DE2655356A1 - Verfahren zur reinigung von mit organischen stoffen verunreinigten waessern - Google Patents

Verfahren zur reinigung von mit organischen stoffen verunreinigten waessern

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DE2655356A1
DE2655356A1 DE19762655356 DE2655356A DE2655356A1 DE 2655356 A1 DE2655356 A1 DE 2655356A1 DE 19762655356 DE19762655356 DE 19762655356 DE 2655356 A DE2655356 A DE 2655356A DE 2655356 A1 DE2655356 A1 DE 2655356A1
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polyelectrolyte
polyacrylamide
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aluminum oxide
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Cillichemie Ernst Vogelmann GmbH and Co
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Cillichemie Ernst Vogelmann GmbH and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von mit organischen
  • Stoffen verunreinigten Wässern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von mit organischen, insbesondere eiweiß- und hefehaltigen Stoffen verunreinigten Wässern durch Zugabe eines Polyelektrolyten, insbesondere Polyacrylamid als Flockungshilfsmittel.
  • Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Milchprodukten, Bier, Wein usw. fallen Eiweiß- und Heferückstände aus der Tank-, Faß- und Flaschenreinigung sowie aus der Filter- und Zentrifugenreinigung an. Diese Rückstände gelangen in das Abwasser der Betriebe. Sie werden dort mit anderen verunreinigten Wässern, z.B. mit den Spritz- und Spülwässern der Flaschenreinigungsmaschinen gemischt. Die organische Belastung der Abwässer dieser Betriebe ist beträchtlich; sie entspricht im Mittel einem BSB5-Wert von 1.000 mg/l und mehr. Bei den hohen organischen Belastungen ist ein Einleiten derartiger Abwässer ohne vorhergehende Klärung in unsere Gewässer nicht mehr vertretbar. Die Eiweiß- und Hefefeinanteile setzen sich ohne Fällungsmaßnahmen extrem langsam ab. Außerdem bieten sie einen guten Nährboden für das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen. Bei einem ungeklärten Einleiten in eine kommunale Kläranlage können sich erhebliche Funktionsbeeinträchtigungen der biologischen Reinigungsstufen ergeben. Ferner wird die Reinigungswirkung der Kläranlage verschlechtert, da aufgrund der Hefe- und Eiweißfeinanteile die Schlämme zu einem starken Flottieren in den Reinigungsstufen neigen, was zu einem Überlauf von Feststoffen in den Vorfluter führen kann.
  • Eiweiß- und Hefefeinanteile sind schwer filtrierbar, auch wenn sie in wässrigen Medien mit organischen Flockungshilfsmitteln, wie Polyacrylamid, behandelt werden. Durch Zugabe derartiger Flockungshilfsmittel wird zwar ein Teil der Feststoffe ausgefällt, jedoch bleibt die Flocke klein. Es wird daher keine ausreichende Sinkgeschwindigkeit erreicht. Mit Flockungshilfsmitteln auf der Basis von Polyacrylamid kann eine Minderung des BSB5-Wertes um höchstens 20-25% erzielt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß dbr Flockungsvorgang beschleunigt wird und daß auch ungelöste Feststoffe, wie Eiweiß- und Hefefeinanteile, die die hohe organische Belastung in einem Abwasser ausmachen, großf lockig akkumuliert und in kurzer Zeit sedimentiert werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß dem zu behandelnden Wasser neben dem Polyelektrolyten zusätzlich eine wässrige Suspension von feinteiligem Aluminiumoxid und/oder Siliziumdioxid zugegeben wird.
  • Die erfindungsgemäßen Additive zeichnen sich durch einen geringen mittleren primärteilchendurchmesser von größenordnungsmäßig 10-30 mp und eine große spezifische Oberfläche aus und weisen eine ausgeprägte Tendenz zur Aufnahme einer positiven Ladung auf. Andererseits wurde festgestellt, daß die die organische Belastung ausmachenden Feststoffe im allgemeinen eine negative Ladung mit sich führen. Dennoch wurde durch Zugabe des Additivs allein in derartige Abwässer keine nennenswerte Flockung beobachtet. Erst die erfindungsgemäße Kombination eines geeigneten Flockungshilfsmittels mit den Additiven ergibt eine stabile, große und leicht absetzbare Flocke. In der Praxis konnte damit bei Keltereiabwässern eine Senkung des BSB5-Wertes um 80-90% erzielt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert nur einen geringen Investitionsaufwand, weil es ohne Filtrationsapparaturen durchgeführt werden kann. Die entwässerten Feststoffkonzentrate können wahlweise als Bodenverbesserer verwendet oder einer Deponie zugeführt werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich bevorzugt bei dew Aufbereitung von -te1t;>reir #rauerei-, Molkerei- oder Fruchtverarbeitungsabwässern anwenden.
  • AusführunqsbeisDiel 1 1.250 g einer 20%igen wässrigen Suspension aus feinteiligem Aluminiumoxid mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 20 mµ werden in einem Behälter mit einer beliebigen Wassermenge verdünnt. In einem zweiten Behälter löst man 12,5 g Polyelektrolyt auf der Basis Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von ca. 800.000 in einer ausreichenden Menge Wasser auf.
  • Das zu reinigende Abwasser aus einem Keltereibetrieb mit starker Hefeeintrübung hatte einen BSB5-Ausgangswert von 1.500 mg/l. In einem Kubikmeter dieses Abwassers wurde zunächst die verdünnte Aluminiumoxidsuspension aus dem ersten Behälter unter langsamem Rühren zugesetzt.
  • Anschließend wurde der Inhalt des zweiten Behälters ebenfalls unter Rühren zugegeben. Nach kurzer Verweilzeit bildeten sich große und schwere Flocken, die sich rasch auf den Boden des Reaktionsbehälters absetzten. Das gereinigte Wasser war klar und hatte einen BSB5-Wert von 180 mg/l, was einer Reduzierung dieses Wertes bei der Reinigung um 88% entspricht.
  • Ausführunqsbeispiel 2 1.800 g einer 20%igen wässrigen Suspension aus feinteiligem Siliziumdioxid werden in einem ersten Behälter mit einer beliebigen Wassermenge verdünnt. In einem zweiten Behälter löst man 12,5 g Polyelektrolyt auf der Basis Polyacrylamid in einer ausreichenden Menge Wasser auf.
  • Der Inhalt der beiden Behälter wird getrennt unter langsamem Rühren einem Kubikmeter Keltereiabwasser entsprechend Ausführungsbeispiel 1 zugegeben. Das gereinigte Wasser hatte einen BSB5-Wert von ca, 240 mg/l, was einer Reduzierung um ca. 84% entspricht.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Reinigen von mit organischen, insbesondere eiweiß- und hefehaltigen Stoffen verunreinigten Wässern durch Zugabe eines Polyelektrolyten, insbesondere Polyacrylamid, als Flockungshilfsmittel, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem zu behandelnden Wasser zusätzlich eine wässrige Suspension von feinteiligem Aluminiumoxid und/oder Siliziumdioxid zugegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Polyelektrolyt in wässriger Lösung und die Aluminiumoxid- und/oder Siliziumdioxidsuspension getrennt voneinander dem zu behandelnden Wasser unter langsamem Rühren zudosiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Aluminiumoxid- und/oder Siliziumdioxid-Suspension vor der Polyelektrolytlösung zugegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem zuzugebendem Aluminiumoxid und/oder Siliziumdioxid einerseits und dem Polyacrylamid andererseits 10:1 bis 60:1 bezogen auf die Trockenmasse beträgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Polyacrylamid schwach kationisch geladen ist.
  6. 6. Verfahren nach einem derAnsprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der mittlere Durchmesser der Aluminiumoxid- und/oder Siliziumdioxid-Teilchen etwa 10-30 mp beträgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Aluminiumoxid- und/oder Siliziumdioxid-Teilchen eine ² spezifische Oberfläche von mindestens 50 m /g der Trockensubstanz aufweisen.
  8. 8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Aufbereitung von Kelterei-, Brauerei-, Molkerei-oder Fruchtverarbeitungsabwässern.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2551048A1 (fr) * 1983-08-25 1985-03-01 Elf Aquitaine Procede d'epuration des effluents de cuves de fermentation alcoolique contenant des bacteries du type phototrophe
US5073272A (en) * 1988-11-15 1991-12-17 Aluminum Company Of America Method for using a flocculant powder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2551048A1 (fr) * 1983-08-25 1985-03-01 Elf Aquitaine Procede d'epuration des effluents de cuves de fermentation alcoolique contenant des bacteries du type phototrophe
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