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Steuerung elektromotorisch betätigbarer Jalousien zur
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Abschirmung von Öffnungen eines Gebäudes od. dgl.
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Zusatz zu Patent 20 01 577 Das Hauptpatent betrifft eine Steuerung
elektromotorisch betätigbarer Jalousien zur Abschirmung von Öffnungen eines Gebäudes
od. dgl. mit Jeweils einem Jeder Jalousie zugeordneten Motor, der über Einzelsteuerung
mit Taster und Relais od. dgl., eine Gruppensteuerung zur gemeinsamen Steuerung
der Motoren einer Gruppe von Jalousien und eine Fassadensteuerung zur gemeinsamen
Steuerung der Motoren der Jalousien einer ganzen Fassade betätigbar ist, und bei
der die Einzelsteuerungen parallel in einem für eine Gruppe vorgesehenen direkten
Steuerkreis angeordnet sind, und die Taster der Einzelsteuerungen einer Gruppe gemeinsam
durch von der Gruppensteuerung betätigbare Schalteinrichtungen mit der Steuerspannung
überbrückbar sind, und
bei einer Überbrückung der Taster die direkten
Steuerkreise abgeschaltet sind, und in den Überbrückungsleitungen der Taster eine
Entkopplung gegenüber anderen Einzelsteuerungen bewirkende Dioden liegen.
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Bei der Steuerung gemäß Hauptpatent ist es erforderlich, bei Betätigung
der Einzelsteuerung den Jeweiligen Taster während der gesamten Laufzeit der Jalousie
festzuhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedienungskomfort der
bekannten Steuerung unter Beibehaltung eines hohen Sicherheitsgrades zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in den
Einzelsteuerungen vorgesehene Taster zwei Schaltebenen aufweist, von denen die erste
Schaltebene die Relais direkt schaltet und die zweite Schaltebene die Relais indirekt
über einen Zeitspeicher schaltet. Diese Maßnahme bietet die Möglichkeit, die Bewegung
der Jalousie durch Betätigung des Tasters in die erste Schaltebene wie bisher zu
steuern, oder auch durch Betätigung des Tasters in die zweite Schaltebene den Taster
danach sofort loszulassen, was zur Folge hat, daß die Jalousie selbsttätig in die
betreffende Endstellung fährt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein,
daß der Zeitspeicher auf eine der maximalen Laufzeit der Jalousien entsprechende
Zeitdauer einstellbar ist. Infolge dieser Maßnahme wird nach Ablauf der eingestellten
Zeitdauer der Motorstrom selbsttätig abgeschaltet, d.h., die Leitung zwischen Relais
und Motor bleibt niemals längere Zeit unter Spannung. Auf diese Weise wird zur Sicherheit
im Starkstromteil der Steuerung beigetragen.
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Bei der Steuerung gemäß der Erfindung bewirkt der Zeitspeicher nach
Erhalt eines Tasterimpulses während einer bestimmten Zeitdauer eine einer Dauerbetätigung
des Tasters in der ersten Schaltebene entsprechende Schaltfunktion.
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Zur indirekten Ansteuerung des Relais durch den Zeitspeicher liegt
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Spulenleitung des Relais am Kollektor
eines Transistors, dessen Basis über eine weitere Entkopplungsdiode mit dem Zeitspeicher
verbunden ist. Die Überbrückungsleitung des Tasters ist ebenfalls mit der Basis
des Transistors verbunden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
im Schaltkreis des Tasters eine Vorrichtung zur Potentialumkehr liegt. Da bei der
bekannten Steuerung ein positives Potential an den Tastern liegt, bietet diese Maßnahme
den Vorteil, als Zeitspeicher elektronische integrier-
te Bausteine
einzusetzen, deren Ansteuerung mit negativem Potential zu erfolgen hat.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist schließlich vorgesehen,
daß der Zeit speicher einen Rücksetzeingang aufweist, dessen Ansteuerung bei Betätigung
des Tasters in der der ursprünglichen Schaltstellung entgegengesetzten Schaltrichtung
und bei Betätigung der Gruppensteuerung und der Fassadensteuerung erfolgt. Damit
wird verhindert, daß die für "AUF" und "AB" vorgesehenen Relais gleichzeitig angezogen
sein können. Weiterhin wird hierdurch die Möglichkeit eröffent, einen eingegebenen
Befehl wieder zu löschen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
AusfUhrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer
Steuerung elektromotorisch betätigbarer Jalousien mittels Einzelsteuerungen, Gruppensteuerungen
und einer Fassaden-Steuerung; Fig. 2 ein Schaltbild einer Einzelsteuerung entsprechend
der Einzelheit A in Fig. 1.
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Die in Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes schematisch dargestellte
Steuerung elektromotorisch betriebener Jalousien
(nicht dargestellt)
weist Einzelsteuerungen 5 bzw. 5a, Gruppensteuerungen 3 sowie eine Fassadensteuerung
1 auf.
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Die einzelnen Steuerungen besitzen unterschiedliche Prioritäten. Die
niedrigste Priorität besitzen die Einzelsteuerungen 5 bzw. 5a, welche über Taster
6 bzw. 6a betätigbar sind. Die Einzelsteuerungen 5a, die den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bilden, weisen Zeitspeicher auf, während dies bei den Einzelsteuerungen
5 nicht der Fall ist.
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Die Einzelsteuerung 5 ist über eine Leitung 15 mit dem Taster 6 verbunden,
während die Einzelsteuerungen 5a mit Zeitspeicher über eine Leitung 16 mit den Tastern
6a verbunden sind. Die Einzelsteuerungen 5 bzw. 5a sind über Leitungen 12 bzw. 12a
durchschleifend mit den Gruppensteuerungen 3 verbunden. Die Gruppensteuerungen 3,
welche gegenüber den Einzelsteuerungen 5, 5a vorrangig sind, sind über Gruppentaster
4 betätigbar, welche mit den Gruppensteuerungen 3 über Leitungen 14 in Verbindung
stehen. Eine oder mehrere Gruppensteuerungen sind durchschleifend über eine Leitung
11 mit einer Fassadensteuerung bzw. einer Zentrale 1 verbunden. Diese Zentrale 1
besitzt höchste Priorität im Steuerungssystem. In der Zentrale wird die Netzspannung
in eine Gleichspannung zur Steuerung umgewandelt. Die Zentrale bzw.
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Fassadensteuerung 1 ist über einen Taster 2 betätigbar, welcher mit
der Zentrale 1 über eine Leitung 13 in Verbindung steht. Die durch die einzelnen
Steuerungen ansteuerbaren Motoren von Jalousien sind nicht dargestellt.
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Der gemäß Fig. 2 zur Betätigung der dort dargestellten Ein-
zelsteuerung
vorgesehene Taster 201 weist zwei Schaltebenen auf, bei der in der ersten Schaltebene
Kontakte 202 und 204 und in der zweiten Schaltebene Kontakte 206 und 207 vorgesehen
sind. Der Taster 201 ist durch eine Leitung 212 über Kollektor und Emitter eines
npn-Transistors 215 sowie eine Leitung 213 an eine auf negativem Potential liegende
Leitung 214 angeschlossen. Der Transistor 215 schaltet durch, wenn eine positive
Gleichspannung an der Basis des Transistors anliegt. Dieses Potential wird der Basis
über Leitungen 210 und 211 sowie einen Vorwiderstand 216 zugeführt. Die entsprechende
positive Gleichspannung stammt von der Gruppensteuerung 3 (Fig. 3a der DT-PS 20
01 577 mit den Kontakten 7 und 9 sowie den Leitungen 6, 8 und 10).
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Der Transistor 215 hat die Aufgabe, den negativen Pol zum Taster 201
zu führen, wenn die positive Spannung zur Freigabe der Einzelsteuerung von der Gruppensteuerung
ansteht.
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Bei Betätigung des Tasters 201 und Verbindung mit dem Kontakt 202
in der ersten Schaltebene wird ein ~AUF"-Relais 203 und bei einer Verbindung mit
dem Kontakt 204 in der ersten Schaltebene ein "ABn-Relais 205 betätigt.
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Bei einer Durchschaltung des Tasters 201 auf den Kontakt 206 in der
zweiten Schaltebene wird ein Zeit speicher 221 gesetzt, der danach für eine bestimmte
fest eingestellte Zeit, welche mit Einbezug einer Sicherheitszugabe der maximal
möglichen Laufzeit einer Jalousie entspricht, über
eine Diode 223
und einen Vorwiderstand 225 die Basis eines npn-Transistors 227 positiv beaufschlagt,
was zur Folge hat, daß dieser Transistor 227 durchgeschaltet wird.
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Dieser betätigt das ~AUF"-Relais 203, indem er die negative Spannung
von 214 über eine Leitung 229 an die Spule des Relais heranführt. Das ~AUF" -Relais
203 bleibt angezogen, bis die eingestellte Zeit im Zeit speicher 221 abgelaufen
ist, dieser die positive Spannung zur Basis des Transistors 227 unterbricht und
diesen damit sperrt.
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Bei Durchschaltung des Tasters 201 auf den Kontakt 207 in der zweiten
Schaltebene wird ein Zeitspeicher 222 gesetzt.
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Dieser Zeitspeicher steuert über eine Diode 224 und einen Vorwiderstand
226 einen Transistor 228 und läßt damit das ~AB"-Relais 205 für die eingestellte
Zeit, die der Zeit des Zeitspeichers 221 entspricht, angezogen.
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Um zu verhindern, daß die Relais 203 und 205 gleichzeitig angezogen
sein können, und um außerdem die Möglichkeit zu schaffen, einen eingegebenen Befehl
wieder löschen zu können, besitzen die Zeitspeicher 221 und 222 je einen Rücksetzeingang.
Die Rücksetzung für den Speicher 221 erfolgt über eine Leitung 245 und eine Diode
244 vom negativen Anschluß der Spule des Relais 205. Die Rücksetzung wird ausgelöst,
wenn der Taster 201 über den Kontakt 204 oder der Transistor 228, angesteuert vom
Zeitspeicher 222 bzw. von der Gruppensteuerung über die Leitungen 241 und 240 eine
negative Spannung an die Spule des Relais 205 heranführt.
Die Rücksetzung
des Speichers 222 erfolgt vom negativen Anschluß der Spule des Relais 203 über eine
Diode 242 und eine Leitung 243 und arbeitet in gleicher Weise wie die Rücksetzung
des Zeitspeichers 221.
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Durch die Rücksetzung kann die über den Zeitspeicher laufende Funktion
der Einzelsteuerung gelöscht werden, d.h., die durch die Betätigung des Tasters
der Einzelsteuerung in die zweite Schaltebene selbsttätig laufende Jalousie kann
in Jeder beliebigen Stellung angehalten und ggf. in der Bewegungsrichtung umgekehrt
werden.
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Die Zeitspeicher 221 und 222 bestehen Jeweils aus einem elektronischen
integrierten Baustein mit den erforderlichen Zusatzbeschaltungen.
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Die positive Spannung wird von der Gruppensteuerung direkt abgenommen
(die Abnahme erfolgt entsprechend Fig. 3a der DT-PS 20 01 577 von der Leitung 6),
über eine Diode 231 der Einzel steuerung zugefUhrt und liegt über eine Leitung 209
an den Spulen des Relais 203 bzw. 205 ständig an. Ausserdem wird die positive Spannung
über eine Leitung 246, einen spannungsreduzierenden Widerstand 232 und eine Leitung
247 an den Eingang des Zeitspeichers 221, sowie über eine Leitung 249 an den Eingang
des Zeitspeichers 222 geführt. Zur Spannungsstabilisierung ist eine Z-Diode 238
über eine Leitung 248 an negativer Spannung angeschlossen.
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Zur Entkoppelung paralleler Stromzweige dienen Dioden 235,
223,
224, 239, 217 und 218.
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Als Schutzdioden für die Zeitspeichereingänge sind Dioden 219, 220,
242 und 244 vorgesehen. Dioden 233 und 234 sind Freilaufdioden zur Ableitung auftretender
Induktionsströme von den Relaisspulen. Mittels einer Diode 231 wird die richtige
Polarität am Eingang gesichert.
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Die Einzelsteuerung ist durch Steuerbefehle der Gruppensteuerung überbrückbar
(entsprechend Fig. 3a der DT-PS 20 Ol 577. In diesem Fall läßt der dort dargestellte
Schalter 9 des Relais 51 zur Abfahrt die abgehende Leitung 10 stromlos werden und
gibt über den dort dargestellten Kontakt 42 positive Spannung auf die dort dargestellte
Leitung 41). Bei Betätigung der Gruppensteuerung erlischt somit die über die Leitung
210 und 211 an der Basis des Transistors 215 liegende Vorspannung, der daraufhin
sperrt und den Taster 201 unwirksam werden läßt.
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Gleichzeitig damit werden die Leitungen 241 und 240 positiv beaufschlagt,
der Transistor 228 zum Durchschalten gebracht und somit das Relais 205 geschaltet,
welches den Jalousiemotor sich in Abfahrtsrichtung bewegen läßt. Eine Überbrückung
der Einzelsteuerung zur Auffahrt vom Gruppensteuergerät erfolgt ebenfalls durch
Abschaltung der Leitung 210 bzw. 211, Jedoch mit einem entsprechend anderen Schalter
des Gruppenrelais. Bei Betätigung der Gruppensteuerung in Richtung "AUF" wird die
Leitung 237 positiv.
Damit wird der Basis des Transistors 227 über
die Leitung 237 und 236 positives Potential zugeführt. Der Transistor 227 schaltet
daraufhin das Relais 203, was eine Betätigung des Jalousiemotors in Auffahrtrichtung
zur Folge hat.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, in der gesamten Jalousiesteuerung
ausschließlich Einzelsteuereinheiten mit Zeitspeicher einzusetzen. Es besteht vielmehr
die Möglichkeit, wahlweise Einzelsteuereinheiten mit und ohne Zeitspeicher zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäße Einzelsteuerung bei bereits
bestehenden Steuerungen gegen Einzelsteuerungen ohne Zeitspeicher ersetzt werden
kann. Der vorhandene Taster ist dann natürlich gegen einen Taster mit zwei Schaltebenen
auszuwechsein.