DE2704442B5 - - Google Patents

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen der Fußausbildung für in verrohrte Bohrlöcher eingestellte Verbaustützen einer Verbauwand. Derartige Verbaustützen müssen neben horizontalen auch vertikale Lasten in den Baugrund übertragen können — beispielsweise die lotrechten Komponenten des Erddrucks und der Rückverankerung — und sollen nach Fertigstellung des Bauwerks wieder gezogen werden.
Aus dem Buch »Baugruben« von Dr. Ing. Anton Weißenbach, Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Ausgabe 1975 Seite 42, 2. Absatz Punkt 2 und Bild 2, 4—2 b ist bekannt, die Verbaustützenfüße mit einer angehefteten Fußplatte auf die Bohrlochsohle aufzusetzen und mit nichtbindigem Boden zu umschütten.
Ferner ist es bekannt, die Bohrlochsohle mit Magerbeton zu füllen, die Verbaustütze aufzusetzen und mit nichtbindigem Boden oder Magerbeton zu umschütten, wobei im letzteren Fall eine Gleitschicht die Haftung des Betons an der Verbaustütze verhindert (AT-PS 70 928).
Schließlich kann der Verbaustützenfuß unterhalb der späteren Aushubsohle im Bohrloch einbetoniert werden.
Diese Verfahren sind entweder für die Lastübertragung auf den Baugrund oder aber für die Wiedergewinnung der Verbaustützen von Nachteil.
Ein in das Bohrloch eingefüllter, nichtbindiger Boden hat in der Regel keine große Lagerungsdichte, so daß einerseits bei der Abtragung von horizontalen Lasten erst nach einer gewissen Verschiebung der Verbaustütze ein Kraftschluß hergestellt ist, andererseits auch nur geringe Mantelreibung wirksam wird und somit Vertikallasten nur über die Fußplatte in den Boden eingeleitet werden können, wodurch wiederum Setzungen des Verbaustützenfußes ausgelöst werden. In bindigen Böden mit wasserführenden Schichten wirkt die die Verbaustütze umhüllende Sandsäule nach dem Ziehen des Bohrrohres zudem als vertikale Drainage, so daß sich im Bereich des Verbaustützenfußes Wasser sammelt, das den anstehenden Boden aufweicht und damit dessen Tragfähigkeit erheblich verschlechtert. Das Ziehen der Verbaustütze ist erst möglich, nachdem die Fußplatte abgerissen ist. (Siehe »Baugruben« von Dr. Ing. Anton Weißenbach, Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Ausgabe 1975, Seite 42, Absatz 2, Punkt 2).
Für ein Ausbetonieren des Bohrloches unterhalb des
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jo
Vi Verbaustützenfußes ist nur eingestampfter Magerbeton geeignet, der gleich nach dem Einstampfen ausreichend tragfähig ist, das Gewicht der Verbaustütze aufzunehmen, während bei frischem Konstruktionsbeton der Verbaustützenfuß unkontrolliert versinken würde oder aber das Abbinden der Betonfüllung abgewartet werden müßte. Diese Magerbetonpiombe hat einen guten Verbund mit dem Baugrund, jedoch können in der Fuge zwischen ihr und dem Verbaustützenfuß nur Druckkräfte und — in gewissen Grenzen — Schubkräfte übertragen werden, so daß es keinen Zweck hätte, diese Plombe in größerer Länge auszuführen und den Stoß in geringer Tiefe unter der späteren Aushubsohle anzuordnen. Der Bereich zwischen Verbaustützenfuß und der späteren Baugrubensohle muß daher mit nichtbindigem Boden oder ebenfalls mit Beton verfüllt werden.
Für eine Schüttung von Bodenmaterial gilt dasselbe wie oben erwähnt
Eine erhärtete Betonfüllung ist in der Lage, Horizontalkräfte ohne vorherige Zusammendrückung auf das angrenzende Erdreich zu übertragen. Da jedoch die Haftung zwischen Beton und Verbaustütze wegen der Forderung, die Verbaustütze später wieder ziehen zu können, etwa durch Umhüllen der Verbaustützen, wie das aus Anspruch 2 der AT-PS 74 025 bekannt ist, so weit wie möglich ausgeschaltet werden muß, darf nicht vorausgesetzt werden, daß die Betonummantelung der Verbaustütze auch lotrechte Lasten in den Baugrund übertragen kann.
Wird der Verbaustützenfuß auf die Bohrlochsohle aufgesetzt und der Zwischenraum bis zur späteren Aushubsohle der Baugrube ausbetoniert, so können sowohl horizontale als auch vertikale Lasten einwandfrei von der Verbaustütze über den umgebenden Beton auf den Baugrund übertragen werden. Die im Beton fest eingebundene Verbaustütze kann bzw. darf jedoch nicht gezogen werden, weil der Widerstand des Betonflusses zu groß ist und deshalb die Gefahr besteht, daß er beim Ziehen der Verbaustütze mit angehoben und durch den entstehenden Hohlraum der Baugrund unterhalb des fertigen Bauwerks gestört wird. Ein Ziehen ist nur möglich, wenn die Verbaustütze gegen das fertiggestellte Bauwerk abgesteift und ihr Fuß dadurch völlig entlastet wird, so daß dieser abgebrannt werden kann.
Aufgabe des Erfinders ist es, einen Verbaustützenfuß zu schaffen, mit dem lotrechte und horizontale Lasten auf den Baugrund übertragen weiden können und die Verbaustütze leicht wiedergewonnen werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Verfahrensschritten nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Das Verfahren nach der Erfindung erbringt folgende Vorteile: Die Fußplatte verleiht dem Verbauträger sofort nach dem Aufsetzen einen festen Stand auf der Bohrlochsohle und fixiert ihn in allen 3 Richtungen. Bei ungenau angesetztem Bohrrohr oder einer Abweichung der Bohrlochachse von der Lotrechten kann durch entsprechende Abwinkelung der Anschlußbewehrung dennoch eine exakte Lage des Verbauträgerfußes erzielt werden. Durch die Ummantelung der Fußplatte und des Verbauträgers mit Ortbeton wird ein kraftschlüssiger Verbund zwischen dem Verbauträgerfuß und dem anstehenden Boden sowohl für die Übertragung der horizontalen als auch der vertikalen Lasten erzielt, wobei die lotrechten Lasten vom Fuß des Verbauträgers über die lastverteilende Fußplatte und die mit ihr verbundene Anschlußbewehrung auch auf den Betonmantel oberhalb des Verbauträgerfußes übertragen werden und so dessen Mantelreibung für die
lotrechte Lastabtragung nutzbar gemacht wird. Der Betonfuß bildet mit dem Verbauträger eine biegesteife Einheit; er bewirkt, daß weder die Bohrlochsohle noch die Bohrlochwandung aufgelockert oder aufgeweicht werden können. Andererseits kann der Verbauträger : ohne großen Widerstand aus dem Betonfuß herausgezogen und somit wiedergewonnen werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß dadurch der Baugrund gestört wird.
Die Fußausbildung gemäß dem Verfahren nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen n Längsschnitt durch das Bohrloch mit dem eingestellten Verbauträger während des Ziehens des Bohrrohrs zeigt
Die an ihrem unteren Ende mit einem Trennmittel gegen Betonhaftung versehene Verbaustütze 1 steht auf der Fußplatte 2, aus der Bewehrungsstähle 3 herausra- ι' gen, die sich einerseits zunächst gegen die Innenwand des Bohrrohres 4 und nach dem Ziehen des Bohrrohres 4 federnd gegen die Bohrlochwand 5 abstützen und andererseits das untere Ende 6 der Verbaustütze 1 auf der Fußplatte 2 zentriert halten. Während das Bohrrohr 4 gezogen wird, erfolgt das Einfüllen von Beton 7 zwischen der Verbaustütze 1 und der Bohrlochwand 5 bis oberhalb der Bewehrung. Die in den frischen Beton hineinragenden Bewehrungsstähle 3 ergeben den Verbund zwischen der Fußplatte 2 und der nun erhärtenden Betonummantelung 7 zwischen Bohrlochwand 5 und Verbaustütze 1 und übertragen einen Teil der lotrechten Belastung auf die Betonummantelung 7 und über deren Mantelreibung auf den umgebenden Baugrund.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen der Fußausbildung für die in ein Bohrloch eingestellte Verbaustütze einer Verbauwand, die am Schaftende mit Beton umgeben und mit einem Trennmittel gegen Betonhaftung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Verbaustütze eine lose angehängte lastverteilende Fußplatte auf die Bohrlochsohle abgesenkt wird aus der freie Bewehrungsstähle nach oben herausragen, die so abgebogen sind, daß sie die Verbaustütze sowohl zur Fußplatte selbst, als auch gegenüber der Bohrlochsohle zentrierend abstützen, und daß der Raum zwischen der Fußplatte und der Bohrlochwand sowie zwischen der Verbaustütze η und der Bohrlochwand im Bereich der Bewehrung während des Ziehens der Verrohrung satt mit Beton verfüllt wird.

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