DE2743979A1 - Verfahren zur herstellung von mit einer selbstklebemasse auf basis vernetzter polyacrylsaeure-derivate beschichteten produkten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit einer selbstklebemasse auf basis vernetzter polyacrylsaeure-derivate beschichteten produktenInfo
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Description
Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Verfahren zur Herstellung von mit einer Selbstklebemasse auf Basis vernetzter Polyacrylsäure-Derivate
beschichteten Produkten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
mit einer Selbstklebemasee auf Basis vernetzter Polyacrylsäure-Derivate
beschichteten Produkten, insbesondere Bändern oder Bahnen, durch Einpolymerisation eines Photoinitiators in die
Klebemasse und anschließende Vernetzung auf dem Trägermaterial durch kurzfristige UV-Bestrahlung.
Es ist seit langem bekannt, daß olefinisch ungesättigte Monomere in Gegenwart von Sensibilisatoren durch UV-Bestrahlung
zur Polymerisation angeregt werden können. Ferner ist bekannt, daß Polymere nach Zumischung von Fhotosensibilisatoren durch
UV-Strahlung vernetzt werden können. Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, bestimmte Photosensibilatoren in
Polymere chemisch einzubauen und zu stark vernetzten, nichtklebenden Produkten auszuhärten.
In der DT-OS 2 443 414 wurde erstmals ein Verfahren zur
Herstellung von selbstklebend ausgerüsteten Produkten beschrieben, deren Klebemassen einpolymerisierte Photoseneibilisatoren
enthalten und durch UV-Bestrahlung nur in den HaBe vernetzt
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werden können, wie es für Selbstklebemassen wünschenswert ist. Als polymerisationsfähige Photosensibilisatoren werden dabei
Acryl- oder Methacrylsäure- [(2-alkoxy-2-phenyl-2-benzoyl)-äthy]J
-ester verwendet. Diese Verbindungen sind zwar für ein derartiges Verfahren geeignet, aber sie sind nicht ganz leicht zugänglich.
Sie müssen in mehrstufiger Synthese mit relativ schlechter Ausbeute (ca. 60 % bezogen auf das eingesetzte Benzoin) dargestellt
werden, was ihrer großtechnischen Verwendung naturgemäß entgegensteht.
Somit bestand großes Interesse an einem Verfahren, bei dem leicht zugängliche polymerisationsfähige Photosensibilieatoren
in selbstklebende Polymere auf Polyacrylat-Basis chemisch eingebaut
und diese Polymeren durch UV-Strahlung vernetzt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Selbstklebemasse auf Basis vernetzter
Polyacrylsäure-Derivate beschichteten Produkten durch Einpolymerisation
eines Photoinitiators in die Klebemasse und anschließende Vernetzung auf dem Trägermaterial durch kurzfristige
UV-Bestrahlung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Photoinitiator 0,01 bis 5 Gew.-% Benzoinacrylat oder -methacrylat in
die Selbstklebemasse einpolymerisiert werden.
Benzoinacrylat und -methacrylat waren an sich bekannt. (Y. Kurusu u.a., Kogyo Kagaku Zasshi 70 (1967), 593-98; CA. 68
(1968), 40151). Es hat auch einige Versuche gegeben, diese Verbindungen zu polymerisieren oder zu copolymerisieren, um daraus
lichtempfindliche Polymere zur Erzeugung von harten, hochvernetzten Schichten, wie sie für Druckplatten, gedruckte Schaltungen
u.a. benötigt werden, herzustellen (Japan.P. 7011915
(CA. 73 (1970), 46215); 7034705 (CA. 75 (1971), 28262);
7419163 (CA. 82 (1975), 11823D).
- 3 -9098U/0393
Es war jedoch nicht zu erwarten, daß Copolymere mit Benzoinacrylat
und -methacrylat durch UV-Bestrahlung in diejenigen Vernetzungszustände
überführt werden können, die typisch für Selbstklebemassen sind, d.h. also in den Zustand einer weitmaschigen,
gegen Nachvernetzung stabilen Kettenverknüpfung.
Die Darstellung von Benzoinacrylat und -methacrylat erfolgt durch Umsetzung von Benzoin mit dem entsprechenden Säurechlorid
in Dichlormethan und in Gegenwart von Triethylamin. Nach Umkristallisieren aus einem Benzin (60-95°C)/Benzol-Geaisch
(5:1) ergibt sich eine Ausbeute von etwa 90% Benzoinacrylat bezogen
auf das eingesetzte Benzoin. Die Ausbeute liegt also erheblich höher als bei den Photosensibilisatoren nach DT-OS
2 443 414. Ferner zeigen die erfindungsgemäßen Sensibilisatoren eine hellere Farbe als jene und lassen sich leichter reinigen,
da sie gut kristallisieren. Schließlich ergab sich, daß Benzoinacrylat und -methacrylat ohne jede Schwierigkeit in Mengen bis
zu 5 Gew.-% einpolymerisiert werden können, während dies bei den
Sensibilisatoren nach DT-OS 2 443 414 zwar möglich ist, aber doch ganz besonderer Sorgfalt bedarf.
Die Copolymerisation von Benzoinacrylat und -methacrylat mit den weiteren, die Klebemasse bildenden Monomeren kann nach
den üblichen Verfahren der Block-, Lösungs- oder Emulsionspolymerisation
durchgeführt werden. Unter den weiteren ungesättigten Monomeren sind hier solche zu verstehen, die erfahrungsgemäß
selbstklebeade Polymerisate ergeben, wie die Acryl- und Methacrylsäureester
von C^ bis C^p-Alkanolen, Maleinsäure- oder
Fumarsäure-ffiono- oder -di—ester von C^ bis C^-Älkamolen sowie
Vinylester von Cg bis C^-Fettsäuren. In geringeren Mengen (bis
etwa 40 Sew«-%) können Acryl- und Methacrylsäureester von C^ und
C2-AIkBnOlen oder von heterocyclischen Alkoholen (wie Tetrahydrofurfurylalkohol),
Vinylester von C2 bis C^-Fetteäuren, Vinylaromaten
(wie Styrol) oder Vinylheterocyclen (wie H-Vinylpyrroiiäom)
eiapolymerieiert werden, jeweils einzeln oder im Ge-
- 4 SS88U/03S3
misch. Ferner lassen sich Comonomere mit reaktiven Gruppen in
Anteilen bis zu etwa 10 Gew.-% einbauen, z.B. ungesättigte Säuren (Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumarsäure), ungesättigte
Amide (Acryl- und Methacrylamid sowie ihre Methylolverbindungen und deren Äther), ungesättigte Nitrile (Acryl- und Methacrylnitril),
Hydroxy- und Epoxyalkyl-acrylate bzw. -methacrylate (Hydroxyäthylacrylat, Glycidylmethacrylat). Schließlich können
noch kleine Mengen (bis etwa 0,5 Gew.-%) an Verbindungen mit mehreren Doppelbindungen copolymerisiert werden, wie z.B.
Butandiol-(1,4)-bisacrylat.
Der Anteil des Photoinitiator-Monomeren, bezogen auf das gesamte Monomergemisch, sollte zwischen etwa 0,01 und 5 Gew.-#
liegen, vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 Gew.-%. Auch dann, wenn die erfindungsgemäßen Copolymeren mit modifizierenden Zusätzen
wie Klebharzen, Weichmachern oder Füllstoffen abgemischt werden, sollten diese Grenzen, bezogen auf die Gesamtmischung, eingehalten
werden.
Da die Klebemassen lagerbeständig sind und keiner Abmischung
mit reaktiven Vernetzungsmitteln oder -katalysatoren bedürfen, entfällt das Problem der begrenzten Topfzeit.
Die Copolymerisate bzw. ihre modifizierten Abmischungen sind von bemerkenswerter thermischer Stabilität. Sie können auf
Temperaturen bis etwa 2000C erwärmt werden, ohne daß vorzeitige
Vernetzung eintritt oder die Photoinitiatorwirkung verlorengeht, d.h. sie können bei entsprechender Zusammensetzung auch direkt
aus der Schmelze vor der Bestrahlung verarbeitet werden.
Zur Herstellung der selbstklebend ausgerüsteten Produkte, vorzugsweise Klebebänder, werden die Klebmassen bzw. ihre
Lösungen oder Emulsionen in bekannter Weise auf die flächenförmigen
Trägermaterialien, die mit Vorstrich und/oder klebst off abweisender Rückseitenbeschichtung versehen sein können,
- 5 9098U/0393
aufgebracht. Auch das indirekte Streichverfahren, d.h. Auftragen auf klebstoffabweisend beschichtete Zwischenträger, Trocknen
und übertragen auf den gewünschten Träger, ist möglich. Dieses Übertragen kann vor oder nach der UV-Bestrahlung vorgenommen
werden.
Die gegebenenfalls vorhandenen flüchtigen Bestandteile, also Lösungsmittel oder Wasser, werden nach dem Ausstreichen
bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und etwa 15O0C abgedampft.
Die UV-Bestrahlung kann anschließend oder, falls gewünscht, nach Aufrollen, Zwischenlagerung und erneutem Abrollen des beschichteten
Trägers vorgenommen werden. Sie erfolgt in einem Kanal, der von der Materialbahn durchlaufen wird und außer der
notwendigen Abschirmung der UV-Streustrahlung keinerlei aufwendige Bauelemente wie Kühleinrichtungen oder einen weitgehend
gasdichten Abschluß gegen die Atmosphäre aufzuweisen braucht, d.h. es kann in Gegenwart von Luftsauerstoff bestrahlt werden.
Die UV-Strahler, vorzugsweise Quecksilber-Hochdruckbrenner, befinden sich im Kanal. Der Strahlungsfluß dieser Hochdruckstrahler
hat ein starkes Nebenmaximum um 250 mn, abgestimmt auf die Hauptabsorption der verwendeten einpolymerisierten Photoinitiatoren,
die bei 248 mn liegt. Bei einer Länge der UV-Strecke von 60 cm und 15 bis 25 cm Abstand zwischen Strahler
und Bahn genügt bereits eine Verweilzeit von 1 bis 2 Sekunden im Strahlungsfeld, um eine ausreichende Vernetzung zu erzeugen,
d.h. der Kanal kann mit einer Geschwindigkeit bis zu 36 m/min
durchfahren werden. Es lassen sich auch höhere Fahrgeschwindigkeiten durch Verlängerung der UV-Strecke leicht realisieren.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele näher erläutert, wobei die folgenden Prüfnethoden angewendet wurden.
9098U70393
copy
Polymerisatausbeute:
Berechnung aus dem Festkörpergehalt der Polymerlösungen, der durch Abdampfen aller flüchtigen Bestandteile binnen 2 Stunden
bei 1200C ermittelt wurde.
Reduzierte Viskosität i7gpez/c (ein Maß für den Polymerisationsgrad):
bestimmt nach den üblichen Methoden der Kapillarviskosimetrie (in Vogel-Osaag-Viskosimetern). Gemessen wurden die Lösungen
von Ig Polymer in 100 ml Toluol bei 25°C.
Klebkraft:
es wurden 20 mm breite Streifen des Prüfmaterials auf geschliffene
und entfettete Platten aus rostfreiem Stahl geklebt und fünfmal mit einer belasteten Walze hin und her überrollt
(2 kg/cm Bandbreite, Geschwindigkeit: 10m/min). Der Prüfstreifen
wurde in einer Zugprüfmaschine von der Stahlplatte abgezogen und die dabei gemessene Kraft in Newton/cm Bandbreite angegeben (Abzugswinkel:
180°, Geschwindigkeit: 30 cm/min).
Scherstandzeit:
es wurde ein etwa 15 cm langer und 13 mm breiter Streifen auf eine geschliffene und entfettete Platte aus rostfreiem Stahl
so aufgeklebt, daß eine Länge von 20 mm auflag. Der Streifen wurde durch zweimaliges langsames Hin- und Herrollen mit einer
2 kg schweren Rolle angedrückt, das freie Ende des Streifens dann bei senkrechter Aufhängung mit einem Gewicht von 500 bzw.
1000 g belastet. Die Prüfung wurde bei den jeweils angegebenen Temperaturen ausgeführt und die Zeit bis zum Abfallen des
Streifens in Minuten angegeben.
- 7 -9098U/0393
COPY
Gelanteil:
Proben von etwa 0,15g Polymer wurden, ggf. mit der Trägerfolie,
in Beutel aus Polyäthylen-Vlies eingeschweißt und 24 Stunden
mit Toluol extrahiert. Der unlösliche Anteil blieb im Beutel und wurde nach Trocknung zurückgewogen. Gewichtsverluste des
Vlieses und der Trägerfolie wurden ggf. als Blindwert berücksichtigt.
Beispiel 1
und Vergleichsbeispiele 1 bis 3
Die Polymerisationsansätze bestanden aus 60 Gew.-% der nachstehend genannten Monomergemisehe und 40 Gew.-% Lösungsmittel (Benzin 60-95°cAceton im Gewichts verhältnis 2:1). Die
Lösungen wurden in üblichen Reaktionsgefäßen aus Glas oder Stahl (mit Rückflußkühler, Rührer, Thermometer und Gaseinleitrohr) zunächst durch Spülen mit Stickstoff von Sauerstoff befreit und zum Sieden erwärmt. Durch Zusatz von 0,3 Gew.-%
Dibenzoylperoxid (mit 20% Wasser phlegmatisiert) wurde die Polymerisation ausgelöst. Während der Polymerisationszeit von
etwa 20 Stunden wurde je nach Viskosität - gegebenenfalls mehrmals - mit weiterem Lösungsmittel verdünnt, so daß die fertigen
Polymerlösungen Feststoffgehalte von etwa 30 bis 35 Gew.-% aufwiesen.
Die Monomerzusammeneetzungen in allen folgenden Tabellen
sind in Gew.-% angegeben, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
der eingesetzten Monomeren.
- 8 -• OieU/0393
•9· | Beispiel | Vergl,- | Vergl.- | ' 2743979 | 0,41 zugemischt |
0,5 copoly- merisiert |
|
1 | bsp. 1 | bsp. 2 | Vergl,- | 73,5 | |||
0,41 copolymeri siert |
- | bsp. 3 | ." | 20 | |||
Benzoinacrylat | 74 | 6 | |||||
((2-Äthoxy-2-phenyl- 2-benzoyl)-äthyl] - |
20 | 91,6 | |||||
acrylat | 73,59 | 74 | 6 | ||||
2-Äthylhexylacrylat | 20 | 20 | 97,7 | ||||
Methylacrylat | 6 | 6 | |||||
Acrylsäure | 97,2 | 97,7 | |||||
Polymerisatausbeute | |||||||
(% der einges. | |||||||
Monomeren) |
(dl/g)
1,319
1,210 1,210
0,966
Diese Copolymerlösungen (bzw. bei Vgl.-bsp. 2 die Abmischung)
wurden auf Polyäthylenterephthalat-Folien von 25/U Stärke gestrichen
und die flüchtigen Anteile bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 700C abgedampft. Ohne Sauerstoffausschluß
wurde mit einem Quecksilber-Hochdruckbrenner (Typ Hanau Q 1200, Anschlußleistung 0,9 kW, 20 cm Abstand) bestrahlt.
9098U/0393
AO
Beispiel Vgl.-bap. 1 1
Vgl.-bsp. Vgl.-bep.
2 5
Austragsmenge, trocken 25 20
(g/m2)
Klebkraft (N/cm)
unbestrahlt 3,80 3,60
bestrahlt 2 see 3,40 3,40
4 see 5,20 3,50
7 see 3,05 3,45
10 see 2,90 3,40
20 see 2,75 3,50 Scherstandzeit (min)
220C, 1000 g
220C, 1000 g
unbestrahlt 45 22
bestrahlt 2 see 253 23
4 see >1200 18
7 see >1200 20
10 see >1200 27
20 see *1200 66 Scherstandzeit (min)
700C, 500 g
700C, 500 g
unbestrahlt 8 8
bestrahlt 2 see 26 9
4 see 267 8
7 see >· 1200 10
10 see * 1200 9
20 see > 1200 12
Gelgehalt (Gew.-%)
unbestrahlt 0 0
bestrahlt 2 see 3,7 0
4 see 41,6 0
7 see 40,3 0
10 see 58,0 0
20 see 71,1 0
29
20
5,20 | 5,80 |
5,50 | 2,65 |
5,50 | 2,50 |
5,40 | 2,50 |
5,50 | 2,05 |
5,45 | 2,10 |
22 | 25 |
20 | 544 |
16 | > 1200 |
18 | > 1200 |
51 | > 1200 |
84 | > 1200 |
9 | 6 |
9 | 46 |
8 | 507 |
9 | > 1200 |
9 | > 1200 |
18 | > 1200 |
0 | 0 |
0 | 5,7 |
0 | 37,7 |
0 | ^7,4 |
0,6 | 63,6 |
1,7 | 75,8 |
9098U/0393
274397S
Die Messungen zeigen:
Wird kein Photosensibilisator eingesetzt, so bleibt die
UV-Bestrahlung fast ohne Wirkung (Vergleichsbeispiel 1).
Wird Benzoinacrylat in gleicher Menge wie bei Beispiel 1 verwendet, aber nicht einpolymerisiert, sondern dem fertigen
Polymeren nur zugemischt, so ist ebenfalls nur eine äußerst schwache Wirkung der Bestrahlung festzustellen (Vergleichsbeispiel 2).
Beim Vergleichsbeispiel 3 wurde einer der Photosensibilisatoren
nach DT-OS 2 443 414 in molar gleicher Menge einpolymerisiert. Es zeigte sich, daß die leichter zugänglichen
Sensibilisatoren der vorliegenden Erfindung jenen gleichwertig sind.
Beispiele 2 bis 5
Die folgenden Copolymeren wurden gemäß Beispiel 1 hergestellt und geprüft. Die Bestrahlung erfolgte ebenfalls mit
einem Quecksilber-Hochdruckbrenner Hanau Q 1200 bei 20 cm Abstand.
Beispiel 2 3 4 5
Benzoinacrylat *) | 1 | 1 | 1 | 0,4 |
2-Äthylhexylacrylat | 38 | 38 | 38 | 88,6 |
n-Butylacrylat | 38 | 38 | 38 | - |
Methylacrylat | 20 | 20 | 20 |
Tetrahydrofurfurylmethacrylat
Hydroxyäthylacrylat
Acrylamid
Acrylamid
N-Methylolacrylamid
Acrylsäure
Acrylsäure
9098U/0393
/fa·
Polymerisatausbeute (% der einges. Monomeren)
92,4
3,772
3,772
92,6 2,005
95 Λ 3,304
100 1,278
Auftragsmenge trocken | 24 | 25 | 23 | 28 |
(g/m2) | ||||
Klebkraft (N/cm) | 3,20 | 3,30 | 3,20 | 4,00 |
unbestrahlt | 2,90 | 3,20 | 3,15 | 3,10 |
bestrahlt 2 see | 2,70 | 3,00 | 3,00 | 3,15 |
4 see | 2,50 | 2,90 | 2,85 | 2,90 |
7 see | 2,20 | 2,75 | 2,65 | 2,65 |
10 see | ||||
Scherstandzeit (min) | ||||
220C, 1000 g | 14 | 44 | 23 | 30 |
unbeetrahlt | 42 | 60 | 31 | 88 |
bestrahlt 2 see | 188 | 108 | 118 | 492 |
4 see | >1200 | 246 | 392 | >1200 |
7 see | 7 1200 | >35OO | 1391 | >1200 |
10 see | ||||
•>Fp. 106°C; Rf-O,39 (Kieselgel-Fertigplatte, Cyclohexan/
Essigester 2:1); UV-Spektrum: 248 nm (stark), 280 und 315 nn
(sehr schwach).
Das folgende Copolymere wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt und geprüft. Nach dem Ausstreichen auf eine Polyäthylenterephthalat-Folie
und Trocknen bei 700C wurden die Schichten mit verschiedenen Quecksilber-Hochdruckbrennern bestrahlt.
- 12 -
909814/0393
/13
Benzoinacrylat | 1 Gew.-% | . Monomeren | 24 | 0 |
2-ithylhexylacrylat | 44,5 Gew.-% | >6500 | 83,8 | |
n-Butylacrylat | 19,5 Gew.-% | Philips HTQ 7 | >6500 | 87,0 |
Methylacrylat | 20 Gew.-% | 4x2 kW | - | |
N-Vinylpyrrolidon | 15 Gew.-% | 24 cm Abstand | - | |
Polymerisatausbeute | 96,4 % der einges | 25 | - | |
^epez/c | 1,382 dl/g | |||
Bestrahlung mit | Hanau Q 1200 | |||
0,9 kW | 3,70 | |||
20 cm Abstand | 4,80 | |||
Auftragsmenge trocken | 26 | 4,45 | ||
(g/a2) | - | |||
Klebkraft (N/cm) | - | |||
unbestrahlt | 3,55 | - | ||
bestrahlt 2 see | 3,80 | |||
4 see | 3,95 | |||
7 see | 3,80 | |||
10 see | 3,65 | |||
20 see | 3,60 | |||
Scherstandzeit (min) | ||||
220C, 1000 g | ||||
unbestrahlt | 20 | |||
bestrahlt 2 see | 28 | |||
4 see | 42 | |||
7 see | 91 | |||
10 see | 1096 | |||
20 see | >15000 | |||
Gelgehalt (Gew.-%) | ||||
unbestrahlt | 0 | |||
bestrahlt 2 see | ||||
4 see | ||||
20 aec | 64.5 | |||
9098U/0393
- 13 -
Das so hergestellte Klebeband eignet sich hervorragend für
Elektroisolierzwecke. Folgende Werte wurden gemessen:
Durchschlagespannung 7,4 kV
(VDE 0303)
indirekte elektrolytische
—12 Korrosion S 1 · 10" mhos
(ASTM D 1000-55 T)
Korrosionsfaktor
(ASTM D 1000-48 T) 1,0
Korrosionskennwert
(VDE 0340, Teil 1) A - 1,0
Beispiele 7 und 8
Die folgenden Copolymeren wurden gemäß Beispiel 1 hergestellt
und geprüft. Die Bestrahlung erfolgte wiederum mit einer Hanau Q 1200 bei 20 cm Abstand.
Benzoinacrylat 2-Äthylhexylacrylat
n-Butylacrylat Methylacrylat
1,4-Butandiolbisacrylat
Polymerisatausbeute {% der eiliges. Monomeren)
/c (dl/g)
1 | 1 |
38,95 | - . |
30 | 79 |
30 | 20 |
0,05 | — |
87,6 | 94,7 |
3,899 | 2,810 |
- 14 -
9098U/0393
AS
Auftragsmenge trocken | 20 auf Polyesterfolie |
5 auf Weich-PVC-Folie |
(g/m2) Klebkraft (N/cm) |
25/U | 100/U |
unbestrahlt | 2,40 | 0,20 ·> |
bestrahlt 2 see | 2,30 | |
4 see | 2,25 | |
7 see | 2,15 | |
10 see | 2,05 | |
20 see | 1,90 | 0,20 ·» |
Scherstandzeit (min) | ||
220C, 1000 g | ||
unbestrahlt | 12 | |
bestrahlt 2 see | 39 | |
4 see | 320 | nicht gemessen |
7 see | >1200 |
·) auf eloxiertem Aluminium
Diese Copolymeren wurden nur aus ungesättigten Estern,
d.h. ohne Mitverwendung von Monomeren mit reaktiven Gruppen hergestellt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn geringe Klebkräfte
angestrebt werden, wie sie beispielsweise für großflächige Abdeckfolien erwünscht sind zum vorübergehenden Schutz
empfindlicher Oberflächen, von denen das Abdeckmaterial rückstandfrei abziehbar sein muß. Die Klebkraft des Copolymeren
gem. Beispiel 8 auf eloxiertem Aluminium stieg nur auf 0,60 N/cm an, wenn der Prüfstreifen 1 Woche bei 400C auf der Prüfplatte
gelagert worden war.
9098U/0393
- 15 -
Sie folgenden Copolymeren wurden gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit folgenden Abweichungen bei Beispiel 9:
Lösungsmittel Benzin 60-95°C/Aceton im Gewichtsverhältnis
1:2,4, Verdünnungen nur mit Benzin 60-95°C, Dibenzoylperoxid 0,4% (nacheinander in drei Zugaben von 0,1, 0,1 und 0,2% zugefügt).
Beispiel | 9 | 10 | 6 |
Benzoinacrylat | 0,1 | 0,86 | 100 |
2-Äthylhexylacrylat | 49 | 93,14 | |
n-Butylacrylat | 48,9 | - | |
Glycidylmethacrylat | 2 | - | |
Acrylsäure | - | ||
Polymerisatausbeute | 100 |
(% der eInges. Monomeren)
(dl/g)
3,304
0,943
Bestrahlung mit | Philips HTQ 7 | Hanau Q 1200 |
4x2 kW | 0,9 kW | |
20 cm Abstand | 20 cm Abstand | |
Auftragemenge trocken | 43 | 50 |
(g/m2) | auf Viscosevlies |
auf Polyäthylen
folie |
52 g/m2 | 70/u | |
Klebkraft (N/cm) | ||
unbestrahlt | 1,74 | 4,05 |
bestrahlt 3 see | 1,54 | - |
4 see | 1,52 | - |
5 mc | 1,48 | |
7 see | - | 3,85 |
20 see | 3.45 |
9098U/0393
• 11 | ~ *°' 27A3979 | Fläche | - | |
Beispiel | 9 | 10 | 25x25 mm | 19 |
Scherstandzeit (min) | 555 | |||
22°C, 1000 g | ||||
unbestrahlt | 6 | 7 | ||
bestrahlt 3 see | 3 | |||
4 sec | 154 | 5 | ||
5 sec | 177, | 153 | ||
7 sec | - | |||
20 sec | - | 0 | ||
Scherstandzeit (min) | 9,2 | |||
700C, 500g | 39,2 | |||
unbestrahlt | - | |||
bestrahlt 7 see | - | |||
20 see | - | |||
Gelgehalt (Gew.-%) | ||||
unbestrahlt | - | |||
bestrahlt 7 see | - | |||
20 see | — |
Diese Copolymerisate sind besonders geeignet als Klebemassen für medizinische Pflaster, weil sie auf der Haut gut kleben,
auch bei längerem Kontakt keine Reizungen hervorrufen und sich rückstandfrei abziehen lassen. Transparente Folienpflaster, die
in der Medizin in steigendem Maße gewünscht werden, lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Bedingungen herstellen,
die den temperaturempfindlichen Träger weitgehend schonen.
Das folgende Copolymere wurde gemäß Beispiel 1 dargestellt und geprüft, jedoch wurden die Ausstriche vor der Bestrahlung
- 17 9098U/0393
/TC-
mit der Lampe Hanau Q 1200 (20 cm Abstand) unterschiedlichen
thermischen Behandlungen ausgesetzt. Die Trocknung bei erhöhten Temperaturen kann zur schnelleren Entfernung der Lösungsmittel
erwünscht sein. Es zeigt sich, daß die Photovemetzbarkeit in vollem Umfang erhalten bleibt.
Benzoinacrylat 2-Äthylhexylacrylat
ilethylacrylat Acrylsäure
0,33 Gew.-% 73,67 Gew.-# 20 Gew.-%
6 Gew.-%
Polymerisatausbeute 96,6 (% der einges. Monomeren)
>pez/c
Auftragsmenge
27 g/m
Trocknung 24 h bei RT und anschließend:
5 min 700C
5 min 100°C
5 min 1300C
Klebkraft (N/cm) unbestrahlt bestrahlt 2 see
4 see 7 see
Scherstandzeit (min) 22°C, 1000 g
unbestrahlt bestrahlt 2 see 4 see 7 see
3,75 | 3,40 | 4,00 | 3,50 |
3,50 | 3,00 | 3,30 | 3,30 |
3,20 | 2,80 | 3,00 | 3,05 |
2,90 | 2,60 | 2,80 | 2,90 |
19 | 15 | 16 | 17 |
36 | 25 | 32 | 53 |
108 | 94 | 126 | 190 |
1190 >1 | 200 | >1200 | > 1200 |
- 18 -
9098U/0393
- | 5 min | 5 min | "2743979 | |
Trocknung 24 h bei RT | 700C | 100°C | 5 min | |
und anschließend: | 1300C | |||
Scherstandzeit (min) | 8 | |||
700C, 500 g | 10 | 6 | 6 | |
unbestrahlt | 19 | 9 | 9 | 6 |
bestrahlt 2 see | 340 | 17 | 44 | 9 |
4 sec | Beispiel 12 | 655 | >1200 | 30 |
7 sec | γ 1200 | |||
An dem Copolymeren gemäß Beispiel 1 wird gezeigt, daß auch
bei größerer Auftragsmenge eine kurzzeitige Bestrahlung mit der
Lampe Hanau Q 1200 (20 cm Abstand) zu hohen Scherfestigkeiten führt.
Auftragsmenge trocken (g/m ) Klebkraft (N/cm)
unbestrahlt
bestrahlt 2 see 4 see 7 see 10 see 20 see
unbestrahlt
bestrahlt 2 see 4 see 7 see 10 see 20 see
Scherstandzeit (min) 22°C, 1000 g
unbestrahlt
bestrahlt 2 see
4 see
7 see
10 see
20 see
25
100
3,80 | 4,05 |
3,40 | 4,30 |
3,20 | 4,35 |
3,05 | 4,50 |
2,90 | 4,40 |
2,75 | 4,40 |
45 | 53 |
253 | 75 |
>1200 | 108 |
;»1200 | 267 |
>1200 | >1200 |
9098U/0393
- 19 -
Scherstandzeit (min)
7O0C, 500 g | 8 | 8 |
unbestrahlt | 26 | 11 |
bestrahlt 2 see | 267 | 14 |
4- see | > 1200 | 24 |
7 see | > 1200 | 237 |
10 see | > 1200 | 607 |
20 see | ||
9098U/0393
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von mit einer Selbstklebemasse auf Basis vernetzter Polyacrylsäure-Derivate beschichteten
Produkten durch Einpolymerisation eines Photoinitiators in die Klebemasse und anschließende Vernetzung auf dem Trägermaterial
durch kurzfristige UV-Bestrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß als Photoinitiator 0,01 bis 5 Gew,-% Benzoinacrylat oder -methacrylat
in die Selbstklebemasse einpolymerisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 2 Gew.-% Benzoinacrylat oder -methacrylat in die Selbstklebemasse
einpolymerisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung mit Quecksilber-Hochdruckbrennern ausgeführt
wird.
wird.
90981 W0393
ORIGINAL INSPECTED
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