DE2700890B2 - Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk - Google Patents

Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk

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DE2700890B2
DE2700890B2 DE19772700890 DE2700890A DE2700890B2 DE 2700890 B2 DE2700890 B2 DE 2700890B2 DE 19772700890 DE19772700890 DE 19772700890 DE 2700890 A DE2700890 A DE 2700890A DE 2700890 B2 DE2700890 B2 DE 2700890B2
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk durch die Herstellung eines chemisch hydrophobierten Kalkhydrats.
Kalk wird in vielen Baustoffen als Bindemittel benutzt und diese Bauelemente sind später verschiedenen Natureinflüssen ausgesetzt, die auf physikalischem, chemischem und biologischem Wege unter Umständen eine allmähliche Zerstörung des Materials verursachen können. Hierbei spielt die Feuchtigkeit die bedeutendste Rolle, so daß in vielen Fällen ein Schutz des Bauwerks vor Feuchtigkeitseinfiuß vorgesehen werden muß.
Der Schutz von Baustoffen und Konstruktionen durch Anstrich und Beschichtung mit wasserdurchlässigen Schutzstoffen, wie er beispielsweise für die modernen, mehrschichtigen dünnwandigen Fassadenkonstruktionen charakteristisch ist, zeitigt jedoch zumeist nicht die notwendigen und erwarteten Ergebnisse.
Die Empfindlichkeit von Baumaterial auf Kalkbasis gegen Feuchtigkeit ist durch drei charakteristische Eigenschaften dieses Materials bedingt:
1. durch die kapillar-poröse Struktur,
2. durch die Kapillaraktivität, das heißt, Wasseraufnahmebereitschaft (Hydrophilität) und
3. durch die Neigung zu physikalischen und chemischen Reaktionen mit dem Wasser selbst oder den darin gelösten Substanzen.
Feuchtigkeit gelangt nicht nur von außen ins Baumaterial und auch nicht nur im flüssigen Zustande (z. B. als Regen), sie kann auch auf andere Weise eindringen, so z. B. durch Kapillarkondensation, gegen welche die herkömmlichen Schutzmaßnahmen wirkungslos sind.
Baustoffe auf Kalkbasis können ihre Funktion nur dauerhaft erfüllen, wenn sie im Gesamtquerschnitt frei bleiben von Feuchtigkeit in flüssiger Form. Dies kann durch Hydrophobieren der Rohmasse erreicht werden, die eine Kapillar-Inaktivierung der sonst hydrophilen Struktur zur Folge hat
Das Hydrophobieren von Baumaterial geschieht heute auf zwei verschiedene Arten:
1. Hydrophobieren der Oberfläche, das heißt. Imprägnieren des schon eingebauten Materials mit wasserabstoßend machenden Stoffen und
2. Hydrophobieren des Bindemittels, das heißt, Zusatz von wasserabstoßend machenden Stoffen bei der Herstellung der Baustoffe.
Diese Hydrophobierung kann sowohl auf physikalischem wie auf chemischem Wege erreicht werden, je nachdem, ob der wasserabstoßend machende Zusatz chemisch inaktiv ist und somit nur durch physikalische Kräfte (Adsorption) an das Grundmaterial gebunden wird, oder ob der hydrophobierende Zusatz chemisch reaktiv ist und daher mit dem Grundmaterial chemisch reagiert
In der AT-PS 1 26 993 wird ein Verfahren zur Herstellung von wasserabweisendem Trockenkalk beschrieben, das darin besteht, daß man dem Löschungswasser eine Alkaliseife aus Fett-, Harz- oder Naphthensäure zusetzt
Bei dieser Arbeitsweise muß man jedoch auf die gleichmäßige Verteilung des die Seifenlösung enthaltenden Wassers und auf die Ableitung der frei werdenden Wärme besonders Bedacht nehmen, da beim Auftreten von örtlichen Oberhitzungen die organische Substanz der Seifen verbrennt und die Wirkung der Zumischung der Seife aufgehoben wird.
Nach der Umsetzung der Seifen mit dem Kalk sind neben den unlöslichen Kalkseifen lösliche Metall-, z. B. Alkaliverbindungen, vorhanden, die auf die Beschaffenheit der Mörtel- oder Kunststeinmassen einen schädlichen Einfluß ausüben. Es muß deshalb den Massen eine zur Umwandlung der löslichen Verbindungen ausreichende Menge Calciumsilicofluorid zugegeben werden, um die löslichen Reaktionsprodukte in unlösliche Silicofluoride überzuführen. Diese Arbeitsweise ist unbefriedigend.
Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß es bei Baustoffen auf Kalkbasis heute im allgemeinen üblich ist, den hydrophobierenden Zusatz in beiden Fällen erst nach dem Löschen des Kalkes einzutragen.
Es wurde nun gefunden, daß man die obigen Nachteile vermeidet, wenn man die chemische Hydrophobierung durch die reaktionsfähigen Stearate Triäthanolaminstearat und Ammoniumstearat während des Kalklöschens ausführt
Die chemische Reaktion des Kalklöschens verläuft in mehreren Phasen:
1. Wasseraufnahme:
Adsorption und Absorption von Wasser seitens des Calciumoxids
2. Bildung des Zwischenproduktes Calciumoxid-Dihydrat:
CaO + 2HjOi=* CaO · 2 H2O
3. Umsetzungsreaktion:
CaO · 2 H2O <=s Ca(OH)2 + (H2O + 15,5 kcal)
4. Bildung von Kalkflocken und -aggregaten aus den entstehenden Calciumhydroxidpartikeln.
In jeder dieser vier Reaktionsphasen ist ein günstiger Einfluß des jeweiligen reaktiven Stearates und des entstehenden hydrophoben Calcium^ Karates zu beobachten:
1. In der W-sseraufnahmephase wird das reaktive Stearat zusammen mit dem Wasser, in dem es gelöst ist, zunächst an die energiereichen Spitzen und Kanten der Calciumoxidaggregate angelagert und reagiert dort teilweise mit dem Kalk zu Calciumstearat. das durch seine hydrophoben Eigenschaften den weiteren Verlauf der Hydratisierung hemmt und es so ermöglicht, daß das Wasser tiefer in die Branntkalkaggregate eindringt, so daß sich das notwendige stöchiometrische Verhältnis von Kalk und Wasser vollständiger einstellt. Dieser Aufschub des eigentlichen Löschvorgangs ermöglicht auch das Löschen von Branntkalkaggregaten dichter Struktur, die sonst schwerer zu löschen sind. Auf diese Weise wird ein vollständiges Löschen des Branntkalkes gefördert.
2. Die Bildung des Zwischenproduktes CaO ■ 2 H2O wird in der gleichen Weise gefördert
3. In der Umsetzungsphase reagiert das Stearat chemisch mit dem entstehenden Calciumhydroxid, wobei Calciumstearat entsteht, das den Kalk wasserabstoßend macht und außerdem
4. durch seinen dispergierenden Einfluß verhindert, daß die entstehenden Calciumhydroxidpartikel ausfallen und sich zu dichten Strukturen zusammenschließen. So entsteht ein aus vielen kleinen to Teilchen bestehendes und durch diese erhebliche Oberflächenvergrößerung sehr energiereiches System. Die entstehenden Kalkflocken sind von lockerer Struktur und damit energiereich; dies führt zu einem ergiebigen »fetten« Kalk, der an Kalkteig erinnert.
Außerdem beeinflußt das Stearat auch die physikalisch-chemischen Vorgänge beim Kalklöschen: Der auf diese Weise hergestellte Kalk ist einerseits wasserabstoßend und andererseits von besserer physikalischer Struktur. Er besteht aus vielen kleinen Teilchen von großer Oberfläche in Form von Flocken mit lockerer Struktur, außerdem sind die Hydroxidteilchen sehr klein, was eine bessere Carbonatisierung und regelmäßigere Kristallisation ermöglicht.
Tatsächlich haben, was noch gezeigt wird, Mörtel aus chemisch hydrophobiertem Kalk außer ihren wasserabweisenden Eigenschaften auch eine höhere Festigkeit als Mörtel aus nicht hydrophobiertem (normalem) jo und/oder physikalisch hydrophobiertem Kalk.
Verstehe Herstellung der hydrophoben Kalke ■ nd Kalkmörtel
Material
1. Branntkalk.
2. Als Zuschlag (Füllstoff) diente gemahlener Kalkstein.
3. Als wasserabweisende Zusätze wurden folgende Stearate eingesetzt:
a) Zinkstearat-Trockenpulver, 100%,
b) Ammoniumstearat-Trockenpulver, 100%,
c) 50%ige alkoholische Lösung von Triäthanolaminstearat.
Veränderliche Faktoren
Zur Untersuchung ihres Einflusses auf die Eigenschaf- sr ten des behandelten Kalkes wurden folgende Faktoren variiert:
1. Die wasserabstoßend machenden Zusätze selbst
2. Die Konzentration der wasserabstoßend machenden Zusätze in der Putzmasse bei der chemischen Hydrophobierung: Ammoniumstearat wurde in den Konzentrationen 0,05,0,15,0,25,0,5 und 0,75% und Triäthanolaminstearat in den Konzentrationen 0,025, 0,075, 0,125, 0,25 und 0,375% zugesetzt, jedesmal bezogen auf die gesamte Putzmasse,
3. Die Herstellungsphase, in der der wasserabstoßend machende Zusatz zugefügt wird, bei der chemischen Hydrophobierung des Kalkes: Ammoniumstearat und Triäthanolaminstearat werden dem zum Löschen von Branntkalk benutzten Wasser zugesetzt, und zwar in Konzentrationen von 03.2,4, 4,0,8,0 und 12,0%.
Die wäßrige Lösung des wasserabstoßend machenden Zusatzes wurde im Falle der 0,8%jgen Lösung in einer Menge von 0,65 kg auf 1 kg Branntkalk angewandt. Bei Vergrößerung der Konzentration des reaktiven Stearates vergrößerte sich auch die zum Löschen notwendige Lösungsmenge, so daß sie im Faile der 12%igen Lösung 0,72 kg auf 1 kg Branntkalk betrug.
Bei Wasser ohne hydrophobjerende Zusätze betrug die Löschwassermenge für 1 kg Branntkalk 0,60 kfe.
Bei steigender Konzentration des wasserabstoßend machenden Zusatzes wird der Beginn der Hydratisierungsreaktion immer mehr hinausgeschoben. So wurde zum Beispiel bei einer Messung der Reaktivität des Kalkes festgestellt, daß die Temperatur 10 Minuten nanh Zugabe einer 8%igen Lösung von Triäthanolaminstearat nur 26° C betrug, während sie 10 Minuten nach Zugabe von Wasser ohne Zusatz bei 58° C lag. Die Ausgangstemperatur betrug in beiden Fällen 15°C-.
Herstellung der Kalkmörtel
Die Kalkmörtel wurden durch Mischen von Kalk und Zuschlag im Gewichtsverhältnis 1 :7 (etwa 1 :3 Vol.) hergestellt, und zwar aus:
nicht hydrophobiertem (normalem) Kalk, physikalisch hydrophobiertem Kalk und chemisch hydrophobiertem Kalk.
Die zur Mörtelbereitung erforderliche Wassermenge richtete sich nach der Art des verwendeten Kalkes. Im Falle von Mörtel aus normalem (nicht hydrophobiertem) Kalk wurden 0,17 kg Wasser pro kg trockener Mörtelmischung (Kalk und Zuschläge) verwandt.
Bei physikalisch hydrophobiertem Kalk mit der niedrigsten Konzentration der wasserabstoßend machenden Zusätze (0,8%) waren 0,15 kg Wasser erforderlich. Mit Erhöhung der Konzentration der wasserabstoßend machenden Zusätze sank der Wasserbedarf, so daß bei einer Konzentration von 12% 0,12 kg ausreichten.
Bei chemisch hydrophobiertem Kalk wurde eine der soeben beschriebenen Beziehung ähnliche Gesetzmäßigkeit festgestellt. So waren im Falle der niedrigsten Konzentration der wasserabstoßend machenden Zusätze (0,8%) 0,12 kg Wasser pro kg Trockenmischung erforderlich. Bei Erhöhung der Konzentration der wasserabstoßend machenden Zusätze verringerte sich die erforderliche Wassermenge und betrug bei einer Konzentration von 12% nur 0,09 kg pro kg der trockenen Mischung von Kalk und Zuschlägen.
Materialprüfungen
Die Prüfkörper aus den beschriebenen Kalkmörteln wurden unter konstanten Bedingungen gelagert und für die Prüfung vorbereitet, die 30 und 90 Tage nach Herstellung der Mörtel erfolgte.
Die Prüfung der Kalke und Kalkmörtel hatte den Zweck, durch physikalisch-mechanische Prüfung der Wasseraufnahmefähigkeit, der Hydrophobizität und der Festigkeit festzustellen, welchen Gesetzmäßigkeiten der Einfluß der Hydrophobierung auf die Eigenschaften des Kalkes und der Kalkmörtel unterliegt, und zwar abhängig von der Art des wasserabstoßend machenden Zusatzes, seiner Konzentration, der Herstellungsphase, in der die Wasserabstoßenden Zusätze hinzugefügt werden, und der Hydrophobierungsart (physikalische oder chemische!.
Prüfungsart Art der Hydrophobierung des Hydrophobierungsmittels 0,3 0,8 B.0,8 2.13 0,5 1,0 1,5 Ammoniumstearat, 0,3 100%, Pulver 0,4 1,0 1,5 Nicht hydro-
physikalische Hydrophobierung Zinkstearat, 100%, Pulver Bezeichnung des 0,7 Prüfkörpers4) 0,3 phobiert
Art % reines Stearat in der Mörtelmasse Nach Tagen 2.1. 1,4 .2,4 2.1.B.4 2.1.B.8 2.1.B.12 0,1 0,5 0,5 2.1.C.8 2.1.C. 12
0,1 1,2 0,4 0,5
1,8 0,4 2.1.C.0.8 2.1.C.2,4 2.1.C.4 0,6
30 U 0,9 0,2 0,2 0,2 0,5 0,3 0,2 2.3.O.0
90 2,4 0,5 0,2 0,2 0,1 0,7 0,3 0,1
30 2,4 0,9 0,3 0,3 0,3 1,4 1,2 0,6 0,6 0,4
Wasseraufnahmefähig 90 2,9 0,6 0,2 0,2 0,1 1,5 1,5 0,8 0,5 0,1 1,2
keit1) (%) 30 3,4 1,1 0,4 0,4 0,3 2,0 2,2 0,6 0,7 0,4 1,1
S sec 90 3,7 0,8 0,3 0,3 0,1 2,9 2,5 0,7 0,6 0,2 2,1
30 4,5 1,0 0,5 0,5 0,4 2,7 3,1 0,7 0,7 0,6 2,0
30 sec 90 4,5 1,0 0,3 0,4 0,3 4,3 3,4 0,8 0,7 0,3 2,9
30 5,7 1,1 0,4 0,5 0,3 4,0 4,2 0,7 0,8 0,7 2,7
1min 90 7,0 1,2 0,4 0,5 0,3 6,7 4,7 1,1 0,8 0,3 4,5
30 7,8 1,4 0,5 0,5 0,4 5,3 5,1 0,9 0,9 0,7 4,6
S min 90 7,8 1,4 0,4 0,5 0,3 9,0 6,1 1,7 0,9 0,4 5,7
30 8,3 1,8 0,5 0,5 0,4 7,8 6,1 2,1 0,9 0,8 6,0
10 min 90 26,0 2,0 0,4 0,5 0,3 10,0 7,4 20,0 0,9 0,4 8,0
30 44,8 2,5 0,8 0,8 0,5 9,1 6,6 37,3 0,8 0,7 7,9
30 min 90 2,6 0,5 OJ 0,4 10,1 8,3 1,1 0,5 10,0
30 100 22,0 1,2 1,2 0,9 10,8 8,0 80 1,4 1,2. 9,5
lh 90 90 42,5 0,8 0,8 0,6 10,3 9,2 40 1,3 0,7 11,6
30 17,1 12,0 9,1 11,4 9,3 18,6 14,3 11,3
6h 90 90 36,0 27,3 20,1 10,5 9,5 29,5 23,8 11,9
70 27,2 23,4 11,5
24 h 30 70 ?0 50 48,2 43,4 60 20 26,4
90 60 20 0 10 0 47,1
Druckfestigkeit2) 100 90
(kp/cm2) 90 80 100
Hydrophobiziiät3) 100
Benetzbarkeit der
Oberfläche (%)
Prüfungsart
Nach Tagen
Art der Hydrophobierung chemische Hydrophobierung
Art des Hydrophobierungsniillels Triäthanolaminstearat, 50%, alk. Lösung
% reines Stearat in der Mörtelmasse 0,025 0,075 0,125 0.25
Bezeichnung des Prüfkörpers4)
3.1.B.O.8 3.1.B.2.4 3.1.B.4 3.1.B.) Ammoniumstearat. 100%, Pulver
0.375 0,05 0.15 0.25 0,5 0,75
3.!.B.12 3.1.C.O.8 3.1.C.2.4 XI.C.4 3.1.C.8 3.1.C.12
Wasseraufnahmefähigkeit1) (%)
see
see
min
min
min
min
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
30
90
0,6 0,9
1,0
1,4
1,4 1,8
1,9 2.3
2,4 2,8
2,8 3,3
3.3 3,8
5,8 5,8
8,4
7,2
35,3
56,3
0,8
0,9
1,5 1,1 1.8 1,2 2,9 1,3 2,9 1,3 3,0 1,3
3,1 1,4 3,4 1,5 3,8 1,7 32,0 51,6
Druckfestigkeit2)
(kp/cm2)
Hydrophobizität3) Benetzbarkeit der 30 90 70 Oberfläche (%) 90 90 60 Anmerkungen zur Tabelle:
') Jedes angegebene Resultat ist das Mittel aus drei Messungen.
!) Die Bezeichnungen der Prüfkörper: Die jeweils letzte Zahl ist der hydrophoben Substanz bezogen auf den Kalk (physikalische oder das Löschwasser (chemische Hydrophobierung).
0.3 0,6 0,4 0,8
0,5 0,8
0,8 0,8
0,8 0,9
0,8 0,9 0,8 0,9 0,8 1,0 1,2 1,1 28,9 49,2
60 30
0,5 0,5 0,5 0,5 0,9 0.7
0,3
0.3
0,3
0,3
0,4
0,4
0,9
2,1
1,4 3,4
1.7 4,9
2,4 6,9
3,0 8,4
4,2 10,2
5,8 10,6
9,8 10,9
10,5 11.1 36,8 58,2
100 90
0,6 1,0
0.6 1,6
0,7 1.9
0.8
2,2
0.8 2.5 0.9 2,8
1.0 3,1
1.4 3,6
2.0
4,2
33,5 53,1
80 60
0,5 0,8
0,5
0.7
1,2
0,8
1,4
0.8
1,6
0.9 1,6 0,9
1,7
1,6
2.1 32,7 5C.8
50
30
0,4 0,5 0,4 0,6
0,5
0,7
0,6 0,9
0.6 1.0 0.7 1.0 0.7 1.1 0.9 1,1 1,2 1,5
20.4
43.0
30
10
0,3 0,2
0,3 0,3 0,4 0,3
0,5 0,4
0,5 0,5
0,6 0,5
0,6 0,5 0,7 0,5
1,1 0,7
14,1 33,4
10 0
1:7.
die Konzentration Hydrophobierung)
3) Mischverhältnis (Kalk/Zuschläge) :
4) Abmessungen der Prüfkörper:
x 5 x 3 cm (zur Bestimmung der Wasseraufnahmefähigkeit).
Oberfläche der Prüfkörper: 142 cm2 - 0.0142 m2;
Nicht hydrophobiert
3.3.O.0
2,4 2,6 5,4 5,7 8,6 7,9
11.1 11.0
11,2 11,1
11,2 11,1
11,2 Π.2
11,2 11,2
11,2 11,2 32,4 50,6
100 100
OO IC O
Rauminhalt der Prüfkörper: 105 cm"'.
Physikalisch-mechanische Prüfungen
Die physikalisch-mechanischen Untersuchungen (Tabelle) wurden an Prüfkörpern aus Kalkmörtel im Alter von 30 und 90 Tagen durchgeführt. Sie umfaßten die Prüfung folgender Eigenschaften:
1. Di" Wasseraufnahmefähigkeit (Tabelle) wurde gemtssen durch 24stündiges Einlegen der Prüfkörper in Wasser bei einem hydrostatischen Druck von 5 cm Wassersäule. Dabei wurde in bestimmten Zeitabständen die Gewichtszunahme ermittelt.
2. Die Druckfestigkeiten (Tabelle) wurden nach Standardmethoden an Prismen der Abmessungen 4 χ 4 χ 16 cm geprüft.
3. Die Hydrophobizität wurde gemessen als:
a) Benetzbarkeit der Oberfläche,
b) Abperlen und Aufsaugen von Wassertropfen und
c) Wasseraufnahme bei einem hydrostatischen Druck von 25 cm WS.
In den Tabellen sind die Ergebnisse der Versuche zur Benetzbarkeit der Oberfläche angeführt.
Bei einem Vergleich der Ergebnisse der physikalischen und der chemischen Hydrophobierung fällt auf, daß die durch chemische Hydrophobierung erzielten Resultate wesentlich günstiger sind, was besonders für die alkoholische Lösung von Triäthanolaminstearat gilt. Offensichtlich wirkt sich die Gegenwart von Alkohol günstig aus. Da die chemische Hydrophobierung mit wesen'.ich geringeren Stearatkonzentrationen durchgeführt wurde, die Resultate (Tabelle) jedoch vergleichbar oder sogar wesentlich besser sind, ist die chemische Hydrophobierung erheblich günstiger als die physikalische. Dies liegt auch an der Verteilung der hydrophoben Teilchen in der Kalkmasse, die bei der chemischen Hydrophobierung wesentlich homogener ist als bei der physikalischen und sich dem Idealzustand nähert. Im Laufe der Zeit (Lagerung) verbessern sich die Eigenschaften der Mörtel.
Die Wasseraufnahmefähigkeit nimmt bei der physikalischen wie auch bei der chemischen Hydrophobierung mit zunehmender Konzentration des wasserabstoßend machenden Zusatzes ab. Um die Wasseraufnahmefähigkeit im gleichen Maße zu verringern, ist jedoch bei der chemischen Hydrophobierung eine geringere Erhöhung der Konzentration des wasserabstoßend machenden Zusatzes erforderlich. So verringert sich die Wasseraufnahmefähigkeit bei der chemischen Hydrophobierung mit 0,2 bis 0,5% der reaktiven Stearate auf weniger als 1% — gegenüber etwa 11% bei Mörtel ohne hydrophobierenden Zusatz. Bei der physikalischen Hydrophobierung ist für die gleiche Verringerung der Wasseraufnahmefähigkeit 0,5 bis 1.5% und mehr Stearat erforderlich.
Die Druckfestigkeiten nehmen mit Zunahme der Stearatkonzentration ab. Bei der physikalischen Hydrophobierung ist die Festigkeit schon bei niedrigsten Konzentrationen des Zusatzes verringert, nur beim Ammoniumstearat, das physikalisch beigemischt war, ist zunächst eine geringe Erhöhung festzustellen. Bei der chemischen Hydrophobierung fäiit eine anfängliche deutliche Erhöhung der Druckfestigkeit bei den niedrigsten Konzentrationen der Wasserabstoßend machenden Zusätze auf. Bei Konzentrationsvergrößerung nimmt die Festigkeit ab, und zwar in einem wesentlich engeren Konzentrationsbereich als bei der physikalischen Hydrophobierung. Anscheinend kommt es eher zu einer Art »Sättigung«.
Bei der chemischen Hydrophobierung liegen die für die Beeinflussung der Wasseraufnahmefähigkeit und der Festigkeit optimalen Konzentrationen der reaktiven Stearate bei 0,1 —0,5% bezogen auf die Mörtelmasse. In diesem Bereich sind die Festigkeiten der Mörtel etwa die gleichen oder etwas größer als bei Mörteln aus nicht hydrophobiertem Kalk.
Es wurde gefunden, daß man günstige Ergebnisse auch bei der Verwendung des folgenden Hydrophobierungsgemisches:
NH4OH 24%ig)
Stearinsäure
CH3OH
C2H5OH
11,0 Gewichtsteile
13,4 Gewichtsteile
10,0 Gewichtsteile
10,0 Gewichtsteile
mit Wasser in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 9 vermischt, erzielt.
: 1 bis

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk durch Zusatz von Stearaten, dadurch gekennzeichnet, daß zur chemischen Hydrophobierung gebrannter Kalk mit Wasser, das bis zu 15 Gew.-% Triäthanolaminstearat und/oder Ammoniumstearat enthält, hydratisiert wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stearate in situ in Anwesenheit von niederen Alkoholen gebildet werden.
DE19772700890 1976-01-12 1977-01-11 Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk Ceased DE2700890B2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
YU5476A YU37098B (en) 1976-01-12 1976-01-12 Process for the production of chemically hydrophobed lime hydrate of an improved physical structure
YU3577A YU37099B (en) 1977-01-07 1977-01-07 Process for the production of chemically hydrophobed lime hydrate of an improved physical structure

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Publication Number Publication Date
DE2700890A1 DE2700890A1 (de) 1977-09-01
DE2700890B2 true DE2700890B2 (de) 1979-05-03

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ID=27130698

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772700890 Ceased DE2700890B2 (de) 1976-01-12 1977-01-11 Verfahren zur Hydrophobierung von Kalk

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AT (1) AT367003B (de)
CH (1) CH624370A5 (de)
DE (1) DE2700890B2 (de)
FR (1) FR2337696A1 (de)
IT (1) IT1082704B (de)

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