DE2700585A1 - Dichtvorrichtung zur verwendung zwischen sich relativ zueinander drehenden dampfleitungsabschnitten - Google Patents

Description

• Dichtvorrichtung zur Verwendung zwischen sich relativ
• zueinander drehenden Dampfleitungsabschnitten Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung zur Verwendung zwischen Dampfleitungsabschnitten , die sich relativ zueinander drehen, wobei die Dichtvorrichtung z.B. an der Einlaßleitung für den Heizdampf in einen Trocknungszylinder einer Papiermaschine od.dgl. angeordnet sein kann.
• Der erwähnte Zylindertrockner besteht aus einer Reihe von rotierenden Zylindern,über deren Oberfläche die zu trocknende Faserbahn geführt wird. Die für den Trocknungsvorgang erforderliche Wärmeenergie wird im allgemeinen als Heizdampf in den Zylinder, und zwar durch die Einlaßstelle in seiner Rotationsachse eingeführt und wird als Kondensat aus dem Zylinder abgezogen. Dem Fachmann sind bereits verschiedene Vorrichtungsarten zum Zuführen von Dampf in den Zylinder und zum Abziehen von Kondensat bekannt und sie gehören als sdche nicht in den Rahmen dieser Erfindung. Ein Beispiel einer derartigen Vorrichtung ist in Fig. 1 gezeigt.
• Bei den betreffenden dampfführenden Teilen sind immer zwischen den rotierenden Zylindern und der Achse bzw.
• den stationären Lagergehäusen und den Dampfleitungen Gleitflächen angeordnet, die abgedichtet werden müssen, wobei die Abdichtungen den durch den unter Druck stehenden Dampf hervorgerufenen Beanspruchungen sowie den auf der Bewegung beruhenden mechanischen Belastungen standhalten müssen.
• Die relativ zueinander rotierenden Metallflächen werden bei diesen Maschinen im allgemeinen durch Glattpolieren ihrer Spezial-Eisengußflächen und durch Zwischenfügen einer Ringdichtung aus geeignetem Material abgedichtet, wobei die Gleitflächen der Dichtung, die den Metallflächen entsprechen, ebenfalls zur Verringerung der Reibung poliert werden. Zur Verbesserung der Dichtwirkung kann auch eine Feder- oder Balgbelastung zum Zusammenpressen der Dichtfläche verwendet werden (Fig. 1).
• Die bekannten Dichtvorrichtungen haben den Nachteil, daß zwei Flächen des Dichtringes mit der Gußeisenfläche unter e tremen Verschleißbedingungen in Reibungsberührung stehen. Daher werden sehr hohe Anforderungen an die Glätte der gußeisernen Gleitflächen gestellt und ihre Polierung wird außerordentlich teuer. Wegen des Verschleißes muß der Poliervorgang recht häufig, im allgemeinen mit halbjährlichem Abstand wiederholt werden.
• Hauptaufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der erwähnten bekannten Dichtvorrichtungen zu vermeiden.
• Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst, durch die die Haltbarkeit der Dichtung wesentlich gesteigert wird. Diese vorteilhafte Wirkung wird dadurch erreicht, daß der Dichtring, der bisher aus einem einzigen Stück bestand, in zwei gesonderte Dichtringe aufgeteilt wird oder indem von vornherein zwei getrennte Dichtringe benutzt werden. Die Reibung zwischen den beiden Dichtringflächen wird vernatilässigbar klein im Vergleich zu der Reibung zwischen der Dichtung und dem Metall.
• Der Gleitvorgang vollzieht sich nun zwischen den Flächen, zwischen denen die geringste Reibung herrscht, d.h. zwischen den beiden Dichtmaterialflächen.
• Ein einfaches AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in den Fign. 2 bis 5 veranschaulicht. Es zeigt: Fig. 2 einen Schnitt einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt der Vorrichtung nach Fig. 2 durch die Gleitflächenebene der Dichtungen, Fig. 4 eine Einzelheit der Dichtung in vergrößertem Maßstab und eine Art ihrer Befestigung an der Metallfläche, Fig. 5 eine Einzelheit der Befestigungsart nach Fig. 4.
• Die [3ezugsziffer 1 bezeichnet die Endwand eines Trocknungszylinders. Auf der abzudichtenden Endfläche ist ein Dichtring 4 befestigt, der während der Drehung des Zylinders 1 in abdichtendem Zusammengriff auf einem Dichtring 4' gleitet, der auf einem stationären Lagergehäuse 5 angebracht ist. Dampf kann durch eine Kammer 6 in den Zylinder eingelassen und aus der gleichen Kammer mit flilfe verschiedener beliebiger Vorrichtungen abgezogen werden (Fig. 1).
• In den Fign. 4 und 5 ist eine Möglichkeit der Befestigung jedes Dichtringes an der Zylinderfläche 1 und dem stationären Lagergehäuse 3 gezeigt. Jeder Dichtring ist mit Sacklöchern versehen, die in Richtung des Durchmessers (radial) etwas länglich gestaltet sind und in die im wesentlichen zylindrische Zapfen 5 hineinragen, die an den Metallkörpern 1 und 3 befestigt sind. Jeder Ring wird beim Auftreten von Kompressionskräften durch den Zusammengriff von Sacklöchern und Zapfen auf den Metallflächen festgehalten (Fig. 5).
• Auch andere Befestigungsarten fallen in den Rahmen der Erfindung. Bei einer anwendbaren Befestigungsmöglichkeit wird die Metallfläche mit geeigneten Haltenuten für den Ring versehen, so daß die Dichtungen durch Reibungskräfte festgehalten werden.
• Durch die erfindungsgemäße Dichtvorrichtung wird vor allem die Lebensdauer der Dichtung beträchtlich erhöht, weil die Reibung zwischen Metall und Dichtmaterial ausgeschlossen wird. Außerdem wird das teure Polieren von Maschinenteilen aus Spezialgußeisen überflüssig, was bei älteren Maschinen zudem häufig wiederholt werden mußte, um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen.
• Als Material für den Dichtring können Polytetrafluoräthylen-(PTFE)-Mischungen verwendet werden. Ein Beispiel einer solchen Mischung ist eine PTFE-Kohle-Graphit-Mischung, deren größte Komponente PTFE ist.
• Eine andere geeignete Mischung ist eine Verbindung, die 60 % Bronze und 40 % PTFE enthält.

Claims (5)

1. Anspriiche 1. Dichtvorrichtung zur Verwendung zwischen sich relativ zueinander drehenden Dampfleitungsabschnitten, insbesondere für Dampfleitungen bei Papier-, Pappe- und Pulpe-Trocknungsmaschinen, bei der die relativ zueinander rotierenden, im wesentlichen ringförmigen Metallflächen durch ein zwischen die Metallflächen eingefügtes Dichtorgan abgedichtet sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Dichtorgan aus zwei Dichtringen (4, 4') besteht, deren einander berührende Endflächen die Gleitfläche des Dichtorganes bilden.
2. 2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtringe (4, 4') mit den Metallflächen mittels im wesentlichen zylindrischer Zapfen (5) verbunden sind, die an den Metallkörpern (1, 3) befestigt sind.
3. 3. Dichtvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in den Dichtringen (4, 4') in Radialrichtung etwas längliche Sacklöcher ausgebildet sind, in die die Zapfen (5) eingreifen, so daß eine geringfügige Bewegung der Ringe (4, 4') in Richtung des Ringdurchmessers möglich ist.
4. 4. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtringe (4, 4') durch Reibungskräfte zwischen den Metallkörpern (1, 3) gehalten sind.
5. 5. Dichtvorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dichtringe (4, 4') zur Befestigung in lIaltenuten in den Metallkörpern (1, 3) eingesetzt sind.