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Vorrichtung nir Ermittlung von Oberflächenfehlern
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bei einem auf eine hohe Temperatur erhitzten Material Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung von Oberflächenfehlern bei einem erhitzten
Material, insbesondere einem erhitzten Metall, wie beispielsweise Stahl, bei welcher
durch photoelektrische Messung eine Energiestrahlung, welche von dem Material innerhalb
eines hohen Temperaturbereiches ausgesendet wird, und/oder reflektierte Energie
von auf die Oberfläche des Materials aufgestrahltem Licht bzw.
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anderer Strahlung ermittelt werden bzw. wird und bei welcher die Temperaturdifferenz
an normalen Teilen und Fehlerstellen des Materials ermittelt wird.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Ermittlung von Oberflächenfehlern
werden Infrarotstrahlen, welche vom heißen Material bzw. Metall ausgesendet werden,
empfangen und ausgewertet. Man verwendet dabei ein infrarotes photoelektrisc hes
U mwandlungselement. Allgemein ge -sprochen bedeutet dies, daß man die Ermittlung
von Oberflächenfehlern durch ein infrarotes Ermittlungsverfahren bzw. Überwachungsverfahren
feststellen kann.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auch in den normalen Teilen
des erhitzten Materials, insbesondere Metalls, welche keine Oberflächenfehler aufweisen,
Schwankungen in der Oberflächentemperatur auftreten. Auch treten diese Schwankungen
in der Oberflächenkruste des Materials auf. Aus diesem Grund bereitet es Schwierigkeiten,
die Differenz der abgestrahlten Energie zwischen normalen, nicht mit Fehler behafteten
Oberflächenteilen und den fehlerhaften Teilen zu ermitteln.
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Dies hat, wie schon erwähnt, seinen Grund in den Schwankungen der
Strahlungsenergie an den normalen Teilen des Materials. Insofern hat sich die Ermittlung
von Oberflächenfehlern unter Verwendung infraroter Strahlen bis jetzt noch nicht
erfolgreich in der Praxis durchsetzen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Schwierigkeiten zu beseitigen
und eine Vorrichtung zur Ermittlung von Oberflächenfehlern an erhitztem Material,
insbesondere Metall, beispielsweise Stahl, zu zeigen, bei der Temperaturschwankungen
an der Oberfläche bzw. Oberflächenkruste des erhitzten Materials die Erfassung der
abgestrahlten Stnibmg und die Unterscheidbarkeit von Fehlerstellen und normalen
Oberflächenstellen
nicht beeinträchtigt sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe zeigt die Erfindung eine Vorrichtung zur
Ermittlung von Oberflächenfehlern eines Materials, bei der die Strahlungsenergie,
welche von der Oberfläche des Materials in einem hohen Temperaturbereich abgestrahlt
wird, und/oder die reflektierte Strahlung von aufgestrahltem Licht, insbesondere
aufgestrahlten Lichtblitzen, wie bei einem Stroboskop, mit Hilfe eines photoelektrischen
Detektors ermittelt wird, so daß Oberflächenfehler des Materials feststellbar sind,
und welche gekennzeichnet ist durch bzw. Intensität (1) eine Fernsehkamera zur Ermittlung
der Strahlungsenergielund/ intertsität oder der reflektierten Energie/, welche von
der Oberfläche dieses Materials ausgesendet wird, (2) eine Verschlußeinrichtung,
welche vor einer Bildaufnahmeröhre der Fernsehkamere angeordnet ist, so daß ein
Ruhebild des sich bewegenden Materials durch die Fernsehkamera aufnehmbar ist, und
(3) eine Rauschpegelregelschaltung, welche zwischen dem Ausgang der Fernsehkamera
und einem Eingang einer Erkennungsschaltung zum Erkennen der Fehler bzw. Fehlstellen
vorgesehen ist, in der Art, daß eine Ausgangsschwankung innerhalb einer Bildaufnahmeebene
der Bildaufnahmeröhre der Fernsehkamera korrigiert ist.
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In überraschender Weise hat sich herausgestellt, daß man bei der Verwendung
einer Fernsehkamera bei der Ermittlung von Oberflächenfehlern durch die Differenzermittlung
von Strahlungsenergie ein Optimum an Strahlungsenergie und reflektierter Energie
von auf das Material gerichteter Strahlung bei der Ermittlung von Oberflächenfehlern
in einem heißen Material, insbesondere Metall, feststellen kann.
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Insofern kommt bei der Erfindung zur Ermittlung von Oberflächenfehlern
an heißem Material, insbesondere Metall, eine Fernsehkamera zum Einsatz, bei der
eine Verschlußeinrichtung und eine Regelschaltung das Fernsehkamerarauschen sowie
Temperaturschwankungen im normalen Bereich des beobachteten Materials kompensieren
können.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es, eine deutliche
Erfassung von Oberflächenfehlern in heißem Material zu erzielen. Auf diese Weise
kann man Zeitverluste und Wirkungsgradverluste, welche sich beispielsweise beim
Flammstrahlen der Oberfläche ergeben, verhindern, indem man die Wärmeenergie wirkungsvoll
ausnützt.
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Eine theoretische und experimentelle Erläuterung der Tatsache, daß
die Fernsehkamera sich als geeignetes Ermittlungsinstrument bei der Erfassung der
Strahlungsenergie, welche von der Oberfläche eines heißen Materials, insbesondere
Metalls, abgestrahlt wird, eingesetzt werden kann, soll im Zusammenhang mit den
beiliegenden Figuren noch näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 die Beziehung
zwischen Wellenlänge und Strahlungsintensität eines schwarzen Körpers; Fig. 2 die
Beziehung zwischen Wellenlänge x und dem Verhältnis W2/W1 (Strahlungsintensität)
bei konstanter Breite der Übertragungswellenlängenzone (h, -Fig. 3 die Beziehung
der Wellenlänge Al und der Strahlungsintensität; Fig. 4 und 5 ein wellenförmiges
Signalmuster, welches beim Abtasten eines bestimmten Bereiches der Oberfläche des
Materials
abgetastet wird, wobei das visuelle Feld des photoelektrischen Umwandlungse lementes
punktförmig ausgebildet ist; Fig. 6 die Beziehung (a) der Temperaturdifferenz zwischen
dem normalen Teil und dem mit Fehler behafteten Teil des Materials und (b) dem Verhältnis
Wh/Wl der effektiv empfangenen Intensität der Strahlung; Fig. 7a und 7b ein verschwommenes
Ruhebild und ein normales Ruhebild; Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer Verschlußeinrichtung, welche bei der Erfindung zur Anwendung kommt; Fig. 9
den zeitlichenAblauf der Wirkungsweise der Hochgeschwindigkeltsverschlußeinrlchtung,
welche in Fig. 8 gezeigt ist; Fig. 10a Wellenformen vor der Korrektur und nach der
Korrek-und 10b tur des Rauschens; Fig. lia ähnliche Signaldarstellungen wie in den
Fig. 10a und und lib lausgenommen, von den in den Fig. lOaundlOb dargestellten Signalen
jeweils eine horizontale Abtastlinie dargestellt ist; Fig. 12 ein Blockschaltbild
eines Ausführungsbeispiels der Rauschpegelregelschaltung, welche bei vorliegender
Erfindung verwendet wird;
Fig. 13, 14 typische Beispiele von Oberflächenfehlern,
die auf der und 15 Oberfläche des Materials erscheinen können; Fig. 16 eine schematische
Ansicht der Bedingungen an der Oberfläche im normalen Teil, welcher eine Fehler
-stelle enthält; Fig. 17 in schematischer Darstellung den Einfallswinkel eines Lichtblitzes
einer Stroboskoplampe; Fig. 18 das Reflektionsverhalten des Lichtes; Fig. 19 in
schematischer Darstellung die Oberflächenbedingung eines Materials, welches einer
Flammstrahlung unterworfen wurde, und Fig. 20 ein Verfahren zur Ermittlung von Oberflächenfehlern
bei erhitztem Stahlmaterial nach der Brammenherstellung.
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Die spektrale Intensität einer Strahlung, welche eine Substanz abstrahlt,
wird im allgemeinen durch folgende Formel wiedergegeben:
Es bedeuten hierbei MeA: Strahlungsintensität (Watt/cm3) C1 : 7402 x 10-12 Watt
cm2
C2: 1,43848 cm . 0K T : Absoluttemperatur (OK) eines Strahlers
Wellenlänge (cm) Emissionsvermögen eines Strahlers.
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Im Diagramm der Fig. 1 bedeutet die Wellenlänge Ap die Energielage
p der maximalen spektralen Intensität der Strahlung. Die einzelnen Werte sind in
der Tabelle angegeben. Es sei im Zusammenhang mit der Fig. 1 darauf hingewiesen,
daß der Unterschied zwischen der Strahlungsintensität eines schwarzen Körpers bei
einer Temperatur von T1 und der eines schwarzen Körpers bei einer Temperatur von
T2 größer ist im Bereich kurzer Wellenlängen als im Bereich großer Wellenlängen.
Hierbei bildet die Wellenlänge Ap für die maximale spektrale Inp tensität die Grenze.
Hieraus läßt sich ableiten, daß der Unterschied der Strahlungsintensität, welcher
hervorgerufen ist durch den Unter -schied der Temperatur der Materialoberfläche,
beispielsweise eines heißen Stahlmaterials, im Bereich der Wellenlängen, welche
kürzer als die Wellenlänge Ap ist, größer ist.
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Dies soll im folgenden noch näher erläutert werden.
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Es sei angenommen, daß ein optisches Bandpassfilter vor einem Strahlungsdetektor
angeordnet ist. Dieses Filter besitzt einen Durchlässigkeitsfaktor von Null für
Wellenlängen kleiner als A1, einen Durchlässigkeitsfaktor von 1,0 für Wellenlängen
zwischen Ä1 und Az und einen Durchlässigkeitsfaktor von Null für Wellenlängen größer
als A2. Es werden die Strahlungsintensität bzw. -leistung W1 der Oberfläche bei
einer Temperatur von T1 und die Strahlungsintensität bzw. -leistung W2 bei einer
Oberflächentemperatur T2 gemessen. Das Verhältnis W2/W1 kann durch folgende Formel
wiedergegeben werden:
Aus Fig. 2 ist die Differenz bzw. das Verhältnis der Strahlungsintensitäten, d.
h. von W2/W1 zu entnehmen. Dieses Verhältnis wird mit sich verringernder Wellenlänge
k1 bzw. k2 größer.
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Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß beim Ermitteln von Oberflächenfehlern
eines Materials durch Erfassung der Differenz der Strahlungsintensitäten aufgrund
der Differenz der Temperatur zwischen normalen Teilen des Materials und mit Fehler
behafteten Teilen des Materials die Differenz der Strahlungsintensitäten zwischen
dem normalen Teil und dem mit Fehler behafteten Teil des Materials größer ist, wenn
die Strahlungsintensität im Bereich kurzer Wellenlängen gemessen wird, insbesondere
auf der Seite kurzer Wellenlängen bezüglich der Wellenlänge, bei welcher die Strahlungsintensität
ein Maximum aufweist.
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Die Temperatur von heißem Metall, dessen Oberflächenfehler ermittelt
werden sollen, kann sich in einem Temperaturbereich von etwa 6500 C bis etwa 1.2000
C befinden. Innerhalb dieses Temperaturbereiches liegt die Wellenlänge Ap für die
maximale Strahlungsintensip tät bei etwa 2 llm bis 3 llm. Für diesen Fall ist jedoch
die Strahlungsintensität über den gesamten Wellenlängenbereich relativ gering und
insbesondere die Strahlungsintensität in dem Wellenlängenbereich mit geringerer
Wellenlänge als Ap ist gering. Insofern ist auch die Diffep renz der Strahlungsintensitäten,
welche gemessen werden soll, äußerst gering, was sich auch aus dem experimentellen
Beispiel in der Fig. 3 ergibt.
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Wenn die Strahlungsenergie bzw. die Strahlungsintensität, welche gemessen
werden soll, gering ist, so ist auch der Genauigkeitsgrad der
Ermittlung
der Differenz der Strahlungsintensitäten zwischen normalen Teilen und Fehlstellen
aufweisenden Teilen der Oberfläche äußerst gering, insbesondere im Hinblick von
vorhandenem Rauschen. Insofern kann man an der Seite der kürzeren Wellenlängen kein
Band für die Messung festsetzen. Wenn man bei der Messung ein photoelektrisches
Umwandlungssignal verwendet, das verstärkt wird, ergibt sich ein sogenanntes Schrotrauschen
des photoelektrischen Umwandlungselementes und der Photokathode. Außerdem ergibt
sich ein Schrotrauschen des Verstärkers und ein thermisches Rauschen usw. Bei der
Verstärkung ergibt sich hieraus ein weißes Rauschen. Wenn man ein Signal erhält,
das eine Meßinformation aufweist, und welches gleich oder geringer als das weiße
Rauschen ist, kann das Signal darin untergehen. Eine Messung ist dann unmöglich.
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Demzufolge sollte der Ausgangspegel für die Strahlungsleistung bzw.
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-intensität, welche dem normalen Teil der Oberfläche des Materials
zugeordnet ist, einen etwa doppelten oder noch größeren Wert als das weiße Rauschen
aufweisen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Differenz der Ausgangspegel,
welche durch die Differenz der Strahlungsintensität zwischen dem normalen Teil der
Oberfläche des Materials und dem Teil, an welchem eine Fehlstelle vorhanden ist,
größer ist als der Wert des weißen Rauschens.
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Bei einem heißen Metall, bei welchem Fehlstellen an der Oberfläche
ermittelt werden, hat es sich experimentell herausgestellt, daß die Temperaturdiffenz
zwischen einem normalen Teil der Oberfläche des Materials und einer Fehlstelle,
beispielsweise einer Kerbe, etwa 150 C beträgt. Die Fehlstelle besitzt eine tiefere
Temperatur als der normale Teil der Oberfläche.
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Darüber hinaus hat sich als Ergebnis einer tatsächlichen Messung
der
Temperaturdifferenz zwischen dem normalen Oberflächenteil und
dem Teil, an welchem eine Fehlstelle vorhanden ist, für verschiedene Fehlstellen
bei gleichem erhitzten Metall herausgestellt, daß die Temperaturdifferenz der normalen
Oberfläche gegenüber den Fehlstellen, welche in der Praxis in Betracht kommen, mehr
als 15°C beträgt.
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Wenn man einen bestimmten Oberflächenbereich des Materials abtastet,
wobei man das visuelle Feld des photoelektrischen Umwandlungselementes punktförmig
ausbildet, erhält man ein Signalwellenmuster, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
In der Fig. 4 bedeutet W den Spitzepp Spitze-Wert des weißen Rauschens; 5 ist der
Ausgangspegel für den n normalen Teil der Oberfläche; d ist das Signal, welches
einer Fehlerstelle zugeordnet ist; Sf ist das Ausgangssignal, das dem Intensitätsunterschied
der Strahlung am normalen Oberflächenteil und der Fehlerstelle entspricht.
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Durch Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß die Schwankungen
des Ausgangssignals, welche durch Temperaturschwankungen im Bereich des normalen
Oberflächenteils auftreten, oder durch Temperaturschwankungen, welche durch sonstige
Einflüsse, wie beispielsweise durch eine krustenförmige Oberfläche, hervorgerufen
werden, können etwa das 1-bis 5-fache des Wertes W des weißen Rauschens betragen.
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pp Wenn man daher das 1- bis 5-fache von Wpp als den Rauschpegel
ansieht, erweist es sich als notwendig, daß der Unterschied zwischen den Ausgangspegeln
am normalen Oberflächenteil und an den Fehlerstellen bzw. Sf wenigstens das 3-fache
von W des weißen Pegels ist.
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pp In der folgenden Formel kommt dies zum Ausdruck. Unter dieser
Bedingung kann man die Messung durchführen. Das Verhältnis von Signal zu Rauschen
(S/N) ist demnach wenigstens 2.
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Sf / Wpp # 3 (3)
Bei der Durchführung der Ermittlung
von Fehlerstellen, wie beispielsweise Einkerbungen, an denen die Temperatur der
Fehlerstelle geringer ist als die Temperatur des normalen Teiles der Oberfläche,
wie es im Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert worden ist, ergibt sich die folgende
Formel: S >- Sf (4) Wenn man für Sn/Wpp - a annimmt, läßt sich aus den Formeln
(3) und (4) folgende Beziehung ableiten:
Da der Wert der Formel (3) die praktischen Gegebenheiten wiedergibt, ist der Bereich
für das Verhältnis Wh/Wl zu ermitteln, welcher die Bedingung der Formel (3) erfüllt.
Hierbei bedeutet Wh die wirksame empfangene Strahlungsleistung vom normalen Oberflächenteil
bzw. vom Oberflächenteil mit der höheren Temperatur und W1 ist die wirksame empfangene
Strahlungsleistung der Strahlung an Fehlerstellen bzw. an Stellen mit niedriger
Temperatur. Der Ausgang Sn des photoelektrischen Wandlerelements bzw. der Photokathode
erfüllt bezüglich der Strahlung W im dynamischen Bereich die folgende Beziehung
(6):
Hierbei bedeuten CL und ß Konstanten, die durch die Art des photoelektrischen Wandlerelements
bzw. durch die Photokathode bestimmt sind.
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Aus der Beziehung der Formel (6) in Verbindung mit Fig. 4 ergibt sich
folgende Beziehung:
Hierbei bedeutet Wh die effektive Lichtintensität der Strahlung am Oberflächenteil
mit der hohen Temperatur bzw. am normalen Oberflächenteil.
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In dieser Formel bedeutet W1 die effektive Intensität bzw. Strahlungsleistung
der Fehlerstellen bzw. der Stellen mit niedriger Temperatur.
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Aus den Formeln (3) bis (8) ergeben sich folgende Beziehungen:
Aus den Formeln (9) und (10) ergibt sich die folgende Beziehung:
Die Ermittlung von Fehlerstellen, deren Temperatur geringer ist als am normalen
Oberflächenteil des Materials, kann in der Praxis mit hoher Genauigkeit demnach
durchgeführt werden. Das Meßsystem, mit welchem die wirksame Strahlungsintensität
Wh an dem Oberflächenteil mit hoher Temperatur (Fehlerstellen) und die wirksame
Strahlungsintensität W1 an Oberflächenteilen mit niedriger Temperatur (normale Oberfläche)
gemessen wird, soll so ausgestattet sein, daß Wh/Wl die Beziehung (11) erfüllt.
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Experimentelle Ergebnisse zeigen, daß bei heißem Metall das Verhältnis
"a" des Ausgangspegels für den normalen Oberflächenteil zum Spitze-Spitze-Wert des
weißen Rauschens des Meßsystems einen Wert von etwa 10 bis 40 aufweist. Die Konstante
p beträgt etwa 0, 67 für
eine Vidiconröhre,etwa 0,87 für eine Chalniconröhre,
etwa 0,96 für eine Si-Vidiconröhre und etwa 0, 99 bei besten Bedingungen für eine
Photozelle bzw. ein photoelektrisches Halbleiterwandlerelement.
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In Fig. 6 sind experimentelle Daten wiedergegeben bezüglich der Beziehung
der Temperaturdifferenz AT zwischen dem normalen Teil und den Fehlerstellen gegenüber
dem Verhältnis (W /W) der effektiv empfangenen Strahlungsintensitäten der in einem
bestimmten Energiebereich abgestrahlten Strahlung für zwei verschiedene Temperaturen.
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Die beiden Kurvenverläufe wurden durch Messung der Temperatur des
normalen Oberflächenteiles, welche bei 1.1730 K (9000 C) lag, für den Fall eines
Übertragungswellenlängenbandes zwischen 0, 5 um bis 1,0 pm (Kurvenverlauf i) und
von 2,0 m bis 5,0 pm (Kurve ii) gemessen.
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Aus der Figur ist zu ersehen, daß das Rauschverhältnis S/N bis auf
das 3, 5-fache verbessert werden kann, wenn man das Übertragungswellenlängenband
bzw. das Meßwellenlängenband in Richtung auf kurze Wellenlängen bei gleicher Temperaturdifferenz
verschiebt. Dies kann auch durch die folgenden Versuchsbeispiele erläutert werden.
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Versuchsbeispiel 1 Gemessenes Material: Stahlplatte Temperatur des
Materials: 1.1500 C(1.4230 K) Ap= 2,04pm p Strahlungsdetektor: Vidiconröhre, Wellenlängenbereich
der hauptsächlichen Empfindlichkeit von 0,4 zm bis 0, 73 R Im Fall einer schorfigen
Oberfläche
Sn/Wpp= a = 32 und
Dies erfüllt die Bedingung
Bei der Ermittlung einer Fehlerstelle auf der Seite der hohen Temperatur, beispielsweise
einem Einriß, ergibt sich folgender Wert:
Dieser Wert erfüllt ebenfalls die Bedingung
Wenn man als Strahlungsdetektor einen Infrarotdetektor, beispielsweise Hg(1 - x)
Cd (x) Te, verwendet, erhält man den Hauptbereich der Empfindlichkeit zwischen den
Wellenlängen 2 µm und 5 µm. Es ergibt sich folgende Beziehung:
Dieser Wert ist einer Fehlerstelle, welche beispielsweise als schorfige Oberfläche
in Erscheinung tritt, auf der Seite der niedrigen Temperatur zuzuordnen. Die Beziehung:
ist einer Fehlerstelle, wie beispielsweise einem Einschnitt, auf der Seite der hohen
Temperatur zuzuordnen. Für diesen Detektor gelten die folgenden Beziehungen, selbst
wenn man für "a" das maximale Verhältnis Sn/Wpp = 40 und für "B" ebenfalls den maximalen
Wert p = 1 annimmt:
Es gilt
dann: 1 |
Wh/Wl < ()P und |
Wh/Wl < <a+3 B |
a |
Ein ausreichender Wert für S/N kann daher mit diesem Detektor nicht gewonnen werden.
Man erhält daher keine genaue Ermittlung der Fehlerstellen.
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Versuchsbeispiel 2 Gemessenes Material: Dicke Stahlplatte Temperatur
des Materials: 896° C (1169°K) #p = 2,48 µm Strahlungsdetektor: S i -V idiconröhre
Wellenlängenbereich der Hauptempfindlichkeit von 0, 4 em bis 0, 73 zum Bei der Ermittlung
von Fehlerstellen, die schorfartig ausgebildet sind, auf der niedrigen Temperaturseite
unter den vorstehenden Bedingungen ergibt sich
Diese Werte erfüllen demnach die Bedingung:
Für den Fall der Ermittlung einer Fehlerstelle, welche als Einschnitt auf der Hochtemperaturseite
ausgebildet ist, ergibt sich folgende Bedingung:
Diese Werte erfüllen die Bedingung:
Wenn man andererseits als Strahlungsdetektor den gleichen Infrarotdetektor verwendet,
wie im vorstehenden Versuchsbeispiel, nämlich Hg(1 - x) Cd (x) Te, dessen Hauptempfindlichkeit
im Wellenlängenbereich von 2 llm bis 5 m liegt, ergibt sich folgende Bedingung:
Diese Werte gelten für Fehlerstellen, wie beispielsweise schorfartige Oberflächenteile
auf der niedrigen Temperatur seite. Die Beziehungen
gelten für Fehlerstellen, wie beispielsweise Einschnitte auf der
Hochtemperaturseite. Hieraus ergeben sich die folgenden Beziehungen:
Diese Beziehungen zeigen, daß ein ausreichendes Rauschverhältnis S/N nicht erhalten
wird.
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Versuchsbeispiel 3 Gemessenes Material: H-förmiger Balken mit Flanschen
Temperatur des Materials: 7050 C (9780 K) A = 2,96 pm p Strahlungsdetektor: Si-Vidiconröhre
mit Hauptempfindlichkeit im Wellenlängenbereich von 0,4 µm bis 0,73 µm Bei der Erfassung
eines Fehlers, wie beispielsweise eines schorfigen Oberflächenbereiches auf der
niedrigen Temperaturseite, ergeben sich folgende Bedingungen:
Diese Werte erfüllen die Bedingung:
Bei der Erfassung eines Fehlers auf der Hochtemperaturseite, wie beispielsweise
eines Einschnittes, ergeben sich die folgenden Bedingungen:
Diese Werte erfüllen die Bedingung:
Wenn man als Strahlungsdetektor den gleichen Infrarotdetektor, nämlich Hg(1 - x)
Cd (x) Te, dessen Hauptempfindlichkeit im Wellenlängenbereich von 2 m bis 5 m liegt,
erhält man die Bedingungen:
Diese Werte ergeben sich für Fehlerstellen auf der Niedrigtemperaturseite,
beispielsweise für schorfige Oberflächenteile.
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Die Werte
ergeben sich für Fehlerstellen auf der Hochtemperaturseite, beispiels -weise für
Einschnitte bzw. Kerben.
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Die vorstehenden Werte zeigen, daß das notwendige Rauschverhältnis
S/N nicht erzielt werden kann, da
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß man bevorzugt einen Detektor
verwendet, der ein photoelektrisches Wandlerelement bzw. eine Photokathode aufweist,
dessen bzw. deren Hauptempfindlichkeit in einem Wellenlängenbereich liegt, der niedriger
ist als die Wellenlänge, an welcher die maximale Intensität der Strahlung, welche
vom zu untersuchenden Material bzw. vom heißen Metall abgestrahlt wird, liegt. Natürlich
eignet sich auch ein Detektor mit einem optischen Filter, durch welches nur die
Strahlungsenergie des vorbeschriebenen Wellenlängenbereiches durchlässig ist. Auch
dieser Detektor kann dann zur Messung der Strahlungsenergie bzw. Strahlungsintensität
der vom
Material bzw. heißen Metall ausgesendeten Strahlung verwendet
werden.
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Als geeigneten Detektor kann man eine Fernsehkamera verwenden, mit
der die Strahlungsintensität für einen bestimmten Energiebereich bzw.
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die ausgestrahlte Energie ermittelt werden kann. Mit einer derartigen
Kamera kann man mit hoher Genauigkeit den Unterschied der abgestrahlten Leistungen
innerhalb eines bestimmten Energiebandes, welcher durch den Temperaturunterschied
zwischen normalen Oberflächenteilen und mit Fehler behafteten Oberflächenteilen
eines Materials bzw.
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eines heißen Metalls hervorgerufen wird, messen.
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In einer herkömmlichen Fernsehkamera ist das Videosignal aus 525 Abtastzeilen
zusammengesetzt. Die Bildfläche wird während des Abtastens eines Bildes bzw. normalerweise
während 1/30 Sekunde belichtet. Diese Belichtungszeit bzw. 1/30 Sekunde ist eine
verhältnismäßig lange Belichtungszeit für eine abzubildende Oberfläche, welche sich
bewegt. Es besteht nämlich die Gefahr des Verblassens des Bildes infolge der Bewegung
des zu messenden Materials. Insofern ist ein statisches Bild eines sich bewegenden
Objektes, wie es beispielsweis aus Fig. 7b zu ersehen ist, erwünscht. Diese Figur
zeigt im Gegensatz zur Fig. 7a ein scharfes Bild, das keinerlei Unschärfen aufweist.
Ein Bild, wie es in der Fig. 7a dargestellt ist, erzeugt ein Signal mit unterbrochener
Wellenform, so daß ein ausreichender Wert für das Rauschverhältnis S/N nicht erzielt
werden kann. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit kann eine Verschlußeinrichtung
bei der Erfindung vorgesehen sein, welche zur Verkürzung der Belichtungszeit der
abbildenden Oberfläche der Fernsehkamera dient. Diese Verschlußeinrichtung befindet
sich vor der abbildenden Röhre, so daß man ein ruhendes Bild erhält, wie es beispielsweise
in Fig. 7b dargestellt ist. Die abbildende Röhre kann um einen bestimmten Betrag
nacheilen. Das Ausmaß der Nacheilung hängt von der Charakteristik einer jeden Bildaufnahmeröhre
ab.
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Sie kann zwischen einigen Prozent bis 25 % variieren. Wenn eine derartige
Nacheilung beim Messen eines sich bewegenden Materials vor -handen ist, erscheint
das Signal für eine Fehlerstelle an einer Position, an der die ermittelte Fehler
stelle auf der Oberfläche nicht vorhanden sein kann. Auch kann der Fall auftreten,
daß die Fehlerstelle im vorausgegangenen aufgenommenen Bild vorhanden ist. Hieraus
ergibt sich ein erhöhter Rauschpegel. Wenn jedoch die Fehlersignalposition einem
abgetasteten Bild zugeordnet wird, das dem abgetasteten Bild eines normalen Oberflächenbereiches
ohne Fehler entspricht und eine Verzögerung aufweist, hat der Signalpegel für die
Fehlerstellen das Bestreben, sich dem Signalpegel für den normalen Oberflächenteil
zu nähern, so daß der Signalpegel niedriger wird. Auf diese Weise wird der Wert
des Rauschverhältnisses S/N erniedrigt.
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Demzufolge ist es von Vorteil, die aktive Verschlußzeit und die Belichtungszeit
der Verschlußeinrichtung der Fernsehkamera in der Weise auszuwählen, daß die Signalhöhe
durch Nacheilung vernachlässigbar gering und ein vollständig statisches Bild erzielt
werden kann.
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Um dies zu erreichen, kann die Verschlußeinrichtung in der Weise ausgebildet
sein, daß sie folgende Bestandteile aufweist: (a) Eine drehbare Verschlußscheibe,
welche die Verschlußtätigkeit synchron mit der Austastperiode der Fernsehkamera
ausführt; (b) weitere Verschlußmittel, deren Zeit der Verschlußtätigkeit kürzer
ist als die doppelte Verschlußtätigkeitsperiode der drehbaren Verschlußscheibe und
länger ist als die Zeit, während welcher die drehbare Verschlußscheibe geöffnet
ist. Ferner führen diese Verschlußmittel die Verschlußtätigkeit einzeln zu der synchron
getriggerten Zeit zusammen mit dem drehbaren Scheibenverschluß aus; und (c) eine
Verschlußsteuerschaltung.
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Die Verschlußeinrichtung kann auch in der Weise zusammengesetzt sein,
daß der Verschluß 1/1000 Sekunde bei jedem Intervall von jeweils vier Abtas tbildern
geöffnet ist.
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In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Verschlußeinrichtung im
Zusammenhang mit einem elektrischen Blockschaltbild dargestellt. Ein Oberflächenbild
eines Materials 3 wird auf einer Photokathode einer Bildaufnahmeröhre 8 in einer
Fernsehkamera durch eine bildformende Linse 7 gebildet. Eine drehbare Blendenscheibe
9 und eine Intervallblende 112 sind zwischen der bildformenden Linse 7 und der Bildaufnahmeröhre
8 angeordnet. Ein vertikales Synchronisationssignal, welches von einer Synchronsignalschaltung
10 geliefert wird, wird mit einem Ausgangsimpuls eines die Blendentätigkeit Uberwachenden
Detektors 12 verglichen. Dieser Detektor erfaßt die aktive Bewegung der Blendenscheibe
9 mit Hilfe einer eine Phasendifferenz erfassenden Schaltung 11. Diese liefert eine
Ausgangsspannung proportional zur Phasendifferenz, welche an eine Gleichspannungssteuerschaltung
13 geliefert wird. Diese Steuerschaltung 13 steuert die Spannung einer Gleichspannungsquelle
14 in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung der die Phasendifferenz erfassenden
Schaltung 11. Auf diese Weise kann die Phasendifferenz zwischen dem vertikalen Synchronisations
-signal und dem Ausgangsimpuls des die Blendentätigkeit Uberwachenden Detektors
12 verringert werden. Eine Schaltung 15 zur Steuerung der Periode der Blendentätigkeit
setzt die Ausgangsspannung der Gleichspannungsquelle in der Weise fest, daß der
Zyklus der Tätigkeit der Blendenscheibe 9 etwa dem halben Zyklus des vertikalen
Synchronisationssignals der Fernsehkamera entspricht. Die Fig. 9 zeigt den zeitlichen
Ablauf der Tätigkeit der Hochgeschwindigkeitsblendenein richtung des in der Fig.
8 dargestellten Ausführungsl3eispiels. Die Fig. 9a zeigt das vertikale Synchronisationssignal
der Fernsehkamera
und Fig. 9b zeigt den zeitlichen Ablauf der Umdrehung
der Blendenscheibe, welche dem halben Zyklus des vertikalen Synchronisationssignales
entspricht. Es ist zu ersehen, daß der Betrieb der Blendenscheibe synchron mit dem
vertikalen Synchronisationssignal erfolgt.
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Ein Austastsignal der Synchronsignalschaltung 10 und der Ausgangs
-impuls des Detektors 12 werden an die Eingänge einer UND -Schaltung 100 geliefert.
Diese erzeugt nur dann ein Ausgangssignal, wenn das logische Produkt "UND" erhalten
wird bzw. nur dann, wenn die aktive Steuerung der drehbaren Blendenscheibe während
des Austastsignals vorhanden ist. Eine UNDSchaltung 102 erzeugt ein Ausgangssignal
nur dann, wenn das logische Produkt "UND" zwischen einem Blendensteuersignal einer
B lendensteuer schaltung und einem Ausgangs signal der UNDSchaltung 100 erhalten
wird. Ein Flip-Flop 103 wird dann an seinem Eingang jedesmal mit einem entsprechenden
Signal versehen.
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Dessen Ausgänge Q und Q liegen abwechselnd hoch oder niedrig bzw.
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weisen einen "H" -Pegel oder einen "L"-Pegel abwechselnd auf. Es sei
angenommen, daß der Ausgang Q auf einem "H" -Pegel liegt und daß der Ausgang Q auf
einem "L" -Pegel liegt, was durch das Ausgangssignal der UND-Schaltung 102 bewirkt
wird. Eine Schaltung 104 zur Magneterregung erzeugt einen +5V-Impuls von etwa 10
msec Breite in einer Triggerung durch das ansteigende Signal des Ausgangs Q des
Flip-Flops 103. Eine Schaltung 106 zur entgegengesetzt gerichteten Magneterregung
erzeugt einen -5V-Impuls mit etwa 2,5 msec Breite während einer Triggerung durch
das ansteigende Signal des Ausgangs Q des Flip-Flops 103. Eine Schaltung 105 zur
Magneterregung und eine Schaltung 107 zur entgegengesetzt gerichteten Magneterregung
sind am Ausgang Q des Flip-Flops 103 angeschlossen. Da dieser Ausgang auf niedrigem
Pegel liegt, erzeugen die Schaltungen 105 und 107 keine Signale. Der Ausgang der
Schaltung 104 wird an eine
Verstärkerschaltung 108 und von dort
als ein Impuls von etwa -15V mit 50 msec Breite nach elektrischer Verstärkung weitergeleitet.
Der Ausgang der Schaltung 106 wird an eine Verstärkerschaltung 109 geliefert und
an deren Ausgang als Impuls von etwa +15V mit 2,5 msec Breite nach Verstärkung weitergegeben.
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Wenn ein weiterer Ausgang von der UND -Schaltung 102 kommt, wird der
Ausgang des Flip-Flops 103 umgekehrt, so daß die Ausgänge Q und Q des Flip-Flops
"L" -Pegel und "H" -Pegel annehmen. Die an den Ausgang Q angeschlossenen Schaltungen
104 und 106 erzeugen dann keine Ausgangsimpulse. Die Schaltungen 105 und 107, welche
an den Ausgang Q angeschlossen sind, erzeugen einen +5V-Impuls mit etwa 50 msec
Breite und einen -5V-Impuls von etwa 2,5 msec Breite während einer Triggerung durch
das ansteigende Signal. Der Ausgang der Schaltung 105 ist an den Eingang der Verstärkerschaltung
109 gelegt, welche einen Impuls von etwa -15V mit 50 msec Breite erzeugt. Der Ausgangsimpuls
der Schaltung 107 ist an den Eingang der Schaltung 108 gelegt, welche einen Impuls
von etwa +15V mit 2,5 msec Breite erzeugt.
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Die Verstärkerschaltungen 108 und 109 liefern Ausgangsimpulse von
etwa -15V mit 50 msec Breite und Impulse mit etwa +15V und 2,5 msec Breite an Elektromagnete
110 und 111 jeweils zu der Zeit, während welcher das Flip-Flop 103 umgekehrt wird.
Infolgedessen wird ein Eisenstück 113, welches fest mit der Intervallblende 112
verbunden ist, von dem Elektromagneten angezogen, der durch die Schaltung 104 oder
die Schaltung 105 jeweils beim Umkehren des Flip-Flops betätigt wird. Nach dem Abklingen
des Erregerstroms wird die Ziehbedingung durch den Restmagnetismus gehalten.
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Wenn ein weiteres Signal dem Flip-Flop 103 geliefert wird, fließt
ein Impulsstrom in einem Elektromagneten an der Ziehseite für etwa 2,5 msec.
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Die Richtung dieses Stroms ist entgegengesetzt zu der des Stroms während
der Ziehperiode. Demzufolge wird das Eisenstück 113 sofort durch die Wirkung des
Restmagnetismus des Stückes zurückgestoßen.
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Da zu diesem Zeitpunkt im anderen Elektromagneten während etwa 50
msec ein elektrischer Strom fließt, wird das Eisenstück 113 stark zum anderen Elektromagneten
hin angezogen. Auf diese Weise kann die Intervallblende 112 in Abhängigkeit von
den Verschlußinstruktionen und synchronisiert mit der Blendenscheibe 9 betätigt
werden. Die zeitliche Zuordnung ist aus den Fig. 9c und d zu ersehen. Wie schon
erwähnt, arbeitet die Intervallblende 112 mit einem Zyklus, der kürzer als die doppelte
Tätigkeitsperiode der Blendenscheibe 9 ist. Ferner wirkt die Intervallblende für
eine längere Zeit als die Zeit, während welcher die Blendenscheibe 9 in Geöffnetstellung
ist. Die Belichtungssteuerung der B ildaufnahmeröhre 8 kann daher durch die Intervallblende
112 bestimmt werden. Die Belichtungszeit kann durch die Öffnungszeit der Blendenscheibe
9 bestimmt werden. Der Zusammenhang zwischen Belichtungssteuerung und Belichtungszeit
der Bildaufnahmeröhre 8 ist in Fig. 9e dargestellt. Im beschriebenen Ausführungsbeisplel
ergänzen sich die drehbare Blendenscheibe und die Intervallblende gegenseitig.
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Auf diese Weise kann man eine Hochgeschwindigkeitsverschlußblenden
wirkung zu jedem gegebenen Zeitpunkt erzielen. Das Unscharfwerden des Bildes infolge
der Bewegung des zu untersuchenden Materials wird auf diese Weise vermieden.
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Im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird eine Blendeneinrichtung
verwendet, welche zwei Elektromagnete zur Betätigung der Intervallblende aufweist.
Es können auch andere Blenden- bzw. Verschlußmittel zur Anwendung kommen. Beispielsweise
kann man einen Impulsmotor und dgl. verwenden. Auch die Blenden selbst können eine
andere Ausführungsform besitzen als die vorbeschriebene. Man kann beispielsweise
einen
elektronischen Verschluß verwenden, welcher als Bildübertragungssteuerverschluß
usw. bekannt ist.
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In der Bildaufnahmeröhre einer Fernsehkamera tritt häufig eine Schwankung
der Ausgangsspannung auf, welche man auch als sogenannte "Bildabschattung (shading)"
oder "Strahlungleichmäßigkeit (beam landing error)" bezeichnet. Diese Schwankung
der Ausgangsspannung der Bildaufnahmeröhre ergibt praktisch keine Probleme bei herkömmlicher
Fernsehübertragung, die lediglich zur visuellen Betrachtung des Videosignales der
Fernsehkamera bestimmt ist. Wenn jedoch eine Fernsehkamera als Detektor zur Messung
der Strahlungsleistung bzw. Strahlungsintensität der von einem Material abgegebenen
Strahlung verwendet werden soll, können Schwankungen der Ausgangsspannung der Bildaufnahmeröhre
auf die Genauigkeit der Messung einen Einfluß haben. Durch die Messung sollen, wie
schon erwähnt, Oberflächenfehler des Materials ermittelt werden, indem das Ausgangssignal
der Fernsehkamera in einer Schaltung aufbereitet wird, um Fehler festzustellen.
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Wenn man annimmt, daß ein Material mit Oberflächenfehlern, beispielsweise
Einschnitten, durch eine Bildaufnahmeröhre photographiert wird, die eine normale
Ausgangscharakteristik aufweist, so liefert das Ausgangssignal für eine Abtastzeile
eine Wellenform, wie sie in Fig. 11a dargestellt ist. Wenn in diesem Signal Wellenformen,
wie an den Stellen 16 und 17, die Fehlern entsprechen, vorhanden sind, können Schwierigkeiten
auftreten bei der Erfassung dieser Fehlersignale 16 und 17 wegen mangelnder Genauigkeit,
wenn die dargestellte Wellenform unter Verwendung einer herkömmlichen Schaltung
zur Fehlerermittlung aufbereitet wird. In dieser werden sie unter dem vorbestimmten
Spannungspegel getriggert. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, ist es notwendig,
daß man den Ausgang der Bildaufnahmeröhre während der
Zeit, während
welcher keine Strahlung vorhanden ist, konstant hält.
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Die Ausgangs schwankung der Standardoberfläche, welche dem Intensitätswechsel
der Beleuchtung des Materials entspricht, ist vorteilhafterweise auf ein Minimum
eingestellt. Um die Charakteristik der Bildaufnahmeröhre gleichförmig zu gestalten,
ist es von Vorteil, die Bildaufnahmeröhre selbst in der Weise zu verbessern, daß
man die durch Vakuumverdampfung auf der Photokathode niedergeschlagene Menge steuert
oder den Durchlaß des Elektronenstrahls zur Photokathode vereinheitlicht. Eine derartige
Verbesserung bzw. Ausbildung der Bildaufnahmeröhre selbst läßt sich jedoch in der
Praxis kaum durchführen.
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Demzufolge ist es von Vorteil, eine Rauschpegelregelschaltung zu verwenden,
um die Schwankungen der Ausgangsspannung der Bildaufnahmeröhre der Fernsehkamera
zu korrigieren. Diese Rauschpegelregelschaltung kann zwischen den Ausgang der Fernsehkamera
und den Eingang der Schaltung, welche Fehlerstellen feststellt, angeordnet sein.
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Diese Rauschpegelregelschaltung enthält (a) einen ersten Hülllrurvendetektor
zur Ermittlung einer Hüllkurve ersten aes wellentörmlgen Ausgangssignals elnesg
elues aes Ausgangssignais der Fernsehkamera, (b) einen ersten Differentialverstärker,
welcher aus dem Ausgangssignal des ersten Hüllkurvendetektors und dem Ausgangssignal
für das erste Feld ebenfalls ein Ausgangssignal bildet, (c) einen ersten einstellbaren
Verstärker zur Verstärkung des Ausgangssignals des ersten Differentialverstärkers
in Abhängigkeit von dem Ausgangs signal des ersten Hüllkurvendetektors, (d) einen
zweiten Hüllkurvendetektor zur Ermittlung der Hüllkurve des wellenförmigen Ausgangssignals
einer Abtastzeile der Fernsehkamera aus dem Ausgangssignal des ersten verstellbaren
Verstärkers,
(e) einen zweiten Differentialverstärker zur Bildung
eines Ausgangssignals aus dem Ausgangs signal des zweiten Hüllkurvendetektors und
dem Ausgangssignal, das aus der einen Abtastzeile gewonnen wird, und (f) einen zweiten
einstellbaren Verstärker zur Verstärkung des Ausgangssignals des zweiten Dffferentialverstärkers
in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des zweiten Differentialverstärkers und in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des zweiten Hüllkurvendetektors.
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Die Korrektur der Bildabschattung bzw. Ungleichmäßigkeit soll im einzelnen
im Zusammenhang mit den Fig. 10 und 11 noch erläutert werden.
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Die Fig. 10a und b zeigen 262,5 Abtastzeilen eines Videosignals einer
Bildaufnahmeröhre. Die Abszisse bzw. die Zeitachse ist in der Weise zusammengezogen,
daß eine Abtastzeile, welche in den Fig. 11a und 11b dargestellt ist, als eine Linie
in Erscheinung tritt. Die Fig. 10a zeigt die Signalwellenform vor der Korrektur
der Bildabschattung bzw. der Ungleichmäßigkeit. Die Hüllkurve des wellenförmigen
Signals der Fig. 10a besitzt eine Ausgangsschwankung in vertikaler Richtung der
Bildaufnahmeröhre.
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In der Fig. 10b ist diese Ausgangsschwankung in vertikaler Richtung
korrigiert, wobei die Hüllkurve horizontal verläuft. In den Fig. 11a und b ist das
wellenförmige Signal einer horizontalen Abtastzeile aus den Fig. 10a und b dargestellt,
wobei die Abszisse bzw. die Zeitachse entsprechend verlängert ist. Die Fig. 11a
zeigt das wellenförmige Signal vor der Korrektur der Ungleichmäßigkeit bzw. Bildabschattung.
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Selbst wenn das Material bei der gleichen Temperatur photographiert
wird, verläuft die Hüllkurve des wellenförmigen Signals nicht horizontal, sondern
gekrümmt. Durch diese Krümmung wird die Ausgangs -schwankung in horizontaler Richtung
der Bildaufnahmeröhre verdeutlicht. Das Ergebnis der Korrektur ist in Fig. 11b dargestellt.
In der
Fig. 11 bedeuten die Bezeichnungen 16 und 17 und 16' und
17' Signale für Fehlerstellen. Mit 16', 17' ist das Signal der Fehlerstellen bezeichnet,
nachdem die Korrektur durchgeführt worden ist. Diese Signale erscheinen über dem
normalen Signalpegel, wie die Fig. 11b zeigt. Dies liegt daran, daß das korrigierte
Signal als Differentialsignal aus der Hüllkurve gewonnen wird.
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Die Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung, welche
zur Kompensation der Bildabschattung bzw. der Ungleichmäßigkeit der Fernsehkamera
sowie von Temperaturdifferenzen innerhalb der normalen Oberflächenteile des beobachteten
Materials dient. Diese Schaltung besitzt eine Wellenformsteuerschaltung 300 zur
Steuerung von Schwankungen des Standardpegels und der linearen Eigenschaft des Videosignals,
welches durch das Abtasten der Fernsehkamera 200 erzeugt wird. Ein Teil dieses beim
Abtasten erzeugten Videosignales wird durch einen Verstärker 205 in der Fernsehkamera
200 verstärkt. Der Ausgang des Verstärkers wird an eine erste Pufferschaltung 301
der Wellenformsteuerschaltung 300 geliefert. Der Ausgang der Pufferschaltung 301
wird, nachdem der Ausgangsspannungspegel und dgl. gesteuert ist, an den ersten Hüllkurvendetektor
302 geliefert. Im ersten Hüllkurve vendetektor 302 wird ein Signal, welches die
Hüllkurve des wellenförmigen Ausgangssignals eines Feldes darstellt, ermittelt.
Dieses Signal wird dann an einen ersten Differentialverstärker 303 geliefert.
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Ein Teil des bei der Abtastung erzeugten Videosignals wird aus dem
Verstärker 205 der Fernsehkamera 200 an den ersten Differentialverstärker 303 geliefert.
In diesem Differentialverstärker 303 wird die Ausgangsschwankung infolge B ildabschattung
und Ungleichmäßigkeiten zwischen den Feldern korrigiert. Der Ausgang des Differentialverstärkers
wird an einen ersten einstellbaren Verstärker 304 weitergeleitet.
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Der Verstärkungsfaktor dieses ersten einstellbaren Verstärkers 304
wird
durch die Ausgangsspannung des ersten Hüllkurvendetektors 302 gesteuert. Das Ausgangssignal
des ersten einstellbaren Verstärkers 304 wird an eine zweite Pufferschaltung 305
geliefert. Der Ausgang dieser Pufferschaltung liegt nach Steuerung des Ausgangsspannungspegels
am Eingang des zweiten Hüllkurvendetektors 306. Im zweiten Hüllkurvendetektor 306
wird ein Signal ermittelt, das die Hüllkurve des wellenförmigen Ausgangssignals
innerhalb einer Abtastzeile darstellt. Dieses Signal, welches die Hüllkurve wiedergibt,
wird in den zweiten Differentialverstärker 307 eingegeben. Ein Teil des Ausgangssignals
des ersten einstellbaren Verstärkers 304 wird in den zweiten Differentialverstärker
307 eingegeben. In diesem Differentialverstärker 307 wird die Schwankung, welche
aus der Bildabschattung innerhalb einer Abtastzeile entsteht, korrigiert. Das Ausgangssignal
dieses Differentialverstärkers wird in einen zweiten einstellbaren Verstärker 308
eingegeben. Der Verstärkungsfaktor dieses Verstärkers 308 wird durch die Ausgangsspannung
des zweiten Hüllkurvendetektors 306 gesteuert .Bei Durchführung einer derartigen
Signalaufbereitung erhält das wellenförmige Ausgangssignal innerhalb eines Bildfeldes
eine Form, wie sie in Fig. 10b dargestellt ist. Ferner erhält das Ausgangssignal
innerhalb einer Abtastzeile eine Form, wie sie in Fig. 11b dargestellt ist. Das
korrigierte Ausgangssignal enthält Fehlersignale 16' und 17'. Diese Fehlersignale
entsprechen den Fehlersignalen 16 und 17 in der Fig. 11a.
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Durch die in der Fig. 11a gezeigte Schwankung des Ausgangssignals
ist es schwierig, die Fehlersignale 16 und 17 mit ausreichender Genauigkeit zu ermitteln.
Nach Korrektur des Ausgangssignals erhält man die Fehlersignale 16', 17', welche
unter Zuhilfenahme herkömmlicher Schaltungen mit ausreichender Genauigkeit als Fehlersignal
16>, 17' ermittelt werden können.
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Auf diese Weise kann man die Schwierigkeiten überwinden, welche aus
der Schwankung der Ausgangsspannung der Bildaufnahmeröhre in der Vorrichtung zur
Ermittlung der Oberflächenfehler innerhalb der Fernsehkamera resultieren. Man kann
daher diese Oberflächenfehler messen, indem man die Strahlungsenergie bzw. -intensität
der vom Material ausgesendeten Strahlung ermittelt. Die Ungleichförmigkeit des Ausgangs,
welche durch die Bildabschattung bzw. Strahlungleichmäßigkeit in der Bildaufnahmeröhre
hervorgerufen wird, wird durch die Verwendung der beschriebenen Steuerschaltung
korrigiert.
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Die Erfindung ermöglicht somit eine Überwachung der Oberfläche eines
heißen Materials bzw. eines heißen Metalls im Hinblick auf Fehlerstellen mit ausreichender
Genauigkeit, wobei eine Fernsehkamera verwendet werden kann, die vor der Bildaufnahmeröhre
mit einer Verschluß-bzw. Blendeneinrichtung versehen ist. Es läßt sich auf diese
Weise die Strahlungsenergie bzw. Strahlungsintensität der vom heißen Material bzw.
heißen Metall ausgesendeten Strahlung ermitteln, wodurch das Auffinden von Fehlerstellen
in der Oberfläche möglich ist. Zwischen dem Ausgang der Fernsehkamera und dem Eingang
der Schaltung zur Ermittlung der Fehlerstellen ist die Rauschpegelregelschaltung
angeordnet, mit der Schwankungen des Ausgangssignals der Bildaufnahmeröhre, welche
durch Bildabschattung hervorgerufen werden, korrigiert werden.
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Im vorstehenden ist der Mechanismus eines Gerätes zur Erfassung von
Oberflächenfehlern eines heißen Materials bzw. heißen Metalls durch Erfassung der
Strahlungsenergie bzw. Strahlungsintensität, welche durch Eigenstrahlung hervorgerufen
ist und vom Material ausgesendet ist, erläutert. In einigen Anwendungsfällen kann
es die Art der Fehlerstellen im Material erforderlich machen, daß man eine erhöhte
Genauigkeit
bei der Fests tellung der Fehlerstellen erzielt. Dies kann beispielsweise durch
reflektierte Energie einer von außerhalb auf das Material gerichteten Strahlung
erfolgen. Die reflektierte Strahlung läßt sich besser ermitteln als die Eigenstrahlung
des Materials. Beispielsweise kann man für Einschnitte ein höheres Rauschverhältnis
S/N erhalten, wenn man die reflektierte Strahlung eines von außen auf das Material
gerichteten Strahls erfaßt. Vorteilhafterweise eignet sich hierzu ein Lichtblitz
beispielsweise eines Stroboskops. Die Wirkungsweise des Lichtblitzes, insbesondere
des Stroboskops, und der Verschluß- bzw. Blendeneinrichtung ist synchronisiert.
Die Bestrahlungsbedingungen mit Hilfe des Lichtblitzes sind für die Lichtreflektions
-charakteristik der Fehlersteller auf der Oberfläche des Materials ein Optimum.
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Für die Aussendung eines Lichtblitzes, insbesondere mit Hilfe eines
Stroboskops, ist ein Paar von Stroboskopeinrichtungen vorgesehen, welche im wesentlichen
symmetrische Bestrahlungswinkel zur Oberflächennormalen des zu messenden Materials
aufweisen. Der Bestrahlungswinkel 8 erfüllt in bevorzugter Weise die folgende Bedingung:
2rx <e<26 min In dieser Formel bedeuten: den den Bestrahlungswinkel des Stroboskoplichtblitzes
bezüglich der Oberflächennormalen des zu untersuchenden Materials (Fig. 17); amax:
der maximale Neigungswinkel von Vorsprüngen oder Aus -nehmungen im normalen Oberflächenteil
des zu untersuchenden Materials (Fig. 16); min: den Minimalwert des Teiles einer
einzelnen Fehlerstelle, welche für diese Fehlerstelle den maximalen Neigungswinkel
aufweist,
wobei es sich um einen Vorsprung oder um einen Einschnitt handeln kann (Fig. 16).
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Die im vorstehenden beschriebene Bestrahlungsbedingung für den Stroboskoplichtblitz
soll im einzelnen im Zusammenhang mit den Figuren wie folgt noch erläutert werden.
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Typische Oberflächenfehler eines heißen Metalles sind in den Fig.
13 bis 15 dargestellt. In der Fig. 13a sind Fehlerstellen 21, 22 und 23 dargestellt,
welche auch als "Nadelrisse" bezeichnet werden. Diese erscheinen als feine Einschnitte,
wie es an den Stellen 21, 22 und 23 der Fig. 13b dargestellt ist. Diese Figur zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A in der Fig. 13a. In der Fig. 14a ist eine Zunderfehlstelle
24 dargestellt, welche man auch als "Schorf" bezeichnet. Außerdem zeigt diese Figur
als Fehlerstelle einen Sprung 25. In der Fig. 14b sind die Fehlerstellen im Schnitt
dargestellt, wobei die Schnittlinie entlang B-B in Fig. 14a gelegt ist.
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Die im vorstehenden beschriebenen Fehlerstellen 21 bis 25 erscheinen
als relativ feine Linien auf dem belichteten Teil der Oberfläche.
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Die Tiefe dieser Fehlerstellen ist größer als die Breite der Öffnung.
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Eine Fehlerstelle 26, wie sie in der Fig. 15a dargestellt ist, ist
durch Einwalzen von feuerfesten Materialien oder Zunder entstanden. Diese Fehlerstelle
äußert sich als napfförmige lichtabsorbierende Fehlerstelle, welche in das Material
eingedrückt ist. In der Fig. 15b ist ein Schnitt dieser Fehlerstelle entlang der
Schnittlinie C-C in der Fig. 15a dargestellt.
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Der normale Oberflächenteil des zu messenden Materials, welcher keine
Fehlerstellen aufweist, ist nicht absolut flach und glatt, sondern
etwas
aufgerauht. Diese Rauhigkeit beeinträchtigt die Richtung der reflektierten Strahlung.
Der Betrag der auf das lichtempfangende System (Fernsehkamera) gerichteten Strahlung
ist geändert. Es besteht die Gefahr, daß für diesen Oberflächenteil das gleiche
Signal wie ein Fehlersignal geliefert wird. Das bedeutet, daß die Rauschkomponente
erhöht wird. Dies soll im Zusammenhang mit der Fig. 16 noch erläutert werden. Diese
Figur zeigt einen vergrößerten Querschnitt der Oberfläche des Materials und verdeutlicht
die Rauhigkeit im normalen Oberflächenteil des zu untersuchenden Materials 27 sowie
den Teil, an welchem eine Fehlerstelle vorhanden ist. Die Rauhigkeiten 28 im normalen
Oberflächenteil sind im Vergleich zur Breite der Öffnung relativ flach ausgebildet.
Der Winkel « wird mit der Durchschnittsoberfläche 29 gebildet. Die maximal geneigte
Oberfläche ist dabei relativ gering. Im Gegensatz dazu beträgt der Winkel 6, welcher
von dem maximal geneigten Flächenteil der Fehlerstelle 30 gegenüber der Durchschnittsoberfläche
29 gebildet wird, beinahe 900. Es handelt sich bei der dargestellten Fehlerstelle
um einen Einschnitt. Der Bestrahlungswinkel 8 des Stroboskoplichtblitzes ist als
Winkel gegenüber der Flächennormalen N, bezogen auf die Durchschnittsfläche des
Materials 27, gebildet. Diesen Winkel nimmt die Mittellinie des von der Strahlungsquelle
901 ausgesendeten Strahls ein. Die Mittellinie M der auf das Material gerichteten
Strahlung ist init einem Mittelpunkt S des visuellen Feldes des Lichtempfangssystems
(Fernsehkamera) 200 auf dem Material 27 verbunden.
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Die Werte für a max und 6min sind im folgenden als Ergebnis praktischer
Versuche erläutert.
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In der Fig. 19 ist die Oberfläche eines Stahlmaterials dargestellt,
das Flammstrahlen ausgesetzt worden ist. Man kann diese Oberfläche noch als ncrmale
Oberfläche, jedoch mit relativ großer Rauhigkeit, betrachten.
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Wie aus Fig. 19 zu ersehen ist, sind in der Oberfläche des Stahlmaterials
31 Streifen 32 und 33 vorhanden. Vergrößerte Ansichten dieser Streifen sind in den
Fig. 19b und c dargestellt. Der Winkel amax der Streifen beträgt etwa 100. Der Winkel
6min an Fehlerstellen, beispielsweise Fehlerstellen 21 bis 25, wie sie in den Fig.
13 und 14 dargestellt sind, beträgt 80 - 900. Fehlerstellen, welche vomOfenauskleidungsmaterial,
insbesondere fenerfestem Material oder durch Zunder, gebildet werden, von denen
ein Beispiel in der Fig. 15 dargestellt ist, sind F ehlerstellen mit lichtabsorbierendem
Charakter. Diese Fehler stellen reflektieren nur einen geringen Anteil an Licht
bei Bestrahlung. Man erhält für diese Fehlerstellen ein deutliches Fehlersignal,
so daß Winkel von geneigten Oberflächenteilen keine Probleme aufwerfen.
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Die tatsächlichen Verhältnisse der Lichtreflektionsmessung sind in
der Fig. 18 dargestellt. Der Bestrahlungswinkel, den der Lichtblitz einer Stroboskoplampe
in der Fig. 17 bildet, ist auf dem Umfang eines Halbkreises dargestellt. Die Lichtstärke
des reflektierten Lichtes ist in Bezug gesetzt zu e = 00.
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Die Messung bei o = 0° ist mit Hilfe eines halbdurchlässigen Spiegels
durchgeführt.
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Die Stärke des reflektierten Lichtes, welche aus der Bestrahlung mit
einem Lichtblitz einer Stroboskoplampe resultiert, wird nur in einer Richtung, wie
es in Fig. 17 gezeigt ist, gemessen. Diese Lichtstärke des reflektierten Lichtes
ist äquivalent zu der Lichtstärke, welche man erhält für den Fall, daß der Lichtblitz
in einem Winkelbereich von 6 + 2a ausgesendet wird und das reflektierte Licht bezüglich
der bestrahlten Oberfläche in vertikaler Richtung empfangen wird. Das reflektierte
Licht schwankt bezüglich seiner Richtung, da, wie schon erwähnt, die Oberfläche
des bestrahlten Materials nicht absolut glatt ist.
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Die Schwankungen des Ausgangs, den der photoelektrische Wandler im
Lichtempfangssystem (Fernsehkamera) aufweist, sind daher selbst für den normalen
Oberflächenteil beträchtlich. Aus diesen Schwankungen resultiert ein hoher Rauschpegel.
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Da das Signal für Fehlerstellen gleicher Art konstant ist, wird das
Rauschverhältnis S/N gering, selbst dann, wenn das auf den Schwankungen beruhende
Rauschen so klein wie möglich gehalten wird.
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Bei Bestrahlung mit einem Winkel von e in einer Richtung, wie es in
Fig. 17 dargestellt ist, schwankt die Stärke der reflektierten Lichtmenge cp (6)
in einem Bereich von cp(t)+ 2a) bis (9(8 - 2a), wenn die Rauhigkeiten im normalen
Oberflächenbereich Flächenteile im Winkelbereich +a aufweisen. Diese Beziehung der
Schwankung ist in der Fig. 18 für das Reflektionsverhalten dargestellt.
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Wenn die Lichtblitze in zwei Richtungen, welche symmetrisch zur Oberflächennormalen
des zu messenden Materials sind, gerichtet werden, d. h. wenn die Einfallswinkel
der Lichtblitze zu und -e sind, ist die Lichtstärke des reflektierten Lichtes des
normalen Oberflächenteiles 6 (e + 2a) + ( 8 - 2a). Dies ergibt sich aus der Symmetrie
des Reflektionsverhaltens. Für den Fall von kleinen Winkeln kann dieser vernachlässigt
werden und man gewinnt die folgende Beziehung: (i+ 2a) +ç(8 - 2a) - 2 Der Winkel
6 der maximal geneigten Oberfläche der Fehlerstelle beträgt fast 900. Insofern ist
die Lichtstärke des reflektierten Lichtes selbst dann, wenn die Bestrahlung in zwei
Richtungen durchgeführt wird, in Richtung des Lichtempfangssystems die gleiche,
als wenn die Bestrahlung in einer Richtung durchgeführt wird. Der Unterschied, der
sich
aus der Bestrahlung in zwei Richtungen ergibt, ist vernachlässigbar. Die Lichtmenge
des reflektierten Lichtes, das von der Fehlerstelle kommt, ändert sich nicht und
die Schwankungen, welche aus dem normalen Oberflächenteil bzw. dem Rauschen herrühren,
sind gering.
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Hieraus resultiert eine beträchtliche Verbesserung des S/N -Wertes.
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Für den Fall, daß die Rauhigkeiten auf dem normalen Oberflächenteil
äußerst fein ausgebildet sind und im wesentlichen gleichförmig über die Oberfläche
des zu messenden Materials verteilt sind und daß Vorsprünge bzw. Ausnehmungen, welche
diese Rauhigkeiten bilden, im Vergleich zum Auflösungsvermögen des Fehlerdetektorsystems
klein genug ausgebildet sind, kann man die Materialoberfläche als glatt betrachten.
Es bereitet dann in der Praxis keine Schwierigkeiten, die Lichtblitze beispielsweise
einer Stroboskoplampe in einer Richtung auf die Materialoberfläche zu richten. Die
Rauhigkeiten des normalen Oberflächenteiles für eine Bestrahlung in zwei Richtungen
können der -art sein, daß die Breite der Rauhigkeiten etwa 0, 3 mm oder mehr und
die Länge etwa 1 mm oder mehr betragen.
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Der Grund, weshalb der Bestrahlungswinkel e der Lichtblitze der Stroboskoplampe
bevorzugt die Bedingung 2 amax < e < 2 6min erfüllen soll, ist im folgenden
erläutert.
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Die Anordnung des Lichtempfangssystems ist derart, daß die normale
Reflektionsbedingung nicht erfüllt wird. Dies beruht darauf, daß in Richtung der
normalen Reflektion die Lichtmenge relativ groß ist. Es ergibt sich ein Maximum
der Lichtstärke des reflektierten Lichtes, wie es in Fig. 18 gezeigt ist, so daß
die Bedingung: # (# + #α) + #(# - #α) # 2 #(#) nicht erfüllt werden
kann. Die optimale Beziehung sollte daher 2αmax <8<2#min sein.
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Der Bereich der in der Fig. 18 dargestellten Kurve, welcher verwendet
werden kann, ist nicht allzu groß. Daher ist die Bedingung 2 «marx Te nicht erwünscht.
Die Messung kann jedoch nicht ausgeführt werden, wenn e > 900. In der Praxis
wird man daher die Bedingung 2a <<900 erfüllen, wenn Smin etwa 800 beträgt.
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Die Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Lichtempfangssystem
(Fernsehkamera) 200 zur vertikalen Überwachung angeordnet ist in der Weise, daß
die Mittellinie der Strahlenachse des Lichtempfangssystems 200 und der Mittelpunkt
S des visuellen Feldes ausgerichtet sind mit der Flächennormalen N der Oberfläche
des Materials 27. Der tjberwachungswinkel des Lichtempfangssystems muß jedoch nicht
senkrecht sein, wenn der Rauschpegel relativ gering ist und S/N groß ist. Man kann
dann ebenfalls die Genauigkeit des Empfangs erhöhen. Beispielsweise kann der Überwachungswinkel
des Lichtempfangssystems 200 einige Grad aufweisen, beispielsweise etwa 20° gegenüber
der Flächennormalen N. Das Lichtempfangssystem befindet sich dabei in einer Ebene,
welche die Zeichenebene, die die Flächennormale N enthält, im rechten Winkel schneidet.
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In gleicher Weise ist es möglich, daß die Bestrahlungsrichtung der
Lichtquelle 901 innerhalb einer Ebene, welche die Zeichenebene, die die Mittellinie
M des bestrahlenden Lichtes in der Fig. 17 enthält, geneigt ist.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel zur Erfassung von Oberflächenfehlern
bei einem heißen Stahl nach dem Anlaufen unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtung
erläutert werden.
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In der Fig. 20 ist eine Vorrichtung zur Erfassung von Oberflächenfehlern
eines heißen Stahlmaterials nach dem Anlaufen gezeigt.
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Aus Düsen 42, 42' ist zur Entzunderung nach dem Verlassen eines Vorwalzwerkes
41 ein Wasserstrahl auf die obere und die untere Oberfläche des Stahlmaterials gerichtet.
Die beiden Wasserstrahlen haben einen Düsenenddruck von wenigstens 60 kg/cm2. Dies
erfolgt während der Rückbewegung vor der Endbearbeitung oder unmittelbar nach der
Endbearbeitung. Die Zunderbildung auf der Oberfläche des Materials kann zu einem
Hindernissignal für das Fehlersignal führen. Das Stahlmaterial 43 wird mittels Rollen
in wichtung auf die Fernsehkameras 45, 45' auf einem Rollentisch 44 geführt. Kurz
vor den Fernsehkameras 45, 45' sind Wasserstrahldüsen bzw. Luftdüsen 46, 46' mit
einem Düsenenddruck von etwa 20 kg/cm2 vorgesehen. Durch diese Düsen wird der Zunder
und Wasserreste auf der Oberfläche, die zu dem Hindernissignal führen können, entfernt.
Gleichzeitig wird auch die Oberflächenschicht des Stahlmaterials gekühlt. Die auf
diese Weise gekühlte Oberflächenschicht des Stahlmaterials nimmt sofort wieder ihre
Temperatur an wegen des Wärmetransports vom Materialinneren her. Aufgrund der Zeitdifferenz
bei der Wiedererhitzung des normalen Oberflächenteiles, der keine Fehler stellen
aufweist und des mit Fehlerstellen behafteten Oberflächenteiles wird die Temperaturdifferenz
an der Materialoberfläche zwischen normalen Oberflächenbereichen und mit Fehlerstellen
behafteten Oberflächenbereichen noch erhöht. Der Unterschied der Strahlungsintensität
bzw. der aufgenommenen Strahlungsleistung innerhalb eines bestimmten Energiebereiches
der abgestrahlten Strahlung, welcher durch die Temperaturdifferenz auf der Materialoberfläche
hervorgerufen wird, wird durch die Fernsehkameras 45, 45' ermittelt.
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Die Fernsehkameras 45, 45' sind mit den vorbeschriebenen Verschluß-bzw.
Belendeneinrichtungen (nicht näher dargestellt) versehen. Insofern
kann
die die Kameras erreichende Strahlungsleistung auf einen bestimmten Betrag beschränkt
werden. Ferner gewinnt man ein Ruhebild der zu messenden Oberfläche.
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In der Fig. 20 ist die Einrichtung, welche an die Fernsehkameras 45,
45> angeschlossen ist, nicht dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß
die Schaltung zur Korrektur der Bildabschattung an den Ausgang der Fernsehkameras
angeschlossen ist. Ferner wird der Ausgang der Fernsehkameras in einer Schaltung
aufbereitet, in welcher die Fehler ermittelt werden. Dies erfolgt, nachdem die Ausgangsschwankungen
der Bildaufnahmeröhre der Fernsehkameras korrigiert worden sind.
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In der Schaltung, in welcher die Fehler erfaßt werden, wird das Fehlersignal
bei einem bestimmten begrenzten Pegel ausgegeben. Die anschließende Signalverarbeitung
wird in der Weise ausgeführt, daß beispielsweise das Fehlersignal in ein Digitalsignal
umgewandelt wird und die Anzahl der Fehlersignalimpulse innerhalb der Gesamtlänge
der Abtastzeile eines Feldes, das einen Bildbereich der Fernsehkamera bildet, gezählt
wird. Unter Zuhilfenahme einer UND-Schaltung und Taktimpulsen wird der Fehlerbereich
in einem derartigen Feld unter Verwendung des Zählergebnisses errechnet. Die Fehlerintormation,
die man auf diese Weise für das heiße Stahlmaterial nach dem Anlaufen erhält, wird
zur Steuerung der Tiefe beim Flammstrahlen im darauffolgenden Behandlungsschritt
verwendet. Dieses Flammstrahlen wird zur Beseitigung von Fehlern am heißen Stahlmaterial
verwendet. Auch ist es möglich, nur ein teilweises Flammstrahlen am Material vorzunehmen,
und zwar an den Stellen, an denen Fehler ermittelt worden sind. Auch hierbei kann
man die Information über die Position der Fehler verwenden.
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Die Erfindung ermöglicht es daher, Fehler auf der Oberfläche von Stahlmaterial
nach dem Anlaufen zu ermitteln. Das Ergebnis kann man in geeigneter
Weise
zur Steuerung der Tiefe bzw. des Anwendungsbereiches des Flammstrahlens verwenden.
Auf diese Weise kann man den Wirkungsgrad erhöhen, da das Flammstrahlen an den Teilen,
an denen keine Fehlerstellen vorhanden sind, vermieden werden kann. Darüber hinaus
ist es überflüssig, das Material zur Ermittlung von Fehlerstellen abzukühlen und
die Fehlerstellen in gekühltem Zustand zu beseitigen.
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Man kann mit Hilfe der Erfindung die Fehler am heißen Stahlmaterial
bei hoher Temperatur feststellen, wobei das Stahlmaterial vorbeiläuft.
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Eine Kühlung ist nicht notwendig. Ein Wiedererhitzungsofen im Walzwerk
kann entfallen, so daß die vorhandene Heizenergie vollständig und wirkungsvoll ausgenützt
werden kann.