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Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-
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naphthalin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
5-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin (nachstehend 5-Amino-tetralin genannt) aus
4, A '-Diaminonaphthalinen durch katalytische Hydrierung.
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Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-tetralin
bekannt. So wird zum Beispiel bei der Reduktion von 1-Aminonaphthalin mit Natrium
und Alkoholen bevorzugt der unsubtituierte Ring gesättigt und überwiegend 5-Amino-tetralin
gebildet (Berichte 21 (1888) Seite 1789; DT-PS 305 347)).
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Auch durch Reduktion von 5-Nitrotetralin, das neben 6-Nitro-tetralin
bei der Nitrierung von Tetralin entsteht, kann 5-Amino-tetralin erhalten werden
(Annalen der Chemie, Bd. 426 (1922) Seite 55; Monatshefte für Chemie 46 (1925) Seite
227).
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Weiterhin ist die Bildung von 5-Amino-tetralin beim Erwärmen von l-Nitro-naphthalin
oder 1,5-Dinitro-naphthalin mit wäßriger Alkalilauge und einer Raney-Legierung,
z.B. aus Nickel und Aluminium beschrieben (Journal of Organic Chemistry 14 (1949)
Seite 2597 ff; US-PS 2 475 718).
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Außerdem ist bekannt, daß die katalytische Hydrierung von a-Naphthylamin
in Gegenwart von Nickelkatalysatoren zu Gemischen aus l-Amino-l,2,3,4-tetrahydro-naphthalin
und 5-Amino-l,2,3,4-tetrahydro-naphthalin fiihrt (Freifelder: Practical Catalytic
Hydrogenation, Verlag Wiley and Sons, N.Y. (1971) Seite 571).
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Um die Selektivität bei der Gewinnung von 5-Amino-tetralin aus a-Naphthylamin
zu erhöhen, ist auch vorgeschlagen worden, N-Acyl-a-naphthylaniine katalytisch zu
hydrieren und die Hydrierungsprodukte anschließend zu hydrolysieren (DT-PS 479 401).
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Alle diese Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-tetralin besitzen
verschiedene, z.T. schwerwiegende Mängel, so daß ihre Übertragung in den Fabrilcationsmaßstnh
nicht ohne kostspieligen Aufwand an Hilfsstoffen, Verfahrensmßßnahmen und technischen
Einrichtungen möglich ist. Die unbefriedigenden Raum-Zeit-Ausbeuten, der aufwendige
Bedarf an Hilfsstoffen und der damit verbundene Anfall von groben Mengen an Abfallstoffen
gehören zu den Nachteilen der mit Natrium und Alkoholen bzw. Raney-Legierung und
Alkalilauge arbeitenden Reduktionsverfahren, Der Umgang mit großen Mengen Natrium
im technischen Betrieb macht auch besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich.
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Die Nachteile der anderen genannten Verfahren bestehen u.a. darin
daß zur Reindarstellung von 5-Amino-tetralin umständliche und verlustreiche Trennungen
von Stoffgemischen vorgenommen oder zusätzliche Verfahrensstufen wie Acylierung
und Hydrolyse durchgeführt werden müssen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein wirtschaftliches
und technisch einfach durchführbares Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-tetralin,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Diamino-naphthaline, die in jedem der beiden
Ringe des Naphthalinrestes jeweils eine Aminogruppe in i-Stellung
tragen,
in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur im Bereich von 1250C bis 2500C
und bei erhöhtem Druck mit Wasserstoff umsetzt.
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Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Umsetzung kann
am Beispiel des 1,8-Diamino-naphthalins durch folgende Bruttoreaktionsgleichung
wiedergegeben werden:
Für das Verfahren der Erfindung geeignete Ausgangsstoffe sind 1,5-Diamino-naphthalin
und 1,8-Diaminonaphthalin sowie Mischungen aus beiden Isomeren, deren Herstellung
durch Reduktion der stellungsanalogen Dinitroverbindungen beispielsweise in der
DT-OS 2 523 351 beschrieben ist.
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Eine besonders vorteilhafte Allstiihrungstorm des eriindungsgemaßen
Verfahrens hesteht darin, daß man nnstelle der Diaminonaphthaline die entsprechenden0
gegebenenfalls nach der Lehre der DT-OS 2 523 351 vorbehandelten Dinitronaphthaline
als Ausgangsmaterial einsetzt und die Reduktion der Nitrogruppen mit Wasserstoff
vor der erfindungsgemäßen Umsetzung in Gegenwart desselben Katalysators in einem
Zug durchführt. Dinitronaphthalin-Gemische, die im wesentlichen aus den 1,5- und
1,8-Isomeren bestehen, sind durch Nitrierung von Naphthalin und/ oder 1-Nitronaphthalin
zum Beispiel mit Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure leicht zugänglich.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren können im allgemeinen bekannte
Hydrierkatalysatoren, beispielsweise solche, die mindestens ein Metall der VIII.
Gruppe des Periodensystems und/ oder Kupfer oder mindestens eines dieser Metalle
in Kombination mit Chrom un<l/oder Mangan enthalten, Verwendung finden.
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bevorzugte Metalle der VI II. Gruppe des Periodensystems sind Eisen,
Kobalt, Nickel und Palladium. Die genannten Metalle können im Katalysator in Form
des Metalls oder eines Hydroxids, Oxidhydrates oder Oxids vorliegen und zusammen
mit einem inerten Trägermaterial zur Anwendung gelangen. Beispiele für inerte Trägermaterialien
sind Aktivkohle, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Gemische,
Erdalkalikarbonate, Erdalkalisulfate sowie Tr.igermaterialien aus natürlich vorkommenden,
gegebenenfalls physikalisch oder chemisch veränderten Rohstoffen wie Kieselgur,
Ton, Bimsstein, Asbest, Zeolithe. Derartige Trägerkatalysatoren enthalten im all6emeinen
die Edelmetalle in einer Menge ven etwa 0,5 bis 10, vorzugsweise etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent,
beziehungsweise die Nichtedelmetalle in einer Menge von etwa 5 bis 75, vorzugsweise
etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Trägerkatalysators.
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Herstellung und Formgebung der Katalysatoren, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren Verwendung finden, können in bekannter Weise erfolgt sein.
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Trägerkatalysatoren in stückiger Form werden im allgemeinen filr die
kontinuierliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Festbettkatalysator-Verfahren,
insbesondere in der Dampf- oder Rieselphase bevorzugt, während trägerlose oder Trägerkatalysatoren
in Pulverform für die diskontinuierliche Arbeitsweise in flüssiger Phase bevorzugt
werden.
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Beispiele für bevorzugte Katalysatoren, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren Verwendung finden, sind Raney-Katalysatoren,
wie Raney-Nickel,
Raney-Nickel-Eisen (75 bis 95 % Ni, 25 bis 5 % Fe), Raney-Kobalt, Trägerkatalysatoren
wie Palladium auf Aktivkohle (0,5 - 10 % Pd), Palladium auf Aluminiumoxid (1 - 5
% Pd), Nickel auf Kieselgur (10 - 60 % Ni), Oxid- und Mischoxidkatalysatoren wie
Kobalt-III-oxid, Kobalt-II-oxid, Kobalt-Mangan-Kupferoxid, Nickel-Mangan-Kupferoxi,
Nickel-Chromoxid, Nickel-Chrom-Kupferoxid.
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Zur Durchführung des eriindungsgemäeen Verfahrens können auch Gemische
aus zwei oder mehreren der genannten Katalysatoren verwendet werden. Bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Ver-Iahrens kann die Menge des Katalysators oder Katalysatorgemisches
in weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen wird der Katalysator oder das
Katalysatorgemisch in einer Menge, die 0,05 bis 20, bevorzugt 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
Metall entspricht, verwendet, wobei die Menge auf die Gewichtsmenge des eingesetzten
Diamino-naphthalins bezogen ist. Selbstverständlich werden Trägerkatalysatoren in
entsprechender Menge verwendet, vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis 50, insbesondere
2 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des eingesetzten Diamino-naphthalins.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Abwesenheit eines Verdiinnungsmittels
in flüssiger Phase durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Umsetzung jedoch unter
Verwendung eines Verdünnungsmittels durchgeführt.
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Als Verdünnungsmittel kommen alle unter den Reaktionsbedingungen inerten
organischen Lösungsmittel in Frage, beispielsweise aliphatische und cycloaliphatische
Xohlenwasscrstoffe,wie Hexan, Heptan, Octan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Decalin;
aliphatische oder alicyclische Äther, wie Diäthyläther, Dipropyläther, Diisopropyläther,
Dibutyläther, Methylbutyläther,
Xthylbutyläther, Xthylenglykoldimethyläther,
1,3-Dioxolan, 1,4-Dioxan, Tetrahydrofuran; niedrige aliphatische Alkohole,wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, Sthylenglykol;
Atheralkohole, wie Diäthylenglykol, Xthylenglykolmonomethyläther, Äthylenglykolmonobutyläther,
Dipropylenglykol.
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Auch Gemische aus 2 oder mehreren der vorgenannten Ussungsmittel können
verwendet werden.
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Bevorzugte Lösungsmittel sind cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe,
alicyclische äther und niedrige aliphatische Alkohole, insbesondere Cyclohexan,
Methyl-cyclohexan, Methanol, Äthanol, Isopropanol, Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan0
Derartige Lösungsmittel können auch im Gemisch mit Wasser verwendet werden, wobei
der Anteil an Wasser im allgemeinen 25 Gewichtsprozent des Lösungsmittel-Wasser-Gemisches
nicht übersteigen sollte.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Temperaturbereich von etwa
125 bis 25O0C und mit einem Wasserstoffdruck von etwa 10 bis 250 bar durchgeführt.
Bevorzugt arbeitet man im Temperaturbereich von etwa 125 bis 2250C und insbesondere
von 150 bis 2250C.
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Dabei kann es vorteilhaft sein, unter höherem Wasserstoffdruck im
Bereich von etwa 50 bis 200 bar und insbesondere im Bereich von 100 bis 200 bar
zu arbeiten.
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Die Durchfthrung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in bekannter
Weise als Sumpfphasenhydrierung in bekannten Hydrierapparaturen, wie Autoklaven,
Röhrenreaktoren, Umlaufanlagen, z.B. Schlaufenreaktoren, oder Autoklavenkaskaden
chargenweise oder kontinuierlich erfolgen.
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Es kann auch vorteilhaft sein, die Hydrierung in der Riese 1- oder
Gasphase an einem als Festbett angeordneten, vorzugsweise stückigen Katalysator
kontinuierlich durchzuführen Entsprechend dem bekannten Stand der Technik kann der
Fachmann die in Einzelfall geeignete Anlage sowie die Betriebsbedingungen hinsichtlich
Druck, Temperatur und Katalysatormenge ii Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
frei wählen und, gegebenenfalls durch einige wenige Versuche, in zweckmäßiger Weise
aufeinander abstimmen.
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In der einfachsten Ausführungsforn des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschickt man einen Autoklaven mit dem Ausgangsmaterial, gibt den Katalysator und
das Verdünnungsmittel zu, verschließt den Autoklaven, verdrängt die Luft in bekannter
Weise durch Spülen mit Stickstoff und Wasserstoff und setzt den Autoklaven anschließ.nd
unter den gewählten Wasserstoffdruck. Anschließend wird der Autoklav unter intensiver
Rührung des Reaktionsgerisches auf die gewählte Reaktionstemperatur erhitzt.
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Der Hydrierungsablauf lSßt sich leicht durch Messung des Wasserstoffverbrauchs,
der durch weitere Wasserstoffzufuhr ausgeglichen wird, verfolgen. Die hydrierung
ist beendet, wenn kein Wasserstoff Mehr aufgenonmen wird, wobei die aufgenommene
Wasserstoffmenge etwa der theoretisch erforderlichen Wasserstoffmenge entsprechen
wird.
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Die erforderliche Reaktionszeit ist Je nach Ausgangsmaterial, Reaktionstemperatur,
Wasserstoffdruck, Intensität der Durchmischung sowie auch Art und Menge des Katalysators
verschieden; in allgemeinen beträgt sie eine halbe bis mehrere Stunden.
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Nach beendeter Hydrierung kann das Reaktionsgemisch in bekannter Weise
aufgearbeitet werden, beispielsweise durch Abfiltrieren des Katalysators und gegebenenfalls
Abdestillieren des Verdünnungsmittels. Das erhaltene rohe Hydrierungsprodukt enthält
im allgemeinen nur geringe Mengen an Verunreinigungen und kann in tiblicher Weise
beispielsweise durch Destillation oder Extraktion gereinigt werden. Der technische
Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Ueberwindung der vorstehend
geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren: Es gestattet, 5-Amino-tetralin
in hoher Ausbeute und Reinheit unter Verwendung handelsüblicher Katalysatoren in
den üblichen technischen Renktoren für Druckhydrierungen aus leicht zugidnglichen
Ausgangsmaterialien oder technischen Gemischen dieser Ausgangssaterialien herzustellen.
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Dabei ist es überraschend, daß sich α,α'-Diaminonaphthaline
so vollständig und selektiv zu 5-Amino-tetralin umsetzen lassen, obwohl bekannt
ist, daß bei der katalytischen Hydrierung von Arylaminen in vielen Fällen Komplikationen
auftreten (vgl.
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z.B. Zymalkowski, Katalytische Hydrierungen, Stuttgart (1965>,
Seite 191 - 192).
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5-Amino-tetralin ist ein vielseitig verwendbares Ausgangsprodukt für
die Herstellung von organischen Verbindungen, insbesondere für die Herstellung von
organischen Farbstoffen.
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Beispielsweise gelangt man durch Umsetzung von 5-Amino-tetralin mit
p-Amino-phenolen unter oxidierenden Bedingungen zu den bekannten Indophenolen bzw.
Indoanilinen, die wichtige Vorstufen bei der Herstellung von Azin-, Oxazin- und
Thiazinfarbstoffen sind (vgl. DT-PS 338 817).
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Weiterhin erhält man unter Verwendung von 5-Amino-tetralin als Diazo-
oder Kupplungskomponente bekannte Azofarbstoffe (vgl. Journal of the Society ofryers
and Coloures 41 (1295) Seite 5 ff).
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Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren
verdeutlichen, ohne das erfindungsgemäße Verfahren auf diese Beispiele einzuschränken.
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I Beispiele 1 bis 10 Herstellung von 5-Amlno-tetralin aus is 1,8-Diamino-naphthalin
Ein 3-Liter-Edelstahlautoklav, der mit einem Rührwerk, einer regelbaren Heizvorrichtung
und den üblichen Armaturen ausgestattet ist, wird mit jeweils 700 g l,8-Diamino-naphthalin
dem Lösungsmittel und dem Katalysator beschickt. Art und Menge der in diesen Beispielen
verfendeten Lösungsmittel und Katalysatoren sind in nachstehender Tabelle (1) angegeben.
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Nach Verschließen des Autoklaven und Verdrängen der Luft mit Stickstoff
wird das Einsatzgemisch mit einem Wasserstoffdruck von 100 bar beaufschlagt und
unter Rühren auf die in nachstehender Tabelle (I) angegebene Reaktionstemperatur
erhitzt.
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Sobald diese Temperatur erreicht ist, wird der Wasserstoffdruck auf
den ebenfalls in nachstehender Tabelle (I) genannten ESaximaldruck erhöht und nach
eh Maßgabe des Verbrauches während der gesamten Hydrierzeit aufrechterhalten.
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Nachdem die Wasserstoffaufnahme beendet ist wird zur Vervollæt.indi¢ung
der Reaktion noch eine halbe Stunde unter den vorangenannten Reaktionsbedingungen
weiter gertihrt, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und auf Normaldruck entspannt.
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Die gesamte Reaktionszeit ist ebenfalls in nachstehender Tabelle
(I) angegeben.
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Nach Abtrennen des Katalysators durch Filtration der Reaktionslösung
wird daraus Ammoniak abgetrieben und das Lösungsmittel abdestilliert. Als Rückstand
erhält man das rohe Reaktionsprodukt, das im wesentlichen aus 5-Amino-tetralin besteht.
Aus dem Rohprodukt läßt sich durch fraktionierte Destillation im Vakuum 5-Amino-tetralin
mit einem Siedepunkt von 143 - - 146° C/ 12 Torr in einer Reinheit von 99 % gewinnen.
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Die nachstehende Tabelle (I) enthält außer den vorerwähnten Angaben
noch Zahlenwerte für den Umsatz in Gewichtsprozent und die Ausbeute in Prozent der
Theorie, die aus der durch gaschromatographische Analyse ermittelten Zusammensetzung
der Rohprodukte berechnet sind.
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Tabelle I: Herstellung von 5-Amino-tetralin aus 1,8-Diamino-naphthalin
Beispiel Katalysator Lösungsmittel Tem-Nr. Art Menge Art Menge peratur (%) (%) (°C)
1 Ni(R) 5 MCHa) 300 150 2 Ni(R) 15 MCH 300 175 3 Ni(R) 15 THFb) 300 175 4 Ni(R)
15 CH3OH 300 175 5 Ni(R) 15 THF/H2Oc) 400 220 6 5% Pd/C 10 MCH 300 175 7 5% Pd/C
10 THF 300 175 8 Co(R) 15 THF 300 220 9 NiO, CrO2 15 THF 300 220 10 50% Ni/SiO2
15 THF 300 220
Fortsetzung Tabelle I H2-Druck Zeit Umsatz Ausbeute
an 5-Amino-(bar) (h) (%) tetralin (% d. Th.) 150 4 99 93 200 1 99 92 200 1,5 99
97 200 1,2 99 94 200 1 99 95 200 1,5 96 80 200 1 96 89 200 2,7 87 82 200 2 99 96
200 1 98 92 a) MCH = Methylcyclohexan b) THF = Tetrahydrofuran c) Mischungsverhältnis:
7 : 1 Gewichtsteile d) Gewichtsprozent bezogen auf die Einsatzmenge an Diamino-naphthalin
II
Beispiele 11 bis 16 Herstellung von 5-Amino-tetralin aus 1,5-Dlamino-naphthalln
In derselben Weise wie unter I (flir die Beispiele 1 bis 10) beschrieben werden
jeweils 300 g l,5-Diamino-naphthalin in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines
Katalysators mit Wasserstoff umgesetzt. Art und Menge der hierfür verwendeten Lösungsmittel
und Katalysatoren sowie die übrigen Reaktionsbedingungen sind in nachstehender Tabelle
II angegeben.
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Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische wird wie unter I (für die
Beispiele 1 bis 10) angegeben durchgeführt. Die erhaltenen Reaktionsprodukte enthalten
als Hauptprodukt 5-Amino-tetralin, das durch fraktionierte Destillation im Vakuum
in hoher Reinheit isoliert wird.
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Die nachstehende Tabelle (II) enthält außer den vorerwähnten Angaben
noch die Zahlenwerte für den Umsatz in Gewichtsprozent und die Ausbeute in Prozent
der Theorie, die aus der durch gaschroiatographische Analyse ermittelten Zusammensetzung
der Rohprodukte berechnet sind.
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Ul Beispiele 17 bis 22 Herstellung von 5-Amino-tetralin aus Gemischen
von 1.5- und 1. 8-Diamino-naphthalin In derselben Weise wie unter I (ffr die Beispiele
1 bis 10) beschrieben werden jeweils Mischungen aus 200 g l,8-Diaiinonapthalin und
100 g 1,5-Diaminonaphthalin in Gegenwart eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelsgemisches
und eines Katalysators oder Katalysatorgemisches mit Wasserstoff umgesetzt.
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Art und Menge der hierfür verwendeten Lösungsmittel und Katalysatoren
sowie die übrigen Reaktionsbedingungen sind in nachstehender Tabelle (III) angegeben.
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Die Aufarbeitung der Reaktionsgemlsche wird wie unter 1 (ftlr die
Beispiele 1 bis 10) angegeben durchgeführt. Die erhaltenen
Tabelle
II: Herstellung von 5-Amino-tetrazin auß 2,5-Diamino-naphthalin Biespiel Katalysator
Lösungsmittel Tem- H2-Druck Zeit Umsatz Ausbeute an Nr. Art Menge Art Menge peratur
(bar) (h) (%) 5-Amino-tetralin (%) (%) (°C) (% d. Th.) 11 Ni(R) 15 MCHa) 300 220
150 2 97 69 12 Ni(R) 15 THFb) 300 220 150 1,5 99 70 13 5% Pd/C 10 MCH 300 220 150
1,5 99 87 14 5% Pd/C 10 THF 300 220 150 1 99 88 15 Ni(R) 10 THF 300 220 200 1,5
99 90 + 5% Pd/C a) MCH= Methylcyclohexan b) THF= Tetrahydrofuran c) Gewichtsprozent
bezogen auf die Einsatzmenge an Diamino-naphthalin
Reaktionsprodukte
enthalten als Hauptprodukt 5-Amino-te tral in, das durch fraktionierte Destillation
11 Vakuum in hoher Reinheit gewonnen wird.
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Die nachstehende Tabelle (III) enthält außer den vorerwähnten Angaben
noch die Zahlenwerte für den Umsatz in Gewichtsprozent und die Ausbeute in Prozent
der Theorie, die aus der durch gaschromatographische Analyse ermittelten Zusammensetzung
der Rohprodukte berechnet sind.
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Tabelle III Herstellung von 5-Amino-tetralin-aus Gemischen von 1,5-
und 1,8-Diaminonaphthalin Biespiel Katalysator Lösungsmittel Temp.
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Nr. Art Menge Art Menge (°C) (%) e) (%) e) 17 Ni(R) 15 THFa) 400 220
18 5% Pd/C 7,5 MCHb) 400 200 19 Ni(R) 10 THF/H2Oc) 400 220 + 5% Pd/C + 5 20 Ni(R)
10 MCH/H2Oc) 400 220 + 5% PD/c + 5 21 Ni(R) 10 THF/MCH/H2Od) 400 220 + 5% Pd/C +
5 22 Ni(R) 15 THF/MCH/H2Od) 400 220
Tabelle III (Forsetzung) H2-Druck
Zeit Umsatz Ausbeute an 5-(bar) (h) (%) Amino-tetralin (% d.Th.) 200 1 99 83 150
1,5 99 87 200 1 99 92 200 1,5 99 94 200 3 98 92 200 1 97 88 a) THF = Tetrahydrofuran
b) MCH = Methylcyclohexan c) Mischungsverhältnis:7 : 1 Gewichtsteile d) Mischungsverhältnis:3,5
: 3,5 : 1 Gewichtsteile e) Gewichtsprozent bezogen auf die Einsatzmenge an Diamino-naphthalin
Beispiel
23 Herstellung von 5-Amino-tetralin aus einem Gemisch von 1,5-und 1,8-Dinitro-naphthalin
Der voranstehend unter I beschriebene Autoklav wird mit 400 g eines Dinitro-naphthalin-Gemisches,
das 40 Gew.4O l,5-Dinitronaphthalin und 59 Gew.% 1,8-Dinitro-nsDhthalin enthält,1500
ml Tetrahydrofuran, 40g Raney-Nickel und 20 g 5-prozentlger Palladium-Kohle beschickt.
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Nach Verschließen des Autoklaven und Verdrängen der Luft mit Stickstoff
wird zunächst unter Aufrechterhaltung eines Wasserstofidrucks von 40 bar bei Temperaturen
im Bereich von 25 bis 500C geriihrt bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird,
wodurch die beendete Reduktion der Nitrogruppen erkennbar ist.
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Anschließend wird die Reaktionstemperatur auf 220°C und der Wasserstoffdruck
auf 200 bar erhöht. Der erneut einsetzende Wasserstoffverbrauch wird durch Nachpressen
von Wasserstoff bis zum Solldruck von 200 bar ausgeglichen.
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Nachdem die Wasserstoffaufnahme beendet ist, wird zur Vervollstandigung
der Reaktion noch eine Stunde unter den vorangenannten Reaktionsbedinungen weiter
gerührt, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und auf Normaldruck entspannt.
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Nach Abfiltrieren der Katalysatoren und Abdampfen von Lösungsmittel,
Wasser und Ammoniak werden 276 6 Reaktionsnrodukt erhalten, das nach gaschromatographischer
Analyse 238 g (88 % d.Th.) 5-Amino-tetralin enthält. Durch Destillation des Rohproduktes
im Vakuum werden 233 g reines 5-Amino-tetralin mit einem Siedepunkt von 144 - 1460C/13
Torr erhalten.