DE2713080A1 - Enteisungsvorrichtung und -verfahren - Google Patents
Enteisungsvorrichtung und -verfahrenInfo
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Description
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München 80
SYSTEM DEVELOPMENT CORPORATION 25OO Colorado Avenue
Santa Monica, Kalifornien Veuänigte Staaten von Amerika
Santa Monica, Kalifornien Veuänigte Staaten von Amerika
"Enteisungsvorrichtung und -verfahren"
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Enteisungssysteme
für Plugzeuge und insbesondere auf Enteisungsanlagen zur Verwendung in Hubschraubern.
Die Ausbildung von Eis an Plugzeugen ist seit den ersten Tagen der Luftfahrt bekannt. Unter bestimmten klimatischen
Bedingungen bildet sich Εΐε,besonders an der Vorderkante
von Tragflächen in Schichten von bedeutender Dicke aus. Das Eis erhöht nicht nur das Gewicht des Plugzeugs
sondern kann auch den Luftwiderstand erhöhen und damit die von der Tragfläche gelieferte Auftriebskraft verringern.
In der Vergangenheit sind verschiedene Verfahren, mit denen das Vereisen von Plugzeugen vermieden werden soll,
verwendet worden. Prühe Vorrichtungen zur Enteisung waren rein mechanisch; in einigen von ihnen wurden aufblasbare
Überzüge verwendet, um die Eisschicht abzusprengen. In anderen bekannten Enteisungsvorrichtungen werden aus
Widerständen aufgebaute elektrische Heizelemente, die unter den Trugflächen-Oberflächen angebracht sind, verwendet.
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Dac Hauptproblem bei ihnen ist, daß sie· einen großen Teil
der Flügeloberfläche erwärmen, ganz unabhängig davon, ob dieser mit Eis bedeckt ist oder nicht. Da die Oberfläche
normalerweise aus Metall besteht und damit einen guten Wärmeleiter darstellt, haben die Enteisungsvorrichtungen mit
Widerstandsheizung einen sehr geringen Wirkungsgrad, verbrauchen viel elektrische Energie, und sind schwer und kostspielig.
Bei Abnutzung oder Beschädigung lassen sich die Heizelemente außerdem nicht in einfacher V/eise ersetzen.
Bei Hubschraubern treten Vereisungsprobleme ebenso wie
bei Plugzeugen mit unbeweglichen Tragflächen auf. Tatsächlich werden Hubschrauber eher noch unter Bedingungen geflogen,
die zur Vereisung führen können, als Plugzeuge mit feststehenden Tragflächen. Außerdem ist es schwieriger, die zur
Enteisung notwendige Leistung einer rotierenden Oberfläche zuzuführen statt einer in Bezug auf den Flugzeugrumpf ortsfesten
Plugzeug-Oberfläche. Wegen des oben erwähnten geringen Wirkungsgrads, des hohen Leistungsbedarfs, des hohen Gewichts
und der Unauverlässigkeit von Enteisungssystemen mit elektrischen
Widerständen war bisher kein zufriedenstellendes Enteisungssystem zur Verwendung in Hubschraubern verfügbar.
Es besteht damit ein Bedarf an einem Enteisungsverfahren, bei dem die Nachteile bekannter derartiger Vorrichtungen
nicht auftreten oder nur in sehr geringem Maße zur Geltung kommen und das sich außerdem besonders in Hubschraubern
verwenden läßt. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese
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Anforderungen.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Enteisungsvorrichtung für Plugzeuge und ein Verfahren zu ihrer Verwendung,
wobei elektromagnetische Mikrowellenenergie in eine Oberflächenschicht aus Eis übertragen und in ihr als Wärme
verbraucht wird, sodaß die Eisschicht geschmolzen wird oder daß mindestens ihre Temperatur in sehr wirksamer V/eise
erhöht wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt Einrichtungen zur Erzeugung elektromagnetischer Mikrowellenenergie,
zur Verteilung und Übertragung der Mikrowellenenergie an die Plugzeug-Oberfläche, an der sich Eis ausbilden
kanri, und Ankopplungseinrichtungen, mit denen die Mikrowellenenergie in die Oberflächenschicht aus Eis so
eingestrahlt wird, daß die Mikrowellenenergie sich durch die als Oberflächen-Wellenleiter wirkende Eisschicht fortpflanzt.
Die Mikrowellenenergie wird hierbei als Wärme verbraucht und das Eis wird geschmolzen oder zumindest
soweit erhitzt, daß seine Haftung an der Oberfläche des Plugzeugs unterbrochen wird.
Ein weiteres Kennzeichen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine am zu enteisenden Gebiet angebrachte dielektrische Oberflächenschicht, mit der die Mikrowellenenergie
an die Eisschicht angekoppelt wird. Die Dicke der dielektrischen Oberflächenschicht wird so gewählt, daß im eisfreien
Zustand eine leicht angekoppelte Oberflächenwelle sich mit geringen Verlusten über die Schicht ausbreiten kann. Bei
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der Anriarainlung von Eis auf der dielektrischen Schicht
entsteht ein zusammengesetzter Wellenleiter von zunehmender Dicke, und die Oberflächenwelle wird stärker angekoppelt
und erfährt stärkere Verluste, besonders in dem zu starken Verlusten führenden Eis.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird elektromagnetische Mikrowellenenergie erzeugt, an die zu enteisende Oberfläche
übertragen, an die auf der zu enteisenden Oberfläche angebrachte dielektrische Schicht angekoppelt, und dadurch das
Eis mit Hilfe der Wärme geschmolzen, die bei der Übertragung der Mikrowellenenergie durch die Eisschicht auftritt.
Beim Enteisungsverfahren für Hubschrauber enthält die
erfindungsgemäße Vorrichtung Verteilereinrichtungen, mit denen die Mikrowellenenergie vom Rumpf des Hubschraubers
an die beiden rotierenden Tragflügel übertragen wird. Die Übertragungsvorrichtungen umfassen eine drehbare Verbindung,
eine um die gleiche Achse wie die Rotorblätter rotierende Zuführung, einen Leistungsverteiler, der die Leistung von
der Zuführung erhält und sie in etwa gleiche Teilen aufspaltet, und ein biegsames Übertragungsteil, mit dem der
Leistungsverteiler an die Rotorblätter angeschlossen ist.
Es ergibt sich damit, daß die vorliegende Erfindung eine becfeutende Verbesserung bei der Enteisung von Plugzeugen
schafft. Die erfindungsgemäße Enteisungsvorrichtung hat insbesondere einen geringen Leistungsbedarf, geringes Gewicht,
und geringere Herstellungskosten als bisher bekannte Entei-
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■J.
sungsvorrichtungen. Die erfindungsgemäße Enteisungsvorrichtung ist außerdem zuverlässiger und leichter zu warten als
bekannte Enteisungsvorrichtungen. Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Figur 1 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Enteisungssystems bei seiner Verwendung
an einem Hubschrauber.
Figur 2 zeigt schematisch die Übertragung der Mikrowellenenergie durch eine dielektrische Schicht und eine an der
Flugzeug-Oberfläche befindliche Eisschicht.
Figur 3 ist ein teilv/eiser Querschnitt durch ein Rotorblatt
eines Hubschraubers und zeigt den Oberflächen-Wellenleiter an der Rotorblatt-Oberfläche.
Figur 4 ist eine Abwicklung des in Figur 3 dargestellten Oberflächen-Wellenleiters.
Figur 5 ist ein teilweiser Aufriß des Oberflächen-Wellenleiters
und zeigt die typische Ausbildung von Eis auf ihm.
Figur 6 ist ein teilv/eiser Querschnitt eines Rotorblatts und zeigt einen Oberflächen-Wellenleiter in der Form von
Segmenten.
Figuren 7a und 7b zeigen andere Bauweisen bei der Verbindung benachbarter Segmente des Oberflächen-Wellenleiters.
Figur 8 ist eine Abwicklung einer anderen Form des Oberflächen-Wellenleiters.
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49'
Figur 9 ist ein Aufriß und teilweiser Querschnitt eines Kopplungsteils, mit dem Mikrowellenenergie in den Oberflächen-Wellenleiter
übertragen wird.
Figur 10 ist eine Aufsicht und ein teilweiser Querschnitt und ist dem in Figur 9 dargestellten Aufriß zugeordnet.
Figur 11 ist ein Aufriß eines anderen Kopplers, mit den
Mikrowellenenergie in den Oberflächen-Wellenleiter übertragen wird.
Figur 12 ist schließlich ein teilweiser Querschnitt der in Figur 11 dargestellten Anordnung.
Wie in den Zeichnungen zur Erläuterung dargestellt, besieht sich die vorliegende Erfindung hauptsächlich auf
ein neuartiges Verfahren zur Entfernung von Eisschichten, die sich auf den Außenflächen von Flugzeugen, besonders auf
Tragflächen, ausbilden. Die im folgenden im einzelnen unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel beschriebene Erfindung
ist insbesondere auf die Entfernung von Eis von den Rotorblättern von Hubschraubern abgestellt. Bis jetzt war
kein ganz zufriedenstellendes Verfahren zur Enteisung der Rotorblätter von Hubschraubern verfügbar.
Erfindungsgemäß wird elektromagnetische Mikrowellenenergxe in die Eisschicht 20 (Figur 2) so übertragen, daß der Einfallswinkel
der übertragenen Energie an der Luft-Eis-Grenzfläche größer als der kritische Winkel ist, oberhalb dessen Totalreflexion
im Innern auftritt. Die Mikrowellenenergie wird hauptsächlich in der Eisschicht 20 in Wärme umgesetzt und
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. 4/1.
!schmilzt hierbei das Eis soweit, daß die Zentrifugalkräfte die Haftung des Eises an den Rotorblättern bei deren Betrieb unterbrechen.
!schmilzt hierbei das Eis soweit, daß die Zentrifugalkräfte die Haftung des Eises an den Rotorblättern bei deren Betrieb unterbrechen.
Da eine sehr dünne Eisschicht keine Mikrowellenenergie übertragen könnte, ist eine dielektrische Schicht 22 fest
an der zu enteisenden Oberfläche 24 angebracht. Pur Schicht 22 wird ein dielektrisches Material mit einer Dielektrizitätskonstante
gewählt, die etwa gleich der der Eisschicht ist. Wie in Figur 2 dargestellt, erfährt die Mikrowellenenergie
innere Totalreflexion an der Luft-Eis-Grenzfläche und an der Grenzfläche zwischen der dielektrischen Schicht 22
ur.id der .Oberfläche 24 des Rotorblatts. Die Mirkowellenenergie
wird an der Grenzfläche zwischen der Eisschicht 20 und der dielektrischen Schicht 22 nur leicht abgebeugt. Die
dielektrische Schicht 22 kann aus einem Material bestehen, das für alle praktischen Anwendungen so gut wie verlustfrei
ist. Die Eisschicht 20 enthält ihrerseits zahlreiche Verunreinigungen, so einen großen Anteil von nicht gefrorenem
Wasser, und führt damit zu einer schnellen Dämpfung der Mikrowellenenergie, die in der Eisschicht in der Form von
Wärme zerstreut und verbraucht wird. Dieses Verfahren hat den gewünschten Effekt, d.h. die Mikrowellenenergie wird
als Wärme hauptsächlich in der Eisschicht selbst verbraucht und nur sehr wenig oder fast überhaupt keine Wärme wird in
der dielektrischen Schicht 22 oder der Oberfläche 24 des Rotorblatts vergeudet. Zum Enteisen der Rotorblätter von
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Hubschraubern muß die Eisschicht 20 nicht über den Schmelzpunkt
hinaus erwärmt werden, sondern nur über eine Temperatur erhitzt werden, bei der die durch Haftung bewirkte
Bindung der Eisschicht 20 an der dielektrischen Schicht durch die Zentrifugalkräfte unterbrochen wird, die beim
Betrieb der Rotorblätter auf die Eisschicht wirken.
Wellenleiter in der Form geschlossener Rohre mit zylindrischem
oder rechteckigem Querschnitt sind an sich bekannt. V/eniger bekannt ist das Prinzip einer Struktur mit einer
"offenen Grenzfläche" zur Weiterleitung von elektromagnetischen Wellen längs Oberflächen. Eine derartige Struktur kann
Wellen aufrechterhalten, die an die Oberfläche des Wellenleiters gebunden sind. Elektrische und magnetische Felder
existieren außerhalb des Oberflächen-Wellenleiters, doch nehmen sie in der Richtung senkrecht zur Oberfläche exponentiell
ab.
Die Fortpflanzung elektromagnetischer Wellen in einem Oberflächen-Wellenleiter läßt sich durch die Lösungen der
Maxwellschen Gleichungen beschreiben, doch sind die entsprechenden,
ins einzelne gehenden theoretischen Überlegungen nicht zum Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig.
Die Theorie der Oberflächen-Wellenleiter ist in mehreren Standardwerken dargelegt worden, so in R. Colin, "Field
Theory of Guided Waves", McGraw Hill Verlag, New York, 1960,
und in Ramo, Whinnery und Van Duzer, "Fields and Waves in
Communication Electronics", John Wiley Sons Verlag, New York,
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* 43.
1965. Bei den Schwingungsformen, die zur Enteisung in
Hubschraubern verwendet werden können, handelt es sich um magnetische und elektrische Transversalwellen der I1M0, TM-j,
TE und TE1 Schwingungsformen.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Enteisen der Rotorblätter von Hubschraubern
eine Stromversorgung und Zuordnungseinrichtung 30, mit der Strom und Steuersignale an eine in den nicht
dargestellten Hubschrauberrumpf eingebaute Mikrov/ellenrölire
32 geliefert werden. Zur Vorrichtung gehört ferner das Schaltbrett 34, das an die Stromversorgung 30, an einen
Eis-Detektor 36 und ein Meßgerät 38 der Lufttemperatur angeschlossen ist. Die Vorrichtung kann von Hand vom Schaltbrett
34 des Piloten aus betätigt v/erden, wobei dieser den Eis-Detektor 36 oder das Meßgerät 38 der Lufttemperatur beobachtet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch für automatischen Betrieb ausgeführt werden, der einsetzt, wenn der Eis-Detektor
36 Eis nachweist; hierbei v/erden Vorkehrungen getroffen,
daß wahlweise der automatische Betrieb unwirksam gemacht und durch manuellen Betrieb ersetzt werden kann.
Bei Mikrowellenröhre 32 handelt es sich um einen bekannten
Oszillator, beispielsweise ein Magnetron oder ein Klystron; die Stromversorgung 30 ist eine an sich für derartige
Röhren bekannte Einheit. Die Betriebsfrequenz der Röhre 32 wird entsprechend den jeweiligen Anforderungen und den
staatlichen Vorschriften für Mikrowellensender gewählt. Die
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— VO —
Frequenzen liegen typischerweise im Bereich von 2000 bis 22 000 Megahertz. Der Betrieb bei höheren Frequenzen kann
andere Verteiler für die Mikrowellen notwendig machen, wie weiter unten noch beschrieben. Pur die Wahl der Betriebsfrequenz ist ferner entscheidend, daß die Abstrahlung von
Mikrowellenenergie vom Hubschrauber ausgeschaltet oder auf sehr geringen V/erten gehalten wird. Höhere Frequenzen werden
in stärkerem Maß in zur Vereisung führenden atmosphärischen Bedingungen gedämpft und können deshalb für gewisse militärische
Flugzeugtypen vorzuziehen sein.
Die Ausgangssignale der Mikrowellenröh.re 32 v/erden über
eine Drehverbindung 40 (Figur 1) übertragen, die clie Mikrowellenenergie
der drehbaren Zuführung 42 zuführt. Zuführung 42 ist in der Achse der Rotorblätter angebracht und rotiert
mit ihnen. Die Zuführung 42 überträgt die Mikrowellenenergie
vom Hubschrauberrumpf an die Nabe der Rotorblätter, wo dann ein Leistungsverteiler 44 die Energie in zwei praktisch
gleiche Komponenten aufteilt, die an die beiden gegenüberliegenden Rotorblätter verteilt werden. Die Drehverbindung
40 und Zuführung 42 ähneln bekannten Teilen, die in Radar-Sendern verwendet werden. Leistungsverteiler 44 besteht aus
bekannten Mikrowellenverteiler-Elementen, die die Mikrowellenenergie aufteilen und an die beiden Rotorblätter verteilen.
Bei verhältnismäßig geringen Mikrowellen-Frequenzen von bis zu 5 oder 6 Megahertz kann ein Teiler und Verteiler
für koachsiale Leitungen verwendet werden, während bei
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höheren Frequenzen, beispielsweise bei 22 000 Megahertz, ein Teiler für Wellenleiter benötigt wird.
Die Rotorblätter eines Hubschraubers sind einerseits drehbar, um Auftriebskräfte und eine Vorwärtsbewegung zu
erzeugen; außerdem sind die Rotorblätter um v/eitere Achsen beweglich, um verschiedene Steuerfunktionen zu erhalten.
Die Mikrowellenenergie muß deshalb durch Einrichtungen verteilt werden, die diese zusätzlichen Bewegungen der
Rotorblätter zulassen. Bei verhältnismäßig niedrigen Mikrowellen-Frequenzen läßt sich die Verteilung von der Nabe der
Rotoranordnung an die Rotorblätter selbst mit Koachsialkabeln
durchführen, die von einem bekannten koachsialen T-Verteiler ausgehen. Bei höheren Mikrowellenfrequenzen
kann diese koachsiale Verteilung nicht mehr anwendbar sein, und es müssen dann drehbare Wellenleiterverbindungen eingesetzt
werden, um die Mikrowellenenergie an die Rotorblätter zu übertragen.
Wie ferner aus Figur 1 ersichtlich, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Koppler 46, die vom Leistungsver-"teiler
44 Energie empfangen und die Mikrowellenenergie an die beiden Überzüge 22 abgeben; diese Überzüge 22 sind aus
dem unter Bezugnahme auf Figur 2 beschriebenen dielektrischen Material hergestellt und an den beiden Rotorblättern
angebracht.
Wie aus der in Figur 3 dargestellten Querschnittsansicht
eines Rotorblatts mit typischen Abmessungen ersichtlich,
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bildet jeder Überzug 22 eine oberflächliche Schicht auf einem beträchtlichen Teil des Rotorblatts 24 in der Nähe
seiner Vorderkante. Der Überzug 22 deckt etwa 10 Prozent der Sehnenbreite des Rotorblatts an der Oberfläche und etwa
25 Prozent der Sehnenbreite des Rotorblatts an der Unterseite
ab. Natürlich sind diese Maßverhältnisse nicht kritisch, sind jedoch auf die typische Eisausbildung an einem Rotorblatt
abgestellt (siehe Figur 5). Die Eisschicht 20 bildet sich ferner quer über die Breite des Rotorblatts an seiner
Unterseite aus und ist dort stärker als an der Oberseite. Die Oberkante und die Unterkante des Überzugs 22 sind abgeschrägt,
um einen glatten Übergang zur Oberfläche 24 des
Rotorblatts zu ergeben.
V/ie aus der in Figur 4 dargestellten Abwicklung des Überzugs 22 ersichtlich, besteht der Überzug jeweils aus einem
Streifen mit einer verhältnismäßig geringen Breite an der Vorderkante des Rotorblatts am ansatzseitigen Ende desselben;
der Überzug vergrößert sich dann allmählich auf seine volle Breite im Abschnitt 50. Das für den Überzug 22 verwendete
Material muß nicht nur in Bezug auf seine dielektrischen Eigenschaften ausgewählt werden, d.h., es muß nicht nur
eine Dielektrizitätskonstante haben, die etwa der des Eises gleicht, sondern es muß auch fest genug sein, um Regen und
Erosion durch Sand und Staub standhalten zu können, wie sie an Rotorblättern auftreten. Geeignete Materialien sind Aluminiumoxyd,
Polyäthylen mit sehr hohem Molekulargewicht, z.B.
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das unter der Handelsmarke LENIIITE verkaufte Polyäthylen,
Silikon-Laminate mit hohem Quarzfaoergehalt, gesinterter Quarz und Epoxy-Glas- und Silikon-Glass-Laminate. Zusätzlich
kann eine etwa 0,31 mm dicke Erosionsbeschichtung aus Polyurethan
auf einigen dieser Materialien angebracht werden. Polyurethan allein für sich kann wegen seiner dielektrischen
Eigenschaften nicht als Beschichtungsmaterial verwendet werden. Da die der Spitze des Rotorblatts 22 näher gelegenen
Abschnitte wegen der höheren Geschwindigkeit und des größeren Auftreffwinkels der zur Erosion führenden Teilchen
stärker abgenutzt "werden, können diese Außenabschnitte aus einem Material wie Aluminiumoxyd hergestellt werden, v/ährend
die anderen Abschnitte des Überzugs aus einem anderen Material, beispielsweise Polyäthylen, hergestellt werden.
Zur Zeit werden normalerweise Erosionsabdeckungen aus Nickel an den Rotorblättern von Hubschraubern verwendet. Die
Verwendung von Beschichtungen aus Aluminiumoxyd oder Polyäthylen für Ent ei sung s zv/ecke bringt als weiteren Vorteil
mit sich, daß im Vergleich zu bekannten Erosionsbeschichtungen aus Nickel eine wesentliche Gewichtsersparnis erzielt
wird.
Wie aus Figuren 6, 7a und 7b ersichtlich, kann der Überzug 22 aus mehreren stranggepreßten Streifen des Materials
hergestellt werden; die Streifen werden miteinander durch geeignete Strukturelemente verbunden, von denen zwei mögliche
Formen in Figuren 7a und 7b dargestellt sind. Die Funktion
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H "
der Streifen ist es außerdem, die magnetischen Transversalwellen des TM -Schwingungstyps in dem als Oberflächen-Wellenleiter
wirkenden Überzug 22 zu unterdrücken und zur Entstehung der Polarisation und der elektrischen Transversalwellen
des TE1-Schwingungstyps beizutragen. Die Streifenanordnung
dient außerdem zur Befestigung des Überzüge 22 an der Oberfläche 24 des Rotorblatts. Figur 8 stellt die Abwicklung
des gleichen Überzugs 22 dar, der für den Betrieb im TE1-Schwingungstyp geeignet ist. Statt sich gleichförmig
über die ganze Breite zu verjüngen, findet die Verjüngung von der vollen Breite aus schrittweise statt, wobei die
Abstufungen den getrennten Auflageteilen der Figur 6 entsprechen.
Figuren 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform eines Kopplers 46, mit dem die Mikrowellenenergie an den Überzug
22 bzw. den Wellenleiter angekoppelt wird. Koppler 46 besteht aus einem hohlen, rechteckigen Wellenleiter 60 mit einem
Flansch 62 an einem Ende, mit dem der Wellenleiter an den Leistungsverteiler 44 (Figur 1) in bekannter Weise angeschlossen
wird. Wellenleiter 60 ist am anderen Ende verschlossen, doch geht ein kreisrunder Stift von einer Seitenwand
des Wellenleiters aus und durch eine Ankopplungsöffnung in der gegenüberliegenden Seitenwand; der Stift ist teilweise
vom Material des Überzugs 22 umgeben. Der in Figuren 9 und 10 dargestellte Koppler eignet sich zur Ankopplung von
Mikrowellenenergie der TE-j-Schwingungsform an den Oberflächen-
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V/ellenleiter 22.
Figuren 11 und 12 zeigen eine andere Ausführung.forra
des Kopplers 46, mit dem in der TM -Schwingungcform auftretende
Energie an den Oberflächen-Wellenleiter in Form des Überzugs 22 angekoppelt wird. Der in Figuren 11 und 12 dargestellte
Koppler besteht aus einem koachsialen Wellenleiter, von dem ein Abschnitt 70 dargestellt ist; dieser Wellenleiter
hat einen Mittelleiterstift 72, der durch einen Teil
der metallischen Oberfläche 24' und durch das darauf aufgebrachte dielektrische Material 22' verläuft und über die
äußere Oberfläche den dielektrischen Materials aufragt. Ein Abschnitt 74 der metallischen Oberfläche 24' ist unter einem
rechten Winkel abgebogen, sodaß sich an der Ansatzseite des Iiotorblatts eine reflektierende Platte für den Stift 72
ergibt.
Aus den obigen Ausführungen folgt, dai3 die vorliegende
Erfindung eine bedeutende Verbesserung auf dem Gebiet der Systeme zur Enteisung von Flugzeugen schafft. Insbesondere
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und Vorrichtungen zum Enteisen von Tragflächen, beispielsweise auch von
Rotorblättern an Hubschraubern, wobei Mikrowellenenergie zum Schmelzen des Eises oder zur Erhöhung seiner Temperatur
auf Werte benutzt wird, die ausreichen, die Haftbindung mit der Oberfläche des Rotorblatts zu unterbrechen. Ein
Überzug aus einem dielektrischen Material auf der zu enteisenden Oberfläche ermöglicht et·», sogar sehr dünne Eisschichten
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zu entfernen. Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen, die sich insbesondere
zum Enteisen von Hubschrauber-Rotorblättern eignen, beschrieben, doch kann sie auch an Plugzeugen mit festen Tragflächen
zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Erfindung, deren Umfang
ausschließlich durch die folgenden Patentansprüche definiert ist, sind verschiedene Abänderungen an den beschriebenen
Ausführungsbeispielen möglich.
ausschließlich durch die folgenden Patentansprüche definiert ist, sind verschiedene Abänderungen an den beschriebenen
Ausführungsbeispielen möglich.
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ti
Leerseite
Claims (10)
1. Enteisungsvorrichtung für Flugzeuge, gekennzeichnet
durch Einrichtungen zur Erzeugung von elektromagnetischem Mikrowellenenergie; Verteilereinrichtungen zur Übertragung
der Mikrowellenenergie an eine zu enteisende Oberfläche; und Kopplungseinrichtungen, mit denen die Mikrov/ellenenergie
von den Verteilereinrichtungen an eine oberflächliche Eisschicht angekoppelt werden kann und die so bemessen sind,
daß die Mikrowellenenergie durch die Eisschicht in der Art eines Oberflächen-Wellenleiters übertragen wird, wobei die
Energie·dann als Wärme hauptsächlich in der Eisschicht
verbraucht wird, wodurch die Temperatur der Eisschicht genügend erhöht v/ird, um die Entfernung der Eisschicht vora
Plugzeug zu bewirken.
2. Enteisungsvorrichtung für Plugzeuge nach Anspruch 1,
ferner gekennzeichnet durch einen auf der zu enteisenden Oberfläche angebrachten Oberflächen-Wellenleiter aus einem
Material, dessen Dielektrizitätskonstante der des Eises ähnelt, wodurch sogar äußerst dünne Eisschichten entfernt
werden können durch die Übertragung von Mikrowellenenergie in den Oberflächen-Wellenleiter und die Eisschicht, die
zusammen als zusammengesetzter Wellenleiter wirken.
3. Enteisungsvorrichtung nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet
durch Steuereinrichtungen zur Auslösung der Einrichtungen zur Erzeugung von elektromagnetischer Mikrowellen-
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ORIGINAL INSPECTED
•ι.
energie beim Nachweis von Eis auf der Oberfläche des Flugzeuge.
4. Enteisungsvorrichtung für Plugzeuge nach Anspruch 1,
zur Entfernung von Eis von mehreren Rotorblätter-Oberflächen, ferner gekennzeichnet durch eine mit den Rotorblättern
des Hubschraubers rotierende Zuführung (42) zur Übertragung der Mikrowellenenergie längs der Drehachse der Rotorblätter;
eine Drehverbindung (40) zur Übertragung der Mikrowellenenergie in die drehbare Zuführung (42) ; und einen an die Zuführung
(42) angekoppelten Leistungsverteiler (44) zur Aufteilung der Mikrowellenenergie in mehrere im wesentlichen gleiche
Teile, wobei die Verteilereinrichtungen die gleichen Energieanteile an die Rotorblätter übertragen und die Kopplungseinrichtungen die Mikrowellenenergie durch das auf den Rotorblättern
vorliegende Eis schicken.
5. Enteisungsvorrichtung für Flugzeuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Oberflächen-Wellenleiter
aus einem dielektrischen Material auf der Oberfläche jedes zu enteisenden Rotorblatts angebracht ist, daß die Kopplungseinrichtungen so angeordnet sind, daß sie die Mikrowellenenergie
in den Oberflächen-Wellenleiter allein übertragen, wenn kein Eis vorhanden ist, und daß der Oberflächen-Wellenleiter
eine Dielektrizitätskonstante hat, die der des Eises gleicht, und verhältnismäßig geringe dielektrische Verluste
aufv/eist, sodaß die Mikrowellenenergie hauptsächlich in der Eisschicht verbraucht wird.
7 Π '"! R Λ 1 / Π 7 2 5
6. Enteisungsvorrichtung für Flugzeuge naoli Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eich der Oberfluchenwellenleiter
über einen beträchtlichen Teil der Vorderkante jedes Rotorblatts erstreckt und gleichzeitig als Erosionsschutz und
als Oberflächen-Wellenleiter für die Enteisung wirkt.
7. Verfahren zum Enteisen der Außenflächen von Flugzeugen,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Erzeugung von elektromagnetischer Mikrowellenenergie; Übertragung
der Mikrowellenenergie in die Nähe einer zu enteisenden Oberfläche; und Ankopplung der Mikrowellenenergie an
eine Oberflächenschicht aus Eis, in der sich die Mikrowellenenergie wie in einem Wellenleiter fortpflanzt, wobei das
Eis erhitzt und entfernt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ankopplung die Mikrowellenenergie an einen auf
der zu enteisenden Oberfläche fest angebrachten Oberflächen-Wellenleiter angekoppelt wird, sodaß sich die Mikrowellenenergie
selbst in sehr dünne Eisschichten fortpflanzen kann.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrowellenenergie beim Nachweis einer Eisschicht
eingeschaltet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 zur Enteisung der Rotorblätter von Hubschraubern, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Übertragungsschritt die Mikrowellenenergie über eine mit den Rotorblättern rotierende Zuführung übertragen wird, daß die
Mikrowellenenergie in mehrere etwa gleiche Teile aufgeteilt
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wird, und daß die gleichen Teile an die Umgebung der jeweils zugeordneten Rotorblätter verteilt v/erden.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/672,613 US4060212A (en) | 1976-04-01 | 1976-04-01 | Deicing apparatus and method |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2713080A1 true DE2713080A1 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=24699298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772713080 Withdrawn DE2713080A1 (de) | 1976-04-01 | 1977-03-24 | Enteisungsvorrichtung und -verfahren |
Country Status (12)
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---|---|
US (1) | US4060212A (de) |
JP (1) | JPS52121299A (de) |
CA (1) | CA1078026A (de) |
DD (1) | DD129974A5 (de) |
DE (1) | DE2713080A1 (de) |
DK (1) | DK147177A (de) |
FI (1) | FI59963C (de) |
FR (1) | FR2346217A1 (de) |
GB (1) | GB1517135A (de) |
NL (1) | NL7703302A (de) |
NO (1) | NO143266C (de) |
SE (1) | SE7703665L (de) |
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