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Hochfrequenz-Leistungsgenerator mit Transistoren
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Die Erfindung betrifft einen Hochfrequenz-Hochleistungsgenerator aus
mehreren aufeinanderfolgenden Transistorstufen und einer auf die Betriebsfrequenz
abgestimmten Resonanzschaltung als Lastwiderstand der Endstufe, wobei die Resonanzschaltung
an den Verstärkerausgang über eine impedanztransformierende Einrichtung mit einstellbarer
Impedanztransformation angeschaltet ist und die Endstufe des Verstärkers im Betriebszustand
mit einer nahezu konstanten Gleichspannung gespeist ist.
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Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Prinzipschaltung und Fig. 3 eine detailliertere
Ausführungsform. Im Beispiel ist die Hälfte 1 eines Gegentaktverstärkers gezeichnet,
der als Gegentaktverstärker durch eine spiegelbildliche Hälfte l'ergänzt zu denken
ist, aber auch in der in Fig. 1 gezeichneten Form als Eintaktverstärker verwendbar
ist. Der gezeichnete Verstärker besteht aus einer Endstufe 2 mit einem oder mehreren
Transistoren in Parallelschaltung und einer oder mehreren aufeinanderfolgenden Vorstufen
3. 4 ist der Ausgangsanschluß und 5 der Eingangsanschluß des Verstärkers.
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Die Versorgungsgleichspannung liegt zwischen den Punkten 6 und 7.
Der Generator enthält einen auf die Betriebsfrequenz abgestimmten Resonanzkreis
8 mit einer Spule L und einem Kondensator C. Die Nutzlast, die die vom Generator
erzeugte Hochfrequenzleistung verbraucht, ist in bekannter Weise an den Resonanzkreis
angekoppelt und durch einen in den Resonanzkreis transformierten Verbraucherwiderstand
R schematisch dargestellt. R wird im folgenden als Nutzlast bezeichnet. Der Verstärker
1 schickt aus seinem Ausgang 4 die Hochfrequenzleistung in den Resonanzkreis über
eine impedanztransformierende, einstellbare Einrichtung, die im gezeichneten Beispiel
darin besteht, daß der Punkt 4 wahlweise an
verschiedene Anschlußpunkte
9, 9 ~der Spule L angeschlossen werden kann. Der Verstärker wird an seine Eingang
5 mit einer Wechselspannung auf der Betriebsfrequenz gespeist.
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Dies kann auf des Wege der Frederregung sit Hilfe eines gesonderten
Steuergenerators geschehen oder auf des Wege der Selbsterregung dadurch, daß die
Steuerspunung aus des Resonanzkreis 8 Ober eine der bekannten IOckkopplungsschaltungen
entncen wird. In Beispiel der Fig. 3 hat der Verstärker 1 eine Eingangsstufe aus
eine Transistor T1. T1 steuert die Endstufen-Transistoren T2, T3 und T4.
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Leistungsgeneratoren benötigen zur Verminderung der in Wärme usgesetzten
Verlustleistung einen hohen Wirkungsgrad der U setzung von Gleichstromenergie in
hochfrequenzenergie, und die lAistungegeneratoren werden daher In C-Betrieb verwendet.
Dadurch entstehen starke harmonische Komponenten, die erfahrungsgemäß den Wirkungsgrad
ertlich versindern, wenn der Resonanzkreis keine hohe Güte, also keine gute Frequenz
selektion hat. Daher werden Hochfrequenz-Leistungsgeneratoren mit hohe Wirkungsgrad
vorzugsweise mit Gegentaktverstärkern betrieben, wodurch die geradzaaligen Harmonischen
bei ausreichender Sy etrie der Anordnung nahezu verschwinden und der Wirkungsgrad
steigt.
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Bei großen Hochfrequenz-Leistungen ist es wesentlich, sich den optimalen
Wirkungsgrad der Endstufen-Transistoren weitgehend zu nähern, u die Zahl der benötigten
Leistungstransistoren und den Aufwand in der Gleichstromversorgung und bei den Kühlmitteln
klein zu halten. Die Verstärker nach der Erfindung werden daher unter den bekannten
Bedingungen des optimalen Wirkungsgrades betrieben. Zul optimalen Wirkungsgrad gehört
eine bestiete Spannungsaussteuerung und eine bestiete Stromaussteuerung. In Meinke-Gundlach,
Taschenbuch der Hochfrequenztechnik, 3. Aufl., Berlin 1968, sind in Abschnitt 0
die Regeln fEr die Herbeiführung des optimalen Wirkungsgrades dargestellt. Ii Abschnitt
0 3 wird dort die far
den Wirkungsgrad optimale Spannungsaussteuerung
als erstes Kriterium für Sendeverstärker mit Hochvakuumröhren erläutert, was in
sehr ähnlicher Weise für Transistoren zutrifft.
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In Fig. 2 dieser Beschreibung ist der zeitliche Verlauf der Spannung
u am Ausgang der Endstufentransistoren des Verstärkers 1 für den Fall optimaler
Spannungsaussteuerung dargestellt. Es gibt eine Spannung Umax, die zu keinem Zeitpunkt
überschritten werden darf, wobei Umax die durch die Spannungsfestigkeit der Transistoren
vorgeschriebene Grenze ist.
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Ferner darf die Spannung u einen gewissen unteren Grenzwert Umin nicht
unterschreiten, weil bei Spannungen u unterhalb Umin Stromverläufe entstehen, die
den in diesem Moment fliessenden Spitzenstrom und dadurch den Wirkungsgrad vermindern,
aber auch den Transistor gefährden können. Die maximale Wechselspannungsamplitude
Us und dadurch der optimale Wirkungsgrad wird durch den in Fig. 2 dargestellten,
zeitlichen Verlauf des u erzielt, wobei die Grenzwerte Umax und Umin nahezu erreicht
werden. Hierzu gehört eine bestimmte Gleichspannung U0 Uo = 12 (Umax + Umin)' (1)
die von einem Stromversorgungsgerät geliefert wird. U0 ist also die durch den Transistortyp
vorgeschriebene optimale Versorgungsspannung. Bei optimaler Aussteuerung der Endstufe
benötigt man wie in Fig. 2 eine optimale Wechselspannungsamplitude US = # (Umax
- Umin), (2) die durch geeignete Aussteuerung des Verstärkers an seinem Eingang
5 eingestellt werden muß.
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Zum optimalen Wirkungsgrad gehört auch eine optimale Stromaussteuerung
mit kleinem Stromflußwinkel: vgl. die Abschnitte N 36, 0 2 und 0 3 des genannten
Taschenbuchs. Die Aussteuerung
des Stromes ist begrenzt durch
die zulässige Erwartung der Endstufentransistoren und in manchen Fällen durch den
maximal zulässigen Spitzenstrom der Transistoren.
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Die optimale Stromamplitude IS ist also ebenfalls durch den Transistortyp
der Endstufe des Verstärkers vorgeschrieben.
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Die optimale Stromaussteuerung bei gleichzeitiger optimaler Spannungsaussteuerung
erfordert die passende Wahl des Lastwiderstandes RL, mit dem der aus L, C und R
bestehende Resonanzkreis den Ausgang 4 der Endstufe des Verstärkers über die impedanztransformierende
Einrichtung belastet. Der optimale Lastwiderstand Rtopt ist der Quotient der optimalen
Spannungsamplitude Us nach G1. (2) und der optimalen Stromamplitude IS aller Endstufen-Transistoren
zusammen, ist also insgesamt bei gegebener Zahl der Endstufentransistoren durch
den verwendeten Typ der Endstufentransistoren vorgeschrieben. Die Nutzlast R der
Resonanzschaltung in Fig. 1 muß also in an sich bekannter Weise durch geeignete
Einstellung der impedanztransformierenden Einrichtung in den für den Verstärker
optimalen Lastwiderstand RLopt transformiert werden.
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Der Generator arbeitet in der Praxis nicht unter gleichbleibenden
Bedingungen. Die Nutzlast R ist nicht zeitlich konstant, weil sich beispielsweise
bei Verwendung des Generators zur Erwärmung von Metallteilen der temperaturabhändige
Widerstand der Metallteile ändert oder sich beim Schmelzen der Metallteile die Stromwege
in den Metallteile len andern. Ferner ist in der Praxis die Nutzlast nie genau vorher
bekannt, z.B. kann die Menge der zu erwärmenden Metallteile bei aufeinanderfolgenden
Prozessen etwas verschieden sein, so daß R beim Einschalten weitgehend unbekannt
sein kann. Bei. einfacheren Stromversorgungsgeräten kann auch U0 beispielsweise
auf Grund von Schwankungen der Netzspannung schwanken. Wenn man durch Einstellung
bestimmter Betriebswerte den Verstärker im optimalen Aussteuerungszustand betreiben,
also die Grenzwerte der Spannung, der
Ströme und der Erväramig
des Transistors nahezu erreichen möchte, besteht stets die Gefahr der Zerstörung
der Transistoren, weil bei Abweichungen der Aussteuerung vom optimalen Zustand einzelne
Grenzwerte der genannten Art ungewollt Oberschritten werden können. Wenn man andererseits
aus Grunde der Betriebssicherheit durch Einstellung der Betriebsuerte einen zu großen
Sicherheitsabstand gegenfiber den Grenzwerten einhalt, sinkt die erreichbare Hutzleistung
pro Transistor.
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Um dann die gleiche Gesamt-Nutzleistung zu erzielen, müßte an die
Zahl der Endstufentransistoren und die zugeführte Gleichstromleistung vergrößern,
wodurch auch umfangreichere Kühlvorgänge erforderlich werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, sich bei weitgehend unbekannte
Lastwiderstand und Schwankungen der Betr iebsspannung U0 zur Erzielung kleinsten
Gerateaufnnndes stets den Grenzwerten der optimalen Aussteuerung möglichst gut anzunähern,
aber dabei auch die Gefahr der Zerstörung der Transistoren zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Hilfsschaltung
zur Einstellung der optimalen Spannungsaussteuerung und eine Hilfsschaltung zur
Einstellung der optiaalen stromaussteuerung der Endstufentransistoren vorhanden
sind, denen aus der Endstufe des Verstärkers oder aus der Resonanzschaltung kennzeichnende
Spannungen oder Ströme zugewährt sind, die den Betriebszustand der Endstufen-Transistoren
hinsichtlich Spannungsaussteuerung und Stromaussteuerung kennzeichnen, und jede
Hilfsschaltung die ihr zugeffihrten kennzeichnenden Größen mißt und daraus elektrische
Meßwerte herstellt und jede Hilfsschaltung auch eine oder mehrere vorgegebene Gleichspannungen
oder Gleichströme als Festwerte (UF1, UF2) enthält und aus Meßwerten und Festwerten
eine oder nehrere Hegeigrößen gewinnt, mit deren Hilfe mehrere Regelvorgange die
ftlr den optimalen Wirkungsgrad erforderliche optianale Spannungsaussteuerung und
optimale Stromaussteuerung einstellen,
und jede Hilfsschaltung,
insbesondere wenn sie im Fall der Übers teuerung der Transistoren diese Übers teuerung
nicht oder wegen zu langsamer Regelung nicht ausreichend schnell beseitigen kann,
eine oder mehrere Schutzschaltungen enthalten kann, die mit ausreichend kleinen
Zeitkonstanten den Übersteuerungszustand zunächst beseitigen, bevor der Regelvorgang
der betreffenden Hilfsschaltung abläuft.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung verwendet eine Hilfsschaltung
zur Spannungsaussteuerung, die als elektronische Schaltung ausgeführt ist und die
optimale Spannungsaussteuerung dadurch einstellt, daß sie die Spannungsamplitude
der Vorstufe 3 des Verstärkers, insbesondere die dem Eingang 5 des Verstärkers zugeführte
Spannungsamplitude regelt, und eine Hilfsschaltung zur Stromaussteuerung, die die
einstellbare, impedanztransformierende Einrichtung enthält und mit vergleichsweise
wesentlich größeren Zeitkonstanten die optimale Stromaussteuerung dadurch einstellt,
daß sie den Lastwiderstand der Endstufe regelt.
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In diesen soeben und später noch beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung kann man auch die Worte ~Strom1 und "Spannung" vertauschen, also die Stromaussteuerung
mit Hilfe einer elektronischen Schaltung und die Spannungsaussteuerung mit der vergleichsweise
langsamer regelnden, impedanztransformierenden Einrichtung einstellen.
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Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Anordnung, bei der die Hilfsschaltung
10 zur Einstellung der Spannungsaussteuerung als elektronische Schaltung ausgebildet
ist und die Spannungsamplitude am Eingang 5 des Verstärkers regelt, während die
Hilfsschaltung 19 zur Einstellung der Stromaussteuerung mit Hilfe der Anordnung
25 die impedanztransformierende Einrichtung einstellt und dadurch den Lastwiderstand
der Endstufe regelt. In diesem Beispiel enthält die Hilfsschaltung 19 eine Schutzschaltung
26, während die Hilfsschaltung 10 keine Schutzschaltung
enthält.
Zur Regelung enthält die Hilfsschaltung 10 eine Regelschaltung 11. Dieser Regelschaltung
wird an ihrem einen Eingang 12 eine hochfrequente Wechselspannung der Betriebsfrequenz
zugeführt, die im Fall der Fremderregung aus einem gesonderten Generator stammt
oder im Fall der Selbsterregung in bekannter Weise aus dem Resonanzkreis 8 entnommen
wird. Der Regelschaltung 11 wird an ihrem zweiten Eingang 15 eine Spannung zugeführt,
die als Meßgröße durch die in der Hilfsschaltung 10 enthaltene Meßschaltung 14 erzeugt
wird.
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Der Meßschaltung 14 sind elektrische Größen zugeführt, die kennzeichnend
für den Aussteuerungszustand der Verstärkerstufe sind, im Beispiel die am Ausgang
4 bestehende Ausgangswechselspannung und die am Punkt 6 bestehende Versorgungsspannung
U.
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0 In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mißt die Meßschaltung
14 die momentan auftretende Minimal spannung Umin = Uo - U5 und gewinnt als Meßwert
eine Gleichspannung Umin Im Beispiel der Fig. 3 gewinnt man aus der Wechselspannung
U5 ~ cosxtcosot und der Versorgungsgleichspannung U0 mit Hilfe der Diode D1, des
Kondensators C1 und des Widerstandes R1 eine Gleichspannung. Der Meßschaltung 14
ist die Spannung U0 in solcher Polaritat zugeführt, daß im Punkt 15 als Meßwert
die Differenz U0 - U5 = Umin entsteht. Diese Meßgröße wird einem in der Hilfsschaltung
10 enthaltenen Schaltungsteil 11 an seinem Anschluß 15 zugeführt. Ferner ist dem
Schaltungsteil 11 an seinem Anschluß 16 die erste Festwertspannung UF1 zugeführt.
Der Schaltungsteil 11 erzeugt aus Umin und UF1 eine Regelgröße zur Einstellung des
Spannungszustandes am Verstarkereingang 5.
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Im Bild 3 ist als Ausführungsbeispiel des Schaltungsteils 11 ein Differenzverstärker
17 und eine Klemmschaltung bekannter Art aus der Diode D2, dem Kondensator C2 und
dem Widerstand R2 gezeichnet. Der Differenzverstärker erzeugt an seinem Ausgang
18 eine Klemmspannung UK als Differenz des bei 15 zugeführten
Meßwerts
Umin und des bei 16 zugeführten Festwerts UF1. Die Klemmspannung ist dann UK = v(U
- UF1) oder UK = vU U Umi ) (3) min min je nach Polarität der Spannungen Umin und
UF1. Die Klemmschaltung stellt aus der bei 12 zugeführten Steuerspannung die dem
Verstärkereingang 5 zugeführte Spitzenspannung so ein, daß dort die momentan auftretende
Spitzenspannung nahezu gleich der Klemmspannung UK ist. Der so entstandene Regelkreis
regelt bei richtiger Wahl des UF1 die am Punkt 5 bestehende Spitzenspannung so,
daß die optimale Spannungsaussteuerung des Verstärkers entsteht und der Meßwert
Umin gleich dem zur optimalen Stromaussteuerung gehörenden Wert ist.
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Die Einstellung der optimalen Stromaussteuerung erfolgt in diesem
Ausführungsbeispiel durch Variation des Lastwiderstandes RL, mit dem der Verstärkerausgang
belastet wird, d.h.
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durch Variation der Impedanztransformation zwischen Nutzlast und Verstärkerstufe.
Da diese Variation bei größeren Leistungen vorzugsweise durch mechanische Veränderung
der Resonanzschaltung geschieht, hat der Regelvorgang der Stromaussteuerung eine
merklich größere Zeitkonstante als die elektronisch durchgeführte Regelung der Spannungsaussteuerung.
Man kann also bei der Gestaltung der Regelung der Stromaussteuerung davon ausgehen,
daß die Regelung der Spannungsaussteuerung zu jedem Zeitpunkt bereits nahezu vollzogen
ist, bevor die Regelung der Stromaussteuerung erfolgt.
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Wegen der Trägheit der Regelung der Stromaussteuerung durch Impedanzänderung
muß man zwei Fälle unterscheiden: 1) Der Lastwiderstand RL ist anfangs größer als
der optimale Wert RLoptf 2) Der Lastwiderstand RL ist anfangs kleiner als der optimale
Wert RLopt
Im Fall RL > RLopt ist bei richtig eingestellter
Spannungsaussteuerung die Amplitude des Ausgangswechselstroms der Endstufen-Transistoren
anfangs kleiner als der optimale, höchstzulässige Wert. Die Endstufentransistoren
sind nicht überlastet.
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Die Regelung erfolgt durch die Hilfsschaltung 19 in Richtung kleinerer
Werte des N solange, bis das optimale RLopt pt hinreichend genau erreicht ist.
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Im Fall E < R ist die Amplitude des Ausgangswechselstroms der Endstufen-Transistoren
anfangs größer als der höchstzulässige Wert und die Endstufen-Transistoren sind
gefährdet. Die Zerstörung der Transistoren kann in diesem überlasteten Zustand so
schnell erfolgen, daß die Regelung der impedanztransformierenden Resonanzschaltung
zu langsam für den Schutz der Transistoren ist. In der hier als Beispiel beschriebenen
Ausfuhrungsform der Erfindung enthält die Hilfsschaltung der Stromaussteuerung zusätzlich
eine elektronische Schutzschaltung 26, die das Auftreten des Falles RL < n feststellt
und mit ausreichend kleinen Zeitkonstanten eine weitere Regelspannung erzeugt, die
den Überlastungszustand der Transistoren durch Ändern der Betriebsbedingungen des
Verstärkers schnell beseitigt, vorteilhaft durch Verminderung der Wechselspannungsamplituden
des Verstärkers.
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Um die Hilfsschaltung 19 der Stromaussteuerung betreiben zu können,
muß man ihr an einem Eingang 20 aus dem Verstärker einen Strom oder eine Spannung
zuführen, die kennzeichnend ist ffir den Zustand der jeweiligen Stromaussteuerung.
In dem Fall, in dem die optimale Spannungsaussteuerung bereits eingestellt ist,
ist als kennzeichnender Strom der Summengleichstrom aller Endstufentransistoren
oder ein definierter Teil von ihm vorteilhaft zu verwenden. Beispielsweise fließt
dieser Strom in der Hilfsschaltung 19 durch einen Widerstand 21 und erzeugt an ihm
eine zu diesem Strom proportionale, kennzeichnende Gleichspannung UM als Meßwert,
der sich besonders gut für die Weiterverarbeitung in elektronischen Schaltungen
eignet. Mit
Hilfe einer am Punkt 31 der Hilfsschaltung in geeigneter
Größe zugeführten Festwertspannung UF2 entsteht am Ausgang 24 einer elektronischen
Teilsohaltung 23 in Kombination mit dem Meßwert eine Regelspannung, die in einer
Einrichtung 25 die erforderliche Variation der Impedanztransformation am Resonanzkreis
vornimmt. Der so entstandene Regelkreis stellt bei geeigneter Wahl der Festwertspannung
UF2 die Lastimpedanz N auf den optimalen Wert Nopt ein.
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Die Regel größe zur Stromaussteuerung entsteht in solchen Anwendungsfällen,
in denen in der Resonanzschaltung eine stetige Variation der Impedanztransformation
erfolgen kann, beispielsweise nach Fig. 3 mit Hilfe eines Differenzverstärkers 32,
dem an seinen beiden Eingängen 22 und 31 die Meßwertspannung UM und die Festwertspannung
UF2 zugeführt sind und an dessen Ausgang 24 die Regelgröße Ux - UF2 oder UF2 -UM
je nach Polaritat der Gleichspannungen erscheint. Impedanztransformationen mit stetig
variierbarer Transformation sind bekannt in Form von Schaltungen mit einstellbaren
Kondensatoren, einstellbaren Spulen oder als Transformatoren mit einstellbarer Gegeninduktivität.
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Wegen der Trägheit der mechanischen Änderung der Resonanzschaltung
zwecks Änderung der Impedanztransformation enthält die Hilfsschaltung zur Einstellung
der Stromaussteuerung in dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel eine Schutzschaltung
26, um im Fall s < Eopt eine schnelle Entlastung des Verstärkers herbeizuführen.
In diesem Beispiel geschieht dies durch eine entscheidende Verminderung der den
Verstärker in Punkt 5 aussteuernden Spitzenspannung, am einfachsten dadurch, daß
man eine entsprechende, am Ausgang 28 der Schutzschaltung 26 erzeugte, hinreichend
kleine Spannung auf den Punkt 18 der Klermmschaltung so wirken läßt, daß diese Spannung
in diesem Moment die Klemmspannung bestimmt und dadurch die Spitzenspannung des
Punktes 5 entsprechend klein hält. Die Schutzschaltung 26 enthält dann beispielsweise
einen Schwellwert-
Differenzverstärker 33, dessen beiden Eingängen
der Meßwert des Punktes 20 und eine Festwertspannung UF3 des Punktes 27 zugeführt
ist. Überschreitet der Meßwert den Festwert, so entsteht am Ausgang 34 des Differenzverstärkers
eine Spannung derart, daß dadurch dem Punkt 18 über eine Schaltung 35 die erforderliche
Klemmspannung aufgezwungen wird, und zwar unabhängig von der Spannung, die die Schaltung
14 dort erzeugt.
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Die Schaltung 35 ist so gestaltet, daß der Ausgang 34 die Spannung
am Punkt 18 nicht beeinflußt, wenn der Meßwert des Punktes 20 den Festwert des Punktes
27 nicht überschreitet.
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Die Schaltung 35 enthält beispielsweise wie in Fig. 3 eine Diode.
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Es gibt Fälle, in denen aus technologischen und/oder konstruktiven
Gründen die vorher genannten, stetig veränderbaren, transformierenden Gebilde nicht
verwendbar oder unvorteilhaft sind. Es besteht dann die Möglichkeit, die Variation
der Impedanztransformation dadurch zu erzielen, daß man in der Resonanzschaltung
sprunghafte Veränderungen vornimmt derart, daß der Ausgangsanschluß 4 des Verstärkers
durch einen in der Einrichtung enthaltenen Umschalter 36 an verschiedene Punkte
der Resonanzschaltung angeschaltet wird, beispielsweise wie in Fig. 3 an die Spule
L, und der Anschlußpunkt längs der Spule verschoben wird (Punkte 9 und 9'), wobei
der Anschlußpunkt durch einen in der Einrichtung 25 enthaltenen Elektromagneten
37 umgeschaltet wird. Diese Umschaltung erfolgt üblicherweise so, daß ein Stromstoß
durch den Elektromagneten die Umschaltung bewirkt. Dieser Stromstoß entsteht aus
der Regelgröße des Ausgangs 24. Hierzu hat beispielsweise der Differenzverstärker
32 der Schaltung 23 die Form eines Schwellwert-Differenzverstärkers, der dann, wenn
die Differenz zwischen Meßwert und Festwertspannung eine gewisse Mindestgröße überschreitet,
einen Strom solcher Größe und Richtung abgibt, daß der Elektromagnet eine mechanische
Bewegung in der impedanztransformierenden Einrichtung verursacht. Im allgemeinen
werden die notwendigen Änderungen der Impedanz so umfangreich
sein,
daß der Umschalter dieses Beispiels mehrere Schaltstellungen haben muß, beispielsweise
die Spule L mehr als zwei Anschlußpunkte für den Verstärkerausgang besitzen muß.
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Dann verwendet man vorteilhaft eine elektromagnetische Umschaltung
in der Form des bekannten Schrittschalters, der durch entsprechend viele, aufeinanderfolgende
Stromstöße geschaltet wird. Dann muß die den Schrittschalter steuernde Einrichtung
nach jedem Schaltschritt eine Strompause schaffen, um den Schrittschalter für den
nächsten Schaltschritt vorzubereiten.
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Da sich bei Umschaltungen in der Resonanzschaltung während des Umschaltens
die Impedanzbelastung der Verstärkerendstufe in recht undefinierter Weise ändert
und dabei die Endstufen-Transistoren gefährdet sein können, wird in einer vorteilhaften
Ausführung dieses Anwendungsfalles in Fig. 3 der Verstärker durch eine weitere Schutzschaltung
38 geschützt, durch die die am Eingang 5 zugeführte Wechselspannung während des
Umschaltens entscheidend vermindert wird. Dies geschieht beispielsweise dadurch,
daß dem Punkt 18 der Klemmschaltung eine geeignete Spannung aus dem Ausgang 24 der
zweiten Regelschaltung 23 über eine zusätzliche Schaltung 29 zugeführt wird und
dadurch am Punkt 18 eine Klemmspannung erzwungen wird, die die Eingangsspannung
des Verstärkers vermindert oder abschaltet. Es entsteht durch das Abschalten der
Verstärkeraussteuerung gleichzeitig die Strompause für den Schrittschalter.
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Der günstigste Zeitverlauf für das Abschalten des Verstärkers und
für den Stromstoß des Elektromagneten ist etwas verschieden. Beispielsweise muß
die Aussteuerung des Verstärkers bereits vermindert sein, wenn der Stromstoß des
Elektromagneten beginnt. Um den optimalen Zeitablauf der beiden genannten Vorgänge
zu gewinnen, werden daher in einer vorteilhaften Form der Erfindung wie in Fig.
3 in die Stromwege vom Ausgang 24 zum Punkt 18 und zur Einrichtung 25 Verzögerungsglieder
29 und 30 verschiedener Verzögerung eingebaut, wobei die Verzögerung zur Einrichtung
25 größer ist als die Verzögerung zum
Punkt 18. Die Verzögerungsglieder
29 und 30 müssen Speichereigenschaften haben, weil der Meßwert am Punkt 20 und dementsprechend
die Spannung am Punkt 24 nach dem Abschalten der Eingangsspannung des Verstärkers
verschwindet.
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Fig. 3 enthält auch ein Beispiel für eine Schutzschaltung 40 innerhalb
der Hilfsschaltung 10 für die Spannungsaussteuerung.
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Eine solche Schutzschaltung erweist sich in der Praxis als erforderlich
im Fall eines extrem schnellen, z.B. explosionsartigen Verschwindens des Nutzwiderstandes
R. Es können dann wegen der in L und C gespeicherten Feldenergien Spannungsamplituden
am Resonanzkreis entstehen, die größer sind als die Betriebsspannung UO, so daß
Momentanspannungen falschen Vorzeichens am Transistor entstehen. In solchen Momenten
kann bekanntlich eine Aussteuerung des Transistors zu seiner Zerstörung führen.
Dies erkennt die Hilfsschaltung 10 daran, daß am Punkt 15 ein zu kleiner Meßwert
Umin erscheint. Der Schutzschaltung 40 ist dieser Meßwert zugeführt, ebenso ein
Festwert UF4 am Punkt 41. Die Schutzschaltung, deren Arbeitsweise der Schutzschaltung
26 entsprechen kann, schaltet dann hinreichend schnell die Aussteuerung des Verstärkers
ab, beispielsweise am Punkt 18. Im Beispiel der Fig. 3 enthält die Schutzschaltung
40 den Differenzverstärker 42, analog zu 33, und eine Diodenschaltung 43, analog
zu 35.
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