DE2737655A1 - Hubtor mit mittels tragseil anhebbarem torblatt - Google Patents
Hubtor mit mittels tragseil anhebbarem torblattInfo
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Description
- Hub tor mit mittels Tragseil anhebbarem Torblatt
- Gegenstand der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Hubtor, vorzugsweise Gliedertor, mit einem geführten, mittels Tragseil anhebbaren Torblatt, wobei das Tragseil in der Nähe der unteren Torblattkante angreift.
- Stand der Technik Bei den bekannten Hubtoren, für deren Betätigung ausschließlich Tragseile vorgesehen sind, bei denen das Torblatt stets in einer Offnungs-Ruhelage verharren muß, die eine genügende vertikale Gewichtskomponente zur Überwindung der Tor-Trägheit beim Ingangsetzen der Abwärtsbewegung des Torblattes gewährleistet, und die für die TrEgheitsüberwindung zusätzliche Federelemente zur Impulsgabe erfordern, ist oberhalb der freien Toröffnung ein durch diese speziellen Vorkehrungen zum Ingangsetzen der Tor-Schließbewegung bestimmter Raum erforderlich, der häufig erhebliche Probleme in der Bauplanung, insbesondere infolge der geforderten Durchfahrtshöhen bei Garagentoren, aufwirft. Bei Gliedertoren mit seitlichen Schienenführungen für Führungsrollen, wie sie heute in zunehmendem Maße zum Einsatz gelangen, wird in der Regel das oberste Torblattelement von der im Bogen gefuhrten Laufschiene mittels seiner Laufrolle von der Durchlaßöffnung fort nach hinten verschwenkt. Dazu ist es erforderlich, daß der Bogen der Laufschiene ein bestimmtes StUck über die Durchlaßöffnung nach oben geführt wird. Das ist aber nur möglich, wenn das von dem Hub tor abgeschlossene Bauwerk eine bestimmte Höhe oberhalb der Durchlaßöffnung besitzt. Zudem muß das untere Torblattelement in einer neigten Position verharren und reicht ülicherweise in die lichte Torhöhe unterhalb des Torsturzes.
- Aufgabenstellung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Hubtore zu vermeiden und ein Hubtor der eingange genannten Art mit einer nur ganz geringen Überhöhung gegenflber der Durchlaßöffnung voll funtionsfähig, d.h. aus jeder Ruheposition heb- und senkbar zu machen.
- Lösung und Vorteile Diese Aurgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusXtzlich zu dem Tragseil ein in der NShe der Oberkante des Torblatts angreifendes, gegensinnig zum Tragseil bewegbares Zugseil vorgesehen ist.
- Damit kann die erforderliche Einbauhöhe wesentlich verringert und das Hochfahren des Hubbores schneller, reibungs- und auch geräuschloser vorgenommen werden. Denn das Tgrblatt kann in angehobenem Zustand völlig waagerecht ruhen, erfordert also keine Schräglage oder zusfltzliche Federn zur Überwindung der VerharrungskrXRte, weil das Zugseil bei "Ab"-Bewegung des Torblattes a-uf dieses eine Zug- bzw. Schubkraft in der gewUnschten Richtung aus-Ubt und einen völlig drucklosen t'bergang in die senkrechte Bew.gungsrichtung bewirkt. Gegendber herkömmlichen Hubtoren besteht der zusätzliche Vorteil, daß praktisch auf jegliche Schlaiiseilsicherung in den Tragseilen verzichtet werden kann, weil ein Nachtallen des Tores infolge Schlaffwerdens der Tragseil. durch das Zugseil verhindert wird.
- Weiterbildungen der Erfindung Um die Antriebskonstruktion möglichst einfach zu gestalten, kennen vorteilhaft Trag- und Zugseil auf von einer gemeinsamen Antriebsachse getragene Seiltrosmeln aufwickelbar sein.
- Zum Zwecke eines rei@ungs- und vor allem verklemmungsfreien Bewegungsablaufes ist vorzugsweise auf jeder Seite des Torblattes Je ein Tragseil angeordnet und das Zugseil als Mittelsugseil vorgesehen.
- Nachheiner besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind das Zugseil und eines der Tragseile wechselweise auf eine gemeinsame Seiltrommel aufwickelbar. Damit wird nicht nur der technisch-konstruktive Aufwand mnglichst gering gehalten, sondern es ist vor allem auch eine exakt gleichzeitige Betätigung beider Seile, zudem in Verbindung mit der gemeinsamen Antriebsachse, gewährleistet.
- Vorzugsweise ist das Zugseil durch eine oberhalb der durch das Torblatt treizugebenden Toröffnung angeordnete Spannrolle und durch eine seitlich zu dieser vorgesehene Umlenkrolle um je ca. 90° umgelenkt. So können die Spannung des Mittelzugseiles und dessen Wirkungszeitpunkt verhändert werden, und außerdem ist eine Umlenkung unter geringstmaglichen Platzbedarf möglich. Zweckmäßig kann die Spannrolle schwenkbar oder verschieblich, durch eine Feder belastet, angeordnet sein womit sich die Folgen unterschiedlicher Wickelhalbmesser der Selirolle und Seillängenänderungen leicht ausgleichen lassen. Besonders vorteilhaft kommt a-ls Feder eine Oasdruckfeder zur Anwendung. Diese gestattet einen schwingungsfreien Betrieb des Mittelzugseiles bei nur geringer Vorspannung der Beder.
- Besonders vorteilhaft lflßt sich die Erfindung an einem sogenannten Oliedertor verwirklichen, also an einem Hubtor mit einem aus scharnierverbundenen Elementen zusammengesetzten Torblatt, das mittels Laufrollen in seitlichen Schienen geführt und mittels zwei seitlich angeordneton, am unteren Törblattelement angreifenden Tragseilen anhebbar ist, die auf motorisch getriebene Seiltrommeln aufwickelbar sind, und zwar dadurch, daß das Torblatt oberhalb des oberen Torblattelements ein Torblatt-Vorfeld aufweist, das in Schließstellung des Torblatts vom oberen Torblattelement im wesentlichen horizontal, zu den Selitrommeln bzw. dessen Antriebsachse hin gerichtet abgewinkelt liegt, und daß zwischen den Tragseilen ein an diesem Vorzelt angreirendes, Ueber eine elastisch ausweichliche Spannrolle im Bereich des Torsturzes um im wesentlichen 90° und eine Umlenkrolle im Bereich der seitlichen Schienen ebenfalls um im wesentlichen 90° umgelenktes, gegensinnig zu den Tragseilen bewegtes Zugseil vorgesehen ist, das gemeinsam mit einem der Tragseile wechselweise auf eine der Seiltrommeln auf- und abwickelbar ist. Derart ausgebildete Cliedertore, insbesondere als Hallentore und für Fahrzeugdepots eingesetzt, zeichnen sich insgesamt durch ihren in der Hohe gegenüber herkömmlichen Toren geringen Raumbedarf und ihren gleichm§ßigen, weitestgehend trägheitsfreien Bewegungsablauf aus.
- Ausführungsbeispiel Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
- Die Zeichnung zeigt in axonometrischer Darstellung ausschnittsweise die richte Seite eines Hubtores mit seinen Führungsschienen und dem Antrieb.
- Ein Torblatt 1 eines als Gliedertor ausgebildeten Hubtores besteht aus Torblatt-Elementen 101, 102 und 103, die durch Scharniere 104 miteinander verbunden sind. Das unterste Element 101 trägt an seinen unteren Außenkanten je eine Konsole 2, die eine hier nicht erkennbare (da verdeckt) Laufrolle trägt und an die auf Jeder Seite ein Tragseil 3 angelenkt ist, An den Seiten der Torblattelemente sind weitere Laufrollen angebracht, und zwar in der Nähe der Oberkante des untersten Elementes 101 eine Laufrolle 16, nahe der Oberkante des mittleren Elementes 102 eine Laufrolle 17 und nahe derjenigen des obersten Elementes 103 eine Laufrolle 18. Das oberste Element 103 ist an seiner Oberkante außerdem mit einem Torblatt-Vorteld 12 versehen, das ebenfalls scharniermäßig mit den Element 103 verbunden und an dem mittels eines Winkelarmes 13 das nde eines in Bezug a-uf das Torblatt 1 im wesentlichen mittig angeordneten Zugseiles 8 befestigt ist. Dieses Vorteld 12 wird ebenfalls über eine - weitere - Laufrolle 18 geführt und ist in Schließstellung des Torblatts 1 von diesem bzw. dem obersten Element 103 abgewinkelt. Oberhalb der durch das Torblatt 1 zu verschließenden Öffnung ist an dem Bauwerk ein Schwenkarm 111 in einer horizontalen Ebene schwenkbar angeordnet und durch eine aaRteder 14 abgestützt. Der Schwenkarm 111 trägt an seinem freien Ende eine Spannrolle 11, um die das Zugseil 8 umgelenkt ist. über der rechten Seitenkante des Torblatts 1 ist in der gieichen Ebene mit der Spannrolle 11 eine der weiteren Umlenkung des Zugseiles 8 dienende Umlenkrolle 10 angeordnet. Seitlich des Torblatts 1 ist ortsfest eine FUhrungssohiene 19 für die Führung der Laufrollen 16, 17 des unteren und mittleren Elementes 101 und 102 angeordnet. Die Führungsschiene 19 besteht saums einem senkrecht verlaufenden und einem waagerecht geführten Stück und einem diese beiden Stücke verbindenden Bogenstück. Auf dem horizontal verlaufenden Teil der Führungsschiene 19 liegt der horizontale Teil einer weiteren, oberen Führungsschiene 20 auf, die den Laufrollen 18 des obersten Torblattelementes 103 und des Vorfelds 12 nur Führung dient und ebenfalls ein bogenförmig geführtes, in die bei Ruheposition des Torblatts 1 eingenommene Lage der Laufrolle 18 des oberen Elementes 103 reichenden abgebogenes Endstück aufweist, während die Laufrolle 18 sich stets auf des horizontalen Teil der oberen Pührungsehiene befindet, also das Vorfeld 12 auch in Schließ@o@it@ng des Torblatts 1 ii wesentlichen horizontal hält, wodurch ein reibungsloser Bewegungsablauf gewährleistet ist und sich das Zugseil 8 inner in der Ebene der Umlenkrolle 10 und Spannrolle 11 befindet. In Verlängerung der horizonta@@n Teile der P0hrungsschienen 19 und 20 ist eine Seiltrommel 6 um eine horizontale Antriebsachse 5, die als Pederwelle dient, drehbar gelagert, um die eine für den Gewiehsausgleich des Torhlattes l bestimmte Drehfeder 7 gewunden ist. Durch eine Antriebskette 115 ist die Seiltrommel 6 mit einem Antriebsmotor 15 gekuppelt.
- Neben den Führungsschienen 19, 20 ist eine Seilrolle 4 frei drehbar gelagert. Das an der Konsole 2 angelenkte Tra@seil 3 ist durch die Seilrolle 4 aus seiner senkrechten in die horizontale Richtung umgelenkt und läuft von d-ieser klmmend tangential auf die Oberseite der Seiltrommel 6 auf, auf der es aufgewickelt ist. Das an dem Winkelarm 13 des Vorfeldes 12 angelenkte Zugseil 8 ist um die Spannrolle 11 und von diese@ um die Umlenk@olle 10 herumgeführt, von der es an die Unterseite der Seilrolle 4 zur Höhenausrichtung und von dieser nach seitlicher Ausrichtung mittels einer Führungsrolle @ @n die Untgerseite der Seiltrommel 6 geführt ist, auf die es seitlic@ des Tragseils 3 aufgewickelt ist.
- Das Anheben und Öffnen des Torblatts 1 geht folgendermaßen vor sich: Durch Einschalten des Antriebsmotors 15 wird ueber die Antriebskette 115 die Seiltrommel 6 im Sinne des Uhrzeigers in Umdrehung versetzt. Dadurch wird das Tragseil 3 auf die Seiltrommel 6 aufgewickelt, während gleichzeitig das Zugseil 8 abgewickelt wird. Durch das Aufwickeln des Tragseiles 3 auf die Seiltrommel 6 wird das Torblatt 1 angehoben. Dabei führen die Laufrollen 16 und 17 sowie die an der Konsole 2 befindliche Laufrolle die beiden Elemente 101, 102 in dem senkrechten Teil der Führungsschiene 19, während die Laufrolle 18 in dem ßogen der Führungsschiene 20 geführt ist und dabei das oberste Element 103 in die horizontale Lage steuert. Das fprj 2 mentYt§ schleppt dabei das Mittelzugseil 8, das durch den Schwenkarm 111 in Verbindung mit der Gasfeder 14 immer gespannt ist.
- Soll das in seiner angehobenen Stellung befindliche Torblatt 1 wieder in seine Schließstellung gebracht werden, wird die Seiltrommel 6 mittels des Antriebsmotors 15 in Drehung entgegen dem Uhrzeiger versetzt. Dabei erfolgt ein Aufwickeln des Zugseiles 8 bei gleichzeitiger Abwicklung des Tragseiles 3. Das Aufwickeln des Zugseiles 8 hat zur Folge, daß das Torblatt 1 über das Vorfeld 12 gegen die zu schließende öffnung gezogen wird, wobei die beiden Torblattelemente 101 und 102 mittels der in der Führungsschiene 19 geführten Laufrollen 16 und 17 und das Element 103 mittels der Laufrolle 18 von der Führungaschiene 20 in die senkrechte Schließlage geführt werden.
- Eine der Seiltrommel 6 ähnliche Seiltrommel befindet sich für ein zweites seitliches Tragseil auf der anderen, hier aus Gründen der Einfachheit nicht gezeigten Hubtorseite, allerdings mit dem Unterschied, daß auf jener Seite die Zugseileinrichtungen nicht vorhanden zu sein brauchen. Der Antrieb dieser zweiten Seiltrommel erfolgt über die bis zu dieser durchgezogene Antriebsachse 5, d.h. es erfolgt ein gleichsinniger Antrieb beider Seiltrommeln.
- Platzmäßig wird durch eine solche erfindungsgemäße Anordnung erreicht, daß man bei normalen Hallentoren für Bus-, Zug- oder Tramhallen mit einer Höhe von 220 mni Uber Sturz und von 250 mm im Antriebsbereich auskommt.
Claims (8)
- Hubtor mit mittels Tragseil anhebbarem Torblatt Patentansprüche : Hubtor, vorzugsweise Gliedertor, mit einem geführten, mittels Tragseil anhebbaren Torblatt, wobei das Tragseil in der Nähe der unteren Torblattkante angreift, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich zu dem Tragseil (3) ein in der Nähe der Oberkante des Torblatts (1) angreifendes, gegensinnig zum Tragseil (1) bewegbares Zugseil (8) vorgesehen ist.
- 2. Hubtor nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß Tragseil (3) und Zugseil (8) auf Seiltrommeln (6) aufwickelbar sind, die auf einer gemeinsamen Antriebsachse (5) angeordnet sind.
- 3. Hubtor nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß auf jeder Seite des Torblattes (1) je ein Tragseil (3) angeordnet und das Zugseil (8) als Mittelzugseil vorgesehen ist.
- 4. Hubtor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h gek e n n z e ich ne t , daß das Zugseil (8) und eines der Tragseile (3) wechselweise auf eine gemeinsame Seiltrommel (6) aufwickelbar sind.
- 5. Hubtor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Zugseil (8) durch eine oberhalb der durch das (1) freizugebendenToröffnung angeordnete Spannrolle (11) und durch eine stitlich zu dieser vorgesehene Umlenkrolle (10) um je ca.900 umgelenkt ist.
- 6. Hubtor nach Anspruch 5, d a d u r c h Ç e R e n n -z e i c h n e t , daß die Spannrolle (10) schwenkbar oder verschieblich, durch eine Feder (14) belastet angeordnet ist.
- 7. ilubtor nach Anspruch 6, d a d u r c h ? e k e n n -z e i c h n e t , daß die Feder (14) eine Gasdruckfeder ist.
- 8. Ilubtor mit einem aus scharnierverbundenen Elementen zusammengesetzten Torblatt, das mittels Laufrollen in seitlichen Schienen geführt und mittels zwei seitlich angeordneten, am unteren Torblattelement angreifenden Tragseilen anhebbar ist, die auf motorisch getriebene Seiltrommeln aufwickelbar sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Torblatt oberhalb des oberen Torblattelements (103) ein Torblatt-Vorfeld (12) aufweist, das in Schließstellung des Torblatts (1) vom oberen Torblattelement (103) im wesentlichen horizontal, zu den Seiltrommeln (6) bzw. dessen Antriebsachse (5) hin gerichtet abgewinkelt liegt, und daß zwi::?hen den Tragseilen (3) ein an diesem Vorfeld (12) angreifendes, über eine elastisch ausweichliche Spannrolle (11) im Bereich des Torsturzes um im wesentlichen 90° und eine Umlenkrolle (10) im Bereich der seitlichen Schienen (19, 20) ebenfalls um im wesentlichen 900 umgelenktes, gegensinnig zu den Tragseilen (3) bewegtes Zugseil (8) vorgesehen ist, das gemeinsam mit einem der Tragseile (3) wechselweise auf eine der Seiltrommeln (6) auf- und abwickelbar ist.
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