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Verbindungselement für die Anschlüsse pneumatischer
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Geräte Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für die Anschlüsse
pneumatischer Geräte, insbesondere für Meß- und Regelgeräte in Einschubbauweise,
das in einem Verteilerblock mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Kanälen
versehen ist, die von senkrecht dazu verlaufenden in einer Parallelebene angeordneten
Kanalzügen gekreuzt werden, wobei wahlweise Verbindungsöffnungen zwischen einzelnen
der in den Parallelebenen verlaufenden Kanäle vorgesehen sind.
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Es ist bekannt, bei pneumatischen Geräten, an die mehrere pneumatische
Druckwerte, beispielsweise Versorgungsdruck, Sollwert, Istwert und Ausgangsdruck
angeschlossen sind, die Anschlüsse über Schlauchleitungen auszuführen, die auch
als Mehrfachschlauchleitungen ausgebildet sind. Wenn zu viele Anschlüsse für mehrere
gegeneinander verschaltete Geräte notwendig werden, wird diese Anschlußmöglichkeit
zu unübersichtlich und zu raungreifend.
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Bei pneumatischen Logiksystemen (Prospekt SAtMOMATIC, Logik-System
936) ist es auch bekannt, Verbindungselemente der eingangs genannten Art vorzusehen,
bei denen zwei ineinander passende Metalleisten vorgesehen sind, von denen die eine
mit den Pneumatikanschlüssen und die andere mit den weiteiführenden Leitungen versehen
ist. Zwischen diesen Netalleisten liegt eine Gummidititung, welche die jeweils auf
den einander zugewandten Seiten offenen nutförmigen Kanäle in den beiden Leisten
zumindestens zum Teil abdeckt, bzw. nur dort freigibt, wo eine entsprechende
Offnung
in der Dichtung vorgesehen ist. Diese Anschlußleisten weisen zwar den Vorteil auf,
daß sie für Logikelemente in gewissem Rahmen eine wahlweise pneumatische Beschaltung
ermöglichen, die durch die Wahl der zwischen die beiden Leisten zu legenden Gummidichtung
und die dort vorgesehene Lochverteilung gegeben ist. ollen aber pneumatische Meß-
und Hegelgeräte, wie sie beispielsweise in Einschubbauweise vorgesehen sind, pneumatisch
angeschlossen werden, so weisen ähnliche Verbindungeelemente den Nachteil auf, daß
sie nur über zwischengeschaltete Schlauchleitungen auf die volle Länge einer Schaltschrank-Etage
mit mehreren Einschubeinheiten verlängert werden kann. Dazu kommt, daß der Aufbau
relativ aufwendig ist und daß für verschiedene Anschlußschaltungen auch verschiedene
Zwischenplatten oder Dichtungen vorgesehen sein müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement
zu schaffen, das eine Vielzahl wahlweiser Verbindungsmöglichkeiten von pneumatischen
Anschlüssen zu verwirklichen erlaubt, ohne daß der Bauaufwand zu groß wird und ohne
daß die Baulänge durch Anordnung von Schlauchleitungen vergrößert werden müßte.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Verteilerblock aus einem einstückigen
Formteil aus elastischem Material besteht, das in einer Führung von einer aufgesetzten
Platte mit Steckanschlüssen gehalten ist und daß die der Platte zugewandten Kanal
züge als durchgehend zur Platte hin offenen Nuten ausgebildet sind.
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Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht mehr notwendig, das Verbindungselement
aus mindestens drei Teilen zusammenzusetzen und jeweils eine vorgelochte Dichtung
vorzusehen. Es gefügt vielmehr, an den gewünschten Kreuzungsstellen Verbindungsbohrungen
zwischen den offenen Nuten und den quer dazu verlaufenden geschlossenen Kanälen
vorzusehen, um auf diese Weise sehr einfach die gewünschte Verknüpfung vorzunehmen.
Vorteilhaft wird das Formteil auch noch so ausgebildet, daß die geschlossenen Kanalzüge
jeweils in den Stirnseiten des }'ormteiles münden, so daß dann
durch
Einstecken von Verbindungsröhrchen zwei oder mehrere der Formteile aus elastischem
Material mit dz Stirnseiten aneinandergesteckt werden können, so daß die Baulänge
auf das gewünschte Naß gebracht werden kann. Wird eine Fortführung einer pneumatischen
Leitung innerhalb des Formteiles nicht gewünscht, so kann an den Stirnseiten bei
aneinandergefügten Formteilen anstelle eines Verbindungsröhrchens ein Blindstopfen
eingeschoben werden. Durch die Anordnung dieses elastischen Formteiles in einer
U-förmigen Führung wird der notwendige mechanische Schutz erreicht. Gleichzeitig
kamin durch die auf das U-Profil aufzuschraubende Platte mit den Steckanschlüssen
die Elastizität des Formelementes zum Zwecke der Dichtung ausgenutzt werden. Nach
dem Anschrauben der Platte ist das Verbindungselement an allen notwendigen Teilen
genügend abgedichtet.
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Es kann dabei zweckmäßig sein, wenn in dem U-Profil noch ein gesonderter
Kanal in Längsrichtung vorgesehen ist, in den beispielsweise elektrische Leitungen
eingelegt werden können, die zur Versorgung der Einschubgeräte notwendig sind. Ls
wird dadurch ein von der U-Profilschiene umschlossenes Verbindungselement gebildet,
das kompakt und übersichtlich ist und das eine Vielzahl von wahlweisen gegenseitigen
Anschlußmöglichkeiten gibt. Diese U-Profilschiene kann in sehr einfacher Weise auf
der Rückseite der bekannten Einschubbaueinheiten am Schaltschrank angebracht werden,
so daß eine raumsparende Anordnung erreicht wird und Schlauchleitungen, die frei
herumhängen, vermieden sind.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt und in der nachfolgenden beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische und schematische Teildarstellung eines U-Profilstückes, in das ein
erfindungsgemäßes Formteil eingesetzt und durch eine Abschlußplatte gehalten ist,
Fig.
2 in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Teildarstellung des elastischen Formteiles
der Fig. 1, Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch das Formteil der Fig. 2 mit
angedeuteter Platte und Abschlußwand des U-Profils, Fig. 4 des Anschlußprinzip anhand
eines schematischen Verteilerplans, Fig. 5 die Draufsicht auf ein Formelement anderer
Bauart aus elastischem Material, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI durch
das Element der Fig. 5 und Fig. 7 die Draufsicht auf eine Abschlußplatte, die mit
dem Formelement der Fig. 5 und 6 in ein U-Profil gemäß Fig. 1 einsetzbar ist.
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In der Fig. 1 ist eine U-Profilschiene 1 gezeigt, die in der Praxis
auf eine solche Länge abgeschnitten sein kann, daß sie an bekannten Schaltschränken
über die gesamte Länge an der Xückseite eines Führungskastens verlaufen kann, in
dem in bekannter Weise Meß- oder Regelgeräte in Einschubbauweise angeordnet sind
und von der der Profilschiene 1 entgegengesetzten Seite aus nach vorne aus dem Schaltschrank
herausziehbar sind. Das U-Profil 1 wird dabei mit seinen beiden Schenkeln in Richtung
auf die Rückseite des Schaltschrankes gesetzt und es wird an einer Seite eine Anschlußmöglichkeit
für Druckluft, aber auch für Steuerluft o.dgl. vorgesehen. Diese Versorgunge- oder
Steuerluftanschlüsse können beispielsweise an den fünf in der Fig. 1 gezeigten Anschlußnippeln
2, 3, 4, 5 und 6 angeschlossen sein, wobei angenommen sei, daß der Anschlußnippel
2 mit dem Zuluftdruck beaufschlagt ist und beispielsweise der Anschluß 3 und 5 zu
nicht dargestellten Steuergeräten führen. Diese Anschlußnippel
2,
3, 4, 5 und 6 sitzen, wie aus Fig. 3 ebenfalls noch ersichtlich ist, auf einer Platte
7, die mit Hilfe von Schrauben 8 fest mit dem U-Profil 1 verbunden ist. Zwischen
der Platte 7 und dem U-Profil 1 ist ein Formteil 9 aus elastischem Material eingesetzt,
dessen Aufbau aus den Fig. 2 und 3 in etwa hervorgeht. Das Formteil 9 besitzt auf
der der Platte 7 zugewandten Seite mehrere nach außen offene Nuten 10 bis 14, die
sich in das Innere des Formteiles 9 herein erstrecken, wie gestrichelt angedeutet
ist. Die einzelnen Nuten 10 bis 14 laufen parallel zueinander und sind daher bei
aufgeshraubter Platte 7 gegeneinander abgedichtet. Quer dazu und im dargestellten
Ausführungsbeispiel senkrecht zu den Nuten 11 bis 14 verlaufen eine ganze Reihe
von geschlossenen Kanälen 15 und 16, von denen nur drei gekennzeichnet sind, um
das Verteilprinzip erläutern zu können. Die Kanäle 15, 16, 17 und die anderen parallelen
Kanäle verlaufen, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich wird, in einer Parallelebene
zu den offenen Nuten 10, 12, wobei die Parallelebenen nur einen solchen Abstand
zueinander aufweisen, daß eine verhältnismäßig dünne Materialschicht zwischen den
Nuten 10 und den Kanälen 15, 16 bestehen bleibt. Diese Schicht kann je nach dem
gewünschten Anschlußplan durchbohrt werden, so daß Verbindungsbohrungen 18 und 19
zwischen den Nuten 10 oder anderen Nuten und den geschlossenen Kanälen 15 oder anderen
vorgesehen sind.
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In der Fig. 4 sind mit starken Linien die in einer oberen, dem Betrachter
zugewandten Ebene liegenden Nuten 10 bis 14 angedeutet, während die darunterliegel.den
quer verlaufenden Kanäle 15, 16, 17 nur dünn ausgezogen sind. In dem gezeigten Beispiel
liegen die Anschlüsse 2 bis 6 jeweils einer der Nuten 10 bis 14 zugeordnet und es
ist v»,rgesehen, jeweils an den punktförmigen angedeuteten Bohrungen 18, 19, 20
und 21 Verbindungsbohrungen der in der ilig. 3 gezeigten Art vorzusehen. Liegt nun
also gemäß Fig. 4 der Versorgungsdruckanschluß am Nippel 2 an, so herrscht der Versorgungsdruck
in der ganzen Nut 10 und in dem geschlossenen Kanal 16, weil dieser über die Verbindungsbohrung
18 mit der Nut 10 verbunden ist. Versorgungsdruck herrscht
aber
auch in der Nut 12, weil diese wiederum durch die Verbindungsbohrung 20 mit dem
Kanal 16 verbunden ist. Am Anschlußnippel 4 liegt daher Versorgungsdruck an. Der
Anschluß 3 ist über die hut 11, die Bohrung 19, mit dem Kanal 17 verbunden und außerdem
über die Bohrung 21 mit der Nut 14, so daß Verbindung zum Anschluß 6 herrscht. Wahlweise
kann daher mit einem Formteil 9 schon eine ganze Reihe von Verbindungen verwirklicht
werden, die ohne großen Aufwand nur unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaften
eines einzigen Formteiles gewonnen werden können.
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Es ist aber auch möglich, die in dem Formteil 9 jeweils an dessen
Stirnseiten 9a und 9b mündenden Kanäle 15, 16 und 17 in benachbarten Formteilen
weiterzuführen, wie eines davon mit 22 bezeichnet und in Fig. 1 gestrichelt angedeutet
ist.
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Dae geschieht dadurch1 daß in die U-Profilschiene 1 ein weiteres Formteil
neben das erste Formteil 9 gesetzt wird, und mit einer Abschlußplatte befestigt
wird. Sollen die Querkanäle 15 oder 16 in das Nachbarelement weiterverbunden werden,
8o werden Verbindungsröhrchen 23 (Fig. 2) in die Mündungen eingeschoben, so daß
bei zwei aneinandergefügten Formteilen aufgrund der Elastizitätseigenschaften der
Formteile und des durch die Platte 7 bewirkten Anpressdruckes eine dichte Verbindung
auch von Formteil zu Formteil erfolgt. Wird das nicht gewünscht, so lassen sich
auch Verschlußstopfen 24 in einen Teil der Kanäle -hier in den Kanal 15 - einsetzen,
so daß eine Fortsetzung einer kuerverbindung unterbunden ist.
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In den Fig. 5 und 6 ist ein etwas abgewandeltes Formteil insofern
gezeigt, als nur die inneren vier Nuten 10a bis 13a durchgehend über das Formteil
9 ausgebildet sind. Die beiden jeweils außen liegenden Nuten sind in zwei Bereiche
25 und 25a bzw. 26 und 26a aufgeteilt, so daß hier sogar noch eine größere Möglichkeit
von Anschlüssen besteht, weil die beiden iußeren Nuten hier acht zusätzliche Verbindungskanäle
bilden. Die Abschlußplatte 7 ist gemäß Fig. 7 bei diesem Ausführungsbeispiel mit
sechs Schrauben 8 ausgerüstet, die Anschlüsse 2 bis 6 sind hier durch die
in
einer parallel zu einer Seitenkante angeordneten Anschlüsse 27 ersetzt.
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Das neue Verbindungselement weist den großen Vorteil auf, daß sowohl
bei der Herstellung als auch bei der Montage kein Aufwand betrieben werden muß und
es werden pneumatische Verteilerformteile geschaffen, die zunächst in großen Stückzahlen
billig hergestellt und dann jeweils mit den gewünschten Verbindungsbohrungen versehen
werden können. Eine Fülle von pneumatischen Schaltplänen läßt sich auf diese Weise
einfach verwirklichen.