-
Vorrichtung zur Herstellung von Steckmuffen an den Enden von
-
Kunststoffrohren
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Herstellung von Steckmuffen an den Enden von Kunststoffrohrcn, welche
von einem fortlaufend von einer Rohrfertigungsmaschine, insbesondere einer Strangpresse,
zulaufenden Rohrstrang abgeschnitten werden, welche Vorrichtung eine Querschneideeinrichtung
zum Abschneiden der Rohre vom Rohrstrang, eine mit einem verschiebbaren Aufweitdorn
versehene Aufweitstation für die Rohrenden und eine zwischen der Querschneideeinrichtung
und der Aufweitstation angeordnete Förderstrecke für die abgeschnittenen Rohre aufweist.
-
Eine solche Vorrichtung kann z.B. zum Herstellen von Isolierrohren
dienen, die für das Verlegen elektrischer Leitungen vorgesehen sind, und Steckmuffen
zum Aneinanderstecken tragen.
-
Um bei einer solchen Vorrichtung einen störungsfreien Ablauf des
Aufweitens der Rohrenden der Aufweitstation zu gewährleisten und um stets korrekt
ausgebildete Muffen zu erhalten, ist anzustreben, daß im Zuge der nacheinander auszuführenden
Operationen von der Rohrherstellung bis zum Aufweiten der Enden keine gegenseitige
Behinderung oder Stauung entsteht, da dies eine unerwünschte Verformung oder eine
unerwünschte Abkühlung, die dann den Aufweitprozeß stören könnten, zur Folge haben
könnte.
-
Entsprechend dieser Zielsetzung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingangs erwähnter Art vorgesehen, daß der Förderstrecke ein Rohreinzugsaggregat,
das die abgeschnittenen Rohre mit einer Geschwindigkeit fördert, die höher ist als
die Geschwindigkeit, mit der der von der Rohrfertigungsmaschine kommende Rohrstrang
der Querschneideeinrichtung zuläuft, vorgeordnet ist.
-
Damit sind jegliche Störungen im Bereich der Querschneideeinrichtung
eliminiert, und es kann die Weiterförderung der Rohre zur Aufweitstation unbehindert
erfolgen, womit sowohl schädliche mechanische Einflüsse auf das in der Regel noch
von der Herstellung her warme Rohr als auch eine ungleichmäßige Abkühlung desselben
ausgeschaltet sind. Es ist dabei im Sinne
einer einfachen Konstruktion
vorteilhaft, am Rohreinzugsaggregat mindestens eine angetriebene Reibrolle, über
die die abgeschnittenen Rohre laufen, vorzusehen.
-
Die an das Rohreinzugsaggregat unmittelbar anschließende Förderstrecke
wird vorzugsweise in Form eines Treppenrostes ausgebildet, dessen Stufung quer zur
Längserstreckung der zu fördernden Rohre verläuft und der quer zur Längserstreckung
der zu fördernden Rohre mit einer lotrechten Komponente beweglich gelagert ist und
in Richtung dieser beweglichen Lagerung hin- und hergehend antreibbar ist, wobei
die Rohre durch diese Bewegung quer zu ihrer Längserstreckung in Richtung der Stufung
über den Rost wandern, und daß an der Bewegungsbahn der Enden der den Treppenrost
passierenden Rohre sich in Förderrichtung über mehrere Stufen des Rostes erstreckende
Heizkörper vorgesehen sind. Auch dies ist im Sinne einer gleichmäßigen störungsfreien
Förderung und dem Erzielen eines gleichmäßig durchgewärmten Zustandes der aufzuweitenden
Rohrenden vorteilhaft.
-
Eine konstruktiv einfache und sehr betriebssichere Ausbildung der
Vorrichtung erhält man dabei, wenn man vorsieht, daß der Treppenrost mit mindestens
zwei im wesentlichen in parallel zur Förderrichtung verlaufenden Ebenen gegeneinander
beweglich gelagerten Treppenkörpern ausgebildet ist, deren treppenförmig ausgebildete
Seite nach oben gekehrt ist und die Auflage für die Rohre bildet, wobei diese Treppenkörper
zur periodischen gegenseitigen Verschiebung mit einem Antrieb versehen sind.
-
Die Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung dargestellter Beispiele
weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Anzahl aufeinanderfolgender
Schritte, wie sie beim Herstellen von Steckmuffen an Kunststoffrohren ausgeführt
werden, Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;und Fig. 3 und 4
Details einer derartigen Vorrichtung.
-
Bei der Herstellung von Steckmuffen an den Enden von Kunststoffrohren
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird von einem Rohrstrang ausgegangen, der
fortlaufend von einer
Rohrfertigungsmaschine, z.B. von einer Strangpresse,
anfällt.
-
Von diesem Rohrstrang werden mit einer Querschneideeinrichtung Rohre
(Fig. 1 - Zeile a), abgeschnitten, deren Enden zur Bildung von Steckmuffen aufgeweitet
werden.
-
Es werden dann de aufzuweitenden Enden 12 der Rohre 11 erwärmt, um
das nachfolgende Verformen zu erleichtern, wobei man vorteilhaft zum Erwärmen Strahlungsheizkörper
10 verwendet (Fig. 1 - b). Im Interesse einer möglichst guten und gleichmäßigen
Durchwärmung der aufzuweitenden Rohrenden 12 führt man dabei diese Rohrenden vorteilhaft
durch eine Zone intensiver Wärmestrahlung zwischen Plattenheizkörpern 15 hindurch,
wobei man die Rohre 11 quer zu ihrer Achse in Richtung der Pfeile 14 transportiert,
und dreht dabei während des Passierens der Strahlungszone die Rohre um ihre Achse
(siehe Pfeil 16), womit man eine besonders gleichmäßige Durchwärmung erzielt. Letztere
Vorgangsweise ist schematisch in Zeile c der Fig. 1 dargestellt.
-
Nach dem Erwärmen der zu verformenden Enden 12 der Rohre 11 werden
diese Rohre durch geeignete Klemmbacken 17 od.dgl.
-
außerhalb der erwärmten Zonen festgehalten, und es wird ein Aufweitdorn
18 in die aufzuweitenden Rohrenden 12 eingeschoben (Fig. 1 - d).
-
Im Zuge des Aufweitvorganges weicht die Rohrwand im Bereich der Rohrenden
12 radialfrei nach außen aus, wobei entsprechend der Form des Aufweitdornes 18,
der axial in das Rohr 11 eingeschoben wird, die Rohrwand im Bereich des Endes 12
zu einer Muffe verformt wird (Fig. 1 - e).
-
Nach dem Aufweiten der Rohrwand wird der Aufweitdorn 18 zurückgezogen,
und es liegt ein Rohr 11 vor, welches an seinem Ende mit einer Muffe lla versehen
ist (Fig. 1 - f).
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
der von einer Rohrfertigungsmaschine, z,B. von einer Strangpresse fortlaufend angelieferte
Kunststoffrohrstrang, mit einer bekannten und deshalb nicht besonders dargestellten
Querschneideeinrichtung auf Rohre der jeweils vorgesehenen Länge
geschnitten,
und es werden diese Rohre durch ein Rohreinzugsaggregat 1 erfaßt und vorgeschoben,
bis sie an den am Gestell der Vorrichtung angeordneten Rohrabweiser 5 stoßen und
von diesem in eine quer zur Einzugsrichtung des Einzugsaggregates schräg nach unten
verlaufende Förderstrecke 20 abgelenkt werden.
-
Das Rohreinzugsaggregat 1, welches detaillierter in den Figuren 4a
und 4b dargestellt ist, ist mit einem Reibrollenpaar 21 versehen, wobei die eine
Rolle desselben mittels eines Motors 2 angetrieben wird, und die Umfangsgeschwindigkeit
der Rollen dieses Reibrollenpaares 21 größer als die Produktionsgeschwindigkeit
der Rohrherstellungsmaschine, z.B. einer Strangpresse, gewählt ist, sodaß das Einziehen
der mittels einer Querschneideeinrichtung von dem von einer Strangpresse gelieferten
Rohrstrang abgelängten Rohre frei vom Rohrnachschub der Herstellungsmaschine erfolgt.
-
An der Förderstrecke 20 ist eine Heizstrecke 22 angeordnet, durch
die die Enden 12 der Rohre 11 hindurchwandern, wenn die Rohre 11 quer zu ihrer Längserstreckung
die Förderstrecke 20 passieren, wie dies durch die Pfeile 23 verdeutlicht ist. Im
Zuge der Förderstrecke 20, und zwar vor der Heizstrecke 22, ist eine Positioniereinrichtung
für die die Förderstrecke passierenden Rohre 11 vorgesehen, und zwar in Form eines
Schiebers 24, mit dem die Enden 12 der Rohre 11 durch Axialverschieben in eine der
vorgesehenen Erwärmung in der Heizstrecke 22 und der nachfolgenden Verformung entsprechende
Position gebracht werden. Dieser Schieber 24 ist bei der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung auf einem Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 3, mit dem seine Stellung
veränderbar ist, angebracht.
-
Die Heizstrecke 22 besitzt zur Erwärmung der Enden 12 der Rohre 11
zwei zu beiden Seiten der von den Rohren 11 durchlaufenen Bahn angeordnete Strahlungsheizkörper
8, welche z.B.
-
in Form zweier beheizter Keramikplatten ausgebildet sein können.
-
Im Endbereich der Förderstrecke 20 nach der Heizstrecke 22 folgt
die Aufweitstation. In dieser ist eine Rohrklemmeinrichtung
17
angeordnet, welche aus einer Auflage 25, einem Druckstück 26 und einem das Druckstück
betätigenden Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 27 besteht. Diese Rohrklemmeinrichtung
17 greift an den Rohren, deren Enden mit einer muffenförmigen Aufweitung versehen
werden sollen, außerhalb des aufzuweitenden Bereiches, der zuvor in der Heizstrecke
22 erhitzt wurde, an. Gegenüber der Rohrklemmeinrichtung 17 in Achsrichtung darin
eingeklemmter Rohre nach außen (d.h. in Fig. 2 mach links) versetzt ist ein weiterer
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 6 angeordnet, der den Aufweitdorn 18 trägt, ,Oe#n
welcher mit/liydraulik- oder Pneumatikzylinder 6 in Richtung des Pfeiles 28 vorgeschoben
und damit in das aufzuweitende Ende eines in der Rohrklemmeinrichtung 17 festgehaltenen
Rohres 11 eingeführt werden kann, wobei im Zuge dieses Einführens des Aufweitdornes
18 in das betreffende Rohr 11 dessen zuvor erwärmtes Ende muffenförmig aufgeweitet
wird. Nach einer kurzen Kühl- bzw. Erstarrungszeit wird dann der Aufweitdorn 18
aus dem aufgeweiteten Ende des Rohres 11 herausgezogen und das solcherart mit einer
Muffe versehene Rohr aus der Vorrichtung ausgeworfen.
-
Die Förderstrecke 20 ist bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung
in Form eines Treppenrostes ausgebildet, welcher aus zwei Paaren von Treppenkörpern
9, 29 aufgebaut ist. Die treppenförmige Seite dieser Treppenkörper ist dabei nach
oben gekehrt und bildet eine Auflage für die die Förderstrecke passierenden Rohre
11, wobei diese Rohre auf ihrem Weg durch de Förderstrecke nacheinander in den einzelnen
Treppenabsätzen der Treppenkörper 9, 29 zu liegen kommen.
-
Die Treppenkörper 9, 29 sind im wesentlichen in parallel zur Förderrichtung
der Förderstrecke verlaufenden Ebenen schräg nach unten verlaufend angeordnet. Hiebei
ist jeweils ein Treppenkörper 29 jedes der Treppenkörperpaare 9, 29 am Gestell der
Vorrichtung befestigt, während der andere Treppenkörper 9 dieses Paares in bezug
auf den erstgenannten Treppenkörper 29 beweglich gelagert ist. Zur beweglichen Lagerung
der Treppenkörper 9 sind dabei Schwingarme 30 vorgesehen, und es ist
weiter
ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 4 vorgesehen, über dessen Kolbenstange 31
die Treppenkörper 9 in bezug auf die Treppenkörper 29 bewegbar sind. Mit jedem Hub
des Zylinders 4 werden dabei die in den Treppenausnehmungen der Treppenkörper liegenden
Rohre 11 angehoben und über die nach oben weisenden Kanten der ortsfest angebrachten
Treppenkörper 29 gehoben, wie dies in Fig. 3 verdeutlicht ist, wonach die Rohre
in die untere Ecke der nächsten Treppenstufe gelangen.Im Zuge dieser Förderbewegung
erfahren die Rohre 11 auch eine fortlaufende Verdrehung, welche für die gleichmäßige
Erwärmung der Rohrenden 12 beim Passieren der Heizstrecke 22 von Vorteil ist.