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Absorber zur Aufnahme von Strahlungsenergie
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und deren Umwandlung in Wärmeenergie Die Erfindung bezieht sich auf
einen Absorber zur Aufnahme von Strahlungsenergie und deren Umwandlung in Wärmeenergie
und zur Weiterleitung der Wärmeenergie an einen Wärmeträger, bestehend aus einem
in wärmeleitendem Kontakt mit dem Wärmeträger stehenden und den Strahlen aussetzbaren
Absorberträger.
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Ein wichtiges Anwendungsgebiet derartiger Absorber sind die Sonnenkollektoren
zur Speicherung und Nutzung der Sonnenenergie. Diese Kollektoren bestehen im allgemeinen
aus einem gleichzeitig den Träger für ein durchströmendes Wärmeübertragungsmedium
bildenden Absorber, der zumindest teilw.iso mit einer lichtdurchlässigen Hülle abgedeckt
ist.
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Bei den sogenannten Flachkollektoren besteht diese Hülle aus einer
Glasscheibe, die auf einen wannenförmigen Träger aufgelegt ist, in dem ein plattenförmiger
Absorber angeordnet ist.
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Ein anderer Typ von Kollektoren sind die Hochleistungskollektoren
mit Sonnenstrahlen bündelnden Vorrichtungen, sowie Linsen-oder Reflektorsystemen.
Ein bekannter Kollektor dieses Types ist der sogenannte Parabol-Sonnenkollektor,
der einen als Parabolzylinderspiegel ausgebildeten Reflektor hat, in dessen Brennlinie
ein rohrförmiger Absorber angeordnet ist, in dem der Warmeträger fließt und der
im allgemeinen von einem lichtdurchlässigen zweiten Rohr umgeben ist.
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In beiden Fällen dient der Absorber dazu, die Sonnenstrahlen aufzunehmen,
in Wärmeenergie umzuwandeln und an den Warmeträger weiterzuleiten, der dann über
Leitungssysteme zum Bestimmungsort, wie z.B. Wohnungsheizung oder mit der Wärmeenergie
anzutreibende Kraftwerke weitergeleitet wird.
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In der Praxis jedoch erfüllen die Absorber ihre Funktion nicht verlustfrei.
Das liegt im wesentlichen daran, daß die Schicht des Absorberkörpers, auf die die
Strahlen auftreffen und in der die Umwandlung von Strahlungsenergie in Wärme stattfindet,
in der Regel eine erheblich über der Umgebungstemperatur liegende Oberflächentemperatur
hat. Dadurch werden Wärmeverluste
durch Wärmeabstrahlung an die
Umgebung und bei Vorhandensein eines Fluids außerhalb des Absorbers (z.B. Luft)
auch durch konvektive Wärmeabgabe an dieses Fluid bewirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch fertigungstechnisch
einfache Maßnahmen den Wirkungsgrad eines Absorbers der eingangs genannten Art zur
Optimierung der Energienutzung der auf den Absorber gerichteten Strahlen zu verbessern.
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Gemäß einer ersten Ausführung wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß dem Absorber eine aus wärmeisolierendem Material bestehende, verspiegelte
Oberflächen aufweisende Lichtfalle zugeordnet ist, die im Strahlengang vor dem Absorberkörper
angeordnet ist und die mindestens eine Blende für den Durchtritt der Strahlen aufweist,
und daß die Spiegelflächen und Blende so gerichtet sind, daß die auf die Spiegelflächen
einfallende Strahlung auf den Absorberkörper gelenkt werden.
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Dadurch wird erreicht, daß die auf den Absorber gerichtete Strahlung
durch die Blende eintreten kann, daß aber die von der heißen Oberfläche des Absorberskörpers
ausgehende diffuse Wärmestrahlung zum größten Teil nicht entweichen kann. Nur ein
geringer Anteil kann durch die Blende an die Umgebung verloren gehen. Die erfindungsgemäße
Ausführung gestattet es also, die energieumwandelnde Fläche des Absorberkörpers
groß zu gestalten, ohne daß dadurch große Wärmeverluste entstehen,
so
daß gleichzeitig der Wärmetransport vom Absorberkörper an den Wärmeträger auch mit
geringerer Temperaturspanne vollzogen wird. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung
besteht darin, daß gestreute Strahlung durch die Spiegelfächen ebenfalls eingefangen
wird.
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Die Lichtfalle kann in einer einfachen Ausführung mit einer einzigen
Blende versehen sein, die durch eine Verengung im Mittelbereich der Lichtfallenöffnung
gebildet ist, wobei sich die Oeffnung zu beiden Seiten erweiternd, weite Mündungen
bildend, geformt ist, in der Art von zwei Trichtern, wenn die Lichtfalle rund ausgebildet
ist. Diese Ausführung eignet sich insbesondere bei der Verwendung von zu punkt-
oder linienförmigem Brennpunkt gebündelten Strahlen.
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Die Lichtfalle kann aber auch mit mehreren Blenden ausgebildet werden,
um breite Strahlenbündel aufzufangen. Eine vorteilhafte Ausführung hierzu besteht
darin, daß die Lichtfalle aus mehreren nebeneinander angeordneten Spiegelkdrpern
besteht, die je eine zum Absorberkörper gerichtete Basisfläche aufweisen und entgegen
der Einfallrichtung der Strahlen annähernd spitz auslaufen, wobei zwischen den nebeneinander
stehenden Basisflächen blendenbildende Spalte vorgesehen sind.
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Der größte Teil der einfallenden Strahlen wird hierdurch auf die
Absorberfläche gelenkt. Ein kleiner Teil wird in den Spiegelkörpern in Form von
Wärme absorbiert und bewirkt deren
Aufheizung auf erhöhte Temperaturen.
Dadurch wird aber erreicht, daß die diffuse Wärmeabstrahlung von der Absorberkörper-Oberfläche
auf ein Minimum reduziert bleibt, da nur die durch die Blenden austretende Wärme
strahlung den Absorber verlassen kann.
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Die Spiegelkörper können miteinander durch dünne Spanten festgehalten
werden. Die Oberfläche der Spanten sind vorteilhaft verspiegelt, um die auf sie
einfallenden Strahlen ebenfalls auf den Kollektorkörper lenken zu können.
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Durch direktes Aufsetzen der Spiegelkörper auf den Absorberkörper
wird die Umwandlungsfläche und damit die Wärmeverluste abstrahlende Oberfläche reduziert.
Der Absorber hat also in diesem Fall eine gezahnte Oberfläche, wobei die Zähne entweder
durch entsprechende Formgebung des Absorbers entstehen oder durch Aufsetzen der
vorgenannten Spiegelkörper zustandekommen kann. In beiden Fällen sind die Zähne
flanken vorzugsweise verspiegelt, so daß sie die Strahlen auf den Zahngrund gerichtet
reflektieren. Der Zahngrund bildet die Umwandlungsschicht.
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Hiermit wird erreicht, daß gegebenenfalls mit einem Primärsystem gebündelte
Strahlen nochmals gebündelt werden und somit die Strahlung mit erhöhter Konzentration
auf die energieumwandelnde Oberfläche auftrifft. Diese Ausführung eignet sich insbesondere
für Anlagen, bei denen eine Energieumwandlung mit hohen Temperaturen erzielt wird.
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Eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades eines Absorbers kann
dadurch erreicht werden, daß der oder mehrere Absorberkörper in einem Isolierkörper
eingebettet sind, der an der Strahleneinfallseite gezahnt ist. Die Zahnflanken sind
ähnlich wie im vorigen Fall verspiegelt. Die Absorberkörper sind hierbei bis auf
eine geringe Umwandlungs-Oberflache, die zwischen den Zähnen hervorragt, mit Isolierung
umgeben.
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Die obengenannte Aufgabe kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß der Absorberkörper von dem in einem lichtdurchlässigen
Träger geführten Wärmeträger vollständig umspült ist.
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Eine Verringerung der Wärmeabstrahlungsverluste wird bei dieser Ausführung
dadurch hervorgerufen, daß der Absorberkörper durch entsprechende Formgebung mit
einer sehr großen wärmeabgebenden Oberfläche ausgebildet werden kann. Vorteilhafte
Ausführungen hierzu sind wellblechartige oder als Metall-oder andere Späne ausgebildete
Absorberkörper. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform erreicht man eine gute
Wärmeabfuhr vom Absorberkörper an den ihn umgebenden Wärmeträger, so daß eine Wärmeabstrahlung
an die Umgebung nur im geringen Maße erfolgt.
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Es ist ferner möglich, Wärmeverluste des Absorbers mit einem Isolierkörper
zu verringern, der die den einfallenden Strahlen
abgekehrten Absorberkörper-Seiten
umgibt und dessen Flächen, die an den Bereich der Einfallstrahlen angrenzen, verspiegelt
sind.
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Hierdurch wird erreicht, daß die nicht an der Strahlenabsorption beteiligte
Absorber-Oberfläche nicht mehr in ungehindertem Wärmeaustausch mit der erheblich
kälteren Umgebung steht. Der Isolierkörper nimmt im Betrieb an der dem Absorberrohr
zugewandten Oberfläche hohe Temperaturwerte an, wodurch eine Wärmeabstrahlung der
Oberfläche des Absorberkörpers stark herabgesetzt wird. Außerdem werden durch die
Verspiegelung des Isolierkörpers Streustrahlen zusätzlich eingefangen.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Isolierkörper mit Spiel um den Absorberkörper
angeordnet und dieser Raum mit der Umgebung weitestgehend abgeschlossen ist. Eine
Fluidströmung zwischen dem Absorberkörper und dem Isolierkörper wird hierdurch weitgehend
verhindert, so daß eine konvektive Wärmeabgabe des Absorbers in dieser Umgebung
nahezu ganz vermieden wird. Der Wärmestau in diesem Zwischenraum wird entsprechend
der Wärmeleitfähigkeit des Isolierkörpers hervorgerufen. Geeignete Werkstoffe für
den Isolierkörper sind keramische, mineralische oder künstliche Baustoffe, in Form
von Schaum, Granulat, Fasern oder Folien sowie deren Kombination.
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Bei sehr hohen Anforderungen ist es selbstverständlich auch
möglich,
die verschiedenen erfindungsgemäßen Maßnahmen zu kombinieren, um somit eine optimale
Lösung zu erreichen, die einen minimalen Wärmeenergieverlust und einen maximalen
Wirkungsgrad erlaubt. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen ferner einzeln
oder in Kombination eine freie Gestaltung des Absorberkörpers, so daß dieser den
verschiedenen Anforderungen und Anwendungszwecken optimal angepaßt werden kann.
So kann beispielsweise der Absorberkörper ein Metallrohr sein, in dem der Wärmeträger
fließt. Dieses Rohr kann entweder zylindrisch oder aber auch in Längsrichtung abgeflacht
ausgebildet sein oder aber auch mit einem beispielsweise wellenartig gefalteten
Wandsektor versehen sein.
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Es ist aber auch möglich, das Rohr aus lichtdurchlässigem Material
herzustellen und eine halbe Innenoberfläche mit einer Absorptionsschicht zu versehen,
die die Energieumwandlung herstellt.
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Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung eines Absorbers in einem Sonnenkollektor
und Fig. 2 - 11 je ein Ausführungsbeispiel.
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In Fig. 1 ist ein Absorber 10 zur Nutzung der Sonnenenergie in einem
Parabolkollektor gezeigt. Ein als Rohr ausgebildeter Absorberkorper 11 ist zu diesem
Zweck in die Brennlinie eines halbzylindrischen Parabolspiegels 12 angeordnet. Die
durch den Spiegel 12 reflektierten Sonnenstrahlen 13 konzentrieren sich im Bereich
des Absorberrohres 11, der die Strahlenenergie in Wärmeenergie umwandelt und an
einen innerhalb des Absorberrohres 11 fließenden Wärmeträgers 14 abgibt. Das Absorberrohr
11 ist von einer Glashülle 15 umgeben.
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Ein vergroßerter Querschnitt des Absorbers 10 ist in Fig. 2 näher
dargestellt. Im Bereich der einfallenden Reflexionsstrahlen ist eine Lichtfalle
bestehend aus mehreren konischen Spiegelleisten 19 im Ringraum zwischen der Glashülle
15 und dem Absorberrohr 11 angeordnet. Die mit der Basis dem Absorberrohr zugekehrten
konischen Leisten sind mit Spanten 20 entweder an der Glasgalle oder an dem Absorberrohr
befestigt.
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Die Spanten haben ebenfalls einen dreieckigen Querschnitt, wie es
aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, die je einen Schnitt gemäß der Linie III - III
bzw. IV - IV darstellen. Die Flanken 21 der Spiegelleisten sowie der Santen sind
versPieqelt.
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um Streustrahlunaen auf den Absorber 11 umzulenken. Spalte zwischen
den konischen Leisten sind als Blenden 22 für den Eintritt der Lichtstrahlen vorgesehen.
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Die gebündelt durch das Hüllrohr 15 eintretende Lichtstrahlung
trifft
zum Teil auf die konischen Leisten 19 und zum Teil durch die Schlitzblenden 22 auf
die Absorberoberflache 23 auf. An dieser Oberfläche, der sogenannten Umwandlungsschicht
findet die Umwandlung von Strahlungsenergie in Wärme statt, die dann über die Rohrwand
an den Wärmeträger 14 übertragen wird. Der bedingt durch die auftretenden Temperaturen
und das Material des Absorbers 11 sich einstellende Wärmefluß reicht in vielen Fällen
nicht aus, um die Temperatur an der Umwandlungsschicht 23 ausreichend zu senken,
so daß eine Wärmeabstrahlung an die Umgebung erfolgen kann. Diese diffuse Wärmestrahlung
wird jedoch durch die aus einem wärmeisolierendem Material bestehenden Leisten 19
zurückgehalten, weil diese ebenfalls durch die einfallenden Strahlen aufgeheizt
sind. Nur ein geringer Anteil entweicht durch die Schlitz spalte 22 an die Umgebung.
Die Leisten 19 und die Spanten 20 bzw. 20' sind aus wärmeisolierendem Material hergestellt,
um die Wärmeleitströme in ihnen klein zu halten.
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Die Licht falle für den Absorber kann beispielsweise auch aus einer
Blende bestehen, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist.
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Der Absorberkörper ist in diesem Fall als ein abgeflachtes Rohr 28
ausgebildet und im Querschnitt gezeigt. Für die Lichtfalle ist ein langer Isolierkörper
29 vorgesehen, der entlang des Absorberkörpers 28 mit diesem verbunden ist und im
Bereich 30 des Strahlenganges einen ebenfalls entlang des
Absorberkörpers
28 geführten Schlitzspalt zur Bildung einer Blende 31 hat. Von der Blende 31 aus
erweitert sich der Spalt in eine Öffnung 32, die am Absorberkörper 28 die gesamte
Breite dieses Körpers einnimmt. Auch die zu den Strahlen gerichtete Seite ist im
Querschnitt zu einer trichterförmigen Öffnung 33 ausgebildet.
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Diese Ausführung eignet sich insbesondere für einen Fall, in dem
die Strahlen einseitig und durch Reflektoren oder Linsen konzentriert auf den Absorber
28 einfallen, wobei der linienförmige Brennfleck auf die Blende 31 fällt.
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Streustrahlen können bei dieser Ausführung ebenfalls eingefangen
werden, indem die Flanken des Isolierkörpers 29 um die Öffnung 32, 33 verspiegelt
sind, so daß darauf einfallende Strahlungen auf den Absorber 28 umgelenkt werden
können.
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Auch in diesem Fall können die Wärmeverluste, die durch eine Abstrahlung
von der gegebenenfalls stark erhitzten Umwandlungsschicht 35 des Absorbers stark
reduziert werden. Die nicht durch Strahlung berührten Flächen des Absorbers 28 sind
von einem Isolierkörper 36 umgeben, um auch hier eine Wärmeabgabe an die Umgebung,
sei es durch Strahlung oder Konvektion, weitestgehend zu vermeiden. In der Ausführung
gemäß Fig. 5 läßt sich der Isolierkörper 36 für die Rückseite des Absorberkörpers
28 und die Elemente 29 für die Lichtfalle vorteilhaft aus einem Bauelement herstellen.
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Die oben beschriebenen Ausführungen sind nur ein Beispiel von einer
Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten, die je nach Formgebung des Absorbers und
nach Bedarf den Anforderungen angepaßt werden können. Beispielsweise kann die Lichtfalle
gemäß hergestellt werden, bei dem der Wärmeträger in einem lichtdurchlässigen Körper
geführt wird und der Absorberkörper in der Fluidströmung angeordnet ist. Ein Beispiel
hierzu ist in Fig. 6 gezeigt, in dem der Wärmeträger 14 in einem aus durchlässigen
Material, z.B. Glas, hergestellten Rohr 40 geführt ist.
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Die Spiegelleisten 19' können hier in einer einfachen Weise direkt
auf das lichtdurchlässige Rohr 40 aufgebracht, z.B.
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aufgeklebt werden, oder aber direkt aus dem Rohr 40 geformt sein,
wie es in der linken Hälfte der Fig. 6 gezeigt ist.
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Der Strömungsquerschnitt des Fluids 14 kann entweder durch entsprechende
Formgebung des Rohres oder bei einem Rohr 40 mit kreisförmigem Querschnitt durch
einen Füllkörper 42 optimiert werden.
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Bei den bisher beschriebenen Ausfuhrungsformen wird ein Energieverlust
durch Maßnahmen reduziert, die einen Wärmeaustausch zwischen der energieumwandelnden
Schicht mit der Umgebung verhindert. Es ist aber auch möglich, einen Energieverlust
durch erhöhten Wärmetransport zwischen Absorber und Wärmeträger zu verringern. In
diesen Fällen wird der Wärmeträger in einen lichtdurchlässigen Körper geführt und
innerhalb dieses Körpers
mit dem Absorberkörper in Kontakt gesetzt.
Der Vorteil in dieser Ausführung besteht darin, daß der Absorberkörper mit sehr
großer Wärmeübertragungsoberfläche ausgebildet und außerdem vollständig vom Wärmeträger
umspült werden kann. Der Absorberkörper kann als Späne 43 eines gut wärmeleitendem
Materials, z.B. Metall, ausgebildet sein, wie es in Fig. 6 auf der linken Hälfte
gezeigt ist. Durch entsprechende Formgebung oder mehrfaches Falten läßt sich ein
einstückiger oder mehrstückiger Absorberkörper mit geringem Einstrahlungsquerschnitt
jedoch großer Wärmeübertragungsfläche ausbilden. Als Beispiel ist in Fig. 6, rechte
Hälfte, ein zickzackartig gefaltetes Metallblech 44 gezeigt.
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Ein lichtdurchlässiges Rohr für den Wärmeträger bietet auch die Möglichkeit,
die Energieumwandlungsschicht durch eine auf eine Seite der Innenwand des Rohres
50 aufgetragene Absorptionsschicht 51 zu bilden, Fig. 7. Die schlecht wärmeleitende
Rohrwand, auf der die Umwandlungsschicht 51 aufgebracht ist, dient gleichzeitig
als Isolierung gegenüber der Umgebung. Eine hinzukommende gute Wärmeübertragung
von der Umwandlungsschicht 51 an den Wärmeträger bietet bei dieser Ausführung einen
verbesserten Wirkungsgrad. Sie eignet sich insbesondere für sehr flache Absorber,
wie sie z.B. für Sonnen-Flachkollektoren verwendet werden.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, mit lichtundurchlässigen
Absorberrohren
durch entsprechende Formgebung eine möglichst große Kontakt fläche mit dem Wärmeträger
bei gleichbleibender Einstrahlungsfläche zu erzeugen. Ein Beispiel hierzu ist in
Fig. 8 gezeigt, bei dem die der Strahlung zugekehrte Wand 52 eines flachen Absorberrohres
53 wellig ausgebildet ist.
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Das in Fig. 1 gezeigte Beispiel eines sogenannten Parabol-Kollektors
ist so ausgebildet, daß die Lichtstrahlen allseitig auf den Absorber 10 auftreffen,
sei es direkt oder durch Reflexion vom Spiegel 12. Es gibt aber andere Fälle, bei
denen die Strahlung entweder parallel (direkte Sonnenstrahlung) oder durch Linsen
gebündelt nur von einer Richtung einfallen können. In diesen Fällen sieht die Erfindung
eine Maßnahme vor, die für sich oder in Kombination mit dem vorhergehend beschriebenen
Maßnahmen zum Einsatz gebracht werden kann. Diese Maßnahme besteht darin, durch
einen wärmeisolierenden Körper einen Wärmestau an den Seiten des Absorbers zu erzeugen,
die nicht der Strahlung ausgesetzt sind. Der Isolierkörper kann entweder, wie in
Fig. 5, im direkten Kontakt mit dem Absorberkörper stehen, oder noch besser unter
Bildung eines Zwischenraumes, wie es Fig. 6 gezeigt ist, um die besagte Fläche des
Absorbers angeordnet werden. In beiden Fällen wird durch die geringe Wärmeleitfähigkeit
ein Wärmestau um den Absorber hervorgerufen, der im zweiten Fall eine Konvektionsströmung
der Luft im Spalt 55 nahezu unterbindet. Vorteilhaft ist es, wenn dieser Raum 55
gegenüber der Atmosphäre vollständig abgeschlossen ist, wie es im Beispiel der Fig.
6 erreicht wird.
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Damit wird eine Luftströmung im Raum 55 nahezu vollständig zum Stillstand
gebracht, so daß an diesen Stellen des Absorbers ein Wärmeaustausch mit der Umgebung
optimal unterbunden werden kann. Die Endflächen 56 des Isolierkörpers 57, die an
den Strahlenbereich angrenzen, können vorteilhaft verspiegelt sein, um die darauf
einfallenden Strahlen auf den Absorber umzulenken.
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In Fig. 9 - 11 sind Ausführungsbeispiele gezeigt, bei denen eine Sekundärreflexion
zur Verstärkung der Strahlenbündelung und zur Reduzierung der wärmeabstrahlenden
Absorberoberfläche bewirkt wird. In Fig. 9 ist ein mit Zähnen 60 bzw. 61 verbundenes
Absorberrohr 62 gezeigt. Die Zähne haben verspiegelte Flanken 63 bzw. 64 und wirken
in ähnlicher Weise wie die aus den Spiegelkörpern 19 gebildete Lichtfalle in Fig.
2. Im Gegen satz zu dem vorhergehenden Fall ist hier die Energieumwandlungsschicht
des Absorbers auf die Spaltflächen 65 bzw. 66 zwischen den Zähnen eigeschränkt.
Die Ausführung mit den aufgeklebten Zähnen 65 in der linken Zeichnungshälfte hat
den Vorteil, daß die Zähne aus wärmeisolierendem Material hergestellt werden können,
und damit die Wärmeverluste-Abstrahlfläche an der Lichteinfall-Seite fast nur auf
die Spaltflächen 65 reduziert ist.
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In der rechten Zeichnungshälfte ist eine fertigungstechnisch vereinfachte
Form dargestellt, bei der das Absorberrohr 62 direkt mit einem Zahnprofil ausgebildet
ist.
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In Fig. 10 und 11 sind Varianten gezeigt, bei denen mehrere Absorberrohre
70 in einem Isolierkörper 71 bzw. 72 mit verspiegelten Zähnen 73 bzw. 74 eingebettet
sind derart, daß jeweils eine vorbestimmte Absorberoberfläche 75 zwischen den Zähnen
hervorragt. Diese Ausführung ist eine wirkungsvolle und fertigungstechnisch einfache
Kombination der verschiedenen, oben beschriebenen Maßnahmen zur Verminderung von
Wärmeverlusten.
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Der Unterschied der beiden Ausführungsformen in den Fig. 10 und 11
liegt lediglich darin, daß in Fig. 10 eine gemeinsame Glashülle 76 vorhanden ist,
während in Fig. 11 individuelle Glashüllen 77 für die einzelnen Absorberrohre 70
vorgesehen sind.
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Je nach Anwendungsfall wird die eine oder die andere Maßnahme oder
eine entsprechende Kombination zwischen ihnen zur Optimierung des Wirkungsgrades
führen, d.h., die Vielfalt und die Flexibilität in den Ausgestaltungsmöglichkeiten
geben die Möglichkeit, in jedem Anwendungsfall die durch die Strahlen auf den Absorber
einfallende Energie nahezu vollständig zu nutzen.
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L e e r s e i t e