DE2738987A1 - Verfahren und vorrichtung zum brennen von zement - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum brennen von zement

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DE2738987A1
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rotary kiln
furnace
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Ferdinand Dr Mont Fink
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/44Burning; Melting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum
  • Brennen von Zement Die Erfindunc betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Brennen von Zement, wobei das Brenngut zuerst einen oder mehrere Wärmetauscher, dann einen Kalzinator, daraufhin einen im Gleichstrom arbeitenden Drehrohrofen und zuletzt einen Kühler durchwandert, und wobei im Kalzinator das Gut nahezu vollständig entsäuert wird.
  • Heute stellt man Zement überwiegend in einem der Trockenverfahren her. Alle diese arbeiten noch ohne Kalzinatoren, doch mit Wärmetauschern, mit im Gegenstrom arbeitenden Drehrohröfen und mit Klinkerkühlern. Dazu wird das Brenngut zuerst in Wärmetauschern erwärmt und nur gerigfügig entsäuert, im Gegenstrom-Drehrohrofen dann vollständig kalziniert und verklinkert.
  • Doch kennt man heute auch eine Reihe von Anlagen, welche mit Kalzinatoren arbeiten, die zwischen den Wärmetauschern und dem Gegenstrom-Drehrohrofen angeordnet sind, und das Rohgut nahezu vollständig entsäuern. Als Kalzinatoren verwendet man zusätz-@@ch beheizte Mischkammern, Stromerhitzer oder Wirt0ött-en. Bisher beschreitet man zwei Weqe, um dic Kalzinatoren mit Verbrennungsluft zu versorgen.
  • dem zea einen fährt man den Gegenstrom-Drehrohrofen mit so großem Luftüberschuß, daß im Abgas genug Sauerstoff für das Heizen des Kalzinators verbleibt.
  • Das Abgas des Gegenstrom-Drehrohrofens dient also als "Verbrennungsluft" für den Kalzinator. Der Luftüberschuß senkt aber die Brenntemperatur und hat auch zur Folge, daß der Gegenstrom-Drehrohrofen größer bemessen sein muß, als es das Verklinkern des kalzinierten Rohmehls allein verlangt.
  • Beim zweiten Weg führt man die fürs Kalzinieren erforderliche Heißluft vom Kühler in einer gesonderten Leitung am Gegenstrom-Drehrohrofen vorbei zum Kalzinator. Diese Schaltung erlaubt es, den Ofen etwas kleiner auszulegen und die Brennteperatur besser einzustellen.
  • Doch in jedem der genannten Fälle arbeitet der Drehrohrofen im Gegenstrom, d.h. Gut und Feuergase durchwandern in einander entgegengesetzter Richtung den Ofen und verlassen ihn getrennt an seinen igegenüberliegenden Enden. Dabei ist der Unterschied der Temperaturen des Gutes und der Gase klein und somit auch der Wärmeübergang gering. Für die Arbeit im GeiJenstrom sind daher größere Drehrohröfen notwendig, auch wenn man - wie im zweiten Fall - die Heißluft am Drehrohrofen vorbei zum Kalzinator leitet.
  • Der thermische Vorteil, den die Entlastung des Drehrohrofens vom Entsäuern bietet, ist im Gegenstrom nur zum Teil nutzbar.
  • Die Verfahrenstechnik kennt grundsätzlich den im Gleichstrom arbeitenden Drehrohrofen. Bei ihm gibt man das Gut am oberen Ende auf, an dem auch der Brenner angeordnet ist. Gut und Feuergase durchwandern in derselben Richtung den Ofen und verlassen ihn am unteren Ende mit angenähert derselben Temperatur. Dabei ist im Gleichstromofen der mittlere Temperaturunterschied zwischen Gas und Gut sehr groß und somit auch der Wärmeübergang. Die Volumleistung von Gleichstromöfen wird dadurch groß und man kann daher bei gleicher Leistung sie kleiner auslegen als Gegenstromöfen. Außerdem ist im Gleichstrom die Verfahrenstemperatur einfach und sicher zu beherrschen. Diesen Vorteilen aber steht die hohe Ab«astemperatur gegenüber, die einen kleinen wärmetechnischen Wirkungsgrad zur Folge hat. Diese gerin-@@ wärmenutzung ist die Ursache, daß der Gleichstror-Drchrohrofen bls heute nicht fürs Zementbrennen verwendet wird.
  • Der Erfindung liest nun die Aufgabe zugrunde, die qroße Abgaswärne der Gleichstrom- Drehrohröfen zu vcrwerten und damit auch die sonstigen verfahrenstechnischen Vorteile des Gleichstromofens beim Zementbrennen zur Entfaltung zu bringen.
  • Die Erfindung löst nun diese Aufgabe damit, daß zum Verklinkern des nahezu vollständig entsäuerten Rohmehls sie den Gleichstrom-Drehrohrofen verwendet, indem sie ihn derart anordnet, daß sowohl das heiße Abgas aus dem Ofen als auch die Heißluft aus dem Kühler ins gleiche Gehäuse münden, in dem beide gefaßt und gemischt werden. Daraufhin führt man dieses Gemisch als "Verbrennungsluft" dem Kalzinator zu. Dabei ist es vorteilhaft, mit Klinker- und Abgastemperaturen von 1280 bis 1380 C und mit'Heißluft von 800 bis 900 C zu fahren, weil bei diesen Spannen im Gemisch die zum Betreiben des Kalzinators günstigsten Temperaturen sich einstellen. Auf diesem Weg verwertet man die Wärme der heißen Abgase des Gleichstrom-Drehrohrofens im Kalzinator und nutzt sie darüber hinaus in den Wärmetauschern. Die Erfindung wandelt also den sonst nachteiligen wärmetechnischen Wirkungsgrad des Gleichstrom-Drehrohrofens zum Vorteil beim Zementbrennen.
  • Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt Fig. 1: Das Rohmehl 1 gibt man dem obersten Wärmetauscherzyklon 2 auf, danach wandert es durch die nächsten 3 und 4 und tritt in den Kalzinator 5 ein. Dem Kalzinator 5 wird Brennstoff 6 zugeführt, sowie das Gemisch 7, das aus dem Ofengas 14 und der Heißluft 16 besteht. Gas und kalziniertes Gut verlassen gemischt in der Leitung 8 den Kalzinator 5 und werden im Zyklon 9 getrennt. Das kalzinierte Gut 10 wird dem Gleichstrom-Drehrohrofen 11 aufgegeben. Das aus dem Zyklon 9 austretende Gas 12 dient zum Erwärmen des Rohmehls in den Wärmetauschern 4, 3 und 2, und verläßt dann als Abgas 22 die Anlage. Der heiße Klinker 15 wird im Kühler 13 gekühlt und verläßt als gekühlter Klinker 13 die Anlage. Außerdem kann man dem Kühler 13 Warmluft 17 für den Brenner 20 des Gleichstrom-Drehrohrofens 11 entnehmen, sowie die gegebenenfalls anfallende Abluft 21 fortleiten.
  • Lcm Gleichstrom-Drehrohrofen wird nur die zum Ver-:'lenkern notwendige Wärme zugeführt, was etwa 30 bs der fürs gesamte Zementbrennen erforderten Menge ausmacht. Dies allein würde es gestatten, den Oen kleiner auszulesen. Hinzu kommt aber noch die sehr große Volumleistung. Beide zusammen bewirken, daß der Gleichstrom-Drehrohrofen vielfach kleiner als die herkömmlichen Öfen wird. Damit wird der Kapitaldienst um vieles niedriger und der Wandverlust des Ofens deutlich kleiner.
  • Zu den genannten Vorteilen tritt die günstige Temperaturverteilung im Gleichstrom-Drehrohrofen. Erst am Auslauf des Ofens erreicht das Brenngut seine höchste Temperatur und bei richtiger Ofenführung hat an dieser Stelle auch das Abgas etwa die gleiche Temperatur. Daher kann beim Zementbrennen im Gleichstrom-Drehrohrofen weder die Innenwand noch das Gut an irgendeiner Stelle des Ofens heißer sein als der Klinker am Ofenauslauf. Da der Klinker bei 1350 C einwandfrei zu brennen ist, verbleiben Wand und Gut unterhalb dieser Temperatur, auch in denjenigen Bercichen des Ofens, in denen die Gastemperatur viel höher ist. Diese niedrige Ofentemperatur gepaart mit der einfachen und sicheren Feuerführung schont das feuerfeste Futter des Gleichstromofens und macht es rQglicn, die Ansatzbildung zu beherrschen. Lange Ofonreisen ergeben sich daraus auch bei großen Feucrraumbelastungen.
  • Der beständige Betrieb während langer Ofenreisen und der niedrige Kapitaldienst machen diese Erfindung auch bei Leistungen beträchtlich unterhalb 3000 t Klinker / Tag wirtschaftlicher als die herkömmlichen Brennverfahren.
  • Außerdem beansprucht der Gleichstrom-Drehrohrofen sehr wenig Platz. Er ist nämlich so kurz, daß man ihn, und mit ihm auch den Klinkerkühler, unter dem Wärmetauscherturm anordnen kann, ohne damit das Bauwerk wesentlich zu erhöhen.
  • Das Zusammenwirken aller genannten Vorteile begründet den Fortschritt dieser Erfindung.
  • Schrifttum: @. Wilck, "@@@nds der @ntwicklung von Zementöfen", @ra koloquium 76, Hrsg.:Refratechnik @mbH, @ttingen, Seiten 2 bis 15.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zement nach dem Trockenverfahren mit zwischen den Wärmetauschern und dem Drehrohrofen angeordnetem Kalzinator, der das Rohmehl nahezu vollständig entsäuert, bevor es in den Drehrohrofen eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen im Gleichstrom gefahren wird.
  2. 2.) Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas des Gleichstrom-Drehrohrofens und die Heißluft aus den.
    Kühler ins gleiche Ofengehäuse münden und daß das Gemisch aus diesen als alleiniger Sauerstoffträger für die Verbrennung dem Kalzinator zugeführt wird.
  3. 3.) Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf des Gleichstrom-Drehrohrofens sowohl der Klinker als auch das Abgas Temperaturen zwischen 1280 und 1380 C aufweisen.
  4. 4.) Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft aus dem Klinkerkühler Temperaturen zwischen 800 und 900 C aufweist.
  5. 5.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrom- Drehrohrofen und der Klinkerkühler unterhalb des Wärmetauscherturms angeordnet sind.
DE19772738987 1977-08-30 1977-08-30 Verfahren und vorrichtung zum brennen von zement Withdrawn DE2738987A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0052429A1 (de) * 1980-11-17 1982-05-26 F.L. Smidth & Co. A/S Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von pulverigem Gut
EP0052430A1 (de) * 1980-11-17 1982-05-26 F.L. Smidth & Co. A/S Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von pulverigem Gut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0052429A1 (de) * 1980-11-17 1982-05-26 F.L. Smidth & Co. A/S Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von pulverigem Gut
EP0052430A1 (de) * 1980-11-17 1982-05-26 F.L. Smidth & Co. A/S Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von pulverigem Gut

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