DE2717534C2 - Kondensatorabdeckscheibe mit zentral durchgeführtem Anschlußkabel - Google Patents
Kondensatorabdeckscheibe mit zentral durchgeführtem AnschlußkabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kondensatorabdeckschcibe mit zentral durchgeführtem isoliertem Anschlußkabel
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Eine solche Kondensatorabdeckscheibe für Becherkondensatoren, insbesondere für Starkstrombecherkondenatoren,
ist aus der DE-PS 11 94 057 bekannt. Die Abdeckscheibe besteht aus Hartpapier und ist beidseitig
gummibeschichtet. Die Scheibe weist eine zentrale Bohrung auf, die vom Isolationsmantei des Anschlußkabels
durchsetzt ist. Die Abdichtung der Kabeldurchführung erfolgt in gewissem Umfang durch die radial
freiliegenden Schnittränder der Gummibeschichtungen der Abdeckscheibe. Die eigentliche Dichtung der
Durchführung gegen das Kondensatorinnere erfolgt jedoch durch eine schalenförmige Metallscheibe, deren
scharfkantiger Rand von unten her in die Gummibeschichtung der Abdeckscheibe gepreßt ist. Die Zugentlastung
des Anschlußkabels erfolgt über eine elektrische Anschlußklemme, die einen zusammenbiegbaren Zwingenteil
aufweist. Dieser Zwingenteil wird an das von der Isolierung befreite Ende des elektrischen Kabels
angedrückt.
Nachteilig bei dieser bekannten Abdeckscheibe ist eine unzureichende Zugentlastung des Anschlußkabels.
Bei einer am Isolationsmaniel des Anschlußkabels
angreifenden Zuglast reißt dieser aus der Bohrung in der Abdeckscheibe heraus. Nachteilig ist weiterhin, daß
die Durchführungsdichtung nur sehr unzulänglich ist und insbesondere Spritzwasser ohne weiteres durch die
Durchführung in den über der Metallschale liegenden Bereich unterhalb der Abdeckscheibe eindringen kann.
Nachteilig ist schließlich auch die Handarbeit erfordernde kostenaufwendige Montage der bekannten Durch-
1U führung. In der Praxis hat sich diese seit über zehn
Jahren bekannte Kondensatorabdeckscheibe daher nicht durchsetzen können.
Spritzwassergeschützte Kondensatoren mit durchgeführten
isolierten Anschlußkabeln werden daher heute gebräuchlicherweise unter Verwendung üblicher für
trockene Einsatzbereiche konzipierter Becherkondensatoren durch Aufsetzen von Spritzwasserkappen
hergestellt. Die Herstellung einer Spritzwasserkappe ist in der DE-OS 24 06 048 beschrieben. Die aus Kunststoff
gespritzten Spritzwasserkappen weisen axial oder radial eine Durchführungsbohrung auf, in die eine als
Gummiformteil ausgebildete Durchführungsdichtung eingeklemmt ist. Das Anschlußkabel wird durch diese
Durchführung durchgezogen, abisoliert und an den Anschlußfahnen des gebräuchlichen Kondensators
verlötet. Anschließend wird die Spritzwasserkappe unter Ausbildung eines Klemmsitzes nach Art eines
übergreifenden Dosendeckels auf das Bechergehäuse des Kondensators aufgezogen.
J0 Nachteilig bei dieser Ausbildung eines spritzwassergeschützten
Kondensators mit Kabeldurchführung sind vor allem die außerordentlich hohen Herstellungskosten.
Diese hohen Herstellungskosten werden dadurch verursacht, daß der Kondensator zunächst in der für
Kondensatoren für trockene Einsatzbereiche gebräuchlichen aufwendigen Weise verschlossen werden muß
und erst anschließend an dieses Verschließen das vorstehend beschriebene Aufbringen des Spritzwasserschutzes
mit der Kabeldurchführung erfolgen kann.
Technisch nachteilig bei dieser Ausbildung ist weiterhin
die unzureichende Zugentlastung des Anschlußkabels. Diese is; letztlich ebenso wie bei der bekannten
Abdeckscheibe mit Kabeldurchführung nur durch die Lötstellen der elektrischen Anschlüsse bewirkt. Die
durch die Durchführungsdichtung aufgebrachte Reibungshaftung zum Isolationsmantei des Anschlußkabels
vermag in aller Regel nicht, die geforderten Zugfestigkeiten aufzubringen.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorabdeckscheibe mit Anschlußkabeldurchführung zu schaffen, bei der das isolierte einadrige oder mehradrige Anschlußkabel gasdicht und flüssigkeitsdicht, insbesondere auch absolut spritzwasserdicht, und zugfest bis mindestens etwa im Bereich von 10 bis 50 N durchgeführt ist und sich die Gesamtherstellungskosten des spritzwasserdichten und mit Anschlußkabel versehenen Kondensators spürbar senken lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kondensatorabdeckscheibe mit Anschlußkabeldurchführung für Becherkondensatoren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kondensatorabdeckscheibe mit Anschlußkabeldurchführung zu schaffen, bei der das isolierte einadrige oder mehradrige Anschlußkabel gasdicht und flüssigkeitsdicht, insbesondere auch absolut spritzwasserdicht, und zugfest bis mindestens etwa im Bereich von 10 bis 50 N durchgeführt ist und sich die Gesamtherstellungskosten des spritzwasserdichten und mit Anschlußkabel versehenen Kondensators spürbar senken lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kondensatorabdeckscheibe mit Anschlußkabeldurchführung für Becherkondensatoren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Die im übrigen wie jede andere gebräuchliche Kondensatorabdeckscheibe mit Dichtungselementen
zur Abdichtung der Scheibe gegen das Kondensatorbechergehäuse ausgebildete Abdeckscheibe weist tech-
nisch die Vorteile einer absolut gasdichten und flüssigkeitsdichten und vollwertig zugenllasteten Anschlußkabeldurchführung
sowie wirtschaftlich den Vorteil der raschen und leichten und gegebenenfalls vollautomatischen Montierbarkeit auf. EnUcheidend für
die Dichtheit der Durchführung ist dir Ausbildung des Dichlungselementes als Lippendichtungsring. Dieser
wird vorzugsweise in einem Arbeitsgang zusammen mit den übrigen Dichtungselementen in entsprechend
vorgeformte Ausnehmungen der Abdeckscheibe eingespritzt. Der solcherweise in Ausnehmungen der
Abdeckscheibe eingespritzte und an das Material der Abdeckscheibe fest haftend anvulkanisierte Lippendichtungsring
weist im entspannten Zustand in gebräuchlicher Weise einen deutlich kleineren freien Durchmesser
auf als dem Außendurchmesser des Isolationsmantels des Anschlußkabels entspricht. Die Dichtungsringlippe
umspannt daher das durchgeführte Anschlußkabel mit hoher Verformungsspannung.
Die besonders zuverlässige und feste Zugentlastung des Anschlußkabels wird dabei dadurch bewirkt, daß
eines der beiden zusammenwirkenden Klemmelemente der Ringklemmkombination zur Zugentlastung des
Anschlußkabels unmittelbar in der Abdeckscheibe ausgeformt oder einstückig an dieser angeformt ist. Die
Zuverlässigkeit der Zugentlastung ist außerdem dadurch gewährleistet, daß die Klemn vorrichtung direkt
am Mantel der Isolation des Anschlußkabels angreift. Nur dadurch sind die eigentlichen elektrischen Anschlußverbindungen
wirklich zugentlastet.
Testversuche mit besonders festen und fließbeständigen Isolationsmänteln haben gezeigt, daß die Anschlußkabeldurchführung
durch die Kondensatorabdeckscheibe noch bei Zugkräften von 100 N am verschlossenen
Kondensator absolut dicht und die elektrischen Verbindungen zum Kondensatorwickel völlig unbeeinträchtigt
blieben.
Die Wirtschaftlichkeit der plattenartigen, abschließenden Abdeckscheibe beruht zum einen darauf, daß
nach Durchführen des Anschlußkabels durch den Lippendichtungsring und die in der Abdeckscheibe
ausgebildete Bohrung nur noch ein einziges Teil wenige Millimeter verschoben zu werden braucht und die
gasdichte und flüssigkeitsdichte und zusätzlich zugentlastele Anschlußkabeldurchführung fertiggestellt ist. Die
so erhaltene Kondensatorabdeckscheibe mit durchgeführtem Anschlußkabel kann dann wie jede andere
Abdeckscheibe in gebräuchlicher Weise zum Verschließen des Kondeni-atorbechergehäuses verwendet werden.
Dabei brauchen weder zusätzliche Elemente justiert aufgesetzt zugeführt und angeordnet und
gehalten zu werden, noch nachträglich zusätzliche Außenanschlußlötungen und das Aufsetzen zusätzlicher
Spritzwasserkappen vorgenommen zu werden
Besonders kostengünstig ist die Herstellung der Abdeckscheibe, wenn das bewegliche Klemmelement
axial zum unbeweglichen Klemmelement verschiebbar ausgebildet ist und vor dem Verklemmen über
Sollbruchstege mit dem unbeweglichen Element und der Abdeckscheibe verbunden ist. In diesem Fall kann
nämlich die Abdeckscheibe, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht, mit beiden Klemmelementen der
Ringklemmkombination in einem Arbeitstakt gespritzt werden. An das so erhaltene Kunststoffspritztcil werden
dann in einem unmittelbar anschließenden Arbeitstakt die benötigten Gummidichtungen angespritzt bzw. in
die im Kunststoffspritzteil vorgeformten Ausnehmungen eingespritzt. Insbesondere wird in diesem Arbeits
takt der Lippendichtur.gsring an die Abdeckscheibe
angespritzt. Auf diese Weise wird in zwei auf ein und derselben Maschine und in ein und derselben Form
durchführbare Spritztakte die bis auf das Anschlußkabel ι fertige Abdeckscheibe erhalten. Auf einer anschließenden
Montagestation wird das Anschlußkabel maschinell durchgeführt, wobei unmittelbar nach Abschluß Einziehens
des Anschlußkabels durch Absenken eines Stempels das angeformte bewegliche Klemmelement
unter Brechen der Sollbruchstege in seine selbstverriegelte Klemmstellung gezwungen wird. Die fertige
Kondensatorabdeckscheibe mit zugentlastetem und gasdicht und flüssigkeitsdicht durchgeführtem Anschlußkabel
ist auf diese Weise in drei Arbeitstakten auf zwei Verarbeitungsstationen aus insgesamt nur zwei
Einzelteilen, nämlich dem Anschlußkabel und der vorgummierten Abschlußplatte, fertiggestellt. Dem
Kondensatorhersteller steht mit dieser Abdeckscheibe ein Produkt zur Verfügung, bei dem er sich gegenüber
der heute gebräuchlichen Technik zur Herstellung spritzwasserfester Kondensatoren mindestens ein
Kunststoffspritzteil, nämlich die Spritzwasserkappe, mindestens ein Gummiformteil, nämlich die Durchführungsdichtung,
und mindestens zwei Arbeitstakte, nämlich das Einführen des Kabels und die Ausführung
von mindestens zwei Anschlußlötungen. spart. Dabei erhält er schließlich ein Produkt, das sich durch
geringere Bauhöhe und erhöhte Kabelzugfestigkeit auszeichnet.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel, teilweise im Axialschnilt
und im auseinandergezogenen, nicht zusammengesetzten Zustand;
F i g. 2 das in F i g. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel nach Fertigmontagc auf einem Kondensatorbechergehäuse;
Fig. 3 eine Abänderung des in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausfühmngsbeispiels;
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel und Fig. 5 eine Abänderung des in F i g. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels.
In der F i g. 1 sind untereinander die Abdeckscheibc 1,
das bewegliche Klemmelement 2 und das Anschlußkabel 3 mit den Adern 4, 5 und dem Isolaiionsmantel 6
gezeigt.
Die plattenförmige, abschließende Abdeckscheibe 1 weist eine zentrale Bohrung 7 zur Durchführung des
Anschlußkabels 3 auf, in die ein Lippendichtungsring 8 eingespritzt ist. Der Lippendichtungsring 8 ist dabei so
eingespritzt, daß auch der dieser gegenüberliegende Teil der Bohrung 7 mit einer dünnen gleichzeitig
eingespritzten Gummischicht als zylindrische Wandauskleidung 9, bedeckt ist.
Der Lippendichtungsring 8 ist so ausgebildet, daß die Dichtlippe schräg radial einwärts, axial auswärts zur
Bohrung 7 steht.
Die Abdeckscheibe 1 weist weiterhin in an sich bekannter Weise eine periphere Ringnut auf. in die
Dichtungsmaterial als Dichtungsring 10 zur Abdichtung gegen die umgebördelte Becherrandkante eingespritzt
ist.
Dl,- Lippendichtungsring 8, die Wandauskleidung 9
und der Dichtungsring 10 bestehen vorzugsweise aus ein und derselben Gummimischung und werden in ein und
demselben Spritzvorgang in die durch Spritzgießen vorgcformlc vorzugsweise aus Polyamid bestehende
Abdeckscheibe 1 eingespritzt.
Der untere zylindrische Teil der Bohrung 7 mit der Wandanskleidung 9 in der Abdeckscheibe 1 bildet das
unbewegliche Klemmelement einer Ringklemmvorrichtung, deren bewegliches Klemmelement 2 nach Art
eines Stopfens mit flanschartig überstehender Stirnplatte 11 mit zentraler durchgehender Bohrung 12
ausgebildet ist. Der hohlzylindrische Teil 13 des beweglichen Klemmelementes 2 ist am Innenmantel
und Außenmantel auf seiner gesamten axialen Höhe mit '" einer Folge im wesentlichen radialer Ringwülste und
Ringnuten verschen. »Im wesentlichen radial« heißt dabei, daß diese Vorsprünge und Rücksprünge nicht
streng radial in sich geschlossen zu verlaufen brauchen, sondern auch in der in F i g. I gezeigten Weise ι >
beispielsweise ein Schraubgewinde 14 bilden können. Auf dem Außenmantel dient dieses Gewinde dabei der
Selbstverriegelung des beweglichen Klemmelementes 2 in axialer Richtung und dient auf der Innenseite des
Mantels der Erhöhung der Klemmwirkung und der '" axialen Festlegung des Anschlußkabels 3.
Der hohlzylindrische Teil 13 des Schaftes des bewegliches Klemmelementes 2 weist in an sich
bekannter Weise vier jeweils um 90° gegeneinander versetzte Einschnitte 1S auf. Durch diese Einschnitte ist -'">
einerseits das Durchführen des Anschlußkabels 3 durch die Bohrung 12 erleichtert und kann andererseits die
Klemmwirkung wesentlich erhöht werden.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausbildung des beweglichen
Klemmelementes 2 wird das Anschlußkabel 3 vorzugsweise in der Darstellung der Fig. 1 von oben
her durch die Bohrung 12 gezogen. Anschließend wird das Anschlußkabel 3 von unten her durch die Bohrung 7
und den Lippendichtungsring 8 gezogen. Schließlich wird das bewegliche Klemmelement 2 mit dem
Anschlußkabel 3 von unten her in die mit der Wandauskleidung 9 ummantelten Bohrung 7, die das
unbewegliche Klemmelement bildet, axial aufwärts eingedrückt. Dabei werden die vier Teilabschnitte des
hohlzylindrischen Teiles 13 des beweglichen Klemmelementes 2 radial einwärts verspannt und fassen fest
umklemmend den Isolationsmantel 6 des Anschlußkabels 3. Weiterhin pressen sich dabei die vorstehenden
scharfen Kanten der Schraubgewindes 14 unter Bildung
einer festen, insbesondere zugfesten und zusätzlich dichtenden Halterung und Verbindung in den Isolationsmantel 6. Insbesondere bei der gebräuchlichen Verwendung
von Polyvinylchlorid als Isolationsmaterial für den Isolationsmantel 6 tritt bei dieser Art der Befestigung
zusätzlich ein Kaltfließen des Isolationswerkstoffs in die Nutsohlen der Ringnuten, hier in die Sohle des
Schraubgewindes 14, ein.
An der Oberseite der Abdeckscheibe 1 wird der Isolationsmantel 6 des so zuggesicherten Anschlußkabels
3 durch die radial aufgezwungene Lippendichtung 8 5ä fest und absolut dicht umspannt
Die so vormontierte Kondensatorabdeckscheibe kann in dieser Form in den Handel gebracht werden und
wird dann gebräuchlicherweise vom Kondensatorhersteller in üblicher Weise zunächst an den inneren Enden b0
der Adern 4 und 5 mit dem Kondensatorwickel verbunden und anschließend in das Bechergehäuse
eingesetzt. Dann wird in gebräuchlicher Weise durch Einrollen des Becherrandes in den eingespritzten
Dichtungsring 10 die Abdichtung zwischen Abdeck- b=i
scheibe 1 und dem Kondensatorbechergehäuse hergestellt. Dieser fertigmontierte Zustand des in F i g. 1
gezeigten Ausführungsbeispiels ist in der Fig.2
Jl)
35
40 schematisch dargestellt. Durch ein Eingreifen des am Teil 13 des Schaftes außen angebrachten Gewindes 14 in
die Wandauskleidung 9 der Bohrung 7 wird die Dichtheit der Durchführung zusätzlich erhöht.
In der F i g. 2 ist die Einbördelung des Randes 16 des
Beehergehäuses 17 in den eingespritzten Dichtungsring 10 der Abdeckscheibe 1 nur schematisch angedeutet. In
der Praxis wird der Rand 16 wesentlich tiefer und hermetisch dichtend in den Dichtungsring 10 eingepreßt.
Eine Abwandlung des in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels ist in der Fig. 3
gezeigt. Die einzelnen Elemente sind im wesentlichen wie bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel ausgebildet, wobei der wesentliche Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der ist, daß der Lippendichtungsring 8 dem
Kondensatorinneren zugekehrt ist, also an der Unterseite der Abdeckscheibe 1 angeformt ist, während das
bewegliche Klemmelement 2 von der Oberseite der Abdeckscheibe 1 her in die Bohrung 7 eingedrückt ist. In
Modifikation des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels ist weiterhin die Bohrung 7 in der Abdeckscheibe
1 nicht durchgehend, sondern durch einen Ringsteg 20 unterteilt ausgebildet. Bei dieser Ausbildung ist der
Lippendichtungsring 8 lediglich in die Unterseite der Bohrung 7 eingespritzt und weist der obere Teil der
Bohrung 7 nicht die Wandauskleidung 9 auf. Eine solche Ausbildung wird dann bevorzugt, wenn im oberen Teil
der Bohrung 7 (Fig. 3) ein zum Außenprofil des zylindrischen Teils 13 des Schaftes des beweglichen
Klemmelementes 2 komplementäres Profil ausgebildet ist, beispielsweise ein Innengewinde oder eine Folge von
Ringwülsten und Ringnuten, die nach Art einer selbstverriegelnden Schnappverbindung wirken.
Zusätzlich zu der der Halterung der Abdeckscheibe 1 dienenden Haltesicke 18 ist bei dem in F i g. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel in die Wand des Beehergehäuses 17 noch eine Dehnungssicke 19 eingerollt, da sich das in
F i g. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel besonders einfach in Verbindung mit gebräuchlichen Abreißsicherungen
zum Überlastungsschutz einsetzen läßt. Solche Kondensatorwickel weisen üblicherweise einen hohlen Kern
auf, durch den von der unteren Stirnseite her der eine der beiden Anschlußdrähte zur oberen Stirnseite
geführt ist Dieser Anschlußdraht weist üblicherweise eine als Sollabreißstelle dienende Schwachstelle auf.
Das Anschlußkabel 3 ist für diese Art der Montage noch nicht durch Einrasten des beweglichen Klemmelementes
2 eingeklemmt, sondern noch in der Bohrung 7 axial verschiebbar durch den Lippendichtungsring 8 gehaltert.
An den unteren von der isolation 6 befreiten Enden der elektrisch leitenden Adern 4 und 5 werden dann die
Anschlußdrähte des Kondensatorwickels angelötet. Anschließend wird die Abdeckscheibe 1 auf die
Haltesicke 18 aufgesetzt, wobei das Anschlußkabei 3 unter leichter Vorspannung etwas aus der Bohrung 7
axial herausgezogen wird, und zwar in der Weise, daß einerseits der Abreißdraht des Kondensatorwickels
relativ glatt gezogen ist, andererseits aber der Isolationsmantel 6 des Anschlußkabels 3 noch vollständig
vom Lippendichtungsring 8 umspannt ist, also noch nicht aus diesem herausgezogen ist In dieser axialen
durch die Reibhaftung des Lippendichtungsringes 8 vorfixierten axialen Stellung wird dann das bewegliche
Klemmelement 2 in die Bohrung 7, die das unbewegliche Klemmelement bildet, eingedrückt Bei Überlastung des
Kondensators und Bildung eines Überdrucks im
Kondensatorinneren wird die Dchnungssickc 19 in
gebräuchlicher Weise axial aufgeweitet und der Anschlußdraht im Inneren des hohlen Wickelkerns vom
mit der Abdeckscheibe 1 aufwärtsgezwungenen Anschlußkabel
3 abgerissen. Eine weitere gefährliche Überlastung des Kondensators ist dadurch verhindert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt. Der in Ausnehmungen der Abdeckscheibe t
eingespritzte Lippendichtungsring 8 weist zur Oberseite der Abdeckscheibe. also zur Außenseite des verschlossenen
Kondensators. Wie in dem in F i g. 3 gezeigten Beispiel ist auch bei dem in F i g. 4 gezeigten Beispiel die
Bohrung 7 nicht durchgehend, sondern mit einem zwischenliegenden Ringsteg 20 ausgebildet, der den
Isolationsmantel 6 des Anschlußkabeis 3 relativ dicht umschließt.
Der wesentliche Unterschied zwischen dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel und den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen liegt jedoch darin, daß das auf den Isolationsmantel 6 des Anschlußkabels 3
einwirkende Klemmelement der Ringklemmkombination das unbewegliche, an der Abdeckscheibe 1
einstückig angeformte Klemmelement und nicht, wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, das
bewegliche Klemmelement ist. Dieses unbewegliche auf den Isolationsmantel 6 einwirkende Klemmelement ist
bei dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel als zylindrischer Stutzen 21 einstückig an der Abdeckscheibe
1 angeformt. Der Stutzen 21 springt gegenüber dem angespritzten Lippendichtungsring 8 auf der dem
Kondensatorinneren zugekehrten Unterseite der Abdeckscheibe 1 vor. Der das unbewegliche Klemmelement
bildende Stutzen 21 weist drei um je 120° gegeneinander versetzte Einschnitte 22, an seinem
freien unteren Rand eine abgefaste Klemmwulst 23 und auf seiner Innenseite geschlossen in sich radial
umlaufende Ringwülste 24 und Ringnuten 25 auf. Das bewegliche Klemmelement dieser Ringklemmkombination
ist ein Klemmring 26, der nach Durchführung des Anschlußkabels 3 durch die Bohrung 7 und den Stutzen
21 von unten her über den Ringwulst 23 des Stutzens 21 gegen die Abdeckscheibe 1 zu gezwungen wird. Durch
die Einschnitte 22 kann der zylindrische Teil des Stutzens 21 beim Überzwingen des Klemmringes 26
elastisch radial einwärts nachgeben. Dabei werden die inneren Ringwülste 24 und die Ringnuten 25 fest in den
Isolationsmantel 6 gepreßt. Wenn dieser aus kaltfließfähigem
Werkstoff, wie beispielsweise einem Polyvinylchlorid, besteht, tritt dabei ein Fließen des Werkstoffs des
Isolationsmantels 6 in die Folge der Ringnuten 25 ein. Dies führt nicht nur zu einer zugfesten Verklemmung
des Anschiußkabeis 6, sondern bewirkt außerdem noch eine zusätzlich zur Lippendichtung 8 dichtend wirkende
Verbindung zwischen der Abdeckscheibe 1 bzw. dem als Teil dieser Abdeckscheibe ausgebildeten Stutzen 21 und
dem Anschlußkabel 3. Die Selbstverriegelung des Klemmringes 26 wird dabei durch den Ringwulst 23
bewirkt
Sowohl die Abdeckscheibe 1 mit dem Stutzen 21 als auch der Klemmring 26 sind vorzugsweise aus
glasfaserverstärktem Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Polyamid, hergestellt
Zum leichteren Überschieben des Klemmringes 26 über die Ringwulst 23 kann der Klemmring 26 in der in
F i g. 4 nicht dargestellten Weise auch an seinem inneren oberen Bohrungsrand 27 abgefast sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist schließlich in Fig.5 dargestellt Es gleicht in seinen wesentlichen
Funktionselemenien dem in Fig. 4 gezeigten Ausfiihrungsbeispiel
und unterscheidet sich von diesem durch die relativ zur Hauptebene der Abdeckscheibe 1
spiegelverkehrie Anordnung der Durchführungselcmente. Der Lippcndichtungsiing 8 weist also zur
Innenseite des Kondensators und ist an der llnterseile
der Abdeckscheibe 1 angeformt, während die Ringklemmkombinaiion aus dem unbeweglichen, das Verklemmen
bewirkenden Stutzen 21 und dem beweglichen Klemmring 26 auf der Oberseite der Abdeckscheibe 1
bzw. der Außenseite des Kondensators angeordnet sind.
Die in der Fig. 5 gezeigte Ausbildung eignet sich insbesondere für den Verschluß von Becherkondensatoren
mit Abreißsicherungen zum Überlastungsschulz. Die Montage und die Funktionsweise der einzelnen
Elemente ist dabei im wesentlichen die gleiche wie im Zusammenhang mit der F i g. 3 beschrieben. Im
Unterschied zur Fig. 3 braucht jedoch nach dem Glattziehen des Abreißdrahtes am Kondensatorwickel
durch axiales Herausziehen des Anschlußkabels 3 beim Verklemmen des Isolationsmantels 6 durch den
beweglichen Klemmring dieser nicht mehr in direkter Berührung mit dem Mantel 6 an diesem axial
entlanggeführt zu werden, sondern wird das bewegliche Klemmelement, das als Klemmring 26 ausgebildet ist,
lediglich außen über die Ringwulst 23 und den Stutzen 21 gezwungen. Durch diese Axialverschiebung wird im
Gegensatz zu dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel auf das Anschlußkabel 3 keine axial gerichtete
Kraft mehr ausgeübt. Ein nachträgliches axiales Verschieben des Anschlußkabels 3 beim Anziehen der
Ringklemmverbindung ist bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiei also mit Sicherheit ausgeschlossen.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das bewegliche Klemmelement nicht als getrenntes Einzelteil, sondern einstückig mit der
Abdeckscheibe 1 und dem unbeweglichen Klemmelement durch Spritzgießen unter Zwischenfügung eines
Sollbruchsteges ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung ist in der Fig. 5 angedeutet.
Bevor der Klemmring 26, d. h. also das bewegliche Klemmelement der Ringklemmkombination, in seine in
Fig.5 gezeigte Lage gezwungen wird, ist dieser Klemmring 26 mit seinem inneren unteren Rand 27
einstückig mit einem am oberen äußeren Rand des Stutzens 21 ausgebildeten und in der F i g. 5 übertrieben
dargestellten Sollbruchsteg 28 verbunden. In dieser einstückigen Verbindung wird die Abdeckscheibe 1 mit
dem Stutzen 21, dem Sollbruchsteg 28 und dem beweglichen Klemmring 26 in einem einzigen Spritztakt
hergestellt Nach Einspritzen des aus Gummi bestehenden LippcridiC'hiungSi'irigeS S und der Wandauskieidung
9 und Durchführen des Anschlußkabels 3 durch die Bohrung 7 in der Abdeckscheibe 1 wird durch eine
abwärts gerichtete und auf den Klemmring 26 einwirkende Kraft der Sollbruchsteg 28 zerbrochen,
wird der Klemmring 26 gegenüber dem Stutzen 21 zerbrochen, wird der Klemmring 26 gegenüber dem
Stutzen 21 beweglich, hier axial verschiebbar, und beispielsweise durch einen auf den Klemmring 26
einwirkenden Ringstempel einer automatischen Montagestation über die Ringwulst 23 hinweg in die in F i g. 5
gezeigte selbstverriegelte Lage gezwungen. Dabei wird der Isolationsmantel 6 in der oben beschriebenen Weise
verklemmt und vorzugsweise bei der Wahl eines geeigneten Werkstoffs gleichzeitig durch Kaltfließen
verformt
In gleicher Weise wie der in Fig.5 gezeigte
230 242/360
Sollbruchsteg 28 k;inn ein analoger Sollbruchsteg
selbstverständlich auch bei den in den Γ i g. 1 bis i gezeigten Ausführungsbcispielen das bewegliche Klemmelement
2 an seinem der Abdeckscheibe 1 zugekehrten Rand dieses bewegliche Klemmelement 2 einstückig
an der Abdeekscheibe 1 haltern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Kondensatorabdeckscheibe aus elektrisch isolierendem Werkstoff mit zentral durchgeführtem zugentlastetem isoliertem Anschlußkabel, dessen Isolationsmantei durch ein von der Zugentlastung unabhängiges, an der Abdeckscheibe angeformtes gummielastisches Dichtungselement an der Durchführung gegen die Abdeckscheibe abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastung als am Isolationsmantel (6) des Anschlußkabels (3) angreifende zweiteilige Ringklemmkombination (2, 7; 21, 26) ausgebildet ist, von der eines der beiden zusammenwirkenden Klemmelemente (7; 21) unbeweglich unmittelbar in der Abdeckscheibe (1) ausgeformt oder einstückig an dieser angeformt ist, während aas andere Klemmelement (2; 26) zur Erzielung der Klemmwirkung gegen das erste Klemmelement (7; 21) selbstverriegelnd beweglich ist, und daß das Dichtungselement als Lippendichtungsring (8) ausgebildet ist.
- 2. Kondensatorabdeckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Isolationsmantel (6) angreifende Klemmelement (2; 21) eine axiale Folge im wesentlichen radialer Ringwülste (24) und Ringnuten (25) aufweist, die bei verklemmtem Anschlußkabel (3) in den Isolationsmantei (6) eingepreßt sind.
- 3. Kondensatorabdeckscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Klemmelement (2; 26) zur Erzielung der Klemmwirkung gegen das unbewegliche Klemmelement (7; 21) axial verschiebbar ist.
- 4. Kondensatorabdeckscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Klemmelement (2; 26), bevor es klemmverriegelt wird, über einen oder über mehrere Sollbruchstege (28) einstückig mit dem unbeweglichen Klemmelement (21) oder der Abdeckscheibe (1) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE19772717534 DE2717534C2 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Kondensatorabdeckscheibe mit zentral durchgeführtem Anschlußkabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772717534 DE2717534C2 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Kondensatorabdeckscheibe mit zentral durchgeführtem Anschlußkabel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2717534C2 true DE2717534C2 (de) | 1982-10-21 |
Family
ID=6006817
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DE19772717534 Expired DE2717534C2 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Kondensatorabdeckscheibe mit zentral durchgeführtem Anschlußkabel |
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DE3144307A1 (de) * | 1981-11-07 | 1983-05-19 | WAGO Verwaltungsgesellschaft mbH, 4950 Minden | Anschlussklemme fuer kannenkondensatoren und verfahren zum gasdichten verschliessen derselben |
US5763832A (en) * | 1997-01-02 | 1998-06-09 | Anselm; Anthony C. | Apparatus for affixing a strain wire into the wiring of flexible electric conduit |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2406048A1 (de) * | 1974-02-08 | 1975-08-14 | Werner Kunert | Kondensatoren-abdeckkappe aus kunststoff |
-
1977
- 1977-04-20 DE DE19772717534 patent/DE2717534C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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