DE274679C

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Publication number: DE274679C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 274679 KLASSE 77a. GRUPPE- M 274679 CLASS 77a. GROUP

GORDONGESELLSCHAFT m.b.H. in DRESDEN.GORDONGESELLSCHAFT m.b.H. in Dresden.

Mit Stoff bekleideter Tennisball. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1913 ab.Tennis ball covered with fabric. Patented in the German Empire on August 22, 1913.

Die Bekleidung von Tennisbällen mit Stoff erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß aus dem Stoff zwei doppelzungenförmige Stücke ausgeschnitten werden, die, ineinandergelegt, eine Kugeloberfläche ergeben. Die Befestigung dieser Stoffstücke auf der Oberfläche des Gummiballes erfolgt nach dem bisher üblichen Verfahren, außer gegebenenfalls durch Aufkleben, durch eine Naht, mit der die beiden StückeThe clothing of tennis balls with fabric is usually done in such a way that from the Two double-tongue-shaped pieces of fabric are cut out, one inside the other, one inside the other Result in spherical surface. The attachment of these pieces of fabric to the surface of the rubber ball takes place according to the usual procedure, except if necessary by gluing, through a seam that joins the two pieces

ίο an ihrer Berührungskurve »überwendlich« vernäht werden. Diese überwendliche Naht hat aber den Nachteil, daß, da die Kanten des Stoffes durch den Faden gegeneinandergezogen werden, an der Berührungskurve eine Wulst entsteht, die etwas über die Oberfläche des fertigen Balles hinausragt. Das Vorhandensein dieser Wulst bringt aber mannigfache Nachteile mit sich. Einmal erfolgt das Abspringen des Balles von dem Boden oder von dem Schläger unter einem unberechenbaren Winkel. Sodann wird die Reibung an der Wulststelle stark vergrößert, und dadurch wird die Naht leicht aufgerissen, zumal der überwendliche Nahtfaden, auch wenn er aus federndem Material hergestellt wird (Darmsaite), nicht recht nachgeben kann. Endlich franst der Stoff an der Stoßkante leicht aus. Auf jeden Fall ergibt die Beobachtung, daß die bekannten Tennisbälle an der Naht stets zuerst schadhaft werden.ίο sewn »overly« on their contact curve will. However, this excessive seam has the disadvantage that, because the edges of the fabric are pulled against each other by the thread on the contact curve a bulge is created which slightly extends over the surface of the finished ball protrudes. The presence of this bulge has many advantages Disadvantages with itself. Once the ball bounces off the ground or off the racket at an unpredictable angle. Then the friction at the bead point is greatly increased, and thereby the seam is easily torn, especially since the excessive suture thread, even if it is out resilient material is made (gut string), cannot give way. Finally the fabric frays slightly at the seam edge. In any case, observation shows that the well-known tennis balls are always damaged first at the seam.

Diesem Übelstand soll nach der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß die beiden doppelzungenförmigen Teile, aus denen die Kugelfläche gebildet wird, nicht mit glatter Kante, sondern in einer Zickzack- oder Schlangenlinie ineinandergelegt sind. In diesem Fall braucht die Naht nicht überwendlich angelegt zu werden, sondern man kann mit I oder 2 Fäden nähen, die fortlaufend in der Richtung der gedachten Stoßkante durch die durch die Zickzacklinien gebildeten Spitzen oder Zungen hindurchgezogen werden. Die erwähnte Wulst entsteht hierbei nicht, vielmehr wird die Oberfläche vollständig glatt. Die Fäden haben auch nicht sehr viel Reibung im Stoff, so daß sie im Fall der Beanspruchung an einer Stelle durch das Aufschlagen des Balles etwas federnd nachgeben können und nicht so leicht zerreißen werden. Endlich lassen sich auch die entstehenden Spitzen viel sicherer auf den Gummiball aufkleben, so daß man unter Umständen einen Faden überhaupt entbehren kann.This drawback is to be remedied according to the invention in that the two double tongue-shaped parts from which the spherical surface is formed, not with smooth Edge, but are nested in a zigzag or serpentine line. In this case the seam does not need to be created overly, but you can use I or 2 Sew threads that run continuously in the direction of the imaginary edge through the through the Zigzag lines formed tips or tongues are pulled through. The aforementioned bead does not arise here, rather the surface becomes completely smooth. Have the threads also not very much friction in the fabric, so that in the event of stress on one Position by hitting the ball and not so easily will tear. Finally, the resulting tips can also be placed much more safely on the Glue on the rubber ball so that you can possibly do without a thread at all.

Durch die beiliegende Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. ι bis 3 die bisher übliche Art der Stoffbekleidung von Tennisbällen, während die Fig. 4 und 5 die neue Art der Herstellung erläutern. Fig. 1 zeigt eines der doppelzungenartigen Stoffstücke, deren zwei, ineinandergelegt, auf die Oberfläche des Gummiballes aufgelegt werden und alsdann in die Kugeloberfläche fallen. Fig. 2 zeigt einen in der Herstellung begriffenen Tennisball, bei dem das eine Stoffstück vollständig, das andere erst zum Teil aufgenäht ist. Fig. 3 stellt einen in dieser Weise fertig hergestellten Tennisball mit Naht dar. In Fig. 4 ist ein nachThe invention is illustrated by the accompanying drawings, which show Fig. Ι to 3 the usual type of fabric clothing of tennis balls, while the 4 and 5 explain the new type of manufacture. Fig. 1 shows one of the double-tongue type Pieces of fabric, two of which, placed one inside the other, on the surface of the rubber ball are placed and then fall into the surface of the sphere. Fig. 2 shows one in the Manufacture of a tennis ball in which one piece of fabric is complete, the other is only partially sewn on. Fig. 3 shows a tennis ball manufactured in this way with seam. In Fig. 4 is a after

der neuen Art bekleideter Tennisball in halbfertigem Zustande dargestellt, während Fig. 5 denselben Tennisball fertig zeigt.of the new type of clothed tennis ball is shown in a half-finished state, while Fig. 5 shows the same tennis ball finished.

Bei der bisher bekannten Art der Bekleidung von Tennisbällen mit Stoff werden, wie schon bemerkt, zwei doppelzungenartige Stoffstücke ι (Fig. 1) um einen Gummiball 2 (Fig. 2), so ineinandergelegt, wie es die Fig. 2 und 3 zeigen, und die Stoßkante 3 wird durch einen Faden 4 überwendlich vernäht. Dadurch entsteht die durch Schraffierung angedeutete, oben erwähnte Wulst 5, die die beschriebenen Nachteile mit sich bringt.In the previously known type of clothing tennis balls with fabric, such as already noticed, two double-tongue-like pieces of fabric ι (Fig. 1) around a rubber ball 2 (Fig. 2), so nested, as shown in FIGS. 2 and 3, and the abutting edge 3 is through a Thread 4 sewn overcast. This creates the hatching indicated, above-mentioned bead 5, which has the disadvantages described.

Nach der Erfindung werden nun die Kanten der Stoffstücke so mit beim Zusammenlegen ineinanderpassenden Zacken 6 versehen, wie sie aus den Fig. 4 und 5 sich erkennen lassen. Hierdurch entstehen sehr erhebliche Vorteile. Zunächst werden die vollen Flächen der Stoffstücke kleiner, so daß sie sich hier schon von selbst besser, ohne Falten zu bilden, an die Oberfläche des Gummiballes anlegen. Die Anlage der Zacken erfolgt dann zwanglos ebenfalls ohne" Faltenbildung. Beim Aufkleben auf den Gummiball liegt daher eine viel geringere Veranlassung zur Ablösung von der Oberfläche vor. weil keine inneren Spannungen entstehen. Man kann daher das Nähen unter Umständen ganz entbehren. Zur größeren Sicherheit wird sich jedoch das Nähen immerhin empfehlen. Alsdann erfolgt es aber durch einen oder durch zwei Fäden, die, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, gerade durch die Zacken hindurchgezogen, nicht aber überwendlich vernäht sind. Die Fäden erfahren in den Zacken hierbei nur eine geringe Reibung, so daß sie also bei den Formveränderungen des Balles infolge des Aufschiagens leicht nachgeben und sich dehnen können, wenn sie aus elastischem Material bestehen, was selbstverständlich nicht der Fall ist, wenn überwendlich vernäht wird. Die Fäden werden' also niemals reißen. Ferner fällt aber jede Veranlassung zur Bildung der erwähnten Wulste weg, und damit ermöglicht der Ball einerseits ein viel sicheres Zielen, anderseits aber nutzen sich die Bälle nicht an der Naht schneller ab wie an den übrigen Stellen.According to the invention, the edges of the pieces of fabric are now so with when they are folded nested prongs 6 provided, as can be seen from FIGS. 4 and 5 permit. This creates very significant advantages. First, the full areas the pieces of fabric are smaller, so that they are better here by themselves, without forming folds, Apply to the surface of the rubber ball. The prongs are then placed in an unconstrained manner, likewise without the formation of wrinkles Sticking to the rubber ball is therefore much less of a cause for detachment the surface. because there are no internal tensions. One can therefore do the sewing may be completely dispensed with under certain circumstances. However, sewing is used for greater safety at least recommend. But then it takes place through one or two threads which, like FIGS. 4 and 5 show, drawn straight through the prongs, but not overly are sewn. The threads experience little friction in the prongs, so that they are easy when the ball changes shape as a result of the impact can give way and stretch if they are made of elastic material, which of course is not the case when sewing is overcast. So the threads will never break. But every one of them falls further Reason for the formation of the above-mentioned beads away, and thus the ball on the one hand allows a much safer aim, but on the other hand the balls do not use the seam faster than in the other places.

Claims

Patent Claims:

1. With fabric clad tennis ball, characterized in that the clothing forming pieces of fabric are cut out like prongs at the abutting edges and fitted with the prongs.

2. tennis ball according to claim 1, characterized in that the abutting edges through one or more threads reaching through the prongs in a straight line are sewn.

1 sheet of drawings.