DE2745454C2 - Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen Bombe - Google Patents

Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen Bombe

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DE2745454C2
DE2745454C2 DE19772745454 DE2745454A DE2745454C2 DE 2745454 C2 DE2745454 C2 DE 2745454C2 DE 19772745454 DE19772745454 DE 19772745454 DE 2745454 A DE2745454 A DE 2745454A DE 2745454 C2 DE2745454 C2 DE 2745454C2
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Manfred Dipl.-Ing. 2805 Stuhr Möhring
Volker Dipl.-Phys. 2870 Delmenhorst Schlenkrich
Hubertus Dr.-Ing. 2805 Brinkum Schmidtlein
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Airbus Defence and Space GmbH
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Vereinigte Flugtechnische Werke 2800 Bremen De GmbH
Vereinigte Flugtechnische Werke 2800 Bremen GmbH
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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G9/00Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere
    • F41G9/02Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere for bombing control

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen und mit Steuerorganen zur Flugbahnbeeinflussung versehenen Bombe.
Zur Steuerung der von Luftfahrzeugen abgeworfenen Bomben ist es bekannt, Bremsklappen, Bremsfallschirme und Bremsabwurfhauben zu benutzen. Auf diese Weise lassen sich die Flugbahnen abgeworfener Bomben beeinflussen und damit die Zielgenauigkeit verbessern. Trotz dieser Maßnahme wird aber die Zielgenauigkeit der von Luftfahrzeugen abgeworfenen Bomben noch immer als unbefriedigend bezeichnet, so daß aus Gründen der Zuverlässigkeit stets ein Vielfaches der theoretisch notwendigen Bomben abzuwerfen sind
Ein Grund für die unbefriedigende Zielgenauigkeit der von Luftfahrzeugen abgeworfenen Bomben ist in der häufig instabilen Lage der Luftfahrzeuge zum Zeitpunkt des Abwurfs zu sehen. Aufgrund von Böen oder anderer negativer Umgebungseinflüsse muß bei Luftfahrzeugen laufend mit Lageschwankungen, insbesondere bei langsam fliegenden Flugzeugen, gerechnet werden, so daß zum Zeitpunkt des Ausklinkens einer Bombe diese in den wenigstens Fällen eine Lage einnimmt, um aufgrund der nach einer Wurfparabel verlaufenden Flugbahn eine hinreichende Zielgenauigkeit zu erhalten. In den weitaus meisten Fällen ist die Lage der
Bombe beim Ausklinken so ungünstig, daß sich keine befriedigende Zielgenauigkeit ergibt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zielgenauigkeit einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen und mit Steuerorganen zur Flugbahnbeeinflussung versehenen Bombe zu verbessern. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Luftfahrzeug zur Erfassung der Lage der ausgekliokten Bombe Sensoren aufweist, deren Signal einem Bordrechner zugeführt sind und daß der Bordrechner aas den zugeführten Signalen für die Steuerorgane der Bombe Steuerbefehle errechnet, die der abgeworfenen Bombe über eine nach dem Ausklinken kurzzeitig noch bestehende Datenübertragungsstrecke zugeleitet sind.
Auf diese Weise werden die unstabile Waffenplattform des Luftfahrzeuges ausgeschaltet und durch Lagevermessung der Bombe die Anfangsbedingungen der Wurfparabel erfaßt und zur Beeinflussung ihrer Bahn weiterverarbeitet Dadurch ist es mit relativ geringem Aufwand möglich, die Zielgenauigkeit wesentlich zu erhöhen. Die Steuerbefehle können dabei entweder den Zeitpunkt und/oder die Amplitude für das Einstellen der Steuerorgane bestimmen, wobei als Steuerorgan in bekannter Weise einstellbare Bremsklappen, Bremsfallschirme oder abdeckbare Bremshauben benutzt werden können.
Für die Übertragung der im Bordrechner ermittelten Steuerbefehle kann eine elektrische Verbindungsleitung, die in der Regel zum Potentialausgleich und/oder zum Schärfen des Zünders beim Ausklinken der Bombe normalerweise vorhanden ist, zum Beispiel unter Anwendung der bekannten Trägerfrequenztechnik, mit benutzt werden. Eine solche elektrische Verbindung besteht normalerweise auch nach dem Ausklinken der Bombe noch kurzzeitig, so daß wegen der für die Datenerfassung, Datenverarbeitung und Datenübertragung äußerst geringen Zeitspanne dies als völlig hinreichend gilt Es ist aber auch möglich, für die Datenübertragungsstrecke drahtlose Überiragsstrecken mit einem Sender im Luftfahrzeug und einem Empfänger in der Bombe vorzusehen. Dies kann unter Einsatz der bekannten Hochfrequenztechnik oder mit Hilfe der Lichtübertragungstechnik erfolgen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein mit einer Bombe beladenes Luftfahrzeug, F i g. 2 ein Diagramm.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, trägt ein Luftfahrzeug 10 unter seiner Tragfläche 11 eine Bombe 12 Die Bombe 12 ist dabei in nicht näher dargestellter Weise an Befestigungsstielen 13, 14 der Tragfläche 11 lösbar befestigt. Über eine lösbare Verbindungsleitung 15 besteht zwischen der Bombe 12 und der Tragfläche 11 des Luftfahrzeuges 10 eine elektrische Verbindung. Diese Verbindungsleitung 15 kann zum Potentialausgleich zwischen Tragfläche 11 und Bombe 12 sowie zum Schärfen des Bombenzünders beim Ausklinken der Bombe benutzt werden. Zwei Sensoren 16,17, die auf der Unterseite der Tragfläche 11 zwischen den Befestigungsstrclen 13, 14 angebracht sind, dienen zum Erfassen der Bombenlage unmittelbar nach dem Ausklinken. Die Signale der Sensoren 16,17 werden über Leitungen 18,19 einem Bordrechner 20 des Luftfahrzeuges 10 zugeführt, der daraus Steuerbefehle für die nicht näher dargestellten Steuerorgane der Bombe 12 erzeugt Diese Steuersignale werden vom Ausgang des Bordrechners 20 über eine Datenübertragungsstrecke 21 zur Bombe 12 übertragen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist die Verbindungsleitung 15 Teil der Datenübertragungsstrecke 21, was ohne große Schwierigkeiten durch Transponierung der Steuersignale in einen anderen Frequenzbereich mit Hilfe der Trägerfrequenztechnik durchgeführt werden kann. Es ist aber auch möglich, zwischen der Tragfläche 11 und der Bombe 12 eine drahtlose Übertragungsstrecke mit einem Hochfrequenzsender im Luftfahrzeug und einem Hochfrequenzempfänger in der Bombe vorzusehen, wobei für diese Zwecke auch die Lichtübertragungstechnik einsetzbar ist Auf jeden Fall wird über die Datenübertragungsstrecke nach dem Ausklinken der Bombe 12 eine Verbindung zur Übertragung der Steuersignale kurzzeitig aufrechterhalten. Dies gilt auch für den Fall, daß die lösbare Verbindungsleitung 15 Teil der Datenübertragungsstrecke 21 ist Die Verbindungsleitung 15 ist in diesem Fall so ausgelegt, daß sie noch für einen Zeitraum von etwa, 0,1 Sek. nach dem Ausklinken der Bombe besteht Dies ist völlig ausreichend, da für die Ermittlung der Steursignale im Bordrechner und die Datenübertragung nur ein Zeitbedarf im Bereich von MikroseKunden notwendig ist.
Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es daher möglich, einer Bombe je nach angenommener Lage beim Ausklinken Steuerbefehle für die Steuerorgane zuzuführen und damit Einfluß auf die Flugbahn zu nehmen. Dabei können die Steuersignale den Zeitpunkt für das Einstellen der Steuerorgane und/oder die Amplitude der einstellbaren Steuerorgane bestimmen. In der Bombe sind hierzu selbstverständlich Stellorgane und gegebenenfalls ein Speicher notwendig, damit das Einstellen der Steuerorgane zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtige Amplitude erfolgt Als Steuerorgan kommen im v/esentlichen Bremsklappen und Bremsfallschirme in Frage. Es ist aber auch möglich, hierfür Bremshauben zu benutzen, deren Verdeckung mit Hilfe der Steuersignale und entsprechenden Stellorganen entfernt werden kann.
Die Erfindung kann auch dann in vorteilhafter V/eise eingesetzt werden, wenn das Ausklinken einer Bombe durch Zusatzmaßnahmen wie Federn oder Gaspatronen beschleunigt wird. Ein solches Ausklinkverfahren wird häufig eingesezt, um eine Bombe sehr schnell aus dem gestörten Strömungsbereich des betreffenden Luftfahrzeuges zu bringen. In einem solchen Fall ist es aber sinnvoll, die Datenübertragungsstrecke für das Übertragen der Steuersignale als drahtlose Datenübertragungsstrecke auszubilden.
Wie Fig. 2 zeigt, hängt die Zielgenauigkeit einer abgeworfenen Bombe stark von der beim Abwurf eingenommenen Lage ab. Wenn die Lage des abwerfenden Flugzeuges und damit die Lage der Bciöe waagerecht ist, dann iäßt sich eine relativ gute Zielgenaügkeit erzielen unter der Voraussetzung, daß das Ausklinken zum richtigen Zeitpunkt erfolgt Ist aber aufgrund von Böen oder anderen negativen Strömungseinflüssen die Lage des abwesenden Luftfahrzeuges nach unten geneigt oder nach oben angestellt, dann ist die Zielgenauigkeit trotz eines Ausklinkens zum richtigen Zeitpunkt schlecht Unsere Erfindung gestattet aber, aufgrund der Lageerfassung der ausgeklinkten Bombe und der Ermittlung von Steuersignalen für die Steuerorgane der Bombe Einfluß auf den Bahnverlauf der Bombe zu nehmen und damit die Zielgenauigkeit wesentlich zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen und mit Steuerorganen zur Flugbahnbeeinflussung versehenen Bombe, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Luftfahrzeug (10) zur Erfassung der Lage der ausgeklinkten Bombe (12) Sensoren (16,17) aufweist, deren Signale einem Bordrechner (20) zugeführt sind und
    daß der Bordrechner (20) aus den zugeführten Sensorsignalen für die Steuersignale der Bombe (12) Steuerbefehle errechnet, die der abgeworfenen Bombe (12) über eine nach dem Ausklinken kurzzeitig noch bestehende Datenübertragungsstrecke (21) zugeleitet sind.
    Z Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d<»ß die einer abgeworfenen Bombe zugeführten Steaerbefehle den Zeitpunkt für das Einstellen der Steuerorgane bestimmen.
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einer abgeworfenen Bombe (12) zugeführten Steuerbefehle die Amplitude der einstellbaren Steuerorgane bestimmen.
    4. Anordnung nach einem -Jer Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Datenübertragungsstrecke (21) eine zwischen Luftfahrzeug (10) und Bombe (12) vorhandene, auch nach dem Ausklinken noch kurzzeitig bestehende elektrische Verbindung (i5) mit benutzt ist
    5. Anordnung nach einem iler Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungsstrecke (21) als drahtlose (bertragungsstrecke mit einem Sender im Luftfahrzeug (10) und einem Empfänger in der Bombe (12) ausgebildet ist
DE19772745454 1977-10-08 1977-10-08 Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug abgeworfenen Bombe Expired DE2745454C2 (de)

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GB07829985A GB2106223B (en) 1977-10-08 1978-07-14 An arrangement for target control of a bomb dropped from an aircraft
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