DE2702341A1 - Anordnung zum vortrieb eines tunnels - Google Patents
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Description
- Anordnung zum Vortrieb eines Tunnels
- Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anordnung zum Vortrieb eines Tunnels, - bestehend aus kontinuierlich oder abschnittsweise vorrückender Vortriebsmasahine, z. B.
- Messerschildvortriebsmaschine, und an den Maschinenmantel angeschlossener, der Vortriebsmaschine folgender Tunnelröhrenschalung, wobei die Tunnelröhrenschalung aus Schalung stützringen und Schalungselementen besteht sowie gegenüber dem Gebirge einen Ringraum definiert, der von einer Stirnschalung abgeschlossen ist und in den Ausbau-Ortbeton eingedrückt wird, - wobei die Schalungsstützringe oder die Schalungselemente im Bereich vor der Stirnschalung abgestützte Zentriersteuereinrichtungen aufweisen. - Der Ausdruck Tunnel meint auoh bergmännische Strecken und ähnliche Untertageräume.
- Bei den (aus der Praxis) bekannten Anordnungen der besohriebenen Gattung besteht die Tunnelröhrenschalung aus einem geschlossenen Schalungsmantel aus Stahlblech. Der Schalungsmantel wird von der Vortriebsmaschine gesohleppt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß in geringem Maße Relativbewegungen zwischen Vortrlebsmaschine und Schalungsmantel möglich sind. Diese Relativbewegung wird über die Zentriersteuereinrichtungen bewirkt. Mit solohen Zentnersteuereinrichtungen arbeitet man auoh bei einer nicht zum Stand der Technik gehörenden anderen Ausführungsform bei der die Schalungselemente als Schalungsmesser ausgeführt sind, die unabhängig voneinander in Vortriebsriohtung vordrüokbar sind sowie gegenüber der Stirnschalung zur Ortsbrust hin vorstehen, wobei die Sohalungastützringe oder die Sohalungsmesser im Bereich vor der Stirnschalung die am Gebirge abgestützten Zentriersteuereinrichtungen aufweisen sowie dadurch unabhängig von der Vortriebsmaschine in bezug auf die Tunnelröhren aohsenzentrierbar sind. Hier muß die Stirnachalung so eingerichtet werden, daß sie diese Zentrierung zulMat, damit der Tunnel insgesamt eine genau grade verlaufende Aohse aufweist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie bei einer gattungsgemäßen Anordnung die Stirnsohalung einzurichten ist, damit die beschriebene Zentrierung ohne weiteres und im laufenden Betrieb erreicht werden kann. Die USsung besteht darin, daß die Stirnschalung aus einer äußeren Dlohtungsringsohelbe und einer daran anliegenden inneren Anpassungsringscheibe besteht, wobei die Diohtungsringsohe ibe mit ihrem Außendurohmesser dem Tunnelquersohnitt angepaßt sowie in der Ringbreite schmaler ist als der Ringraum zwisohen Schalungselementen und Gebirge, wobei ferner die Anpassungsringsoheibe mit ihrem Innendurohmesser den Schalungselementen angepaßt und ebenfalls in der Ringbreite schmaler ist als der Ringraum, und daß die Anpassungsringsoheibe mit den Schalungselementen über die Zentriersteuereinriohtung verstellbar ist.
- Um eine einwandfreie Abdichtung zu bewirken, empfiehlt die Erfindung, daß die Dichtungsringscheibe außenrandseitig, die Anpassungsringsche ibe innenrandse itig nachgiebige Dichtungs -elemente tragen. Dichtungselemente können auoh zwischen Diohtungsringscheibe und Anpassungsringscheibe zusätzlich angeordnet sein. Die Anpassungsringsoheibe ist an der Dichtungsringscheibe verstellbar so geführt, daß die beschriebene Zentrierbewegung möglioh ist. Dazu kann mit Schraubenbolzen gearbeitet werden, die in ihren Aufnahmen entsprechendes Spiel aufweisen.
- Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß beim Vortrieb eines Tunnels mit modernen Tunnelvortrlebmasohinen der Tunnelquersohnitt im allgemeinen sehr genau mit kreisrundem Quersehnitt und definiertem Durchmesser aufgefahren werden kann, so daß zum Gebirge hin eine abdichtend wirkende Dichtungsringscheibe Verwendung finden kann. Verläuft sich die Vortriebsmaschine gegenüber der Tunnelröhrenschalung, so kann nichtsdestoweniger eine Tunnelröhre mit genau grader Achse erzeugt werden, wenn die Anpassungsringscheibe so verstellt wird, daß ihr Mittelpunkt in der Tunnelröhrenachse liegt. Das kann ohne weiteres im normalen Betrieb geschehen, in dem die Zentriersteuereinrichtungen betätigt werden. Es versteht sich von selbst, daß der Verlauf der Vortriebsmaschine selbst wie üblich korrigiert werden muß. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Stirnschalung mit einem Rüttler auszurüsten.
- Dazu empfiehlt die Erfindung, in der Dichtungsringscheibe eine Rüttelplatte freiliegend zu lagern, die ihre eigenen Rüttler trägt.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
- Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 in nochmals vergrößertem Maßstab den Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1, und zwar als Schnitt C-C durch den Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 4 entsprechend der Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 mit Rüttler.
- Die in den Figuren dargestellte Anordnung dient zum Vortrieb eines Tunnels 1. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Anordnung zunächst aus einer kontinuierlich oder abschnittsweise vorrückenden Vortriebsmaschine 2, wobei es sich im Ausführungsbeispiel um eine Messerschildvortriebsmaschine handeln mag. An den Maschinenmantel 3 ist eine der Vortriebsmaschine 2 folgende Tunnelröhrenschalung 4 angeschlossen. Die Tunnelröhrenschalung 4 besteht aus Schalungsstützringen 5 und Schalungselementen 6. Sie definiert gegenüber dem Gebirge 7 einen Ringraum 8, der von einer Stirnschalung 9 abgeschlossen ist. In diesen Ringraum 8 ist Ausbau-Ortbeton lo eindrUckbar, der im Ausführungsbeispiel in der Tunnelröhre aufbereitet und über die Leitungen 11 durch die Stirnschalung 9 hindurch in diesen Ringraum 8 eingedrückt! wird. Die Stirnschalung 9 ist über Rückzylinder 12 an die Vortriebsmaschine 2 angeschlossen.
- Insbesondere aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Schalungselemente als Schalungsmesser 6 ausgeführt sind. Diese Schalungsmesser 6 sind unabhängig voneinander in Vortriebsrichtung vordrückbar und ragen gegenüber der Stirnschalung 9 zur Ortsbrust 13 hin vor. Das VordrUcken und Vorrücken der Schalungsmesser 6 erfolgt ähnlich, wie es beim Wsservortriebsverfahren üblich ist. Die Gestaltung der Schalungselemente als Schalungsmesser 6, die unabhängig voneinander in Vortriebsrichtung vordrückbar sind, stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar. Dadurch ist die Tunnelröhrenschalung 4 insgesamt und sind insbesondere die Schalungsmesser 6 unabhängig von der Vortriebsmaschine 2 in bezug auf die Tunnelröhrenachse 15 zentrierbar. Die Stirnschalung 9 ist entsprechend eingerichtet, wie anhand der Fig. 2 und 3 weiter unten erläutert wird. Im Ausführungsbeispiel sind die Sohalungsstützringe 5 im Bereich vor der Stirnschalung 9 zu einem Stützringgestell 16 zusammengefaßt. Die Sohalungsmesser 6 sind in ihrer Länge aus mehreren Abschnitten 6a, 6b ... zusammengesetzt. Im übrigen sind den einzelnen Schalungsmessern 6 Rückzylinder 17 zugeordnet, die in der dargestellten Weise am festen Ausbau 18 abgestützt sind.
- Im Ergebnis können die Vortriebsarbeiten einerseits und die Betonierarbeiten andererseits unabhängig voneinander durchgeführt werden, wobei dann das Vorrücken der Schalungsmesser 6 insgesamt so erfolgt, daß der Tunnelröhrenausbau abschnittsweise betoniert werden kann. Ferner sind die Schalungsmesser 6 betonseitig mit Gleitauflagen 19 versehen.
- Den Aufbau der Stirnschalung entnimmt man insbesondere aus den Fig. 2 und 3. Man erkennt, daß die Stirnschalung 9 aus einer äußeren Dichtungsringscheibe 20 und einer daran anliegenden inneren Anpassungsringscheibe 21 besteht. Die Dichtungsringscheibe 20 ist mit ihrem Außendurchmesser Da dem Tunnelquerschnitt angepaßt sowie in der Ringbreite B schmaler als der Ringraum 8 zwisohen Schalungselementen 6 und Gebirge 7. Fernerhin ist die Anpassungsringscheibe 21 mit ihrem Innendurchmesser Di den Schalungselementen 6 angepaßt. Sie ist ebenfalls in der Ringbreite b schmaler als der Ringraum 8. Die Anpassungsringscheibe 21 ist dann offenbar mit den Schalungselementen 6 über die Zentriersteuereinrichtungen 14 verstellbar. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter AusrUhrungsform der Erfindung tragen die Dichtungsringscheibe 20 außenrandseitig, die Anpaßungsr ings ohe ibe 21 innenrandseitig nachgiebige Dichtungselemente 22. Nur angedeutet ist, daß auch zwischen Dichtungsscheibe 20 und Anpassungsringßchelbe 21 zusätzliche Dichtungselemente 23 angeordnet sein kennen. Die Anpassungsringscheibe 21 ist an ddr Dichtungsringscheibe 20 verstellbar geführt, was mit Schraubenbolzen 24 und entsprechenden Aufnahmen 25 geschehen kann. - Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten AusfUhrungsform, bei der in der Dichtungsringscheibe 20 eine Rüttelplatte 26 freiliegend gelagert ist, die ihren RUttelantrieb 27 trägt.
Claims (5)
- P a t e n t an s p r U c h e 1. Anordnung zum Vortrieb eines Tunnels, - bestehend aus kontinuierlich oder abschnittsweise vorrückender Vortriebsmaschine, z. B. Messerschildvortriebsmasohine, und an den Maschinenmantel angeschlossener, der Vortriebsmaschine folgender Tunnelröhrensohalung, wobei die Tunnelröhrenschalung aus Schalungsstützringen und Schalungselementen besteht sowie gegenüber dem Gebirge einen Ringraum definiert, der von einer Stirnschalung abgesohlossen ist und in den Ausbau-Ortbeton eingedrückt wird, - wobei die Sohalungsstützringe oder die Schalungselemente im Bereich vor der Stirnschalung abgestützte Zentriersteuereinrichtungen aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stirnsohalung (9) aus einer äußeren Dichtungsringsohe ibe (2e) und einer daran anliegenden inneren Anpassungsringsoheibe (21) besteht, wobei die Dichtungsringscheibe (20) mit ihrem Außendurchmesser (Da) dem Tunnelquerschnitt angepaßt sowie in der Ringbreite (B) schmaler ist als der Ringraum (8) zwischen Schalungselementen (6) und Gebirge (7), wobei ferner die Anpassungsringsoheibe (21) mit ihrem Ihnendurchmesser (Di) den Sohalungselementen (6) angepaßt und ebenfalls in der Ringbreite (b) schmaler ist als der Ringraum (8), und daß die Anpassungsringsoheibe (21) mit den Schalungselementen (6) über die Zentriersteuereinrichtung (14) verstellbar ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringscheibe (20) außenrandseitig, die Anpassungsringscheibe (21) innenrandseitig nachgiebige Dichtungselemente (22) tragen.
- 3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dichtungsringscheibe (20) und Anpassungsringsche ibe (21) zusätzliche Dichtungselemente (23) angeordnet sind.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsringscheibe (21) an der Dichtungsringscheibe (20) verstellbar geführt ist.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtungsringscheibe (20) eine Rütteiplatte (26) freiliegend gelagert ist, die ihre Rüttler (27) trägt.
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1977
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DE102019120232A1 (de) * | 2019-07-26 | 2021-01-28 | Herrenknecht Aktiengesellschaft | Vorrichtung für einen Tunnelausbau zum Abdichten eines sich in einer Längsrichtung erstreckenden Ringspalts, Einrichtung zum Einbau einer Innenschalung in eine Außenschalung mit einer derartigen Vorrichtung, Tunnelbohrmaschine mit einer derartigen Einrichtung und Tunnelausbauanordnung mit einer derartigen Einrichtung |
Also Published As
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