DE1756487B1 - Schutzeinrichtung zum Vermeiden von Blitzschlag und dadurch hervorgerufene Beschaedigung an Teilen von aeronautischen Fahrzeugen sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Schutzeinrichtung zum Vermeiden von Blitzschlag und dadurch hervorgerufene Beschaedigung an Teilen von aeronautischen Fahrzeugen sowie Verfahren zu deren Herstellung

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DE1756487B1 DE19681756487 DE1756487A DE1756487B1 DE 1756487 B1 DE1756487 B1 DE 1756487B1 DE 19681756487 DE19681756487 DE 19681756487 DE 1756487 A DE1756487 A DE 1756487A DE 1756487 B1 DE1756487 B1 DE 1756487B1
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D45/00Aircraft indicators or protectors not otherwise provided for
    • B64D45/02Lightning protectors; Static dischargers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Vermeiden von Blitzschla- und dadurch hervorgerufenen Beschädigungen an Teilen von aeronautischen Fahrzeugen, die mit einer relativ scharfen vorderen Kante ausgebildet sind und dünne, metallische, mit der Masse des aeronautischen Fahrzeugs elektrisch verbundene Leiter zum Ableiten des Blitzstromes aufweisen.
  • Moderne Flugzeuge haben eine ganze Anzahl von Teilen, die bejonde-rs gefährdet sind, durch Blitzschlag getroffen zu werden, wie der Rumpf, die Tragflächen, die Leitwerkanordnung und äußere Treibstofftanks. Meistens treffen Blitzschläge auf die Vorderkanten oder Leitkanten dieser Teile. Blitzschläge sind geeignet, so intensive Konzentrationen von elektrischer Energie zu erzeugen, daß der Fahrzeugteil, auf den sie treffen, physikalisch durchlöchert und bzw. oder durch überhitzen beträchtlich beschädigt wird. Dementsprechend sind Blitzschläge besonders gefährlich, wenn der getroffene Teil ein Treibstofftank oder ein anderer Treibstoff enthaltender Fahrzeugteil ist, weil der Treibstoff bzw. das Treibstoff-Gasgemisch in dem getroffenen Fahrzeugteil durch den Blitz entzündet werden kann.
  • Bekannt sind Einrichtungen zum Verteilen bzw. Vermeiden elektrostatischer Aufladungen, wie sie beim Durchfliegen von Schnee- und Eiskristalle enthaltenden Luftmassen auftreten. Solche Einrichtun-Cren können aus auf elektrisch nicht leitender Flugzeug-Außenhaut aufgebrachten elektrischen Leitern bestehen (vgl. USA.-Patentschrift 1419 261). Es ist aber auch bekannt, an vorderen Kanten von Flugzeugen einen dünnen Belag aus solchem elektrisch leitfähi-en Material aufzubringen, das sich mit der anderen Polarität wie die übri-en Teile der Flugzeugaußenhaut elektrostatisch auflädt, so daß ein ständiger elektrischer Stromfluß eintritt, der die elektrostatische Aufladung eliminiert (vgl. USA.-Patentschrift 2 616 638). Bei Radomen, also solchen meist domartigen Wandteilen von Flugzeugen, hinter welchen Antennen für die verschiedenen elektrischen Navigations- und Nachrichtenübermittlungssysteme angeordnet sind. wie sie in modernen Flugzeugen benutzt werden, ist bereits vorbekannt geworden, einen dünnen, nur in geringem Maß elektrisch leitfähigen Belag vorzusehen, da elektrisch gut leitfähige Beläge die Antennen nach außen abschirmen würden (vgl. Electronics, Januar 1964, S. 134 und 135). Die verschiedenen bekannten Einrichtungen zur Vernneidung elektrostatischer Aufladung sind aber nicht als Schutz gegen Blitzschläge geeignet, da diese Einrichtungen nicht in der Lage sind, die bei Blitzschlägen auftretenden beträchtlichen elektrischen Enerc'ieinen-en aufzunehmen und abzuleiten. Für Radome ist auch bekannt, einzelne Metallstreifen auf der Radom-Außenfläche in Art eines Faradayschen Käfigs anzubringen (v el gl. USA.-Patentschrift 2 982 494-Re 25 417) und mit metallischen Außenhautteilen des Flugzeugs zu verbinden. Diese Metallstreifen sollen aber die Charakteristik der hinter dem Radom angeordneten Antennen nicht wesentlich be- einträchtigen. Auf diese Weise wird zwar ein gewisser Blitzschutz erzielt, der aber nur eine Ergänzung bildet, da Radonie von vornherein aus Material mit hoher Elektrizitätskonstante, wie beispielsweise Acrylharz u. dgl. und mit dom- bzw. kuppelartiger abgerundeter Form ausgebildet werden, die im Gegensatz zu Kanten nicht in besonderem Maß blitzschlaggefährdet ist.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige, verbesserte Blitzschutzeinrichtung zu schaffen, die für durch Blitzschlag gefährdete Teile des Fahrzeugs geeignet ist, und hohe, intensive elektrische Energiekonzentrationen aufnehinen kann, wie sie bei Blitzschlag auftreten. Außerdem sollen die Blitzschutzeinrichtungen auch hohen Oberflächentemperaturen, wie sie bei schnell fliegenden Flugzeugen, insbesondere im Bereich von Vorderkanten auftreten, und bei auftreffenden Blitzschlä,-en noch wesentlich erhöht werden, widerstehen und einen elektrisch leitenden Weg zu einer die elektrische Ladung verteilenden Fläche bilden. Es soll mit Sicherheit vermieden werden, daß die unter der Blitzschutzeinrichtung liegenden Teile der Fahrzeu-Wand bei Blitzschlag durchschlagen werden. Insbesondere soll die Blitzschutzeinrichtung auch zum Schutz metallischer Fahrzeugteile eignet sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf das zu schützende Fahrzeugteil ein Belag aus temperaturbeständigem -, elektrisch isolierendem Material mit hoher physikalischer Festigkeit zumindest im Bereich der Kante zur Verhütung von Durchschlägen und Hitzebeschädigungen durch Blitzschlag angebracht ist, über den der metallische Leiter gelegt ist, der ebenfalls als Belag zur Verteilung der elektrischen Ladung ausgebildet ist.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn sich der auf den isolierenden Belag aufgelegte, metallische Belag in an sich bekannter Weise über den elektrisch isolierenden Belag hinaus erstreckt und unmittelbar mit dem elektrisch leitfähigen Teil des die Kante enthaltenden Fahrzeugteils als Masseschluß verbunden ist.
  • Zumindest der elektrisch leitfähige Belag, gegebenenfalls aber auch beide, d. h. der elektrisch leitfähige und der elektrisch isolierende Bela, j, können in an sich bekannter Weise in -eschmolzener Form, beispielsweise im Flammspritzverfahren auf den zu schützenden Teil aufgebracht werden. Dies ermög- licht die Benutzung von Materialien, die sonst nicht auf die Außenhaut von Flugzeugen aufgebracht werden können und macht es möglich., eine sehr viel bessere mechanische Bindung zu erzeugen und eine genauere Kontrolle der Dicke und Homogenität der Beläge sicherzustellen, als es sonst möglich wäre.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Blitzschutzeinrichtun(T gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine Schicht aus mindestens einer Lage von temperaturbeständigem, verstärktem bzw. gefülltem aushärtbarein Kunststoff auf dem zu schützenden Teil angebracht und zunächst an ihrer Außenfläche mit einer dünnen Zwischenschicht aus elektrisch leitfähi-em Material belegt und dann zur Bildung des elektrisch isolierenden Belages ausgehärtet wird und daß der eigentliche elektrisch leitfähige Belag nach dem Aushärten des elektrisch isolierenden Bela-es auf der vorher erzeu-ten elektrisch leitfähigen Zwischenschicht angebracht wird. Bei mehrlagigem Aufbau der elektrisch isolierenden Schicht können diese Lagen nacheinander aufgebracht und ausgehärtet werden, wobei die letzte Lage vor dem Aushärten mit der dünnen Zwischenschicht aus elektrisch leitfähigem Material belegt wird. Auf diese Weise läßt sich eine besonders feste Bindung zwischen dem elektrisch isolierenden Belag und dem elektrisch leitfähigem Belag erzielen. Das vor dem Aushärten des verstärkten bzw.gefülltenisolierendenKunststoffmaterials aufzubringende elektrisch leitfähige Material der Zwischenschicht kann in einer Dicke von etwa 0,1 mm vorgesehen werden. Der nach dem Aushärten des Kunststoffbelages endgültig aufzubringende eigentliche elektrisch leitfähige Belag kann beispielsweise in einer Dicke von etwa 0,5 bis 1,3 mm vorgesehen werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Flugzeuges mit Teilen solcher Art, wie sie gegen Blitzschlag geschützt werden sollen, F i g. 2 eine Seitenansicht eines Tragflächen-Außentankes an einem Flugzeug nach F i g. 1, der gegen Blitzschlag geschützt ist und F i g. 3 einen Schnitt durch den Treibstofftank nach F i g. 2 nach der Linie 3-3 dieser letzteren Figur. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Flugzeug 10, das gegen Beschädigung durch Blitzschlag geschützt werden kann. Unter den Teilen des Flugzeuges 10, die am meisten dazu neigen, durch einen Blitz getroffen zu werden, sind die Tragflächen-Außentanks 12 (s. auch F i g. 2). Blitze, die auf solche Tragflächen-Außentanks 12 schlagen, sind besonders gefährlich, weil sie diese Tanks beschädigen und den im Tank vorhandenen Treibstoff entzünden können.
  • Um solche Tragflächen-Außentanks 12 gegen Beschädigung durch Blitzschlag zu schützen, ist zunächst eine dünne Lage 14 aus elektrisch isolierendem Material (s. F i g. 3) auf den vorderen Bereich jedes Tanks aufgebracht, um ihn gegen Hitze und physikalische Beschädigung zu schützen, die durch die intensiven Konzentrationen elektrischer Energie bei Blitzschlag hervorgerufen werden können. Das elektrisch isolierende Material ist im Rahmen der Erfindung in einer Schicht von etwa 0,5 bis zu etwa 1 bis 1,5 mm Dicke aufgebracht. Die Dicke dieses Belages kann, wenn für besondere Anwendungsfälle erforderlich, auch über diesen Bereich hinaus variiert werden.
  • Für einen typischen Tragflächen-Außentank erstreckt sich der isolierende Belag von der Spitze des Tanks nach rückwärts auf eine Länge von annähernd etwa 90 cm. Diese Länge kann, abhängig von der Größe, der Form usw. des Tanks bzw. des anderen zu schützenden Flugzeugteiles, variieren.
  • Ein geeignetes Material für den Belag 16 ist reingradiges Aluminiumoxyd, das gegen extrem hohe Temperaturen beständig ist und hervorragende elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist. Es können auch, wenn erwünscht, andere keramische Materialien mit ähnlichen Eigenschaften wie Chromoxyd oder Zirkoniumoxyd benutzt werden.
  • Der keramische Belag wird durch Flammspritzen aufgebracht, um eine feste mechanische Bindung zwischen dem keramischen Material und der Oberfläche zu schaffen, auf die es aufgebracht wird, um ferner eine homogene Lage des Belagmaterials auf dem zu schützenden Teil zu erzielen und außerdem eine genaue Kontrolle für die Dicke des aufgebrachten Materials zu schaffen.
  • Im Flammspritzprozeß wird das Belagsmaterial in geschmolzene Teilchen überführt, und diese geschmolzenen Teilchen werden mit hoher Geschwindigkeit gegen die zu beschichtende Oberfläche bewegt. Die Teilchen werden dann an der Oberfläche, wo sie auftreffen, fest und haftend angedrückt. Einzelheiten der Flammspritz-Beschichtung sind bekannt.
  • Anderes geeignetes Material für den Belag 16 sind mit Epoxyharz imprägnierte Glasfasern. Ein solcher Belag ist gegen hohe Temperaturen beständig und hat gute elektrische Isolationseigenschaften. Dieses Material ist auch an sich bekannt. Es können auch andere bewehrte oder gefüllte Kunststoffmaterialien mit ähnlichen Eigenschaften benutzt werden, wenn dies erwünscht ist (s. the Modern Plastics Encyclopaedia 1967).
  • Diese Art von isolierendem Material kann durch Auflegen auf den zu schützenden Teil aufgebracht werden (die Bezeichnung »Auflegen« bedeutet in Verbindung mit bewehrten bzw. gefüllten Kunststoffen Ausschneiden des Materials und Auflegen auf den zu schützenden Teil in derjenigen Lage, in der die Kunststoffschicht gebunden werden soll). Der zu schützende Teil wird dann in herkömmlicher Weise eingehüllt und in einen Ofen gebracht, wo er auf Temperaturen in der Größe von etwa 150' C erhitzt wird, um das Harz auszuhärten. Gleichzeitig wird die Hülle, in die der Flugzeugteil eingehüllt worden ist, evakuiert. Dadurch werden Luftblasen aus dem isolierendem Material entfernt und es wird ein Druck erzeugt, der das Material dicht gegen den zu schützenden Teil drückt, um die Erzeugung einer guten Bindung zu unterstützen. Mit Glasfaser gefülltes Epoxyharz bzw. mit Epoxyharz imprägnierte Glasfaserschichten, wie sie in Verbindung mit der Erfindung bevorzugt benutzt werden können, sollen in einer Dicke in der Größe von 0,25 mm benutzt werden. Je nach der gewünschten Dicke der isolierenden Schicht werden dann mehrere Felle solcher Dicke übereinander aufgebracht.
  • Jedes darauffolgende Fell aus isolierendem Material wird dann in der oben beschriebenen Weise auf der vorhergehenden Lage gebunden. Dies wird vorgesetzt, bis die isolierende Auflage bis zu der gewünschten Dicke aufgebaut ist. Wenn erwünscht, kann die Oberfläche dieser Lage dann geschmirgelt, geschliffen, poliert oder in anderer Weise behandelt werden, um eine glatte Oberfläche zu schaffen. In Verbindung mit dem oben beschriebenen, ist es nicht wesentlich, daß das Harz und das verstärkende Material gleichzeitig aufgebracht werden. Diese Komponenten der isolierenden Lage können auch getrennt in irgendeiner, der bekannten Arbeitsweisen aufgebracht werden.
  • Schließlich wird ein dünner Belag aus Aluminium oder anderem elektrisch leitfähigem Material auf das aufgelegte isolierende Material aufgebracht, vorzugsweise durch Aufspritzen. Dieser Belag wird ausreichend dick gemacht, um das isolierende Material vollständig abzudecken, so daß das Harz in der isolierenden Auflage nicht beim Aushärten des Harzes durch den Metallbelag blutet. Beispielsweise kann eine Dicke der Metallauflage von etwa 0,1 mm ausreichend sein, wozu allerdings diese Dicke auch abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall variiert werden kann.
  • Nach dem Aufbringen der elektrisch leitfähigen Auflage wird der Flugzeugteil entsprechend der Gummisackmethode eingehüllt und die Hülle evakuiert. Bei fortschreitendem Aushärtungsvorgang fließt zunächst der isolierende Kunststoff in Berührung mit der Rückseite der elektrisch leitfähigen Auflage und um die Teilchen dieses elektrisch leitfähigen Materials. Danach härtet das Harz in Berührung mit der Auflage und um die Teilchen des leitfähigen Materials aus und schafft so eine feste mechanische Verbindung zwischen der Auflage aus elektrisch leitfähigem Material und der isolierenden Schicht.
  • Danach wird ein Belag 16 aus leitfähigem Material, beispielsweise reinem Aluminium auf die isolierende Schicht aufgebracht. Diese Schicht ist normalerweise etwa 0,5 bis 1,3 mm dick, kann aber für besondere Anwendungsfälle über diesen Bereich hinaus variiert werden.
  • Bei dem bevorzugten Verfahren zum Aufbringen einer oben beschriebenen Glasfaser- oder ähnlichen isolierenden Schicht kann die elektrisch leitfähige Schicht nicht aufgebracht werden, bevor das Harz ausgehärtet ist. Dies deshalb, weil die vorläufige Beschichtung mit leitfähigem Material dünn sein muß, um eine feste mechanische Verbindung zwischen der leitfähigen und der isolierenden Schicht zu erzielen.
  • Durch die neuartige Arbeitsweise, in der das elektrisch leitfähige Material in dieser Ausführungsform auf dem isolierenden Material angebracht wird, läßt sich eine feste Verbindung zwischen der isolierenden Schicht 14 und der elektrisch leitfähigen Schicht 16 erreichen. Dies ist in hohem Maß wünschenswert, weil, wie oben erläutert, die Widerstandsfähigkeit dieser Verbindung für die praktische Arbeitsweise der Blitzschutzeinrichtung von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Wie in F i g. 3 gezeigt, ist der elektrisch leitfähige Belag oder Schicht 16 über das isolierende Material 14 hinaus erstreckt und mit der Außenhaut 18 des Tragflächenaußentanks 12 verbunden. Dadurch wird ein leitfähiger Weg geschaffen, über den die durch einen Blitzschlag am Tragflächenaußentank 12 erzeugte elektrische Ladung in eine, die Ladung verteilende oder abgebende Fläche abfließen kann. Im dargestellten Beispiel kann die, die Ladung verteilende und abgebende Fläche die Außenfläche der Tragflächenaußentanks 12 und zusätzlich die Außenflächen der Tragflächen 20 des Rumpfes 22 und der Elemente der Leitflächenanordnung 24 des Flugzeugs 10 einschließen, was eine schnelle Verteilung und Ableitunu der Ladung möglich macht.
  • Dij schnelle '\Terteilung und Ableitung der elektrischen Ladungen längs der leitfähigen Schicht 16 zusammen mit der Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und andere physikalische Beschädigung durch solche Ladungen, wie sie durch die Schicht 14 erzielt wird, kombinieren sich zu einer Wirkung, die verhindert, daß selbst hochintensive elektrische Ladungen Schä- den an dem geschützten Flugzeugteil bzw. den geschützten Flugzeugteilen hervorrufen. Dementsprechend wird durch diese Kombination von keramischen und leitfähigen Schichten ein hochwirksamer Schutz gegen Blitzschläge geschaffen.
  • Die äußere leitfähige Schicht 16 wird beispielsweise durch das gleiche Flammspritzverfahren, wie die keramische Ausführung der isolierenden Schicht 14, aufgebracht. Durch die Benutzung dieses Flammspritzverfahrens kann eine außerordentlich gute mechanische Verbindung zwischen den beiden Schichten erzielt werden. Im Fall einer keramischen isolierenden Schicht kann die Dicke und die Homogenität dieser Schicht innerhalb enger Toleranzen gesteuert werden. Gleich der isolierenden Schicht kann auch die leitfähige Schicht, wenn gewünscht, an der Oberfläche behandelt werden, um den gewünschten Grad von Oberflächenglätte zu erzielen. Im Fall von Überschallflugzeugen kann die Außenfläche des Flugzeuges Temperaturen annehmen, die sich dem Schmelzpunkt des reinen Aluminiums nähern. Dementsprechend bei Anwendungen der Schutzeinrichtung an Überschallflugzeugen ist ein leitfähiges Material mit höherem Schmelzpunkt, beispielsweise eine Nickelchromleggierung an Stelle von Aluminium in der äußeren Schicht16 zu benutzen. Aluminiumoxyd und andere Materialien, wie sie in der inneren Schicht 16 bevorzugt werden, sind dann entsprechend zu wählen, daß sie den an der Außenfläche von Überschallflugzeugen auftretenden Temperaturen widerstehen.
  • Außer den Tragflächenaußentanks 12 sind auch andere Teile des Flugzeuges blitzschlaggefährdet. Diese Teile enthalten den Rumpf 22, die Tragflächen 20 und die Elemente der Leitwerksanordnung 24. Diese Teile können in der gleichen Weise wie die Tragflächenaußentanks 12 gegen Beschädigung durch Blitzschlag geschützt werden.
  • Wie sich aus den obigen Ausführungen ergibt, kann der Erfindungsgedanke auch in gleicher oder enstprechender Weise an anderen Außentanks angewandt werden, beispielsweise Pylontanks und Abwurftanks. Außerdem ist die Erfindung nicht nur an Flugzeugen, sondern auch in entsprechender Weise an anderen aeronautischen Fahrzeugen anwendbar.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Schutzeinrichtung zum Vermeiden von Blitzschlag und dadurch hervorgerufene Beschädigung an Teilen von aeronautischen Fahrzeugen, die mit einer relativ scharfen vorderen Kante ausgebildet sind und dünne, metallische, mit der Masse des aeronautischen Fahrzeugs elektrisch verbundene Leiter zur Ableitung des Blitzstromes aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß auf daszu schützende Fahrzeugteil (12, 20, 22, 24) ein Belag (14) aus temperaturbeständigem, elektrisch isolierendem Material mit hoher physikalischer Festigkeit zumindest im Bereich der Kante zur Verhütung von Durchschlägen und Hitzebeschädigungen durch Blitzschlag angebracht ist, über den der metallische Leiter gelegt ist, der ebenfalls als Belag (16) zur Verteilung der elektrischen Ladung ausgebildet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den isolierenden Belag (14) aufgelegte, metallische Belag (1.6) sich in an sich bekannter Weise über den elektrisch isolierenden Belag (14) hinaus erstreckt und unmittelbar mit dem elektrisch leitfähigen Teil (18) des die Kante enthaltenden Fahrzeugteils (12, 20, 22, 24) als Masseschluß verbunden ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht (14) aus hitzebeständigem keramischem Material besteht und auf dem vorderen Bereich des zu schützenden Teils (12, 20, 22, 24) gebunden ist. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht (14) aus verstärktem bzw. gefülltem Kunststoff besteht. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Belag (16) in an sich bekannter Weise aus auf dem isolierenden Material gebundenem Aluminium besteht. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Belag (16) aus einer auf dem isolierenden Material -ebundenen Cliroin-Nickel-Le-(,icrun" besteht. 7. Verfahren zur Herstellun- der Einrichtunnach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn- zeichnet, daß der erste Belag (14) durch Aufspritzen vcn elektrisch isolierendem Material in (Tes ., climolzener Form auf den zu schützenden Teil aufgebracht wird. S. Verfahren nach Anspruch 7. dadurch ge- kennzeichnet. daß der zweite Belag (16) in an sich bekannter Weise durch Aufspritzen von elektrisch leitfähi,-#em Material in geschmolzener Form auf den ersten Beiag (14) aufuebracht wird. 9. Verfahren zur Herstcllun- der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus mindestens einer Lage von temperaturbeständilzem, verstärktem bzw. gefülltem aushärtbarem Kunststoff auf dem zu schützenden Teil angebracht und zunächst an ihrer Außenfläche mit einer dünnen Zwischenschicht aus elektrisch leitfähigem Material bele 'gt und dann zur Bilduna des elektrisch isolierenden Belages ausgehärtet wird und daß der eigentliche elektrisch leitfähige Belag nach dem Aushärten des elektrisch isolierenden Belages auf der vorher erzeu(iten elektrisch leitfähigen Zwischenschicht angebracht wird. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrla-igern Aufbau des elektrisch isolierenden Belages diese Lage nacheinander aufuebracht und aus-chärtet werden, wobei die letite Laue vor dem Aushärten mit der dünnen Zwischenschicht aus elektrisch leitfähi-,gern Material beleg wird. 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch (Yekennzcichnet, daß das elektrisch leitfähige Material der Zwischenschicht vor dem Aushärten des verstärkten bzw. zefüllten isolierenden Kunststofimaterials in einer Dicke vcn etwa 0, 1 mm aufeebracht wird. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche elektrisch leitfähige Belag nach dem Aushärten des elektrisch isolierenden Bela£!es in einer Dicke von etwa 0,5 bis 1,3 mm aif der elektrisch leitfähi-en Zwischenschicht aufgebracht wird.
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