DE2715143A1 - Radaufhaengung - Google Patents
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Description
77 1SU3
Radaufhängung
Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für die gelenkten Vorderräder eines Kraftfahrzeuges, bei der die
Lenker am Fahrzeugaufbau abgestützt und elastisch am Radträger gelagert sind-
Es ist eine Radaufhängung bekannt (DT-PS 868 116),
deren Lenker über elastische Elemente an Anlenkpunkten des Radträgers und des Aufbaus gelagert sind. Diese elastischen
Elemente bewirken eine Längs- und Querfederung des Rades entsprechend der auftretenden Umfangs- und Seitenkräfte, wodurch
keine definierte Federung des Rades in einer vorbestimmten Richtung erzielbar ist„ Darüber hinaus wird durch
die elastische Lagerung der Lenker eine Weicheit in den radträgerseitigen
Lenkeriagerungen erzielt, wodurch das Fahrzeug die notwendige Präzision und Spurhaltung bei Wechsellasten
verliert- Es sind somit bei der bekannten Radaufhängung bzwη bei derer konstruktiver Auslegung Kompromisse
bezüglich der Radstellungsänderungen bei Umfangs- und/oder Seitenkräften zu schließen, die einer optimalen Auslegung
der Radaufhängung entgegenstehen„
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2715H3
- 4 - T 68
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Radaufhängung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der bei möglichst
großer Längsfederung die bisher bekannten Nachteile herkömmlicher Ausführungen verbieten werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Radträger ein am oberen Lenker geführtes Radträgerteil (Führungselement) und ein am unteren Lenker geführtes Radträgerteil mit Radlagerung und Spurstangenhebel umfaßt und
die Radträgerteile über entfernt von den Lenkeranlenkpunkten
vorgesehene elastische Mittel,sowie über einen diese Teile
verbindenden Gelenkzapfen schwenkbar miteinander verbunden sind. Desweiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, daß
das Führungselement in einer elastischen Hülse des Radträgerteiles gelagert ist, die in Fahrzeuglängsrichtung
elastischer ausgebildet ist als in Fahrzeugquerrichtung, wobei nach der Erfindung die elastische Hülse in einer rohrförmigen Halterung des Radträgerteiles gelagert ist» Ferner
erstreckt sich die elastische Hülse über die gesamte Einspannlänge des Führungselementes in der Halterung des Radträgerteiles ο Zur definierten Verschwenkbarkeit des Radträgerteiles weist die elastische Hülse in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Bereiche mit Abflachungen bzw. Ausnehmungen
auf, Die Verschwenkbarkeit des Radträgerteiles wird in vorteilhafter Weise nach der Erfindung dadurch erzielt, daß das
Radträgerteil mit dem Führungselement nach Art eines Gelenkes verbunden ist, wobei die Gelenkachse etwa in Fahrzeugquerrichtung und unterhalb der Radmitte verläuft,
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2715H3
- 5 - T 68
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Elastizitäten von den Lenkeranlenkpunkten weg in das Radträgerteil zwischen
den Lenkeranlenkpunkten verlegt wird, wodurch eine definierte elastische Federung in Fahrzeuglängsrichtung erzielt wird.
Durch diese elastische Längsfederung ergeben sich Vorteile, die im wesentlichen darin bestehen, daß bei Kurvenfahrt und
beim Bremsen keine Verspannung der elastischen Elemente und somit keine Verschlechterung des Komforts erfolgt* Darüber
hinaus werden Vorspuränderungen der wechselnden Längs- und Seitenkräften unterbunden und die Spurhaltung des Fahrzeuges
verbessert. Insbesondere ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Kurvenfahrt, indem keine Verspannung der elastischen
Elemente erfolgt und die Längsfederung voll erhalten bleibt. Beim Bremsen ist durch die unverspannte elastische Lagerung
des Führungselementes eine definierte elastische Federung in Fahrzeuglängsrichtung in jedem Fahrzustand gewährleistet.
Bei Seitenkräften wird darüber hinaus durch das in Fahrzeugquerrichtung weniger elastischer als in Fahrzeuglängsrichtung
ausgebildete Lager des Führungselementes eine relativ steife Radführung erzielt, wobei nur geringe elastische Sturzänderungen
möglich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Radaufhängung,
Fig η 2 die Vorderansicht der Radaufhängung mit Radträger
und elastisch gelagertem Führungselement und Fig, 3 die Seitenansicht zu Fig. 2 - 6 -
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- 6 - T 68
Die Radaufhängung weist einen aus einem Radträgerteil 3 und einem Führungselement 11 bestehenden Radträger 2 5 auf,
an dem ein oberer Lenker 1 und ein unterer Lenker 2 in Lenkeranlenkpunkten 4 und 5 gelagert ist, die sich im Aufbau 6 abstützen.,
Desweiteren ist am Radträgerteil 3 eine Spurstangenlagerung 7 (Fig. 3) für eine Spurstange 8 vorgesehen, die
zu einem Lenkgetriebe 9 führt-
Im Radträgerteil 3 ist unter Zwischenschaltung einer elastisch ausgebildeten Hülse 10 ein Führungselement 11
gelagert,das endseitig den Lageranlenkpunkt 4 für den
oberen Lenker 1 aufweist. An einem mit dem Radträgerteil 3 fest und nahezu unnachgiebig verbundenem Element 12 ist der untere
Lenker 2 angelenkte Das Radträgerteil 3 ist mit dem Führungselement
11 nach Art eines Gelenkes verbunden, wozu dieses Führungselement 11 über einen Gelenkzapfen 13 im Radträgerteil
3 gelagert ist- Dieser Gelenkzapfen 13 verläuft etwa in Fahrzeugquerrichtung und ist unterhalb des am Radträgerteil
3 gelagerten Radzapfens 17 angeordnet-, Zur Aufnahme der
elastischen Hülse 10 ist am Radträgerteil 3 eine rohrförmige Halterung 26 vorgesehen η
Die elastische Hülse 10 weist in Fahrzeuglängsrichtung 14, entgegen der Fahrtrichtung F des Fahrzeuges gesehen, eine
größere Elastizität als in Fahrzeugquerrichtung 15 auf, durch die eine Längsfederung des Radträgerteiles 3, bzw-, des Führungselementes 11 um die Lenkeranlenkpunkte 4 und 5 zugelassen
wird,
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- 7 - T 68
Die elastische Hülse 10 ist hierzu mit einer in der Fahrzeuglängsrichtung
14 angeordneten Abflachung 16 bzw, einer Ausnehmung versehen. Die gesuchte Nachgiebigkeit zum Erzielen
einer Längsfederung, könnte gemäß einer anderen Ausführungsform
auch durch Abschnitte unterschiedlicher Elastizitäten erreicht werden, indem ein nichthomogenes Material oder
unterschiedliche Materialien verwendet werden* Die elastische Hülse 10 erstreckt sich über die gesamte Einspannlänge des
Führungselementes 11 in der rohrförmigen Hülse 26 des Radträgerteiles 3-
Durch die Einschaltung der elastischen Hülse 10 zwischen Radträgerteil 3 und Führungselement 11 wird bei Unifangskräften
Br,sowie entgegengesetzt gerichteten Kräften am Rad des Radträgerteiles
3 und das Rad aus der in Figur 1 dargestellten Position I in eine in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten verlagerte
strichpunktiert dargestellte Position II verschwenkt.
In Figur 3 ist stichpunktiert dargestellt, wie bei einer Federung in Fahrzeuglängsrichtung 14 der Radzapfen 17 sich
um den Lenkeranlenkpunkt 5 auf der Schwenkbahn 18 aus der Grundposition 20 in die Position 21 verschwenkt. Bei einer
weiteren Verschwenkung des Radträgerteiles 3 und des Führungselementes 11 entsprechend der dargestellten Positionslinie 22,
nimmt auch der Gelenkzapfen 13 eine von der Grundposition 23 veränderte Position 24 auf der Schwenkbahn 19 ein, Während
dieses Längsfederungsvorganges in Richtung 14 (Fig„ 1) verändert
der obere Lenkeranlenkpunkt 4 seine Position in horizontaler Richtung nicht» Dagegen führt dieser Anlenkpunkt 4
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- 8 - T 68
in Abhängigkeit von der Größe der Längsfederung eine vertikale Bewegung durch ο Der untere Lenkeranlenkpunkt 5 bleibt in seiner
Lage, wogegen die Spurstangenlagerung 7 ebenfalls eine vertikale Schwenkbewegung um den Anlenkpunkt 5 mit dem Radträger 3 durchführt
(Fig. 3)ο
Die Ausführung der elastischen Hülse IO mit einer in Fahrzeugquerrichtung
15 geringeren Elastizität als in Fahrzeuglängsrichtung 14 führt bei Seitenkräften S 2U einer relativ steifen
Radführung, wodurch nur derartige elastische Sturzänderungen erzielt werden sollen, um eventuelle Unwuchten am Rad dämmen
zu können*
Durch die Erfindung wird im wesentlichen erreicht, daß der
beim überfahren einer Schwelle erfolgende Längsstoß und durch die sich anschließende vertikale Einfederung, eine derartige
Beeinflussung der Vorspuränderung erzielt werden kann, daß der äußere Spurstangengelenkpunkt 7 am Lenkhebel nicht wie
bei einer längselastischen Querlenkerachse in Fahrzeugrichtung nach hinten bewegt wird, sondern bei Längsfederung eine vertikale
Bewegung durchführt, die den kinematischen Spuränderungen durch das Einfedern entgegenwirken„
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, So kann das Prinzip der Verlegung der Elastizitäten
unter Längsfederung in oder an dem eigentlichen Achsschenkel bei den meisten bekannten Achsbauarten angewendet werden wie
ZcB bei einer Doppelquerlenker-, Mc Pherson und anderen Achsen«
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Leerseite
Claims (1)
- 2715U3Dr ing M c Γ PORSCnEA)MIiNCiESEFLLSCHAFT FORSCHES TRASSE 42 STUT TGAR Γ ZUF-Ft NHAUSi NT 68Patentansprücheν 1-J Radaufhängung für die gelenkten Vorderräder eines Kraftfahrzeuges, bei der die Lenker am Fahrzeugaufbau abgestützt und elastisch am Radträger gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Radträger (25) ein am oberen Lenker (1) geführtes Radträgerteil (Führungselement 11) und ein am unteren Lenker (2) geführtes Radträgerteil (3) mit Radlagerung (17) und Spurstangenhebel (8) umfaßt, und die Radträgerteile (3 und 11) über entfernt von den Lenkeranlenkpunkten (4,5) vorgesehene elastische Mittel (10) sowie über einen diese Teile verbindenden Gelenkzapfen (13) schwenkbar miteinander verbunden sind-2, Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (11) in einer elastischen Hülse (10) des Radträgerteiles (3) gelagert ist, die in Fahrzeuglängsrichtung (14) elastischer ausgebildet ist als in Fahrzeugquerrichtung (15)~3» Aufhängung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnetf daß die elastische Hülse (10) in einer rohrförmigen Halterung (26) des Radträgerteiles (3) gelagert ist,- 2 - ORIGINAL INSPECTED_■ ■). ■ Ij1--,,. -., ' ,ι*· ',rjt|.j„i| f->,-n .,vi|«r ..-ι· ,'.rr isijt.-rx t. t51 tTft ι μ1??t TiUiT-W* hf U VoSPcicri Ä O6 4O 7000 St^tU] et M 40 r^efon mnii H? D.'l 1 Tt;le* 7 21 Bπ ti ι M ο r γη cinn Kurtz7 7 1 i H• 2 - T 684„ Aufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elastische Hülse (10) über die gesamte Einspannlänge des Führungselementes (11) in der Halterung (26) des Radträgerteiles (11) erstreckt,5 η Aufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Hülse (10) in Fahrzeuglängsrichtung (14) wirkende Bereiche mit Abflachungen bzw. Ausnehmungen (16) aufweist»Sr, Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Radträgerteil (3) mit dem Führungselement (11) nach Art eines Gelenkes verbunden ist,7n Aufhängung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Gelenkzapfen (13) gebildete Gelenkachse etwa in Fahrzeugquerrichtung unterhalb der Radmitte verläuft»809842/0049 " 3 "
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