer Regelung aufgeschaltet
werden.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Brennstoff-Luft-Verhältnis-Regelung
zum Optimieren der Verbrennung von Gas- oder ölfeuerungen werden die zugefUhrten
Brennstoff- und Luftmengen gemessen, miteinander verglichen und entsprechend dosiert.
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Über Analogrecheneinheiten werden Korrekturwerte auf die Brennstoffregelventile
und Luftregelklappen aufgeschaltet.
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Zum Ausgleich von Heizwertschwankungen sind zusätzliche Einrichtungen
erforderlich. Bei einem. Ausfall der automatischen Steuerung fallen die Menge von
Brennstoffzufuhr und Luftzufuhr völlig auseinander. Abgesehen von dem relativ hohen
Aufwand ist eine Weiterbetreibung einer mittels des genannten Verfahrens
optimierten
Feuerungsvorrichtung bei Ausfall eines Regelkreises nur mit erheblichem personellen
Aufwand möglich.
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Weiterhin sind in der Feuerungstechnik bei Feuerungsvorrichtungen
zur stufenlosen, lastabhängigen Dosierung von gasförmigem oder flüssigen Brennstoffen
seit langem Verbundstellglieder eingesetzt, die auch Verbundregler genannt werden,
obowhl sie im regeltechrischen Sinne keine Regelfunktion ausüben. Bei einem solchen
Verbundstellglied wird die Brennstoffmenge im Brenner mit einem über Hebel verstellbaren
Drehschieber zugeteilt, so daß sich ein etwa linearer Brennstoffdurchsatz ergibt.
Mit dem Drehschieber ist ein weiterer Hebelverbunden, der über ein Gestänge eine
im Luftklappenkanal einoebaute Luftklappe steuert, wodurch die Verbrennungsluftmenge
dosiert wird.
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Zum Ausgleich der nichtlinearen Durchflußkennlinie der Luftregelklappe
ist der Luftklappenverstellhebel über ein mittels Stellschrauben einstellbares Federband
angelenkt und somit ist eine reproduzierbare, proportionale Zuordnung der Verbrennungsluftmenge
zur jeweiligen Brennstoffmenge erreichbar. Mittels eines mit dem Verbundstellglied
verbundenen Stellmotor wird unter Zwischenschaltung eines Reglers und eines Neßumformers
eine automatisch, lastabhängige Reglung des Wärmeerzeugers realisiert, die mit dem
Vorteil verbunden ist, daß bei Ausfall eines Gliedes des Regelkreises das erforderliche
Brennstoff-Luft-Gemisch mit einem Angriff vom Bedienungsmann eingestellt werden
kann.
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Feuerungsvorrichtungen mit den beschriebenen Verbundstellgliedern
haben sich seit Jahren bewährt, besitzen allerdings den Nachteil, daß die obengenannten
Störeinflusse, beispielsweise von Uzngebungstemperatur, barometischen Luftdruck,
Feuchte
sowie Heizwert und Temperatur der Brennstoffe nicht berücksichtigt
werden können, so daß nicht in jedem Falle eine optimale und weitgehend wirtschaftliche
Verbrennung erreicht werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde zur Optimierung der
Verbrennung von Gas- oder ölfeuerungen die bekannten Vorrichtungen der oben beschriebenen
Gattung unter Vermeidung ihrer Nachteile derart zu verbessern, so daß in jeder Laststufe
des Brenners der Feuerungsvorrichtung bestmögliche Verbrennungsgrade erreicht werden,
wobei die wesentlichen Einflußgrößen in einfacher Weise und ohne eine Vielzahl von
aufwendingen Zwischenrecheneinrichtungen erfaßt werden und selbst bei Ausfall der
automatischen Steuerung ncoh Brennstoff- und Luftzufuhr im wesentlichen einanderzugeordnet
bleiben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Verbrennungsoptimierung
für die Verbrennung von Gas-und ölfeuerungen gelöst, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß in der Abgasleitung ein Sauerstoff sensor eingesetzt ist und daß der Sauerstoffsensor
mit mindestens einer Luftklappe über einen Regelkreis und mindestens einem in seinem
Verstellweg begrenzbarem Hilfsglied für die Luftklappe verbunden ist. Bei einem
Verbundstellglied für Feuerungsvorrichtungen ist als Lösung der obengenannten Aufgabe
erfindungsgemäß vorgesehen, daß als Hilfsstellgied ein Stellmotor mit begrenzbarem
Hub verbindend zwischen Brennstoff-Regelventil und Luftklappe angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung der obengenannten Aufgabe ergibt sich
durch durch Feststellung, daß der Restsauerstoffgehalt in den Abgasen als Maß für
die Verbrennungsgüte der Feuerungsvorrichtung eingesetzt werden
kann.
DerRestsauerstoffgehalt ist sowohl abhängig von der Bauart des Brenners, der Wärmebelastung
und der Bauart des Kessels als auch von der Güte der Brennstoff-Luft-Dosierung.
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Grundsätzlich gilt dabei, daß - je größer der Regelbereich des Brenners
ist - im unteren Lastbereich der Restsauerstoffgehalt stets größer sein muß als
im oberen, da die Mischenergie bei stark gedrosselter Verbrennungsluftklappe im
unteren Teillastbereich stark abnimmt, was gemäß einer bevorzugten Ausgebtaltung
der vorliegenden Erfindung dadurch berücksichtigt wird, daß ein Sauerstoff-Regler
vorgesehen ist, der über eine Sauerstoffmeßwert-Korrektureinheit mit dem Brennstoff-Regelventil
zur Aufnahme einer von der Stellung des Brennstoff-Regelventils abhängigen Sollwert-Korrektur-Eingabe
verbunden ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, daß die Sauerstoffmeßwert-Korrektureinheit
ein Potentiometer enthält1 und gemäß einer weiterführenden Ausgestaltung, daß das
Potentiometer ein Feldplattenpotentiometer ist.
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Die Messung des Restsauerstoffgehaltes in den Abgasen muß kontinuierlich
und schnell erfolgen. Deswegen scheiden chemische Sauerstoffanalysatoren, die zu
langsam arbeiten, aus. Physikalische Sauerstoffanalysatoren, die auf dem Prinzip
der magnetischen Suszeptibilität basieren, sind orinzipiell einsetzbar, aber nur
bedingt brauchbar, da das Meßgas sorgfältig aufbereitet werden müßte und diese Geräte
in Verbindung rit der erforderlichen Meßgasleitungauch eine erhebliche Verzugszeit
aufweisen. Daher zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch
aus, daß der Sauerstoffsensor einen Festkörperelektrolyten als Sonde enthält.
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Dabei wird die Sauerstoffmeßsonde unmittelbar im Rauchgaskanal
angeordnet.
Als Referenzgas dient die Raumluft.
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Mit einem Netzgerät wird der Festkörperelektrolyt auf 0 ungefähr 735
c aufgeheiz-t und auf + 2 K konstant geregelt.
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Die von der Sonde abgegebene Spannung ist proportional dem Logarithmus
des Sauerstoffpartialdruckes. Da eine lineare Veränderung der Luftzufuhr mit der
Luftstellklappe zur Optimierung der Verbrennung erreicht werden muß, sieht ei weitere
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß mit dem Sensor ein Sauerstoffmeßumformer
verbunden ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, daß, insbesondere bei mehreren Brennern, eine von den Verbundstellgliedern
getrennte, in einer Hauptluftleitung vor einem Luftverteilerkasten befindliche Luftklappe
durch einen Verbrennungsluftruck-Regler mit einem motorischen Hilfsstellglied als
Luftkorrektur-Regler einstellbar ist oder daß die Hilfsstellglieder in den aus miteinander
gekoppelten Brennstoffventilen und Luftklappen bestehenden Verbunstellgliedern zwischen
Brennstoffventil und Luftklappe diese verbindend angeordnete Luftkorrektur-Stellmotoren
sind.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine vollkommene Kompensation
der
Umwelteinflüsse, wie Temperatur, Luftdruck und -feuchte sowie der Heizwertschwankungen
möglich.
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Insbesondereistesdank der schnellen Reaktionszeit der Sauerstoffsonde
ohne Schwierigkeiten möglich, zum Beispiel auch Abfallgase stark unterschiedlichen
Heizwertes optimal zu verbrennen.
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Durch die Einbeziehung des Restsauerstoffgehaltes in den Abgasen zur
Dosierung der Verbrennungsluft wird also mit relativ geringem Aufwand eine optimale
Verbrennung mit einer sehr großen Langzeitkonstanz erreicht, so daß das erfindungsgemäße
Verfahren zur Brennstoff-Luft-Reglung in erheblichem Maße dazu beiträgt, die Wirtschaftlichkeit
von Feuerungsvorrichtungenzuvergrößern und Energie einzusparen.
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Zusätzlich ist es vorteilhaft, daß bei Ausfall eines Regelkreises
ein Handbetrieb des erfindungsgemäßen Verbundstellgliedes ohne besondere Maßnahmen
möglich ist, da der Korrekturstellmotor nunmehr als Teil eines starren Verbindungsgestänges
wirkt und größere Fehler in der Zuordnung von Brennstoff und Luft durch die Hubbegrenzung
des Korrekturstellmotors vermieden werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen
im einzelnen dargestellt sind. Dabei zeigt: Fig. 1 das Verbundstellglied bevorzugter
Ausführungsform a) in Seitenansicht und b) sein Brennstoff-Regelventil im Schnitt;
Fig.
2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung mit einem Brenner;
Fig. 3 eine der Ausführungsform der Fig. 2 entsprechende Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Feuerungsvorrichtung mit zwei Brennern; und Fig. 4 eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Feuerungsvcrrichtung mit vier Brennern.
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Bei einem wie in Fig. 1 a) gezeigten Verbundstellglied 10 wird in
einem Brennstoff-Regelventil 12 mittels eines Drehschiebers 14 die Brennstoffmenge
linear einem Brenner 16 (siehe z.B. Fig. 2) zugeteilt. Der Drehschieber 14 des Brennstoffregelventils
12 ist mit einem Handhebel 18 und/oder einem Stellmotor 20 verbunden, durch die
der Drehschieber 14 zur Dosierung des Brennstoffes lastabhängig verstellt wird.
Der Stellmotor 20 ist über ein Gestänge 22 und einem Anlenkhebel 24 mit dem Drehschieber
14 verbunden. Der Anlenkhebel 24 ist wiederum erfindungsgemäß über einen in seinem
hubbegrenzten Spindel- oder Kolben-Korrektur-Stellmotor 26 mit einem weiteren Anlenkhebel
28 an einem Stellrad 30 verbunden. Eine im Luftzuführkanal 32 befindliche Luftklappe
34 zur Regelung der dem Brenner 16 zugeführten Luft ist über einen Luftklappenverstellhebel
36 und über ein an diesem angelenkten, mittels Stellschrauben 38 einstellbaren Federband
40 mit dem Stellrad 30 verbunden.
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Bei Unwirksamheit des Stellmotors 26 wird bei Verstellen des Stellmotors
20, der seine Stellbefehle von einem nicht dargestellten, lastabhängigen Regler
erhält, der Brennstoff-Luftdurchsatz automatisch dem jeweiligen Wärmebedarf angepaßt,
wobei über die Anlenkung mittels des Federbandes 40 eine reproduzierbare, proportionale
Zuordnung der Verbrennungsluftmenge erreicht wird.
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Der in seinem Hub begrenzte Korrektur-Stellmotor 26 erhält
seinen
Stellbefehl von einem Regler, der auf einem im Rauchgaskanal oder der Abluftleitung
42 angebrachten Sauerstoffsensor 66 anspricht (siehe Fig. 2 bis 4).
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An der Achsverlängerung 46 des Drehschiebers 14 des Brennstoff-Regelventils
12 ist erfindungsgemäß eine Steuerkurve 48 angebracht, die ein Potentiometer 50
antreibt, das in Fig. 1 b) als Feldplatten-Potentiometer dargestellt ist.
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Dieses Potentiometer 50 dient insbesondere als Sollwert-Korrektureinsteller
für den lastabhängigen Sauerstoffüberschuß, denn bei öl- und Gasbrennern mit großem
Regelbereich ist aus konstruktiv bedingten Gründen ein Kleinlastbereich erhöhter
Sauerstoffüberschuß erforderlich. Die Steuerkurve 48 des dargestellten Ausführungsbeispiels
ist derart ausgebildet, daß sich von Vollast bis 1/3 Last konstanter und ab 1/3
Last bis zu Kleiniast hin ein übermäßig steigender Sauerstoffgehalt ergibt. Durch
Verschiebung der Steuerkurve läßt sich der Einsatzpunkt für den erhöhten Sauerstoffüberschuß
beliebig einstellen.
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In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Feuerungsvorrichtung mit einem Brenner 16 dargestellt, in der die Brennstoff- und
Luftzufuhr durch ein oben dargestelltes Verbundstellglied 10 geregelt wird. Die
Feuerungsvorrichtung besitzt einen Wärmeerzeuger 52 mit einem Kessel 54 und einem
Brenner 60. An einer vom Kessel 54 ausgehenden Vorlaufleitung 56 ist ein Meßumformer
58 angebracht, der mit einem Kessellast-Regler 60 verbunden ist, der den Stellmotor
20 für die Kessellastreglung beaufschlagt. Der Stellmotor für die Kesellastregelung
ist weiter wie in der obigen Beschreibung zur Fig. 1 mit dem Verbundstellglied 10
verbunden.
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In einer Abgas leitung 62 des Wärmeerzeugers 52 befindet sich eine
Festkörperelektrolyt-Sonde 64 eines Sauerstoffsensors 66, der von einem Sauerstoff-Sonden-Speisegerät
68 gespeist wird. Dem Sauerstoffsensor 66 ist über einen Meßumformer 70 ein Sauerstoff-Regler
72 zugeordnet, der den Stellmotor 26 des Verbundstellgliedes 10 beaufschlagt.
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Der Sauerstoff-Regler ist weiterhin eingangsseitig mit dem als Sollwert-Korrektureinsteller
für den lastabhängigen Sauerstoffüberschuß dienenden Potentiometer 50 des Verbundstellgliedes
10 verbunden.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung ist folgendermaßen:
In bekannter Weise wird der zu regelnde Dampfdruck oder die Temperatur mit dem Meßumformer
58 erfaßt. Das vom Meßumformer 58 abgegebene Signal wirkt auf den Kessellast-Regler
60, der seinerseits über den Stellmotor 20 den Brennstoff-Drehschieber 14 des Brennstoff-Regelventils
12 der Verbundstelleinheit 10verstellt. Die Verbindung zur Luftkorrekturkurve wird
von dem Spindel-Stellmotor 26 übernommen, der in seinem Hub begrenzt ist. Mit der
Hubbegrenzung wird erreicht, daß z.B. bei Ausfall oder Defekt des Sauerstoffreglers
(72) noch das annähernd richtige Brennstoff-Luftverhältnis im Brenner 16 gewährleistet
ist, so daß die Feuerungsvorrichtung auch weiterhin betrieben werden kann.
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Die Luftstellklappe 34 ist/wie oben gesagt'über das Zwischengestänge
36 mit der Luftkorrekturkurve 40 verbunden. Der in die Verbindung Brennstoff-Drehschieber
und Luftkorrekturkurve 40 eingefügte Spindel-Stellmotor 26 wirkt zunächst, solange
er nicht beaufschlagt wird, als Teil eines starren Verbindungsgestänges
22.
Bei einer Laständerung des Wärmeerzeugers werden daher Brennstoff und Luft zunächst
gleichzeitig verstellt.
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Die Sauerstoff-Sonde 64 des Sauerstoffsensors 66 ist unmittelbar in
der Abgas leitung 62 montiert und sowohl mit dem Speisegerät 68 als auch mit dem
Meßumformer 70 verbunden, der die abgegebene Spannung verstärkt, delogarithmiert
und sie außerdem in einen eingeprägten Gleichstrom umformt.
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Die Sonde 64 besteht im wesentlichen aus einem Festkörperelektrolyten
und wird auf etwa 73sol aufgeheizt und auf + 2 K konstant geregelt. Aus Referenzgas
dient die Raumluft-Die erwähnte Delogarithmierung der vom Sauerstoffsensor 66 gebebenen
Spannung ist deswegen notwendig, weil diese Spannung proportional dem Logarithmus
des Sauerstoffpartialdruckes ist.
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Der im Sauerstoffgehalt der Abgase nach Delogarithmierung nunmehr
proportionale Gleichstrom speist den Sauerstoff-Regler 72, der ein Pl-Verhalten
besitzt und der bei abweichendem Sauerstoffgehalt der Rauchgase den in seinem Hub
begrenzten Stellmotor 26 derart beeinflußt, daß je nach Regelabweichung das von
diesem Stellmotor 26 gebildete Verbindungsgestänge geringfügig verlängert oder verkürzt
wird, bis der Sauerstoff-Sollwert durch die dadurch verbundene Luftmengenänderung
wieder erreicht ist.
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Von wesentlicher Bedeutung für eine einwandfreie Arbeitsweise dieser
Regelung ist der als Meßwert-Korrekturglied dienende Potentiometer 50 für den Sauerstoff-Regler
72.
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Umuber dongesamten 8egeLbereich des Brenners 16 optimale Verbrennungsergebnisse
zu erzielen, wird in Abhängigkeit von der Stellung des Brennstoff-Drehschiebers
14 vom Meßwertkorrekturglied
50 ein Zusatzsignal auf den Sauerstoff-Regler
72 gegeben, das den Sauerstoff-Sollwert für jede Laststufe optimal vorgibt, denn
wie schon oben dargelegttist bei Öl- und Gasbrennern mit großem Regelbereich aus
konstruktiv bedingten Gründen ein Kleinlastbereich erhöhter Sauerstoffüberschuß
erforderlich. Diese für jede Anlage unterschiedlichen Sollwerte bezüglich der mit
dem Brennstoffverbrauch nicht linearen Sauerstoffzufuhr werden bei Inbetriebnahme
der Feuerungsanlage durch Messung über den gesamten Lastbereich empirisch ermittelt
und in die Sauerstoffmeßwert-Korrektureinheit 50 eingegeben.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung
mit eingangs dargestellten Verbundstellgliedern 10 ist in der Fig. 3 gezeigt. Dabei
sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig.
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2 versehen, so daß ein explizites Aufführen der Elemente der Feuerungsvorrichtung
nicht notwendig erscheint.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung
zeigt einen Wärmeerzeuger 52 mit einem Kessel 54 mit zwei Brennern 16 und zwei Luftzufuhrleitungen
32, in die Luft mittels zweier Gebläse 74 geblasen wird. Die jedem Brenner 16 zugeordneten
Verbundstellglieder 10 sind miteinander durch eine "Königswelle" 76 verbunden, mittels
der beide Verbundstellglieder 10 von dem Kessellastregler 60 über den Stellmotor
20 gemeinsam verstellt werden.
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Da bei dieser Ausführungsform zwei Luftregelklappen 34 -für jeden
Brenner 16 eine-erforderlich sind, werden auch zwei Luftkorrekturkurven 40 angeordnet,
die jeweils über einen Luftkorrektur-Stellmotor 26 die Verbindung zu den betreffenden
Brennstoffdrehschiebern 12, 14 herstellen.
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Damit eine wirklich gleichmäßige Luftkorrektur gewährleistet ist,
wird zusätzlich ein Synchronregler 78 vorgesehen, der auf beide Luftkorrekturstellmotoren
26 arbeitet und bewirkt, daß diese Motoren 26 stets synchron verstellt werden.
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Fährt man bei dieser Brenneranordnung mit nur einem Brenner 16 so
wird der Synchronregler 78 abgeschaltet und das außer-Betrieb befindliche Verbundstellglied
von der Königswelle entkuppelt.
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Zur genaueren Einstellung der Sollwertvorgabe für den Sauerstoff-Regler
72 ist zwischen dem eigentlichen Potentiometer 50 und dem Sauerstoff-Regler ein
Meßwertkorrektureinsteller 50' zugeordnet.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung,
bei dem nicht Stellmotoren in die Verbundstellglieder zwischen Brennstoffregelventil
und Luftklappe zur Optimierung der Sauerstoffzufuhr benutzt werden, wird anhand
der Fig. 4 beschrieben.
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Auch hier sind wieder gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der allgemeine Aufbau ist der gleiche, wie bei den Fig. 2 und 3.
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Bei der Ausführungsform mit vier Brennern wird die Verbrennungsluft
durch ein gemeinsames Gebläse 74 geliefert. Um eine gleichmäßige Luftverteilung
zu allen vier Brennern zu gewährleisten, ist ein Verbrennungsluftdruckregler 80
vorgesehen, der den Luftdruck im Luftverteilerkasten 82 konstant häit. Dieser Regler
80 ist aus Zweckmäßigkeitsgründen al Differenzdruckregler ausgeführt, wobei als
Differenz
nicht der Raumluftdruck, sondern der Feuerraumdruck dient,
der über eine Sonde 84 erhalten wird. Der an den Verschmutzungen der Rauchgaszüge
des Kessels mit erfaßten und kondensiert.
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Die vier Verbundstellglieder 10 der vier Brenner 16 werden - wie vor
im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel - über Kessellast-Regler 60, Stellmotor
20 und Königswelle 76 angetrieben. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen der Fig.
2 und 3 sind bei der vorliegenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung
die Luftregelklappen 34 unmittelbar mit den Luftkorrekturkurven 40 und dem Brennstoff-Drehschiebern
12 verbunden.
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Die Messung und Auswertung des Restsauerstoffgehaltes erfolgt wie
bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen in der Abgasleitung 62 mittels der Sonde
64 des Sauerstoff-Sensors 66, die von dem Speisegerät'68 versorgt wird, sowie über
den Meßumformer 70 und den Sauerstoff-Regler 72. Die erforderliche Sauerstoff-Sollwertkorrektur
wird in Abhängigkeit der Stellung der Königswelle 76 über den Meßwertkorrektur-Einsteller
50' in den Sauerstoff-Regler 72 eingegeben.
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Der Regler 72 arbeitet im Gegensatz zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen
auf einem motorischen Sollwertversteller 26' des Verbrennungsluftdruckreglers 80.
Weicht der Restsauerstoffgehalt vom vorgegebenen Sollwert ab, so wird - je nach
Vorzeichen dieser Abweichung - der Sollwert des Verbrennungsluftdruckreglers 80
geringfügig erhöht oder erniedrigt. Somit ergibt sich eine gleichmäßige Luftmengenänderung
für alle Brenner, bis der geforderte Sauerstoffgehalt in den Rauchgasen wieder erreicht
ist.
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Um zu verhindern, daß bei Ausfall eines Brenners 16 die noch in Betrieb
befindlichen mit Luftmangel betrieben werden, wird in diesem Störungsfall von der
Brennersteuerung der Sauerstoff-Regler 72 sofort abgeschaltet.
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Der motorische Sollwertversteller 26' des Verbrennungsluftdruckreglers
80 ist zwar - genau wie bei den in Feuerungsvorrichtungen mit ein oder zwei Brennern
verwendeten Spindel-Stellmotoren 26 - in seinem Verstellweg begrenzt, jedoch würde,
infolge der bei Brennerausfall gesörten Luftverteilung der Sauerstoffregler 72 das
Bestreben haben, den vorprogrammierten Sollwert wieder herzustellen, so daß bei
den drei noch in Betrieb befindlichen Brennern 16 ohne Abschaltung des Sauerstoff-Reglers
72 Sauerstoffmangel auftreten könnte.
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In bekannter Weise kann selbstverständlich mittels einer Wahlschaltung,
die Ausführungsform der Fig. 4 der erfindungsgemäßen Feuerungsvorrichtung mit einem,
zwei oder drei Brennern betrieben werden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.