DE2721462A1 - Verfahren zur nutzbarmachung der abwaesser aus der ammoniak- und harnstoffsynthese - Google Patents
Verfahren zur nutzbarmachung der abwaesser aus der ammoniak- und harnstoffsyntheseInfo
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Description
DH. INCi. K. WUKSTHOFF
DH.K.v.PKC)IIMANN I)H. INCi. U. ISKIIHKNS
UIiU-. inc;, ι«. CJC)Ki/.
8·)ΟΟ MÜNCHEN OO
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TKIRKON (ONO) (Ifl 20 Hl
TKLKX 3 24 070
TKl. KCJ Il A M M K :
P HOT KOTl* AT KNI
272U62
1A-49 402
Anmelder: SNAMPROGETTI S.p.A.
Corso Venezia 16, Mailand/Italien
Titel: Verfahren zur Nutzbarmachung der Abwasser aus
der Ammoniak- und Harnstoffsynthese
0 9 8 4 6/1141
SOOO MÜNCHEN OO
K)KIIS-IHASSE 2
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TKLK(IHAM M K :
PIIOTKCTI'ATKKT
PIIOTKCTI'ATKKT
272U62
1A-49 A 02
Bei der Harnstoffsynthese wird ausgegangen von einem
Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff, aus dem zuerst Ammoniak hergestellt und dieser dann für die Ilarnstoffsynthese
herangezogen wird. Das Synthesegas aus Wasserstoff und Stickstoff wird zuerst einer Gaswäsche
zur Entfernung von Kohlendioxid unterworfen. Aus dem selektiven Lösungsmittel dieser Waschkolonne wird in
der anschließenden Regenerierkolonne Kohlendioxid wieder freigesetzt, welches dann im Rahmen der Harnstoffsynthese
verwertet wird. Für die Regenerierung der Waschflüssigkeit wird im allgemeinen die fühlbare Wärme
der Gase aus der vorhergehenden CO-Konvertierung herangezogen, bevor dieses Gas zur CC^-Absorption geführt wird.
Dieses Gas enthält einen großen Anteil an Wasser, welches aus den vorherigen Reaktionen stammt und welches im Rahmen
der Regeneration kondensiert, abgetrennt und ausgetragen wird. Ein solches Kondensat enthält etwa 1000 ppm Ammoniak,
2000 ppm Methanol, 100 ppm organische Substanzen und enthält sonst noch COp, Np und Hp je nach Arbeitsbedingungen.
Schließlich finden sich noch Spuren von Metallen, welche aus den Katalysatoren, den feuerfesten Baustoffen, Trägern
und dergleichen stammen und der Rest ist Wasser.
Ein solches Kondensat läßt sich auf die verschiedenste Weise aufarbeiten, wie Abstreifen mit Luft oder Dampf zur
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Verringerung des Anteils an gelösten Gasen, jedoch ist im allgemeinen seine Verwertbarkeit begrenzt durch die
Tatsache, daß es verunreinigende Substanzen enthält.J Das bei der Harnstoffsynthese gebildete Wasser sowie
die Kondensate bei der Vakuumkonzentration des Harnstoffs müßten nutzbar gemacht werden. Diese Wässer haben einen
Anteil von etwa 5 Gew.-% Ammoniak, etwa 2 Gew.-% Kohlendioxid
und etwa 0,1 Gew.-% Harnstoff. Diese Abwässer werden
zuerst hydrolisiert unter entsprechenden Bedingungen, um Harnstoff thermisch zu zersetzen in Ammoniak und Kohlendioxid,
woraufhin dieses Prozeßwasser - wie oben bereits aus der Decarbonisierung
für die Kondensate/ erwähnt - physikalisch weiter bearbeitet
wird. Man erhält eine konzentrierte Phase nach Abtrennen von Ammoniak und Kohlendioxid, welche in der Harnstoffsyntheseanlage
weiter verwendet werden kann.
Bisher fanden diese so behandelten Wässer noch keine
nutzbringende Anwendung aufgrund ihres Anteils an Ammoniak und Kohlendioxid in der Größenordnung von 40 bis 50 ppm und
ihres Anteils an Harnstoff, der noch immer in der Größenordnung von 100 bis 200 ppm liegt.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Nutzbarmachung der Kondensate aus der Kohlendioxidabsaption und der Harnstoff
synthese, ohne daß es zu unzulässig verschmutzten Abwässern kommt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Kondensate
aus der Harnstoffsynthese und der Kohlendloxidabsorption zusammen filtriert, um die Feststoffe abzuscheiden, und gelangen
dann in eine Kesselanlage zur Erzeugung von Sattdampf, wobei der Sattdampf als Prozeßdampf für die Dampfreformierung
zur Herstellung des Synthesegases für die Ammonfeksynthese herangezogen wird.
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272H62
Durch das erfindungsgemäße Verfahren verhindert man den Austritt von nicht gereinigten Industrieabwässern,
sodaß gleichzeitig die Probleme der thermischen und chemischen Umweltbelastung gelöst werden. Gleichzeitig
wird der Wasserbedarf für die Dampferzeugung nieder gehalten. Durch die direkte Weiterverwendung der Kondensate
kann die fühlbare Wärme nutzbar gemacht werden, sodaß auch der Wärme- und Kraftbedarf der Gesamtanlage
gesenkt werden kann.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figur weiter erläutert.
Das aus der CO-Konvertierung kommende und im wesenirlichen
aus Stickstoff, Wasserstoff, Kohlendioxid und Wasser bestehende Gas gelangt über die Speiseleitung 1
in den Vorwärmer 2 für die Regenerierkolonne 3. In dem Vorwärmer 2 wird ein Teil des Wasserdampfs kondensiert,das Wassr
abim Abscheider k/getrennt und gelangt über die Leitung 5
in das Kondensatsammelgefäß 6.
Das vom Kondensat befreite Gas wird über 7 in die Absorptionskolonne
8 geleitet, wo es im Gegenstrom mit selektivem Lösungsmittel, welches über 9 zugeführt wird,
in Berührung kommt. Vom Boden der Kolonne 8 wird die Waschflüssigkeit über 10 in den Kopf der Regenerierkolonne
geführt, während das von Kohlendioxid befreite Gas die Kolonne 8 über 11 verläßt. In Kolonne 3 erfolgt die Regenerierung
des Lösungsmittels, welches dann vom Boden der Kolonne 3 mit Hilfe der Pumpe 12 über die Leitung 9
der Kolonne 8 zugeführt wird. Aus dem Kopf der Kolonne erhält man über 13 Kohlendioxid, welches in die Harnstoffsynthese
weitergeleitet werden kann.
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ORIGINAL INSPECTED
Im Sammelgefäß 14 befinden sich die gesamten Abwasser aus
der Harnstoffsynthese, welche über 15 und die Wärmeaustauscher 16 und 17 in den Hydrolisator 18 geleitet werden.
Daraus gelangt über 19 im wesentlichen Harnstofffreies Wasser in die Kolonne 12, aus der über Kondensator
und Leitung 22 im wesentlichen Ammoniak und Kohlendioxid für die Harnstoffsynthese abgezogen werden können. Von
dem Boden an der Kolonne 20 wird über 23 das Kondensat dem Sammelgefäß 6 zugeführt, die kombinierten Kondensate
aus 6 gelangen mit Hilfe der Pumpe 24 zur Filtrierung 25 und von dort in den Abscheider 26, dem Sattdampf oder
überhitzter Dampf aus dem Dampfkessel 27 zugeführt wird. Dieser Dampf wird nun für die Dampfreformierung zur Herstellung
des Synthesegases angewandt. Es Üaich möglich, das im Sammelgefäß 6 anfallende Kondensat zu entspannen
und abzustreifen zur vollständigen Entfernung der gelösten Gase.
Ganz allgemein kann man sagen, daß diese Wasser für Dampfkesseln
und für die Dampfreformierung kein Problem darstellen. Man kann auch die Kondensate der Leitungen 5 und
nicht im Sammelgefäß 6 vereinigen, sondern stromabwärts an einer späteren Stelle wie Leitung 28 oder Abscheider
Diese Erfindung wird an folgendem Beispiel erläutert.
In einer Anlage für 1000 dato Ammoniak und 1740 dato Harnstoff fallen folgende Kondensate an:
7:9846/1141 Tabelle:
-ρ -
• 1 |
Tab | \ | 1A-49 402 2721462 |
|
Ammoniak- | eile | |||
Synthese | Harnstoff- | Gesamt | ||
50 000 | Synthese | |||
kg/h | 150 | 33 000 | 83 000 | |
0C | 135 | 144 | ||
Zusammensetzung Gew.-% |
0,08 | |||
NH, | 0,15 | 0,004 | 0,05 | |
CH3OH | 0,07 | - | 0,09 | |
CO2 | Spuren | 0,005 | 0,04 | |
N2+H2 | - | - | Spuren | |
Harnstoff | 99,7 | 0,015 | 0,01 | |
H0O | 99,976 | 99,81 |
Die Kondensate wurden einem Kessel zugeführt, der 82,84 t/h
Sattdampf oder überhitzten Dampf lieferte, welcher für die Dampfreforml£rung bestimmt war. Der Dampfbedarf für die Synthese
von 1000 t/h/ist93 t/h. Ein Frischdampfbedarf bis in die Größenordnung
von 89 % ist unwirtschaftlich. Es ist daher vorteilhaft,
,zu senken, den Wasserverbrauch für die Erzeugung von etwa 82 t/tfywobei
auch der Wärmebedarf für die Dampferzeugung geringer ist, entsprechend der Ausnutzung der fühlbaren Wärme der Kondensate,
was etwa 7,8 mioKal/h ausmacht. Die Verringerung der benötigten
elektrischen Energie ist etwa 30 kW/h. Gleichzeitig wird verhindert, daß stündlich 41 kg Ammoniak, 75 kg Methanol und 5 kg
Harnstoff sich in den Abfallprodukten befinden.
«709846/ 1 U1
L e e r s e i t
Claims (1)
- I)H. ING. V. AVUr.STllOKFDH. E. ν. PKiHI M AN.\ I)H. IN<;. I). UICHHIiXSI)IPi-. in«;, ii.iionrzI1ATKNTAN WA ITEf (KH) M UN CII KN OO SfMlW KKIKKSTHASSE 2 TFIKKi)N fOHII) βΟί'ΟΠΙ TKl.BI B 24Ο7ΟTKl. KfIlIAM M K : PIIOTKCTI»ATENT MOVOItKN1A-49Anmelder: SnamprogettiPatentanspruchVerfahren zur Verwertung des Prozeßwassers bei der Ammoniak- und Harnstoffsynthese, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensate aus der Ammoniaksynthese und aus der Harnstoffsynthese direkt zur Dampferzeugung verwendet und der Dampf für die Dampfreformierung zur Herstellung des Synthesegases für die Ammoniaksynthese dient.81837 (' y 4 6 / 1 U 1ORIGINAL INSPECTED
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