DE2715339C3 - Kontinuierlich abtastbare Druckmeßdose für barometrische oder manometrische Zwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich abtastbare Druckmeßdose für barometrische oder manometrische Zwecke, insbesondere für aerologische Radiosonden, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Derartige Druckmeßdosen sind beispielsweise aus der amerikanischen Patentschrift 39 65 746 bekannt. Sie weisen den Vorteil auf, daß der zur elektrischen Abtastung des Dosensystems dienende Scheibenkondensator im Innern der Dose angeordnet und deshalb von atmosphärischen Sekundäirbeeinflussungen, insbesondere Luftfeuchtigkeit und Staubgehalt unbeeinflußbar sind.

Die in der US-PS 39 65 746 beschriebene besondere Ausführungsform derartiger Druckmeßdosen ist ein Differenzdruckmesser. Solche Differenzdruckmesser gleichen Ungenauigkeiten der Montage sowie Empfindlichkeiten des Systems gegen Beschleunigung selbsttätig aus. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie ihre größte Kapazität im Bereich des maximalen Luftdruckes aufweisen, wodurch eine relative Unempfindlichkeit in größeren Höhen der Atmosphäre bedingt ist. Für Messungen in größeren Höhen sind derartige Druckmesser also weniger geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich abtastbare Druckmeßdose nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches vorzuschlagen, die insbesondere für die Verwendung in größeren Höhen, also in Bereichen kleineren Luftdrukkcs geeignet ist Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen auf Druckmeßdosen dieser Art die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches anzuwenden.

Eines dieser Merkmale besteht darin, daß jeder Steg, der mit den Scheibenelektroden fest verbunden ist, durch öffnungen hindurchgreift und die jeweilige Elektrode mit der auf der entgegengesetzten Seite liegenden deformierbaren Wand der Druckmeßdose verbindet Druckmeßdosen für barometrische Zwecke, bei der ein mit einer beweglichen Meßelektrode

ίο verbundener Steg durch eine öffnung in der anderen unbeweglichen Meßelektrode verbunden ist, sind beispielsweise in der britischen Patentschrift 13 55 338 beschrieben. Die dort dargestellte Konstruktion weicht im übrigen aber hinsichtlich Aufbau und Funktion von der vorgeschlagenen Druckmeßdose ab, da dort die Elektroden des Abtastsystems außerhalb der Druckmeßdose angeordnet sind und der die Festelektrode durchgreifende Steg lediglich Justieraufgaben hat
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der vorgeschlagenen Druckmeßdose.

Die dargestellte Aneroid-Meßdose weist einen metallischen Abstandsring 1 auf, an dem beidseitig je eine elastische wellblechartige Platte 2; 3 angeordnet ist

Die Platten sind mit dem Abstandsring 1 allseitig

verschweißt oder verlötet, so daß eine vakuumdichte

Kammer im Innern der so gebildeten Dose entsteht Die Dose ist einseitig mit einem Pumpnippel 4

ausgerüstet der zur Evakuierung der Dose dient und nachher vakuumdicht verschlossen wird.

Im Innern der Dose befindet sich ein Scheibenkondensator, der aus den Festplatten 5 und 6 sowie den beweglichen Platten 7; T und 8; 8' besteht Die jeweils auf einer Seite der Festplatten angeordneten beweglichen Platten 7; T einerseits und 8; 8' andererseits bilden ein zusammengehörendes Plattenpaar und sind jeweils durch gemeinsame Stege 9 und 10 miteinander verbunden. Die Stege sind jeweils zu entgegengesetzten Seiten elektrisch isoliert aus der Druckmeßdose herausgeführt wobei der Steg 9 mechanisch fest mit der Platte 2 und der Steg 10 mechanisch fest mit der Platte 3 verbunden ist Damit dies möglich ist, befinden sich in den einzelnen Kondensatorplatten Durchbrechungen

II, durch welche die Stege geführt sind.

Bei der Evakuierung des Doseninnenraumes tritt eine maximale Deformation ein, wodurch die Platten 2 und 3 zusammengeschoben, d. h. also aufeinander zu bewegt werden. Da diese Platten mit den Stegen 9 und 10 und

so somit den entsprechenden beweglichen Kondensatorplatten fest verbunden sind, heben sich diese Kondensatorplatten von den Festplatten 5 und 6 ab, wodurch der Kondensator seine Minimalkapazität einnimmt Sinkt der Luftdruck in größeren Höhen ab, so wird die Dosendeformation geringer, die Platten nähern sich einander, wodurch die Kapazität des Kondensators ansteigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kontinuierlich abtastbare Druckmeßdose für barometrische oder manometrische Zwecke, insbesondere für aerologische Radiosonden, bei der der Meßfühler für die Abtastung der Dosendeformation ein im Innern der Druckmeßdose angeordneter Scheibenkondensator ist, deren eine Elektrode am Gehäusering der Dose mechanisch festgelegt ist und deren andere Elektrode gegenüber der erstgenannten entsprechend der Dosendeformation bewegbar ist, wobei ein Meßanschluß druckdicht und gegenüber der Erstgenannten elektrisch isoliert nach außen geführt ist dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Dosenmembran (2; S) wenigstens eine bewegliche Scheibenelektrode (8; 8' und 7; 7') über je einen Steg (9; 10) mechanisch fest verbunden ist wobei jeder Steg durch öffnungen (11) hindurchgreift und die jeweilige Elektrode mit der auf der entgegengesetzten Seite liegenden deformierbaren Wand der Druckmeßdose verbindet