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Beschreibung
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Die Erfindung befaßt sich mit einer druckgaserzeugender Einrichtung
für Rohrkupplangen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Für die Anbringung von beispielsweise T-Rohrkupplungen an bestehenden
Rohrleitungen sind strömungsmitteldichte Vorrichtungen bekannt, bei denen ein mit
einer Querbohrung verrchener, in einem Führungskanal des Gehäuses der Rohrkupplung
verschiebber angeordneter Kolben unter der Gasdruckeinwirkung einer angezündeten
Treibladung in Richtung auf die bestehende Rohrleitung beschleunigt wird und dabei
mit seinen entsprechend geformten Kanten eine Öffnung in die vorhandene Rohrleitung
schneidet.
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Die Querbohrung in dem Kolben dient als Verbindungskanal zwischen
der bestehenden Rohrleitung und der über die Rohrkupplung ,?r.zuschließenden Abzweigrohr.
Durch Drehung des Kolbens karn der lichte kanalquerschnitt auf die gewünschte Durchflußmenge
eingestellt werden. Für diese Einstellung ist es zweckmäßig, den Kolben an seinem
hinteren, der druckgaserzeugenden Einrichtung zugewandten Ende so auszubilden, daß
eine Betätigung von außen möglich ist. Aus diesen Grunde wird bei den bekannten
Rohrkupplungen, bei denen in der druckgaserzeugenden
ein von der
Außenseite zu betätigendes mechanisches Anzündelement so.ic eine mit diesem In Wirkverbindung
stehende innenseitig angeordnete Treibladung zum Verschieben des Kolbens vorgesehen
sind, die Treibladung als Ringladung ausgebildet, so daß in der Mitte eine durchgehende
axiale Ausnehmung für die Winkelverstellung des Kolbens von außen ber, beispielsweise
mittels eines Schraubenziehers, vorgesehen werden kann.
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Bei dieter bekannten druckgaserzeugenden Einrichtung fUr Rohrkupplungen,
nechstehend der Einfachheit halber als "Patrone" bezeichnet, sind von kolbenseitigen
Ende her in des Gehause der Patrone axial hintereinander ein Schlagbolzen, ein Anzündelement
mit Amboß und eine ringförmige Treibladung in entsprechende Ausnehmungen derart
eingesetzt, da. sich auf der Treiladung das Anzündelement und auf diesem wiederum
der Schlagbolzen um kolbenseitigen Ende hin abstUtzen. Der Schlagbolzen ragt dabei
mit seinem ä".eren Ende Uber die Auslöseseite des Gehäuses hinaus. Schlägt man auf
diesen herausragenden Teil des Schlagbolzens, BO wird das Anzündelement ausgelöst,
das seinerseits die Treibladung anzündet.
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Nachteilig bei dieser bekannten Patrone ist die unzureichende Funktionssicherheit.
Beim Betätigen des Schlagbolzens werden Uber das Anzündelement auf die ringförmige
Treibladung Axialkräfte übertragen, denen die relativ nachgiebige Treibladung nicht
oder nur ungenügend standhält, so da.o sie und das Anzündelement mehr oder weniger
weit aus dem Gehäuse hinausgedrtickt werden. Die Nachgiebigkeit der Treibladung
ist in ihrer Ausbildung
als Pulverpreßling begründet, der ummittelbar
in das Patronengehäuse eingebracht ist. Hieran ändert sich praktisch auch dsnn nichts,
wenn der Pre!3liiig statt dessen erst in eine ringförmige Aufnahme aus Kunststoff
eingebracht und diese dann in das Gehäuse eingesetzt -.ilrd. Im einen wie in anderen
Fall ist eine sichere Anzündung nicht gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Au gabe zugrunde, eine druckgeserzeugende
Einrichtung für Rohrlzupplungcn der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
so auszubilden, daß ihre einwandfrcie Auslösung mit einer möglichst definierten
Schlagenergie auch unter ungünstigen Umständen sicher gewährleistet ist, wobei der
dazu erforderliche Aufwand möglichst klein sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß gelöst durch die im Ecnnzeichen
des Anspruchs 1 angegebene Ausbildung. Das Widerlager ist dazu bevorzugt aus Metall
wie Stahl, Messing oder dgl. augebildet, kbnnte aber ggf. auch aus einem anderen
Material als reichender Festigkeit hergestellt werden. Das Anzündelement stützt
sich also erfindunsgemäß nicht mehr an der Treibladung ab, sondern an einem besonderen
Widerlager, das die bei der mechanischen Auslösung des Anzündelementes auftretenden
Axial kräfte voll aufnimnt. Das Anzündelement ist dadurch ohne axiale Verschiebung
zum kolbenseitigen Ende hin mit relativ geringen Energieaufwand, z.fl. 1 bis 3 cmkp,
sicher und reproduzierbar mechanisch auslesbar.
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Als Anzündelement wird bevorzugt ein Amboßanzündelement verwendet
Ggf. kann aber auch eines mit Randfeuerzündung eingesetzt werden.
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Sofern bei einem Anstichanzd.ndelement die von der Anstichnadel bei
Funktionsauslösung erzeugte Öffnung im Boden des AnstichanzUndelementes im Hinblick
auf die geforderte Dichtigkeit des der Rohrkupplung nicht stört - weil man z.fl.
bereits art anderer Stelle im Gehäuse für eine einwandfreie Abdichtung gegenüber
dem in der Rohrleitung strömenden gasfbrmigen, fltissigen oder dgl.
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Medium gesorgt hat -, ist auch ein solches Anzündelement verwendbar.
Diese Anzündelemente werden erfindungsgemäß ohne zugevorigen Schlagbolzen, Anstichnadel
oder dgl., die von au.'3an direkt durch Schlag betätigbar sind, also Uber die Außenseite
des Gehäuses nach augen hin hervorstehen, eingebaut. Die erfindungsgemäß Patrone
ist demzufolge echla- bzw. anstichelementfrei, so daß fijr ihre Auslösung separate
Schlag- oder Anstichelemente erforderlich sind, die erst unmittelbar vor der Zündung
von Hand an das AnzUndelement angesetzt und durch Hammerschlag oder dgl. betätigt
werden.
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Zur Erzielung eines festen Sitzes des AnzUndelementes in der Patrone
kann s.B. das Patronengehäuse mit einer exzentrisch angeordneten axialen Ausnehmung
versehen werden, die von der Auslbseseite des Gehäuses ausgeht und in welche das
AnzUndelement mit Preßsitz von außen eingesetzt ist. Die Ausnehmung ist mit der
Treibladung Uber einen koaxial zu ihr angeordneten ZUndkanal verbunden, dessen lichte
Querschnittsabmessungen kleiner als die der Ausnehmung sind. Der auf diese Weise
ausgebildete Absatz des
Patronengehäuses, der vorzugsweise als umlaufende
radiale Schulter ausgebildet ist, dient als Widerlager, an dem sich das Anzündelement
mit seinem treibladungsseitigen Ende abstützt.
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In Hinblick auf den bei der Funktionsauslösung im Gehause Ur Rohrkupplung
und damit auch der Patrone auftretenden Gasdruck kann des Anzündelement in der Ausnehmung
erfindungsgemäß zusätzlich z.B. mittels einer Scheibe fixiert werden, die außenseitig
am Anzündelement anliegt und in dessen Ausnehmung etwa über ein Schraubgewinde oder
durch Verstemmen an einigen Punkten des Umfangs vorzugweise formschlüssig gehalten
ist. Die Scheibe ist bevorzugt ringförmig ausgebildet, so daß das ft<r die mechanische
Auslösung des Anzündelementes erforderliche bolzen-. nadelförmige oder dgl. Element
direkt auf das Anzündele.nent einwirken kann.
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Das Patronengehäuse ist vorzugsweise aus Metall, z.B. Stahl, Messing,
Aluminium oder dgl. hergestellt. Ggf. können aber auch andere Meterialien, beispielsweise
Keramik oder faserverstärkte, mit Quarzmehl oder dgl. gefUllte duropla?ische Kunststoffe,
verwendet werden, wenn sie insbesondere den auftretenden dynamischen Druckbeanspruchungen
standhalten. Infolge der im allgemeinen relativ kleinen Abmessungen des Patronengehäuses
wird die in ihn untergebrachte Treibladung in der Regel ringförmig ausgebildet,
die dann an einer Stelle ihres Umfang von dem hier angeordneten AnzUndeleinent angezflndet
wird. Sofern der zur VcrfUgung stehende Raum größer ist, kann die Treibladung aber
auch ringsegmentförmig ausgebildet oder, z.B. als zylindrischer Körper,
mit
dem Anzündelement fluchten, d.h. koaxial zu diesem, exzentrisch im Patronengehäuse
angeordnet werden, sofern dieses mit einer zentralen Ausnehmung für die Verstellung
des Kolbens versehen ist. Weist das Patronengehäuse keine derartige Ausnehmung auf,
so können die Treibladung und das Anzündelement natürlich auch zentrisch angeordnet
werden. Weiterhin ist es möglich, z.B. zwei sich gegenüberliegende exzentrisch angeordnete
Anzündelemente in der Patrone, die vorzugsweise gleichzeitig durch mechanische Einwirkung
ausgelöst werden, vorzusehen. Für die Treibladung können die gleichen Treibladungspulver
verwendet werden, wie sie beispielsweise auch für Treibkartuschen für Bolzensetzgeräte
gebraucht werden. So können etwa Pulver auf Nitrocellulosebasis eingesetzt werden.
Art und Menge des Treibladungspulvers richten sich im Einzelfall nach der jeweils
erforderlichen Energie für das Herausschneiden der gewünschter.
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Abzweigöffnung aus der bestehenden Rohrleitung, beispielsweise aus
Kupfer oder Stahl.
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Bei den vorstehend angeführten bekannten Patronen für Rohr kupplungen
ist der Schlagbolzen im Unterschied zur erfindungsgemäßen Patrone direkt in die
Patrone eingebaut und ragt mit seinem vom Anzündelement abgewandten Ende aus dem
Gehäuse heraus.
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Daher besteht bei diesen Patronen neben der unzureichenden Funktionssicherheit
auch die Gefahr, daß es zu einer ungewollten Auslösung, z.B. beim Fall auf den Boden,
kommt. Zur Vermeidung dieser Gefahr ist es deher zweckmäßig, während des Transportes
und der Montage die Patrone durch zusätzliche Maßnahmen, beispielsweise Anbringung
einer Schutzkappe, vor ungewollter Zürdung zu schützen. Die bekannten Patronen stellen
daher auch hinsichtlich ihrer Handhabbarkeit und Sicherheit nicht zufrieden.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile und zusätzlichen Vergrößerung der
handhabungssicherheit ist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
die Patrone gemäß Anspruch 2 auszubilden. Zusätzlich zu der in Verbindung mit Anspruch
1 erfindungsgemäßen schlag- bzw. anstichelementfreien Ausbildung der Patrone bietet
die noch Anspruch 2 vorgesehene geschätzte Anordnung des Anzündelementes eine weitere
Erhöhung der Sicherheit gegen ungewollte Zündung. Dabei ist es grundsätzlich möglich,
zwischen der Bodenseite des versenkt angeordneten Anzündelementes und der Auslöseseite
des Patronengehäuses in einer entsprechenden Ausnehmung noch ein Hilfsschlagelement
anzuordnen, dessen äußeres Ende aber erfindungsgemäß gegenüber der Auslöseseite
des Gehauses gleichfalls versenkt angeordnet ist. Das bei Funktionsauslösung von
Hsd anzusetzende Sch'aelement wirkt dann Uber dieses zustttzliche Hilfsschlagelement
mittelbar auf das AnzUndelement ein. Diese Anordnung gemäß Anspruch 2 hat gegenüber
der bekannten den Vorteil, daß ein besonderer Schutz des von auSen zu betätigenden
Anzündelementes weder beim Transport bzw. der Handhabung dor patrone oder der funktionsfähigen
kompletten Rohrkupplung noch bei deren Montage erforderlich ist.
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Eine bevorzugte Variante für die Ausbildung des mechanisch festen
Widerlagers ist im Anspruch 3 angegeben. Der Trägerkörper fUr die Treibladung ist
als separates Bauteil aus im allgemeinen dem gleichen Material wie das Patronengehäuse
hergestellt und wird vorzugsweise mit der Treibladung versehen, bevor er vom
Ende
her in das Patronengehäuse eingesetzt wird.
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Der Treibladungsträger muß rit der Gehause so fest; verbunden werden,
daß die beim Anzünden auftretenden Schlagkräfte vom Anzündelement über den Trägerkörper
einwandfrei auf das Gehäuse übertragen werden. Diese kraftschlüssige Verbindung
kann z.B.
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durch eine Schraub- oder Bejonettverbndung erreicht werden.
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Bevorzugt wird statt dessen jedoch der Trägerkörper mit Preßsitz in
das Gehäuse eingedrückt, also reibschlüssig in diesem gehalten. Dabei kann zusätzlich
auch noch eine Verstemmung an einigen Stellen des Umfangs auf der dem Kolben zugewandten
Seite zwischen dem Gehäuse und dem Trägerkörper vorgesehen werden.
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Auch eine Klebverbindung der beiden Teile Ist möglich. Der Trägerkörper
weist auf seiner dem Anzündelement zugekehrten Seite einen Anzündkanel auf, der
beim montierten Trägerkörper fluchtend mit dem gegebenenfalls auch exzentrisch eingesetzten
Anzündelement angeordnet sein muß. Daher ist bei jeder Verbindungsant sicherzustellen,
daß diese Positionierung erreicht wird, da nur dann die einwandfreie Anzündung der
Treibladung möglich ist. Der Anzündkanal ist bevorzugt als zylindrische Bohrung
ausgebildet. Er könnte aber z.B. auch als ringsegmentförmiger Schlitz ausgeführt
sein, um die Positionierung bei einem exzentrisch angeordneten Anzündelement und
einer ringförmigen Treiblad1lng zu erleichtern. Die Positionierung kann auch dadurch
erleichtert werden, daß das Gehäuse und der Treibladungsträger je mit einer Markierung,
z.B. einer radialen Kerbe ruf den kolbenseitigen Stirnflächen, versehen werden und
bei Gegenüberlage im mentierten Zustand die gewollte Ausrichtung
von
Anzündkanal und -element anzeigen.
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Der separate Treibladungsträger bietet weiterhin den Vorteil, auch
eine besonders zuverlässige Festlegung des Anzund.slem-ente.
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zur Außen- oder Auslöseseite des Gehäuses der Patrone zu ermöglichen,
nämlich bei einer Ausbildung gemäß Anspruch 4.
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Um die mechanische Einwirkung auf das versenkt im Patronen-Gehäuse
angeordnete Anz:indelement zu ermöglichen, ist die Ausnehmung für das Anzündelement
mit der Auslöseseite über eine Öffnung kleineren lichten Querschnittes verbunden,
in welche zur Zündung der Schlagbolzen, die Anstichnadel oder dgl. bis zum Anzündelement
eirfihrbar ist. Der Absatz zwischen Ausnehmung und Öffnung ist vorzugsweise als
radiale Ringschulter ausgebildet. Mit dieser Ausbildung ist in sehr eintacher und
zuverlässiger Weise eine sichere axiale Fixierung des Anzündelementes in beiden
Richtungen, dh. sowohl zur Kolben- als auch zur Auslöseseite hin gewährleistet.
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Der Anzündkanal In. Treibladungsträger wird in HInblick auf eine möglichst
günstige Anzündwirkung bevorzugt als zylindrische durchgehende Bohrung ausgebildet.
Zur Erleichterung der Positionierung eines z.B. mittels Preßsitz in Gehause ;raftschlüssig
gehaltenen Trägerkörpers erweist sich eine Ausbildung nach Anspruch 5 als vorteilhaft.
Der Verbindungsstift dient bei der Montage des Trägerkörpes als Positionierungs-
und Führungsstift. Bei der Montage wird er in die ihm zugeordnete Bohrung des Patronengehäuses
eingesetzt, dann der Treibladungsträger in die
Ausnehmung des Gehäuses
zum Toil eingebracht und so weit gedreht, bis der Montagestift in die Rohrung des
Treibladungsträgers eingreift. Hierzu wird das Patronengehäuse vorzugsweise als
in den Führungskanel des Rchrkupplungsgehäuses einschraubbarer Schraubkörper ausgebildet,
obwohl es z.B. auch über einen Bajorettverschluß, eine Reibschluß-, Klebverbindung
oder dgl., gegebenenfalls unter Anwendung eines zusätzlichen Dichtelementes, mit
dem Rohrkupplungsgehäuse verbunden werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patrone
ist deren Gehäuse und der gegebenenfalls vorgesehene Trägerkörper für die Treibladung
mit einer zentralen axialen durchgehenden, vorzugsweise kreiszylindrischen, Ausnehmung
versehen, um eine Verdrehung des Schneidkolbers um seine Längsschse in die für sein@
Querbohrung gewünschte Position zu ermöglichen.
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Um das Entweichen der Treibladungsgase nach außen während des Vortreibaus
des Schneidkolbens zu vermoiden, wird die Ausnehmung zweckmäßig mit einem gasdichten,
von Hand entfornbaren Verschluß, z.B. einer Dichtungsschraube, versehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der verschluß
durch eine stab-, stift-, stangenförmige oder dgl.
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Verlängerung des Kolbens gebildet, die an seinem der Patrone zugekehrten
Ende koaxial befestigt oder enstückig angeformt ist.
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Die Verlängerung ist so auf den Innendurchmesser der Ausnehmung abgesti@@t,
daß einerseits eine möglichst dichter Sitz, anderorseits absr@ein Gleiten und Verdrehen
der Verlängerung in der
Ausnehmung möglich ist. Zur zusätzlichen
Abdichtung kann die Innenwandung der zentralen Ausnehmung des Patronengehäuses z.B.
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nach Art einer Labyrinthdichtung ausgehildet oder mit einem Dichtungsring,
beispielsweise einem O-Ring, versehen werden.
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Die Verlängerung ragt nach beendetom Schneidvorgang aus dem Patronengehäuse
heraus, so daß einerseits eine Abdichtung gegen das Strömungsmedium und andererseits
ein einfaches Verdrehen des Kolbens von Hand in die der jeweils gewünschten Durchflußmenge
entsprechende Poswition erreicht wird.
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Die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patrone, bei
welcher der Kolben mit einer axialen Verlängerung durch das Patronengehäuse nach
außen geführt ist, bat den weiteren Vorteil, daß der herausragende Teil der Verlängerung
als zusätzliche Führung für den separeten Schlagbolzen, die Anstichnadel oder dgl.
dienen kann. Hierzu ist ein besonderes Schlagstück vorgesehen, das als über die
Verlängerung in ihrer Ausgangsstellung mit geringem radialen Spiel schiebbare Hülse
ausgebildet ist, die an ihrem patronenseitigen Ende mit einer radialen Erweiterung
zur Befestigung des Schlagbolzens, der Anstichnadel oder dgl. versehen ist. Der
radiale Abstand dieses Schlagelementes von der Längsachse der Hülse entspricht aber
demjenigen des exzentrisch angeordneten Anzündelementes von der Achse. Die radiale
Erweiterung ist vorzugsweise als Ringflansch ausgebildet, mit dem das Schlagstück
bei Schlageinwirkung gegen die Außenseite des Patronengehäuses zur Anlage kommt,
Statt dessen könnte aber z.B. auch ein radialer Steg vorgesehen werden. Durch
diesen
Anschlag ist die maximale Verschiebung des Schlegstückes und damit auch die des
Schlagelementes bezüglich des Arzündelementes festgelegt, wodurch die definierte
Zündung gewährleistet ist. Beispielsweise wird die axiale Länge eines Schlagbolzens
so festgelegt, daß einerseitz das Anzündelement unter entsprechender Einwälbung
seines Bodens sicher ausgelöst wird, andererseits der Boden aber noch nicht vom
Schlagbolzen nerforiert wird, so daß dans Anzündelement nach der Funktionsauslösung
noch gasdicht ist. Das andere Ende der Hülse des Schlagstückes, auf das z.B. mit
einen Hammer geschlagen wird, ist zweckmäßigerweise geschlossen, z.B. als im wesentlicher
ebene Bodenfläche, ausgebildet. Die Länge der Hülse ist bezüglich der axialen Verlängerung
des Kolbens vorzugsweise so bemeseon, daß der Kolben beim Vorwärtstreiben des Schlagstückes
noch nicht vorschoben wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt
und wird anherd dieser nachsteherd noch näher erläutert. Es zeigen jeweils im Längsschnitt
Fig. 1 eine Rohrkupplung mit eingebauter Petrone, Fig. 2 eine Patrone, Fig. 3 eine
Variante hierzu und Fig. 4 ein Schlagstück.
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Die in Fig. 1 gezeigte Rohrkupplung weist ein Gehäuse 1 aus z.B. Stahl,
einer Aluminium- oder Kupferlegierung auf, in dem der Kolben 2 mit seiner Querbohrung
3 im Führungskanal 4 aus der
gezeigten Ausgangsstellung verschiebbar
ist. Das Gehäuse 1 umschließt die im Querschnitt gezeigte bestehende Rohrleitung
5, die beispielsweise von einer Flüssigkeit durchstögt wird, und ist an dieser mittels
der Rohrschelle 6 und den Verschraubungen 7 befestigt. Der Abzweigstutzen 8 für
die nicht gezeigte Abzweigleitung ist im Winkel von 90° zur Robrleitung 5 im Gehäuse
1 angeordnet, so daß es sich um eine sogenannte T-Rohrkupplung bandelt. Der Abzweigstutzen
könnte aber auch unter einem von 90° verschiedenen Winkel angeordnet Der z.B. aus
dem gleichen Material wie das Gehäuse 1 hergestellte Kolben 2 weist an seinem der
Rohrleitung 5 zugekchrten Ende die Schneidkante 9 und an seinem anderen, der Patrone
10 zugekehrter Ende die coaxiale stiftförmige Verlängerung 11 auf. Die Verlängerung
11 ist durch die zentrale Ausnehmung 12 der Patrone 10 nach außen geführt und weist
an ihrem äußeren Ende die ebenen Flächen 13 auf, um mittels eines hier angesetzten
Werkzeuges, z.B. einem Schraubenschlüssel, den Kolben 2 nach Funktionsauslösung
so verdrehen zu können, daß dessen Querbehrung 3 den für die jeweils geforderte
Durchflußmenge erforderliehen Strömungsquerschnitt zwischen der Rohrleitung 5 und
der Abzweigstutzen 8 freigibt.
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Bei Funktionsauslösung wird der Kolben 2 unter der Wirkung der Druckgase
der in der Patrone 10 angeordneien Treibledung 14 gegen die Rohrleitung 5 aus z.B.
Stahl oder einer Kupferlegierung getrieben und schneidet aus dieser das gestrichelt
dargestellte
Teil 15 aus. Die nicht gezeigte Endlage des kolbens
2 ist durch den Anschlag 16 festgelegt. Zur Abdichtung gegenüber den Druckgasen
der Treibladung 14 einerseits und dem in der Rohrleitung 5 strömenden Medium andererseits
sind der Kolben 2 und dessen Verlängerung 14 mit den Dichtringen 17, 18 versehen.
Die Patrone 10 weist ein Gehäuse 19 auf, das als Schraube aus beispielsweise einer
Kupfer- oder Aluminiumlegierung ausgebildet und mit dem Gehäuse 1 der Rohrkopplung
über ein entsprechendes Gewinde 20 fest und dicht verbunden ist.
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Gemäß Fig. 2 ist das Gehäuse 19 der Patrone 10 als Schraubkörper mit
Außengewinde 20 und mit Flansch 21 zur Anlage an dem Gehäuse der Rohrkupplung ausgebildet.
Das Gehäuse 19 ist mit der von seinem kolbenseitigen Ende 22 ausgehenden koaxialen
Ausnehmung 23 und der exzentrischen axialen Ausnchmung 24 verschen, wobei die letztere
über den radialen Absatz 25 in die exiale Bohrung 26 übergeht, welche bis zur Auslöseseite
27 des Gehäuses 10 führt.
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In der Ausnehmung 24 ist des anzündeloment 28 mit dem Amboß 29 eingesetzt
und in dieser sich am Absatz 25 abstützenden Stellung mittels des in die Ausnehmung
23 eingepreßten Trägerkörpers 30 aus z.B. einer Kupfer- oder Aluminiumlegierung
für die Treibladung 14 derart kraftschlüssig gehalten, daß sich der Amboß 29 des
Anzündelementes 28 bei Funktionsauslösung einwandfrei @an dem das mechanisch feste
Widerlager bildenden Trägerkörper 30 abstützen kann.
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Der metallische Trägerkörper 30 weist eine zur Ausnehmung 12 des
Gehäuses
19 korrespondierende zentrale Ausnehmung 31 für die Hindurchführung der Verlöngerung
11 des Kolbens 2 auf. Im Hinblick auf diese Ausnehmung 31 und den relativ kleinen
Außendurchmesser des Trägerkörpers 30 von beispielsweise 16 mm ist die Treibladung
14 ringförmig ausgebildet, indem die Pulverladung z.B. in den Ringkanal 32 eingepreßt
ist. Am Boden des Ringkanals 32 sind zwei sich gegenüberliegende*) gleichgroße axiale
Bohrungen vorgesehen, von denen eine als Zündkanal 33 dient und koaxial zum Anzündelement
28 angeordnet ist, während die andere als Positionierungsbohrung 35 zur Aufnahme
des Führungsstiftes 35 dient, der sich beim Einpressen des Trägerkörpers 30 in das
Gehäuse 19 in deren axialer Sackbohrung 36 befindet. Die Treibladung 14 ist zur
Bodenseite und zur Kolbenseite 22 hin mit Je einer Abdeckung 37 aus z.B. Papier
versehen, wobei sie kolMenseitig noch zusätzlich mit einer nicht gezeigten gagen
Umwelteinflüsse schützenden Decklackierung versehen ist.
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Die Auslösung dieser Patrone 10 crfolgt mittels eines nicht gezeigten
in die Bohrung 26 bis zur Anlage am Boden des Anzündelementes 28 hineingesteckten
Schlagbolzens, der in der Bohrung 26 radial geführt wird. Bei Schlag auf den Schlagbolzen
wird das Anzündelement 28 gezündet, das seinerseits über den Zündkanal 33 die Treibladung
14 anzündet. Durch den gezeigten matellisch festen Sitz des Anzündelementes 28 ist
die für dessen Auslösung erforderliche Schlagenergie sehr genau festlegbar. Der
Boden des Anzündelementes 28 sitzt geschützt im Gehäuse 19, so daß ein besonderer
Schutz beim Transport, Handhaben usw. der Patrone *) vorzugsweise
10
bzw. der kompletten Rohrkupplung nicht erforderlich ist.
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Die Patrone 10 nach Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 im
wesentlichen nur dadurch, daß dort kein Führungsstift 35 vorgesehen ist.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Patrone 10 ist abweichend von Fig. 2 das
Anzündelement 28 vn der Auslöseseite 27 des Gehäuses 19 in eine korrespondierende
Ausnehmung 38 eingopreßt, so daß es sich mit seinem Amtoß 29 gegen die Treibladung
14 an dem mechanisch festen Widerlager 79, das als radiale Ringschulter ausgebildet
ist, abstützt. Zur zusätzlichen Fixierung ist das Anzündelement 28 außenseitig rilt
der Ringscheibe 40 abgedeckt, die z.B. an drei Punkten ihes Umfangs mit der Auslöseseite
27 verstemmt, also formschlüssig verbunden ist. Auch hierbei ist das Anzündelement
also mit seinem Boden 11 versenkt angeordnet.
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Das Anzündelement 28 ist über den Zündkanal 42 mit der Treibladung
14 verbunden, die hier im Hinblick auf die noch kleineren Abmessungen der Patrone
direkt in dcrn Gehäuse 19 in dessen Ringkanal 43 angeordnet ist, so daß der in Fig.
2 gezeigte separate Metallring 30 für die Treibladung 14 entfällt. Aus dem gleichen
Grunde ist auch der Zündkanal 42 schräg geneigt angeordnet. Im übrigen entspricht
die Ausbildung der nach Fig. 2.
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Erfindungsgemäß sind alle gezeigten Patronen ohne ein für die mechanische
Auslösung erforderliches Schlagelement, das über die
Auslöseseite
27 des Gehäuses 19 hervorstehen wärde, ausgebildet.
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Die Patronen sind also frei von einem nach außen hinausragenden Schlagelement.
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Das für die Zündung des Anzündelementes 28 erforderliche Schlagelement
ist erfindungsgemäß statt dessen separat an einem Schlagstück ausgebildet. Fig.
4 zeigt ein solches Schlagstück mit der Hülse 44, die vorzugsweise aus Stahl hergestellt
wird.
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Der Innenraum 45 dient zur Aufnahme der in Fig. 1 gezeigten Verlängerung
11 des Kolbens 2 und damit zur Führung des Schlagstückes. Seitlich an dem Ringflansch
46 des Schlagstückes ist der Schlagbolzen 47 befestigt, der so gestaltet ist, daß
er durch die Führungsbohrung 26 des Anzündelement 28 in Fig. 2 bei Schlag mit einem
Hammer oder dgl. auf den geschlossenen Boden 48 des Schlagstücks zündet. Bei der
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform kann die Länge des Schlagbolzens 47 kürzer gehalten
werden, da die Entfernung zwischen der Auslöseseite 27 des Gehäuses 19 der enschraubbaren
Patrone 10 und dem Boder 11 des Anzündelementes 28 entsprechend dem Stützring oder
der Ringscheibe 40 geringer ist als die axiale Länge der Führungsbohrung 26 in Fig.
2.
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Abweichend von der gezeigten Darstellung kann der Schlagbolzen 47,
eine Anstichnadel oder dgl. grundsätzlich qauch einstückig mit der Hülse 44 bzw.
deren Flansch 16 ausgebildet werden.