DE265720C - - Google Patents
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- DE265720C DE265720C DENDAT265720D DE265720DA DE265720C DE 265720 C DE265720 C DE 265720C DE NDAT265720 D DENDAT265720 D DE NDAT265720D DE 265720D A DE265720D A DE 265720DA DE 265720 C DE265720 C DE 265720C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265720 KLASSE 85 c. GRUPPE
Es ist bekannt, daß die bessere Trocknung des unter Druck stehenden Faulraumschlammes
dadurch verursacht wird, daß der Schlamm, sobald beim Ablassen desselben auf ein frei
liegendes, drainiertes Schlammbett die Pressung aufgehoben wird, sich ausdehnt und von
den vielen Gas- und Luftblasen derart gelockert wird, daß sich viele Kanäle innerhalb
des Schlammes bilden, durch die das darin
ίο befindliche Wasser nach unten abfließen kann
(vgl. die Abhandlung von Imhoff im Techn. Gemeindeblatt vom Jahre igio, S. 193/199).
Die vorliegende Erfindung stellt ähnliche Druckverhältnisse dadurch her, daß der
Schlammfaulraum in bekannter Weise von dem Klärraum vollständig getrennt wird, und
daß in ersterem der Schlamm unter Luftdruck gesetzt wird, der durch die aus dem Schlamm
aufsteigenden Gase noch verstärkt wird.
Neu ist also, daß der Klärschlamm in einem vom Absitzraum vollständig getrennten
Behälter vor seiner Entwässerung mit Druckluft behandelt wird.
Es handelt sich demnach darum, daß eine bekannte Idee durch neue Mittel in anderer
Weise fürs Leben nutzbar gemacht wird. Gegenüber dem Einwände, daß der zur Verwendung
kommende Luft- oder Gasdruck ein dem beim Imhoffbrunnen verwendeten Wasser druck
äquivalentes Mittel sei, ist zu entgegnen, daß durch das neue Verfahren ein dem bisherigen
gegenüber eigenartiger Erfolg insofern erzielt wird, als:
i. die Verwendung von Luftdruck oder Gasdruck es gestattet, den Schlamm in einem
vom Klärraum vollständig getrennten Behälter unter Druck zu setzen, was zwei sehr
wesentliche Vorteile bietet, nämlich:
a) Es ist mit Sicherheit ausgeschlossen, daß aufsteigende faulende Schlammteile in den
Klärraum gelangen und das Frischwasser infizieren, was sich bei der bekannten Verbindung
von Absitz- und Faulraum nach Imhoff nur erschweren, nicht aber mit Sicherheit verhindern
läßt, wie Beobachtungen bei ausgeführten Anlagen ergeben haben.
b) Ein ausgefaulter und mit Gasblasen angereicherter, daher leicht drainierbarer Schlamm
kann nach dem vorliegenden Verfahren billiger erzielt werden, da tiefe und daher teure
Brunnen vermieden werden.
2. Durch die Einführung von Sauerstoff in den Schlammfaulraum die Ausfaulung des
Schlammes begünstigt wird, wofür folgendes zum Beweise angeführt sei:
Wie in dem Handbuch der Hygiene II. Bd. 2. Abteilung »Wasser und Abwasser«, bearbeitet
von Kolkwitz, Reichel, Schmidtmann, Spitta und Thumm,. auf S. 323 zu lesen
ist, ist es erforderlich, daß die Schlammzer-Setzung in ausgefaultem Wasser vor sich geht.
Dies ist der Fall, wenn der Schlammzersetzungsraum eingearbeitet ist (S. 318 unten).
Da dieser Zustand sich bei dem jedesmaligen Einführen von Frischschlamm, der fäulnisfähiges
Abwasser enthält, ändert, ist es nötig, letzteres möglichst schnell in fäulnisunfähiges
umzuwandeln. Dies kann durch verschiedene Maßregeln erreicht werden (S. 319, Abs. 2),
jedenfalls ist aber die dort nicht erwähnte Zufuhr von Luftsauerstoff ebenfalls ein geeignetes
Mittel dazu.
55
Das vorliegende Verfahren hat mit den in den englischen Patentschriften 15208 /1896 und
285x6/1909 nichts gemeinsam, denn bei diesen werden heiße Luft oder Gase in die Schlammtrockenkammer
eingeblasen, während beim vorliegenden Verfahren die Druckluft dazu
dient, den Schlamm nur zusammenzupressen und mit Gasblasen anzureichern,- die Trocknung
selbst erfolgt dann in bekannter Weise.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zur Drainierbarmachung von Klärschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß - der Schlamm vor seiner Entwässerung in einem vom Absitzraum vollständig getrennten Behälter mit Druckluft behandelt wird, wodurch eine Anreicherung des Schlammes mit Gasblasen erfolgt, die beim Aufhören des Druckes eine rasche Ent-Wässerung des Schlammeis gestattet.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265720C true DE265720C (de) |
Family
ID=522931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT265720D Active DE265720C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265720C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0040887A1 (de) * | 1980-05-22 | 1981-12-02 | Jan Schmidt | Verfahren und Vorrichtung für die Behandlung und Hygienisierung von Abwasserschlamm und anderen organischen Schlämmen |
-
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Cited By (1)
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