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Zum einmaligen Gebrauch bestimmte Windel.
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Die Erfindung betrifft eine zum einmaligen Gebrauch bestimmte Windel,
deren Saugkissen wenigstens eine obere Abdeckung aus flüssigkeitsdurchlässigem Werkstoff
und eine untere Abdeckung aus flüssigkeitsundurchlässigem Werkstoff aufweist. Die
untere Abdeckung ist dabei im Bereich der Längskanten streifenförmig über die obere
Abdeckung gefaltet und die Windel weist im Bereich wenigstens einer Schmalseite
Klebezonen ftlr den Windelverschluß auf, die bei Nichtgebrauch mit geeigneten Materialien
abgedeckt sind.
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Derartige Windeln sind grundsätzlich bereits bekannt. Da sie dem Kind
nach Art eines Höschens angelegt werden und im übrigen die untere flüssigkeitsundurchlässige
Schicht nach dem Anlegen auch tatsächlich die Form eines Höschens hat, werden solche
Windeln oft auch als Hosenwindeln bezeichnet. Einige Ausführungsformen sind beispielsweise
in der DT-AS 1 435 891 und in der DT-OS 1 760 422 beschrieben. Wie die genannten
Druckschriften erkennen lassen, können solche Windeln aus einem rechteckig zugeschnittenen
Sandwich-Paket bestehen, welches vor Gebrauch in besonderer Weise zusammengefaltet
worden ist und dadurch etwa die Form der aus der Textiltechnik bekannten Kellerfalte
angenommen hat. Es ist aber auch möglich, das Windelblatt sanduhrförmig zu schneiden
und ihm damit die Form zu verleihen, die in der DT-OS 1 760 422 beschrieben ist.
Welche
Form gerade gewählt wird hängt weitgehend von äußeren Umständen,
nicht zuletzt auch vom fabrikatorischen Aufwand ab.
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Zum Gebrauch wird die Windel dem Kind angelegt, wobei sie zunächst
zwischen den Beinen hindurchgeführt wird, derart, daß die Windelmitte etwa im Schrittbereich
zu liegen kommt und das Vorder- und Hinterteil der Windel Bauch und Rücken des Kindes
bedecken. Um die Windel fertig anzulegen und ihr die Form eines Höschens zu geben,
mUssen Vorder- und Rückenteil miteinander verbunden werden, was in den meisten Fällen
durch Klebestreifen geschieht, die bereits an einer Schmalseite der Windel angebracht
sind.
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Bei Nichtgebrauch sind die Klebestreifen meist mit einem Streifen
aus silikonisiertem Papier abgedeckt, der bei Gebrauch abgenommen werden muß und
fortgeworfen wird.
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Die zum Verschluß der Windel dienenden Klebestreifen bereiten bei
der Herstellung der Windel Schwierigkeiten und erfordern einen erheblichen technischen
Aufwand. Es leuchtet dies ein, wenn bedacht wird, daß die Streifen häufig von einer
Rolle abgezogen, in Einzeletiketten zerschnitten und alsdann vor dem Zusammenfalten
der Windel auf dieser paßgenau befestigt werden müssen. Um den hiermit verbundenen
Aufwand zu umgehen, ist es beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
Nr. 1 760 422 bekannt, das Klebeetikett nicht als solches auf die Windel aufzubringen,
sondern einen geeigneten Klebstoff unmittelbar auf den Randbereich der Windel, vorzugsweise
die wasserundurchlästige Außenabdeckung, aufzubringen. In diesem Fall ist es naturgemäß
erforderlich, die Windel zumindest in den Endbereichen so breit zu machen, daß sich
diese Bereiche
bei Gebrauch überlappen, damit die Windel zugeklebt,
also verschlossen werden kann. Bei Verwendung eines Zuschnittes mit sanduhrförmiger
Gestalt, wie dies in der deutschen Offenlegungsschrift 1 760 422 beschrieben ist,
läßt sich dies leicht erreichen, da die Randbereiche oben beliebig weit geschnitten
werden können. Es muß aber bedacht werden, daß hierzu bei der Herstellung erheblicher
Materialaufwand getrieben werden muß und infolge der Verengung in der Windelmitte
beträchtlicher Abfall entsteht.
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Bei Windeln, die aus einem rechteckförmigen Zuschnitt bestehen, ergibt
sich das gleiche Problem. Auch hier muß die Windel breiter als üblich gemacht werden,
damit unmittelbar aufgedruckte Klebezonen mit der Gegenseite zur Deckung gebracht
werden können.
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Bei diesem Stande der Technik besteht die Aufgabe, eine zum einmaligen
Gebrauch bestimmte Windel der beschriebenen Art vorzuschlagen, die im Bereich wenigstens
einer Schmalseite bei Nichtgebrauch abgedeckte Klebezonen für den Windelverschluß
aufweist und die trotz dieser vorteilhaften Ausgestaltung nicht breiter als übliche
Windeln sein muß.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Seitenstreifen
der unteren Abdeckung lose auf der oberen Abdeckung aufliegen und an ihrer Innenseite
Je eine Klebezone aufweisen. Beim Gebrauch kann die lose aufliegende Abdeckung umgeklappt
werden, so daß dadurch die nötige Weite ftir das Zusammentreffen der beiden Windelseiten
im Bereich der Klebezone erzielt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenstreifen
zwar ebenfalls grundsätzlich über den größten Teil ihrer Länge lose umgeschlagen,
sie sind aber etwa in Windel-Längsmitte an der oberen Abdeckung festgeklebt. Die
Klebestelle kann dabei punktförmig ausgeführt sein oder doch nur eine verhältnismäßig
kleine Fläche einnehmen. Es entsteht auf diese Weise ein Windelrand, der gut dichtend
an der Haut des Kindes aufliegt und eine Art Dachrinnen-Effekt hervorruft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
untere Abdeckung im Bereich zwischen Klebezone und äußerer Abdeckung von der Schmalseite
her in Windel-Längsrichtung eingeschnitten ist und der so entstehende Abschnitt
unter Zwischenfügung einer Antihaftschicht über die Klebezone geklappt ist. Die
Antihaftschicht kann dabei unmittelbar auf den umgeklappten Abschnitt der äußeren
Abdeckung aufgebracht, etwa aufgedruckt sein. Es ist aber auch möglich, diese Schicht
in Form eines gesonderten Papierabschnittes, der silikonisiert ist, einzubringen,
wobei der Abschnitt zweckmäßigerweise an der äußeren Abdeckung festgeklebt wird,
damit er bei Gebrauch dort haften bleibt und keine Notwendigkeit besteht, den Abschnitt
abzunehmen und fortzuwerfen.
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Es ist dies besonders praktisch, da die oft herumliegenden abgenommenen
Abdeckstreifen eine gewisse Gefahr für die Kinder darstellen, da diese Streifenstücke
gerne in den Mund genommen und verschluckt werden. Diese Gefahr besteht insbesondere
in Krankenhäusern, Kinderheimen und dergl., wo häufig mehrere Kinder nebeneinander
liegend mit frischen Windeln versorgt werden müssen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
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Es stellen dar: Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Windel mit Kellerfaltung in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 einen Querschnitt entlang
der Linie II-II der Fig. 1.
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Die als Beispiel dargestellte Windel weist ein Saugkissen 1 auf, welches
beispielsweise aus Zellstoffflocken, gegebenenfalls mit weiteren Zusätzen, etwa
Quellstoffen, bestehen kann. Das Saugkissen 1 ist von einer oberen Abdeckung 2 aus
flüssigkeitsdurchlässigem Werkstoff, etwa kunststoffgebundenen Vliesstoffen, sowie
einer unteren Abdeckung 3 aus flüssigkeitsundurchlässigem Werkstoff, etwa Polyäthylenfolie,
umgeben. Die Folien sind breiter als das Saugkissen, so daß sie in den Randbereichen
4;4' über das Saugkissen hinausreichen und dort miteinander verbunden, etwa verklebt
oder verprägt sind. Die Verbindungszone ist in Fig. 2 mit 5 bezeichnet.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß die untere Abdeckung 3 im Bereich
der Längskanten 6 streifenförmig über die obere Abdeckung 2 gefaltet ist und dort
Seitenstreifen 3' bildet.
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Erfindungsgemäß liegen diese Seitenstreifen 3' lose auf der oberen
Abdeckung 2 auf, ohne mit dieser über die gesamte Windellänge verklebt oder verprägt
zu sein. An einer der beiden Schmalseiten, beim dargestellten Ausführungebeispiel
an der vorderen, sind die Seitenstreifen 3'
an ihrer Innenseite
mit Je einer Klebezone 7 ausgeriistet.
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Die Klebezonen sind in an sich bekannter Weise bei Nichtgebrauch mit
Abschnitten 8 abgedeckt, um zu verhindern, daß sie versehentlich an anderen Flächen
festkleben. Die Abschnitte 8 können aus silikonisiertem Papier oder anderen geeigneten
Kunststoffen bestehen.
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Die Zeichnung läßt weiter erkennen, daß die Seitenstreifen 3' der
unteren Abdeckung 3 etwa in der Vindel-Längsmitte an der oberen Abdeckung festgeklebt
sind. Es befindet sich dort eine kleine Klebezone 9, die etwa die dargestellte Reißflächenform
oder auch eine beliebige andere Form haben kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführgsforin, die in Fig. 1 dargestellt ist,
ist die untere Abdeckung 3 im Bereich zwischen der Klebezone 7 und der oberen Abdeckung
2 von der Schmalseite 10 her in Wind-l-Lingarichtung eingeschnitten. Der Einschnitt
ist in Fig. 1 mit 11 bezeichnet. Der so entstehende Abschnitt 12 ist unter ZwischenfUgung
einer Antihaftschicht über die Klebezone 7 geklappt.
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Die Antihaftschicht kann dabei uniittelbar auf die untere Abdeckung
3 aufgetragen, beispielsweise aufgedruckt sein.
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Es ist aber auch möglich, als Antihaftschicht in bekannter Weise silikonisiertes
Papier einzusetzen und dieses b~ispielsweise am Abschnitt 12 festsukleben. In jedem
Fall hat die Ausführungsform den Vorteil, daß die Antihaftschicht bei Gebrauch nicht
stört, da sie fest am Abschnitt 12 haften bleibt, nachdem dieser von der Klebezone
abgeklappt ist. Wie bereits gesagt, kann dies wichtig sein, da die sonst üblichen
losen Abschnitte häufig beim Anlegen der Windel stören, insbesondere deshalb, weil
Kleinkinder
versuchen, diese Abschnitte anzufassen und in den Mund
zu stecken.
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L e e r s e ite