DE2734940A1 - Vorrichtung zum ueberwachen von gepanzerten raeumen, insbesondere von tresoren, und zum erzeugen eines alarmsignales, wenn ein einbruchsversuch unternommen wird - Google Patents
Vorrichtung zum ueberwachen von gepanzerten raeumen, insbesondere von tresoren, und zum erzeugen eines alarmsignales, wenn ein einbruchsversuch unternommen wirdInfo
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Description
SECURITON AG Zollikofen (Schweiz)
Vorrichtung zum Ueberwachen von gepanzerten Räumen, Insbesondere
von Tresoren, und zum Erzeugen eines Alarmsignales, wenn ein Einbruchsversuch unternommen wird
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ueberwachen von gepanzerten
Räumen, insbesondere von Tresoren, und zum Erzeugen eines Alarmsignales, wenn ein Einbruchsversuch unternommen wird, mit
einem akustisch-elektrischen Wandler und einem einen Verstärker, einen Schwellwertdetektor, dem ein Integrierglied nachgeschaltet
ist, und eine Ausgangsstufe zum Erzeugen des Alarmsignales enthaltenden Signalpfad.
Zum Schütze von Kassenschränken, Tresoren und anderen Objekten
ist es bekannt, derartige Vorrichtungen mit sogenannten Körperschal lmikrophonen einzusetzen. Diese bekannten Vorrichtungen weisen
im wesentlichen einen akustisch-elektrischen Wandler, einen Verstärker und einen Signaldetektor auf. Die bei einem Einbruchversuch
durch Sägen, Feilen, Bohren oder Schweissen erzeugten Körperschwingungen des geschützten Objektes werden vorzugsweise durch
einen piezoelektrischen Wandler in elektrische Signale umgesetzt. Diese Signale werden durch den Verstärker verstärkt und dem
Schwellwertdetektor zugeführt. Um Fehlalarme auszuschliessen, ist es ferner bekannt geworden, dem Schwellwertdetektor ein Integrierglied
nachzuschalten, welches bewirkt, dass ein kurzzeitig auftretendes Signal, wie es zum Beispiel von einem ungewollten Schlag
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gegen das geschützte Objekt herrühren kann, nicht zur Auslösung des Alarmes führt. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil,
dass sie bei der Explosion einer Sprengladung zur gewaltsamen Oeffnung eines Kassenschrankes oder einer Tresortüre, oder bei
Entwicklung einer bestimmten Wärme durch Schweissen der Tresortüre z.B. mittels eines Laser-Strahles keinen Alarm auslöst.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welcher die oben genannten Nachteile nicht anhaften und die auf kurzzeitig
auftretende Signale grosser Amplitude, die von einer Sprengexplosion herrühren, auf sehr kleine, langer anhaltende Signale
und auf eine Grenztemperatur anspricht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
am Ausgang des Wandlers ein zweiter Signalpfad angeschlossen ist, der einen weiteren Schwellwertdetektor und ein weiteres Integrierglied
umfasst, dass der Schwellwertdetektor des ersten Signalpfades auf ein vom Wandler erzeugtes Signal anspricht, das mindestens
hundert mal kleiner ist als das Signal, auf welches der Schwellwertdetektor des zweiten Signalpfades anspricht, dass das Integrierglied
des ersten Signalpfades eine Alarmauslosezeitverzögerung von mindestens 5 Sekunden und das Integrierglied des zweiten Signalpfades
eine Alarmauslosezeitverzögerung von höchstens 50 Millisekunden bewirkt und dass ein Temperaturmelder im akustisch-elektrischen
Wandler angeordnet und an die Ausgangsstufe zum Erzeugen eines Alarmsignals beim Erreichen einer Grenztemperatur durch den
Wandler angeschlossen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemässen Vorrichtung und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, welches mit besonders geringem Aufwand an Schaltungsmitteln realisierbar ist.
Gemäss der Fig. 1 wird das vom akustisch-elektrischen Wandler 1 erzeugte Signal einem Verstärker 2 eines ersten Schaltungspfades A
und einem Verstärker 3 eines zweiten Schaltungspfades B zugeführt.
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Auf den Verstärker 2 folgt ein Schwellwertdetektor 4, während
dem Verstärker 3 ein Schwellwertdetektor 5 nachgeschaltet ist. Die Verstärker 2 und 3 und die Schwellwertdetektoren 4 und 5
sind so dimensioniert, dass der Schwellwertdetektor 5 erst auf ein mindestens hundert mal grösseres Wandlersignal anspricht als
der Schwellwertdetektor 4.
Beim Vorhandensein eines Signals am Ausgang des Schwellwertdetektors
4 steigt die Ausgangsspannung des nachgeschalteten Integriergliedes 6 langsam an bis zum Erreichen der Kippspannung einer folgenden
Triggerschaltung 8. Die Kippspannung dieser Triggerschaltung und die Daten des Integriergliedes 6 sind so festgelegt, dass
das Signal am Ausgang des Schwellwertdetektors 4 während einer Zeitdauer von mindestens fünf Sekunden vorhanden sein muss, bis die
Triggerschaltung 8 anspricht.
Beim Vorhandensein eines Signals am Ausgang des Schwellwertdetektors
5 steigt die Ausgangsspannung des nachgeschalteten Integriergliedes 7 ebenfalls an, jedoch erfolgt der Anstieg vergleichsweise
mit jenem des Integriergliedes 6 rasch, bis zum Erreichen der Kippspannung einer folgenden Triggerschaltung 9. Das Integrierglied 7
und die Triggerschaltung 9 sind so dimensioniert, dass das Signal am Ausgang des Schwellwertdetektors 5 während höchstens 50 Millisekunden
vorhanden sein muss, bis die Triggerschaltung 9 anspricht.
Die Schaltung nach Fig. 1 enthält im weiteren eine Torschaltung 10,
welche bewirkt, dass das Alarmrelais 11 betätigt wird, sobald entweder die Triggerschaltung 8 oder die Triggerschaltung 9 kippt.
Das Integrierglied 7 und die Triggerschaltung 9 können natürlich auch durch einen monostabilen Multivibrator ersetzt werden, welcher
beim Ansprechen des Schwellwertdetektors 5 getriggert wird und über die Torschaltung 10 einen Impuls an das Alarmrelais 11
abgibt. Bei dieser Anordnung wird die Ansprechzeit des zweiten Signalpfades B extrem kurz.
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Der zweite Schaltungspfad B dient zur Erkennung von Signalen grosser
Amplituden, wie sie durch eine Sprengexplosion entstehen. Der Verstärker des zweiten Pfades weist dementsprechend eine geringe
Verstärkung, möglicherweise sogar eine Dämpfung auf. Der Schwellwertdetektor spricht ausschliesslich auf Signale von sehr hoher
Amplitude an. Das nachgeschaltete Integrierglied besitzt hingegen eine sehr geringe Zeitkonstante.
Ein Temperaturmelder 31 ist im akustisch-elektrischen Wandler 1 angeordnet und an die Triggerschaltung 9 zum Erzeugen eines Alarmsignals
beim Erreichen einer Grenztemperatur durch den Wandler angeschlossen. Der Temperaturmelder 31 ist vorzugsweise ein Reedschalter,
welcher als Temperatursensor dient. Zwei Grundlagen des Magnetismus sind die Basis dieses Temperatursensors. Ein Reedschalter
wird geschlossen oder geöffnet, wenn sich die magnetische Feldstärke in der Nähe der beiden Kontakte ändert. Manche Magnetwerkstoffe
ändern ihren magnetischen Widerstand in erheblichem Masse, wenn sie ihre Curietemperatur erreichen. Es kann auch ein Bimetall-Schalter
als Temperaturmelder 31 verwendet werden.
Versuche haben ergeben, dass die bei einer Sprengexplosion auftretenden
Signalamplituden vier bis acht Zehnerpotenzen grosser sind als die durch Schweissen erzeugten Signalamplituden. Um eine genügende
Sicherheit gegen Fehlalarme und ein sicheres Ansprechen bei Sprengexplosionen zu erreichen, soll das Verhältnis der Ansprechschwellen
der Schwellwertdetektoren der beiden Schaltungspfade 102 .... 105 betragen.
Weiter haben die Versuche gezeigt, dass das Signal bei einer Sprengexplosion innerhalb von 1 ... 50 Millisekunden abklingt.
Praktische Versuche haben ergeben, dass bei hochempfindlichen Körperschallmikrofonen, welche zum Beispiel beim Aufschweissen
eines Kassenschrankes anzusprechen vermögen, die Alarmauslösung um 5 ... 20 Sekunden verzögert werden muss, um Fehlalarme durch
Störgeräusche auszuschliessen.
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Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der erste Signalpfad
im wesentlichen einen Verstärker 15 und einen als Schwellwertdetektor dienenden Transistor 19 und der zweite Signalpfad
einen Spannungsteiler 22, 23 und einen als Schwellwertdetektor dienenden Transistor 24 aufweisen. Die Integrierglieder der beiden
Signalpfade weisen einen gemeinsamen Ladekondensator 21 auf.
Das Signal des piezoelektrischen Wandlers 1 wird über einen Widerstand
12 dem vorzugsweise als integrierte Schaltung ausgeführten Verstärker 15 zugeführt. Die Dioden 13 und 14 am Verstärkereingang
dienen zum Schutz des Verstärkers 15 vor Beschädigung durch zu grosse Signalamplituden. Das Ausgangssignal des Verstärkers 15 gelangt
über den Kondensator 16 zur Basis des Transistors 19. Der Transistor 19 wird leitend, sobald die Signalamplitude den Wert
der Basis-Emitter-Schwellspannung des Transistors 19 übersteigt. Durch den Kollektorstrom des Transistors 19 wird der Ladekondensator
21 aufgeladen. Die Aufladung des Ladekondensators 21 erfolgt relativ langsam, da der den Ladestrom begrenzende Ladewiderstand
18 einen hohen Widerstandswert aufweist.
Das Signal des Wandlers 1 wird ferner über den aus den Widerständen
22 und 23 bestehenden Spannungsteiler der Basis des Transistors 24 zugeführt. Der Spannungsteiler 22, 23 ist so dimensioniert,
dass der Transistor 24 erst bei einer um drei bis vier Zehnerpotenzen höheren Wandler-Signalamplitude leitend wird als der Transistor
19.
Wenn der Transistor 24 leitend ist, wird der Ladekondensator 21 über den Ladewiderstand 25 aufgeladen. Der Ladewiderstand 25 ist
so bemessen, dass die Aufladung verglichen mit jener durch den Ladewiderstand 18 rasch, nämlich in der Grössenordnung von einer
Millisekunde erfolgt.
Der hochohmige Widerstand 20 besitzt zusammen mit dem Ladekondensator
21 eine Entladezeitkonstante von mehreren Minuten. Die Signale der beiden Schwellwertdetektoren 19 und 24 werden über einen dementsprechenden
Zeitraum integriert.
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Die Transistoren 26 und 27 bilden einen Schmitt-Trigger. Im Normalzustand
ist der Transistor 27 leitend, und das Alarmrelais 30 ist angezogen, während der Transistor 26 gesperrt ist. Wenn die Spannung
am Ladekondensator 21 die Ansprechschwelle des Schmitt-Triggers erreicht, so wird der Transistor 26 leitend, der Transistor
27 wird gesperrt, und das Alarmrelais 30 fällt ab. Wenn sich der Ladekondensator 21 genügend entladen hat, kippt der Schmitt-Trigger
wieder in den Normalzustand zurück, und das Alarmrelais 30 zieht wieder an. Der Schmitt-Trigger wird vorzugsweise so ausgelegt, dass
die Spannung für das Zurückkippen wesentlich tiefer liegt als die Ansprechschwelle, üeber einen nicht dargestellten Ruhekontakt des
Alarmrelais wird das Alarmsignal ausgelöst.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist der Emitter des Transistors über den Temperaturmelder 31, welcher durch einen Arbeitskontakt
dargestellt ist, mit der Basis des Transistors 27 verbunden. Wenn die Temperatur des akustisch-elektrischen Wandlers 1, welcher im
Kontakt mit der Tresorwand ist, einen bestimmten Wert übersteigt, schliesst der Kontakt 31, und der Transistor 27 wird gesperrt, das
Alarmrelais 30 fällt ab, und das Alarmsignal wird ausgelöst. Nachdem die Temperatur des akustisch-elektrischen Wandlers wieder normal
geworden ist, öffnet der Kontakt 31, der Transistor 27 wird leitend, und das Relais 30 zieht an.
Die beschriebene Vorrichtung löst somit bei Einbruchsversuch einen
Alarm aus, nicht nur bei Erzeugung von Körperschwingungen des geschützten Objektes, welche durch Sägen, Feilen, Bohren oder
Schweissen erzeugt werden, sondern auch bei Explosion und beim Schweissen mit Laserstrahlen, welche keine Körperschwingungen,
sondern nur Wärme erzeugen.
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Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ueberwachen von gepanzerten Räumen, insbesondere
von Tresoren, und zum Erzeugen eines Alarmsignales, wenn ein Einbruchsversuch unternommen wird, mit einem akustisch-elektrischen
Wandler und einem einen Verstärker, einen Schwellwertdetektor, dem ein Integrierglied nachgeschaltet ist, und eine Ausgangsstufe
zum Erzeugen des Alarmsignales enthaltenden Signalpfad (A), dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang des Wandlers (1) ein zweiter
Signalpfad (B) angeschlossen ist, der einen weiteren Schwellwertdetektor (5) und ein weiteres Integrierglied (7) umfasst, dass
der Schwellwertdetektor (4) des ersten Signalpfades (A) auf ein vom Wandler erzeugtes Signal anspricht, das mindestens hundert
mal kleiner ist als das Signal, auf welches der Schwellwertdetektor (5) des zweiten Signalpfades anspricht, dass das Integrierglied
(6) des ersten Signalpfades eine Alarmauslösezeitverzögerung von mindestens 5 Sekunden und das Integrierglied (7) des
zweiten Signalpfades einp Alarmauslösezeitverzögerung von höchstens
50 Millisekunden bewirkt und dass ein Temperaturmelder (31) im akustisch-elektrischen Wandler (1) angeordnet und an die Ausgangsstufe
zum Erzeugen eines Alarmsignals beim Erreichen einer Grenztemperatur durch den Wandler angeschlossen ist.
sie
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten
Signalpfad (B) ein Dämpfungsglied (22, 23) zum Abschwächen der dem zweiten Signalpfad vom Wandler zugeführten Signale aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Integrierglieder
der beiden Signalpfade einen gemeinsamen Ladekondensator (21) aufweisen, der über ungleiche Ladewiderstände (18,
25), von denen je einer einem der beiden Signalpfade zugeordnet ist, aufgeladen werden kann.
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4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Schwellwertdetektoren je einen Transistor (19, 24) aufweisen, über deren Kollektor-Emitter-Strecke der gemeinsame
Ladekondensator (21) aufgeladen werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsstufe einen aus zwei Transistoren (26, 27) bestehenden
Schmitt-Trigger aufweist und dass der Temperaturmelder (31) zwischen den Emitter und die Basis des Ausgangstransistors (27) des
Schmitt-Triggers geschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturmelder ein Temperatur-Kontroll-Reedschalter ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatürmelder ein Bimetall-Schalter ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ganze Vorrichtung in einem einzigen Gehäuse untergebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler einen piezoelektrischen Kristall oder einen Körper aus
piezoelektrischer Keramik aufweist.
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