-
Gegenstand der Patentanmeldung: "Verbrennungs-Motor und -Verfahren".
-
Die Anmeldung betrifft einen Hub- oder Dreh-Eolben-Verbrennungs-Motor
und dessen Arbeitsverfshren, mit Luft- (oder Gemisch-)-Ansaugung, hoher Verdichtung
wie beim Diesel-Veriahren, mit separatem Kompressions- und Eraft-Zylinder, der im
Zweitakt arbeitet, mit folgenden Merkmalen: (Die Beschreibung gilt für den Rubkolhenmotor.)
1) Besserer thermischer Wirkungsgrad als der Diesel-Motor, durch Verwertung von
Xuhl- und Abgas-Wärme, 2) Optimal schadstoffarme Abgase durch vollständige Verbrennung,
3) Verwendung flüssiger Kraftstoffe aller Art, Vielstoffähigkeit, 4) Geringere Geräuschemission,
5) Niederdruck-Einspritzung des Kraftstoffes, 6) Kompakte Bauart.
-
Obwchl der "Diesel" als derzeit wirtschaftlichster Motor die Kraftstoffenergie
ca. 32-38% bei kleineren und bis 42 bei größeren otoren susnutzt, gehen immer noch
fast Je 1/3 als Abgas- und Eühlwärme verloren, wobei bei letzterer ca. 2/3, d.h.
20-22% durch den Zylinderkopf abgeführt werden. Außerdem führen seine Abgase infolge
unvollständiger Verbrennung zu Ruß- und Geruchsbelstigungen.
-
Zur Beseitigung dieser Nachteile schlägt die Anmeldung ein motorisches
Arbeitsverfahren vor, bei dem aus einem möglichst kühlen, kleinen Kompressionszylinder
hoch verdichtete Luft, oder Gemisch, in einen möglichst heißen, größeren Kraft zylinder
mit Vollisolation und Regenerativ-Wärmetauscher zyklisch eingeschoben und begünstigt
durch den Zweitaktrythmus, möglichst viel Eühl- und Abgas-Wärme ausgetauscht und
genutzt wird, bei Luftansaugung und Kraftstoff-einspritzung eine Schichtledung erzeugt
und beim Überströmen,als Brennstrahl, verbrannt wird und zur Ergänzung der kleinen
Frischladung, Restgas der Gasrückführung als Arbeitsgas, im quasi-geschlossenen
Kreislauf, verwendet und dessen Wärme ausgenutzt wird.
-
Zur NO-Minderung werden die fetten Gemischanteile zu Beginn des Brennstrahles
im hierfür günstigen niederen Druck- und Temperaturbereich, unter 02-Maneel, verbrannt,
während die CO- und CH-Anteilo nachher bei Druck- und Temperaturanstieg und UmwKlzang
in der Wirbelkammer des Brennraumes im Luftüberschuß nachbrennen.
-
Kontinuierlicher Ladungswechsel bei Hochdruck ist bei Gasturbinen
und im OT-Bereich auch bei Kolbenmotoren bekannt, doch nicht bei zyklischer Arbeitsweise.
-
"Verbrennungs-Motor" Zur Energieeinsparung ist es bei Dieselmotoren
bekannt die Abeas-und Kuhl-Wärme zur Heizung und Dampferzeugung auszunutzen und
den Abgasdruck mittels Abgas-Turbinen-Ladern (ATL) zur Auiladung und Leistungssteigerung
zu verwenden, wodurch auch der Verbrauch reduziert wird. Solche zusätzlichen ATL-Aggregate
erhöhen allerdings die Kosten und Störanfälligkeit ohne den thermischen Wirkungsgrad
des Dieselverfahrens selbst zu erhöhen.
-
Zur Verringerung der Schadatoffanteile der Abgase wurden folgende
Verfahren bekannt: 1) Nachverbrennung der Abgase in Reaktoren, auch Nachreaktion
in Kathalysatoren, die erhöhten Kraftstoffverbrauch bedingen und im Betriebe teuer
sind, 2) Schichtladung, bei der eine fett und mager geschichtete Ladung verbrannt
wird, was noch nicht optimale Werte ergibt, 3) Kontinuierliche Verbrennung in Spezislbrennern,
was sehr gute Werte eibt, aber nur in Spezielmotoren anwendbar ist, 4) Gasrückführung,
wobei ein Teil der Abgase im Zylinder belassen oder außen zugeführt, mit der Frischladung
komprimiert und verbrannt wird, was jedoch nur Teilergebnisse bringt und zu Leistungseinbußen
iührt.
-
So ist ein Motor mit 2 paralellen, gleich großen Zylindern bekannt,
bei dem in einem Laft oder Gemisch angesaugt und dieses mit einem Kolbenvorlauf
von 1/2 Hub über ein druck- oder mechanisch-gesteuertes Überströmventil im gemeinsamen
Zylinderkopf, in den mit 50 Restgasen gefüllten Rraftzylinder eingeschoben und mit
diesem verdichtet wird. Die Zündung erfolgt hinter dem Überströmventil, wo sich
relativ unvermischte Frischgase beiinden, bzw. bei Luftansaufunk, Kraftstoff mittels
Düse eingespritzt wird. Der Kraft zylinder arbeitet im 2-Takt und der Ladungswechsel
erfolgt bei geringem Druck.
-
Die NO-Minderung soll durch die Kühlwirkung der Restgase und die Minderung
der CO- u. CH-Anteile soll durch die Verbrennung an den im Vergleich zu 4-Taktmotoren
heißeren Zylinderwänden, bzw. bei Bedari im Nachreaktor, erreicht werden.
-
Bekannt ist auch ein Doppelkolbenmotor mit simultan lauienden Kolbein,
bei dem ein kleiner Hiliskolben Gemisch ansaugt, verdichtet und nach Zündung die
Brenngase über einen Kanal, in dem sich ein gesteuertes Überströmventil und eine
Krsftstoffdüse beiinden, in die verdichtete Luft des Kraft zylinders ausstößt, um
den durch die Duse verspritzten Kraftstoff dort zu verteilen.
"Verbrennungsmotor"
Ferner ist ein Zweitaktmotor mit paralellem Ladezylinder bekannt, mit dem, zur Erzeugung
einer Gleichstromspülung, die Frischladung über einen Drehschieber in den Zylinderkopf
des Kraft zylinders eingeschoben wird, während der Kraftkolben in der unteren Totpunktlage
Auslaßschlitze freigibt.
-
Zur Ausnutzung der Abwärme und Aufbereitung des eingespritzten Kraftstoffes
ist es bei Dieselmotoren bekannt den Kolben mittels freistehenden Pilzes gegen den
Kolbenkörner zu verkleiden.
-
Auch eine örtliche Isolation der Vorkammer zur Aufbereitung des eingespritzten
Kraftstoffes ist bekannt.
-
Ferner ist es im Zusammenhang mit einem Dissoziationsverfahren zur
Abwärme-Ausnutzung bekannt, den Wärmeabluß in der Umgebung des Reaktorraumes im
Zylinderkopf oder Kolbenboden mittels einer örtlichen Isolation zu verhindern, um
die Wärme für den Motorprozeß nutzbar zu machen.
-
Eine Vollisolation von Zylinderkopf, Zylinderoberteil und Kolbenboden,
verbunden mit einem Wärmetauscher, im Sinne der Anmeldung, ist Jedoch bisher nicht
bekannt geworden.
-
Gemäß Abb. 1 ist nach dem Verfahren der Anmeldung, 1 der kleinere,
kohle, außen und/oder innen gekühltekompressions-Zylinder mit -Solben 2, das Einlaßventil
3 für Frischladung und das Uberströmventil 4zum Brennraum 5, der als Wirbelkammer
ausgebildet und im gemeinsamen Zylinderkopf 6 angeordnet ist. 7 ist der größere,
heiße Eraft-Zylinder mit -lolben 8 und Auslaßventil 9. Der Kraftzylinderkopf ist
mit einer gegen die Kolbenringbahn heruntergezogenen Isolation 10 und der Kolbenboden
mit Isolation 11 versehen, um den Abfluß der Kühl- und Abgas-Wärme weitgehend zu
verhindern. Diese Isolation ist mit einer Regenerativ-Wärmetauscherschicht 12 u.
13 kombiniert. Als Warmetauscher kenn auch eine Verkleidung aus zunderfestem Blech
dienen. Blech von 1 mm Dicke hat, bis 0,3 1 Hubraum, eine Speicherfähigkeit von
ca. 80-facher Wärmekapazität der Gasladung. Zur Erhöhung der Wärmeubertragung in
der verfügbaren Zeit, kann die Oberiläche des Tauschers durch bekannte Mittel, wie
Verrippung, Lame-Dierung, usw. vergrößert werden.
-
Der Brennraum, bzw. Wirbelkammer 5 kann für ein Verdichtungsverhiltnis
von ca. 12 - über 25 ausgelegt sein. Die äußere Wand 5a ist
"Verbrennungsmotor"
zylindrisch bis leicht konisch und bildet mit dem oberen Boden b und den im OT einen
Moment verweilenden Kolbenboden 13 und dem Wirbelkern 5c, der fallweise entfallen
kann, einen Ringraum.
-
Nach Einspritzen des Kraft stoffes über Düse 14 und Öffnen des Überströmventiles
4, Je nach Drehzahl etwa 50-20° vor dem OT, strdmt die verdichtete Luft gemischbildend
in die Wirbelkammer ein, wo mittels Zünd- oder Glüh-Kerze oder der heißen Wand die
Zündung erfolgt.
-
Der Durchmesser der Wirbelkammer ist so bemessen, daß dieser Brennstrshl,
nach tangentialem Eintritt, in derverfUgbaren Zeit, mindestens ein- bis mehrmals
umgewälzt und in "8", siehe Abb. 2, geschnitten wird. Bei größeren Schnelläufer-Motoren
können auch mehrere Wirbelkammern paralell angeordnet sein. Auch könnte die Wirbelkammer
so ausgebildet sein, daß sie einen schraubenförmigen Drall erzeugt. Eine leicht
kugelige Form wäre auch möglich.
-
Der Antrieb der Kolben erfolgt, wie bekannt, über Pleuelstangen 16,
17 von einer Kurbel 18 einer Kurbelwelle 19 in der Weise, daß der Kraftkolben dem
Kompressionskolben, Je nach Drehzahl, um ca. 0-45° Kurbelwinkel (=Kw) voreilt. Die
Kolben können aber such von 2 nebeneinanderlieeenden Kurbelaaneetrieben werden,
was Reihenbauart ergibt.
-
Ansaugen, Verdichten und Expansion dauern je einen ganzen Fub. Beim
Ausschub schließt das Auslaßventil 9 bereits ca. 60-90° vor dem OT.
-
Die im Zylinder verbleibenden Restgase entsprechen einer Gasrückführung
von ca. 25-50 und werden bis zum OT leicht verdichtet. Sie dienen als Arbeitsgas
in Ergänzung der kleineren Frischladung aus dem Kompressionszylinder, von der sie
auch ihren Druck erhalten und bilden einen "quasi"-geschlossenen Kreislauf. Der
Anteil der Restgase und der Frischladung wird praktisch durch die verwertbare AbwSrme
bestimmt. Das Volumsverhältnis des Kompressions- zum Krsft-Zylinder wird durch den
Luftbedarf, unter Berücksichtigung des Totraumverhältnisses im Kompressionszylinder,
der GasrUckführung und der geplanten spezif. Leistung bestimmt und kann mit 70%
(bis 100%) des Kraftzylinder-Volumens angenommen werden.
-
Nach der Anmeldung ist es zweckmäßig den Kraftstoff zur Kühlung schon
vor Öffnung des Überströmventiles 4 aui dieses zu spritzen, damit er verdampft,
aufbereitet und der Ztindverzug abgekürzt wird.
-
Wegen der nur leicht verdichteten Restgase im Brennraum von ca. 2-3
bar, genügt eine Niederdruck-Einspritzpumpe. Die Verbrennung des erste fetten Gemischanteiles
findet im niedrigen Druck- und Temperaturbereich statt, was bei 02-Mangel fitr geringe
NO-Bildung äußerst
"Verbrennungsmotor" günstig ist. Die Nachverbrennung
der CO- und CH-Anteile erfolgt in der nschströmenden Luft bei Umwälzung in der Wirbelkammer,
unter Druck- und Temperatur-Anstieg bis zum Höchstwert.
-
Der Öffnungspunkt des Überströmventiles ist empirisch nun so zu bestimmen,
ds diese Druckspitze, zur Vermeidung eines Ruckmomentes, etwa 10-20° hinter dem
OT liegt. Die Voreilung des Kraftkolbens ist darauf atzustimmen. Die Schließung
erfolgt im OT des Kompressionskolbens , bzw. spätestens 50 danach.
-
Mittels Vollisolation und Wärmetauscher nach der Anmeldung können
von da ca. 30 Kühlabwärme etwa 2/3 - 3/4, d.h. ca. 20-230o Cespeichert werden, zu
der noch ca. 5-6% Restgaswärme hinzukommen. Beim Einströmen der relativ kühlen Frischladung
wird diese Wärme aufgenommen und durch die Verbrennungswärme des Kraft stoffes der
Frischladung ergänzt, so daß die Temperatur-, Druck-, bzw. Volums-Steigarung der
Gesamtladung, d.h. Frisch- plus Restgas, den Diesel vergleichbar ist. Zur Erzeugung
der Diesel-Leistung ist hier theoretisch also (ca. 25-29%) weniger Kraftstoff erforderlich.
-
Da aber die kleinere Frischladung auch eine kleinere Abgasmenge erzeugt,
ist bei etwa gleicher Abgastemperatur auch der Abgasverlust entsprechend kleiner.
-
Zum Vergleich ist in Abb. 3 dem Wärmeflußdiagramm eines mittleren
Dieselmotors ein solches für den Motor nach der Anmeldung, kurz: V-Motor, in Abb.
4 gegenübergestellt. Beim Diesel beträgt die Energie der zugeführten Frischladung=Gemischheizwert:
e= 100% und beim V-Motor, als Beispiel, nur: e= 75%, entsprechend der mittels Isolation
eingesparten Wärme. Beim V-Motor sind die Abgasverluste entspr.
-
28x o,75= 21 und die Kühlverluste wegen der Isolation auf 1/3x 27=
9% reduziert. Reibungs- und Strahlungs-Verluste sind bei beiden Motoren etwa gleich
groß, ebenso die nach Abzug der Verluste verbleibende Nutzarbeit an der Welle von
38%. Daraus ergibt stich: Kraftstoffverbrauch beim Diesel: b= 632 = 166 g/PSh 0,38xHu
Kraftstoffverbrauch beim V-Motor: # = 38 = 0,507, b= 632 = 125g/ 75 0,507xHu PSh
Ersparnis gegenüber dem Diesel: ca. 25%.
-
Mit Zylindern aus Keramik und ebensolchen Kolben, wie anderweitig
vorgeschlagen, ohne Kühlung und Schmierung, könnte der Verbrauch noch weiter gesenkt
werden, da die Reibungswarme auch nutzbar ist.
-
"Verbrennungsmotor" Allerdings wird der Energiegewinn durch die höhere
Kompressionsarbeit des steigenden Reatgasanteiles wieder teilweise aufgezehrt.
-
kleine Abgasverluste bedingen niedrige Abgastemperaturen, die nach
der Anmeldung mittels niedriger Kompressions-Temperaturen erzielbar sind. Da die
Zündung des Genisches im heißen Brennraum gewährleistetRStd es bei der Erzeugung
des Arbeitsdruckes nur auf das Verhältnis zwischen Eompressions- zur Verbrennungstemperatur
ankommt, kann die Kompressionstemperatur durch Innenkühlung, mittels Wassereinspritzung
oder angesaugtes Sprühwasser, gesenkt werden. Dies brächte durch angenähert isothermische
Verdichtung auch einen Arbeitsgewinn.
-
Die Dosierung soll, nach der Anmeldung, so erfolgen, daß etwa die
Verdampfungswärme zur Kehlung der Kompression und die Überhitzungsr:ne im kraft
zylinder aufgebracht wird. So würde der Verlust der Verdampfungswärme vermieden
und etwas Kraftdampf zur Leistungssteigerung erzeugt. Der Wasserzusatz bewegt sich
etwa in Höhe des Kraftstoffverbrauches und darüber.
-
Da Wasserzusatz,insbesondere für Kraftfahrzeuge, eine Komplikation
darstellt, ist sie nur fallsweise anzuwenden, aber bei stationären Anlagen leicht
möglich.
-
Wassereinspritzung mit Hochdruckpumpe in den Kraftzylinder von Verbrennungsmotoren
zur zeitlichen Leistungssteigerung ist bekannt.
-
Wassereinspritzung oder Ansaugung von Sprühwasser zur Senkung der
Verdichtungstemperatur bei Kompressoren ist auch bekannt, jedoch nicht die kombinierte
Anwendung, gemäß der Anmeldung, zur Kühlung der kompression und der Kraftdampferzeugung
im beschriebenenen Sinne.
-
Gemäß der Anmeldung Abb. 1, kann der Waseerzusatz über Düse 21 vor
dem Einlaßventil 3 und alternativ über Düse 21a hinter diesem mittels Ansaugung
oder fiederdruckpumpe erfolgen. Wasserzusatz, z.B.
-
nach der Abgastemperatur, kann nach der Anmeldung in einfacher Weise
dadurch bewirkt werden, daß ein von dieser Temneratur beeinflußter Dehn-Stab oder
-Körper ein Nadelventil zur Sprühdüse im Saugrohr so steuert, daß die Einspritzmenge
ab einer Mindesttemneratur der Abease proportional angepasst wird. Der Wasserbehälter
liegt über dem Rotor und wird mittels Heizschlangen, teils zur Energieausnutzung,
teils wegen Frostgefahr, mit Abgasen beheizt. Das Wasser ist enthärtet, um Ventilverstopfung
zu vermeiden, oder entapr. präpariert.
-
Die Lastregelung des Motors wird, wie beim Dieselmotor, über die Kraftstoffzugabe
bewirkt.
-
"Verbrennungsmotor" zur Erzeugung schadstoffarmer Abgase ist nach
der anmeldung vorgesehen: 1) Gemischstrahl zuerst fett, dann mit Luft geschichtet,
wobei das fette im niedrigen Druck- und Temperatur-Bereich mit minimaler NO-Bildung
verbrennt, 2) nachfolgende Umwälzung in der Wirbelkammer bei Luftüberschuß mit ein-
bis mehrmaliger tiberschneidung, bei Druck- und Temperaturanstieg, wobei die CO-
und CH-Anteile nach brennen und 3) Nachreaktion der rückgeführten Restgase zwischen
den heißen Tauscherflächen, wodurch etwa Ruß und andere teilverbrannte Produkte,
die z.B. beim Diesel anfallen, noch restlos umgewandelt werden. Diese überströmende
Verbrennung, wie in einem Gasofen, erfolgt klopffrei, geräuscharm, optimal schadstoffarm
und vollständig, so daß generell mit überlegenen Abgaseigenschnften zu rechnen ist.
-
Nach der Anmeldung ist das Ansaugen der Frischladung auch über die
Schlitze 22, anstelle des Einlaßventils 3, möglich. Durch diese ist aber auch die
Aufladung zur Leistungssteigerung mittels Kurbelkastenpumpe, wie dies für den Ladungswechsel
bei 2-Taktmotoren bekannt ist, möglich, nur daß hier für die Ladung das Hubvolumen
der beiden Kolben wirksam ist. Bei Beibehaltung des Einlaßventils sind sogar 3 Hubvolumen
wirksam.
-
Bei viel Restgasen ist es nach der Anmeldung auch mlich das Abgas
aus dem Kraftzylinder iiber Auslaßschlitze 23 mittels eines Ejektors 24, der mit
der kinetischen Abgasenergie betrieben wird und einen Unterdruck erzeugt, teilweise
abziziehen. Die Wirkung des Ejektors konnte mittels Druckluft aus dem Kurbelkasten
über Kanal 25 unterstützt werden. Wenn ferner das überströmventil 4 mit der Belastungsfeder
F so eingestellt wird, daß Drucksteuerung durch den Kompressionsdruck erfolgt, dann
könnte die Ventilsteuerung überhaupt entfallen, was eie erhebliche Vereinfachung
wäre.
-
Zur weiteren Ausnutzung der Abgaswr.rme nach dem vorbeschriebenen
Verfahren, schlägt die Anmeldung gemaß Abb. 5 vor, die aus dem Kompressionszylinder
1 zum Kraftzylinder-Brennraum 5 überströmende Frischladung mit einer zusätzlichen
Sprühwassermenge in einer abgasbehaizten Vorkammer 29 zu erhitzen und Xraftdampf
zu erzeugen.
-
Wärmeübertragung bei Hochdruck ist wegen der kleinen Reizflachen besonders
effektiv, trotzdem ist der Heizmantel 29a, der durch Abgase aus Kanal 31, 32 umströmt
ist, innen und außen mit Rippen, Metallwolle und ähnlichem, zur Vergrößerung der
Oberfläche, versehen.
-
"Verbrennungsmotor" zur Zeitgewinnung für den Wärmetausch eilt der
Kompressionskolben 2 dem Kraftkolben 8 um ca. 1/2 Hub= 900 v voraus.
-
Die mit Sprühwasser aus Düse 21 oder 21a gekühlte Frischladung wird
über Rückschlagventil 28 in die Vorkammer 29 gedrückt, wo sie erw'rmt und das Wasser
verdsmpft wird. Nach Einspritzung des traftstoffes durch Duse 14 öffnet auch hier
das Überströmventil 30 vor dem OT des Kraftkolbens, wonach die Verbrennung wie bei
Abb. 1 beschrieben abläuft. Die Umwälzung in der Wirbelkammer 5 erfolgt jedoch schraubenförmig.
Die Größe der Wirbelkammer=Brennraum 5 ist hier so bemessen, daß sie zusammen mit
der Vorkammer 29 für die Volumina der Frischladung, des Dampfes und des Restgases
das gewünschte Verdichtungsverhältnis ergibt.
-
Die Feder des Rückschlagventiles 28 ist so zu wählen, daß letzteres
nach ce Schließen des Überströmventiles 30 öffnet um Gasverluste zu vermeiden. Die
Schließung des Überströmventiles erfolgt gegen Ende des Expansionshubes, etwa 40-600
vor dem UT des Kraftkolbens.
-
Für den sonstigen Aufbau und die Funktion gilt hier alles sinngem2,
was bei der Beschreibung der Abb. 1 gesagt wurde.
-
Sinngemäß lässt sich das Anmeldungsprinzip auch auf Drehkolben-Motoren
anwenden, wenn die Abdichtung der auftretenden hohen Drücke mbg,lich wäre, was eine
Vereinfachung ergäbe.
-
Zum Vergleich der Baugröße ist in Abb. 6, maßstäblich der 4-Zylinderblock
eines üblichen Normalmotors, den Rotoren der Anmeldung, in Abb.
-
7 als Reihenmotor und in Abb. 8, als Kompaktmotor, Bauart gemäß Abb.
-
1 mit leicht V-förmig angeordneten Zylindern gegenübergestellt.
-
Der Motor ließe sich jedoch auch mit Stufenkolben ausführen, wobei
z.B. der Kraftkolben als mittlerer Kolbenteil und der Kompressionskolben als Ringkolben
außen angeordnet wäre, was noch kompakter wäre.
-
Als Vereinfachung stellt auch die geringere Ventilzahl oder die Ver.
-
sion ohne Ventilsteuerung, Vorteile dar.
-
In Betracht gezogene Druckschriften: DT-PF: 8 69 568,- 8 47 087, DT-AS:
11 15 518, DT-OS: 20 35 464 Fr-PS: 11 26 233' US-PS: 38 80 126 Patentansprüche