DE2659011A1 - Verfahren zur herstellung von schichtstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schichtstoffenInfo
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Description
Lentia Gesellschaft mit beschränkter Haftung 265901
Chem. u. pharm.Erzeugnisse - Industriebedarf Schwanthalerstraße 39, 8 München 2
Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen
Die Erfii-Khmg bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Schichtstoffen aus einer kunstharzgetränkten Basisschicht
und einer oder zwei saugfähigen Deckschichten.
Gegenstand des Stammpatentes Nr (P 25 52 688.9)
ist ein Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen bestehend aus einer faserverstärkten Grundschicht, einem
duromeren Kunstharz und mindestens einer Deckschicht auf Basis von saugfähigem Material, wobei die Schichten unter
Druck und Aushärtung des duromeren Kunstharzes miteinander verbunden werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf
die in vorgehärteter Form vorliegende Grundschicht, die einen Kunstharzgehalt von 40 - 70 % besitzt, mindestens
eine Schichte saugfähigen Materials unter gleichzeitiger, vollständiger Durchtränkung des saugfähigen Materials
aus dem Harzangebot der Grundschicht und unter gleichzeitiger Verbindung und Aushärtung aller Schichten, aufge-
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preßt wird, wobei der Harzanteil der Grundschicht innerhalb
der Grenzen von 40 - 70 % so gewählt wird, daß ein
Fluß des Kunstharzes erzielt wird, der, gemessen bei
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einem Druck von 5 kg/cm , 150 C und 10 Minuten Dauer
mindestens 10 % beträgt. Um ein vollständiges Durchtränken der Deckschicht zu erreichen,ist ein hoher Harzgehalt
und ein großer Harzfluß der Basisschicht notwendig. Bei stärkeren und mehrlagigen Basisschichten führt dies zu
steigenden Harzverlusten durch Auspressen des Harzes.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Verwendung von mehrlagigen
Basisschichten zur Herstellung von Schichtstoffen
die Harzverluste stark vermindert werden können, wenn nur die jeweils äußeren Schichten des mehrlagigen Basismaterials
mit dem hohen Harzgehalt und dem großen Harzfluß ausgestattet
sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren
zur Herstellung von Schichtstoffen bestehend aus einer faserverstärkten Grundschicht, einem duromeren Kunstharz
und mindestens einer Deckschicht auf Basis von saugfähigem Material, wobei die Grundschicht, die in vorgehärteter
Form vorliegt und einen Kunstharzgehalt von AO - 70 %
besitzt, mit der Deckschicht aus saugfähigem Material unter gleichzeitiger, vollständiger Durchtränkung der
letzteren aus dem Harzangebot der Grundschicht und Verbindung
und Ai; shärtung der Schichten verpreßt wird und der
Harzanteil in der Grundschicht innerhalb der Grenzen von
40 - 70 % so gewählt wird, daß ein Fluß des Kunstharzes
erzielt wird, der, gemessen bei einem Druck von 5 kg/cm", bei 150° C und 10 Minuten Dauer mindestens 10 % beträgt
gemäß Stammpatent Fr. (P 25 52 688.9), dadurch
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gekennzeichnet, daß die Grundschicht aus mehreren Lagen besteht und nur die der jeweiligen Deckschicht angrenzende
Schicht den geforderten Harzgehalt von 40 - 70 % und den geforderten Harzfluß von mindestens 10 % besitzt und der
Harzgehalt und Harzfluß der anderen Lagen unter diesen Werten liegen.
Gewebe, Vliese oder andere Faserprodukte, die die äusseren Lagen der Grundschicht bilden, werden mit der notwendigen
Menge Kunstharz imprägniert, damit beim Verpressen mit der Deckschicht genügend Harzangebot vorhanden
ist, um die Deckschicht vollständig zu durchtränken und zu überschichten. Im allgemeinen sind dazu 40 - 50 % Harz
ausreichend. Die Aufwandmenge hängt vom "Fluß" des jeweiligen Harzes ab. Dieser Fluß muß bei Verpressungsbedingungen
von 5 kg/cm , bei 150 C und 10 Minuten Dauer
mindestens 10 % betragen, um den erfindungsgemäßen Effekt
zu erzielen.
Die Wahl des Verhältnisses von Harzanteil zum Fasermaterial in der äußeren Lage der Grundschicht soll gewährleisten,
daß bei der Verpressung genügend Harz zur Verfügung steht, urn die Deckschicht völlig zu durchtränken und eine
einwandfreie Harzschicht an der Oberfläche zu bilden. Sowohl
die Stärke und Saugfähigkeit der Deckschicht als auch die Fließfähigkeit des Harzes sind für die Erreichung des
Erfindungszieles von Bedeutung. Durch die Verwendung von dekorativen Bahnen aus Papier, Vliesen oder ähnlichen Stoffen
bzw. von eingefärbten Harzen können beliebige Oberflächeneffekte erzielt werden.
Die einzelnen Lagen der Grundschicht bestehen vorwiegend
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aus Glasfasern, die aber auch ganz oder teilweise durch Kohlenstoffasern ersetzt sein können und in der Konstruktion
Gewebe, Gewirke, Vliese oder ähnliches sein können. Die Deckschicht wird vor allem Papier, saugfähige Vliese
aus Zellstoff, Baumwolle oder Glas sowie auch Mischvlies sein.
Die verwendeten duromeren Harze können von verschiedenem chemischen Aufbau sein, wodurch ebenfalls ein verschiedenes
Flxeßverhalten der einzelnen Schichten erreicht werden kann, indem z.B. der Fluß der Basisschicht gebremst
und/oder jener der Deckschichte gefördert wird. Beispielsweise wird dieser Effekt bereits erreicht, wenn bei gleicher
Harztype verschiedene Härtersysteme eingesetzt werden, es ist aber natürlich auch möglich, die Natur des Harzes
selbst zu variieren, indem z.B. für die Basisschicht ein ungesättigtes Polyesterharz und für die Deckschicht ein
Epoxyharz verwendet wird oder umgekehrt.
Die Erfindung soll anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert werden.
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Eeispiel 1:
Als Basisschicht wird als Lage 1 ein unidirektionales
Glasseidengev/ebe von 500 g/m mit ca. 35 % eines Epoxydharzes
imprägniert (Prepreg) und der Harzfluß auf 1 - 3 % eingestellt. Als Lage 2 wird ein Glasgewebe mit ca. 50 %
eines Epoxydharzes imprägniert und der Harzfluß auf 10 15 % eingestellt. Beide Prepregs werden mit einem saugfähigen,
eingefärbten oC-Zellulosepapier von 80 g/m bei ca. 140 C und 5 kg/cm so verpreßt, daß das oi-zellulosepapier
mit der Lage 2 und diese mit der Lage 1 verbunden ist. Der der Presse nach Rückkühlung entnommene Schichtstoff
besteht aus einer ca. 0,85 mm starken GFK-Schicht und einer ca. 0,15 mm starken Deckschicht.
Ein unidirektionales Glasseidengewebe von 520 g/m wird mit einem Epoxydharz auf Basis des Diglycidyläthers von
Bisphenol A und Diaminodiphenylmethan als Härter derart imprägniert, daß ein Prepreg mit einem Harzgehalt von
35 % und 3 % Fluß resultiert. Ein zweites unidirektionales Glasseidengewebe von 520 g/m wird mit einem Epoxydharz
auf Basis des Diglycidyläthers von Bisphenol A imprägniert, welches mit Dicyandiamid als Härter und Dirnethylbenzylamin
als Beschleuniger zur Reaktion gebracht wird. Der Harzgehalt des Prepregs wird auf 45 % eingestellt, der
Fluß auf 15 %·
Beide Lagen werden nun mit einem eingefärbten, 160 g
CX* -Zellulosepapier bei ca. 150 C und 5 kg/cm Preßdruck
derart mit-einander verpreßt, daß das ö(.-Zellulosepapier
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60982$70232
mit dem zweiten, harzreicheren und fließBähigeren Prepreg
verpreßt und letzteres mit dem harzärmeren, weniger
fließfähigen Prepreg. Der der Presse entnommene
Schichtstoff besteht aus einer ca. 0,8 mm starken GFK-Schicht und einer 0,2 mm starken Deckschicht.
Schichtstoff besteht aus einer ca. 0,8 mm starken GFK-Schicht und einer 0,2 mm starken Deckschicht.
80982^/0
Claims (2)
- Patentansprüche: . ·* ^ ~ ■* - ι tVerfahren zur Herstellung von Schichtstoffen bestehend aus einer faserverstärkten Grundschicht, einem duromeren Kunstharz und mindestens einer Deckschicht auf Basis von saugfähigem Material, wobei die Grundschicht, die in vorgehärteter Form vorliegt und einen Kunstharz gehalt von 40 - 70 % besitzt, mit der Deckschicht aus saugfähigem Material unter gleichzeitiger, vollständiger Durchtränkung der letzteren aus dem Karzangebot der Grundschicht und Verbindung und Aushärtung der Schichten verpreßt wird undder Harzanteil in der Grundschicht innerhalb der Grenzen von"40 - 70 % so gewählt wird, daß ein Fluß des Kunstharzes erzielt wird, der, gemessen bei einem Druck von 5 kg/cm , bei 150° C und 10 Minuten Dauer mindestens 10 % beträgt gemäß Stammpatent Nr. .... (P 25 52 688.9), dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht aus mehreren Lagen besteht und nur die der jeweiligen Deckschicht angrenzende Schicht den geforderten Harzgehalt von 40 - 70 % und den geforderten Harzfluß von mindestens 10 % besitzt und der Harzgehalt und Harzfluß der anderen Lagen unter diesen Werten liegen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharze der einzelnen Lagen der Grundschicht einen unterschiedlichen chemischen Aufbau haben.O.Z.623 Lentia Gesellschaft mit beschränkter Haftung 20.12.1976 Chem. u. ρ harm. Erzeugnisse__^_Industriebedarf80982Ϊ/0232ORIGINAL INSPECTED
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