DE2733000C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2733000C2 DE2733000C2 DE19772733000 DE2733000A DE2733000C2 DE 2733000 C2 DE2733000 C2 DE 2733000C2 DE 19772733000 DE19772733000 DE 19772733000 DE 2733000 A DE2733000 A DE 2733000A DE 2733000 C2 DE2733000 C2 DE 2733000C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- disintegration
- suspension
- housing
- valve seat
- flange
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/06—Lysis of microorganisms
- C12N1/066—Lysis of microorganisms by physical methods
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Virology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Mycology (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
ίο Erfindungsgegenstand ist das im Patentanspruch I
angegebene Verfahren sowie die im Anspruch 2 genannte Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die Ansprüche 3 bis 6 beinhalten Ausgestaltungen dieser Anlage.
Dia Anlage kann als Mehrzweckanlage in der mikrobiologischen Industrie zur Gewinnung von Desintegrationsmitteln der Zellen, die eine erhöhte Verdaulichkeit aufweisen, zur Verdrängung der Plasmolysestufe sowie zur Abtrennung intrazellulärer Biopolymere,
z. B. Eiweiß, Fermenten, Nukleinsäuren und anderen,
eingesetzt werden.
Bekannt ist eine große Anzahl von Verfahren und Apparaturen zur Desintegration von Mikroorganismenzellen, die in Laborpraxis angewendet werden (siehe
»Desintegration von Mikrooorganismen. Sammelband, Materialien der 1. Unionskonferenz, Puschtschino-am-Oka, 1972).
Die Anwendung von Desintegrationsmitteln im großtechnischen Umfang für diese Zwecke ist jedoch
durch zwei Verfahren in entsprechender apparaturenmäßiger Ausführung beschränkt Eines davon ist das
Verfahren des Hydroextrudierens, das im Komprimieren der jeweiligen Zeilensuspension bis zu einem Druck
in der Größenordnung von 3000 atm mit nachfolgender
Reduzierung dieses Druckes bis zum Atmosphärendurck in einer beziehungsweise in einigen Stufen
besteht Die Konstruktion der Anlage wurde von der Firma Manton Gaulin/USA entwickelt. Sie wird gebaut
mit einner Leistung bis 10 mVh.
■to Eine solche Anlage wurde vorwiegend zur Homogenisierung von Milch, Milcherzeugnissen, Saft und
Kindernahrung entwickelt und im Prozeß der Desintegration von Mikroorganismenzellen erforscht, wobei
unbestimmte Ergebnisse erzielt wurden, die von der
Höhe des Druckes und der Geschwindigkeit seiner
Veränderung abhängig sind.
Diese Konstruktion zeichnet sich durch Anwendung hoher Drucke (bis 3000 bar), durch hohen Energie- und
Metallaufwand sowie durch eine ungenügende Effekti
vität des Desintegrationsprozesses von Zellen bei
einstufiger Reduzierung des Druckes aus.
Ein anderes großtechnisches Verfahren, das zur Desintegration von Mikroorganismen eingesetzt wird,
arbeitet mit einer Kugelmühle (Zermahlen von Zellen
mittels Mahlkörpern — Karborund, Glas etc. — mit
einem Durchmesser von 0,5 bis 0,75 mm in einer zylindrischen abkühlbaren Kammer), die mit mit großer
Geschwindigkeit rotierenden Schlagflügel versehen ist.
Derartige Desintegrationsmittel vom Typ Dyno-Mill
werden von der Firma WAB (Schweiz) produziert; sie weisen nach Angaben der Firma eine Leistung bis 03 m3
Zellensuspension/h auf. Eine solche Konstruktion der Anlage ist durch große Energieaufwendungen, durch
fi5 starke Erhitzung, durch das Zermahlen der Mahlkörper
selbst, durch eine geringe Zuverlässigkeit und durch die Kompliziertheit ihrer Bauart unter großtechnischen
Bedingungen gekennzeichnet
Bekannt ist die kcnsiruktion einss Desintegrators
(SU-PS 2 81 747) mit einem hydraulischen Drucksystem, einem Desintegrierkopf mit einer Auslaßöffnung mit
Drosselwirkung, ir? der die Desintegration von Zellen
von Mikroorganismen mittels Durchpressen* der Suspension von Mikroorganismen durch die Drosselöffnung
erfolpt Ein Nachteil der erwähniers Anlage
besieht in der Notwendigkeit, hohe Drücke (bis 3000 bar bzw. 3 · 108Pa) anzuwenden, ferner in der
eingeschränkten Leistungsfähigkeit von solchen AnIagen.
Beksar.i iii auß-erdem eine Vorrichtung (US-PS
21 90 6.S9), die für die Zerstörung von Hefezellen geeignet ist Sie setzt sich aus folgenden wichtigen
Baugruppen zusammen: einem Behälter für »Aktivierung« von Hefe, einer Pumpe zum Umpumpen der
Suspension durch einen Wärmeaustauscher-Kühler in eine Kolloid-Mühle, einem Hochdruckkompressor,
einem Wärmeaustauscher-Erhitzer und zuletzt einer Zerstäubungsdüse und einem Sammelbehälter, der
unter Atmosphärendruck oder unter Vakuum gehalten werden kann.
Bekannt ist auch aus der SU-PS 4 77 ?42 eine
Vorrichtung zur Desintegration biologischer Materialien. Diese Vorrichtung besteht aus einem dickwandigen
Zylindergehäuse, in dem das Arbeitsmaterial untergebracht und ein Gasdruck mit seiner nachfolgenden
Reduzierung durch ein Hohlventil mit großem Querschnitt in dem Aufnahmegefäß erzeugt wird. Dabei
werden die Hebung des Ventils und die Reduzierung des t0
Druckes mittels eines Hebels vorgenommen, der über einem Aufnahmegefäß befestigt ist
Wenn die erste Vorrichtung durch Mehrstufigkeit Kompliziertheit der Ausrüstungen und der Kontrolle
des Prozesses gekennzeichnet ist, so zeichnet sich die zweite Vorrichtung durch Diskontinuität des Desintegrationsprozesses
von biologischen Materialen aus.
Der Einsatz von Kühl- und Erhitzungsbaugruppen und einer in der Regel leistungsschwachen Kolloid-Mühle
im ersten Fall und des periodischen Betriebes im zweiten FaJ1 kann nicht als effektiv sowohl in
verfahrenstechnischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht bezeichnet werden.
Hierdurch ist das Ziel der Erfindung die Entwicklung eines Verfahrens für kontinuierliche Desintegration von
Mikroorganismenzellen, das die Nachteile der bekannten technologischen Prozesse ähnlicher Zweckbestimmung
beseitigt. Außerdem besteht das Ziel der Erfindung in der Entwicklung einer Anlage zum
Durchführen des genannten Verfahrens auf eine M besonders effektive Weise
Der Erfindung wurde eine technologische Aufgabe zugrundege'egt, die vorherige Vorbereitung der Wassersuspersion
von Mikroorganismenzellen so zu verändern, daß eine Intensivierung des Desintegrationsprozesses
ohne bedeutende Komplizierung des technologischen Verfahrens und des Aufbaus der Anlage im
Vergleich zu den bekannten Verfahren und der Vorrichtungen gleicher Zweckbestimmung erreicht
wird.
Zur Lösung der genannten technologischen Aufgabe dient erfindungsgemäß das Verfahren nach Anspruch 1.
Durch die vorherige Sättigung der Zellensuspension mit Gas unter Druck in einem Mischgefäß wird die
Desintegration der Zellen wesentlich intensiviert. fc5
Eine Anlage zur Verwirklichung dieses Verfahrens ist im Anspruch 2 angegeben.
Diese technische Lösung ermöglicht es, den Prozeß der Desintegration vor« Zellen dadurch wesentlich zu
intensivieren, daß das Mischgefiß mit einem Füllstandsregler
versehen wird, der en; Oasp^iscviF ιΐ'-ftr der
Siispensiorsmasse, die gesättigt weniei soil.scnafil
Ais Abwandlung der Erfindung ist die Anlage dadurch gekennzeichnet, daß die Desintegrationsbaugruppe
yivd. flanschcnartige Gehäuse beinhaltet, von deu&i das
eine mit einem tellerartigen Ventilsitz ausgerüstet ist, und im anderen Gehäuse ein Ventilsitz mit mindestens
einem ringförmigen an seinem Rand scharfen Ansatz vorgesehen ist, der sieh an die Ränder des ersten
erwähnten Ventilsitzes stützt, wobei das zweite flanschenartige Gehäuse einen federnden Stoßdämpfer
enthält und beide: Gehäuse mittels Gewindespindeln zum Annähern der Sitze miteinander gekoppelt sind.
Diese technische Lösung ermöglicht es, den Prozeß der Desintegration von Zellen dadurch wesentlich zu
intensivieren, daß das Mischgefäß unmittelbar mit dem Gefäß zur Aufbewahrung der mit Gas gesättigten
Suspension verbunden ist
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist die Anlage dadurch g-i-ennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur kontinuierlichen Desintegration mehrere konstruktionsmäßig identische Baugruppen
enthält
Diese technische Lösung ermöglicht es, den Prozeß der Desintegration von Zellen dadurch wesentlich zu
intensivieren, daß die Desintegrationsbaugruppe zwei zueinander zugewandte Ventilsitze zwecks Bildung
eines nachstellbaren Drosselungsschlitzes zwischen ihnen darstellt wobei einer der Sitze ständig gefedert ist
und die Baugruppe mit einer Einrichtung zum Annähern dieser Sitze versehen ist
Gemäß einer weiteren Modifikation ist die Anlage dadurch gekennzeichnet daß das flanschenartige
Gehäuse, das einen Stoßdämpfer einschließlich mehrere konzentrische ringförmige Ansätze des Ventilsitzes und
eine Bohrung im zentralen Teil für die Abführung der desintegrierten Zellen aufweist, und das andere
flanschenartige Gehäuse einen Vertilsitz mit einer Vielzahl von radialen Kanälen für die Zuführung von
Suspension an die Zone zwischen den ringförmigen Ansätzen enthält.
Diese technisch« Lösung wird es ermöglichen, den Prozeß der Desintegration von Zellen dadurch wesentlich
zu intensivieren, daß die Desintegrationsbaugruppe zwei flanschenartige Gehäuse aufweist, von denen eines
mit einem Ventilsitz mit einer Vielzahl von radialen Kanälen für die Zuführung von Suspension versehen ist,
und das andere einen Ventilsitz mit einer Anzahl von konzentrisch liegenden ringförmigen Ansätzen, die an
ihrem Rand scharf sind, sowie mit einer Bohrung im zentralen Teil ausgerüstet ist; der zweite Ventilsit7
stützt sich auf den ersten erwähnten Ventilsitz, wobei beide Gehäuse miteinander minds einer Gewindespindel
nachstellbar verbunden sind, und eines davon eine
Bohrung im zentraitn Teil aufweist.
Als eine weitere Variante ist die Anlage dadurch gekennzeichnet, daß die Desintegrationsvorrichtung
einen mechanischen SchwingungEriittler einschließt, der
mit einem der flansehenarigen Gehäuse verbunden ist
Diese technisch Lösung ermöglicht es, den Prozeß der Desintegration von Zellen dadurch wesentlich zu
intensivieren, daß die Desintcgratiorisbaugruppe: mit
dem mechanischen Schwingungsrüttler ausgerüstet ist, der mii einem der ffaüschenartigen Gehäuse gg'.-opoelt
ist.
Selbstverständlich ist das am Eingang der Desintegra
Selbstverständlich ist das am Eingang der Desintegra
lionsvorrichtung angeschlossene Mischgefäß der Suspension
mit Gas mit einem Füllstandsregler versehen ist, der den vorgegebenen Stand des Gaspolsters über
der Suspensionsmasse, die zu sättigen ist, aufrechterhält.
Diese technische Lösung ermöglicht es. den Prozeß >
der Desintegration von Zellen dadurch wesentlich zu intensivieren, daß die Vorrichtung für kontinuierliche
Desintegration mehrere konstruktionsmäßig identische Desintegrationsbaugruppen enthält.
Nachstehend wird das Wesen der Erfindung anhand ι η
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das prinzipielle technologische Schema der erfindungsgemäßen Anlage für die kontinuierliche
Desintegration von Mikroorganismenzellen; ι >
F i g. 2 die Desintegrationsbaugruppe der Anlage, die auf Fig. 1 aogebildet ist (Gesamtansicht mit Teilschnitt).
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die wäßrige Suspension von Mikroorganismenzellen mit komprimiertem
Gas unter einem regelbaren Druck so gesättigt. 2" daß sich in einer Volumeneinheit von Suspension
mindestens eine Volumeneinheit von Gas auflöst. Hinterher wird die mit Gas gestättigte Suspension unter
dem Sättigungsdruck während einer Zeit gehalten, die für die Gewinnung von Suspension ausreichend ist, die r>
in ihrem gesamten Volumen gleichmäßig mit Gas gesättigt ist. Die auf diese Weise zubereitete Suspension
wird durch Hie Desintegrationsbaugruppe kontinuierlich
durchgelassen, in der beim Durchströmen der Suspension durch den engen Drosselungsschlitz ein
starkes Druckgsfälle in den Zellen geschaffen wird,
deren Hülle infolge des inneren Druckes zerstört wird.
Die A.,!agc für die kontinuierliche Desintegration der
Suspension von Mikroorgjnismenzellen im genannten Verfahren ist in Form von zwei dickwandigen J5
zylindrischen Gefäßen ausgeführt: einen Mischgefäß 1 (Fig. I) und einem Homogenisierungsgefäß 2. An den
oberen Teil des Mischgefäßes 1 sind Kanäle für die Zuführung von Zellensuspension mittels einer Dosierungspumpe
3 angeschlossen, sowie für die Zuführung von komprimiertem Gas, das durch eine Hochdruckleitung
zuströmt, an der innerhalb des Mischgefäßes 1 ein Füllstandsregler 4 beispielsweise vom Schwimmertyp
eingebaut ist.
Am unteren Teil des Mischgefäßes 1 gibt es eine Ableitung zum unteren Teil des Homogenisierungsgefäßes
2, in dessen oberen Teil die Ableitung zur Desintegrationsvorrichtung 5 sich befindet, die in einem
Sammelbehälter 6eingeschlossen ist.
In der allgemeinen Ausführung weist die Desintegrationsbaugruppe
zwei flanschenartige Gehäuse, von denen eines mit einem tellerförmigen Ventilsitz mit
ringförmiger peripherischer Dichtung ausgerüstet ist, und in dem anderem Gehäuse ein Ventilsitz mit
mindestens einem ringförmigen scharfen Ansatz vorgesehen ist, der sich auf die Ränder des ersten erwähnten
Ventilsitzes stützt, wobei das zweite flanschenartige Gehäuse einen federnden Stoßdämpfer enthält, und die
beiden Gehäuse mittels einer Gewindespindel nachstellbar miteinander gekoppelt sind
Im einzelnen setzt sich die Desintegrationsvorrichtung 5 (Fig.2) aus zwei flanschenartigen Gehäusen
zusammen:
Aus dem oberen Gehäuse 7, das im oberen Teil mit einem Schwingungsrüttkr 8, zum Beispiel vom Elektro- *"
vibratortyp, und im unteren Teil mit teiierartigem Ventilsitz 9 mit einer Vielzahl von radialen Kanälen 10
ausgerüstet ist, und aus dem unteren Gehäuse SI, das eine durchgehende Bohrung 12 im zentralen Teil
aufweist, und mit einem ständig gefederten Ventilsitz 13 ausgerüstet ist, der sich auf einen Stoßdämpfer 14 mit
doppeltem ringförmigem spitzwinkligem Ansatz stützt und eine Bohrung 16 im zentralen Teil hat. Dabei
werden die Gehäuse mittels drei Stiftschrauben 17 verbunden, die mit Scheiben 18 und Nachstellmuttern 19
zentriert werden, die die Einrichtung zum Annähern der Ventilsitze 9 und 13 bilden.
Unter Zuhilfenahme der genannten Einrichtung zum Annähern der Ventilsitze (9 und 13), von denen einer
abgefedert und mit dem Stoßdämpfer gekoppelt ist, kann man die Größe des zwischen diesen Sitzen
entstandenen Drosselungsschlitzes regeln.
Die Erfindung sieht die Möglichkeit des aufeinanderfolgenden Anschlusses mehrerer konstruktionsmäßig
identischer Desintegrationsbaugruppen, wie oben bereits beschrieben, vor.
Die Funktionsweise, d. h. die kontinuierliche Desintegration der Suspension von Mikroorganismenzellen ist
wie folgt: Durch eine Hochdruckleitung von einer Drukflasche oder einem Kompressor wird komprimiertes
Gas zugeführt und die Dosierungspumpe 3 angetrieben, die die kontinuierliche Zuführung von
Zeliensusperision zum Mischgefäß 1 und zum Homogenisierjpgsgefäß
2 ausführt. Sobald der Stand im Mischgefäß 1 ansteigt, taucht der Schwimmer des
Füllstandsreglers 4 auf und öffnet das Ventil für den Zutritt d-'i komprimierten Gases, das durch die
Suspensionsschichi unter Druck strömt.
Die iv.it Gas gesättigte Zellensuspension tritt kontinuierlich auch weiterhin in die Desintegrationsvorrichtung
5 ein, in der der Druck bis ium Aimo<phärendruck
gesenkt wird wir- :fr» Samir.tiuühaiter 6
gesammeit und nach außen herausgeführt. Dabei tritt
die Zellensuspension in den tellerförmigen Ventilsitz 9 des oberen Gehäuses 7 der Vorrichtung ein, strömt
durch eine Vielzahl von radialen Kanälen 10 in den Luftspalt des doppelten ringförmigen Ansatzes 15 des
unteren Ventilsitzes 13 durch und tritt nach außen und in das Innere der durchgehenden Bohrung 16 im Sitz des
zentralen Teils des Gehäuses ein, sammelt sich danach im Sammelbehälter 6 und wird herausgeführt.
Im Betrieb wir<J. Ast Druck der Desintegration mittels
der Nachstellmuttern 19 einreguliert. Gleichzeitig wird
der Schwingungsrüttler 8 zum Beispiel vom Elektrovibrationst.-p
eingeschaltet, der am oberen &ehs<^e 7 der
Desintegrationsvorrichtung 5 montiert ist, und der kontinuierlich oder diskontinuierlich bei Steigerung des
Druckes nach Signalen vom Elekirokontaktmanometer (wird nicht gezeigt) betrieben wird und der die
Verschmutzung der Desintegrationsvorrichtung 5 verhindert
Im weiteren arbeitet die Anlage kontinuierlich und automatisch und gewährleistet die Desintegration der
Suspension von Mikroorganismenzellen in den vorgegebenen Bereichen der Geschwindigkeit des Stromes
und des Druckes während einer längeren Zeit
Die Erfindung ist relativ einfach, zuverlässig, automatisch
wirkend, läßt sich leicht für die großtechnische Verwendung herrichten und realisiert eine kontinuierliche
und effektive Desintegration der Suspension von Mikroorganismenzellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismen vom Hefe-, Bakterien- und
Pilzetyp mittels Drosselung der wässerigen Suspension von Mikroorganismenzellen, bei dem eine
mechanische Zerstörung von Zellenhüllen erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
wässerige Suspension der Mikroorganismenzellen vorher mit komprimiertem Gas unter regelbarem
Druck so gesättigt wird, daß in einer Volumeneineheit der Suspension mindestens eine Volumeneinheit
von Gas sich auflöst, danach die mit Gas gesättigte Suspension unter Sättigungsdruck während einer
Zeit gehalten wird, die für Gewinnung einer gleichmäßig mit Gas gesättigten Suspension in
ihrem gesamten Volumen ausreicht, und daß die auf die genannte Weise vorbereitete Suspension kontinuierlich durch eine Desintegrationsbaugruppe
durchgelassen wird, in der beim Durchströmen der Suspension durch einen engen Drosselungsschlitz
ein starkes Druckgefäüe in den Zeilen erzeugt wird,
deren Hülle infolge des inneren Druckes zerstört wird.
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß sie zwei
aufeinanderfolgend angeordnete dickwandige Druckgefäße (1, 2) enthält, von denen eines das
Mischgefäß (1) der Zellensuspension mit komprimiertem Gas ist und das andere das Homogenisierungsgefäß (2) zur Aufbewahrung der mit Gas
gesättigten Suspension ist, sowie eine Vorrichtung (5) zur Desintegration, die mir bestens eine Baugruppe einschließt, die zwii zueinander zugewandte
Ventilsitze (9 und 13) und eir? Einrichtung zum Annähern dieser Sitze unter Bildung eines nachstellbaren Drosselungsschlitzes darstellt, wobei einer der
genannten Ventilsitze (13) abgefedert ist
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Desintegrationsbaugruppe zwei flanschenartige Gehäuse (7 und 11) aufweist, von denen
das eine Gehäuse (7) mit einem tellerartigen Ventilsitz (9) ausgerüstet ist, und in dem anderen
Gehäuse (11) ein Ventilsitz (13) mit mindestens einem ringförmigen an seinem Rand scharfen
Ansatz (15) vorgesehen ist, der sich auf die Ränder des ersten erwähnten Ventilsitzes (9) stützt, wobei
das zweite flanschenartige Gehäuse (11) einen federnden Stoßdämpfer (14) enthält und die beiden
Gehäuse (7 und 11) mittels Stiftschrauben (17), die mit Scheiben (18) und Nachstellmuttern (Π)
zentrierbar sind, zum Annähern der Ventilsitze (9 und 13) miteinander gekoppelt sind.
4. Anlage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß die Vorrichtung zur kontinuierlichen Desintegration mehrere konstruktionsmäßig
identische Desintegrationsbaugruppen enthält
5. Anlage nach jedem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flanschenartige
Gehäuse (11), das einen Stoßdämpfer (14) einschließt, mehrere konzentrische ringförmige Ansätze (15) des Ventilsitzes (13) und eine Bohrung (16) im
zentralen Teil für die Abführung der desintegrierten Zellen aufweist und das andere flanschenartige
Gehäuse (7) einen Ventilsitz (9) mit einer Vielzahl von radialen Kanälen (10) für die Zuführung von
Suspension an die Zone zwischen den ringförmigen Ansätzen (15) enthält
6, Anlage nach jedem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Desintegrationsvorrichtung (5) einen mechanischen Schwingungsrüttler (8) einschließt, der mit einem der flanschenartigen Gehäuse (7 oder 11) verbunden ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772733000 DE2733000C2 (de) | 1977-07-21 | 1977-07-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772733000 DE2733000C2 (de) | 1977-07-21 | 1977-07-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2733000A1 DE2733000A1 (de) | 1979-01-25 |
DE2733000C2 true DE2733000C2 (de) | 1982-11-25 |
Family
ID=6014532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772733000 Expired DE2733000C2 (de) | 1977-07-21 | 1977-07-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2733000C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19715819C1 (de) * | 1997-04-16 | 1998-02-12 | Invent Gmbh | Verfahren zum Aufschluß von gasförmiger Stoffwechselprodukte erzeugenden Mikroorganismen |
US9061925B2 (en) | 2006-10-20 | 2015-06-23 | Oceansaver As | Liquid treatment methods and apparatus |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2526647C3 (de) * | 1975-06-14 | 1981-10-01 | Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich | Kontinuierlicher Zellaufschluß und weitgehende Sterilisation von Mikroorganismen |
-
1977
- 1977-07-21 DE DE19772733000 patent/DE2733000C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19715819C1 (de) * | 1997-04-16 | 1998-02-12 | Invent Gmbh | Verfahren zum Aufschluß von gasförmiger Stoffwechselprodukte erzeugenden Mikroorganismen |
US9061925B2 (en) | 2006-10-20 | 2015-06-23 | Oceansaver As | Liquid treatment methods and apparatus |
US9255017B2 (en) | 2006-10-20 | 2016-02-09 | Oceansaver As | Liquid treatment methods and apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2733000A1 (de) | 1979-01-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10017256B4 (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Säuren mittels hochleistungsfähiger kontinuierlicher Fermentation | |
AT396594B (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung bioaktiver suspensionen | |
DE102004040233B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Algenbioprodukten unter Verwendung von Ultraschall | |
DE2446471A1 (de) | Verfahren zum trocknen und sterilisieren mittels mikrowellen | |
DD209653A5 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkohol | |
DE102009031106A1 (de) | Verfahren zum Entgasen einer Flüssigkeit | |
DE2807627A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur belueftung und durchmischung von mikroorganismenkulturen | |
DE3226016C2 (de) | Zersetzungseinrichtung zur kontinuierlichen Zersetzung der Zellen von Mikroorganismen | |
DE3733583C2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Mikroblasen aus begasten Flüssigkeiten für die Flotation von Schlämmen | |
DE2633126A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von auf einer fluessigkeitsoberflaeche auftretendem schaum | |
DE2733000C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Desintegration von Mikroorganismenzellen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2423766A1 (de) | Fermentierungsverfahren sowie vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
EP1293255A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Störstoffen aus Suspensionen durch Flotation | |
EP1497020A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum homogenisieren von emulsionen | |
EP0554423B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen expandierter produkte | |
CH621573A5 (en) | Process for the continuous disintegration of microorganism cells and system for carrying out this process | |
DE1642594B2 (de) | Kontinuierliches fermentationsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung desselben | |
Taylor et al. | The Vision | |
DE4125650C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines fermentierten Teiges | |
Lamprecht et al. | Dielektrophoretische Untersuchungen an biologischen Systemen | |
DE19940131B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von biologisch aktiven Substanzen | |
Rebenich | History in Cyril | |
DE832990C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren | |
DE1642594C3 (de) | Kontinuierliches Fermentationsverfahren und Vorrichtung zur Durchführung desselben | |
Viktor et al. | RELEVANCE OF A SYSTEMATIC APPROACH TO THE QUALITY AND ECONOMIC EFFICIENCY OF THE TECHNOLOGICAL SYSTEM OF GEOTHERMAL ENERGY IN GERMANY |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OAP | Request for examination filed | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING. FINCK, K., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |